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1. Das erste Geschichtsbuch - S. 108

1892 - Gera : Hofmann
— 108 — ja einmal mußte sie sich von einer Bettlerin in den Kot stoßen lassen. Alles ertrug sie geduldig und ohne Murren. Später reuete ihren Schwager seine Härte, und er rief die unglückliche Frau zurück. Sie aber sehnte sich nicht nach fürstlicher Pflege, sondern zog nach Marburg an der Lahn und lebte da still und einsam ihrem Gott und ihren Nächsten. Alle ihre Habe gab sie den Armen und behielt nur ein graues Kleid, darin man sie begraben sollte. Auf dem Totenbette tröstete sie die Umstehenden und ist dann in Gottes Frieden dahingefahren. 4. Friedrich Barbarossa im Kyffhäuser. 1. Wie die Kyffhänsersage entlkand. Der Kyffhäuserberg liegt an der „goldenen Aue", südlich vom Harzgebirge, und trug ehedem eine kaiserliche Pfalz oder Burg. Der Name Kyffhäuser bedeutet „Häuser auf der Kippe". Ein alter Turm ist der einzige Rest aus alter Zeit. Jetzt wird dem Kaiser Wilhelm I., dem Weißbart, auf dem Berge ein großes Denkmal errichtet, weil er das deutsche Reich erneuert und die lange Zwietracht geendet hat. Vor mehr als 700 Jahren herrschte in Deutschland gar gewaltig der Kaiser Friedrich Barbarossa. Die Stammburg seines edlen Geschlechts war die Burg Hohenstaufen in Schwaben, nicht weit von der Zollernburg. Wegen seines rötlichen Bartes wurde der Kaiser in Italien Barbarossa oder Rotbart genannt. Er zog siebenmal über die Alpen nach Italien, um dort die widerspenstigen Städte zu unterwerfen. Mehr als einmal geriet er in Lebensgefahr. Als Greis unternahm er (1190) einen Kreuzzug in das heilige Land, um Jerusalem und die andern heiligen Orter aus den Händen der Türken zu befreien. Siegreich drang er vor. Aber zum großen Jammer seines Heeres ertrank er in einem Flusse und ward im fernen Lande begraben. Das deutsche Volk glaubte nicht an den Tod des herrlichen Helden und hoffte in den traurigen Zeiten, die nach ihm kamen, immer auf seine Wiederkehr. Einer erzählte dem andern, er sei nicht gestorben, sondern säße verzaubert in einem unterirdischen Schlosse des Kyffhäuserberges. Er stütze sein Haupt auf einen Marmortisch. Sein Bart sei durch und um den Tisch gewachsen. Seine Ritter stünden schlafend umher, und seine Tochter lltchen hüte das verzauberte Schloß. Zuweilen zwinke der Kaiser mit den Augen und schicke einen Zwerg hinauf, damit er nachsehe, ob die Raben noch kreischend um den Berg flögen. Sei dies der Fall, dann müsse er wieder hundert Jahre weiter schlafen. (Vergleiche Rückerts Lied: „Der alte Barbarossa —" und Geibels „Tief im Schlosse des Kyffhäuser —".) 2. Wie zwei Soldaten den Turm erstiegen. Der Turnt, in dem der Kaiser unten schlafen soll, hat keinen Eingang. Nur oben sieht man zwei offene Luken, zu denen man auf vorspringenden Steinen emporklettern kann. Zwei Soldaten wollten den alten Kaiser gern einmal sehen. Aus Tille da stiegen sie auf den Berg und kletterten zu den Luken empor, aber sie fanden sie mit eisernen Läden geschlossen. Unverrichteter Sache kehrten sie um. Als aber die Leute in Tilleda von den Läden hörten, da riefen sie: „O ihr Thoren! Hättet ihr die Läden ausgehoben und mitgenommen, so wären sie zu Gold geworden!" Eilig liefen die Soldaten wieder auf den Berg, aber die Läden an den Luken waren verschwunden. 3. Wie der Kirt von Wennnngen Geräte borgte. Der Hirt in Nennungen wollte Hochzeit machen, hatte aber kein Tischgerät dazu. Da

