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1. Lehrbuch der Geschichte zum Gebrauche bey Vorlesungen auf höheren Unterrichtsanstalten - S. 318

1816 - Breslau : Holäufer
Zi8 Geschichte des Mittelalters. den geistvollen, hochherzigen Friedrich Ii [1215 — 1250], drückte päpstlicher Despotismus darnieder; und bald ss. 1254s! waren Ansehen und Einkünfte des Reichs - Oberhauptes so gesunken, daß kein König ohne angeerbte Hausmacht beste- hen konnte. Teutfchland's Oberhoheit über Wenden und Slaven dauerte fort; die über Italien wurde snach 1237; 1250] zweideutig. Mit dem um Wiederherstellung der Ruhe und Sicherheit im Inneren hochverdienten, durch B.eders sinn, Weisheit und Entschlossenheit ausgezeichneten Habsbur- ger Rudolph I [1272 — 129?.] begann ein neues System, nach welchem das Oberhaupt des teutschen Reiches mehr für seine Familie und Hausmachr als für das Gesamnuwobt des Reiches sorgte. Die Umstaltung der teutschen Verfassung ss. 10733 begünstigte das Fortschreiten der Reichsfürsten zu einer, dem inneren Leben und Wesen des schon oft auf Re- densarten, gehaltlose Verabredungen und unwirksame Ge- setze zurückgeführten Bundes nachtheiligen Unabbängigkeit oder Selbstständigkeit; der Heeresbann hörte auf; die Gauen waren in Grafschaften und Fürstenthümer umgewandelt; nur Ritter und Fürsten batten Waffenrecht; ihnen lies bald die Beschäftigung des Reichsoberhauptcs in Italien oder ln Pa- lästina, bald der Kampf um die Krone sng8 f.; 1246 f ] vollen Spielraum zur Uebung und Verstärkung ihrer Kräfte und zur Erweiterung und Sicherung ihrer Ansprüche und Rechte; die mächtigeren Rcichsfürften erlangten Wabifrey- heit [1125; 1198; 1254] bey Besetzung des ^Königsthrons; Adolph v. Nassau wurde [1298] von ihnen abgesctzt; und das Bandes-System hatte snach 1250] einige Festigkeit ge- wonnen. Durch Friedrich Ii waren die Grundzüge der Landeshoheit der geistlichen sd. 26 April 1220} und weltli- chen [1232] Reichsfürsten anerkannt worden. So bestand Tcurfchland aus vielen, der Natur ihrer Stellung nach meist selbstsüchtigen und kaum lose verbundenen Fürsten - und Gra- fenhäusern, Baiern, Pfalz, Nassau, Zäcingen £1060; 1092], Nordsachsen oder Brandenburg [1134], Braun schweig - Lüneburg [1235] , Hessen

2. Lehrbuch der Geschichte zum Gebrauche bey Vorlesungen auf höheren Unterrichtsanstalten - S. 321

1816 - Breslau : Holäufer
321 Iv. Kreuzzüge und Mogolen. mehrt; mit s. S. W e n z e s l a n> Iii endete [b. 4 Aüg. T306j diese Dynastie. —• Polen (§. 65), ohne Einheit, durch Febden im Inneren und mit Nachbarn, und durch verhee- rende Einfälle der Preußen und späterhin £1240] der Moge- le n geschwächt, blieb besonders durch das Chrrstenthum seiner Regenten und die westlichen Besitzungen in einiger Abhängig- keit von Teutschiand. H. Bo leslaw Iii theilte [ng8^ den Staat; s. S. Uladislaw suchte seine Brüder zu verdrän- gen , lag aber unter und blieb mit seinen Nachkommen auf Schlesien, nach dem Falle des gros- mährischen Reichs theils polnisch theils böhmisch, beschränkt, welches, in mehrere Fürstemhümer aufgelöst, während der poln. Thronstreitigkei- tcn [f. 1289] sicb von Polen trennte. Conrad, H. v. Mas- sovien, Enkel Bol es law Iii, rief die Schwerdbrüdec [1218] und dann [1226] die teurschen Herren gegen die P.eußen auf und schenkte ihnen [i2ff] Culm mit seinem Gebiete und was sie erobern würden. Selbstständigkeit erlangte Polen unter dem böhm. K. Wenzeslaw [1290; izov; ft. 1305] und s. Nachf. Wladislaw Lokietek [1305—1333], mit welchem die fortlaufende Königreihe und die Vereinigung Gr. und Kl. Polens anfängt. — Rußland (§. 65) erfuhr die Folgen der W la d i nr i r'schen Theilung; die Macht der Gros- fürsten war gebrochen, sie wurden [f. 1238] den Mogolen zinsbar und bestanden Fehden mit Schweden, Lithauern und Schwerdbrüdern; das reiche Nowgorod hatte sich [l 137] republikanische Gerechtsame erworben. — In dem von Bre- mer Kaufleuten entdeckten [1157] Tiefland wurde durch Albrecht v. Apeldern, Bisch, v. Riga [ft. 1229] ein christ- licher Staat begründet, in welchem die Schwerdbrüdec groß- ße Vorrechte erlangten. 80) In Ungern (H. 68) endeten die Lhronstreitigkel- ten mit dem einsichtsvollen, kräftigen W la d i s l a w d. Hei- ligen [1086 — 1095}; und K. K 0 l 0 man n [1095 — 1115], S. Geysa' si, zeichnete sich in schweren Zeiten durch Fe- stigkeit, Muth und Weisheit aus. Der Staat wurde durch 2l V

3. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 140

1892 - Breslau : Hirt
140 Das Mittelalter. weltlichen Fürsten in ihren Gebieten zu selbständigen Herren werden zu lassen; damit war die Reichseinheit gefährdet. Die Fürsten, einst nur Lehnsträger des Königs, waren selbständige Landesherren und fühlten sich dem Reichsoberhaupte kaum noch Unterthan. Die erste Stelle nahmen diejenigen Fürsten ein, denen das Recht zustand, den Komg zu wählen, und die deshalb Kur- d. i. Wahlfürsten genannt wurden. (S. 142.) Vor jeder Wahl suchten sie dem neuen Könige möglichst titele Vorteile und Rechte abzudringen und ließen, damit sich kein Erbreich bilde, die Krone selten vom Vater auf den Sohn übergehen. Deshalb begehrte auch kein mächtiger deutscher Fürst die Krone. Nach dem Tode des letzten hohenstaufischen Königs wählten einige den Bruder des Königs von England, andere einen Spanier Aber keiner von beiden gelangte zu Macht und Ansehen; der letztere kam me nach Deutschland, der erstere nur einigemal. Die Fürsten suchten m dieser Zeit ihr Gebiet zu vergrößern, ihre Gerechtsame zu vermehren und wurden fast zu selbständigen Herrschern. Trotz des oft gebotenen Landfriedens herrschte überall Fehde. Die meisten Ritterburgen wurden Raubnester; niemand war da, die Schwachen gegen die Starken zu schützen. Das war „die kaiserlose, die schreckliche Zeit", 1254 die Zeit des Faustrechts. Weil in dieser Zeit Deutschland kein bis Oberhaupt hatte, so nennt man dieselbe Interregnum, d. i. Zwischen-Itsiö reich. Endlich entstand doch in aller Herzen der sehnliche Wunsch, es möge Deutschland wieder ein Oberhaupt gegeben werden, das Gesetz und Ordnung im Reiche wiederherstelle. Bei der Wahl eines neuen Königs lenkte der Erzbischof von Mainz die Stimmen der deutschen Fürsten auf Rudolf von Habsburg. Rudolfs Stammschloß, die Habsburg, erhob sich an der Aar. Er besaß in der Schweiz und im Elsaß allerdings reiche Güter, beherrschte aber kein so großes Gebiet, daß die übrigen Fürsten ihn hätten fürchten müssen; seine Tapferkeit und Klugheit waren allbekannt. Einst traf Rudolf auf der Jagd einen Priester, der eben einen angeschwollenen Bach durchwaten wollte, um einem Sterbenden das heilige Abendmahl zu bringen. Sogleich sprang Rudolf vom Pferde und fetzte den Geistlichen hinauf. Als am folgenden Morgen der Priester das Roß zurückbrachte, wollte Rudolf es nicht wieder annehmen, weil es seinen Heiland getragen habe. Derselbe Priester soll später Kaplan bei dem Erzbischof von Mainz geworden fein und demselben von dem frommen Sinne des Grafen Rudolf erzählt haben. Auch der Erzbischof selbst war dem Grafen zu Danke verpflichtet. Als er sich von Rom seinen Erzbischofsmantel holen wollte, ersuchte er den Grafen Rudolf, ihm das Geleit durch die Alpen und wieder zurück zu geben. Das that Rudolf, und beim Abschiede sprach der Erzbischof: „Wollte Gott, Herr Graf, daß ich nur fo lange lebte, euch diesen Dienst vergelten zu können!" Das hatte er jetzt gethan. In Aachen fand die Krönung Rudolfs statt. Erst am Altare zeigte es sich, daß das Reichsscepter fehlte, aus welches der Lehnseid geleistet zu werden pflegte; schnell entschlossen, ergriff Rudolf ein Kruzifix und sprach: „Dieses Kreuz, durch welches wir und die Welt erlöset sind, wird wohl die Stelle eines Scepters vertreten können!"

