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1. Die Neuzeit bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 53

1913 - Leipzig : Voigtländer
50. Kaiser! Kar Vi. 1711-1740. .31. Friedrich des Groen Jugend usw. 53 wrde verlieh bei der Selbstndigkeit der einzelnen Staaten nur wenig Ittacht, und diesen Rest der Reichsmacht benutzten die Habsburgischen Kaiser weniger zum Wohle des Ganzen als ihres eigenen Besitzes. Die Reichsfrsten hinwiederum vergaen der ihrem eigenen vorteil oft Die drften ihre Pflichten gegen Kaiser und Reich. Zwang ja eine groe Gefahr zu gemeinsamem handeln, |o war die Hilfe der meisten so langsam und matt, da das Ende der Unternehmung gewhnlich unglcklich war. Der Reichstag, der (feit 1663) seinen stndigen Sitz in Regensburg vr n-ichs. hatte, wurde von den Fürsten nicht mehr personlich besucht, sondern ta3 durch Gesandte beschickt. (Er bestand aus drei Abteilungen: dem Kurfrstenkollegium, dem Frstenkollegium und dem Stdterat. Seine Verhandlungen schleppten sich unter zahllosen Frmlichkeiten endlos hin. Nur wenn alle drei Kollegien den kaiserlichen antragen beistimmten kam ein gltiger Beschlu zustande. Das Reichskammergericht (seit 1693 in Wetzlar) arbeitete so umstndlich und langsam, da tu Goethes Zeit der 60000 unerledigte Prozesse vorlagen; auch galten seine Richter fr bestechlich. Reichsheere wurden nur im Bedrfnis* Die fall zusammengerufen; sie bestanden dann aus unzuverlssigen Leuten armee von verschiedenartigster, meist schlechter Kleidung, Bewaffnung und bung. Die Furstenhfe zeigten zumeist die Einwirkung des Hofesdrften, von Versailles; französisch war die Hofsprache, französisch die Unzahl W# der Hofbeamten und Gnstlinge, französisch die Prunksucht und Sitten-losigkeit. Mit rcksichtsloser Hrte wurden die Brger und Bauern** behandelt und ausgenutzt; ja es kam vor, da Landeskinder an Krieg- Baucrn fhrende Mchte verkauft wurden. So zeigte sich in den meisten ?ir Staatseinknfte, Verarmung des Volkes und Unterdrckung der Freiheit. 98] 31. Friedrichs des Groen Jugend und Negierungs- antritt. " Min6i>eitl Kuf den preuischen König Friedrich Ii. ' f]9f4 'cin 5hn Friedrich Ii. der Groe, 1740 bis ,' 1786. Er wurde am 24. Januar 1712 geboren. Seine Mutter Sophie Dorotfjea mar ne Tochter des Kurfrsten von Hannover, der 1714 als Georg I. auch König von England wurde. Friedrich hatte in seiner frhesten Kindheit nach damaliger Sitte eine Franzsin als Erzieherin l-zi-hung !" Roucouiie, eme geflchtete hugenottin! er blieb ihr bis an ihren Cod zugetan, von [einen 7. Jahre an wurde feine (Erziehung von mannern geleitet, denen der König die Vorschrift erteilte, den

