100 Mittlere Geschichte.
begrüßte den Sieger; als dieser aber sein Visier öffnete, war cs kein anderer als der
Kaiser selbst.
Maximilian hat viele Kriege geführt, war aber in denselben nickt
glücklich : er wußte den Wert des Geldes nicht zu schätzen, auch unter-
stützten ihn die Reichsfürsten zu wenig, so daß er einst mit Recht sagte:
„Ich herrsche über Könige; denn meine Fürsten gehorchen nur so viel,
wie ihnen beliebt." Nur gegen die Türken hatte Maximilian einigen
Erfolg. Diese suchten weiter westwärts zu dringen; Ungarn und die
östreichischen Erblande beunruhigten sie bereits. Aus letzteren vertrieb
sie Maximilian; dagegen mußte er dulden, daß die seit dem Untergange
der Hohenstaufen zu Republiken gewordenen norditalischen Städte
von Franzosen und Spaniern besetzt wurden. Auch der Versuch Maximilians,
die Schweizer wieder unter dle Botmäßigkeit des Reiches zu bringen,
schlug gänzlich fehl.
Glücklich war Maximilian darin, die Macht des Hauses Habsburg
durch Heiraten zu vergrößern. Seinen Sohn Philipp verheiratete er
mit Johanna, der Tochter des Königs Ferdinand von Arragonien
und der Königin Isabella von Kastilien. Aus dieser Ehe entsprossen zwei
Söhne, Karl und Ferdinand. Karl vereinigte später Arragonien und
Kastilien zu dem Königreiche Spanien; er ist derselbe, welcher als deutscher
Kaiser den Reichstag zu Worms abhielt. Sein Bruder Ferdinand
wurde ebenfalls durch Heirat König von Ungarn und Böhmen.
e. Die Landsknechte. Maximilian gilt auch als Schöpfer eines
neuen Kriegswesens in Deutschland; durch ihn kamen die Landsknechte
auf. obwohl diese Georg (Iürge) von Frundsberg als „Vater
der Landsknechte" verehrten. Sie hatten ihren Namen davon, daß sie
in kaiserlichen Landen geworben wurden. Während die Söldner sich ihre
Verfassung selbst gegeben hatten, wurden die Landsknechte auf Grund
einer gedruckten, vom Kaiser gebilligten Kriegsordnung von einem erprobten
Anführer unter dem Reichsbanner angeworben. Unter Trommelschlag
ward das kaiserliche Werbepatent in Städten und Dörfern bekannt ge-
macht, und ehrliche, rüstige Gesellen wurden eingeladen, demselben Folge
zu leisten. Die Landsknechte waren im 16. Jahrhundert auch im Aus-
lande geachtete Soldaten. Ihre Führer, wie Iürge von Frunds-
berg und Sebastian Schärtlin, erwarben sich großen Ruhm; unter
Karl V., der sich ihrer in seinen auswärtigen Kriegen bediente, standen
die Landsknechte in hohen Ehren. Sie bildeten eine Kriegerzunft, ein
Waffenhandwerk und hatten ihre eigenen Sitten, Gesetze und Ehren,
ihre eigenen Lieder.
Der Landsknecht durfte erst nach gereinigter Wahlstatt sich des Beutemachens
befleißigen, wobei aber Mühlenwerke, Backöfen und Pflüge als unantastbar galten.
Blieb man längere Zeit an einem Orte, so wurde für die Bedürfnisse des Regiments
ein besonderer Markt eröffnet; Weiber und Kinder, Mägde und Händler begleiteten
den Kriegszug. — Auf dem Haupte die mit einer Feder geschmückte Sturmhaube,
vor der Brust den Krebs (Harnisch), an den Beinen gestiefelt, selten noch geharnischt,
in der Hand die Lanze oder die Hellebarde, auch wohl schon statt ihrer die schwere
Muskete, so stand der Landsknecht mit gespreizten Beinen fest in seiner Kriegshaltung.
Unwiderstehlich war der „Igel", d. i. die Geviertordnung, in welcher die mit Lanzen
bewehrten Krieger ihren Massenangriff ausführten. Die Trommelschläge beim Angriff
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Extrahierte Ortsnamen: Ungarn Maximilians Kastilien Kastilien Spanien Ungarn Deutschland Frundsberg
94
Mittlere Geschichte.
