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31. Deutsche Fürsten- und Ländergeschichte, deutsche Reformationsgeschichte - S. 94

1895 - Gera : Hofmann
94 Drittes Buch. I. Abschnitt: Bilder aus der äußeren Geschichte. auf das Venezianische scheiterte, und in stürmischem Vorgehen entrissen dann die Venezianer den Kaiserlichen Triest, Görz und ganz Istrien. Max mußte froh sein, einen Waffenstillstand zu schließen. Als er nun, bereits mit Frankreich und Spanien gegen die Republik von San Marco im Bunde, im April 1509 zu dem Reichstage in Worms einzog, stießen seine erneuerten Hilfsanträge auf den entschiedensten Widerstand vor allem der Städte, die im Reichsgericht zu wenig vertreten zu sein klagten und voll Abneigung den Krieg gegen Venedig, das Muster einer städtischen Republik, verfolgten. Keine bessere Aufnahme fanden die kaiserlichen Hilfegesuche im nächsten Jahre zu Augsburg, als die Venezianer trotz ihrer furchtbaren Niederlage von Agnadello (Vaila) an der Adda am 14. Mai 1509 Padua tapfer gegen den Kaiser behauptet hatten. Zudem erregten seine beständigen Eingriffe in den Geschäftskreis des Reichsgerichts die lebhafteste Verstimmung. Es stellte sich immer mehr heraus: er selbst war ganz unfähig und auch gar nicht geneigt, die Verfassungsreform zustande zu bringen, und er störte noch das wenige, was aus der ständischen Anregung hervorgegangen war. Mittlerweile mußte er zusehen, wie sich Papst Julius Ii. (1503—1513) mit Venedig versöhnte und sich schließlich, mit diesem und Spanien verbündet, anschickte, die Franzosen aus Italien zu verjagen. Deren glänzender Sieg bei Ravenna am Ostersonntage (12. April) des Jahres 1512 blieb fruchtlos, da die Schweizer inzwischen ins Mailändische einmarschierten; der ganze Feldzug endete mit dem Abzüge der Franzosen aus Oberitalien, und Spanien gebot als die einzige Großmacht auf der Halbinsel. Da mußte der Kaiser auf dem Reichstage zu Köln 1512 zufrieden sein, eine neue Bewilligung auf Grund des freilich stark herabgesetzten „gemeinen Pfennigs" zu erhalten, dagegen aber den Widerstand gegen die ständischen Reformen fallen lassen. Für die Exekution der kammergerichtlichen Urteile sollte das Reich in zehn Kreise, jeder unter einem von den Fürsten ernannten Kreishauptmann, geteilt, auch ein ständischer Reichsrat dem kaiserlichen Hofe beigegeben werden. Doch es blieb auch hier bei den Beschlüssen; zur Ausführung kam nichts. So konnte der Kaiser an der Seite Spaniens und Englands zwar an dem Kriege teilnehmen, der im Jahre 1513 abermals gegen Frankreich ausbrach und zu dem Siege bei Guinegate in Flandern führte (16. August), aber den kühnen Zug des jugendlichen Königs Franz I. von Frankreich über die Alpen, sodann dessen Einmarsch in Mailand, wo die Schweizer kurz vorher den Herzog Maximilian Sforza wieder eingesetzt hatten und den entscheidenden Sieg der Franzosen über die bis dahin nnbezwungenen Schweizer in der „Riesenschlacht" von Marignano am 13. und 14. September 1515 mit seinen Folgen vermochte er nicht zu hindern. Fortan gebot in Oberitalien Frankreich, im Süden Spanien; kaum ^ daß Maximilian den Venezianern ein paar Grenzstriche in Friaul und eine Kriegsentschädigung abzugewinnen vermochte. Drohender noch erschienen die inneren Verhältnisse: allerorten herrschten Gärung und Fehde, die Autorität der Reichsgewalt war überall hinfällig. Unter so trüben Aussichten eröffnete man am 1. Juli 1517 den Reichstag zu Mainz. Eine Kommission wurde niedergesetzt, um über die Ursachen des

