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1. Unser Vaterland - S. 184

1900 - Berlin : Bruer
Kreuzfahrer dem heißersehnten Ziele ihrer Pilgerfahrt zu und gelangten zuerst nach Betlehem, wo ihnen die Christen Palästinas, Psalmen singend, entgegen kamen. Allen voran eilte Tankred, und als die Kunde zum Heere kam, daß er die Mauer Jerusalems erreicht hatte, kam neues Leben in die zum Tod ermatteten Reihen. Als sie aber gar von den Bergeshöhen die leuchtenden Kuppeln der heiligen Stadt erblickten, kannte ihr Jubel und ihr Dank keine Grenzen. „Jerusalem! Jerusalem!" mit heiligem Schauer rief man es, und die Kreuzfahrer umarmten sich jubelnd. Eingedenk des Schriftworts: „Ziehe deine Schuhe ans; denn der Ort, da du aufstehest, ist ein heiliges Land," legten die Pilger ihre Schuhe ab, küßten den heiligen Boden und eilten auf den steinigen, heißen Pfaden bis nach Jerusalem, wo sie am 6. Juni 1099 anlangten. Aber die Stadt wurde von einem starken türkischen Heere verteidigt; 40,000 Mann standen gegen 20,000 ermattete Kreuzfahrer, dabei 1500 Ritter. Diefeu gab die Begeisterung Mut, daß sie einen Sturm auf die feste Stadt wagten. Aber ihr Angriff wurde zurück- geschlagen, und sie sahen bald ein, daß ihnen zu solcher Belagerung die Werkzeuge fehlten. Unter unsäglichen Mühen und Gefahren wurden Baumstämme aus der Umgegend herbeigeschafft, während viele der Kreuzfahrer angesichts der heiligen Stadt vor Hunger und Elend umkamen. Die Sonnenglut trocknete die Wasserbehälter aus; und fanden die Christen eine Quelle, dann kämpften sie um einen' Trunk Wassers, so daß sich oft ihr Blut mit dem ersehnten Tranke mischte. Nach vierwöchentlicher, fast übermenschlicher Anstrengung hatten die Belagerer den Bau von zwei Türmen fertig, die Jerusalems Mauern um sieben Ellen überragten. Die Wände der Türme waren mit Tierhäuten umkleidet, die vor Wurfgeschossen schützen sollten, und eine aufgezogene Fallbrücke kounte auf die Mauer der Stadt hinabgelassen werden. Am 14. Juli 1099 sollte der Sturm auf Jerusalem beginnen. In feierlicher Prozession zogen die Christen um die Stadt, voran die Bischöfe mit aller Geistlichkeit in weißen Kleidern, das Kreuz in den Händen; ihnen folgten die Fürsten, Ritter und übrigen Pilger, alle in Waffenrüstung. Unter heiligen Gesängen bewegte sich der Zug zum Oelberg, wo die Christen niederknieten und von den Anführern zu Mut und Ausdauer ermahnt wurdeu. Die Türken auf hoher Mauer wußten nicht, was all das zu bedeuten hatte und sandten den Christen höhnend Pfeile zu. Ant andern

2. Theil 2 - S. 131

1880 - Stuttgart : Heitz
Zweiter und dritter Kreuzzug. 131 Verlustes des heiligen Grabes seines hohen Alters und unternahm mit vielen deutschen Herzögen, Grafen und Rittern einen Kreuzzug (1189). In Klein-Asien gab es wieder grenzenloses Elend: säst täglich Gefechte, dabei Hunger, Durst und Seuchen. Endlich hoffte man das Schlimmste überwunden zu haben; denn man war nun bis fast an die hinterste Grenze Klein-Asiens gekommen. Eines Tages (1190) war des Kaisers Sohn mit dem Vordertreffen über einen reißenden Bergstrom (Saleph) vorangezogen, während der Kaiser selbst mit dem Hintertreffen noch zurück war, so daß der Strom zwischen ihnen flnthete. Friedrich wollte den Sohn bald einholen. Statt daher über eine Brücke einen Umweg zu nehmen, setzte er, obgleich mau' ihn warnte, durch den reißenden Strom. Aber das Wasser riß ihn fort. Zwar eilten ihm viele zu Hülfe; man bemächtigte sich auch seines Körpers; aber als man ihn ans Land brachte, war er bereits entseelt. Andere erzählen, er sei. am Rande des Flusses hinreitend, abgeglitten und hineingestürzt. Kurz, er verlor hier sein Leben. Dies war ganz in der Nähe des Flusses, in welchem Alexander der Große beinahe seinen Tod gefunden hatte, als er sich beim Baden erkältete. Noch andere sagen, der Kaiser habe an den Ufern des Flusses sein Mittagsmahl gehalten. Das klare kühle Wasser habe ihn zum Bade eingeladen. Er sei hinabgestiegen und habe hier seinen Tod gefunden. Die erste Erzählung ist die wahrscheinlichste. Das Heer klagte vier Tage lang um ihn; dann zerstreuten sich die meisten voll Verdruß; viele gingen nach Hause, andere zogen weiter, aber Jerusalem hat keiner gesehen. Die Leiche des Kaisers wurde in Tyrus beigesetzt. In demselben Jahre (1190) hatten auch zwei andere Könige einen Zug zur Eroberung des heiligen Grabes unternommen, Richard Löwenherz von England und Philipp August von Frankreich. Nach den gewaltigen Anstalten, die sie machten, und nach den trefflichen Fürsten und Rittern, die im köstlichsten Waffenschmucke mitzogen, hätte man glauben sollen, sie würden gewiß recht viel ausrichten. Aber weit gefehlt! Die beiden Könige redeten miteinander ab, eine Seefahrt zu versuchen. Dabei ersparten sie den ganzen langen Weg durch Deutschland, Ungarn und das griechische Reich. Sie mietheten von den italienischen Seestädten, deren Handel damals sehr blühte, Venedig, Genua und Pisa, Schiffe zum Heb erfahren, und schifften sich in Marseille und Genna ein. Aber — Engländer und Franzosen haben sich

