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1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 60

1886 - Berlin : Hofmann
60 Zweiter Teil. Das Mittelalter. günstigt durch manche Kaiser, die sich, wie z. B. Heinrich Iv., gegen die Fürsten gern auf sie stützten, wurden die Städte die Mittelpunkte des Handels und des geistigen Lebens und sind daher vom größten Einfluß auf unsere Geschichte gewesen. Die Bevölkerung der Städte bestand ursprünglich aus einer kleinen Gemeinde von Freien (Geschlechter-^ Patrizier) und einer größeren von Unfreien (Gewerbtreibenden), welche letzteren sich zu Zünften zu einigen pflegten. Allmählich, im 13. Jahrhundert, wurden diese Zünfte auch frei und nach langen Kämpfen erhielten sie, im 14. und 15. Jahrhundert, sogar Teil an der Regierung der Stadt, welche von Bürgermeister und Rat geleitet wurde. — Große und kostbare Bauten zeigen noch heute in unseren alten Städten, wie Augsburg, Nürnberg, Köln, Lübeck, den Reichtum und Kunstsinn der alten Bürger. Da aber in der Zeit, als die Macht der Könige verfiel und die öffentliche Sicherheit zu schwinden begann, die Städte am meisten litten, so schlossen sie zu gegenseitiger Hilfe bei ihren Handelsuuter-nehmuugen Bündnisse, von denen die wichtigsten folgende sind: a) die Hansa. Um die Mitte des 13. Jahrhunderts schlossen sich die Städte des deutschen Nordens, voran Hamburg und Lübeck, zusammen zum Schutze, ihres Handels zur See und auf dem Festlande; besonders war auch die Vertretung der deutschen Kaufleute im Auslaude ihre Aufgabe. In seiner Blütezeit umfaßte der Bund mehr als 80 Städte von Brügge bis gen Reval (Bremen, Hamburg, Lübeck; Wismar, Rostock, Greifswald, Stralsund, Danzig, Elbing. — Soest, Köln, Magdeburg. — Brügge, Gent, Brüssel u. a.). Dieselben waren nach „Quartieren" eingeteilt, und die Verpflichtungen dem Bunde und den übrigen Gliedern gegenüber waren genau festgesetzt; ihre Nichterfüllung wurde streng geahndet („Verhausung"). Durch diese mächtige genossenschaftliche Verbindung erreichte der deutsche Handel eine den ganzen Norden und Osten Europas beherrschende Bedeutung. England und die skandinavischen Länder bildeten die Hauptabsatzgebiete („Stahlhof" zu London; Wisby auf Gothlaud), ja felbst in dem russischen Nischni-Nowgorod errichteten deutsche Kaufleute unter dem Schutze der Hansa Faktoreien. Durch eine große und gefürchtete hanseatische Kriegsflotte wurde nicht nur für die Sicherheit des Meeres gesorgt, sondern auch die Rechte des Bundes gegen den Dünenkönig Waldemar gewahrt. Der Krieg gegen den letzteren verlief so günstig, daß die Dänen sich ver-

