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1. Die alte Geschichte - S. 4

1872 - Münster : Coppenrath
! 4 Erste Periode: Von den ltesten Zeiten bis auf Cyrus den Perser (4000 bis 555 vor Chr.). Zweite Periode: Von Cyrus dem Perser bis auf Alexan- der den Groen (555 bis 333 vor Chr.). Dritte Periode: Von Alexander dem Groen bis auf des Octavinus oder Augustus Alleinherrschaft in Rom (333 bis 30 vor Chr.). Vierte Periode: Von der Alleinherrschaft des Augustus bis zur Auflsung des westrmischen Reiches (30 vor Chr. bis 476 nach Chr.). Der Schauplatz der ltesten Völker war, so viel wir wissen, Asien und ein Theil von Afrika und Europa. Wir wollen deshalb zuvor diese drei Erdtheile im Allgemeinen betrachten; die nhere Beschreibung der einzelnen Lnder insbesondere wird im Verlaufe der Geschichte an der gehrigen Stelle erscheinen. 4. Asien. Asien ist als das eigentliche Stammland der Menschen zu betrachten. Von jeher war es der Schauplatz groer Weltbegebenheiten. Alle Cultur, alle Kenntnisse und Einrichtungen haben sich von hieraus der die Erde verbreitet. Um so mehr verdient es, in geographischer Hinsicht betrachtet zu werden. Es vereiniget in seinem ungeheuren Umfange von 800,000 Quadratmeilen jedes Klima der brigen Erdtheile, da es vom Pole bis zum Aequator hinaufreicht. Von Europa wird es durch den Don, von Afrika durch die acht Meilen breite Landenge von Suez geschieden. Uebrigens ist es rings vom Meere um-flssen und bietet wegen seiner eingezackten und buchtenreichen Ufer die schnsten Hfen und Anfahrten fr den Handel dar. In seinem Innern liegen unermeliche Steppen fr Hirten-Vlker, rauhe, waldige Gebirge fr Jgerhorden, aber auch die fruchtbarsten Ebenen fr den Ackerbau. In diesen prangt die Natur mit den ppigsten Erzeugnissen fr die verschiedenartigsten Bedrfnisse des Lebens. Eine Menge groer und kleiner 1

2. Geschichte des Mittelalters - S. 177

1872 - Münster : Coppenrath
I 177 erdichtet und sprach sogleich den Bann der ihn ans. Der Kaiser aber, um zu zeigen, da er es mit dem versprochenen Kreuzzuge ernstlich meine, schiffte sich bald nach feiner Wiederherstellung nach Palstina ein. Jedoch vershnte er hierdurch nicht den Papst. Dieser erlie sogar an die Geistlichen und an die Ritterorden in Palstina die strengsten Befehle, den Kaiser nicht im Geringsten zu untersttzen, weil ein mit dem Fluche der Kirche Beladener des Kampfes fr die Sache Gottes un-wrdig sei. Allein Friedrich war in dem heiligen Lande glcklicher, als man htte erwarten sollen. Er schlo mit den Sa-racenen einen zehnjhrigen Waffenstillstand, in welchem ihm Jerusalem, Bethlehem und Nazareth ausgeliefert wurden, und fetzte uch in der Kirche des heiligen Grabes die Krone eines Kniges von Jerusalem aus.*) Schnell eilte er dann nach Italien zurck, vertrieb bort die Fewbe aus feinen Besitzungen und shnte sich auch mit dem Papste aus. Bald hierauf brach in Deutfchlanb eine Emprung unter feinem eigenen Sohne Heinrich aus, der in des Vaters Abwesenheit Deutschland verwaltet hatte. Fr seine Untreue mute er nach Italien in einen Kerker wanbern, wo er sieben Jahre nachher starb. Aus bieses traurige Ereigni folgte balb ein frhliches. Friedrich war Wittwer und warb um die fchne Jfabella, Schwester des Kniges von England. Ohne Z-gern kam der Heirathsvertrag zu Stande. Der Kaiser lie durch den Erzbischof von Kln und Herzog von Brabant mit zahlreichem Gefolge feine Braut abholen. Ueberall wurde sie in Deutschland festlich empfangen, besonders aber in Kln-Zehntausend Brger, alle zu Pferde und festlich geschmckt, polten sie feierlich ein. Auch fuhren ihr Schiffe auf trockenem Lande entgegen. Es waren Wagen, wie Schiffe gebauet, mit Flaggen und Wimpeln, die Pferde waren in Purpurdecken verhllt. In den Schiffen saen Snger und lieen zu dem ) Dadurch wurde fortan der Titel König von Jerusalem" Erbtheil des deutschen Kaisers als solchen. Weller' Wcltgesch. Il 25. Aufl. i o I

