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1. Kurzer Lehrgang der Geschichte für höhere Mädchenschulen - S. 98

1896 - Leipzig : Voigtländer
98 a. Kmpfe in Italien. Die durch Handel und Gewerbeflei reich und mchtig gewordenen lombardischen Städte, vor allen Mailand, hatten sich der Gewalt des Kaisers allmhlich sast ganz entzogen. Um das kaiserliche Ansehen wieder herzustellen, unternahm Friedrich sechs Z g e u a ch I t a l i e n. Er empfing die lombardische und die rmische Krone, unterwarf die oberitalienischen Städte und zerstrte das widerspenstige Mailand. Aber die Städte vereinigten sich unter der Leitung des Papstes Alexander U1. zu einem groen Bunde gegen Friedrich, stellten Mailand wieder her, bauten die Feste Alessandria und siegten in der S ch l a ch t b ei L e g n a n o (1176). Im Frieden von Konstanz mute Friedrich den Stdten groe Freiheiten zugestehen. ' bj Heinrich der Lwe hatte von Friedrich auch das Herzogtum Bayern zurckerhalten und durch Bezwingung slavischer Vlkerschaften ander Ostsee seine Herrschaft so ausgedehnt, da sie vom baltischen Meere bis zu den Alpen sich erstreckte. Ihm ist es namentlich zu verdanken, da die deutschen Ostseeksten wieder der deutschen Sprache und Sitte zurckgewonnen wurden. Auch die Stadt Mnchen verdankt ihm ihre Grndung. Da er vor der Schlacht bei Legnano sich mit seinen Streitkrften von dem Kaiser trennte, dessen flehentliche Bitten ver-achtend, und dadurch Friedrichs Niederlage verschuldete, wurde er mit der Reich sacht belegt und seiner Lehen verlustig erklrt. Das Herzogtum Bayern erhielt Otto von Wittelsbach, in dessen Hause das Land fortan blieb. Sachsen wurde unter mehrere Fürsten geteilt. Heinrich, nach zweijhrigem Kampfe vom Kaiser unter-worfen und gedemtigt, behielt nur feine Stammlande Braun-schweig und Lneburg und mute eine Zeitlang in die Ver-bannung gehen. Er starb nach seiner Rckkehr in Braunschweig, c. Endlich beteiligte sich Friedrich an dem dritten Kreuzzuge. Der dritte Kreuzzug, 1189-1192. Der Sultan Saladin von gypten hatte nach einem groen Siege der die Christen bei Tiberig.s (Iis?) me Stadt Jerusalem erobert. Um die christliche Herrschaft im Morgenlande wieder aufzurichten, unternahmen der Kaiser Friedrich Barbarossa und die Könige Philipp August von Frankreich und Richard Lwenherz von Eng-land den dritten Kreuzzug, 1189. Kaiser Friedrich zog mit 100000 Mann durch Ungarn und das griechische Reich nach Kleinasien. Allein er fand im Flusse S a l e f jw Cilicien seinen Tod, 1190. (Die Sage von Barbarossas Zauberschlft'im Kyffhuser.) Sein Sohn Friedrich von Schwaben fhrte das Heer weiter nach Palstina, starb aber mit dem grten Tnle der Mannschaft bei der Belagerung der Festung A k k o n (Ptolemais) an der Pest. Die beiden Könige, unterdessen zur See angekommen, eroberten mit Herzog