2. Das Mittelalter - S. 125

1896 - Bamberg : Buchner
125 bersetzen und durch die Eroberung von Nica und den Sieg bei Dory-Kein in sich den Weg nach Syrien ffnen. Whrend Gottfrieds von Bouillon Bruder, Balduin, die christliche Stadt Edessa am Enphrat eroberte, setzte sich das Hauptheer-in den Besitz der Stadt Antiochien und schlug den gefhrlichen Angriff eines feldschnkischen Entsatzheeres ab. Von hier aus erreichte man im Jahre 1099 das inzwischen durch den fatimidifchen Kalifen von gypten zurckeroberte Jerusalem und nahm es am 15. Juli 1099 mit Sturm. Der Sieg von Askalon der ein gyptisches Heer sicherte die christliche Herrschaft. Herzog Gottfried wurde zum Beschtzer des hl. Grabes gewhlt, sein Bruder und Nachfolger Balduin nahm den Titel eines Knigs von Jerusalem an. Das neue christliche Knigreich trug vllig abendlndischen, speziell franzsischen Charakter. Die wenigen Europer, welche der die (meist christlichen) Eingeborenen herrschten, teilten sich in ziemlich selbstndige Lehens-leute, an ihrer Spitze die Vasallen von Edessa, von Antiochien und von Tripolis, und in eine mchtige.geistlichkeit, an ihrer Spitze der Patriarch von Jerusalem. B. Die Zeit Heinrichs Iv. und Heinrichs V. war aber nicht blo die Zeit des Jnvestitnrstreites, sondern auch der Brgerkriege. Das Zu-sammenwirken beider Momente in Verbindung mit neuen wirtschaftlichen Strmungen hatte auch Wirkungen rein weltlicher Art. a) Das Verhltnis zwischen Knigtum und geistlichem Frstentum wird gelockert, das weltliche Frstentum steigert seine politische Bedeutung auf Kosten beider. Es ist nicht zufllig, da gerade seit dem Anfange des 12. Jahrhunderts eine Reihe von weltlichen Dynastien, die zum Teil bis auf den heutigen Tag sich erhalten haben, in die Erscheinung treten: Staufer, Welsen, Zhringer, Wittelsbacher, Wettiner. Fortan stehen die frstlichen Interessen im Vordergrunde der Reichspolitik, es folgt eine Zeit dynastischer Kmpfe. b) In dem Verhltnis der verschiedenen Stnde zu einander treten Zeichen einer tiefen Ghrnng hervor. Die abhngigen Klassen der Bevlkerung beginnen sich unabhngig zu machen, die Zinsleute in den Stdten vom geistlichen Frstentum, die hrigen Bauern und die Ministerialen vom- geistlichen und weltlichen Grogrundbesitz. Mit anderen Worten, es melden sich die ersten Zeichen des Verfalls des Gro-grundbesitzes, des Aufsteigens derjenigen sozialen Krfte, welche in der Stauferzeit das wirtschaftliche Leben zu beherrschen beginnen, des Brgertums und des Klein-bauerntums.

3. Das Mittelalter - S. 139

1896 - Bamberg : Buchner
139 Schon während seines Feldzugs gegen Rom (Frhjahr 1167) hatten sich neben dem Veroneser Bunde auch die Städte Krernoua, Bergamo, Brescia, Mantua und Ferrara zu einem lombardischen Stdtebund zusammen-geschlossen und die Mailnder in die wieder aufgebauten Mauern ihrer Stadt zurckgefhrt. Nach dem Abzge Friedrichs erweiterte sich der Bund zu einem aus 36 Stdten bestehenden Bundesstaate, an dessen Spitze jhrlich gewhlte Rektoren standen. Auch das Freundschaftsverhltnis Englands zum Kaiser hatte sich wieder gelst. g) Die letzten Kmpfe der Friede von Venedig. Im Herbst 1174 brach Friedrich neuerdings nach Italien auf; nach einem mi-lnngenen Angriff auf die (1168 erbaute) Bundesfestung Alessandria" schlo der Kaiser mit dem in der Ebene von Montebello stehendeu lom-bardischen Entsatzheere einen Prliminarfrieden (1175), der aber nach der Entlastung des kaiserlichen Heeres durch die Mehrheit des lombardischen Stdtebnndes gebrochen wurde. Dem Aufgebote Friedrichs, der fr das Jahr 1176 den entscheidenden Feldzug vor sich sah, leisteten zwar die geistlichen Fürsten Folge, nicht aber der mchtigste Laienfrst, Heinrich der Lwe. 1176 erlag Friedrich bei Legnano nach einem anfnglichen Siege den Lombarden. Damit war der gemachte Versuch, die kaiserfeindliche Koalition durch Vernichtung der Lombarden zu sprengen, gescheitert, aber die Mglich-feit einer Wiederholung dieses Versuchs war damit nicht genommen. Allein die Bischfe, mit deren finanziellen Mitteln und militrischen Aufgeboten Friedrich bisher vornehmlich den Kampf gefhrt hatte, voran die Erzbischfe Christian von Mainz, Wichmann von Magdeburg, Philipp von Kln drangen jetzt auf den Frieden. (Am 1. August) 1177 kam zu Venedig ein sechsjhriger Waffenstillstand mit den Lombarden, ein fnfzehnjhriger Waffenstillstand mit dem König Wilhelm Ii. von Sizilien, der Friede mit der Kirche zu stnde; der Kaiser opferte seinen ohnehin ohnmchtig gebliebenen Gegenpapst Kalixt Iii., den Nachfolger Pafchals Iii., und kehrte in die Gemeinschaft der allgemeinen Kirche zurck. Das wahrscheinlichste Motiv fr die Hilfverweigerung Heinrichs des Lwen ist in den Verhltnissen beg Sachsenlandes zu suchen. Heinrich verfolgte in Sachsen die doppelte Aufgabe, seine Macht auf Kosten der Slaven wie der geistlichen und weltlichen Groen des stlichen Sachsens, die soviel wie reichsun-mittelbar waren, zu erweitern. Bei der fortdauernden Oppositou der fach-fischen Fürsten glaubte Heinrich das Herzogtum fr den Augenblick nicht verlassen zu knnen, ohne seine ganze Stellung daselbst aufs uerste zu gefhrden. Der Ort der Zusammenkunft war wohl nicht Parten--kirchen, sondern Chiavenna; schon die weite Entfernung Partenkirchens mu angesichts der gefhrdeten Lage Friedrichs eine Zusammenkunft daselbst ausschlieen. Allerdings gab Friedrich im Frieden von Venedig den Versuch, das Papst-tum in dieselbe Abhngigkeit zurckzufhren, wie sie vor dem Jnvestiturstreite bestanden

