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Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 59

1886 - Berlin : Hofmann
§ 35. Die deutschen Städte und ihre Bedeutung. 59 den Wählern erlaufen (Willebriefe; später Kapitulationen). Gleichwohl sind die Kurfürsten insofern oft von wesentlichem Nutzen gewesen, als sie dem Papste gegenüber die Fahne des nationalen Interesses aufrecht hielten und feinen vermessenen Ansprüchen auf die Besetzung des deutschen Thrones thatkräftig entgegentraten. 1314 Das geschah besonders zur Zeit König Ludwigs des -ßmjent (1314 bis 1347), als die Übergriffe des unter französischem Einfluß ^395 stehenden Papstes (babylonisches Exil der Päpste zu Avignon 1305 bis bis 1377!) unleidlich wurden. Die Fürsten erklärten in dem 13 < t Kurv er ein zu Reuse 1338, daß fortan der durch sie ge- 1338 wählte König nicht der Bestätigung des Papstes bedürfe. Im Anschluß an diesen Beschluß wurde im Jahre 1 3 5 6 1356 unter König Karl Iv. (1347—1378) ein großes Reichsgesetz er- 1347 fassen, die sog. Goldene Bulle. In demselben wurde des bis näheren festgesetzt, wie die vom Papste unabhängige Königswahl 6 fortan zu vollziehen sei, und dieselbe endgültig den sieben Kurfürsten übertragen (drei geistliche: Mainz, Köln, Trier; vier weltliche: Böhmen, Pfalz, Sachfen-Wittenberg, Brandenburg); zugleich würden biefen Kurfürsten die weitgehenbsten Rechte vom Kaiser zugestanben, zumal ein großes Maß von Unabhängigkeit. Fortan liegt das Schwergewicht des Reiches in bent Kurfürstenkolleg. Anmerkung. Im übrigen sinb die beiben erwähnten Könige für die Entwicklung des Reiches ohne große Bebeutung. Der erste — Ludwig von Bayern — hatte zum Gegenkönig Friedrich 1314 von Österreich (1314—1330), den er aber in der Schlacht bei ^o|q Mühldorf 1322 besiegte und gefangen nahm; zunächst auf dem -^22 Schlöffe Trausnitz gefangen gehalten, hat sich dann Friedrich mit feinem Gegner ausgesöhnt und sogar die Teilnahme an der Reichsregierung erlangt; boch starb er balb barauf. Karl Iv. hat für das Reich wenig, für fein Stammland Böhmen sehr viel gethan; hier gründete er die bald glänzend aufblühende Universität Prag 1348 (die erste in Deutfchlanb) und hob bnrch eine weife und freigebige Verwaltung das Laub zu hoher Blüte. Darum wirb er noch heute von den Böhmen als der größte König ihrer Geschichte gefeiert. § 35. Die deutschen Städte und ihre Bündnisse. Unter dem Einflüsse der Kreuzzüge und des bnrch sie belebten Hanbelsverkehrs entwickelte sich die Bebeutung der ©täbte. Be-