32. Die neuere Zeit - S. 35

1892 - München [u.a.] : Buchner
— 35 — bürg die Aussicht auf eine Erneuerung der Herrschaft Karls V. zu eröffnen. Deshalb suchte Maximilian die Verbmdnug mit dem spanischen Hofe: so knüpften sich allmählich die Bande wieder, deren Lösung für Deutschland so vorteilhaft gewesen. Unter Maximilian Ii. erneuerte sich die Türkengefahr. Der Fürst von Siebenbürgen Johann Sigismund, Sohn des 1540 gestorbenen Johann Zapolya, fand wie sein Vater die Unterstützung Solimans Ii. in seinem Kriege gegen Österreich. Maximilian führte den Krieg ohne Nachdruck und ließ den kroatischen Grafen Zrini ohne Unterstützung. Szigeth siel erst nach dem Tode seines heldenmütigen Verteidigers in die Hände der Türken V. Der von Solimans Nachfolger (Selim Ii.) geschlossene Friede beließ die Türken im Besitz des größten Teils von Ungarn und in der Oberherrschaft über das Großfürstentum Siebenbürgen, während der Kaiser für West- und Nordungarn den Tribut weiter bezahlte. Zehn Jahre nach der Erhebung des Markgrafen Albrecht unternahm der fränkische Ritter Grumbach eine Fehde gegen das Bistum Würzburg (1563); er verfiel deshalb ^-ssmt seinem Beschützer, dem Herzog Johann Friedrich von Sachsen-Gotha, der Reichsacht, und dieser letzte Bruch des Landfriedens wurde hart bestraft: Grumbach wurde hingerichtet, der Herzog zu lebenslänglicher Haft verurteilt (1567). Auf den Reichstagen unter Maximilian begannen die religiösen Streitigkeiten wieder; die Spannung zwischen Katholiken und Protestanten stieg gegen Ende von Maximilians Regierung, als nach der Veröffentlichung der Tridentiner Beschlüsse einzelne geistliche Fürsten mit Hilfe der Jesuiten ihre Gebiete gegen den Protestantismus abschlössen, während andererseits die Protestanten in einzelnen geistlichen Herrschaften die Wahl von Bischöfen ihres Bekenntnisses durch überwiegend protestantische Kapitel durchsetzten, beides im Widerspruch mit den Bestimmungen des Augsburger Religious-friedeus; vergl. S. 30. Auch wirkten die Religionskriege in Frankreich und der Freiheitskampf der Niederländer auf Deutschland ein. § 14. Bildung und Höhepunkt der spanischen Weltmacht. 1. Durch die Vermählung Ferdinands von Aragon mit Jsabella von Kastilien (1469) wurde die Vereinigung Spaniens herbeigeführt. Die Machtstellung dieses Landes wurde unter den „katholischen Majestäten" ^ noch vermehrt a) durch die Bildung einer festen monarchischen Gewalt, b) durch die Beseitigung des letzten Restes maurischer Herrschaft (1492 Eroberung von Granada), c) durch die überseeischen Entdeckungen und Eroberungen (1492— 1504, 1513, 1519—21, 1532), 1 Vgl. Körners Trauerspiel „Zrini". Zu derselben Zeit verteidigten die Johanniter unter ihrem Großmeister La Valette die Insel Malta mit Erfolg gegen die Türken. a „Katholischer König" war Ehrentitel des spanischen, „Allerchristlichster Kömg" des französischen, „Apostolischer König" des ungarischen Königs. 3*

