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1. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 108

1904 - Habelschwerdt : Franke
108 ffentliche Sicherheit her, frderte die Entwicklung der Städte durch Regelung der Abgaben, der Zlle und des Mnzwesens und durch Begnstigung von Handel und Gewerbe. Die Rechtspflege ordnete er durch Errichtung eines obersten Gerichtshofes, des Parlaments, in Paris. In den unmittelbar unter der Krone stehenden Gebieten setzte der König seine Beamten ein und erhob regelmige Steuern. Auch nach auen wuchs der franzsische Einflu. Karl von Anjou, der Bruder Ludwigs Ix., wurde 1267 König von Sizilien. In seinem Glaubenseifer unternahm Ludwig zwei Kreuzzge (1248 und 1270), die aber beide erfolglos blieben. Auf dem letzten Kreuzzuge starb er vor Tunis. Er gilt als das Ideal der mittelalterlichen Könige Frankreichs. Whrend der Kreuzzge erwachte in der franzsischen Ritterschaft eine hohe religise Begeisterung und eine Abenteuerlust, die auf das ganze geistige Leben der Nation einwirkte. Die ritterliche Poesie blhte, und die bildenden Knste nahmen einen hohen Aufschwung. Im nrdlichen Frankreich schuf die sich rasch entwickelnde Gotik herrliche Bauwerke und verbreitete sich von hier aus der das ganze Abendland. England. Im Jahre 1154 kam mit Heinrich Ii. (bis 1189) das Haus Plantagenet (plntedschenet) auf den englischen Thron, den es bis 1399 innehatte. Heinrich stammte aus der Ehe, welche die englische Knigstochter Mathilde, die kinderlose Witwe Kaiser Heinrichs V., mit dem Grafen von Anjou, Gottfried Plantagenet, geschlossen hatte. Durch seine Heirat mit der geschiedenen Gemahlin Ludwigs Vii. erhielt Heinrich Ii. das westliche Frankreich, womit der Anla zu langen Kmpfen gegeben war. Er erwarb auch die Lehnshoheit der Irland. Die Emprung seiner Shne (vgl. Bertran de Born von Uhland) verbitterte Heinrichs letzte Lebensjahre. Sein Sohn, Richard Lwenherz, ein tapferer, abenteuerschtiger und grausamer Fürst (11891199), war der Schwager Heinrichs des Lwen und ein Gegner der Hohenstaufen. Er nahm am 3. Kreuzzuge teil und wurde von Kaiser Heinrich Vi. lnger als ein Jahr gefangen gehalten (S. 83). Nach seiner Rckkehr fhrte er mit Philipp August, der die Normaudie angegriffen hatte, Krieg. Richards Bruder und Nachfolger, der genuschtige Johann ohne Land, verlor fast alle Besitzungen in Frankreich an Philipp August und ge-riet auch mit dem Papste in Streit. Da ihn seine Vasallen zu verlassen drohten, mute er die Magna Charta, den groen Freiheitsbrief, unterzeichnen, wodurch der Grund zu der englischen Verfassung gelegt wurde. Die wichtigsten Bestimmungen der Magna Charta waren, da niemand verhaftet und mit Ber-lnst des Eigentums oder Verbannung bestraft werden solle, wenn er nicht durch gesetzmigen Spruch seiner Standesgenossen verurteilt sei, und da ohne Zustimmung des Reichsrats (der Groen) keine auerordentlichen Ab-gaben erhoben werden drfen. Ein Ausschu von Baronen sollte der die Ausfhrung dieser Bestimmungen wachen. Die Regierungszeit Heinrichs Iii. (12161272), dessen Bruder Richard von Eornwallis zum deutschen

2. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 150

1899 - Gera : Hofmann
150 gegen „Entschädigungen" die Krone einem englischen und einem spanischen Fürsten übertragen. Beide bekümmerten sich ebensowenig um Deutschland wie die deutschen Fürsten um diese Namenkaiser. Die deutschen Fürsten waren völlig selbständig geworden. Handel, Gewerbe und Acker- bau lagen gänzlich darnieder. Niemand war seines Lebens und Gutes sicher. Die Fürsten und Herren rauften miteinander in endlosen Fehden, und nur der Stärkste hatte Recht (Faustrecht). Von ihren sicheren Burgen aus, die an den Landstraßen auf geschützten Orten sich zahlreich erhoben, raubten die Ritter, was zu rauben war. Sie schwangen sich in den Steigbügel, sobald der Knecht auf dem Wartturm das Zeichen gab, daß Reifende oder Warenzüge nahten, um die reichen Warenzüge der Kaufleute zu plündern und von den Gefangenen oft ein sehr hohes Lösegeld zu erpressen. Gegen diese Raubritter oder Ritter vom Steg- reif (d. i. Steigbügel) schloffen die Städte, welche unter diesem Unwesen am meisten litten, Bündnisse zu Schutz und Trutz. Unteritalien gab der Papst als päpstliches Lehn dem finsteren Karl von Anjou, einem Bruder Ludwigs des Heiligen von Frankreich. Karl unterdrückte mit grausamer Härte Adel, Bürger und Geistlichkeit, und das ganze Land seufzte unter den Händen dieses Henkers. 2. Der unglückliche Zug Konradins nach Italien. In Bayern am Hofe seines Oheims wuchs der letzte Sproß der Staufer, Konrads Sohn Konradin, auf. Zwei Minnelieder in der Manesseschen Samm- lung bezeugen feine dichterische Begabung. Der Ruf der Italiener, das Drängen seiner Freunde und der Zug seines eigenen Herzens veranlaßten ihn zu einem Heerzuge nach Italien, um sein väterliches Erbe von den Franzosen zurückzufordern. Vergeblich hatte seine Mutter Elisabeth von dem Zuge abgemahnt, mit Thränen und trüben Ahnungen in Hohen- schwangau von ihm Abschied genommen. In Italien wurde der herr- liche Jüngling überall mit Jubel ausgenommen. Doch der Papst sprach den Bann über ihn aus. Bei Tagliacozzo siegte Konradin anfänglich über Karl von Anjou. Als aber seine Soldaten sich zu früh zerstreuten und zu plündern anfingen, fiel ein Hinterhalt über sie her und brachte ihnen eine gänzliche Niederlage bei. Konradin wurde auf der Flucht mit seinem Freunde Friedrich von Baden gefangen und an Karl von Anjou ausgeliesert. Dieser stellte ihn als einen Räuber und Empörer vor ein Gericht, das ihn aber freisprach. Nur der knechtisch gesinnte Robert von Bari erklärte ihn des Todes schuldig. Daraufhin befahl Karl seine und seiner Begleiter Hinrichtung. 3. Sein rührendes Ende. Das Todesurteil wurde Konradin vorgelesen, als er mit seinem Freunde Friedrich beim Schachspiel saß. Gefaßt bereitete er sich zum Tode vor. Am 29. Oktober 1268 bestieg er mit seinen Gefährten das Blutgerüst. Robert von Bari verlas das Todesurteil und zerbrach den weißen Stab. Da sprang, so wird erzählt, Graf Robert von Flandern auf und rief ihm mit drohend ge- schwungenem Schwerte zu: „Wie kannst du, feiger Schurke, einen so herrlichen Ritter zum Tode verurteilen!" Und das geschwungene Schwert traf den bösen Mann. Konradin aber umarmte seinen Freund, befahl