2. Geschichtsbilder aus der alten und der vaterländischen Geschichte für Volksschulen - S. 38

1880 - Berlin : Hofmann
38 stark befestigt und von 60,000 Streitern vertheidigt. Mit ungehenern Anstrengungen schafften die Kreuzfahrer, die kaum halb so viele an Zahl waren, Belagerungsmaschinen, besonders bewegliche Trme, herbei. Zwei Tage wurde mit beispielloser Tapferkeit gestrmt, aber erfolglos. Da pltzlich glaubten die Kreuzfahrer auf dem Olberge einen Ritter in leuchtender Rstung zu sehen. Gott sendet den Erzengel Michael zu Hlfe!" rief man sich zu, und die Begeisterung ward unwiderstehlich. Zuerst erstiegen Gottfried und sein Bruder von einem Turme die Mauer. Ein Thor ward niedergerannt, die erste Ringmauer durch-brechen, der Wallgraben ausgefllt, und hinein strmten die rche-durstigen Scharen mit dem Rufe: Gott will es!" In grauenvoller Metzelei sielen 70,000 Trken; die Juden wurden in ihrer Synagoge verbrannt; bis an die Knchel wateten die Sieger im Blute. Gott-fried aber ging barfu im Bergewande zum heil. Grabe und dankte Gott knieend fr den Sieg. Da warf auch das Kriegsvolk die Waffen weg und zog barfu unter Bugesngen in die Grabeskirche. Man bot dem edlen Gottfried die Krone von Jerusalem an, er aber sprach: Wie sollte ich an der Stelle eine goldene Krone tragen, wo mein Heiland unter der Dornenkrone geblutet hat!" und nannte sich nur Beschtzer des heil. Grabes. Nachdem er noch ein siebenmal strkeres Heer des Sultans von gypten besiegt hatte, erlag er schon im nchsten Jahre den bermenschlichen Anstrengungen. Sein Bruder-Balduin folgte ihm als König von Jerusalem. 6. Ausgang und Folgen der Kreuzzge. Durch die Uneinig-keit der Christen und die Tapferkeit der Trken ging spter ein Ort nach dem andern wieder verloren. Und obgleich das Abendland in 7 Kreuzzgen gegen 6 Millionen Menschen opferte, so siel doch nach 200 Jahren die letzte christliche Besitzung in Palstina den Trken wieder in die Hnde. Die Kreuzzge sind indessen von wichtigen Folgen gewesen. Das Ansehen der Ppste und die Macht der Kirche wuchs ungemein. Viele Fürsten erweiterten ihre Hausmacht durch erledigte Lehen. Das Ritterthum entwickelte sich zur vollsten Blte. Die Macht der Städte wuchs zusehends durch den lebhaften Handelsverkehr. Viele Leibeigene kauften sich los, und der Bauernstand wurde freier. Die Völker traten sich nher; neue Lnder, Pflanzen und Thiere wurden bekannt, fremde Sprachen studirt, die Werke der gelehrten Griechen und Araber durchforscht, den Malern und Dichtern neue Ge-genstnde fr ihre Kunst zugefhrt. 10. Friedrich I. Sarbarojsa. 11521190. 1. Die Hohenstaufen. Den schnsten Glanz gewann die deutsche Krone unter den 6 hohenstaufischen Kaisern, die von der Burg Staufen in Schwaben stammten. Unter ihnen brach fr deutsche

3. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 107

1904 - Habelschwerdt : Franke
107 einen Vertrag, nach welchem sie 40 60 oder mehr Hufen Landes zu Lehen erhielten. (Eine Hufe hatte gewhnlich 60 Morgen oder etwa 15 ha.) Zwei bis vier Hufen gehrten dem Unternehmer, zwei waren fr die Pfarrei bestimmt, die brigen Hufen erhielten die Ansiedler. Der Unternehmer wurde der Erbschulze des Dorfes. Er war frei von Abgaben, mute aber dem Landeshern ein Lehns-pferd stellen und selbst Reiterdienste leisten. Die angesiedelten Bauern zahlten Grundzins und Zehnten. Bei der Grndung neuer Städte verfuhr man hnlich, nur war die erworbene Bodenflche grer. Diese neuangelegten Städte zeigen fast alle denselben Banvlan. In der Mitte wurde der vier-eckige Marktplatz (Riug) angelegt, auf dem das Rathaus feinen Platz fand. Vom Markte gehen rechtwinklig die Straen aus. Die Pfarr-kirche baute man anf einen Platz in der Nhe des Marktes. Whrend unter den letzten Hohenstaufen die Kaisermacht verfiel, befestigten deutsche Bauer, Brger, Mnche, Priester und Ritter zum Teil auf friedlichem Wege die Herrschaft ihres Volkstums der ein Gebiet, das jetzt etwa 3/ des Deutschen Reiches bildet. Mit Recht hat man darum die Besiedlung und Germauisieruug der Slawen-lnder als die Grotat des deutscheu Volkes im Mittelalter" bezeichnet. Ircrnkreich und gngcan zur Zeit der stcrusifchen Kcriser. Frankreich. Seit dem Beginn des 12. Jahrhunderts fanden die Kapetinger in ihrem Streben, einen Einheitsstaat zu grnden, Untersttzung an den Bauern, die sie vor dem raubgierigen Adel schtzten, an der Geistlichkeit und an den Stdten, in denen sich die Selbstverwaltung entwickelte. Ludwig Vii. (11371180) beteiligte sich mit Konrad Iii. am 2. Kreuzzuge. Als sich seine von ihm geschiedene Gemahlin Eleonore von Poitiers mit dem Thron-erben von England verheiratete, kam die ganze westliche Hlfte von Frankreich in englischen Besitz. Ludwigs Sohn Philipp Ii. mit dem Beinamen Angustns, d. h. Mehrer des Reichs (11801223), ist einer der grten Kapetinger. Er nahm mit Friedrich Barbarossa und Richard Lwenherz an dem 3. Kreuzzuge teil. Seiner klugen und rcksichtslosen Politik gelang es, die Macht des Knigs zu strken und die englischen Besitzungen in Frankreich zu gewinnen. 1214 schlug er die Englnder und den mit ihnen verbndeten Kaiser Otto Iv. in der Schlacht bei Bonvines. Gegen Ende seiner Regierung brachen die Albigenserkriege aus, die schlielich 1243 zur Ausbreitung der kapetingischen Macht der Sdfrankreich fhrten. Unter Philipp Ii. August erwachte das franzsische Nationalbewutsein. Da die Ppste in den Kmpfen mit Kaiser Friedrich Ii. sich auf Frankreich sttzten, so be-gann dessen Ansehen und Einflu auf Kosten Deutschlands zu steigen. Unter Philipps Ii. Enkel Ludwig dem Heiligen (12261270), fr den anfangs seine kluge Mutter Blanka regierte, stieg die Knigsmacht immer mehr und schlug im Herzen des franzsischen Volkes tiefe Wurzel. Ludwig stellte die

4. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 108

1904 - Habelschwerdt : Franke
108 ffentliche Sicherheit her, frderte die Entwicklung der Städte durch Regelung der Abgaben, der Zlle und des Mnzwesens und durch Begnstigung von Handel und Gewerbe. Die Rechtspflege ordnete er durch Errichtung eines obersten Gerichtshofes, des Parlaments, in Paris. In den unmittelbar unter der Krone stehenden Gebieten setzte der König seine Beamten ein und erhob regelmige Steuern. Auch nach auen wuchs der franzsische Einflu. Karl von Anjou, der Bruder Ludwigs Ix., wurde 1267 König von Sizilien. In seinem Glaubenseifer unternahm Ludwig zwei Kreuzzge (1248 und 1270), die aber beide erfolglos blieben. Auf dem letzten Kreuzzuge starb er vor Tunis. Er gilt als das Ideal der mittelalterlichen Könige Frankreichs. Whrend der Kreuzzge erwachte in der franzsischen Ritterschaft eine hohe religise Begeisterung und eine Abenteuerlust, die auf das ganze geistige Leben der Nation einwirkte. Die ritterliche Poesie blhte, und die bildenden Knste nahmen einen hohen Aufschwung. Im nrdlichen Frankreich schuf die sich rasch entwickelnde Gotik herrliche Bauwerke und verbreitete sich von hier aus der das ganze Abendland. England. Im Jahre 1154 kam mit Heinrich Ii. (bis 1189) das Haus Plantagenet (plntedschenet) auf den englischen Thron, den es bis 1399 innehatte. Heinrich stammte aus der Ehe, welche die englische Knigstochter Mathilde, die kinderlose Witwe Kaiser Heinrichs V., mit dem Grafen von Anjou, Gottfried Plantagenet, geschlossen hatte. Durch seine Heirat mit der geschiedenen Gemahlin Ludwigs Vii. erhielt Heinrich Ii. das westliche Frankreich, womit der Anla zu langen Kmpfen gegeben war. Er erwarb auch die Lehnshoheit der Irland. Die Emprung seiner Shne (vgl. Bertran de Born von Uhland) verbitterte Heinrichs letzte Lebensjahre. Sein Sohn, Richard Lwenherz, ein tapferer, abenteuerschtiger und grausamer Fürst (11891199), war der Schwager Heinrichs des Lwen und ein Gegner der Hohenstaufen. Er nahm am 3. Kreuzzuge teil und wurde von Kaiser Heinrich Vi. lnger als ein Jahr gefangen gehalten (S. 83). Nach seiner Rckkehr fhrte er mit Philipp August, der die Normaudie angegriffen hatte, Krieg. Richards Bruder und Nachfolger, der genuschtige Johann ohne Land, verlor fast alle Besitzungen in Frankreich an Philipp August und ge-riet auch mit dem Papste in Streit. Da ihn seine Vasallen zu verlassen drohten, mute er die Magna Charta, den groen Freiheitsbrief, unterzeichnen, wodurch der Grund zu der englischen Verfassung gelegt wurde. Die wichtigsten Bestimmungen der Magna Charta waren, da niemand verhaftet und mit Ber-lnst des Eigentums oder Verbannung bestraft werden solle, wenn er nicht durch gesetzmigen Spruch seiner Standesgenossen verurteilt sei, und da ohne Zustimmung des Reichsrats (der Groen) keine auerordentlichen Ab-gaben erhoben werden drfen. Ein Ausschu von Baronen sollte der die Ausfhrung dieser Bestimmungen wachen. Die Regierungszeit Heinrichs Iii. (12161272), dessen Bruder Richard von Eornwallis zum deutschen

5. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 141

1899 - Gera : Hofmann
;08. Kirche des heil. Grabes zu Jerusalem. (Nach Kugler, Geschichte der Kreuzzüge.) 6. Das schwache Königreich Jerusalem. Man bot dem edlen Gottfried die Krone des neuen Reiches an, aber er wollte an der Stelle keine goldene Krone tragen, wo sein Heiland unter einer Dornenkrone geblutet hatte, und nannte sich nur „Beschützer des heiligen Grabes". Nachdem er noch ein siebenmal stärkeres Heer des Sultans von Ägypten besiegt und dem Reiche neue Gesetze gegeben hatte, starb er infolge der 1100 unsäglichen Anstrengungen. Sein Bruder Balduin folgte ihm als König von Jerusalem und erweiterte und befestigte sein Reich durch Eroberung der Küstenstädte und durch ein Bündnis mit den Handelsstädten Venedig, Genua und Pisa, die unablässig Verstärkungen brachten. Aber durch die Uneinigkeit der Christen und die Tapferkeit der Türken ging später ein Ort nach dem andern verloren. Und obgleich das Abendland in sieben Kreuzzügen seine beste Kraft im Orient ver- schwendete und an 6 Millionen Menschen opferte, so fiel doch nach 200 Jahren die letzte christliche Besitzung in Palästina, die Festung 1291 Akkon, den Türken wieder in die Hände. 7. Die wichtigen Folgen der Kreuzzüge. Der Zweck der Kreuz- züge, die dauernde Besitzergreifung des heiligen Landes, wurde nicht erreicht; aber sie haben einen gewaltigen Einfluß auf das öffentliche Leben und die Kulturentwicklung im Abendlande ausgeübt. Die Kirche gewann durch die große religiöse Begeisterung an geistiger, durch die vielen Schenkungen an weltlicher Macht. Auch manche Herzöge und Grafen erhielten einen Zuwachs an Besitz, indem sie erledigte Lehen einzogen. Vor allem aber brachten die Kreuzzüge den größeren Städten Vorteil. Ihr Handel und Verkehr hob sich, und mit ihrem Reichtum erkauften sie leicht von den geldbedürftigen Fürsten größere Vorrechte.

6. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 150

1899 - Gera : Hofmann
150 gegen „Entschädigungen" die Krone einem englischen und einem spanischen Fürsten übertragen. Beide bekümmerten sich ebensowenig um Deutschland wie die deutschen Fürsten um diese Namenkaiser. Die deutschen Fürsten waren völlig selbständig geworden. Handel, Gewerbe und Acker- bau lagen gänzlich darnieder. Niemand war seines Lebens und Gutes sicher. Die Fürsten und Herren rauften miteinander in endlosen Fehden, und nur der Stärkste hatte Recht (Faustrecht). Von ihren sicheren Burgen aus, die an den Landstraßen auf geschützten Orten sich zahlreich erhoben, raubten die Ritter, was zu rauben war. Sie schwangen sich in den Steigbügel, sobald der Knecht auf dem Wartturm das Zeichen gab, daß Reifende oder Warenzüge nahten, um die reichen Warenzüge der Kaufleute zu plündern und von den Gefangenen oft ein sehr hohes Lösegeld zu erpressen. Gegen diese Raubritter oder Ritter vom Steg- reif (d. i. Steigbügel) schloffen die Städte, welche unter diesem Unwesen am meisten litten, Bündnisse zu Schutz und Trutz. Unteritalien gab der Papst als päpstliches Lehn dem finsteren Karl von Anjou, einem Bruder Ludwigs des Heiligen von Frankreich. Karl unterdrückte mit grausamer Härte Adel, Bürger und Geistlichkeit, und das ganze Land seufzte unter den Händen dieses Henkers. 2. Der unglückliche Zug Konradins nach Italien. In Bayern am Hofe seines Oheims wuchs der letzte Sproß der Staufer, Konrads Sohn Konradin, auf. Zwei Minnelieder in der Manesseschen Samm- lung bezeugen feine dichterische Begabung. Der Ruf der Italiener, das Drängen seiner Freunde und der Zug seines eigenen Herzens veranlaßten ihn zu einem Heerzuge nach Italien, um sein väterliches Erbe von den Franzosen zurückzufordern. Vergeblich hatte seine Mutter Elisabeth von dem Zuge abgemahnt, mit Thränen und trüben Ahnungen in Hohen- schwangau von ihm Abschied genommen. In Italien wurde der herr- liche Jüngling überall mit Jubel ausgenommen. Doch der Papst sprach den Bann über ihn aus. Bei Tagliacozzo siegte Konradin anfänglich über Karl von Anjou. Als aber seine Soldaten sich zu früh zerstreuten und zu plündern anfingen, fiel ein Hinterhalt über sie her und brachte ihnen eine gänzliche Niederlage bei. Konradin wurde auf der Flucht mit seinem Freunde Friedrich von Baden gefangen und an Karl von Anjou ausgeliesert. Dieser stellte ihn als einen Räuber und Empörer vor ein Gericht, das ihn aber freisprach. Nur der knechtisch gesinnte Robert von Bari erklärte ihn des Todes schuldig. Daraufhin befahl Karl seine und seiner Begleiter Hinrichtung. 3. Sein rührendes Ende. Das Todesurteil wurde Konradin vorgelesen, als er mit seinem Freunde Friedrich beim Schachspiel saß. Gefaßt bereitete er sich zum Tode vor. Am 29. Oktober 1268 bestieg er mit seinen Gefährten das Blutgerüst. Robert von Bari verlas das Todesurteil und zerbrach den weißen Stab. Da sprang, so wird erzählt, Graf Robert von Flandern auf und rief ihm mit drohend ge- schwungenem Schwerte zu: „Wie kannst du, feiger Schurke, einen so herrlichen Ritter zum Tode verurteilen!" Und das geschwungene Schwert traf den bösen Mann. Konradin aber umarmte seinen Freund, befahl