1356 auf dem Reichstage zu Metz die goldene Bulle erließ. Durch
dieses Neichsgesetz ward die Wahl des Königs geordnet. Das Wahl-
recht oder die Kurwürde erhielten die Erzbischöfe vonmainz, Trier
und Köln, der König von Böhmen als Erzschenk, der Pfalzgraf
bei Rhein als Erztruchseß, der Herzog von Sachsen als Erz-
marfchall und der Markgraf von Brandenburg als Erzkämmerer
des Reichs. Als Ort der Wahl ward Frankfurt a. M., als Krönungs-
stadt Aachen bestimmt. Der Erzbischof von Mainz hatte als Erzkanzler
die Wahlfürsten einzuladen. Sehr segensreich war auch die Bestimmung
der goldenen Bulle, daß die weltlichen Kurfürstentümer immer ungeteilt
auf die Erstgebornen vererben sollten. — Durch große Geldsummen
brachte Karl es dahin, daß noch bei feinen Lebzeiten sein Sohn Wenzel
(l378 —1400) zu feinem Nachfolger bestimmt wurde. Dieser vernach-
lässigte aber fein Erbland Böhmen ebenso wie das Reich; deshalb fetzten
die Fürsten ihn ab und wählten Ruprecht von der Pfalz (1400 bis
1410), der aber ebenfalls die Ruhe und Ordnung im Reiche nicht herzu-
stellen vermochte. Nach dessen Tode bewarben sich drei Fürsten um die
deutsche Krone: Wenzel von Böhmen, der wegen feiner Unthätig-
keit von den Fürsten abgefetzt war, dessen Bruder Sigismund,
König von Ungarn und Markgraf von Brandenburg, und ihr Vetter
Jobst von Mähren. Die Fürsten, welche es mit dem Reiche wohl
meinten, fetzten ihre Hoffnung auf Sigismund, und wirklich gelang es
Friedrich Vi. von Hohenzo'llern, Burggrafen von Nürnberg, dessen
1410 Wahl, wenn auch nur mit drei Kurstimmen durchzusetzen. Bald starb
Jobst; Wenzel ließ sich mit dem Titel eines römischen Königs, den Reichs-
kleinodien und der Hälfte der Reichseinkünste beruhigen, und Sigismunds
Wahl wurde nun (1411) von allen Fürsten bestätigt.
Sigismund war von hohem Wüchse und blondgelocktem Haar, in
Künsten' und Wissenschaften wohl erfahren, von ritterlichem Wesen, leut-
selig und freigebig. Aber es fehlte ihm an Thatkraft; er war wankelmütig
und unentschlossen, den Weltfreuden zu sehr ergeben und ein Verschwender.
Auch er sah, wie fein Vater und Bruder, mehr auf das Wohl feiner
eigenen Länder als auf das des Reiches. Die Sorge für fein Königreich
Ungarn, besonders die Verteidigung desselben gegen die Türken, zwang
ihn, häufig von Deutschland abwesend zu fein.
b. Das Schisma. Gleich bei feiner Wahl war Sigismund zur
Pflicht gemacht, die Einigkeit in der christlichen Kirche wieder herzustellen.
Schon seit 30 Jahren gab es nämlich zwei Päpste, einer wohnte zu Rom,
der andere zu Avignon (spr. Awinjong) in Süd-Frankreich. Während
dieser Zeit der Kirchenspaltung (Schisma genannt) war die Kirche
ganz verderbt. Die Päpste handelten mit Ablaß und Ämtern wie mit
einer Ware. Von den Bischöfen und Geistlichen hieß es: „Die sonst
Hirten ihrer Schafe waren, sind jetzt deren Wölfe und Verzehrer. Viele
Bischöfe haben nie ihre Städte gesehen, nie ihre Kirche betreten, nie ihre
' Gemeinde besucht; sie verwenden Tag und Nacht auf Jagd. Tanz, Spiel
und Gastmähler." In den Klöstern herrschte die Unzucht. Um dem
Übel abzuhelfen, berief man 1409 ein Konzil, das beide Päpste absetzte
und einen neuen wählte; da die beiden alten aber nicht gingen, so
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Extrahierte Personennamen: Karl Karl Sigismund Jobst_von_Mähren Sigismund Friedrich_Vi Friedrich Jobst;_Wenzel Sigismunds Sigismund Sigismund
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Die Geschichte nach Christi Geburt, is *
Kreuz und rannten nach Asien. Nur dir Könige blieben
fürs erste noch von dieser wunderlichen Sucht frey, und
eben dieö halte die Folge, daß daö Ansehen der bisher Zu
einer großen Macht gestiegenen Echnsleule vermindert und
dagegen die Macht der Könlste wieder vergrößert wurde.