2. Mittlere und neuere Geschichte - S. 64

1886 - Berlin : Hofmann
64 Zweiter Teil. Das Mittelalter. schwäbischer Abstammung (Stammburg in der schwäbischen Alp), begegnen uns die Grafen von Zollern zuerst als Burggrafen von Nürnberg. Durch persönliche Tüchtigkeit und besonders auch durch thatkräftige Unterstützung der Kaiser (z. B. Rudolfs von Habsburg) bringen sie es in dieser Stellung allmählich zu hohem Ansehen und großer Macht. Als nun Burggraf Friedrich Vi. dem Kaiser Sigismund bei dessen Kaiserwahl und ersten Regierungshandlungen wesentliche Dienste geleistet hatte, erhielt er zum Lohne dafür die Belehnung mit der Mark Brandenburg. Dieselbe wurde 1417 in feierlichster Weise am 18. April 1417 während des Konzils zu Konstanz auf dem Markte vollzogen, in Gegenwart einer auserlesenen Versammlung (Kurfürsten von Pfalz und Sachsen mit Scepter und Schwert!). Dadurch wurde Friedrich Kurfürst und Reichserzkämmerer. Er stellte nun in der Mark die unter den Luxemburgern eingerissene heillose Unordnung (räuberischer Landadel, Quitzows n. a.) ab und verharrte in seinem freundschaftlichen, helfenden Verhältnis zu Reich und Kaifer. Seine Nachfolger (Friedrich Ii.; Albrecht Achilles 1470 — 1486; Johann Cicero, Joachim Nestor n. s. w.) wußten durch eine kluge Politik und durch persönliche Tüchtigkeit die Bedingungen für eine glückliche Zukunft des Landes immer günstiger zu gestalten. I. Repetition (V. Periode ca. 1250—1517). § 33. 1250—1273 Interregnum, Zeit der Anarchie. Faustrecht und Raubrittertum. Strand- und Grundruhrecht. Selbsthilfe der Städte: rheinischer Städtebund 1254. 1273 — 1291 Rndols von Habsburg. Sein Sieg über Ottokar von Böhmen auf dem Marchfelde 1278: Begrüudung der habsbnrgi-gischen Macht in Österreich. — Rudolfs segensreiche Thätigkeit zur Beseitigung der Raubritterburgen. 1292 — 1298 Adolf von Nassau, von den Fürsten trege.i seines Strebens nach Hausmacht abgesetzt. 1298 — 1308 Albrecht I., Sohn Rudolfs, ermordet durch Johannes Parricida aus Privatrache. 1308 — 1313 Heinrich Vii., aus dem Hause Luxemburg, versucht noch einmal, den alten Glanz des Kaisertums herzustellen. Sein Zug nach Italien (Dante). Er stirbt plötzlich bei Siena. § 34. Zwischen Papsttum und Kaisertum bricht aufs neue Streit aus: der unter französischem Einfluß stehende Papst (babylonisches Exil der Päpste zu Avignon 1305—1377) erhebt den Anspruch, daß die Wahl des deutschen Kaisers seiner Genehmigung bedürfe. Unter König Ludwig Iv. dem Bayern (1313—1347; sein Gegenkönig Friedrich der Schöne bei Mühldorf 1322 besiegt) treten die Fürsten in dem Kurverein zu Reuse 1338 diesem Anspruch entgegen: der Papst soll gar keinen Einfluß bei der Kaiser-

3. Mittlere und neuere Geschichte - S. 69

1886 - Berlin : Hofmann
§ 40. Kaiser Maximilian I. § 41. Die großen Entdeckungen. 69 stand, der das rechte Wort zu finden, die angemessene That zu vollbringen imstande war. § 40. Kaiser Maximilian I. Nachdem im Jahre 1493 Kaiser Friedrich Iii., ein schlaffer, unthätiger Regent, gestorben, folgte ihm sein Sohn Maximilian I. 1493 (1493 — 1519). Von hervorragender geistiger und körperlicher bis Bildung, erweckte dieser auch beim Volke sehr beliebte Kaiser noch -) 9 einmal große Hoffnungen für die Besserung der Zustände im Reich. Aber es zeigte sich bald, daß sein Interesse nicht sowohl diesem als der Gründung und Förderung habsbnrgischer Hausmacht galt. („Alles Erdreich Ist Ostreich Unterthan!). Dazu boten ihm vortreffliche Gelegenheit: 1. seine erste Heirat mit Maria, Tochter Karls des Kühnen (vgl. § 39) von Burgund; 2. seine zweite Heirat mit einer mailändischen Prinzessin; 3. die Heirat seines Sohnes Philipp mit einer spanischen Königstochter. — Die große, beständig zunehmende Türkengefahr veranlaßte in diefer Zeit mehrere patriotische Männer (z. B. den Erzbischof Berthold von Mainz), auf Mittel zu sinnen, durch welche das Reich gekräftigt würde. Zunächst suchten sie ein beständiges Reichsregiment, bestehend aus Gliedern des Fürstenstandes, zu errichten. Da ihnen das nicht sogleich gelang, so brachten sie wenigstens das zuwege, daß ein ewiger Landfriede 1495 1495 angefetzt ward, in welchem für alle Zeiten die Fehden verboten wurden. Ebenfo errichtete der Kaiser ein Reichskam me r-gericht. Zur Erhaltung desselben diente eine allgemeine Reichssteuer, der gemeine Pfennig. Und um eine geordnete Verwaltung des Reiches hinfort zu ermöglichen, wurde das ganze Reich (mit Ausnahme von Böhmen und der Schweiz) in Kreise eingeteilt, deren es zunächst 6, dann 10 gab. Auch durch andere Einrichtungen, wie z. B. die des Post-wesens, ist die Regierung Maximilians vorteilhaft ausgezeichnet. § 41. Die großen Entdeckungen. Gegen das Ende des Mittelalters wurde der Schauplatz der Geschichte bedeutend erweitert durch die großen Entdeckungen. Die Portugiesen hatten es sich zur Aufgabe gestellt, da durch die Os-manen die Laudverbiuduug mit Ostindien vielfach gestört wurde, einen Seeweg nach diesem Lande zu finden. Sie richteten daher

