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1. Geschichte des Mittelalters - S. 170

1861 - Münster : Coppenrath
170 Mehrere kehrten sogleich zu Schiffe in ihre Heimath zurück. Das übrige Heer führte des Kaisers Sohn, Herzog Friedrich, bis zur Stadt Accon (auch (Ptolemais oder Acre genannt), wo er den Orden der deutschen Ritter gründete, und belagerte sie. Hier ereilte auch ihn der Tod. Eine unter dem Kreuzheere ausgc- brochene Seuche raffte den hoffnungsvollen Jüngling dahin. Nach ihm führte Leopold von Oesterreich die Deutschen an und that Wunder der Tapferkeit. Fortsetzung dieses Kreuzzuges. 51. Philipp August und Richard Löwenherz. Im Jahre 1190 traten auch der König von Frankreich, Philipp August, und der König von England, Richard I., dem seine Heldenkühnheit den Beinamen Löwen herz erworben hat, gemeinschaftlich den Kreuzzug an. Sie beschlossen, statt des mühsamen und gefährlichen Landweges durch Ungarn lieber zur See die Reise zu unternehmen. Die italienischen Seestädte Ge- nua, Pisa und Venedig übernahmen die Ucberfahrt und Versorgung der Heere und wurden dadurch reiche und mächtige Seestaaten. Bei der Rückkehr beluden sie gewöhnlich die leeren Schiffe mit Erde aus dem gelobten Lande. Diese wurde in der Heimath theuer verkauft und auf die Begrübnißplütze ge- streut; denn seliger glaubte der fromme Christ unter dein heiligen Sande zu schlummern; und wer nicht so glücklich war, Palästinas heilige Erde selbst zu betreten, der fand doch darin seinen Trost, daß sie nach dem Tode seine irdische Hülle bedecken werde. Auch wurde wohl Wasser aus dem durch die Taufe Christi geheiligten Jordan mitgebracht, mit welchem Neugeborene in der heiligen Taufe eingesegnet, Sterbende besprengt wurden. Die Engländer schifften sich in Marseille, die Franzosen . in Genua ein. In Messina vereinigten sich die beiden Könige wieder. Schon hier entzweite Eifersucht und Nationalhaß die Könige und ihre Heere. Sie mußten darum einen ganzen Win-

2. Geschichte des Mittelalters - S. 186

1861 - Münster : Coppenrath
186 sein, in dessen Gewalt sich damals Palästina und Jerusalem befand. Gelang es, Aegypten zu erobern, so mußte das übrige von selbst fallen. Im Jahre 1248 schiffte er sich mit feiner Gemahlin, seinen Brüdern und der französischen Ritterschaft ein und landete bei Damiette. Der Anfang wurde mit dem besten Erfolge gekrönt. Er eroberte Damiette und erfocht zwei herr- liche Siege über den Sultan. Aber bald traten die alten Uebel ein, von denen die Kreuzfahrer schon so oft waren heimgesucht worden. Hungersnoth und Krankheiten zwangen sein Heer zum Rückzüge, auf welchem es von den verfolgenden Saracenen fast gänzlich aufgerieben wurde. Der König that Wunder der Tapfer- keit, besonders in der Schlacht von Mansura, 1250; allein das Glück verließ ihn. Er selbst und sein Gefolge nebst dem größ- ten Theile des Heeres geriethen in die Gefangenschaft der Feinde. Er bewies aber in seinem Unglücke eine Fassung, welche selbst dem Sultan Achtung und Bewunderung einflößte. Für seine eigene Befreiung trat er Damiette ab, für die seiner übriggeblie- benen Truppen mußte er ein hohes Lösegeld entrichten. So un- glücklich endete dieser Kreuzzug. Kurz vor dieser Zeit war es auch, wo sich die Mamelucken, ein Haufen kriegerischer Soldaten, die der Sultan in seinem Solde hielt, empörten, den Sultan ermordeten und sich des ägyptischen Reiches bemächtigten. Nachdem Ludwig aus den Händen der Ungläubigen be- freiet und in sein Reich zurückgekehrt war, regierte er wieder sechzehn Jahre hindurch als Landesvater. Er hatte aber keine Ruhe; denn er glaubte sich seines Gelübdes noch nicht ent- bunden. Auf Zureden seines Bruders, des tyrannischen Karl von Anjou, des nämlichen, der den Kouradin zu Neapel hatte hinrichten lassen, sollte dieser Kreuzzug zunächst gegen den König von Tunis in Afrika gerichtet sein; dieser war dem Karl eine große Geldsumme schuldig. Mehr aber wurde Ludwig zu diesem Zuge durch die Hoffnung bewogen, daß der König von Tunis das Christenthum annehmen würde. Im Jahre 1270 kam dieser Zug zu Stande.