2. Das Mittelalter - S. 49

1913 - Leipzig : Voigtländer
39. Friedrich I. Barbarossa. Der dritte Kreuzzug. 49 2. Nonrods Kampf mit den lvelfen. Heinrich der Stolze weifen und verweigerte dem neuen König die Huldigung; Kottrab entzog ihm des- n)mbnn9er halb die beiden Herzogtmer Bayern und Sachsen. Nun entbrannte der Kampf zwischen lvelfen und Waiblingen (wie man die Staufen nach einem bei Stuttgart gelegenen Schlosse auch nannte) von neuem. Kottrab besiegte die Welsen bei der schwbischen Stadt Reinsberg (Sage von Swt bei der Weibertreue), gab aber nach Heinrichs des Stolzen Tode an dessen meinsher9 Sohn Heinrich den Lwen das Herzogtum Sachsen zurck. 3. Der zweite Kreuzzug 11471149. Whrend Konrads Iii. Zweiter Regierung fiel die Stadt (Edessa jenseits des (Euphrats wieder in Feindes- Krn47u9 hattd; auch die brigen christlichen Besitzungen im Osten waren bedroht. Daher predigte der angesehene Rbt Bernhard von Tlairv aux mit Bernhard hinreiender Beredsamkeit einen neuen Kreuzzug; ihn unternahmen die ctatalr bciben mchtigsten Fürsten des Rbendlandes, ubroig Vii. von Frankreich und Konrab Iii., der durch Bernharbs begeisterte predigt im Dorne Zu Speier gewonnen wrbe. Doch ihre stattlichen Heere gingen in Klein asten fast vllig zugrunbe. Die Könige gelangten zu Schiffe nach Jerusalem mtserfoig und kehrten von bort in ihre Reiche zurck. 39. Friedrich I. Barbarossa. Der dritte Kreuzzug. 1. Friedrich I. 11521190, Konrabs Iii. Reffe, um seines rtlich Kiedrich i, blonben Bartes willen von den Italienern Barbarossa (Rotbart) ge-1152-1190 nannt, war nach Karl dem Groen und (Dtto I. der bedeutendste Fürst des Mittelalters. Er war von mittelgroem, krftigem Wchse; hell Pimidp strahlten seine blauen Rgen; freunblich, boch wrbevoll war sein Ruf- 6eit treten. Ittit biesen ueren Vorzgen verbanb er klaren verstand und un-beugsame Willenskraft, die sich freilich zu rcksichtsloser Strenge steigern konnte. (Er war in allen ritterlichen Knsten erfahren und ebenso tchtig ate Felbherr und Staatsmann. Ris sein Lebensziel betrachtete er die ceb-n-ziel Wieberherstellung der frheren Kaisermacht. 2. Friedrichs Kmpfe in Italien. Die durch Handel und Gewerbflei reich und mchtig gewordenen lombardischen Städte Kampf mit vor allen Mailand, hatten sich der Gewalt der Kaiser fast ganz ent>Vr' zogen. Um sie zum Gehorsam zurckzufhren, unternahm Friedrich Stbten fnf Kriegszge nach Italien. (Er empfing die lombardische und die rmische Krone, lie die kaiserlichen Rechte der Italien auf einem Reichstag bei Piacenza festsetzen, unterwarf die Widerstrebenden Zerstrung und zerstrte das trotzige Mailand 1162. vonmauam> ftnbr, Lehrbuch d. Gesch. f. hh. Mdchenschulen. Ii. flusg. B. 4