4. Mittlere und neuere Geschichte - S. 57

1886 - Berlin : Hofmann
§ 33. Das Interregnum. — Rudolf von Habsburg u. seine nächsten Nachfolger. 57 schon früher sehr geschwächten Bande der öffentlichen Ordnung. Gewalt und Willkür der Einzelnen, der Landesherren oder Ritter, ging vor Recht. Besonders hart lastete die allgemeine Unsicherheit auf denjenigen Klassen, die ans Handel und friedlichen Verkehr von Stadt zu Stadt angewiesen waren. Der durch die Kreuzzüge so geförderte Handel erlahmte durch das Raubrittertum, welches in der Ausübung des „Faustrechtes" seine einzige Beschäftigung sah. Auch bedrückten räuberische Rechtsgewohnheiten, wie z. B. das Grundruhrecht und das Strandrecht, den Handelsverkehr auf Landstraße und Flüssen. So kam es, daß in dieser „kaiserlosen und schrecklichen Zeit" jeder einzelne, so gut es ging, auf Selbsthilfe dachte. Zumal die Städte organisierten eine solche in dem 1254 gegründeten rheinischen Städtebund. Auch zu anderen 1254 Vereinigungen wurde in dieser Zeit der Grund gelegt. Um der zunehmenden Verwirrung ein Ende zu machen, entschlossen sich endlich die Fürsten auf den Antrag des Erzbischofs von Mainz den Grafen Rudolf von Habstmrg (1273 — 1291) L273 zum König zu wählen. Derselbe steuerte mit starker Hand dem brs Raubritterwesen und hielt den Landfrieden aufrecht, wodurch er sich namentlich den Dank der Städte, in denen sich mehr und mehr die Kraft und Blüte der Nation zusammendrängte, verdiente. Da der König Ottokar von Böhmen, der während des Interregnums zu seinem Stammlande noch Österreich, Steiermark und Krain erobert hatte, die Huldigung versagte, sah sich Rudolf genötigt, mit gewaffueter Hand gegen ihn zu ziehen: er besiegle ihn in der großen Schlacht auf dem March selbe 1278, in der 1278 Ottokar bett Tod fand. Nun verlieh Rudolf Österreich, Steiermark und Krain feinen Söhnen zu Lehen und begründete damit die h a b s b u r g i f ch e Macht, die sich nachher zu weltumspannendem Umfange ausdehnen sollte. Zu früh für das Reich, welches seiner ordnenden Hand länger beburft hätte, starb Rubels in Speier 1291, ohne daß er die ersehnte Wahl seines Sohnes Albrecht 1291 zu seinem Nachfolger hätte bnrchfetzen können. Von nun an ist das Streben der beutscheu Könige vorzugsweise barauf gerichtet, sich eine eigene H ausmacht zu gründen, da sie nur so bett widerstrebenden Fürsten überlegen sein konnten. Sehr oft ittbes war bieses Streben nach einer Hausmacht so stark, daß sie darüber den Nutzen des Reiches versäumten, ja demselben oft geradezu zuwider waren und sogar ihre Stellung als Könige