3. Geschichte der neueren Zeit - S. 161

1881 - Münster : Coppenrath
161 verlorene Morea wieder zu gewinnen, den Venetianern, und als sich der Kaiser zu deren Verteidigung rstete, auch diesem den Krieg erklrt. Der Prinz Eugen erwarb sich in demselben neue Lorbeeren. Er erfocht bei Pet erward ein, im August 1716, und in demselben Monat des folgenden Jahres bei Belgrad, der Hauptstadt Serbiens, zwei uerst glnzende Siege, eroberte dann Belgrad selbst, welches die Trken als das Hauptbollwerk ihres Reiches ansahen, und ntigte sie zu dem Frieden von Passarowip (1718). In Folge dessen behielt der Kaiser die Wmchei bis an dasr echt e^ilf er_2)g| Altslusses. das Temeswarer Banat, die Fchung^Belgrad? einen M^Mms^nb^nen-Handstrich in Bosnien. irch Venedig behauptete in diesem Frieden seine Er-oberungen in Dalmatien und Albanien; nur Morea mute es an die Pforte zurckgeben! ^ Die Quadrupelallianz (1718). Jener Krieg mit der Trkei bot dem Könige Philipp V. von Spanien eine erwnschte Gelegenheit dar, weil der Kaiser ihn noch nicht hatte anerkennen wollen, Sicilien und Sardinien zu besetzen. Da aber Philipp auch noch nach der fran-Zsischen Krone strebte, so schlssen jetzt (1718) England, Frankreich, Holland und der Kaiser die Quadrupelallianz oder den Viermchte-bund und zwangen den König von Spanien, jene Inseln wieder zu rumen und gegen seine Anerkennung vom Kaiser aus alle ehemaligen spanischen Nebenlnder in Enropa zu verzichten. Der Kaiser tauschte hierauf von Savoyen Sicilien gegen Sardinien ein, und der bereits im Utrechter Frieden als König anerkannte Herzog von Savoyeu nannte sich seitdem König von Sardinien. Die pragmatische Sanktion (1723). Durch den spanischen Erbfolgekrieg hatte der Kaiser erfahren, welches Unglck fr Fürsten und Klker eine unbestimmte Thronfolge haben kann. Da er nun ohne Mnnliche Erben war, so fhlte er sich verpflichtet, die Erbfolge in ^erreich durch ein ausdrckliches Gesetz gegen jeden Streit und An-jpruch festzusetzen. Er erlie deshalb unter dem Namen pragmatische Sanktion) (gesetzliche Anordnung) eine Erbfolgeordnung, welche drei -punkte festsetzte: 1) Die smtlichen zur sterreichischen Monarchie ge- b ^ ^ilrtmatisd)c Sanktion heit im allgemeinen ein vom Landesfrsten er eine wichtige Staatsangelegenheit verfassungsmig festgestellter Grnnd-1 5' Welcher fr ewige Zeiten in Kraft bleiben soll. Melters Weltgesch. Iii. 27. Aufl. 11

4. Mittlere und neue Geschichte bis 1648 - S. 100

1883 - Hannover : Helwing
100 Mittlere Geschichte. begrüßte den Sieger; als dieser aber sein Visier öffnete, war cs kein anderer als der Kaiser selbst. Maximilian hat viele Kriege geführt, war aber in denselben nickt glücklich : er wußte den Wert des Geldes nicht zu schätzen, auch unter- stützten ihn die Reichsfürsten zu wenig, so daß er einst mit Recht sagte: „Ich herrsche über Könige; denn meine Fürsten gehorchen nur so viel, wie ihnen beliebt." Nur gegen die Türken hatte Maximilian einigen Erfolg. Diese suchten weiter westwärts zu dringen; Ungarn und die östreichischen Erblande beunruhigten sie bereits. Aus letzteren vertrieb sie Maximilian; dagegen mußte er dulden, daß die seit dem Untergange der Hohenstaufen zu Republiken gewordenen norditalischen Städte von Franzosen und Spaniern besetzt wurden. Auch der Versuch Maximilians, die Schweizer wieder unter dle Botmäßigkeit des Reiches zu bringen, schlug gänzlich fehl. Glücklich war Maximilian darin, die Macht des Hauses Habsburg durch Heiraten zu vergrößern. Seinen Sohn Philipp verheiratete er mit Johanna, der Tochter des Königs Ferdinand von Arragonien und der Königin Isabella von Kastilien. Aus dieser Ehe entsprossen zwei Söhne, Karl und Ferdinand. Karl vereinigte später Arragonien und Kastilien zu dem Königreiche Spanien; er ist derselbe, welcher als deutscher Kaiser den Reichstag zu Worms abhielt. Sein Bruder Ferdinand wurde ebenfalls durch Heirat König von Ungarn und Böhmen. e. Die Landsknechte. Maximilian gilt auch als Schöpfer eines neuen Kriegswesens in Deutschland; durch ihn kamen die Landsknechte auf. obwohl diese Georg (Iürge) von Frundsberg als „Vater der Landsknechte" verehrten. Sie hatten ihren Namen davon, daß sie in kaiserlichen Landen geworben wurden. Während die Söldner sich ihre Verfassung selbst gegeben hatten, wurden die Landsknechte auf Grund einer gedruckten, vom Kaiser gebilligten Kriegsordnung von einem erprobten Anführer unter dem Reichsbanner angeworben. Unter Trommelschlag ward das kaiserliche Werbepatent in Städten und Dörfern bekannt ge- macht, und ehrliche, rüstige Gesellen wurden eingeladen, demselben Folge zu leisten. Die Landsknechte waren im 16. Jahrhundert auch im Aus- lande geachtete Soldaten. Ihre Führer, wie Iürge von Frunds- berg und Sebastian Schärtlin, erwarben sich großen Ruhm; unter Karl V., der sich ihrer in seinen auswärtigen Kriegen bediente, standen die Landsknechte in hohen Ehren. Sie bildeten eine Kriegerzunft, ein Waffenhandwerk und hatten ihre eigenen Sitten, Gesetze und Ehren, ihre eigenen Lieder. Der Landsknecht durfte erst nach gereinigter Wahlstatt sich des Beutemachens befleißigen, wobei aber Mühlenwerke, Backöfen und Pflüge als unantastbar galten. Blieb man längere Zeit an einem Orte, so wurde für die Bedürfnisse des Regiments ein besonderer Markt eröffnet; Weiber und Kinder, Mägde und Händler begleiteten den Kriegszug. — Auf dem Haupte die mit einer Feder geschmückte Sturmhaube, vor der Brust den Krebs (Harnisch), an den Beinen gestiefelt, selten noch geharnischt, in der Hand die Lanze oder die Hellebarde, auch wohl schon statt ihrer die schwere Muskete, so stand der Landsknecht mit gespreizten Beinen fest in seiner Kriegshaltung. Unwiderstehlich war der „Igel", d. i. die Geviertordnung, in welcher die mit Lanzen bewehrten Krieger ihren Massenangriff ausführten. Die Trommelschläge beim Angriff