4. Das Mittelalter - S. 94

1896 - Bamberg : Buchner
94 italienischen Verhltnisse. Italien suchte sich Konrad Ii. dadurch zu sichern, da er die italienischen Bistmer mit deutschen Geistlichen besetzte und die italienischen Laienfrsten mit deutschen Frstenhusern in Verbindung brachte. Dieser kaiserlichen Politik arbeitete Erzbischof Aribert von Mai-l a n d, welcher eine fast unabhngige kirchliche und weltliche Stellung einnahm, entgegen. Auf seinem zweiten italienischen Zuge untersttzte daher Konrad Ii. gegen Aribert und die diesem verbndeten groen Lehenstrger (Kapitne) die gedrckten kleinen Lehenstrger' (Valvasallen, Aftervasallen); doch gelang es ihm nicht, den Trotz des Erzbischofs von Mailand dauernd zu brechen. Um so wirksamer griff er in die unteritalienischen Verhltnisse ein; der gewaltthtige Fürst (Pandulf) von Kayna wurde entsetzt, der von Salerno (Waimar) auch mit Kapna belehnt, der Normanne Rainulf im Besitze der Grafschaft Averfa, in Lehensabhngigkeit von Salerno besttigt und damit die Normannen als neue Macht im staatlichen Leben Italiens anerkannt. Bald nach seiner Rckkehr von Italien ist Konrad gestorben. In Italien sicherte Konrad durch ein Lehensgesetz (1037) Den kleinen Lehenstrgern Erblichkeit der Lehen zu. Lehensstreitigkeiten zwischen den groen nnb kleinen Lehenstrgern sollten im Lehensgericht durch Schffen Dorn Stande des Angeklagten entschieden werden. uerung Konrads - Si Italia modo esurit legem, concedente Deo bene legibus hanc satiabo." Neben der Stellung. die er als Stellvertreter Christi", wie ihn Wipo bezeichnet, an der Spitze der Kirche einnahm, tritt doch in ihm das alte, fast ent-schwnndene Bild des germanischen Krieger- und Bauernknigs, der auf und von seinen Hfen aus das Volk regiert, wieder deutlich erkennbar hervor. Er ist noch einmal als König zugleich der grte Hofbesitzer und der grte Haushalter seines Volkes." (Nitzsch.) 6. Heinrich Iii. (10391056). Das Kaisertum in seiner idealsten Gestalt. bersicht. Die von Konrad Ii. hinterlassene Machtflle behauptet sein Sohn und Nachfolger Heinrich Iii. in siegreichen Kmpfen gegen einen panslavistischen Versuch Herzog Bretislavs von Bhmen und erwirbt hiezn Ungarn. Kann er dieses auch fr die Dauer nicht festhalten, immerhin ge-winnt er fr Deutschland die Leitha als sichere Sdostgrenze. Ein Friedens-frst, frdert er fr Burgund den Gottesfrieden, bringt er fr Deutschland einige Jahre des Friedens und der Vershnung durch das unmittelbare Bei-spiel von oben. Im Gegensatz zu seinem Vater ein halb priesterlicher Charakter, befreit er die Kirche vom Schisma, untersttzt er die Bestrebungen gegen die