5. Der moderne Geschichtsunterricht - S. 41

1900 - München : Oldenbourg
Mittelalter. 41 ge walt als Rückhalt, erliegt deshalb im Weltverkehre dem politisch erstarkten Ausland, im Innern der fürstlichen Territorial macht. Bauernstand im Laufe des Mittelalters von der Freiheit (im übrigen nach neuesten Forschungen nicht so weit verbreitet, als man bisher annahm) zur Hörigkeit, dann allmählich stellenweise zur Leibeigenschaft herabgedrückt. Durch die Kreuzzuge werden viele frei; übrigens hält sich ein freier Bauernstand in der Schweiz und in Ditmarschen. Unsicherheit im Reiche veranlasst endlich die Wahl eines einheimischen Kaisers. Von nun an ergibt sich für alle Kaiser die Naturnotwendigkeit, nach einer Hausmacht zu streben, sofern sie dieselbe nicht schon haben (Karl V.), da die Kaisermacht an sich verhältnismässig geringfügig ist und den Fürsten gegenüber meistens versagt. Rudolf I., Persönlichkeit: nüchtern, praktisch (Sagen, Gedichte). Kampf gegen Ottokar ; Gründung der habsburgischen Hausmacht. Sicherung des Landfriedens; Nichteinmischung in die italienischen und kirchlichen Verhältnisse (rein deutsche Politik!). Adolf V. Nassau und Albrecht I. Kampf der Habsburger gegen die Schweizer, bei denen im Gegensatze zu Deutschland Städte, Adel und Bauernstand ziemlich (die Städter sind zeitweilig »unsichere Kantonisten«) einig und deshalb gegen die Territorialmacht erfolgreich sind. Parricida. Schillers Teil (Teilsage selbst international, geht zurück auf die uralte Götter- und Heldensage; der Schütze Eigel in der Wielandsage). Heinrich Vii. Romantiker auf dem deutschen Kaiserthrone; zieht deshalb wieder nach Italien, wo er stirbt. Gründung der luxemburgischen Hausmacht in Böhmen. Ludwig D. Bayer (ausführlicher!). Doppelwahl; Kämpfe gegen Friedrich d. Schönen v. Österreich; Sagen, Gedichte (Uhland). Bilder unter den Arkaden in München. Babylonisches Exil und Schisma (Kirchenspaltung). Vertrag v. Pavia. Kurverein zu Rense (sehr wichtig!). Bestreben, die wittelsbachische Hausmacht zu vergrößern Die landesväterliche Thätigkeit Ludwigs in Bayern (Denkmäler in München) Nach seinem Tode die für Bayern so verhängnisvollen Teilungen unter seinen Nachkommen. Karl Iv. Sorge für Böhmen im Gegensatze zur Vernachlässigung des Reiches, deshalb genannt »Böhmens Vater, des heiligen

6. Die Ausgestaltung der europäischen Kultur und deren Verbreitung über den Erdball (Die Neuzeit) - S. 91

1912 - München : Oldenbourg
Die Ereignisse zur Zeit Kaiser Karls Vi. 91 Politik eine rein dynastische Politik, d. H. sie verfolgte lediglich die Interessen des Fürsten bzw. seines Hauses. Besonders nach außen hin galten als die vornehmsten Ziele Landerwerb und Machtvergrößerung, ohne daß man dabei aus sprachliche oder natürliche Grenzen Rücksicht nahm. 1. Karl Vi. und die Regelung der Nachfolge in Österreich. Kaiser Karl Vi., ein gelehrter und wohlwollender, aber von der Hoheit seiner Würde erfüllter1) Herrscher, war der letzte männliche Habsburger und suchte deshalb die Nachfolge seiner älteren Tochter Maria Theresia (geb. 1717) in sämtlichen habsburgischen Ländern durch ein Staatsgrund-gesetz, die sog. Pragmatische Sanktion?), sicherzustellen: diese bestimmte, 1713/28 daß die habsburgischen Besitzungen für immer ungeteilt bleiben und für die Thronfolge, falls dem Kaiser keine Söhne mehr geboren würden, zunächst die Töchter Karls und deren Nachkommen, dann erst die Töchter Josephs I. in Betracht kommen sollten. Die ganze äußere Politik Karls erklärt sich aus dem Bestreben, die Pragmatische Sanktion von sämtlichen europäischen Mächten „garantiert" (anerkannt) zu sehen. Mit Ausnahme von Bayern erkannten tatsächlich fast alle in Betracht kommenden Staaten nach und nach die Sanktion an. Allerdings meinte der kluge Prinz Eugen, die besten „Garantien" seien 200 000 österreichische Bajonette und ein gefüllter Staatsschatz. Doch der Rat des erfahrenen Helden blieb unbeachtet: der Kaiser ;erkaufte die allgemeine Zusümmung durch die größten Opfer sowie durch die Beteiligung an Kämpfen, die ihm wiederholt nur V e r l u st e brachten. 2. Der erste Türkenkrieg (1716—1718). Die Türkei wollte die gleichzeitige Verwicklung der europäischen Mächte in den Spanischen Erbsolge-und in den Nordischen Krieg benutzen, um die durch den Karlowitzer Frieden verlorenen Gebiete zurückzugewinnen. Mit Asow war dies (1711) bereits gelungen. Nun suchte sie den Venetianern Morea wieder zu entreißen (1715), und als diese auf Prinz Eugens Rat von Kaiser Karl unterstützt wurden, erklärte die Pforte an Österreich den Krieg. Prinz Eugen siegte jedoch bei Peterwardein (a. d. Donau, oberhalb d. Theißmündung), 1716 gewann Temesvar, überschritt die Donau und belagerte Belgrad. Nachdem ein überlegenes türkisches Entsatzheer geschlagen worden war, bot die Eroberung Belgrads^) durch Eugen Gelegenheit, die österreichische 1717 Herrschaft über die unteren Donauländer auszubreiten. Da indes gleichzeitig Spanien die österreichische Stellung in Italien bedrohte, begnügte sich der Kaiser im Frieden von Passaröwitz (unweit der Moräwamündung) 1718 mit dem Banat (von Temesvar), der Kleinen Walachei (bis zur Aluta) und dem größeren Teile Serbiens (mit Belgrad). Venedig verzichtete 1) Für die Charakterisierung Karls ist ein Wort des Prinzen Eugen bezeichnend, der Leopold I. seinen Vater, Joseph I. seinen Bruder, Karl Vi. seinen Herrn nannte. 2) Von Tiqnynn (— Geschäft, Staatsgeschäft) und Sanktion (— Bestätigung, Erlaß). 3) Auf diese Waffentaten bezieht sich das Volkslied „Prinz Eugen, der edle Ritter".