3. Deutsche Stammesgeschichte, deutsche Kaisergeschichte - S. 485

1894 - Gera : Hofmann
Ii. Friedrich I., Barbarossa. 6. Der dritte große Kreuzzug; Barbarossas Ende. 485 bis an die Thore verfolgend. Der Sultan und die Häupter der Stadt flohen mit ihren kostbaren Gütern in die Burg und erwarteten ihre Rettung von der Gnade des Siegers. Die Kreuzfahrer aber drangen in die offene Stadt ein, bereicherten sich an den Schätzen, die sie in den Palästen und Wohnhänsern aufgehäuft fanden, und labten sich an den reichen Vorräten von Wein, edlen Früchten und köstlichen Speisen. Bald war die überstandene Not vergessen, und das Heer konnte gestärkt den Zug von neuem antreten. Kilidfch Arslan beteuerte dem Kaiser, daß er an den vorgefallenen Feindseligkeiten keine Schuld trage, und stellte Geiseln für die fernere Sicherheit des Durchzuges und der Verpflegung. Nach einigen Tagereisen gelangten die Kreuzfahrer an das hohe, schneebedeckte Taurusgebirge, dessen schwierige Pässe und steile Höhen sie unter der Führung armenischer Christen, welche die Heranziehenden freudig begrüßten, mit Mühe, aber ohne großen Schaden überstiegen. Auch in Cilieien, in das sie nun hinabstiegen, fanden sie gute Aufnahme und reichlichen Markt; die treffliche Ordnung und Mannszucht, die Friedrich fortwährend aufrecht erhielt, erzeugte in den Bewohnern Vertrauen und Bewunderung. In den schönen Junitagen lagerte sich das Heer bei Seleucia an den grünen Ufern des Kalykadnus. Es war ein heißer Tag; sich zu erfrischen, legte der Kaiser nach fröhlichem Mahle die Rüstung ab und warf sich, von Jugend an ein guter Schwimmer, in den Fluß. Er schwamm kräftig rudernd; plötzlich versank er in einem Strudel, vom Schlage getroffen. Zwei feiner Ritter und der Bischof von Basel schwammen ihn zu Hülfe; der Strudel wurde ihr Grab; der Kaiser aber wurde von einem andern Ritter, der zu Pferde in den Fluß sich stürzte, tot herausgezogen, als er vom Strome fortgetrieben, mit dem Haupt an einen vorstehenden Baum zu hängen kam. Ohne Grenzen war der Kummer und die Bestürzung aller Kreuzfahrer. Ein anderer Moses hatte der fast siebenzigjährige Greis das Heer durch die Steppen Europas und Asiens geführt; da fand er feinen Tod in den Wellen. Alles Volk fühlte sich wie verwaist, es fühlte, fein Stern war untergegangen, und es sah sich wie eine Herde ohne Hirten in der Wüste. Sie wählten den Schwabenherzog zu ihrem Führer und huldigten ihm. Aber mit Kaiser Friedrich war das Glück von dem Heere gewichen; schwere Krankheiten rafften viele dahin, andere kehrten in die Heimat zurück, und nur mit einem kleinen Reste gelangte der junge Friedrich nach Akkon, wo er sich mit den übrigen Kreuzrittern, die über das Meer gekommen waren, verband. Als die Kunde von dem Tode des Kaisers nach Europa kam, fand sie bei vielen keinen Glauben. Noch Jahre lang blieb die Hoffnung im Volke auf feine Wiederkehr aus dem Morgenlande, und es bildete sich die Sage aus vom Kaiser Rotbart, wie er, vom Morgenlande zurückgekehrt, in der goldenen Aue im Kyffhäuser Berge schlief. Sein Silberhaar, hieß es, sei ihm durch die steinerne Tafel gewachsen, und so lange träume er und werde er schlafen, bis die Stunde schlage, wo er wieder erwachen und seines Volkes Herrlichkeit erneuern werde. Und sie zog sich hin, diese Sage voll tiefer Bedeutung, Jahrhunderte herauf durch die Geschichte des deutschen Volkes wie die Weissagungen und Erwartungen von dem Erretter aus dem Hause des alten Königs David durch die Leidensgeschichte des Volkes Israel.