3. Geschichte des Mittelalters - S. 157

1876 - Münster : Coppenrath
157 Er eroberte Damiette und erfocht zwei herrliche Siege der den Sultan. Aber bald traten die alten Uebel ein, von denen die Kreuzfahrer schon so oft waren heimgesucht worden. Hungersnoth und Krankheiten zwangen sein Heer zum Rckzge, auf welchem es von den verfolgenden Sa-racenen fast gnzlich aufgerieben wurde. Der König that Wunder der Tapferkeit, besonders in der Schlacht von Mansura, 1250 ; allein das Glck verlie ihn. Er selbst und sein Gefolge nebst dem grten Theile des Heeres geriethen in die Gefangenschaft der Feinde. Er bewies aber in seinem Unglcke eine Fassung, welche selbst dem Sultan Achtung und Bewunderung einflte. Fr seine eigene Befreiung trat er Damiette ab, fr die seiner briggebliebenen Truppen mute er ein hohes Lsegeld entrichten. So unglcklich endete dieser Kreuzzug. Gerade um diese Zeit war es auch, wo sich die Mameluken, ein Haufen kriegerischer Soldaten, die der Sultan in seinem Solde hielt, emprten, den Sultan ermordeten und sich des gyptischen Reiches bemchtigten. Nachdem Ludwig aus den Hnden der Unglubigen befreiet und in sein Reich zurckgekehrt war, regierte er wieder sechzehn Jahre hindurch als Landesvater. Er hatte aber keine Ruhe; denn er glaubte sich seines Gelbdes noch nicht entbunden. Auf Zureden seines Bruders, des ty-rannischen Karl von Anjou. des nmlichen, der den Konradin zu Neapel hatte hinrichten lassen, sollte dieser Kreuzzug zunchst gegen den König von Tunis in Afrika gerichtet sein; dieser war dem Karl eine groe Gelmmme^Mllg. Mehr aber wurde Ludwig selbst zu diesem Zuge durch die Hoffnung bewogen, da der König von Tunis das Chri-stenthum annehmen wrde. Im Jahre 1270 kam dieser Zug zu Stande. Nicht ohne dstere Ahnung ging das Heer zu Schiffe; denn die vielfachen Schicksale, welche noch alle Kreuzheere erlitten hatten, muten wohl groe Beforgni einflen. Dazu war der König schon hoch bejahrt und so schwach, da er nicht mehr die volle Rstung tragen, nicht einmal ohne Untersttzung auf's Pferd steigen konnte. Was man gefrchtet hatte, traf auch ein. Whrend der Belagerung von Tunis brach eine ansteckende Krankheit aus, und er selbst nebst einem groen Theile seines Heeres ward ein Opfer derselben. Nur elende Trmmer kamen von dem schnen Heere nach Frankreich zurck. Der unglckliche Ausgang dieser letzten Unternehmung khlte den Eifer und die Begeisterung der Europer fr die Kreuzzge ab. Sie besaen indessen noch zwei wichtige Städte an der Kste von Syrien:

4. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 161

1888 - Habelschwerdt : Franke
161 geladen, von seiner Mutter vergeblich gewarnt, unternahm nun der junge Konradin den Zug über die Alpen. Aber bei Skur-kola (Tagliakozzo) besiegt, ward er gefangen und auf Karls Befehl zu Neapel hingerichtet, 1268. Der Untergang des herrlichen Geschlechts der Staufer war herbeigeführt worden a) durch das Streben, eine Universalmonarchie auszurichten, b) durch den Partikularismus der Fürsten, c) durch die Gegenbestrebungen der Päpste, welche zuerst die Lombarden und dann die Franzosen als Bundesgenossen benutzten. Z>ie stzitische Mesper. Karl von Anjou führte in Sizilien eine Gewaltherrschaft. Die Unzufriedenheit hierüber führte zu einem Aufstande, der am Ostermontage 1282 ausbrach. Die Franzosen wurden ermordet oder vertrieben, und Sizilien kam an Peter Iii. von Aragonien, den Schwiegersohn Mansreds. Aas Interregnum, 1256—1273. Nach dem Tode Wilhelms von Holland (1254—1256), der keine Anerkennung finden konnte, wählte eine Partei der Reichsfürsten den Herzog Richard von Cornwallis, die andere König Alfons X. von Kastilien (also zwei Ausländer) zu deutschen Königen. Ersterer gewann einen vorübergehenden Anhang, letzterer kam nie nach Deutschland. In dieser „kaiserlosen" Zeit erreichten das Fehdewesen und die öffentliche Unsicherheit eine furchtbare Höhe. Die letzten Kreuzzüge. Sechster Kreuzzug, 1248—1254. Im Jahre 1*244 war Jerusalem an die Reiterhorden der Chowaresmier verloren gegangen, die sich vor den Mongolen gefluchtet hatten. Das bestimmte den König Ludwig Ix. (den Heiligen) von Frankreich zum Gelübde eines Kreuzzuges, der sich zuerst gegen Ägypten richtete, ohne welches die Behauptung des heil. Landes unmöglich schien. Damiette wurde zwar erstürmt, aber der König geriet in Gefangenschaft und mußte auf alle Vorteile verzichten. Siebenter Kreuzzug, 1270. Da eine christliche Besitzung nach der andern an die Mameluken verloren ging, beschloß Ludwig, der fein Gelübde noch nicht gelöst zu haben glaubte, einen zweiten Kreuzzug. Derselbe hatte zunächst Tunis zum Ziele, weil man durch Eroberung dieses Landes einen festen Stützpunkt zur Unterwerfung Ägyptens zu gewinnen hoffte. Aber der größte Teil des Heeres und der König selbst wurden durch eine Seuche hingerafft. Im Jahre 1291 fiel Aston, die letzte Besitzung der Christen in Palästina, in die Hände des Sultans von Ägypten. 11

5. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 146

1888 - Habelschwerdt : Franke
146 e) Auch die bloße Veränderungslust hat viele zu dem Zuge in die weite Ferne verleitet. C. Nähere Veranlassung des 1. Kreuzzuges. Der Einsiedler-Peter von Annens schilderte auf einer Reise durch Frankreich und Deutschland die Leiden, welche die Pilger in Jerusalem von den Türken zu erdulden hatten und predigte den Kampf gegen die Ungläubigen. Der thatkräftige Papst Urban Ii. berief nach Piacenza und Klermont Kirchenversammlungen, 1095, auf denen er eine zahlreiche Volksmenge für deu heiligen Kampf begeisterte. Von dem Abzeichen, einem roten Kreuze auf der rechten Schulter, erhielten die Teilnehmer den Namen Kreuzfahrer. Die Kirche gab neben der Idee zu deu Kreuzzügen häufig auch die Mittel, nahm die Gelübde ab, stellte die Pilger unter ihren Schutz und versündigte in der Heimat den Gottesfrieden. 3. Werlauf des 1. Kreuzzuges. A. Die Führer. Nachdem schon im Jahre 1096 Scharen von Proletariern, die vom Adel nicht geführt sein wollten, ausgezogen, aber in Ungarn zusammengehauen worden waren, setzte sich im folgenden Jahre das Hauptheer, an 600000 Mann stark, in Bewegung. Die hervorragendsten Führer desselben, die namentlich der französischen und normannischen Ritterschaft angehörten, waren: Gottfried von Bouillon, Herzog von Nieder-Lothringm, feine Brüder Balduin und Eustach, Herzog Robert von der Normandie, Raimund von Toulouse, Gras Bohemund von Tarent, der Sohn Robert Guiskards, Tankred, der Neffe des vorigen. B. Die Hauptdaten des 1. Kreuzzuges sind folgende: a) Auf verschiedenen Wegen, teils an der Donaustraße entlang, teils zu Schiffe, wurde Konstantinopel als gemeinsames Ziel erstrebt. b) Der griechische Kaiser Alexius, der die kriegerische Bewegung zu seinen Zwecken auszubeuten suchte, versprach nur unter der Bedingung Unterstützung, daß die Kreuzfahrer für alle zu erobernden Gebiete ihm den Lehnseid leisteten. c) Zuerst wurde Nicäa erobert und dem griechischen Kaiser überlassen. d) Hieraus erfocht das Heer einen glänzenden Sieg bei Dorylänm über den Emir von Jkonium. e) Der Mangel eines einheitlichen Kriegsplanes hatte zur Folge, daß die Führer sich trennten und selbstsüchtige Zwecke verfolgten.

6. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 154

1888 - Habelschwerdt : Franke
154 erobert und bedrohte nun das christliche Reich. Nach dem Siege über die Christeu bei Liberias fiel Jerusalem, 1187. b) Teilnehmer. Auf die Aufforderung des Papstes rüsteten sich Friedrich Barbarossa, Philipp Ii., August von Frankreich und Richard Löwenherz von England zur Fahrt gegen die Ungläubigen. Im Heere herrschte strengere Ordnung und Manneszucht als in den früheren Zügen. c) Hauptdaten des Verlaufs. 1. Das deutsche Heer nahm seinen Weg durch Ungarn, setzte nach Asien über und siegte bei Jkoninm. Aber in Cilicien ereilte den greisen Kaiser Friedrich der Tod im Flusse Saleph, 1190. Die Führung des deutschen Heeres übernahm sein zweiter Sohn Friedrich von Schwaben und uach dessen schnellem Tode Leopold V. von Österreich. 2. In Berbindung mit den inzwischen angekommenen Franzosen und Engländern wurde Akkou erobert. 3. Zwistigkeiten bei der Teiluug der Beute und der Übermut Richards veranlaßten aber Leopold und Philipp August zur Rückkehr. 4. Richard Löwenherz erfocht noch zwei Siege und schloß mit Saladin einen Vertrag, wonach der Besuch der heiligen Orte den Christen erlaubt war und das Land zwischen Tyrns und Joppe in ihrem Besitze blieb. Aus dem Rückwege erlitt er Schiffbruch und wurde von Leopold von Österreich an Kaiser Heinrich Vi. ausgeliefert, der ihn erst gegen ein Lösegeld frei ließ. d) Gründung des deutschen Ordens. In Jerusalem bestand schon seit 1228 ein Marienhospital zur Pflege deutscher Pilger. Der marianifchen Bruderschaft wurde auch die Pflege der Kranken übertragen, als das deutsche Heer vor Akkou durch Seuchen viel zu leiden hatte. Friedrich von Schwaben erhob die Bruderschaft zu einem geistlichen Ritterorden; das Ordenskleid war ein weißer Mantel mit schwarzem Kreuze. Eine weltgeschichtliche Bedeutung erhielt der Orden durch die planmäßige Eroberung und Germauisieruug Preußens (1228—83). Iii. Heinrich Vi., 1190 — 1197. In ihm prägen sich die Charakterzüge der Staufer am schroffsten aus: der stolze Herrscher-

7. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 141

1899 - Gera : Hofmann
;08. Kirche des heil. Grabes zu Jerusalem. (Nach Kugler, Geschichte der Kreuzzüge.) 6. Das schwache Königreich Jerusalem. Man bot dem edlen Gottfried die Krone des neuen Reiches an, aber er wollte an der Stelle keine goldene Krone tragen, wo sein Heiland unter einer Dornenkrone geblutet hatte, und nannte sich nur „Beschützer des heiligen Grabes". Nachdem er noch ein siebenmal stärkeres Heer des Sultans von Ägypten besiegt und dem Reiche neue Gesetze gegeben hatte, starb er infolge der 1100 unsäglichen Anstrengungen. Sein Bruder Balduin folgte ihm als König von Jerusalem und erweiterte und befestigte sein Reich durch Eroberung der Küstenstädte und durch ein Bündnis mit den Handelsstädten Venedig, Genua und Pisa, die unablässig Verstärkungen brachten. Aber durch die Uneinigkeit der Christen und die Tapferkeit der Türken ging später ein Ort nach dem andern verloren. Und obgleich das Abendland in sieben Kreuzzügen seine beste Kraft im Orient ver- schwendete und an 6 Millionen Menschen opferte, so fiel doch nach 200 Jahren die letzte christliche Besitzung in Palästina, die Festung 1291 Akkon, den Türken wieder in die Hände. 7. Die wichtigen Folgen der Kreuzzüge. Der Zweck der Kreuz- züge, die dauernde Besitzergreifung des heiligen Landes, wurde nicht erreicht; aber sie haben einen gewaltigen Einfluß auf das öffentliche Leben und die Kulturentwicklung im Abendlande ausgeübt. Die Kirche gewann durch die große religiöse Begeisterung an geistiger, durch die vielen Schenkungen an weltlicher Macht. Auch manche Herzöge und Grafen erhielten einen Zuwachs an Besitz, indem sie erledigte Lehen einzogen. Vor allem aber brachten die Kreuzzüge den größeren Städten Vorteil. Ihr Handel und Verkehr hob sich, und mit ihrem Reichtum erkauften sie leicht von den geldbedürftigen Fürsten größere Vorrechte.

8. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 103

1883 - Berlin : Hofmann
103 5. Die Flle von Friedrichs Glck und Macht zeigte sich auf dem glnzenden Turnier und Volksfest zu Mainz, an dem 40 000 Ritter, viele geistliche Herren und Abgesandte der Städte aus allen Gauen des Reiches teilnahmen. Um die Gste zu beherrbergen, hatte man auf der Rhein-Ebene eine Zelt- und Bretterstadt errichtet. Durch ritterliche Kmpfe, prunkvollen Schmuck, reiche und frhliche Gastmhler, allerlei Lustbarkeiten und Lieder der Minnesnger bildete dieses Fest den Glanz-punft des Mittelalters und lebte noch lange in Sagen und Liedern fort. Zwei Shne des Kaisers wurden zu Rittern geschlagen (Fest der Schwert-leite"), und Friedrich selbst zeigte sich bei den Kampfspielen krftig und gewandt wie ein Jngling. Auf einer 6. Fahrt nach Italien wurden ihm berall in dem beruhigten Lande die grten Ehren erwiesen. Er vermhlte in Mailand mit seltenem Glnze seinen Sohn Heinrich mit Konstantia, der Erbin von Neapel und Sicilien (1186). (). Friedrichs Kreuzzug und Tod (1190). Ans dem Morgenlande kam die Kunde, da der edle Sultan Saladin von gypten he Christen besiegt und Jerusalem eingenommen Htte. Da stellte sich der greise Held Friedrich an die Spitze eines auserlesenen Kreuzheeres, zog durch Deutsch-land, Ungarn und das griechische Reich, rckte siegreich in Kleinasien vor und erstrmte das feste Jkvnium. Bei dem bergange der den Seleph ging dem Kaiser der Zug der die Brcke zu langsam. Er sprengte mit dem Rosse in die Flut, wurde aber von einem Schlagflu getroffen, von den Wellen ergriffen und als Leiche von den Seinen ans Ufer gebracht. Die Trauer des Pilgerheeres war unbeschreiblich. Klagen erfllten bei Tage das Lager, und Fackeln erleuchteten es schaurig bei Nacht. Er wurde in Antiochien beigesetzt. In Deutschland wollte man nicht an den Tod des Herrlichen Helden glauben. Weil mit ihm des Reiches Herrlichkeit verschwand, so versetzte ihn die Sage in den Kyffhnser, und das Volk wartete sehnlich aus feine Wiederkehr und des Reiches Erneuerung. 7. Ausbaust des Kreuzzuges. Der Kreuzzug endete erfolglos, obgleich Philipp August von Frankreich und Richard Lwenherz von England noch zu den Deutschen stieen. Bei der Eroberung Akkons wurden die Deutschen von Richard Lwenherz bitter gekrnkt, indem letzterer ihnen, wie erzhlt wird, ihren Beuteantetl verweigerte und die Fahne Leopolds von sterreich herabreien und durch den Kot der Gasse schleifen lie. Deutsche und Franzosen zogen Heim; die Englnder aber waren zu schwach, um dem mchtigen Saladin Jerusalem zu entreien. Durch einen Vertrag erhielten die Christen einen Kstenstrich und die Erlaubnis zum Besuche der heiligen rter. Richard Lwenherz aber kehrte um im Angesichte Jerusalems mit den Worten: Wer des Heilandes Grad nicht befreien kann, der soll es auch nicht sehen!" Fragen: Welches war das Verhltnis von Kaiser- und Papsttum in dieser Zeit? Welches sind die Ursachen der Niederlage bei Leguane? Was macht

9. Geschichte des Mittelalters - S. 143

1883 - Münster : Coppenrath
143 auch an die Erfllung desselben; und weder die Vorstellungen seiner Mutter, noch die seiner Gemahlin vermochten ihn hiervon abzubringen. Zunchst sollte dieser Kreuzzug gegen den Sultan von gypten gerichtet sein, in dessen Gewalt sich damals Palstina und Jerusalem befand. Gelang es, gypten zu erobern, so mute das brige von selbst fallen. Im Jahre 1248 schiffte er sich mit seiner Gemahlin, seinen Brdern und der franzsischen Ritterschaft zum (sechsten) Kreuzzuge ein und landete bei Damiette. Der Anfang wurde mit dem besten Erfolge gekrnt. Er eroberte Damiette und erfocht zwei herrliche Siege der den Sultan. Aber bald traten die alten bel ein, von denen die Kreuzfahrer schon so oft waren heimgesucht worden. Hungersnot und Krankheiten zwangen sein Heersum Rckzge, auf welchem es von den verfolgenden Sara-cenen fast gnzlich aufgerieben wurde. Der König that Wunder der Tapferkeit, besonders in der Schlacht bei Mansura (1250); allein das Glck verlie ihn. Er selbst und sein Gefolge nebst dem grten Teile des Heeres gerieten in die Gefangenschaft der Heinde. Er bewies aber in seinem Unglcke eine Fassung, welche selbst dem Sultan Achtung und Bewunderung einflte. Fr seine eigene Befreiung trat er Damiette ab, fr die seiner briggebliebenen Truppen mute er ein hohes Lsegeld entrichten. So unglcklich endete dieser Kreuzzug. Gerade um diese Zeit war es auch, wo sich die Mameluken, ein Haufen kriegerischer Soldaten, die der Sultan in seinem Solde hielt, emprten, den Sultan ermordeten und sich des gyptischen Reiches bemchtigten. Nachdem Ludwig aus den Hnden der Unglubigen befreiet und in sem.reich zurckgekehrt war, regierte er wieder sechzehn Jahre hindurch zum Segen seines Volkes. Er hatte aber keine Ruhe; denn er glaubte sich seines Gelbdes noch nicht entbunden. Auf Zureden seines Bruders, j Karls von Anjou, des nmlichen, der den unglcklichen Prinzen Kon-radin zu Neapel hat hinrichten lassen, sollte dieser Kreumg.zunm gegen den König von Tunis in Afrika gerichtet sein; dieser war dem Karl eine groe Geldsumme schuldig. Mehr aber wurde Ludwig selbst zu diesem Zuge durch die Hoffnung bewogen, da der König von Tunis das Christentum annehmen wrde. So kam im Jahre 1270 ein neuer Zug, der letzte in der Reihe der sieben groen Kreuzzg, zustande. Nickt nfine dstere Abnuna ainq das Seer m_sckile^denn die vielfachen Schicksale, welche noch alle Kreuzheere erlitten hatten, muten . wohl groe Besorgnis einflen. Dazu war der König schon hoch bejahrt