3. Geschichte des Mittelalters - S. 156

1861 - Münster : Coppenrath
156 und fand so großes Wohlgefallen an diesem schönen Beweise von Liebe und Treue, daß er um der Frauen willen alle Män- ner begnadigte. 47. Zweiter Kreuzzug (1137). Eben wollte Konrad nach Italien ziehen, um dort die aus- gebrochenen Unruhen beizulegen, als auf einmal die Schreckens- nachricht aus Asien kam: Edessa, die Hauptstadt des gleich- namigen Fürstenthums, fei von den Saracenen erobert und zer- stört, sechs und vierzigtausend Einwohner erschlagen worden. Eine allgemeine Bewegung ging durch die christlichen Länder; denn Edessa wurde als die Vormauer Jerusalems angesehen. Aber so groß auch die allgemeine Theilnahme war, so würde dennoch ein neuer Kreuzzug nicht sobald zu Stande gekommen sein, wäre nicht ein Mann aufgetreten, der die Seele der gan- zen Unternehmung wurde. Das war der Abt Bernhard von Clairvaux in Burgund. Schon in früher Jugend zeich- nete er sich durch unermüdliche Thätigkeit und durch einen ein- fachen, Gott ergebenen Sinn vor allen seinen Altersgenossen aus. Gleichgültig gegen alle Ergötzlichkeit des Lebens floh er das Geräusch der Welt und widmete sich einem beschaulichen Leben. In einer wüsten Gegend des südlichen Frankreichs grün- dete er das berühmte Kloster Clairvaux und lebte dort in größter Strenge. In dieser abgeschlossenen Lebensweise entgin- gen ihm jedoch die Angelegenheiten der Fürsten und Völker nicht, und sobald es die Ehre Gottes erforderte, trat er ohne Menschenfurcht öffentlich auf und ruhete nicht eher, als bis er sein Ziel erreicht hatte. Diesen frommen und eifrigen Mann sandte der damalige Papst Eugen Hi. an die Fürsten und Völker, um sie zu einem neuen Kreuzzuge zu bewegen. Zuerst predigte er das Kreuz in Frankreich. Durch seine Worte wurden Alle so begeistert und fortgerissen, daß die von ihm schon vorräthig mit- gebrachten und in Menge ausgestreueten wollenen Kreuze keines- wegs hinreichten, sondern er noch seinen eigenen Mantel zu