7. Unterrichtsstoff der vaterländischen Geschichte in Volksschulen - S. 5

1894 - Breslau : Handel
An den Flüssen bauten sie Dämme. So gewannen sie Land für den Ackerbau. Nun wurde Getreide und Gemüse angebaut. Die Mönche hatten ans ihrem Kloster neue Sämereien mitgebracht. Auch aus Sachsen und Holland berief Albrecht fleißige Einwohner ins Land. Bald gefielen den Leuten nicht mehr ihre Lehmhütten, und sie bauten Häuser aus Ziegeln. So bekam das Land ein anderes Aussehen. Die Kreumge. Albrecht war nach dem heil. Lande gereist, um an den heiligen Orten zu beten. Das thaten damals reiche, fromme Herren gern. Viele Jahre war dies nicht erlaubt gewesen; denn die Türken, ein wildes Volk, beherrschten lange das heil. Land. Um es zu einem christlichen Lande zu machen, hatten fromme Könige und Ritter aus Deutschland, Frankreich und Italien Kriegszüge nach Palästina unternommen. Das waren die Kreuzzüge. Im Jahre 1099 wurde die Stadt Jerusalem erobert. Aber nur 200 Jahre bestand das christliche Königreich Jerusalem; dann fiel es wieder in die Hände der Feinde. Die Christen hatten in den Kreuzzügen viele neue Erzeugnisse kennen gelernt, z. B. Mais, Zucker, Gewürze, Seide, Glas. Diese Waren wurden nun auf Schiffen aus dem Morgenlande nach dem Abendlande gebracht. So entstand ein lebhafter Handel. Dadurch wurden die Stadtbewohner reich. Bald wurden auch im Abendlande Glas und Seide hergestellt. Man hatte im Morgenlande auch gelernt, schönere Häuser zu bauen. So wurde nach den Kreuzzügen das Leben immer feiner. Kurfürst Friedrich I., 1415—1440. Im Jahre 1415 kam der erste Hohenzoller nach der Mark Brandenburg. Das war Friedrich I. Weil er zu den 7 Fürsten gehörte, welche den deutschen Kaiser wählen (küren) durften, führte er den Titel Kurfürst. Vorher war er Burggraf von Nürnberg. Damals sah es in der Mark sehr schlimm aus. Raubscharen zogen im Lande umher. Am ärgsten trieben es die Adligen. Sie überfielen die Kaufleute aus den Straßen, verwüsteten die Dörfer, trieben dem Landmann das Vieh weg und erschlugen die Hirten. Friedrich wollte solchen Unfug nicht länger dulden. Er forderte Ruhe und Gehorsam. Die Adligen aber sagten: „Und wenn es ein ganzes Jahr Burggrasen regnet, so soll doch keiner in der Mark auskommen." Aber damals war gerade das Schießpulver erfunden worden, und man fing an, Kanonen zu bauen. Auch Friedrich verschaffte sich eine Kanone. Man nannte sie „die faule Grete". Zwanzig Ochsen waren notwendig, um sie fortzuschaffen. Damit beschoß er die Burgen der Ritter. Vou den Kugeln wurden die Mauern durchbohrt, und die Ritter ergaben sich. Viele wurden mit' dem Tode bestraft; die anderen versprachen Gehorsam. So kam Ruhe und Ordnung ins Land. Erfindungen und Entdeckungen in jener Zeit. Außer dem Schießpulver wurde damals auch die Buchdruckerkunst erfunden. Vorher mußten alle Bücher geschrieben werden. Solche Bücher waren teuer. Nur

8. Hilfsbuch für den Unterricht in der Geschichte - S. 122

1897 - Breslau : Handel
122 C. Aus der deutschen Geschichte. Speise und Trank. Dazu brach unter den Führern Zwiespalt aus. Wegen des Besitzes einer eroberten Stadt wurde Gottfrieds Bruder Balduin mit den übrigen Fürsten uneins und trennte sich von dem Heere der Kreuzfahrer. Er zog mit seiner Schar nach Mesopotamien und eroberte die Stadt Edessa samt ihrem Gebiet. Seine Eroberung, die Grafschaft Edessa, war die erste christliche Besitzung im Morgenlande. b) Die Kreuzfahrer vor und in Antiochia. Die Hauptmasse des Kreuzheeres wandte sich von Kleinasien in südlicher Richtung nach Syrien und belagerte Antiochia, die alte Hauptstadt dieses Landes. Aber die Belagerung zog sich in die Länge, Mangel brach im Kreuzheere aus, und schon nahte Korboga, der seldschnkische Fürst von Mosnl, mit einem zahlreichen Entsatzheere. Da verriet ein armenischer Renegat (ein zum Islam übergetretener ehemaliger Christ), der Befehlshaber eines Stadttnrmes war, die Stadt an Bohemuud von Tarent. Auf einer von jenem befestigten Strickleiter erstiegen einige Kreuzfahrer seinen Turm und öffneten den übrigen die Thore. Doch schon nach wenigen Tagen erschien Korboga mit einem ungeheuren Heere vor der Stadt und schloß die Christen ein. Bald brach unter denselben eine furchtbare Hungersnot aus. Sie lebten nur noch von Pferden, Ratten u. dgl. Viele suchten aus der Stadt zu entkommen. Sie ließen sich zur Nachtzeit mit Stricken an den Mauern hinab, weshalb man sie Strickläufer nannte. Schon verzagten selbst die Fürsten, als auf wunderbare Weise Rettung kam. Ein unter den Kreuzfahrern befindlicher französischer Priester verkündete nämlich dem Grafen Raimund von Toulouse, der hl. Andreas sei ihm wiederholt im Traume erschienen und habe ihm die Stelle in der Kirche des hl. Petrus gezeigt, an der die Lanze verborgen liege, mit der bei der Kreuzigung die Seite Christi geöffnet worden war; der Apostel habe auch geboten, die hl. Lanze im Kampfe dem Heere voranzutragen, welches dann die Türken in die Flucht schlagen werde. Auf diese Mitteilung hin wurde an der von dem Priester bezeichneten Stelle der Kirche nachgegraben, und wirklich fand man dort eine verrostete Lanzenspitze. Begeisterung ergriff nun die Herzen der Kreuzfahrer. Im Vertrauen auf die Hilfe des Himmels wagten sie einen Ausfall. Obwohl von Hunger ermattet, warfen sie sich mit solcher Wucht auf den Feind, daß dieser nicht zu widerstehen vermochte. In wilder Flucht rettete sich Korboga mit den Trümmern seines Heeres nach dem Euphrat hin. Sein Lager mit reichen Vorräten ward die Beute der Sieger. Bohemund von Tarent blieb in Antiochia als Fürst der Stadt zurück. Der Rest des Kreuzheeres zog nach längerer Rast den Orontes stromaufwärts durch Syrien und dann an der Meeresküste entlang bis Joppe, von wo man sich östlich gen Jerusalem wandte. Die Eroberung Jerusalems (1099). Von einer Anhöhe bei Emmaus erblickten die Kreuzfahrer zuerst die Hl. Stadt, das Ziel ihrer Sehnsucht. Da warfen sie sich zur Erde nieder und dankten Gott unter Thränen der Freude. Unter Lobgesängen zogen sie die Anhöhe hinab und lagerten