5. Das Mittelalter - S. 211

1896 - Bamberg : Buchner
211 wurde mit Polen vereinigt, Ostpreuen kam unter polnische Lehensherr lichkeit. Nach dem Erlschen der.grafen von Holstein und Herzge von Schleswig erwhlten die Stnde beider Lnder den Neffen des Erblassers, den König Christian I. von Dnemark, zu ihrem Herrn 1460, unter der Bedingung, da die beiden Lnder Up ewich ungedeeli" sein sollten. Bald sank auch unaufhaltsam die Macht der Ha n f a, infolge inneren Zwiespalts, wirtschaftlichen Niedergangs und des politischen Erstarkens der benachbarten Frsten-tmer, namentlich der seit der Kalmarer Union (1397) vereinigten skandinavischen Reiche (s. S. 173). Wie die Hansa geschdigt wurde durch die Kalmarer Union, so der preuische Ordensstaat und damit die nordstliche Kolonisation durch die Vereinig-ung Polens und Litauens. Das uralte slavische Knigshaus der Plasten, das in Boleslav dem Glor-reichen und dessen Sohn Miezislav 11. seine bedeutendsten Vertreter gehabt hatte, war im Jahre 1370 erloschen, im nmlichen Jahrhundert, da das ebenfalls uralte Knigshaus der Arpaden in Ungarn geendet hatte (1301). Erbe der Piasteu wurde Ludwig der Groe aus dem Hause der neapolitanischen Anjous, dessen Vater (Karl Robert) bereits Ungarn erworben hatte. Ludwigs jngere Tochter, Hedwig (vergl. S. 195), brachte dem Grofrsten Jagiello von Litauen, der zum Christentum bertrat und in der Taufe den Namen Wladislav (Il) annahm, mit ihrer Hand das Knigreich Polen zu (1386). Bis zum Jahre 1572 hat die Dynastie der Jagel-Ionen der Polen geherrscht. Das vereinigte Poleu-Litaueu bildete fortan die grte Gefahr fr das nordstliche Kolonisationsgebiet, namentlich den preuischen Ordens-staat, der eben in Winrich von Kniprode einen seiner bedeutendsten Gro-meister verloren hatte. Schon 1410 erlitten die Ordensritter eine schwere Niederlage gegen die Polen bei Tannenbera. Bald erleichterten auch innere Streitig-teilen zwischen' brat Landadel und den Stdten einerseits, der Ordensregierung andererseits den Polen ihre militrischen Erfolge. ye] Angesichts der Wirren im Innern, der Verluste nach auen, ganz besonders aber der wachsenden Trkengefahr traten immer entschiedener die Bestrebungen nach Reform der Reichsversassnng hervor. Unter Siegmund und Albrecht waren alle Versuche in dieser Richtung (Versuch einer Einteilung des Reiches in vier Landfriedenskreise, an deren Spitze ein Hauptmann den Frieden handhaben sollte) gescheitert; waren die Könige bereit und die Fürsten wohlwollend gewesen, so hatten die Städte Widerstreben gezeigt und umgekehrt. Auf einem Reichstage zu Neustadt bei Wien 1455 forderte man (nach dem Programme des Erzbischofs Jakob von Trier) Herstellung eines Reichsregimentes" (unserem Bundesrate vergleichbar), welches von den Kaisern und den Stnden gebildet werden sollte, eines stndigen obersten Reichsgerichtes, eines ewigen Landfriedens. Diese Forderungen blieben aber nicht nur unausgefhrt, sie verschrften auch den Gegensatz zwischen der kaiserlich gesinnten Partei, an deren Spitze Albrecht Achilles, und der antikaiserlichen Partei, an deren Spitze die beiden Wittelsbacher, Kurfürst Friedrich der Siegreiche von der 14*