4. Geschichte des Mittelalters - S. 285

1861 - Münster : Coppenrath
285 Friedrich Iii. (Iv.)* (1439—1493), Sohn des Her- zoges Ernst von Steiermark. Dieser hat von allen Kaisern am längsten regiert, nämlich über 53 Jahre. Er war ein Alaun von den schönsten Eigenschaften des Geistes und des Herzens, allein die Zeit seiner Regierung war zu stürmisch bewegt, und nicht immer konnte er seinen wohlmeinenden Absichten und Be- fehlen den erforderlichen Nachdruck geben. Unter seiner Regie- rung eroberten die Türken nicht nur Constantinopel, sondern richteten auch ihre Berheerungszüge selbst nach Ungarn und Krain. Der Papst forderte die Christenheit und insbesondere die deutschen Fürsten zu einem neuen Kreuzzuge auf; auch der Kaiser erließ an sie die dringendsten Mahnungen bei der großen Gefahr des deutschen Batcrlandes. Vergebens! An die Stelle der früheren Begeisterung war jetzt die niedrigste Selbstsucht getreten, und bei der Auflösung aller gesetzlichen Ordnung war jeder Fürst nur bedacht, für seinen eigenen Vortheil zu sorgen. Kein deutsches Heer rückte gegen den Erbfeind der Christenheit in's Feld, um dessentwillen im ganzen Reiche die Türlenglocke zum Gebete rief. Der Kaiser hielt zwar Reichstag über Reichs- tag, allein auf diesen erschienen nicht mehr die Fürsten selbst, sondern nur ihre Gesandten, welche die kostbare Zeit mit leeren Förmlichkeiten hinbrachten, ja sogar darüber stritten, wer am wenigsten zu des Vaterlandes Rettung beizutragen habe. Krieg und Fehde herrschte überall, nicht bloß an den Grenzen des Reiches, sondern auch im Reiche selbst. Am störendsten für die Thätigkeit des Kaisers in den Reichsangelegenheiten war lange Zeit der Zwist mit seinem Bruder Albrecht, dem Mitbesitzer seiner Erblande. Von dieser Drangsal wurde er zwar durch Albrechl's Tod befreit (1463), aber in Oesterreich und den übri- gen Ländern hörte die Unzufriedenheit mit feiner Regierung nicht auf und veranlaßte mehrere höchst gefährliche Ausstände. * Dieser Kaiser wird Friedrich Iii. und auch Friedrich Iv. genannt, jenachdem Friedrich der Schöne von Oesterreich (1313 — 1330) mit ein- gerechnet wird oder nicht. /

5. Die alte Geschichte - S. 4

1846 - Münster : Coppenrath
au deren Spitze eine Person oder Begebenheit steht, die besonders einflußreich für die menschliche Gesellschaft war. Für die alte Geschichte werden am füglichsten folgende vier Perioden festgesetzt: Erste Periode: Von den ältesten Zeiten bis auf Cyrus den Perser (4000 — 555 vor Ehr.). Zweite Periode: Von Cyrus dem Perser bis auf Alerander den Großen (555 —333 vor Chr.). Dritte Periode: Von Alerander dem Großen bis auf des Octavianus oder Augustus Alleinherrschaft in Rom (333 bis 30 vor Chr.). Vierte Periode: Von der Alleinherrschaft des Augustus bis zur Auflösung des weströmischen Reiches (30 vor Chr. bis 476 nach Chr.). Der Schauplatz der ältesten Völker war, so viel wir wissen, Asien, und ein Theil von Afrika und Europa. Wir wollen des- halb zuvor diese drei Erdtheile im Allgemeinen betrachten; die nähere Beschreibung der einzelnen Länder insbesondere wird im Verlaufe der Geschichte an der gehörigen Stelle erscheinen. 4. Asien. Asien ist als das eigentliche Stammland der Menschheit zu betrachten. Von jeher war es der Schauplatz großer Weltbege- benheiten. Alle Kultur, alle Kenntnisse und Einrichtungen haben sich von hier aus über die Erde verbreitet. Um so mehr verdient es in geographischer Hinsicht betrachtet zu werden. Es vereiniget in seinem ungeheuren Umfange von 800,000 Ouadratmeilm jedes Klima der übrigen Erdtheile, da es vom Pole bis zum Äquator hinausreicht. Von Europa wird es durch den Don, von Afrika durch die acht Meilen breite Landenge von Suez geschieden. Übrigens ist es rings vom Meere umflossen und bietet .wegen