Diese für den Thron glückliche Veränderung bewerkstelligte
vornemlich fchdrvlg der Dicke. Er schwächte den Ueder-
ni u ist des Adeln, räumte dagegen den Bürgern mehrere
Frcyheiten ein und legte eben dadurch den Grund zu ei-
nem neuen Reichsstande, dem Bürgttstllnde, der bisher
in Frankreich nichts gegolten hatte. Kaum war das
Land v-n dieser Seite zu einiger Rlche gekommen, als die
Könige von England den Einfall bekamen, nebst der Nor-
mandie und den übrigen Besitzungen noch mehrere fran-
zösische Länder zu erobern. Nun hatten also die Franzo-
sen außer den Kreuzzügen auch noch beständige Kriege mit
diesen ihren nahen Feinden, die 300 Jahre dauerten und
zwischen beyden Nationen einen unauslöschlichen Haß er-
zeugten. Philipp August, ein listiger, thätiger und
tapferer König, war eben mit einem Kreuzzuge beschäf-
tigt, als er hörte, daß die Engländer ihm ins Reich ge-
fallen feyn. Er kam zurück, schlug sie und eroberte so-
gar die Normandie. Um sich gegen die Besiegten sowohl
als gegen seine Großen in Respekt zu erhalten, dankte er
im Frieden, wie bisher gewöhnlich war, feine Soldaten
nicht ab, ì sondern war der erste, der ein stcheudès
Heer im Solde behielt. Nicht so glücklich, aber lie-
benswürdiger und edelmüthiger, als er, war der hetstge
Ludwig, der vom Jahr ¡2-26 bis 1270 regierte und
unter die besten französischen Könige gehört. In einet
Krankheit gelobte er Gott einen Kreuzzug» Wirklich zog er
nach erhaltener Genesung, ganz gegà den Willen seines
Volkes, das ihn gerne im Reiche behalten harte, gegen
den Sultan von Aezyten, wurde aber von diesem gefan-
aeu
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Extrahierte Ortsnamen: Christi Asien Frankreich England
Autor: Marten, Adolf, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F.
Hrsg.: ,
Auflagennummer (WdK): 11
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
117
gefallen waren, so furchtbar, daß sie nicht wiederkamen; dann
erneuerte er die Ostmark (wo?), schlug abermals die Wenden
und wurde 962 römischer Kaiser („heiliges römisches Reich
deutscher Nation"). Er war Schirmherr der katholischen Kirche,
Schutzherr der Päpste, deren Wahl er bestätigte. Leider sahen
die Kaiser von jetzt an oft mehr nach Italien als nach Deutsch-
land; hierunter litt die Kolonisierung und Mission des Ostens.
Otto ruht in Magdeburg. — (Hohlmünzen, Silberbergwerke im
Harz, Gewichtuhren rc.)
§ 371). Otto Ii.) Hl, Heinrich Ii. Otto ii. (973—983)
behauptete Lothringen gegen Frankreich, konnte aber das Erbe seiner Ge-
mahlin, Unteritalien, nicht erwerben. Otto Iii. (983 bis 1002), das Kind,
kam drei Jahr alt zur Regierung unter Vormundschaft der Mutter und
Großmutter. Er hielt zuviel ans griechische und römische Sitten, die
kaiserliche Macht wurde ein Schatten. Die Herzogtümer wurden erblich;
die Herzöge waren mächtiger als der Kaiser; die Nachbarn (Ungarn,
Polen 2c.) wurden stark. Heinrich Ii., der Bayer, nahm sich wieder mit
voller Liebe Deutschlands an, steuerte der Fehdelust der Großen, nahm
die Niederen in seinen Schutz und stützte sich gegenüber der Macht der
Großen besonders auf die Bischöfe, die er ernannte.
o) Die fränkischeu Kaiser.
§ 38. Konrad Ii. Bei der ersten Königswahl durch Fürsten
aller deutschen Stämme am Rhein wird Konrad Ii., ein starker und
mächtiger Graf von Franken, gewählt (1024 bis 1039). („Die Kaiser-
wahl" — von Uhland). Er wurde daun in Mainz zum deutschen, in
Mailand zum lombardischen Könige, in Rom in Gegenwart der Könige
Kanut d. Gr. von Dänemark und Rudolf von Burgund zum Kaiser ge-
krönt. Er bezwang die Ungarn, Polen, Wenden, gab Schleswig an
Dänemark (Eider, Deutschlands Grenze), hatte mit seinem Stiefsohne
Ernst von Schwaben zu kämpfen, erwarb Burgund für Deutschland < wo-
von jedoch nur Elsaß und Schweiz dauernd) und demütigte die trotzigen
Vasallen. Die kleinen Lehen wurden erblich und waren nun unmittelbar
vom Kaiser abhängig.