2. Kurzer Lehrgang der Geschichte für höhere Mädchenschulen - S. 100

1896 - Leipzig : Voigtländer
100 btt während seines Kreuzzuges in sein apulisches Knigreich eingefallen waren. Er zwang den Papst zum Frieden und zur Aufhebung des Bannes. Die nun folgende Friedenszeit benutzte Friedrich namentlich dazu, um sein sicilianisches Knigreich (Neapel und Sicilien) in einen wahren Musterstaat zu verwandeln. Dann aber hatte er wieder gegen die lombardischen Städte zu kmpfen. Er siegte bei C o r t e n u o v a (1237), entzweite sich aber von neuem mit dem Papste Jnnoeenz Iv. Dieser lie ihn durch die Kirchenversammlung zu Lyon fr abgesetzt erklären und bewirkte, da der Landgras Heinrich Raspe vonthringen zum Kaiser gewhlt wurde. Dieser nur von geistlichen Fürsten gewhlte Gegenkaiser konnte sich jedoch nicht behaupten und starb bald. Aber die Entzweiung in Deutschland dauerte sort, und Friedrich rieb sich in steten Kmpfen in Italien auf. Er starb in Unteritalien. 6. Konrad Iv. (12501254), Friedrichs Sohn, hatte zum Gegenknig Wilhelm von Holland, der nach Raspes Tod von der ppstlichen Partei gewhlt worden war. Um sich das Knigreich Neapel zu erhalten, ging Konrad nach Italien. Dort starb er aber nach kurzer Regierung, 1254. 56. Das Interregnum; Ausgang der Kreumge. 1. Das Interregnum, 1254 1273. Mit dem Tode Konrads Iv. trat ein lngeres Interregnum, d.h. Zwischenreich, ein, 12541273. Als nmlich zwei Jahre nach Konrads Iv. Tode sein Gegenknig, Wilhelm von Holland, auf einem Zuge gegen die Friesen erschlagen worden war, erkauften zwei Auslnder die deutsche Knigswahl mit Geld; der eine Teil der bestochenen Fürsten whlte den englischen Grafen Richard von Eornwallis, der andere den König Alfons von Kastilien. Beide blieben ohne Ansehen im Reiche; Richard kam selten, Alfons niemals nach Deutschland. Die wichtigsten kaiserlichen Rechte gingen an die Fürsten ver-loren; das deutsche Reich begann sich mehr und mehr in einzelne Landes-gebiete aufzulsen. Zerrttende Fehden, Raubwesen und Faustrecht erfllten diese kais er lose Zeit. In diese Zeit des Interregnums fllt auch der gnzliche Untergang des hohenstaufifcheu Geschlechts, sowie der letzte Kreuzzug. 2. Untergang der Hohenstaufen. Konrads Iv. Sohn Konradin (d. i. der kleine Konrad) war bei des Vaters Tode noch ein unmndiges Kind. Sein Erbland Neapel und Sicilien nahm, auf Einladung des Papstes, der Gras Karl von Anjou, der Bruder des Knigs Ludwig des Heiligen von Frankreich, in Besitz. Konradin, in Deutschland aufgewachsen, zog als fnf-zehnjhriger Jngling zur Eroberung seiner Erblande mit einem Heere der

3. Kurzer Lehrgang der Geschichte für höhere Mädchenschulen - S. 130

1896 - Leipzig : Voigtländer
130 Sohn und Nachfolger Heinrich Vhi. (seit 1509) fhrte eine grausame Will-krherrschaft. Anfangs verteidigte er in einer Schrift gegen Luther die katho-tische Lehre, und erhielt dafr vom Papste den Ehrentitel Verteidiger des Glaubens". Als aber spter der Papst sich weigerte, ihn von seiner Gemahlin Katharina von Aragonien zu scheiden, sagte sich der König von ihm los, ver-mahlte sich mit Anna Boleyn, und erklrte sich zum Oberhaupte der eng-tischen Kirche. Mit groer Willkr traf er jetzt kirchliche Anordnungen, hob die Klster auf und schrieb seinen Unterthanen Glaubensartikel vor; Wider-strebende, Katholiken wie Protestanten, wurden hingerichtet. Von seinen sechs Frauen lie Heinrich zwei, unter ihnen Anna Boleyn, enthaupten. 2. Eduard Vi. und Maria die Katholische. Unter Heinrichs Sohne und Nachfolger, dem jungen Eduard Vi., machte die evangelische Lehre bedeutende Fortschritte. Als aber, nach Eduards Tode, Heinrichs eifrig katholische Tochter Maria den Thron bestieg, wurden die Protestanten grausam verfolgt. 3. Elisabeth (15581603), die Tochter Heinrichs und der Anna Boleyn, fhrte die Reformation siegreich durch und begrndete unter Aufstellung der 39 Artikel die anglikanische oder bischfliche (Episkopal-)Kirche. Von dieser trennten sich die Presb yteri an er oder P u ritaner, welche die bischfliche Gewalt verwarfen und Vereinfachung des Gottesdienstes for-derten. In Schottland wurde durch Johannknoxdiereformierte (presby-terianische) Lehre und Kirchenverfassung eingefhrt. Die aus Schottland ver-triebene katholische Knigin Maria Stuart floh nach England. Hier wurde sie nach langer Gefangenschaft der Teilnahme an mehreren Verschwrungen gegen Elisabeth beschuldigt und hingerichtet (1587). Im brigen war Elisa-beths Regierung segensreich, indem namentlich der Handel und die See-mach t Englands einen krftigen Aufschwung nahmen. Franzdrake um-segelte (15771580) die Erde; in Amerika wurde die erste englische Kolonie Virginia" gegrndet, und die ostindische Handelskompanie legte den Grund zu Englands Besitzungen in Indien. 4. Der Freiheitskampf der Niederlande. König Philipp Ii. (1556 bis 1598) veranlat durch despotischen Druck den Abfall der durch Handel und Gewerbflei blhenden Niederlande von der spanischen Monarchie. Er verletzte die alten Rechte des Volkes und suchte durch Vermehrung der Bistmer und Einfhrung der Inquisition die Reformation, die in das Land eingedrungen war, zu unterdrcken. Da verbanden sich viele Edel-leute zu dem Bunde der Geusen, und vor allen der Prinz Wilhelm von Oranien und die Grafen Egmond und Hoorne, die Hupter des Adels, ver-teidigteu die Rechte des Landes. Da rckte der Herzog Alba mit einem spanischen Heere ein, und bte eine blutige Schreckensherrschaft. Auch die Grafen Egmond und Hoorne lie er in Brssel hinrichten. Wilhelm von Oranien jedoch war entflohen, sammelte Truppen in Deutschland und brachte die nrdlichen Provinzen zum Aufstande gegen die Spanier. Auch zur See begannen die Niederlnder (die Wassergeusen) den Kampf fr ihre Frei-heit. So begann, 1572, derabfallderniederlande von der spanischen Herrschaft. Da Alba die Emprung nicht zu berwltigen vermochte, legte er die Regierung nieder. Unter Albas Nachfolgern in der Statthalterschaft dauerte der Krieg mit wechselndem Glcke fort. Dem dritten Statthalter, Alexander Farnese von Parma, gelang es zwar, die sdlichen Nieder-