6. Die alte Geschichte - S. 213

1846 - Münster : Coppenrath
213 kommen und sie dafür bestrafen, den König vom Throne stürzen, Land und Volk unterjochen würde! " Die Griechen genoffen das schöne Land nach Herzenslust und durchstreiften es von einem Ende zum andern. Unermeßlich war die Beute, die sie in den alten Königsstädten Babylon, Susa, Persepolis und Ekbatana fanden. Unterdessen floh der unglückliche Darius, stets aufgejagt und verfolgt, von Dorf zu Dorf, von Stadt zu Stadt. Beim Ver- folgen kam einst Alexander mit seinem Heere selbst in große Gefahr. Er zog nämlich durch eine große Sandwüste, wo sich nirgends Wasser fand. Endlich hatte ein Reiter etwas aufgcfunden und brachte es ihm in feinem Helme. Als der König aber sah, daß seine Soldaten eben so wie er, vor Durst lechzeten, sprach er: „Soll ich denn der Einzige sein, der trinkt!" und goß das Wasser auf die Erde. Als die Soldaten solche Enthaltsamkeit ihres Königs sahen, riefen sie vor Bewunderung aus: „Auf, führe uns weiter, wir sind nicht müde, wir sind nicht durstig, wir halten nutz nicht für strerblich, wenn ein solcher König uns führt!" Der flüchtige Darius ward endlich von seinem eigenen Statt- halter von Bactrien, Bessus, gefangen genommen und fortge- führt. Dieser Elende ließ sich sogar zum Könige ausrufen. Das hörte Alexander und jagte mit einen: Trupp Reiter dem Verräther nach. Als dieser seine Verfolger in der Nähe witterte, versetzte er seinem Könige mehre Dolchstiche, und eilte dann mit seinen Leuten auf raschen Pferden davon. Alexanders Reiter fanden den Unglücklichen, mit Blut und Staub bedeckt, in den letzten Zügen liegen. Er bat sie um einen Trunk Wassers, und ein Mace- donier brachte ihm etwas in seinem Helme. Erquickt sprach der 'Unglückliche: Freund, das ist das Höchste meiner Leiden, daß ich dir die Wohlthat nicht vergelten kann; doch Alexander wird sie dir vergelten. Ihn mögen die Götter für die Großmuth be- lohnen, die er meiner Mutter, meiner Gemahlin und meinen Kindern erwiesen hat. Hier reiche ich ihm durch dich meine Hand." Nach diesen Worten verschied er. Eben jetzt kan:

7. Die alte Geschichte - S. 216

1846 - Münster : Coppenrath
A — 216 — str o m, von welchem das Land selbst seinen Namen hat. Die meisten Fürsten kamen ihm huldigend mit Geschenken entgegen. So rückte er ungehindert voran bis zum Fluffe Hydaspes, jetzt Dschilum genannt. Hier aber fand er bedeutenden Wider- stand. Am jenseitigen Ufer stand der König P o r u s mit einem großen Heere, um ihm den Übergang über diesen reißenden Strom zu wehren. In einer schauerlichen Nacht, während es donnerte und blitzte und der Regen in Güssen vom Himmel fiel, setzte der kühne Held über den Strom, griff an und schlug das Heer des Porus in die Flucht. Porus kämpfte wie ein Löwe und war der Letzte, der das Schlachtfeld verließ. Von Wunden und Durst erschöpft, ergab er sich. Man führte ihn zum Alexan- der. Dieser ging ihm entgegen, verwunderte sich über seine Größe, Schönheit, sein edeles Benehmen und fragte ihn: „Älie willst Du behandelt sein? " „Wie ein König! " erwiederte Porus. „Verlangst du sonst nichts von mir?" fragte Alexander weiter. „Sonst nichts, — war die Antwort — jenes begreift Altes schon in sich!" Sein Verlangen ward ihm inehr als erfüllt. Er bekam nicht nur sein ganzes Königreich wieder, sondern auch noch neue Besitzungen zu demselben. Aus dem Schlachtfelde ließ Alexander eine Stadt bauen, die den Namen Nicäa, d. i. Siegesstadt, erhielt. Um diese Zeit starb Bucephal vor Alter und Ermattung. Alexander benannte dem treuen Thiere zur Ehre eine neuerrichtete Stadt Bucephäla. 70. Rückkehr und Tod Alexanders. Der Sieg über Porus schreckte ganz Vorder-Indien. Die Völker, welche sich nicht ergaben, verließen ihr Land und siohe» bestürzt über den Fluß Hyphäsis, jetzt Bejah genannt. Auch hierüber wollte Alexander setzen und so bis an das Ende der Welt Vordringen. Da aber wurden die Macedonier unmuthig und empörten sich. Sie waren es endlich müde, sich unaufhörlich