7. Die Ausgestaltung der europäischen Kultur und deren Verbreitung über den Erdball (Die Neuzeit) - S. 206

1912 - München : Oldenbourg
206 Die Kämpfe zwischen den konstitutionellen und nationalen Bestrebungen rc. Okt./Nov. die österreichische Herrschaft wieder anerkannten. — Der Aufruhr in Wien wurde durch Wiudischgrätz niedergeschlagen; über die Führer der Aufständischen erging dann ein hartes Strafgericht, bei dem auch Robert Blum, ein radikales Mitglied des Frankfurter Parlamentes, den Tod erlitt. 1848 Die ernste Lage veranlaßte nun die Abdankung Kaiser Ferdinands zu-Dez. guusten seines Neffen (s. Stammtafel). Der neue Kaiser Franz Joseph verfügte 1849 zunächst die Auslösung des Reichstages, dessen Sitzungen man schon seit No-März bember 1848 nach Kremsier (in Mähren) verlegt hatte, und setzte dann alle Kraft seit 1848 daran, den Aufstand in Ungarn niederzuschlagen. Hier hatte der ungarische 0!t Reichstag auf Antrag des Ministers K o s s u t h bereits die Absetzung des Hauses Habsburg-Lothringen ausgesprochen. Da die österreichische Regierung allein sich zu schwach fühlte, erbat und erhielt sie Hilfe vom russischen Kaiser Nikolaus L Dieser schickte zwei Heere nach Ungarn, vor denen die Aufständischen unter Füh-1849 rung des Diktators Görgey durch die Kapitulation von Vilägos endlich die Waffen streckten. Nun erst konnten die Österreicher unter H a y n a u den Aufstand vollends unterdrücken. Um die Völker der österreichischen Monarchie zu beruhigen, hatte Franz Joseph im März 1849 aus eigenem Antrieb eine Verfassung gegeben, sie aber bald (1851) wieder zurückgezogen. Somit blieb Österreich vorläufig absolutistisch. c) Die revolutionären Bewegungen und die nationalen Bestrebungen in der Schweiz. Schon die Julirevolution (1830) hatte auf die Verhältnisse in der Schweiz insofern eingewirkt, als in den meisten Kantonen die vorn Wiener Kongreß festgesetzten aristokratischen Verfassungen (Herrschaft der vornehmen 1832 Geschlechter) durch demokratische Regierungen ersetzt worden waren. Unter dem Einflüsse der Februarrevolution (1848) erzwang dann die nationale Bewegung nach wiederholten Kämpfen einen engeren Zusammenschluß der einzelnen Kantone: die Schweiz wurde aus einem Staatenbund 1848 ein Bundesstaat. Gleichzeitig schüttelte der Kanton Neuenburg die @ept’ preußische Oberhoheit ab (vgl. S. 168). Geleitet wird der Schweizer Föderativstaat vom Bundes rat, einem auf 3 Jahre gewählten Ausschuß von 7 Mitgliedern mit dem Bundespräsidenten an der Spitze. Dem Bundesrat steht ein Ständerat als Vertreter der einzelnen Kantouregierungen und ein von allen Kantonen nach Maßgabe der Bevölkerungszahl gewählter Nationalrat zur Seite. Die reaktionäre Strömung innerhalb des Deutschen Bundes (1849—1864). Nachdem die nationalen Bestrebungen des Jahres 1848 mißglückt waren, suchten die einander mißtrauisch gegenüberstehenden deutschen Großmächte, zuerst Preußen, dann Österreich, die nationalen Wünsche des deutschen Volkes zu befriebigen; boch scheiterten alle ber-artigen Versuche, die preußischen vor allem am Widerstande Österreichs und an der feindseligen Haltung der auswärtigen Mächte, besonbers Ruß-lanbs, die österreichischen am Wiberstande Preußens.