3. Das Mittelalter - S. 49

1918 - Leipzig : Voigtländer
39. Friedrich I. Barbarossa. Der dritte Xreuzzug. 49 2. Ronrads Kampf mit den weifen. Heinrich der Stolze 5lnu^ verweigerte dem neuen König die Huldigung; Konrad entzog ihm des- "9 halb die beiden Herzogtmer Bayern und Sachsen. Run entbrannte der Kampf zwischen Velsen und Waiblingen! (wie man die Staufen nach einem bei Stuttgart gelegenen Schlosse auch nannte) von neuem. Konrad besiegte die Welsen bei der schwabischen Stadt lveinsberg (Sage von Schlacht bei der tdeibertreue), gab aber nach Heinrichs des Stolzen Tode an dessen "9 Sohn Heinrich den Lwen das Herzogtum Sachsen zurck. 3. Der zweite Kreuzzug 11471149. während Konrads Iii. Zweiter Regierung fiel die Stadt (Edessa jenseits des (Euphrats wieder in Feindes- K7i47u0 Hand; auch die brigen christlichen Besitzungen im Osten waren bedroht. Daher predigte der angesehene Rbt Bernhard von Clairvaux mit v-rnhard hinreiender Beredsamkeit einen neuen Kreuzzug; ihn unternahmen die ciakoau? beiden mchtigsten Fürsten des Abendlandes, Ludwig Vii. von Frank- reich und Konrad Iii., der durch Bernhards begeisterte predigt im Dome zu Speier gewonnen wurde. Doch ihre stattlichen Heere gingen in Kleinasien fast vllig zugrunde. Die Könige gelangten zu Schiffe nach Jerusalem im&erfoig und kehrten von dort in ihre Reiche zurck. 39. Friedrich I. Barbarossa. Der dritte Kreuzzug. 1. Friedrich I. 11521190, Konrads Iii. Reffe, um seines rtlich Srfemdi i. blonden Bartes willen von den Italienern Barbarossa (Rotbart) ge1153-1190 nannt, war nach Karl dem Groen und tto 1. der bedeutendste Fürst des Mittelalters. (Er war von mittelgroem, krftigem wchse; hell P-rs-innch. strahlten seine blauen Augen; freundlich, doch wrdevoll war sein Auf *,lt treten. Ittit diesen ueren Vorzgen verband er klaren verstand und unbeugsame Willenskraft, die sich freilich zu rcksichtsloser Strenge steigern konnte. (Er war in allen ritterlichen Knsten erfahren und ebenso tchtig als Feldherr und Staatsmann. Als sein Lebensziel betrachtete er die cbmsziei Wiederherstellung der frheren Kaisermacht. 2. Friedrichs Kmpfe in Italien. Die durch Handel und Gewerbflei reich und mchtig gewordenen lombardischen Städte, vor allen Mailand, hatten sich der Gewalt der Kaiser fast ganz ent zogen. Um sie zum Gehorsam zurckzufhren, unternahm Friedrich Sttm fnf Kriegszuge nach 3tallen. (Er empfing die lombardische und die rmische Krone, lie die kaiserlichen Rechte der Italien auf einem Reichstag bei piacenza festsetzen, unterwarf die Widerstrebenden sftgrmt8 und zerstrte das trotzige Mailand 1162. flnbrfl, lhrbuch d. f. hh. lufichenfchuitn. Ii. flusfl. B. 4

4. Erzählungen aus der Sage und Geschichte - S. 24

1910 - Leipzig : Voigtländer
24 Ii. Lebensbilder aus der brandenburgisch-preuischen Geschichte. ein edles Frstenhaus zur Regierung, unter dem die Mark Brandenburg sich nicht allein aus ihrer Zerrttung wieder erheben, sondern zu immer hherer Macht emporblhen sollte. Das mar das Geschlecht der hohen-z ollern. 4. Die Hohenzollern. Die hohenzollern stammen aus Sd-deutschland. In Schwaden, auf einem hohen Bergkegel unfern des Stdtchens Hechingen, liegt ihr Stammschlo. Ein Zweig dieses alten Grafenhauses erhielt vom deutschen Kaiser die Burggrafenwrde von Nrnberg. Die Burggrafen erwarben sich allmhlich betrchtlichen Lnderbesitz und leisteten den Kaisern wichtige Dienste. Darum wurden sie zu Reichsfrsten ernannt. Und als unter Kaiser Sigismund die Mark Brandenburg, die zu seinen Erblanden gehrte, eines starken Hrmes bedurfte, da konnte der Kaiser keinen tchtigeren Statthalter fr das Land finden als den Burggrafen Friedrich von Nrnberg. Er setzte ihn zum obersten Hauptmann" ein, der mit Gottes Hilfe die Mark aus ihrer jammervolle Lage erretten sollte") 5j Friedrich I., Kurfiirft von Brandenburg. Friedrich war einer der trefflichsten Fürsten seiner Zeit. Seine Gerechtigkeit und Leutseligkeit gewann ihm bald die herzen des Volkes - seine Tapferkeit warf die Raubritter zu Boben, von denen die (Quitzows die gefhrlichsten waren. Beim Kampfe gegen die Friebensstrer bebiente er sich einer gewaltigen Donnerbchse, der Faulen Grete". (Er pflanzte sie vor den Raubschlssern auf und zerschmetterte mit dicken Kugeln die starken Mauern. So bezwang Friedrich die Widerspenstigen und ver-schaffte, von seiner vortrefflichen Gemahlin, der schnen Else", unter-sttzt, dem Lande Ruhe und Sicherheit. Fr diese Verdienste verlieh ihm der Kaiser Sigismund die Mark als erbliches (Eigentum. Das geschah auf einer groen Versammlung zu Konstanz. Dort wurde Friedrich von hohenzollern zum Kurfrsten von Brandenburg erhoben 1415. Mit ihm beginnt die Reihe der Kurfrsten aus dem hohen-zollernfchen Hause.' 2. Friedrich Wilhelm, der Groe Kurfiirft. 1640-1688. 1. Der Dreiigjhrige Krieg. 3m 17. Jahrhundert wurde in Deutschland ein langer Krieg gefhrt, der schreckliche Dreiigjhrige Krieg. Die Deutschen waren unter sich uneins und stritten widereinander , und in ihren Streit mischten sich fremde Völker, z. B. die

5. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 53

1910 - Leipzig : Voigtländer
41. Friedrich Ii. 12151250. 53 Palstina. Durch einen Vertrag mit dem Sultan Kamel von gypten, vertrag mit dem Sohne Salabins, gewann er die Stbte Jerusalem, Bethlehem Kamei und Nazareth. Mit eigener Hand setzte er sich in I^rsasem^l^Xrone'lriedrich auf; seitdem fhrte jeber rmisch-deutsche Kaiser den Titel König von "emfaum Jerusalem". 3. Friedrichs Frsorge fr Neapel und Sizilien. Inzwischen fielen ppstliche Truppen in des Kaisers italienische Erblande ein. Doch Friedrich kehrte unerwartet aus dem Morgenlande zurck, vertrieb mit Vertreibung seinen Kreuzfahrern die Schlsselsoldaten" und zwang den Papst zum Frieden und zur Hufhebung des Bannes. In der nun folgenden Friedenszeit erhob er sein Knigreich Neapel und Si^Uien zu einem wohl- staatliche geordneten Staate mit trefflichen Gesetzen und geregeltem Beamten-, Steuer- Hertingen und Heerwesen. Er grndete die Universitt Neapel und lebte in seiner Residenz Palermo in regem Verkehr mit (Belehrten, Dichtern und Knstlern des Abend- und Morgenlandes. 4. Friedrichs Wirken in Deutschland. In Deutschland vertrat Statthalter den Kaiser zuerst der tchtige Erzbischof (Engelbert von Kln, nach Deutfjian dessen (Ermordung Friedrichs junger Sohn Heinrich. Doch dieser gewann eine Hnzahl geistlicher und westlicher Fürsten fr sich und suchte sich selbst-stndig zu machen. Friedrich eilte nach Deutschland, nahm Heinrich gefangen und lieft ihn nach Italien in Haft bringen, wo er nach sieben Jahren starb. Dann hielt der Kaiser einen glnzenden Reichstag Hu Reichstag zu Mainz (1235) ab. hier erlieft er ein Landfriedensgesetz, nach dem mai"3 ein jeder sein Hecht vor dem Richter und nicht mehr durch Fehde suchen sollte, hier brachte er auch eine Vershnung mit enjcoelfen_ zustande, indem er (Dttos Iv. Neffen, (Dtto das Kind, zum Herzog von Braun schweig-Lneburg ernannte *). Ruch den anderen weltlichen und geistlichen Fürsten verlieh der Kaiser weitgehende Rechte; die herzge, Pfalzgrafen und Markgrafen wurden fast selbstndige Landesherren und bildeten nun einen Reichsfrstenstand, der die kaiserliche Macht sehr be-schrnkte, vor seiner Rckkehr nach Italien lieft Friedrich Ii. zu Marburg die Gebeine der frommenandgrfin (Elisabeth von Thringen in einem Bettung kostbaren Sarge beisetzen. Al-th % Friedrichs Ii. Kmpfe gegen die lombardischen Städte und das Papsttum. In Italien wandte sich Friedrich gegen die Iom-bardischen Städte, die unter Mailands Fhrung sich vllig unabhngig machen wollten. (Er erfocht einen Sieg bei Cortenuova stlich von Mailand Schiacht b __ Eortenuooa *) Aus diesem Besitze der Welsen entstanden spter das Herzogtum Braun-schweig und das Knigreich Hannover.

6. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 144

1910 - Leipzig : Voigtländer
144 Die Neuzeit. 4. Zustnde im Reich. Das deutsche Reich hatte seit dem Dreiig-jhrigen Kriege durch seine Zersplitterung, seine unglcklichen Feldzge gegen Frankreich und die verderbliche Nachahmung franzsischer ppigkeit und Un-Der Kotier sitte immer mehr an Ansehen verloren. Dtekaisertorbe verlieh bei der Selbstndigkeit der einzelnen Staaten nur wenig Macht, und diesen Rest der Reichsmacht benutzten die Habsburgischen Kaiser weniger zum Wohle viefrsten des Ganzen als ihres eigenen Besitzes. Die Reichsfrsten hinwiederum vergaen der ihrem eigenen vorteil oft ihre Pflichten gegen Kaiser und Reich. Zwang ja eine groe Gefahr zu gemeinsamem handeln, so war die Hilfe der meisten so langsam und matt, da das Ende der Unternehmung verwichs- gewhnlich unglcklich war. Der Reichstag, der (seit 1663) seinen stndigen Sitz in Regensburg hatte, wurde von den Fürsten nicht mehr persnlich besucht, sondern durch Gesandte beschickt. Er bestand aus drei Abteilungen: dem Kurfrstenkollegium, dem Frstenkollegium und dem Stdterat. Seine Verhandlungen schleppten sich unter zahllosen Frmlichkeiten endlos hin. Nur wenn alle drei Kollegien den kaiserlichen Antrgen beistimmten, kam ein gltiger Beschlu zustande. Das Reichskammergericht (seit 1693 in Wetzlar) arbeitete so umstndlich und langsam, da zu Goethes Zeit der 60000 unerledigte Prozesse vorlagen; auch galten seine Richter fr bestech-viereichs- lich. Reid)sf)eere wurden nur im Bedrfnisfall zusammengerufen; sie armee bestanden dann aus unzuverlssigen Leuten von verschiedenartigster, meist Die5r|ten.schlechter Kleidung,Bewaffnung und bung. Die Frstenhfe zeigten 1)0,6 zumeist die Einwirkung des Hofes von Versailles; französisch war die Hof-sprche, französisch die Unzahl der Hofbeamten und Gnstlinge, französisch die Prunksucht und Sittenlosigkeit. Mit rcksichtsloser Hrte wurden die Brger und B r g e r und Bauern behandelt und ausgenutzt; ja es kam vor, da auern Landeskinder an kriegfhrende Mchte verkauft wurden. So zeigte sich in Gesamtbild den meisten deutschen Staaten Zerrttung der Staatseinknfte, Verarmung des Volkes und Unterdrckung der Freiheit. 98. Friedrichs des Groen Jugend und Negierungs-antritt. 5riedrich ii. l. Friedrichs Ii. Kindheit. Huf den preuischen König Friedrich mo-vto Wilhelm I, folgte fein Sohn Friedrich Ii. der Groe 1740-1786. Er wurde am 24. Januar 1712 geboren. Seine Mutter Sophie Dorothea war eine Tochter des Kurfrsten von Hannover, der 1714 als Georg I. auch König von England wurde. Friedrich hatte in seiner Erziehung frhesten Kindheit nach damaliger Sitte eine Franzsin als (Erzieherin, Frau von Roucoulle, eine geflchtete hugenottin; er blieb ihr bis an ihren Tod