9. Hilfsbuch für den Unterricht in der Geschichte - S. 123

1897 - Breslau : Handel
6. Der Kampf zwischen Kaisertum und Papsttum. 123 sich vor den Mauern der Stadt. In Jerusalem hatte kurz vor der Ankunft der Christen ein Wechsel der Herrschaft stattgefunden. Der Kalif von Ägypten, ein Feind der seldschukischen Sultane, hatte die Bedrängnis der letzteren durch die Christen zur Eroberung Jerusalems benutzt. Eiue Besatzung von 40000 tapferen Kriegern sollte ihm die neue Besitzung gegen das drohende Kreuzheer schützen. Jerusalem war eine feste Stadt. Schon ihre Lage auf einer Hochfläche, die nach drei Seiten steil abfällt, macht ihre Einnahme schwer. Zudem war sie durch eine doppelte Mauer geschützt. Nichtsdestoweniger wagten die Christen, von denen nur noch 20 000 Fußgänger und 1500 Reiter übrig waren,, einen Angriff auf die Stadt, der indessen bei dem völligen Mangel an Belagernngswerkzeugen abgeschlagen wurde. Nun zerstreuten sie sich in der baumlosen Gegend, um Holz zur Erbauung von Belagerungstürmen, zur Anfertigung von Sturmleitern und andern Belagerungswerkzeugen zu suchen und herbeizuschaffen. Während dieser Zeit litten sie sehr durch Wassermangel, da die Feinde die wenigen vorhandenen Quellen verschüttet hatten. Auch die Lebensmittel waren schon sehr knapp, als zur rechten Zeit im Hafen von Joppe genuesische Schiffe erschienen, welche Vorräte aller Art und auch Zimmerleute und Werkzeuge zum Bau der Belagerungsmaschinen brachten. In regem Wetteifer schritt die Arbeit rasch vorwärts. Bald waren zwei dreistöckige Belagerungstürme errichtet, welche die Stadtmauer an Höhe übertrafen. Nachdem sich die Kreuzfahrer durch den Empfang des hl. Abendmahls zum Werke gestärkt hatten, wagten sie den Sturm. Am zweiten Tage desselben, am 15. Juli 1099 ward die Stadt nach fünfwöchiger Belagerung erobert. Gottfried von Bouillon war einer der Ersten, die über die niedergelassene Fallbrücke des an die Stadtmauer geschobenen Belagerungsturmes auf diese gelangten. Unter dem Siegesruf: „Gott hilft!" trieben die Tapferen die Feinde von den Mauern und öffneten ein Stadtthor, durch das die übrigen eindrangen. Nun entspann sich in den Straßen und Häusern ein blutiges Gemetzel. Die Kreuzfahrer vergaßen, daß sie im Dienste Gottes stritten, und befleckten ihren Sieg durch grauenvolles Morden. Eine große Anzahl der Einwohner der Stadt suchte in einer Moschee eine Zufluchtsstätte. Aber in rasender Mordlust wurden die Wehrlosen hingeschlachtet, sodaß die Kreuzfahrer bis an die Knöchel im Blute wateten. Der edle Herzog Gottfried konnte dem Morden nicht wehren. Im Bußgewande wallte er mit wenigen Begleitern zur Kirche des hl. Grabes, um dem Erlöser Dank zu sagen. Sein Beispiel brachte die übrigen zu besserer Gesinnung. Sie reinigten ihre Kleider und zogen unter Lobgesängen zur Auferstehungskirche. Errichtung des Königreichs Jerusalem (1099). Die Führer des Kreuzheeres sahen sehr wohl die Schwierigkeit ein, welche die Behauptung Jerusalems bieten würde. Inmitten feindlicher Gebiete gelegen, mußte die hl. Stadt in beständigem Kampfe gegen die seldschukischen Sultane, wie gegen die ägyptischen Kalifen verteidigt werden. Darum that derselben ein tüchtiges Oberhaupt not. Herzog Gottfried, der während der 1099