6. Das Mittelalter - S. 212

1896 - Bamberg : Buchner
212 - Pfalz und Herzog Ludwig der Reiche von Bayern-Landshut, standen (Sieg Friedrichs bei Seckenheim [das Mahl zu Heidelberg!"^, Ludwigs bei Giengen 1462).t 9?ach der Wahl Maximilians zum rmischen König (1486) brachte Erzbisch of Berthold von Mainz die Reichsreformbewegung in der Richtung nach einem stndischen Reichsregiment, nach einem Reichs-kammergericht, nach Landsriedenskreisen wieder in Flu. Das Ergebnis dieser Reformbewegung in der Zeit Friedrichs Iii. war ein besseres Zu-sammeuwirkeu der Fürsten und Städte, eine geordnetere Stellung der letzteren auf den Reichstagen (als eines dritten Kollegiums neben dem der Fürsten und Kurfrsten), die Grndung eines zweiten schwbischen Bun-des 1488, gerade 100 Jahre nach dem Ende des ersten. Dieser zweite schwbische Bund, der im Gegensatze zu dem ersten aus Stdten und Fürsten und Herren zusammengesetzt war und bald glnzende Erfolge sowohl den Friedensbrechern im Innern als dem Auslande gegenber erzielte, zeigte mit seinem Bundesrate, seiner Bundeskasse, seinem Bundesheere im kleinen, welche Reform dem Reiche not that. Eine bundesstaatliche oder stndische Reichsreform entsprach einzig und allein den Verhltnissen der Zeit, eine streng monarchische Reichsresorin lag auer dem Bereiche der Mglichkeit. Die Forderung nach einem stndischen Reichsregiment, nach einem ewigen Landfrieden, nach einem Reichskammergericht, nach Landfriedenskreisen find seitdem nicht mehr verstummt und haben, wie die militrischen Reform-bestrebungen der Hussitenzeit, unter Maximilian I. und K a r l V. zu dauern-{jden Institutionen gefhrt. Gefahren im Osten von Trken und Ungarn. .Inzwischen hatten die Trken Konstantinopel erobert (1453) und die ganze Balkan-Halbinsel ihrer Herrschaft einverleibt; von hier aus bedrohten sie nicht mehr blo Ungarn, fondern auch das Reich, drangen bereits nach Krain und Steiermark vor. Vergebens bemhte sich der Papst Pius Ii., durch einen allgemeinen Kreuzzug der christlichen Fürsten und Völker Europa von den Trken zu befreien. Man hielt Reichstage der Reichstage, ohne aber bei der Engherzigkeit des Kaisers, der lediglich den Schutz seiner eigenen Erb-lande im Auge hatte, und der Lauheit der Fürsten zu Thateu zu kommen. Infolge der Teilnahmslosigkeit des Reiches sahen sich die Ungarn bei ihren Kmpfen gegen die Trken auf sich selbst angewiesen. Die osmanifchen Trken, ursprnglich eigentlich kein Volk, sondern eine Kriegerschar, stammen, wie die seldschnkischen Trken, aus Turkestan und erscheinen zuerst um 1200 in Kleinasien im Dienste der Sultane von Jkonium. Aber schon um das Jahr 1300 (nach dem Falle des Sultanates von Jkonium) waltete Osman, welcher der Kriegerschar den Namen gegeben, als selbstndiger Sultan. (Hauptstadt des Reiches wurde gegen das Ende seines Lebens Brussa am Olymp. Unter seinem Sohn Urchan, welcher neben der osmanischen Reiterei (denspahis) die Futztruppeder Janitscharen organisierte, rckten die Trken das Reich auf Kosten der byzantinischen