7. Die Begründung des Deutschen Reichs in Briefen und Berichten der führenden Männer - S. 13

1912 - Leipzig : Voigtländer
begegneten die ersten Anfragen und Bitten, die durch den Kronprinzenund den Grotzherzog von Baden an ihn gerichtet wurden, entschlossenem widerstand. Zn feinem 5alle konnte er nach seiner von Hlystif nicht freien Anschauung vom göttlichen Ursprung aller fürstlichen Ehre die Würde eines Kaisers aus den Händen des Volkes entgegennehmen; hier stand er durchaus auf dem Standpunkt seines Bruders Friedrich Wilhelm Iv., der die vom Frankfurter Parlament angebotene Kaiserkrone abgelehnt hatte. Nur wenn die Gesamtheit der Fürsten und freien Städte Deutschlands von ihm die Annahme des Titels heischte, nutzte er die Bedenken des eigenen Herzens zurückdrängen und das Opfer der eigenen Überzeugung bringen, wer aber sollte von den Fürsten Deutschlands die Anregung dazu geben? Kein anderer durfte es sein als der König von Bayern, und mit feinem Taktgefühl wies auch der König Johann von Sachsen trotz seines überlegenen Alters darauf hin, daß man ihm den Dortritt lassen mützte, und übernahm es, ihn dafür zu gewinnen (s. Nr. 9). Zur gleichen Zeit hatte auch Graf Bismarck die Derhandlung in dieser, für den Abschlutz des ganzen Einigungswerkes wichtigsten Frage in die eigene Hand genommen. Er sandte den in Versailles anwesenden Oberststallmeister des Königs von Bayern, Grafen Holnstein, nach Bayern als Überbringer eines Briefes an den König, in dem er ihn unter warmer und dankbarer Anerkennung seiner deutschenpolitik und des Heldenmutes seines Heeres bat, die Anregung in der „deutschen Kaiserfrage" selbst zu geben und nicht der Volksvertretung zu überlassen, in der Erwägung, datz die großen Fürstenhäuser Deutschlands durch das Vorhandensein eines von ihnen gewählten deutschen Kaisers in ihrer hohen europäischen Stellung nicht beeinträchtigt worden seien und der deutsche Titel nur bekunde, datz die damit verbundenen Rechte aus freier Übertragung der deutschen Fürsten und Stämme herstammten. Ein dem Briefe beigefügter Entwurf zu einem Schreiben an den König von preutzen enthob den König von Bayern der Ihühe, ein eigenes abzufassen. Ludwig Ii. zeigte sich für die Beweisführung des Grafen Bismarck, für den er eine ehrliche Bewunderung empfand, nicht unzugänglich, schrieb 13