10. Geschichte des Mittelalters - S. 126

1883 - Münster : Coppenrath
126 Der griechische Kaiser hatte das Abendland wohl um Hlse gegen die Trken gebeten, aber. n.m. erwartet, da man ihm solche zgellose Horden zuschicken wrde. Er erschrak hierber nicht wenig und suchte die beschwerlichen Gste sobald als mglich los zu werden. Ungesumt liefe er sie der die Meerenae nach Asien bersetzen. Dort rafften Hun-aer und Krankbeit aanze Sckaren der Kreuzfabrer^Mn.^ Was brig blieb, fiel den lauernden Trken in die Hnde und wurde bis auf dreitausend Mann niedergemetzelt. Auch Walther von Habenichts blieb im Gefechte. Mit dem klglichen berreste llob Veter auf das eiligste nach Constantinopel zurck. So wenig entsprach der Anfang dieser Zge den glnzenden Hoffnungen, mit welchen sie unternommen wor-den waren. Gottfried von Bouillon. Endlich kam auch der wohlgeordnete auptzug zustande. An der Spitze desselben standen die Fürsten: Gottfried von Bouillon, Herzog von Niederlothringen (Vrabant); Balduin und Euftach. seine Brder; Raimund, Graf von Ton-loufe; Bohemuud. Fürst von Tarent; der edle Tankred, sein Neffe; Rodert, Graf von der Normandie, ein Sohn des Kniges von England; Robert, Graf von Flandern, der schon als Pilger in Jeru-salem gewesen war; Hugo. Graf von Vermandois, ein Bruder des Kniges Philipp von Frankreich; Stephan, Graf von Blois und Chartres, der so reich war, da man von ihm sagte, er habe so viele Schlffer, als das Jahr Tage. An diese Hupter der Kreuzfahrer schloffen sich unzhlige Ritter und Edele mit ihren Mannen und Reisigen an. Der Kern des Heeres bestand grtenteils aus Franzosen. Lothrin-gern, Flandern. Normannen und Italienern. Jeder Mrst fhrte seine Schr. Aber alle berragte an frommem Sinne und ritterlicher Wrde der edle Herzog Gottfried. Damit kein Mangel an Lebensmitteln, keine Unordnung unter der groen Volksmasse eintrete, zogen die Fürsten mit ihren Scharen einzeln auf verschiedenen Wegen teils zu Wasser, teils zu Lande nach ihrem Sammelplatze Constantinovel. Der Zug dahin ging glcklich vonstatten. Im Mai des Jahres L097 standen sie, vereint auf 600 000 Mann, an der griechischen Grenze. Der Kaiser Alexius erschrak, als er die ungeheuren Scharen, denen "immer neue folgten, vorberfluten sah. Das ganze Abendland schien ihm im Anznge zu sein. Mitrauisch, wie er war, fing er an zu frchten, die Eroberung des heiligen Grabes mchte
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