7. Die Neuzeit - S. 98

1905 - Bamberg : Buchner
der die Verfassung Polens vergl. S. 73. Die Berufung des ehrgeizigen August von Sachsen auf den Thron der Jagellonen war durch groe Geldopfer und den Konfessionswechsel seitens des deutschen Fürsten erfolgt, konnte aber fr das von Parteien zerrissene slavische Land nicht segensreich sein. 4. Schweden vor dem Nordischen Kriege. Unter den drei Knigen aus der Zweibrcker Linie des pslzisch-wittelsbachischen Hauses er-reichte das durch Gustav Adols in die Reihe der Gromchte eingefhrte Schweden den Hhepunkt seiner Macht. Karl X. Gustav (165460), tapfer und unternehmungslustig, besiegte mit Hilse des Kurfrsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg den Polenknig Johann Kasimir, welcher als Nachkomme Gustav Wasas Anspruch aus den schwedischen Thron erhob, in der dreitgigen Schlacht von Warschau (1656) und wandte sich dann gegen den Dnenknig, der sich (wie nun auch der brandenburgische Kurfürst und spter der Kaiser sowie Rußland) mit Polen verbndet hatte. Im Winter 1658 ging Karl X. von Jtland ans der den gefrorenen kleinen und groen Belt gegen Seeland vor und ntigte den König zum Frieden von Roeskilde (spr. Rschilde), durch welchen Schonen an Schweden siel. Karl X. starb, als er den Krieg gegen Dnemark wieder erffnet hatte. Nach seinem Tode wurde der Friede von Roeskilde zu Kopenhagen erneuert, während mit Polen zu Oliva bei Danzig gegen Abtretung Esthlands und des greren Teiles von Livland Frieden geschlossen wurde (1660). Die Teilnahme an dem Schwedisch-Polnischen Kriege verhalf dem Kurfrsten Friedrich Wilhelm von Brandenburg zur Abschttelung der lstigen Oberherrlichkeit Polens der Ostpreuen, indem er sich zuerst vom Schwedenknig (nach der Schlacht bei Warschau), dann vom Polenknig die Souvernitt in dem Herzogtum Preußen zusichern lie, welche schlielich im Frieden von Oliva (1660) besttigt wurde. Unter Karl Xi. (166097) griff Schweden wiederholt in die euro-pifchen Angelegenheiten ein (1667, 1672); nach Beendigung des Krieges mit dem groen Kurfrsten (1679) war Karl Xi. auf den Frieden bedacht; er strkte, auf den Brger- und Bauernstand gesttzt, die Krongewalt aus Kosten des Adels, vermehrte Flotte und Landmacht und hinterlie seinem Sohn Karl Xii. (16971718) ein geordnetes, blhendes Reich. Wie Karl Xi. mit Hilfe der Stnde sich der Mitregierung des Adels (tm Reichsrat) entledigte, so vollzog sich auch in Dnemark nach dem letzten Krieg tmt Schweden ein Umschwung zum Absolutismus, indem der zweite und dritte- Stand (Geistlichkeit und Brger) mit Hintansetzung des Adels dem König die unumschrnkte Gewalt bertrug. 5. Der Nordische Krieg bis zur Schlacht von Poltwa (1709). Im Jahre 1700 wurde Karl Xii., im achtzehnten Jahr seines

8. Die Neuzeit - S. 72

1905 - Bamberg : Buchner
durch Schweden, im Sden durch die bermchtige Trkei) vom Meere ab-geschlossen, begann aber unter einer neuen Dynastie, dem Hause Romanow (seit 1613), sich allmhlich zu grerer Bedeutung zu erheben. a) Die Kalmarische Union (1397) der drei skandinavischen Reiche wurde in Schweden als Abhngigkeit von Dnemark empfunden; der letzte Unionsknig, der tyrannische Christian Il, wurde von den Schweden vertrieben und der jugendliche Fhrer im Befreiungskampf. Gustav Wasa, 1523 zum König von Schweden er-whlt. Derselbe fhrte 1527 die lutherische Reformation in Schweden ein und strkte die Krongewalt durch die Einziehung der Kirchengter. Sein Knigtum wurde 1544 vpn den Reichsstnden als erblich anerkannt. Aus den unter seineu Shnen entstandenen Zwistigkeiteu ging der jngste, Karl, als Sieger hervor. Dessen Sohn war Gustav Adolf (161132), welcher von Dnemark Kalmar und Elfsborg, von Rußland Jugermauuland und Kardien, von Polen Livland gewann', dann in den 30jhrigen Krieg eingriff, um die Sache der Protestanten gegen den Kaiser zu schtzen und fr Schweden das dominium maris Baltici" zu gewinnen, aber nach kurzer Siegeslaufbahn bei Ltzen fiel. Ihm folgte feine minderjhrige Tochter Christine (163254). Whrend ihrer Regierung wurde unter Leitung Oxenstjernas und der Generale der Krieg in Deutschland im ganzen siegreich fortgesetzt, auch Dnemark, das nochmals eingriff, bc siegt. Im Frieden zu Brmsebro (1645) gewann Schweden zwei norwegische Pro-vinzen, sowie die Inseln Gotland und sel, im Frieden zu Osnabrck (1648) Vorpommern, Wismar, Bremen und Verden. Die Knigin Christine, gleich ihrem Vater vielfach gebildet und hochstrebend, dabei aber unbestndig und verschwenderisch, blieb unvermhlt. Durch Frderung der Knste und Wissenschaften verlieh sie ihrem Lande Glanz; die berhmtesten Ge-lehrten ihrer Zeit, die Franzosen Salmasins und Cartesius, die Hollnder Heinsins und Hugo Grotius berief sie nach Stockholm. Zum Katholizismus neigend und der Regierungsgeschfte berdrssig, entsagte sie zugunsten ihres Vetters Karl (X.) Gustav aus der Zweibrcker Linie des p f l z ifch-w i tt e l s b a ch i sch e n Hauses2 der Krone (1654), trat in Innsbruck zur katholischen Kirche der und starb zu Rom (1689). b) Dnemark hatte unter den Knigen aus dem Hanse Oldenburg (feit 1448) das bergewicht der Hansa endlich gebrochen; Christian Iv., wiewohl unglcklich in den wiederholten Versuchen, dem 30jhrigen Kriege eine andere Wen-dung zu geben (162529; 1645), verdrngte die Hansa vllig aus den dnischen Gewssern und hob sein Land im Innern. Christians Iv. Regierungszeit gilt den Dnen als Hhepunkt ihrer Geschichte. c) Polen war nach dem Aussterben der Jagellonen (1572) ein vom Adel abhngiges W a h l r e i ch geworden. Trotz seines Umfanges (seit 1569 war Litauen vollstndig mit Polen vereinigt) gelangte es seitdem zu keiner greren Bedeutung mehr. Der Reichstag, bestehend aus einem Senate (Bischfe und Statthalter der Provinzen) und den Landboten d. h. den Abgeordneten des Ritter-standes, bte alle Hoheitsrechte aus; jeder einzelne Landbote konnte durch sein ' Fr Livland wurde von Gustav Adolf eine deutsche Universitt in Dorpat begrndet. 2 Gustav Adolfs Halbschwester Katharina war mit Johauu Kasimir von Zwei-brcken vermhlt; der Sohn ans dieser Ehe, Pfalzgraf Karl Gustav, hatte schon am dreiigjhrigen Krieg als schwedischer General teilgenommen.