8. Geschichte der Neuzeit seit dem Jahre 1648 - S. 7

1910 - Leipzig : Voigtländer
58 Brandenburg unter den Hohenzollern'im 16. Jahrhundert. 7 4. Johann Cicero (14861499) plante die Grndung einer W Universitt in Frankfurt a. O. (erst unter seinem Nachfolger ward Universitt sie erffnet) und lie in Stendal die erste Buchdruckerei errichten. Die Ansprche auf die Lehnshoheit der Pommern gab er auf; dafr erkannten unter seinen Nachfolgern die pommerschen Herzge Branden-burgs Erbfolgerecht an. c) Behauptung der Macht und innerer Ausbau des Staates durch friedliche Entwicklung im 16. Jahrhundert. 5. Joachim L Nestor (1499-1535) schritt streng gegen den i. wegelagernden Adel ein1) und errichtete in Berlin das Kammer-gericht, fr dessen Urteile das^mische Recht magebend wurde. Kammer-Auch im Reiche spielte er eine ziemlich bedeutende, indes wenig 8eud,t glckliche Rolle. Die Reformation bekmpfte er stets, nicht nur weil er sie als Auflehnung gegen gttliche und menschliche Ordnung ansah, sondern auch aus Eifersucht auf Kursachsens wachsende Macht. Doch fand Luthers Lehre in Brandenburg, selbst in der Familie des Kurfrsten (Flucht seiner Gemahlin Elisabeth), Eingang. Sein Sohn 6. Joachim Il toy_xl^4571l.nahm ffentlich dassofims il e v ^ ^ iqciior v lutherische Bekenntnis an (1539), wie vor ihm fem Bruder Johann von Kstr in, der trotz der dispositio die Neu mark geerbt hatte. Kirch? Da der Kurfürst das Einvernehmen mit dem Kaiser erhalten wollte, so verwarf er nur das den Lehren der Schrift entschieden Widersprechende und behielt im brigen die katholischen Bruche bei. Um die Macht seines Hauses zu erhhen, schlo er (1537) mit den Piasten-herzgen von Liegnitz, Brieg und Wohlau eine Erbver-^un^t^ brderung und setzte fr sich und seine Shne nach dem Tode des von^egm?, Herzogs Albrecht von Preußen die Mitbelehnung durch (1569), ^Wohlau^ da Albrechts Sohn schwachsinnig geworden war. Infolge seiner Ver-schwendung geriet Joachim in Schuldennot und mute den Stnden bedeutende Rechte zugestehen, damit sie neue Steuern Schwchung bewilligten; diese aber nahmen sie in eigene Verwaltung und wlzten Hachen sie auf die Bauern ab. Diese wurden auch oft gelegt" oder abgemeiert", d. h. ihr Besitz ward von den Adligen eingezogen. Die Stnde gewannen nun eine Art Mitherrschaft im Lande. i) Nheres s. Teil Ii S. 142.

9. Geschichte der Neuzeit seit dem Jahre 1648 - S. 11

1910 - Leipzig : Voigtländer
Der Grohe Kurfürst. n mation der und machte Preußen zu einem weltlichen Herzog- Preußen tum unter polnischer Lehnshoheit. Kaiser und Papst verhngten stamsche^ Acht und Bann der Albrecht; der Rest der Ritter zog sich nach unter Mergentheim a. d. Tauber zurck. Albrecht stiftete die Universitt Lehnshoheit Knigsberg. Nach dem Tode seines schwachsinnigen Sohnes A l b r e ch t Verewigung Friedrich 1618 kam Preußen an Brandenburg. m6u?gri6i8v Rckblick. In den beiden norddeutschen Kolonisationsgebieten Branden-brg und Preußen ward von Geistlichen und Weltlichen aus allen deutschen Stmmen ohne wesentliche Untersttzung durch Kaiser und Reich die Christianisierung und Eermanisierung in Wechsel-vollen Kmpfen gegen die Slaven durchgefhrt; in Brandenburg stand an der Spitze ein weltliches Herrschergeschlecht, das sich besonders auf den Adel sttzte und stets zum Reiche in Beziehungen blieb, in Preußen eine geistliche Ritterschaft, die ihre Selbstndigkeit schlielich einbte.// 60. Friedrich Wilhelm, der Groe Kurfürst 16401688.^,^*er 1 Jugendzeit und Regierungsantritt. Friedrich Wilhelmfmsis (1620 geboren) verlebte ehte uerst trostlose Jugend, flchtete aus 1688 den Kriegswirren nach Holland zu seinem Erooheim und spteren Schwiegervater Friedrich Heinrich von Oranien, studierte in Leyden, bewies allen Verfhrungen gegenber groe Charakter-festigkeit und gewann nicht nur einen Einblick in europische^Auwu-Staatenverhlwisse, sondern lernte auch erkennen, da die Sandes-Wohlfahrt in gleichem Mae auf wirtschaftlicher Tchtigkeit, geistiger Freiheit und gesetzlicher Ordnung beruht. Unter den schwierigsten Verhltnissen trat er 1640 alsang'le?' Erbe ohne Erbteil" die Regierung an. Vom Herrscher allein konnte in der allgemeinen Not die Rettung fr das Land kommen, da die Stnde nur auf ihre Sonderinteressen bedacht blieben. Der Kurfürst schlo mit Schweden Waffenstillstand, entlie die bisherigen Truppen und machte ohne Wissen seiner Ratgeber den Anfang mit einem stehenden Heere (miles perpetuus zunchst 3000 Mann), tejbes das auch im Frieden das Land schtzen sollte. Sem nchstes Ziel war Machterweiterung nach auen. Am Zustandekommen des f ff V -tasr vu /t, ^ J- u/, t < -Lvvtxa, t aa/Lk/ / )' ( 4)/L I n 1 D 011 L /!i \ I ' > , <nia,r ja H't. ^