§ 39. Heinrich Iii. Unter Heinrich Iii., 1039 bis
1056, entwickelte sich die Kaisermacht zur höchsten Blüte
(die Macht der Geistlichkeit, des Adels und des Auslandes ward
geschwächt). Heinrich wurde Lehnsherr von Ungarn, Polen,
Böhmen re., trat Frankreich kräftig entgegen (Handschuh hinge-
worfen), setzte drei Päpste ab, deutsche Päpste ein, erneuerte die
kaiserliche Bestätigung der Papstwahl und führte den Gottes-
frieden (trou^a Dei) ein. Hienach mußte nach kirchlichem Ge-
bote von Donnerstag Abend bis Dienstag Morgen, außerdem von
Advent bis zum 8. Tage nach Ephiphanias, und von Septua-
gesimä bis 8. Tage nach Ostern alle Fehde bei Strafe des Bannes
ruhen. Sein Lieblingssitz war Goslar (Bergwerke, Burg, Palast,
Kirchen, Festungsmauern, Sachsenfrohnde). Er starb 36 Jahre
alt in der Pfalz Bodfeld am Harz. Zu seiner Zeit trennte sich
die morgenländische Kirche von der abendländischen.
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Extrahierte Personennamen: Otto Otto Heinrich_Ii Heinrich Otto Otto Heinrich_Ii Heinrich Konrad_Ii Konrad Konrad_Ii Konrad Rudolf_von_Burgund Rudolf Ernst_von_Schwaben Ernst Heinrich_Iii Heinrich Heinrich_Iii Heinrich Heinrich Heinrich
Extrahierte Ortsnamen: Ostmark Italien Magdeburg Frankreich Unteritalien Ungarn Polen Deutschlands Rhein Mainz Mailand Rom Ungarn Polen Deutschlands Deutschland Ungarn Polen Frankreich Ephiphanias Goslar Sachsenfrohnde Pfalz_Bodfeld
Autor: Marten, Adolf, Jastram, Heinrich, Hüttmann, J. F.
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Auflagennummer (WdK): 11
Sammlung: Realienbuecher Kaiserreich
Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
Inhalt Raum/Thema: Geographie, Region?
Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
125
gemeinschaftlich in Frieden regierten, bis Friedrich starb. Ludwig hatte
noch viel nnt dem Papste zu kämpfen; er war der letzte Kaiser, den der
Papst in den Bann that. 1338 erklärten die deutschen Fürsten auf dem
ersten Kurvereine zu Rhense am Rheine: Der Kaiser ist, sobald
die Wahl vollzogen, rechtmäßiger König und römischer
Kaiser — ohne des P a pst es Bestätigung. Er gab auch die durch
das Aussterben der Askanier erledigte Mark Brandenburg an seinen
Sohn Ludwig 1324, der mit der Erbin von Kärnten und Tirol, Mar-
gareta Maultasch, verheiratet wurde. — Sein Nachfolger Karl Iv. von
Böhmen und Luxemburg, Enkel von Heinrich Vii. (1347—1378) wurde
von Maximilian bezeichnend „Böhmens Vater und des heiligen römischen
Reiches Stiefvater" genannt. Er war nicht ritterlich, aber schlau, sprach
fünf Sprachen. Für Böhmen hat er sehr gesorgt (Zerstörung der Raub-
schlösser, Förderung des Berg-, Acker- und Weinbaues, Ban von Brücken,
Kirchen, Palästen, in Prag 1348 die erste deutsche Universität gegründet).