5. Theil 4 - S. 245

1880 - Stuttgart : Heitz
Franz Joseph. 245 (Abschn. 138). In Ungarn machte die Auffindung der' Kronin-signien. einen sehr günstigen Eindruck. Kossuth hatte dieselben bei seiner Flucht mitgenommen; es ging das Gerücht, daß er sie vergraben habe. Lange waren die Nachforschungen der kaiserlichen Regierung vergeblich, bis sie sich auf die Gegend von Orsowa lenkten. Hier fand man endlich am 8. September 1853 bei Durchgrabung des Bodens an einer auffallenden Stelle die Krone und die Reichskleinodien. Bald nach dem Mailänder Aufruhr war Oestreich durch einen Mordversuch auf den Kaiser in Schrecken gesetzt worden. Letzterer ging am 18. Februar gegen Mittag, begleitet von seinem Flügeladjutanten dem Grafen O'donnell, auf der Bastei spazieren. Am Käruthner-Thor angekommen, lehnte sich der Kaiser über die Brüstung der Basteimauer, als ein junger Mensch herbeistürzte und ihn mit einem langen, dolchartigen Messer in den Nacken stieß. Einen Augenblick lang war der Kaiser von der Heftigkeit des Stoßes zwar betäubt, hatte aber dann sogleich den Degen gezogen; mittlerweile aber war der Mörder bereits von dem Grafen O'donnell und einigen herbeigeeilten Bürgern festgenommen worden. Die Schnalle der Halsbinde hatte den Stoß aufgehalten, und die Wunde war glücklicherweise so unbedeutend, daß der Kaiser sich zu Fuß nach dem Palaste des Erzherzogs Albrecht begeben konnte, wo er sich verbinden ließ. Die Gefahr — man fürchtete eine Gehirnerschütterung — ging glücklich vorüber und am 12. März zeigte sich der Kaiser, vollkommen genesen, dem jubelnden Volke. Der Mörder, ein Schneidergesell, Janos Libenyi aus Stuhlweißenburg in Ungarn, wurde am 26. Februar durch den Strang hingerichtet. Die anfängliche Vermuthung, daß er als Mitglied einer Verschwörung im Austrage anderer gehandelt habe, bestätigte sich nicht. Libenyi war ein Fanatiker, revolutionär und voll Haß gegen Oestreich. Indeß brachte das Jahr 1853 dem Kaiserhause auch ein frohes Ereigniß. Am 18. August verlobte sich Kaiser Franz Joseph mit der Prinzessin Amalie Eugenie Elisabeth, der zweiten Tochter des Herzogs Max in Baiern (Pfalz-Birkenfeld), geboren am 24. Oct. 1837. Die am 24. April 1854 folgende Vermählung ward für das ganze Reich, in Folge des Erlasses einer umfangreichen Amnestie, zugleich zu einem großen Versöhnungsfeste. Diese Amnestie wurde bei Gelegenheit der Reise des