10. Die Geschichte in tabellarischer Übersicht - S. 96

1917 - Hannover : Helwing
— 96 — 1152-1190 . 1142 Friede mit den Welfen zu Frankfurt: Bayern Verleiht der König nach Leopolds Tode an feinen anderen Halbbruder Heinrich Jasomirgott und vermählt demselben Heinrichs des Stolzen Witwe Gertrud; Heinrich der Löwe wird mit Sachsen belehnt; Albrecht der Bär wird in der Nordmark (bisher sächsisches Lehen) reichsunmittelbar und erweitert sie zur Mark Brandenburg. Nach seiner Rückkehr vom 2. Kreuzzuge (1147—1149) empfiehlt Konrad seinen Neffen Friedrich, den Sohn Judiths, einer Schwester Heinrichs des Stolzen, als Kaiser. Friedrich I. Barbarossa, „die Blume der Ritterschaft", kühn und kraftvoll; er wahrt das kaiserliche Ansehen gegenüber dem Papst und den der kaiserlichen Hoheit widerstrebenden lombardischen Städten. a) Friedrich ordnet die deutschen Verhältnisse. 4 Jj Um den welfisch-staufischen Streit zu schlichten, ti ^ und um Heinrichs Freundschaft zu gewinnen, entzieht Friedrich dem Markgrafen Heinrich Jasomirgott wegen Ungehorsams das Herzogtum Bayern und belehnt damit Heinrich den Löwen. Der Babenberger Heinrich Jasomirgott erhält die Mark Österreich als Herzogtum (1156). Burgunds Verhältnis zum Reich wird durch Friedrichs Heirat mit Beatrix von Burgund befestigt. Böhmen wird ein dem Kaiser lehnspflichtiges Königreich. 1158. b) Friedrichs Kampf mit den Lombarden und dem Papste. Sechs Nömerzüge. 1154—1186. Die durch Gewerbtätigkeit und Haudel reich und mächtig gewordenen Städte Ober- und Mittelitaliens haben seit Heinrich Iv. fast alle den Kaisern zustehenden Rechte sich angeeignet; sie entwickeln sich zu selbständigen Gemeinwesen und wählen sich ihre Konsuln selbst. Mailands Übergewicht. Auf dem ersten Zuge (1154—1155) empfängt Friedrich zu ^avia die lombardische Krone, gibt den Volkstribunen Arnotb'"Don Brescia (S. 81) dem Papste preis und wird nun vom Papste zum Kaiser gekrönt. Auf dem Rückzüge bahnt Otto von Wittelsbach dem Heere den Weg durch ^die von den Feinden besetzte Veroneser Klause. Auf dem zweiten Zuge (1158—1162) zwingt Friedrich Mailand durch Umlagerung zu einer demütigen Unterwerfung und läßt sich daraus auf einem Reichstage auf den rvnkali scheu Gefilden durch Lehrer des römischen Rechts in Bologna die' H"öheitsrechte (Regalien) des Kaisers den Städten gegenüber feststellen.
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