9. Die Neuzeit - S. 85

1905 - Bamberg : Buchner
85 Von nun an ging sterreich zum Angriffskrieg' der. Im Jahre 1686 wurde Ofen erobert, der Sieg Karls von Lothringen bei Mohacz (1687) entschied die Befreiung Ungarns von der Trkenherrschaft, ein nach Pre-brg berufener Reichstag der ungarischen Magnaten besttigte die erbliche Herrschaft des Hauses Habsburg in Ungarn. Im Jahre 1688 drang das kaiserliche Heer, gefhrt von Karl von Lothringen, Markgraf Ludwig von Baden, Kurfürst Max Emanuel von Bayern und Prinz Eugen von Savohen, in Bosnien und Serbien ein und eroberte Belgrad, während gleichzeitig ein polnisches Heer unter Sobieski die Moldau besetzte und die venetianische Flotte unter Morosini die Ksten von Morea eroberte. So schien die vllige Besiegung der Trkei bevorstehend: da erneuerte König Ludwig Xiv. den Krieg gegen den Kaiser, der sich so gentigt sah, seine Streitkrfte auf zwei Kriegsschaupltze zu verteilen. Im Jahre 1690 eroberten die Trken Belgrad zurck. Doch wurde der Krieg durch zwei groe Siege der kaiserlichen Waffen, bei Salankemen (unweit Peterwardein, 1691; Sieger Ludwig von Baden) und bei Zenta (ander Thei, 1697; Sieger Prinz Eugen) zugunsten sterreichs entschieden. Im Frieden von Karlowitz (1699) behielt sterreich das eroberte Ungarn (mit Ausnahme des Temeswarer Banats) sowie Siebenbrgen und Slavonien, die Polen blieben im Besitz Podoliens, Venedig behielt Morea. So hatte das Haus Habsburg einen bedeutenden Machtzuwachs, die Trkei die erste betrchtliche Schmlerung ihres Besitzstandes in Europa erfahren. Fr Ludwigs Xiv. Erhebung auf den Kaiserthrou^ waren vorbergehend die drei rheinischen Erzbischfe und Kurfrsten sowie Karl Ludwig von der Pfalz gewonnen; die brigen Kurfrsten, besonders Friedrich Wilhelm von Brandenburg, widerstrebten einer solchen Wahl. Ludwig Xiv. betrachtete auch spter das deutsche Kaisertum als eine Usurpation, die Kapetinger als rechte Nachfolger Karls d. Gr. Leopold I. hatte in seiner Wahlkapitulation geloben mssen, keinen Feind Frankreichs untersttzen zu wollen; sein Minister Lobkowitz stand, wie viele damalige Staatsmnner und kleinere Fürsten Deutschlands, im Solde Frankreichs; die Grndung des Rheinbundes s. S. 75. Kaiser Leopold, als zweiter Sohn ursprnglich fr eine geistliche Wrde bestimmt und erst nach dem Tode seines Bruders Ferdinand zur Nachfolge in Reich und Erblanden berufen, war eifrig bedacht auf die Wiederherstellung des katholischen Glaubens in Ungarn. Die Vertreibung und Einkerkerung protestantischer Prediger, der Druck der sterreichischen Beamten und Soldaten erregte die Mistimmung der Ungarn, welche noch stieg, als der Kaiser die Hupter einer Verschwrung hinrichten lie und statt des magyarischen Palatinns" einen deutschen Statthalter einsetzte. An die Spitze i |'" 1 Vergl. 1308 und 1519.