Zum Besten des Reiches hat er nicht viel gethan. Er verkaufte kaiserliche
Rechte und brachte zu Luxemburg und Böhmen noch Schlesien, Bran-
denburg und die Lausitz an sein Haus. Er regelte aber die Ansprüche
der Reichsfürsten ans das Stimmrecht bei der Kaiserwahl durch die
goldene Bulle (gegeben zu Metz 1356; ein Exemplar mit goldener
Kapsel ist noch jetzt in Frankfurt). Durch dieselbe wurde das Kurfürsten-
kollegium festgestellt, d. h. es wurden den Kaiser zu küren (wählen) be-
rechtigt: die Erzbischöfe von Mainz, Trier, Köln, der König von Böhmen,
der Pfalzgraf am Rhein, der Herzog von Sachsen-Wittenberg, der Mark-
graf von Brandenburg. Diese erhielten besondere Würden (Schillers
„Graf von Habsburg"), besondere Vorrechte und wurden beinahe selb-
ständige Landesherren. (Später gingen noch einige Änderungen im Kur-
sürftenkollegium vor). Sonst ist aus seiner Zeit noch zu merken: Tirol
kam an Österreich; die Pest (schwarzer Tod) durchzog Deutschland und
fast ganz Europa; man verfolgte die Juden, weil man glaubte, sie hätten
die Brunnen vergiftet. — Geißlergesellschaften zogen umher und predigten
Buße. Der Gegenkönig Günther von Schwarzburg starb 1349. — Sein
Sohn Wenzel der Faule (1378—1400) war unthätig und deshalb
wurde Deutschland durch Kriege des Adels und der Städte verwüstet
(Rheinischer Städtebuud). Wenzel wurde als Kaiser 1400 abgesetzt, blieb
aber König von Böhmen bis 1419. Ruprecht von der Pfalz (1400
bis 1410) hat nichts ausgerichtet, aber unter ihm entfaltete die Feme
ihre Macht in Westfalen.
§ 52. Von Sigismund bis Maximilian. Sigis-
mund, Karls Iv. Sohn, Wenzels Bruder (1410—1437), halte
anfangs zwei Gegenkaiser (seinen Bruder Wenzel, der noch nicht
abgedankt hatte, aber bald sich abfinden ließ, und seinen Onkel
Jobst, der bald starb). Er war gutmütig, aber schwach. Schon
lange herrschten besondere Wirren in der Kirche, denn von 1305
bis 1377 residierten die Päpste in Avignon (avinjong) in Frank-
reich (babylonisches Exil der Kirche), bis 1447 gab es mehrere
Päpste gleichzeitig (großes Schisma — Trennung der Kirche).
Dazu waren viele Mißbräuche eingerissen, z. B. Sittenlosigkeit
der Geistlichkeit, Verkauf geistlicher Stellen für Geld. — Nun
wurde eine allgemeine Kirchenversammlung (ein Konzil) nach
Kostnitz oder Konstanz am Bodensee berufen (1414—1418),
zugleich Reichsversammlung und in gewisser Art europäischer
Kongreß, besucht von deutschen, italienischen, französischen, eng-
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Auflagennummer (WdK): 11
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Schultypen (WdK): Volksschule
Schultypen Allgemein (WdK): Niedere Lehranstalten
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Inhalt: Zeit: Geographie
Geschlecht (WdK): koedukativ
121
wenn er nicht in, Italien war, durch Urteil und Strafe die
Ordnung herzustellen, wobei er die Großen unter den Frevlern
eben so wenig schonte wie die Kleinen. Die Fürsten mußten ihn:
gehorsam sein. Er hat erhebend und veredelnd auf das deutsche
Volk gewirkt, dessen „schönste Zeit in Sitte, Poesie, Bildung und
fröhlichein Volksleben mit ihm anbricht." Heinrich dem Löwen
gab er zu Sachsen Bayern zurück (Österreich wurde selbständig),
so daß dieser nun der mächtigste deutsche Fürst war und von den
Alpen bis zum Meere herrschte. Anfangs stand er auf der Seite
des Kaisers, ja rettete diesem einmal das Leben. Dazu hat er
die Wenden in Mecklenburg und Pommern unterworfen, deutsche
Kolonisten hingesandt, das Christentum dort verbreitet, München
und Lübeck erbaut. Der Kaiser schützte ihn gegen seine Feinde.
Später wurde Heinrich seinem Kaiser untreu, so daß dieser durch
seine Schuld die Schlacht von Legnano (lenjano) in Italien verlor.