8. Die Neubildung der europäischen Kulturwelt durch Christentum und Germanentum - S. 139

1911 - München : Oldenbourg
England. Die Pyrenenhalbinsel. 130 Aus diesen steten Kmpfen erwuchsen die zwei hervorstechendsten Eigen-schaften des spanischen Nationalcharakters, nmlich die stolze Ritterlichkeit und der warme Glaubenseifer. Als Urbild des Rittertums galt der viel-besungene1) Held Rodrigo Diaz de Vivar, von den Mauren Cid ( Herr) genannt (t 1099 in Valencia). Whrend der Kreuzzge entstanden wie im Orient so auch in Spanien geistlicheritterorden (von Alcantra, voncalatrva und von San Jago di Compostella). Zu nennen ist noch Alfons X. von Kastilien, der eine Zeitlang f 1284 die deutsche Krone trug; in seinem Erbreich frderte er die Wissenschaften und begnstigte den Aufschwung der Universitt Salamanca. D. Das Zeitalter der territorialen Auflsung des deutsch-rmischen Reiches und der Bildung starker Nachbarstaaten. bellicht. Nach dem Untergang der Hohenstaufen hrten die Versuche der deutschen Kaiser, eine Universalmacht zu begrnden und die Vorherrschaft des deutsch-rmischen Reiches in Europa zu behaupten, auf, weil diesen Bestrebungen fortan die tatschliche Unterlage, nmlich eine starke Knigsgewalt in Deutschland und Italien, fehlte. Ferner wachten die deutschen Fürsten lngere Zeit hindurch eiferschtig darber, da sich, vorlufig wenigstens, keine neue Dynastie mit etwaigen Erbansprchen an die Kaiserkrone bil-dete. Infolgedessen fiel Italien vom Reiche ganz ab und die territoriale Zersplitterung in Deutschland und Italien griff immer weiter um sich. Da somit der Knigs- bzw. Kaisertitel nur mehr ein leerer Schmuck ohne wesentlichen Inhalt war, muten die deutschen Könige notgedrungen trachten, eine mglichst groe Hausmacht zu bekommen, d.h. ein Gebiet, in dem sie als erbliche Landesherren auftreten konnten. Auch die Fürsten suchten ihren Territorialbesitz zu vergrern. Dies fhrte zu einem beraus eifrigen Streben der Könige und Fürsten nach Lndererwerb. Daneben ging das Aufblhen der Städte einher, in denen damals die beste Kraft der Nation ruhte. Bei der fast vlligen Ohnmacht des Kaiser-tums an sich kam mehr und mehr die Reichsregierung an die Reichs-tage, auf denen besonders die Kurfrsten eine Hauptrolle spielten. Im Gegensatze dazu zeigte sich auerhalb Deutschlands und Italiens eine Erstarkung des Knigtums besonders in Westeuropa und eine Eni-Wicklung krftiger Nationalstaaten an der Peripherie Europas (Spanien, Frankreich, England, Skandinavien, Polen, Rußland, Ungarn). Gegen Ende des Zeitraums erfolgte im Morgenlande ein neuer Aufschwung des Islams durch die osmanifchen Trken, die das Byzantinische Reich vernichteten und das christliche Abendland von Sdosten her aufs schwerste bedrohten. x) Vgl. Herder, Der Cid".