8. Die alte Geschichte - S. 33

1846 - Münster : Coppenrath
33 Ruhe und Ordnung sorgte und das ganze Hausgesinde unter seinem Befehle hielt; so sollte auch an der Spitze aller Familien zusammen ein gemeinschaftlicher Vater mit demselben Ansehen und denselben Rechten stehen. Hiezu wählten sie den Angesehensten und Mächtigsten und erkannten ihn für ihren Richter, für ihren König an. Seinem Spruche unterwarfen sich die strei- tenden Parteien. Er strafte, er belohnte, an der Spitze seiner Unterthanen schlug er die Feinde zurück. Er ward wie ein guter Vater geehrt und geliebt, und oft nicht anders als mit diesem schönen Namen benannt. So heißt der hebrärsche Name Abi- melech, der einer der ältesten Könige war (die Bibel erwähnt seiner in der Geschichte Abrahams), zu deutsch: Mein Vaterkönig. Daß auf solche Art, selbst in späterer Zeit, Mancher zur Oberherrschaft gekommen ist, weiset uns die Geschichte nach. Die Meder z. B., ein kriegerisches Bergvolk am kaspischen Meere, wählten um das Jahr 700 vor Ehr. den D ejöc es zum Könige, damit er ihre Streitigkeiten schlichte, Rechte und Gesetze vor- schreibe: denn er stand wegen seiner Weisheit und Gerechtigkeit im größten Ansehen. Sobald nun der König gestorben war, so wählten sie einen andern, der sich ebenfalls durch Weisheit und Tapferkeit aus- zeichnete. Aber bei dieser Wahl konnten Streitigkeiten entstehen und entstanden gewiß oft, indem mehre Mächtige zugleich sich um die Herrschaft bewarben. Denn Herrschen hat für die meisten Menschen etwas Angenehmes. Hatte aber der vorhergehende König durch eine gute Regierung sich die Liebe und das Zutrauen seines Volkes erworben: so ging sein Ansehen auch auf feine Familie über. Man suchte in dem Sohne des Königes den König selbst auch nach seinem Tode zu ehren und wählte ihn zum Nachfolger. Dazu glaubte man, und in der Regel mit Recht, daß der Sohn des Königes das schwierige Geschäft der Volks- regierung am besten von seinem Vater durch den fortwährenden Umgang mit ihm lernen könnte. So wurde es mit der Zeit ein We lter's Weltgesch. i.s. Aufl. 3