Heinrich kam in die Reichsacht und behielt nur seine Stammgüter
in Braunschweig-Lüneburg (Bayern kam an Otto v. Wittelsbach,
Sachsen teils an Anhalt, teils an Bischöfe). — 2. Friedrich als
römischer Kaiser. Er war einer der gewaltigsten Kaiser. Auf
dem Reichstage in Würzburg erschienen außer den deutschen
Fürsten Gesandte aus fast allen europäischen Ländern, der König
von England erkannte seine Oberherrschaft an. Ein herrliches
Fest hielt er 1184 in Mainz (Fürsten, Bischöfe, Gesandte,
Sänger, 40000 Ritter, Zeltstadt, Tourniere re.) Zn Italien
wollte er seinem Hause eine unabhängige Königsmacht gründen
und machte deshalb sechs Römerzüge (1. Zug: der Kaiser wurde
gekrönt und hielt einen Reichstag ab, 1154; 2. Zug: das empörte
Mailand ward unterworfen und zerstört, es wurden kaiserliche Be-
amte eingesetzt, 1158—62; 3. Zug: der Kaiser, ohne Heer, wich
vor der lombardischen Städteempörung zurück; 4. Zug: Mailand
war wieder erbaut, eine neue Empörung konnte der Kaiser nicht
dämpfen, weil Krankheit sein Heer aufrieb, 1166; 5. Zug: die
Schlacht bei Legnano ging verloren (weshalb?), dann erfolgte die
Aussöhnung zwischen dem Kaiser und dem Papst und den Städten,
welche kleine Republiken unter kaiserlicher Oberhoheit wurden, 1174
bis 77; 6. Zug: der Kaiser zog friedlich nach Italien, um seinen
Sohn, den deutschen König Heinrich, mit Konftanze, der Erbin
von Neapel und Sizilien, zu vermählen, 1184—1186). — Zn
seinem Alter unternahm Friedrich noch einen Kreuzzug („Als
Kaiser Rotbart lobesam" — von Uh land) und verlor im Flusse
Seleph in Kleinasien sein Leben. Er ist das Bild deutscher
Größe geblieben. Lange mochte das Volk nicht an seinen Tod
glauben. Die Sage hat ihn in den Kyffhäuser in Thüringen ver-
setzt, wo er verzaubert schläft, bis er einst erwachen und die
Herrlichkeit des deutschen Reiches von neuem gründen würde.
(„Der alte Barbarossa" von Rücken).
TM Hauptwörter (50): [T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T43: [Zeit Volk Jahrhundert Geschichte Reich Staat Leben Kultur Deutschland Mittelalter], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod]]
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Extrahierte Personennamen: Heinrich Heinrich Heinrich Heinrich Otto Friedrich Friedrich Heinrich Heinrich Friedrich Friedrich
80 Mittlere Zeit.
Konstantinopel den Rücken wenden und sich vollends den Franken anschließen. Denn diesen verdankte er alles: durch ihren Beistand war er gesichert gegen die Langobarden und Griechen; sie hatten ihm eine weltliche Macht gegründet, und durch ihre Unterstützung war es den römischen Missionaren möglich geworden, das Band gläubigen Gehorsams, durch welches die Völker an Rom gefesselt waren, über die weitesten Kreise zu ziehen.
Durch die vertraute Freundschaft zwischen Karl und dem Papste Hadrian hatte die Verbindung der höchsten weltlichen und geistlichen Macht noch vermehrte Bedeutung gewonnen: Karl befestigte'auf des Papstes Wunsch den noch losen Verband der Bischöfe seines Reiches, und die von Rom anerkannte Sammlung der Kirchengesetze wurde im Umfang des ganzen fränkischen Reiches eingeführt; nichts geschah in kirchlichen Dingen, ohne den Rat des Papstes zu hören, wodurch dessen Ansehen eine nie gesehene Höhe erreichte. Aber bei allem geistlichen Einfluß war der Papst zum Schutz seiner äußeren Machtstellung ganz auf die Herrscher des Frankenreiches angewiesen; denn er war'rmgs von Feinden umdrängt und selbst in der'stadt Rom nicht sicher. Nicht Dankbarkeit, sondern die zwingende Not mußte ihn treiben, Karl als Herrn anzuerkennen und die Kaisergewalt für das Abendland herzustellen. Es bedurfte nur einer entscheidenden Bedrängnis des Papstes, um dem Frankenkönig eine Würde zu verleihen, welche die Lage der Welt durch und durch umwandelte.