10. Unterrichtsstoff der vaterländischen Geschichte in Volksschulen - S. 25

1913 - Breslau : Handel
25 nehmer den Namen „Kreuzfahrer." Mönche und Priester zogen nun im Lande umher und wiederholten die Worte des Papstes. Es entstand eine allgemeine Bewegung im Volke. Freudig trennte sich der Vater vou der Familie, der Landmann vom Pfluge, der Hirt von der Herde, die Mönche verließen die Zellen, alle wollten an dem hl. Kriege teilnehmen. Manchen fehlte allerdings die christliche Begeisterung für den Kampf. Sie folgten dem Kriegsruf, um frei leben zu können und reich zu werden. Daher kamen die ersten Scharen in Ungarn elend um. Im Jahre 1097 setzten sich die Hauptheere in Bewegung. Es waren au 600 000 Mann. Französische und italienische Ritter waren ihre Führer. Der hervorragendste war Gottfried von Bouillon. Glücklich giug das Heer über den Bosporus. Aber unendlich mühselig war der Zug durch Kleinasien. Hitze, Durst und Hunger quälten die armen Streiter. Als das Heer endlich vor Jerusalem ankam, zählte es nur noch 20 000 Fußsoldaten und 1500 Reiter. Große Freude herrschte unter den Kriegern, als die hl. Stadt mit ihren Zinnen und Türmen im Glanze der Abendsonne vor ihnen lag. Aber Jerusalem war mit starken Mauern umgeben und ivurde von 40 000 Mann verteidigt. Daher war die Belagerung lang und schwierig. Es mußten hölzerne Türme erbaut werden, von denen Brücken ans die Mauer niedergelassen werben konnten. In ihnen hingen an starken Seilen die Mauerbrecher, dicke Balken mit metallenem Kopse. Am 15. Juli wagte man einen Sturm auf die Stadt. Gottfried sprang zuerst vou seinem Turme auf die Mauer, die audereu folgten unter dem Rufe: „Gott will es!" Die Stadt wurde genommen. Gottfried wurde zum Köuig von Jerusalem gewählt; aber er nannte sich nur „Beschützer des Hl. Grabes," deuu er wollte nicht dort eine goldene Krone tragen, wo der Heiland unter einer Dornenkrone geblutet hatte. Leider starb der Held schon im folgenden Jahre. Das kleine Königreich Jerusalem war rings von Feinden eingeschlossen. Es konnte sich daher nur dann halten, wenn fortwährend neue christliche Kämpfer aus dem Abendlande herbeieilten. Fast dnrch 200 Jahre war dies der Fall. Sieben größere Kreitzzüge werden gezählt. Aber allmählich erkaltete der Eifer, und im Jahre 1291 siel die letzte christliche Besitzung in die Hände der Feinde. So haben die Kreuzzüge ihr eigentliches Ziel nicht erreicht. Trotzdem hatten sie für die Abendländer wichtige Folgen. Der religiöse Sinn der Menschen hatte sich mächtig entfaltet, und das Ansehen der Kirche war fehr hoch gestiegen; denn Adel, Städte, die gesamte Bevölkerung hatten sich in ihren Dienst gestellt und dachten an nichts anderes, als an die Kreuzzüge. Die Adligen hatten Gelegenheit, Werke der Tapferkeit zu vollbringen; denn in der Heimat war Ruhe und Friede bereits eingekehrt. Viele Leibeigene hatten für die Teilnahme am Kreuzzuge die Freiheit erlangt; sie wurden nach der Rückkehr freie Bauern. Aus dem Morgenlande brachten die
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