9. Geschichte der neueren und neuesten Zeit - S. 348

1840 - Münster : Coppenrath
348 82. Revolution in Griechenland. Otto, König des neuen Staates. Wenden wir uns jetzt von den heillosen Wirren im We- sten Europas hinweg nach dem Osten desselben, wo wir ein schwer- gedrücktes christliches Volk im heißen Kampfe gegen den übermü- thigsten Feind seines Glaubens finden. Seit 1453 schmachteten die Griechen unter dem harten Joche der Türken und waren Be- leidigungen und Mißhandlungen aller Art ausgesetzt. Umsonst sa- hen sie sich schon lange nach einen Retter um, als endlich im Marz 1821 bei einem ausgebrochenen Aufruhrs in der Wallache! der Fürst Alexander Ppfilanti, früher russischer General, in der Moldau auftrat und die Griechen zum Kampfe für ihre Unabhängigkeit aufrief. Vermuthlich rechnete er bei diesem küh- - nen Wagestücke auf die Hülfe des russischen Kaisers, allein er irrte sich. So sich selbst überlassen, wurde er mit seinem Häuf- lein bald überwältigt, und nun begann zugleich ein furchtbares Blutbad gegen die Griechen in Konstantinopel, die der Sultan Mahmud Ii. im Verdachte der Theilnahme hatte. Selbst der Patriarch Gregor, ein zwei und siebenzigjahriger Greis, fand kein Erbarmen; er wurde vor seiner Kirche aufgehenkt, die Kirche aber nebst fünfzehn andern dem Boden gleichgemacht. Ver- gebens verwendete sich der russische Gesandte für seine christlichen Mitbrüdcr; vergebens bct Ostreich Vermittelung an. Dagegen brach der Aufstand auch auf Morea, (dem ehemaligen Pelo- ponnes) und den Inseln aus und verbreitete sich bald über ganz Griechenland. Au Wasser und zu Lande entbrannte der Krieg, und in demselben wurden sowohl von Seiten der Griechen, als auch der Türken die empörendsten Grausamkeiten verübt. Am glücklichsten kämpften die Griechen zu Wasser, weil sie von jeher große Schiffahrt trieben. Mit ihren Brandern griffen sie die feindlichen Schiffe an und steckten sie in Brand. Canaris, Sachturis, emiaulis und mehre andere Seehelden verrichte- ten Thaten, welche die der alten Griechen fast übertrafen. Der

10. Die Alte Geschichte - S. 4

1866 - Münster : Coppenrath
4 Erste Periode: Von den ältesten Zeiten bis auf Cyrus den Perser (4000 bis 555 vor Chr.). Zweite Periode: Von Cyrus dem Perser bis auf Alexan- der den Großen (555 bis 333 vor Chr.). Dritte Periode: Von Alexander dem Großen bis auf des Octaviänus oder Augustus Alleinherrschaft in Rom (333 bis 30 vor Chr.). Vierte Periode: Von der Alleinherrschaft des Augustus bis zur Auflösung des weströmischen Reiches (30 vor Chr. bis 476 nach Chr.).. Der Schauplatz der ältesten Völker war, so viel wir wissen, Asien und ein Theil von Afrika und Europa. Wir wollen deshalb zuvor diese drei Erdtheile im Allgemeinen betrachten; , die nähere Beschreibung der einzelnen Länder insbesondere wird im Verlaufe der Geschichte an der gehörigen Stelle erscheinen. .4. Asien. Asien ist als das eigentliche Stammland der Menschen zu betrachten. Von jeher war es der Schauplatz großer Welt- begebenheiten. Alle Cultur, alle Kenntnisse und Einrichtungen haben sich von hieraus über die Erde verbreitet. Um so mehr verdient es, in geographischer Hinsicht betrachtet zu werden. Es vereiniget in seinem ungeheuren Umfange von 800,000 Qua- dratmeilen jedes Klima der übrigen Erdtheile, da es vom Pole bis zum Aequator hinaufreicht. Von Europa wird es durch den Don, von Afrika durch die acht Meilen breite Landenge von Suez geschieden. Uebrigens ist es rings vom Meere um- flossen und bietet wegen seiner eingezackten und buchtenreichen Ufer die schönsten Häfen und Anfahrten für den Handel dar. In seinem Innern liegen unermeßliche Steppen für Hirtenvöl- ker, rauhe, waldige Gebirge für Jägerhorden, aber auch die fruchtbarsten Ebenen für den Ackerbau. In diesen prangt die Natur mit den üppigsten Erzeugnissen für die verschiedenartigsten Bedürfniffe des Lebens. Eine Menge großer und kleiner Ströme
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