9. Die Neubildung der europäischen Kulturwelt durch Christentum und Germanentum - S. 141

1911 - München : Oldenbourg
Rudolf von Habsburg. 141 tiges groslavisches Reich schaffen, das Nord- und Sdflaven zusammen-fate und eben deshalb den deutschen Fürsten gefhrlich erschien. Darum beschlossen sie auf einem Reichstag zu Nrnberg, König Rudolf solle 1274 alles seit 1245 verloren gegangene Reichsgut wieder in Besitz nehmen". Ottokar, gegen den dieser Beschlu in erster Linie gerichtet war, fgte sich nach einigem Widerstande und gab die Neuerwerbungen heraus. Als er indes bald darauf abermals die Waffen erhob, verlor er auf dem March- 1278 selb (bei Drnkrut unweit Wien) Sieg und Leben1). Rudolf ordnete nun die Verhltnisse in der Weise, da er Ottokars Sohn Wenzel Ii. im Besitze Bhmens und Mhrens belie, sterreich, Steiermark und Krain 1282 mit Zustimmung der Kurfrsten seinen Shnen A l b r e ch t und Rudolf, Krnten seinem Waffengenossen Meinhard von Grz-Tirol bertrug. So legte König Rudolf den Grund zur Habsburgischen Hausmacht. Eine Doppelheirat (zwischen Wenzel Ii. und einer Tochter Rudolfs einerseits, zwischen Rudolfs gleichnamigem Sohne und der Schwester Wenzels anderseits) befestigte den Frieden und erffnete den Habsburgern zugleich Erbaussichten auf Bhmens und Mhren. 3. Innere Politik. Ein groes Verdienst erwarb sich König Rudolf um die Sicherung des Landfriedens. Besonders in Thringen und am Rhein brach er zahlreiche Raubburgen und lie viele Raubritter hinrichten. So sehr dies nun den Stdten zugute kam, erregte Rudolf anderseits auch wieder Mistimmung bei den Brgern, weil er ihnen eine besondere Vermgenssteuer, den dreiigsten Pfennig (3v3/0 des Vermgens) auferlegen wollte. Die dadurch hervorgerufene Unzufriedenheit benutzten verschiedene Betrger, um sich fr den verschollenen" Kaiser Friedrich (Ii.) auszugeben und Aufstnde^) zu erregen. Wenig Glck hatte der König mit dem Bestreben, das nach dem Untergang der Hohenstaufen verfallene Herzogtum Schwaben wiederherzustellen und an sein Haus zu bringen; die meisten territorialen Herrschaften in Schwaben, wie die Grafen von Wrttemberg, die Markgrafen von Baden, viele Städte, Ritter u. dgl. behaupteten ihre Reichsunmittelbarkeit. Nach einem tatenreichen Leben starb Rudolf hochbetagt in Speyer und wurde int dortigen Dome neben Philipp von Schwaben beigesetzt (vgl. Kerners Gedicht Kaiser Rudolfs Ritt zum Grabe"). x) Vg. Grillparzers Drama König Ottokars Glck und Ende". 2) Um den jungen Bhmenknig noch fester an sein Haus zu fesseln, sprach ihm Rudolf (zu Erfurt) auch die zwischen Bayern und Bhmen strittige (siebente) Kurstimme endgltig zu. 3) Ein solcher falscher Friedrich", Dietrich Holzschuh (Tile Kolup), fand z. B. in den rheinischen Stdten groen Zulauf, wurde aber von König Rudolf als Betrger und Ketzer verbrannt.