Diese Zeit kam, als Hadrians Nachfolger, Leo Iii., vor dem römischen Adel ins Gedränge kam. Er hatte gleich beim Antritt seiner Würde (795) die Schlüssel vom Grabe Petri mit dem Banner Roms an Karl geschickt und ihm Treue gelobt. Im Frühjahr 799 brachen wilde Parteikämpfe unter dem römischen Adel aus; der Papst, überfallen und gemißhandelt, erschien als Flüchtling hilfeflehend vor König Karl, der eben in Paderborn weilte. Mit ansehnlicher Kriegsmacht kam dieser nach Rom und hielt feierliches Gericht; aber niemand wagte als Kläger aufzutreten, und Leo beteuerte durch einen Eid seine Unschuld. So konnte man in Ruhe das Weihnachtsfest feiern. Karl wohnte dem Gottesdienste in der Peterskirche bei und kniete nach der Messe vor dem Altare im Gewände eines römischen Patricius. Da nahte sich ihm der Papst mit der hohen Geistlichkeit, setzte ihm eine goldene Krone auf und salbte ihn mit geweihtem Öle zum Kaiser und weltlichen Ober-800 Herrn der gesamten katholischen Christenheit. Das Volk rief dreimal: „Carölo Augusto, dem von Gott gekrönten großen und friedenbringenden Kaiser der Römer, Leben und Sieg!" " Sogleich erschollen Trompeten und Posaunen, und ein zahlreicher Chor stimmte den Krönungsgesang an. So wurde das Kaisertum, das (476) durch Deutsche untergingen war, durch einen Deutschen wieder aufgerichtet, und die Kaiserwürde verlieh Karl bei seinen Zeitgenossen größeres Ansehen, als alle seine großen Thaten.
d. Seine Friedens arbeit und sein Tod. Auch der Kaiser hatte von seiner neuen Würde eine hohe Vorstellung: bald nach seiner Rückkehr von Rom ließ er zu Aachen die sämtlichen geistlichen und Welt-
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Extrahierte Ortsnamen: Konstantinopel Rom Rom der'stadt_Rom Frankenkönig Paderborn Rom Rom
112 Mittlere Zeit.
Im Anblick derselben ist er gestorben, noch nicht 22 Jahr. Mit des Schwertes Gewalt mußten seine Freunde die Leiche gegen die Angriffe der Italiener schützen, als sie dieselbe durch Italien nach Deutschland führten, um sie. dem Wunsche des Verstorbenen gemäß, in Aachen an Karls Seite beizusetzen.
c. Heinrich Ii.; 100*2—1024. Es bedurfte einer starken Hand, den Bestand des Reiches zu sichern; denn an den Grenzen, wo sonst die Deutschen geherrscht hatten, erhoben sich Ungarn, Polen und Dänemark zu fester gegründeten Staaten. Unter den Kronbewerbern erhielt Heinrichs des Zänkers Sohn, ein Großneffe Ottos I., als Heinrich Ii., genannt der Heilige. den Thron. Seiner rastlosen Thätigkeit,' seiner Besonnenheit und Umsicht gelang es, das kaiserliche Ansehen wieder zu Ehren zu bringen, wenngleich mit unsäglicher Mühe und durch schwere Kämpfe. Zunächst wandte er sich gegen den Polenherzog Boleslaw, der seinem bis Kiew reichenden Staate auch das deutsche Land östlich von der Elbe einverleiben wollte. Nach drei schweren Kriegen blieben Böhmen und Meißen beim Reiche, die Lausitz nahm Boleslaw vom Kaiser zu Lehen. Mit Mühe bezwang dann Heinrich die Wenden im heutigen Mecklenburg und Holstein, wenngleich sie im Heidentum verharrten. In Italien versuchte Arduin von Ivrea die lombardische Krone zu gewinnen; er mußte sich vor Heinrich zurückziehen, dieser ließ sich in Pavia krönen, welche Stadt bei einem Aufstande in Flammen aufging. Darauf empfing er zu Rom die Kaiserkrone und erschien auf fernem dritten Römerzuge, 1022, in voller Kaisermacht. Neue Aussicht auf Gewinn im Westen eröffnete sich dem Reiche, als Heinrich mit seinem Oheim, König Rudolf Iii. von Burgund, dem er gegen seine widerspenstigen Vasallen'half, einen Vertrag schloß,
nach welchem nach Rudolfs Tode der Kaiser über ganz Burgund die
Oberlehnsherrschaft bekommen sollte.
Daneben richtete Heinrich sein Auge auf das Innere des Reichs,
wo man seiner so sehr bedurfte; denn nicht bloß mächtige Herzöge,
selbst Grafen und Herren lehnten sich auf. Die größeren Lehen galten schon als erblich, und Heinrich konnte hierin nichts ändern, wenngleich er mit strenger Hand für den Landfrieden sorgte. Statt aber um Rechte zu kämpfen, die nicht wiederzugewinnen waren, und statt in Italien im Streite um eine Weltherrschaft seine Kräfte zu vergeuden, baute der Kaiser feine Macht in Deutschland und Italien auf neuer Grundlage auf. Die Stützen seiner Macht wurden die kirchlichen Gewalten im Reiche, die Erzbischöfe, Bischöfe und Abte, die er nach seiner Wahl ernannte und mit ihren großen Gebieten zu den Reichslasten heranzog. Sie bildeten für ihn und seine Nachfolger ein Gegengewicht gegen die immer mächtiger werdenden Reichsfürsten.