33. Die neuere Zeit - S. 86

1892 - München [u.a.] : Buchner
— 86 — bei Salankemen (unweit Peterwardein, 1691; Sieger Ludwig von Baden) und bei Zenta (an der Theiß, 1697; Sieger Prinz Eugen) zu Gunsten Österreichs entschieden. Im Frieden von K a r l o w i tz (1699)^ behielt Österreich das eroberte Ungarn (mit Ausnahme des Temeswarer Banats) sowie Siebenbürgen, die Polen blieben im Besitz Podoliens, Venedig behielt Morea. So hatte das Haus Habsburg einen bedeutenden Machtzuwachs, die Türkei die erste beträchtliche Schmälerung ihres Besitzstandes in Europa erfahren. Für Ludwigs Xiv. Erhebung auf den Kaiserthron 1 waren die drei rheinischen Erzbischöfe und Kurfürsten sowie Bayern gewonnen; die protestantischen Kurfürsten, besonders Friedrich Wilhelm von Brandenburg, widerstrebten einer solchen Wahl. Ludwig Xiv. betrachtete auch später das deutsche Kaisertum als eine Usurpation, die Kapetinger als rechte Nachfolger Karls d. Gr. — Leopold I. hatte in feiner Wahl-kapitulation geloben müssen, keinen Feind Frankreichs unterstützen zu wollen: sein Minister Lobkowitz stand im Solde Frankreichs; die Gründung des Rheinbundes s. Seite 76. Kaiser Leopold, als zweiter Sohn ursprünglich für eine geistliche Würde bestimmt und erst nach dem Tode feines Bruders Ferdinand zur Nachfolge in Reich und Erblauden berufen, war eifrig bedacht auf die Wiederherstellung des katholischen Glaubens in Ungarn. Die Vertreibung und Einkerkerung protestantischer Prediger, der Druck der österreichischen Beamten und Soldaten erregte die Mißstimmung der Ungarn, welche noch stieg, als der Kaiser die Häupter einer Verschwörung hinrichten ließ und statt des magyarischen „Palatinus" einen deutschen Statthalter einsetzte. An die Spitze der Aufständischen stellte sich der junge ehrgeizige Graf Emmerich Tököly, der Münzen mit seinem Bild und der Aufschrift „für Religion und Freiheit" schlagen ließ. Das Verdienst der Entscheidung in der Schlacht am Kahle über ge (12. Sept. _1683jl_wurtie allgemein dem tapferen Polenkönig Sobieski zuerkannt; der Kurfürst von Brandenburg, damals zerfallen mit dem Kaiser, der ihn mehrmals im Stich gelassen hatte, war dem wichtigen Kampfe fern geblieben 2. — Der besiegte Großvezier wurde nach Barbarenart auf Befehl des Sultans in Belgrad enthauptet. Mit der Niederlage vor Wien im Jahre^ 1683 beginnt die Rückflut der Türkenmacht nach dem Süden. Auch die durch die Festsetzung der Türken schwer geschädigte Republik Venedig machte seit 1685, wie schon früher (1571, dann zur Zeit des 30-jährigen Krieges) ernstliche Anstrengungen, ihre alte Stellung in der Levante wieder zu 1 Vgl. 1308 und 1519. 2 Dagegen beteiligte sich sein Nachfolger (s. S. 87) am Kriege: in der blutigen Schlacht von Salankemen (1691) trugen 5000 Brandenburger entscheidend zum Siege der kaiserlichen Waffen bei. — Bei Salankemen fielen von 50000 Türken 20000, darunter der Großvezier, auf kaiserlicher Seite waren bei einer Gesamtstärke von 20000 Mann über 3000 tot, über 4000 verwundet.

34. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrer- und Lehrerinnenseminare - S. 85

1912 - Habelschwerdt : Franke
85__ Friedrich auf dem Rckwege nach Deutschland einem Mordplane der Lombardei r L.rr ^ ... Das Unglck des Kaisers ermunterte die lombardischen Städte, sich offen gegen ihn zu erheben. Schon lange waren sie mit seiner Herrschaft unzufrieden; denn die kaiserlichen Vgte (Podestes) walteten willkrlich ihres Amtes, und selbst ein Wechsel der Personen schaffte meist wenig Abhilfe. Jetzt schloffen die Städte ein frmliches Schutz- und Trutzbndnis und erbauten eine Feste, die sie dem Kaiser zum Trotz und dem Papste zu Ehren Alessandria nannten. 6. Friedrichs 5. Rmerzug, 11741178. Sechs Jahre hielt sich Friedrich in Deutschland auf; er schlichtete den Streit, der zwischen dem gewaltttigen Heinrich dem Lwen und den rtord-deutschen Fürsten entbrannt war. und strkte seine Macht, indem er viele Kirchenlehen fr sich in Anspruch nahm. Doch wurde seine Friedensttigkeit durch das bestehende Schisma gehemmt. Um den lombardischen Stdtebund zu unterwerfen, unternahm Friedrich (1174) den fnften Zug nach Italien. Er belagerte zuerst die Festung Alessandria; doch konnte er die Stadt nicht erobern. Sein Heer war zu schwach, und der Zuzug aus Deutschland blieb aus. Heinrich der Lwe, der mchtigste Vasall, hatte trotz eindringlicher Bitten des Kaisers die Heeresfolge verweigert, um seine Streit-krfte fr die Erweiterung seiner Machtstellung im Norden Deutschlands zu verwenden. Daher wurde Friedrich bei Legnano (lenjno), nordw. von Mailand, 1176 von den Lombarden vollstndig geschlagen und entkam nur mit Not dem Kampfgetmmel. Jetzt knpfte der Kaiser mit dem Papste Alexander Verhandlungen an und gab den Gegenpapst auf. In der Markuskirche in Venedig fand die Ausshnung zwischen den beiden Huptern der Christenheit statt. Mit den Lombarden schlo Friedrich einen sechsjhrigen Waffenstillstand, dem 1183 der Friede zu Konstanz folgte. Die oberitalienischen Städte erhielten innerhalb ihrer Mauern die Hoheitsrechte, muten sich aber zu Treueid und Heerbannsteuer verpflichten. Das Landgebiet der Städte kam unter die Verwaltung von kaiserlichen Beamten. 7. Der Sturz Heinrichs des Soweit, 1180. Heinrich der Lwe besa Sachsen und Bayern und verwaltete diese Lnder mit Klug-heit und Tatkraft. Mnchen verdankt ihm die Entstehung und Lbeck die Begrndung seines Handels. Sein Hauptaugenmerk richtete Heinrich auf Norddeutschland. Er eroberte die von Wenden bewohnten Gebiete, das heutige Mecklenburg und Vorpommern, grndete Städte und Bistmer und siedelte deutsche und flmische Bauern an. Seine Stellung war fast unabhngig. Obgleich er die Rechte der Bischfe und kleineren Vasallen sehr beschrnkte,

35. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrer- und Lehrerinnenseminare - S. 93

1912 - Habelschwerdt : Franke
83 der Untersttzung der Welsen abzuhalten, in der Schlacht bei Bornhved, nordwestlich von Lbeck. Um diese Zeit war der tchtige Reichsverweser Engelbert von Cln von seinem entarteten Neffen ermordet worden. Friedrichs Sohn, König Heinrich, der jetzt die Leitung der Reichsgeschfte bernahm, fhrte ein zgelloses Leben und trachtete danach, sich von seinem Vater unabhngig zu machen. Er begnstigte das deutsche Brgertum und verband sich mit den lombardischen Stdten. Darum zog der Kaiser nach Deutschland und lie Heinrich gefangen nach Apulien abfhren. Zur Herstellung des inneren Friedens erlie er auf dem Reichstage zu Mainz (1235) das erste in deutscher Sprache geschriebene Landfriedensgesetz. Er erhob die welstschen Besitzungen Braun schweig-Lne brg zum Herzogtums Die Landeshoheit der Fürsten, die Friedrich schon als Landes-Herren" bezeichnete, wurde besttigt und dadurch die Umbildung der deutschen Monarchie zu einem Bundesstaate an-gebahnt. Nachdem sein zweiter Sohn Konrad zum König gewhlt worden war. zog Friedrich Ii. wieder nach Italien. i 6. Friedrichs Streit mit den Lombarden und dem Papste, 12361250. Wie Sizilien, so wollte Friedrich auch Ober-' Italien seiner unmittelbaren Herrschaft unterwerfen. Er besiegte (1237) die lombardischen Städte, die ihren altert Bund erneuert hatten, bei Cortenuvo am Oglio (oljo) und fhrte eine der sizilischen hnliche Verwaltung ein. Als er auch fr die Gebiete des Kirchenstaates Beamte ernannte und seinen Sohn Enzio zum König von Sardinien erhob, das unter ppstlicher Oberhoheit stand, sprach Papst Gregor Ix. den Bann der Friedrich aus. Gregors Nachfolger Innozenz Iv. floh nach Lyon, erneuerte hier den Bannfluch gegen den Kaiser, den er einen Gotteslsterer und heimlichen Mohammedaner" nannte, und erklrte ihn fr abgesetzt. Die deutschen Bischfe whlten nun den Landgrafen Heinrich Raspe von Thringen und nach dessen Tode den Grafen Wilhelm von Holland zum Gegenknige. In Italien erlitt Friedrich schwere Verluste bei der Belagerung von Parma; auerdem geriet sein Lieblingssohn Enzio in die Gefangenschaft. Whrend neuer Rstungen berraschte den Kaiser der Tod. 1250. 7. Der Einfall der Mongolen. Whrend Friedrich in Italien kmpfte, fielen die Mongolen, die Dschingischan in einem mchtigen, von den Grenzen Chinas bis in das sdliche Rußland sich erstreckenden Reiche vereinigt hatte, in Schlesien ein. Ehe das vom Bhmenknige gefhrte Heer der Deutschen herangekommen * Spter teilten sich die Welfen in viele Linien. Die Linie Braun-schweig-Lneburg-Hannover, die 1692 die Kurwrde erhielt, kam 1714 auf den englischen Thron, den sie bis heut innehat.