10. Deutsche Geschichte von 1519 bis 1871, Übersicht über die württembergische Geschichte - S. 56

1909 - Bamberg : Buchner
56 Neue Geschichte. die Friedensverhandlungen. In Osnabrck verhandelten miteinander: der Kaiser, die katholischen und evangelischen Reichsstnde und die Schweden; in Mnster: Frankreich und das Reich. Seit Juni 1647 tagte der gesamte Friedenskongre in Mnster. Hier waren die leitenden Staats-mnner: fr Kaiser, Liga und Reich Graf Trauttmansdorsf; fr Schweden: Oxenstierna; fr Frankreich: Kardinal Mazarin, der jedoch nicht persnlich erschien. Am 24. Oktober 1648 'endlich war das groe 1648 europische Friedenswerk, der Westflische Friede, beendet. Man hat schon behaupten wollen, der Krieg, auf den dieser Friede folgte, sei kein Glaubenskrieg gewesen; es sei blo um Regionen, nicht um Religionen" gestritten worden. Dies ist nur zum Teil richtig und wird durch den Inhalt des Westflischen Friedens selbst widerlegt. Im Friedensschlu spiegelt sich der Krieg. Der Westflische Friede aber erzielte folgendes. ^ 1. Den drei christlichen Konfessionen (Katholiken, Protestanten und Re-formierten) wird, wie im Augsburger Religionsfrieden vom Jahr 1555 schon geschehen war, volle Religions-, Kultus- und Rechtsgleich-heit zugestanden und den evangelischen Sekten das Recht der Haus-audacht und die Gewissensfreiheit gewhrleistet. Der geistliche Vorbehalt und das Restitutionsedikt werden dahin abgendert, da statt 1555 (oder gar 1552) als Normaljahr 1624 gilt. Was am 1. Januar 1624 protestantisch war, bleibt protestantisch und umgekehrt. Dabei wird der schroffe Grundsatz cuius regio eins religio durch die Zulassung von Re-ligionsvertrgen zwischen Landesherrn und Untertanen gemildert. Die protestantischen Administratoren geistlicher Stifter erhalten Sitz und Stimme auf dem Reichstag. 2. Die einzelnen Reichsstnde erhalten die volle Landeshoheit und damit a) das Recht, unter sich und mit fremden Mchten Bndnisse ohne Schaden von Kaiser und Reich zu schlieen; die Landesherren auerdem noch b) das Reformationsrecht, d. h. das Recht, in der in ihrem Land, Gebiet oder Ort eingefhrten oder her-gebrachten Religion eine nderung vorzunehmen. Wendet sich dagegen ein Untertan einer Religion zu, die 1624 im Lande nicht gestattet war, so kann er ausgewiesen, aber auch geduldet werden. Umgekehrt bekommt der andersglubige Untertan (oder Leibeigene) das Recht auszuwandern. 3. Schweden erhlt, was es erstrebt hat, das dominium maris Baltici, nmlich Vorpommern mit Rgen, Westhinterpommern mit Stettin, dazu Wismar, Bremen und Verden; auerdem noch 5 Millionen Taler Kriegs-kostenentschdigung. 4. Bei Frankreich verbleibt die von ihm seit 1552 ausgebte Oberhoheit der Metz, Toul usw., dazu bekommt es weitere 322
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