4. Hilfsbuch für den Geschichtsunterricht in Präparandenanstalten - S. 145

1892 - Breslau : Hirt
Kaiser Sigismund. 145 erobert; nur Konstantinopel mit einem kleinen Gebiete widerstand noch. Aber 1453 fiel auch diese wichtige Stadt in ihre Hände und 1453 ward der Sitz des Sultans. Das ganze Abendland erschrak über diese Nachricht; aber zu einem gemeinsamen Kampfe zur Vertreibung der Ungläubigen vermochte man sich nicht aufzuraffen. Im Norden ging Holstein an Dänemark verloren; das deutsche Ordensland wurde von den Polen unterworfen. (S. 184.) Maximilian (1493—1519), Friedrichs Iii. Sohn und Nachfolger, war von wahrhaft königlichem Anstande, unglaublicher Körperkraft und in allen ritterlichen Künsten Meister. Seinen Mut bewies er bei jeder Gelegenheit: ans der Gemsenjagd (Martinswand), im Turniere (Reichstag zu Worms) und auf dem Schlachtfelde. In feinen Kriegen gegen die Schweizer, die er wieder unter die Botmäßigkeit des Reiches zurückbringen wollte, gegen Franzosen und Türken war er nicht glücklich. Maximilian führte feine Kriege hauptsächlich mit Hilfe der Landsknechte. Sie waren Söldner, die den Krieg zu ihrer Lebensaufgabe gemacht hatten, und bildeten eine Kriegerzunft, ein Waffenhandwerk, hatten ihre eigenen Sitten, Gesetze und Ehren, ihre eigenen Lieber. Für die inneren Zustänbe Deutschland war Maximilians Regierung von Segen. Auf dem Reichstage zu Worms wurde (1495) der Lanbfrieben für ewige Zeiten festgesetzt. Jede Selbsthilfe war bamit verboten, also das seit Jahrhunberten geltenbe sogenannte Fehberecht aufgehoben. Der Übertreter biefes Gesetzes würde mit der Reichsacht bebroht. Zur Entscheidung entstehender Streitigkeiten warb das Reichskammergericht eingesetzt, ttm bas-selbe zu unterhalten und zugleich die Anfänge einer Reichswehr herzustellen , würde zum erstenmal eine allgemeine Reichssteuer, der sog. gemeine Pfennig, ausgeschrieben. Um biesen aber erheben und die gefällten Urteile ausführen zu können, würden die Grenzen des deutschen Landes genau bestimmt und biefes selber in 10 Kreise geteilt (Karte!) Durch Maximilian würde auch der erste Anfang mit dem Postwesen gemacht, tnbem er den Grasen von Thurn und Taxis gestattete, zwischen Brüssel und Wien eine regelmäßige Fahrgelegenheit einzurichten. Glücklich war er bariu, die Macht des Hauses Habsburg durch Heiraten zu vergrößern. Seinen Sohn Philipp verheiratete er mit Johanna, der Tochter des Königs Ferbinanb von Aragonien und der Königin Jsabella von Kastilien. Aus btejer Ehe entsprossen zwei Söhne, Karl und Ferbinanb. Karl vereinigte später Aragonien und Kastilien zu dem Königreiche Spanien; er ist berselbe, welcher als beutscher Kaiser 1521 den Reichstag zu Worms abhielt. Sein Bruder Ferbinanb würde durch Heirat König von Ungarn und Böhmen und folgte feinem Bruder als beutjeher Kaiser. Hvffmeyer und Hering, Hilfsbuch. 7. Aufl. 10
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