6. Theil 2 - S. 131

1880 - Stuttgart : Heitz
Zweiter und dritter Kreuzzug. 131 Verlustes des heiligen Grabes seines hohen Alters und unternahm mit vielen deutschen Herzögen, Grafen und Rittern einen Kreuzzug (1189). In Klein-Asien gab es wieder grenzenloses Elend: säst täglich Gefechte, dabei Hunger, Durst und Seuchen. Endlich hoffte man das Schlimmste überwunden zu haben; denn man war nun bis fast an die hinterste Grenze Klein-Asiens gekommen. Eines Tages (1190) war des Kaisers Sohn mit dem Vordertreffen über einen reißenden Bergstrom (Saleph) vorangezogen, während der Kaiser selbst mit dem Hintertreffen noch zurück war, so daß der Strom zwischen ihnen flnthete. Friedrich wollte den Sohn bald einholen. Statt daher über eine Brücke einen Umweg zu nehmen, setzte er, obgleich mau' ihn warnte, durch den reißenden Strom. Aber das Wasser riß ihn fort. Zwar eilten ihm viele zu Hülfe; man bemächtigte sich auch seines Körpers; aber als man ihn ans Land brachte, war er bereits entseelt. Andere erzählen, er sei. am Rande des Flusses hinreitend, abgeglitten und hineingestürzt. Kurz, er verlor hier sein Leben. Dies war ganz in der Nähe des Flusses, in welchem Alexander der Große beinahe seinen Tod gefunden hatte, als er sich beim Baden erkältete. Noch andere sagen, der Kaiser habe an den Ufern des Flusses sein Mittagsmahl gehalten. Das klare kühle Wasser habe ihn zum Bade eingeladen. Er sei hinabgestiegen und habe hier seinen Tod gefunden. Die erste Erzählung ist die wahrscheinlichste. Das Heer klagte vier Tage lang um ihn; dann zerstreuten sich die meisten voll Verdruß; viele gingen nach Hause, andere zogen weiter, aber Jerusalem hat keiner gesehen. Die Leiche des Kaisers wurde in Tyrus beigesetzt. In demselben Jahre (1190) hatten auch zwei andere Könige einen Zug zur Eroberung des heiligen Grabes unternommen, Richard Löwenherz von England und Philipp August von Frankreich. Nach den gewaltigen Anstalten, die sie machten, und nach den trefflichen Fürsten und Rittern, die im köstlichsten Waffenschmucke mitzogen, hätte man glauben sollen, sie würden gewiß recht viel ausrichten. Aber weit gefehlt! Die beiden Könige redeten miteinander ab, eine Seefahrt zu versuchen. Dabei ersparten sie den ganzen langen Weg durch Deutschland, Ungarn und das griechische Reich. Sie mietheten von den italienischen Seestädten, deren Handel damals sehr blühte, Venedig, Genua und Pisa, Schiffe zum Heb erfahren, und schifften sich in Marseille und Genna ein. Aber — Engländer und Franzosen haben sich

7. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 204

1887 - Hannover : Helwing
204 Karlo s den Thron zu sichern. Der beim Tode Ferdinands ausbrechende Karlistenkrieg (1833—1839) wird nach furchtbaren Greueln zu Gunsten der Jsabella beendigt. 1833—1868 Jsabella, Königin von Spanien. 1848 Die Pariser Februarrevolution. Ludwig Philipp wird ver-24. Febr. trieben, und Frankreich wird eine Republik. Der Diktator Cavaignac dämpft einen greuelvollen Pöbelaufstand von Paris in der Julischlacht. io. Dez. Louis Napoleon, der Sohn des ehemaligen Königs von Holland wird Präsident der Republik. 1848 1851 Revolutionäre Bewegungen in Europa: 1) Italien: Sicilien sagt sich von Neapel und den Bourbonen los. Volksaufstände werden mit Gewalt unterdrückt und der alte Zustand Mai 1849 wieder hergestellt. Nach Pius Ix. Flucht wird Rom eine Republik. (Garibaldi, Freifcharenführer.) Durch französische Truppen wird Rom 1849 dem Papst wieder unterworfen. Rom behalt eine französische Besatzung bis 1866. Die von Sardinien unterstützten Lombarden und Venetianer erheben sich gegen Österreich. König Karl Albert von Sardinien steht an der Spitze der Revolution und wird von dem österreichischen Marschall Radetzky bei Custozza 1848 und bei Novara 1849 geschlagen. Er dankt ab zu Gunsten seines Sohnes 1849—1878 Viktor Emanuel, der mit Österreich Frieden schließen mnß. 2) Die Ungarn, welche sich unter Kossuth vom Hause Österreich losreißen wollen, werden von den Österreichern unter Haynau, von den Russen unter Paskiewitsch bezwungen. Görgev streckt bei Vilaaos die Waffen (August 1849). — J870 (Europa unter dem Übergewichte Napoleons Iii. 1851 Louis Napoleon löst durch einen Staatsstreich die Nationalver-2- Dez. sammlung auf und wird „Prinzpräsident" der Republik auf 10 Jahre. 1852 Durch Senatsbeschluß und aus Grund der Wahl durch das Volk 1- Dez. wird 1852—1870 Napoleon Iii. Kaiser der Franzosen. 1853 Die orientalische Frage: Rußland fordert das Protektorat über die griechischen Christen in der Türkei. 1853—1856 Der Krimkrieg: Die Westmächte (Frankreich und England, zuletzt auch Österreich und Sardinien) sind die Verbündeten der Türkei gegen Rußland. Nach dem Siege der Verbündeten an der Alma beginnt die Belagerung des stark befestigten Sebastopol. In Rußland folgt auf Nikolaus I. fein Sohn 1855—1881 Alexander Ii. Aushebung der Leibeigenschaft. 1855 Der Fall von Sebastopol infolge der Erstürmung des «.Sept. Malakowturmes durch die Franzosen. 1856 Durch den Pariser Frieden verliert Rußland seine Machtstellung an der Donau und aus dem Pontus. 1859—1861 Die Gründung des Königreichs Italien durch den Krieg in der Lombardei zwischen dem von Frankreich unterstützten Sardinien und Österreich. Die Österreicher werden 1859 besiegt in den Schlachten bei Magenta (Mac Mahon, Herzog von Magenta) und Solferino. Durch die Friedenspräliminarien von Villafranca kommt die Lombardei an Sardinien.

8. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 224

1887 - Hannover : Helwing
224 Eigennamen mit vollständiger Aussprache. Babington (Bäbingtn). Boccaccio (Bokkattscho). Boleyn (Botin). Boston (Bostn). Bosworth (Boßuörds). Bothwell (Bodsuell). Brescia (Breschja). Browne (Braun). Byron (Beirn). Cambridge (Kembridsch). Canning (Känning). Clnterbury (Känterbörri). Castlereagh (Kaßlri). Chiavenna (Kjawänna). Chodowiecki (Chodowjäzki). Cook, James (Dschems Kuck). Cornwallis (Koarnuoallis). Correggio (Korräddscho). Cranmer (Kränmer). Darnley (Darnli). Doge (Dodsche). Drake (Drek). Duns (Döns). Dyk (Deik). Enghien (Angjäng). Fotheringhay (Fosherings). Frangipani (Frandschipani). Fulton (Fölltn). Garigliano (Gariljano). Girolamo (Dschirülamo). Grant (Grünt). Guelfen (Gwelsen). Guido (Gido). Guiscard (Giskar). Hastings (Hestings). Kiew (Kijeff). Knox (Nocks). Lancaster (Länkästr). Langeron (Langschrong). Laon (Lang). Lascy (Leßi). Laudon (Laudn). Lecce (Lettsche). Legnano (Lenjano). Leonardo da Vinci (L. d. Wintschi). Lincoln (Lingkön). Liverpool (Liwerpul). Lucchesini (Lukkeßini). Magyar (Maddjar). Malesherbes (Malsärb). Manchester (Männtscheßtr). Marlborough (Malböro). Medici (Möditschi). Mieczislaw (Mjätschüßlaw). Michel Angelo (Mikel Andschelo). Mohacs (Mohatsch). Munkacs (Munkatsch). Murillo (Muriljo). Naseby (Nesbi). Oudenarde (Audenarde). Oxford (Okssörd). Piacenza (Pjatschentsa). Plantagenet (Pläntsdschenet). Quebek (Kuibek). Raleigh (Rali). Namillies (Ramilli). Rheims (Rangs). Rizzio (Rittscho). Roncevalles (Rondsewaljes). Ruisdael (Reusdal). Ruyter (Reuter). Ryswick (Reisweik). Shastesbury (Schästsbörri). Shakespeare (Schekßpir). Stephenson (Stiv'nß'n). Sieyös (ßiäjä). Stuart (Stjuört). Talleyrand (Talärang). Teniers (Tenirs). Tudor (Tjudör). Wales (Uels). Warwick (Uorrik). Washington (Uoschingtn). Watt (Uott). Wellesley (Uellßli). Wellington (Uellingtn). Whigs (Huigs). Wiclis (Uicklifs). Wolfe (Uulf). Wouwerman (Wauwerman). Leres (Cheres). Aorktown (Joarktaun). Zaandam (Sandam).
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