36. Kleine vaterländische Geschichte - S. 22

1883 - Langensalza : Beyer
8 o7. Die Züge, welche man auf diese Weise unternahm, nannte man Kreuzzüge. Der erste Kreuzzug war im Jahre 1096—1099 und endlgte^mrt der Eroberung Palästinas und mit der Gründung eines König- f reichs Jerusalem unter dem berühmten Gottfried von Bouillon. Dieses Königreich war aber viel zu schwach, um sich allein gegen die Ungläubigen, welche das Verlorne wieder gewinnen wollten, schützen zu können Daher unternahm der deutsche König Konrad Iii., der Vorgänger Friedrichs I., im Vereine mit König Ludwig Vii. von Frankreich im Jahre 1147 einen zweiten Kreuzzug, durch welchen er den Christen im heiligen Lande Unterstützung zusühren wollte. Dieser Zug aber mißlang, denn die -teutschen gerieten auf ihrem Marsche durch Kleinasien in öde, wasserarme Gegenden, und erschöpft unterlagen sie bald dem Hunger und dem Schwerte -der Ungläubigen. König Konrad selbst entkam nur mit Mühe dem Ver- I derben. Da nun aber dem Königreiche Jerusalem nicht die rechte Unterstützung aus dem Abendlande kam, so war es kein Wunder, daß die Un- 1 gläubigen in ihrer Übermacht endlich die heilige Stadt wieder eroberten. Der Sultan, dem dies gelang, war der tapfere Saladin von Ägnp- j ten (1178). Friedrichs Krcuzzug und Tod. § 38. Mit 150000 Kriegern zog ^-rrednch I. im Jahre 1198 aus, um Jerusalem wiederzuerobern. Er zog durch Ungarn Über Konstantinopel nach Kleinasien. Hier stellten sich ihm ' gewaltige Heere der Türken entgegen, um ihm den Marsch zu verlegen. Auf Schritt und Tritt umschwärmten sie das Kreuzheer und schnitten den Deutschen die Zufuhr ab. Aber diese überwanden alle Hindernisse, ja sie errangen bei der Stadt Jconium in Kleinasien einen glänzenden Sieg. Bald erreichte man nun die südlichen Gegenden Kleinasiens. Hier fließt | der Fluß Saleph in das mittelländische Meer; diesen mußte das Kreuz- ; Heer Überschreiten. Als aber dem Kaiser der Übergang über die schmale ; drücke zu lange währte, wollte er zu Pserde durch den Fluß setzen. Aber der reißende Strom ergriff den schon bejahrten Friedrich und führte ihn mit sich fort. Eine L trecke unterhalb zog man den gewaltigen Kaiser , als Leiche aus dem Wasser. Der Jammer des Heeres überstieg alles Maß,^ als der ruhmreiche große Mann so plötzlich mitten aus seiner 1 wiegeslaufbahn gerissen ward. Feierlich beerdigte man Friedrich in der syrischen Stadt Antiochia. Viele Kreuzfahrer kehrten nach des Kaisers Tode in die Heimat zurück, weil sie nun an einem glücklichen Ausgang des Zuges verzweifelten, den Rest führte Friedrichs Sohn, Herzog Fried- j rieh von Schwaben, nach dem gelobten Lande. — In Deutschland wollte I man an den Tod des großen Kaisers nicht glauben, man hoffte, daß er bald wieder zum Vorschein kommen werde. Später bildete sich die Sage, Friedrich sitze schlasend in den unterirdischen Räumen seiner einstigen Burg Kyffhäuser in Thüringen. Hier sitze er vor einem marmornen ^isch, das Haupt aus denselben gestützt. Dreimal schon sei sein rötlicher Vart um den Tisch gewachsen. Zuweilen wache er auf und frage seine Umgebung, ob noch die Raben um den Berg flögen. Werde ihm dies j| bejaht, so schlafe er weiter. Wenn aber die Raben nicht mehr den Berg umkreisen würden, so werde er aufstehen, hervorkommen und die Herrlichkeit des deutschen Reiches wieder ausrichten. Diese schöne Sage zeigt uns, in welcher Verehrung und Liebe der edle Barbarossa bei unserm Volk gestanden hat.
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