4. Lehrbuch der Geographie - S. 507

1867 - Münster : Theissing
507 Besondere Geographie von Europa. düngen und Wiesen, darum wird auch viel Viehzucht getrieben, und in den Waldungen lebt viel Wild, Flüsse und Bäche liefern Fische und Krebse. Nassau ist reich an malerischen Gegenden, seine Ufer am Rhein und an der Lahn gehören zu den schönsten und besuchtesten, wie ja der Rheingau zu den herrlichsten Theilen der Rheingegend zählt. Das Fabrikwesen ist in Nassau wenig ausgedehnt und der Handel be- schränkt sich meistens auf die Ausfuhr der Landesartikel, als Wein, Obst, Mineralwasser, Tabak, Kohlen, Eisen, Holz rc. — Dem religiösen Bekennt- nisse nach ist die weit größere Hälfte der Bewohner mit dem Landesfürsten evangelisch unter einem Landesbischof in Wiesbaden; die Katholiken über 200,000, stehen unter dem Bischöfe von Limburg; auch findet man einige Mennoniten und über 7000 Juden im Lande. Die Verfassung des Herzogthums ist coustitutionell-monarchisch; dem Herzoge zur Seite stehen Landstände in 2 Kammern. Geschichtl. Die Grafen von Nassau leiten ihren Ursprung von Otto, dem Bruder des deutschen Kaisers Conrad I. ab, welcher an der Lahn die Laurenburg, deren Trümmer noch vorhanden sind, besaß. Der Name „Graf von Nassau" stammt aus dem 12. Jahrh., wo Nachkommen Otto's die neben der Laurenburg gelegene Burg Nassau vom Erzstifte Trier zu Lehen erhielt. Im 13. Jahrh, wurden Otto und Walram aus dem Hause Nassau die Stifter zweier Hauptlinieu, welche die Otto- nische und die Walramsche heißen; beide spalteten sich später in viele Zweige. Erstere erwarb im 16. Jahrh, durch Erbschaft das Fürstcnthum Orange (Oranien) in der Dauphine; von ihr stammt das Haus Oranien, welches gegenwärtig noch den niederländischen Thron inne hat. Die Walramsche Linie regierte im Stammlande; aus ihr stammte der deutsche Kaiser Adolf (1291—1298). Die verschiedenen Linien vereinigten sich zwar unter Ludwig Ii. 1605, aber schon unter seinen Söhnen wurde wieder eine neue Theilung vorgenommen und die Linien Saarbrücken, Idstein und Weilburg gegründet. Durch Aussterbcn der andern Linien vereinigte die weilburgi- sche, welche 1737 die fürstliche und 1806 die herzogliche Würde erlangt hatte, wie- derum den größten Theil der naussauischen Besitzungen, selbst die der ottonischen Linie. Einzelne Striche des alten Nassau, wie Saarbrücken, Siegen sind zwar in andere Hände gelangt, dafür hat es jedoch durch Theile von Kurmainz, Kurtrier, der Niedergrasschaft Katzenellnbogen rc. reichen Ersatz erhalten. Wilhelm I. wurde der erste souveräne Herzog von Nassau in seiner gegenwärtigen Umgrenzung. Nach seinem 1839 erfolgten Tod folgte sein Sohn Adolf. Die bedeutendsten und wichtigsten Städte und Oerter sind: Wiesbaden (22,000 E.) am Südabhange des Taunus Hst. und jetzt auch Residenz, eine junge, schön gebaute Stadt und ein sehr besuchter Badeort, welcher zahlreiche Mineralquellen hat, darunter der Kochbrunnen mit 52° Hitze; sehenswerth sind die neue katholische Kirche, die russisch-griech. Kapelle, der neue Kursaal, das Badehaus, das neue Residenzschloß, das Palais mit reicher öfientlicher Bibliothek rc.; die herrliche Umgebung bietet Gelegenheit zu nähern und weitern Ausflügen. Ferner: Biebrich am Rhein mit prächtigem herzogl. Schlosse. Höchst am Ein- flüsse der Nidda in den Main, früher zu Kurmainz gehörig, eine lebhafte und ge- werbfleißige Stadt. An der Lahn liegen Niederlahn st ein (kurtrier.), Braubach (ebemals zu Katzenellnbogen gehörig) mit Silber- und Kupferwerken; in der Nähe die Marksburg (Markusburg), Ems (ehem. Katzenellnbogen gehörigl,
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