10. Die Neubildung der europäischen Kulturwelt durch Christentum und Germanentum - S. 145

1911 - München : Oldenbourg
Ludwig der Bayer. 145 Sorten1), die Schyren (Luitpoldinger), schon Herzge gewesen und hatten sich, namentlich im Kampfe gegen die Ungarn, um Bayern wohl verdient gemacht. Auch bun den unmittelbaren Vorfahren hatten mehrere, wie auch Otto selbst, das wichtige Pfalzgrafenamt bekleidet und sich durch Treue gegen Kaiser und Reich ausgezeichnet. Ms Herzog verbesserte Otw die Verwaltung nebst der Rechtspflege und grndete die Städte Landshut (mit der Burg Trausnitz) und Kelheim. _ Sein Sohn Ludwig der Kelheimer (11831231), benannt nach seinem Geburtsort, wurde von Kaiser Friedrich Il mit der Pfalzgrafschaft 1214 bei Rhein ) belehnt, lie sich spter als zeitweiliger Reichsverweser sowie Vor-mund des Kaisersohnes Heinrich in die Parteikmpfe des Reiches verwickeln und starb (zu Kelheim) durch Mrderhand. Ludwigs Sohn und Nachfolger Otto Ii. der Erlauchte (12311253) erhielt dann durch die Vermhlung mit der Weifischen Erbtochter Agnes (Hochzeit zu Straubing 1225) die zur Pfalzgrafschaft bei Rhein gehrigen Lande und erwarb auerdem eine Reihe erledigter Grafschaften (z. B. Andechs, Vohburg, Wasserburg u. ct.). Seine Tochter Elisabeth heiratete den Hohenstaufen Konrad Iv., so da nach dem Tode des unglcklichen Konradin ein groer Teil der staufischen Hausgter an die Wittelsbacher fiel. Durch die Shne Ottos Ii. erfolgte die erste Teilung Bayerns, wobei 1255 Ludwig Ii. der Strenge (12531294) Oberbayern, die Rheinpfalz und einen Teil des Nordgaues (der spteren Oberpfalz), Heinrich Xiii. (12531290) Niederbayern und den Rest des Nordgaues erhielt. Ludwig residierte abwechselnd zu Mnchen und Heidelberg, Heinrich in Landshut. Heinrichs (Xiii.) Sohn Otw Iii. gab seinen Landstnden (Vertretern des Adels, der Geistlich-keit und der Städte) die sog. Ottonischehandfeste, worin er ihnen das 1311 Recht der Steuerbewilligung und die niedere Gerichtsbarkeit zugestand. Nach dem Aussterben der niederbayerischen Linie (1340) siel das Land wieder an Oberbayern. Ludwig der Strenge erhielt seinen Beinamen teils von dem tatkrftigen Auftreten gegen die Raubritter, mehr noch von einer bereilten Tat: er lie nmlich infolge eines Miverstndnisses seine unschuldige (erste) Gemahlin Maria von Brabant zu Donauwrth hinrichten, baute aber dann, als er den Irrtum erkannte, zur Shne das Zisterzienserkloster Frstenfeld bei Bruck (westlich von Mnchen). Ludwigs Shne Rudolf und Ludwig der Bayer regierten eine zeitlang gemeinsam. Als jedoch Ludwig, der als Freund der Städte galt, die ihm rechtlich zustehende Vormundschaft der die letzten niederbayerischen Prinzen während deren Minderjhrigkeit antreten wollte, suchten die niederbayerischen Adeligen den Sohn Kaiser Albrechts I., Friedrich den Schnen von Osterreich, fr dieses Amt zu gewinnen. In dem nun entbrennenden Kampfe gewann Ludwig, krftig untersttzt von den Brgern (besonders aus Ingolstadt, Landshut und Straubing) sowie trefflich beraten von dem Nrnberger Feldhauptmann Seyfried Schwepper-mann, den Sieg bei Gammelsdorf (nordstlich von Mnchen) der die fter- 1313 x) Seit dem 10. Jahrhundert hieen die Luitpoldinger nach ihrem Stammsitz Grafen von Scheyern; als sie dann (1113) Scheyern in ein Benediktinerkloster umwan-delten, nannten sie sich nach der (1110) neuerbauten Stammburg Grafen von Wittelsbach. 2) Das von Otto d. Gr. errichtete lothringische Pfalzgrafenamt kam 1155 an friedlich Barbarossas Halbbruder Konrad, der aus der salischen Hinterlassenschaft verschiedene Gebiete in Rheinfranken (am Rhein, an der Nahe und am unteren Neckar) geerbt hatte und sich nun Pfalzgraf bei Rhein" nannte. Konrad grndete u. a. auch die Stadt Heidelberg. Von ihm ging die Pfalz an die Welfen und von diesen an die Wittelsbacher der. Lorenz, Geschichte fr Gymnasien Lt. 10
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