In Apulien wurde zu Heinrichs Zeiten der Grund gelegt zu der nachmaligen Normannenherrschaft in Unteritalien. Als einst die Saracenen Salerno belagerten, hatten 40 normannische Ritter, eben von einem Kreuzzuge heimkehrend, die Stadt befreit. Zum Dank luden die Einwohner die Normannen ein, sich bei ihnen anzusiedeln. So
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Extrahierte Ortsnamen: Italien Deutschland Aachen Karls Polen Heilige Kiew Holstein Italien Pavia Burgund Rudolfs Burgund Italien Deutschland Italien Apulien Unteritalien
158 Mittlere Zeit.
Zu derselben Zeit wirkte in ähnlicher Weise sein Nebenbuhler Albrecht der Bär in der Mark Brandenburg. Deshalb sangen die Niedersachsen: „Hinrik de Leuw und Albrecht de Bar,
Darto Frederik mit bat rode Haar,
Dat weren dree Heeren,
De künden de Welt verkehren."
Damit Heinrick ungestört die deutsche Macht gegen die Wenden ausbreiten könne, erließ es ihm Friedrich sogar, auf den späteren Römerzügen Heeresfolge zu leisten.
Zweiter Zug; 1158—1162. Im Jahre 1156 verheiratete sich Friedrich Barbarossa in zweiter Ehe mit der schönen und geistreichen Beatrix von Burgund, wodurch er reiche Besitzungen in Burgund erhielt und dieses Land wieder in engeren Zusammenhang mit dem Reiche brachte. Auf einem Kriegszuge bis über Posen hinaus brachte er den Polenkönig wieder zum Gehorsam; nach seiner Rückkehr erschienen vor ihm Gesandte aus Konstantinopel, England, Ungarn, Italien und Burgund mit Geschenken oder Bittgesuchen; auf einem in Befangen abgehaltenen Reichstage huldigten ihm die burgundischen Großen. Dort erschienen auch päpstliche Gesandte mit einem Schreiben, in welchem der Papst dem Kaiser allerlei Vorwürfe machte und sagte, er habe dem Kaiser doch die kaiserliche Krone „verliehen" und wolle ihm gern eine noch größere „Wohlthat" (benificium, d. i. Wohlthat, Lehen) erweisen. Dieser Brief erregte in der Versammlung allgemeine Entrüstung, weil der Papst in demselben von dem Kaiserreich als von einem von ihm verliehenen Lehen sprach; als einer der Legaten noch trotzig fragte: „Von wem hat denn der Kaiser das Kaisertum, wenn nicht vom Papste?" riß Otto von Wittelsbach das Schwert aus der Scheide und würde dem stolzen Priester den Kopf gespalten haben, wenn es der Kaiser nicht verhindert hätte. Die Legaten aber mußten unverzüglich wieder abreisen; dann erklärte Friedrich in einem Rundschreiben öffentlich, daß er die Reichsgewalt nur Gott verdanke. Die deutsche Geistlichkeit stellte sich auf des Kaisers Seite, und der Papst mußte schließlich erklären, daß er das Wort benificium nicht in dem Sinne von Lehen, sondern in seiner gewöhnlichen Bedeutung von Wohlthat verstanden habe.
Die Mailänder hatten nach Friedrichs Abzüge die von Friedrich zerstörten Städte wieder ausgebaut, Lodi wieder zerstört und des Kaisers 1158 freunden nach Möglichkeit geschadet. Deshalb zog Friedrich mit einem großen und glänzenden Heere abermals über die Alpen; als Mailand die Unterwerfung „verweigerte, ächtete er die Stadt und zwang sie durch Belagerung zur Übergabe. Sie mußte Abbitte thun, auf alle Hoheits-rechte und Eroberungen verzichten und ihre Konsuln vorn Kaiser bestätigen lassen. Dann hielt Friedrich in der ronkalischen Ebene einen glänzenden Reichstag. Zu demselben berief er die vier berühmtesten Rechtslehrer von der eben damals aufblühenden Rechtsfchule zu Bologna und ließ von ihnen im Verein mit je zwei Vertretern von vierzehn italienischen Städten die Hoheitsrechte des Kaisers (Regalien) zusammenstellen, in welchen ihm auch die Ernennung der städtischen Konsuln zuerkannt
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