4. Kurzer Lehrgang der Geschichte für höhere Mädchenschulen - S. 132

1896 - Leipzig : Voigtländer
132 sowie als deutscher Kaiser nachfolgte, während Ferdinands jngster Sohn, Karl, Steiermark erhielt. Maximilian duldete sogar, da in seinen eigenen Erblanden, namentlich in sterreich und Bhmen, die Reformation sich immer weiter verbreitete. 3. Rudolf Ii. 15761612. Auf Maximilian folgte sein dsterer, thatenloser Sohn, Rudolf Ii., der sich am liebsten mit Sterndeuterei und Goldmacherei beschftigte. Unter seiner Regierung geriet das Reich durch Trkennot und zunehmenden Religionshader in tiefe Zerrttung. Mehrere protestantische Fürsten traten unter dem reformierten Kurfrsten Friedrich Iv. von der Pfalz 1608 zu einer Union zusammen; diesem protestantischen Bunde stellten die Katholiken eine Liga unter dem Herzog Maximilian von Bayern entgegen. Den Protestanten in Bhmen mute der Kaiser durch den fo* genannten Majesttsbrief freie Religionsbung zusichern. Aus Rudolf folgte sein Bruder Matthias. 4. Matthias 1612^1619. Unter diesem kam es wegen Verletzung des Majesttsbriefes, namentlich wegen Strung des Baues evangelischer Kirchen (zu Braunau und Klostergrab in Bhmen), zu Streitigkeiten, die den Aus-bruch des dreiigj h rig en Krieges, 16181648, veranlaten. 69. Brandenburg und Preußen seit der Reformation. (S. Karte X.) A. Brandenburg bis 1618. 1. Joachim I., Nestor (14991535), ein Zeitgenosse Luthers, war ein entschiedener Gegner der Reformation. Er stiftete eine Universitt zu Frankfurt a. O. und errichtete als obersten Gerichtshof das Kammergericht zu Berlin. Die wieder erwachte Raublust des Adels unterdrckte er durch strenge Bestrafung der adeligen Wegelagerer. Die Kurfrstin Elisabeth. Joachimsi. Gemahlin, Elisabeth, eine dnischeprin-zessin, hing im stillen der Reformation an. Als sie einst in der Abwesenheit ihres Ge-mahls sich heimlich von einem Prediger der neuen Lehre das heil. Abendmahl in beiderlei Gestalt reichen lie, und ihr Gemahl es nachher erfuhr, mute sie vor seinem Zorn aus dem Lande entweichen und bei dem Kurfrsten von Sachsen Zuflucht suchen. Durch sie wurden auch ihre Shne fr die Reformation gewonnen. Joachims I. Wahlspruch war: Durch Gericht und Gerechtigkeit". 2. Joachim Ii. Hektor (15351571) fhrte 1539 die Reformation nach Luthers Lehre ein. Mit dem Herzog von Brieg, Liegnitz und Wohlau schlo er einen Erbvertrag, wonach diese Lande beim Erlschen des herzoglichen Hauses an Brandenburg fallen sollten. Sein Wahlspruch war: Allen wohlzuthun ist Frstenart". 3. Johann Georg (15711598) befrderte die Gewerbthtigkeit, in-

5. Kurzer Lehrgang der Geschichte für höhere Mädchenschulen - S. 107

1896 - Leipzig : Voigtländer
Rudolf sterreich mit Steiermark und Kram seinen eigenen Shnen Albrecht und Rudolf, und legte dadurch den Grund zu der welthistorischen Stellung des Hauses Habsburg. Von jetzt an war das Haupt st rebend erkaiser: die Grndung einer bedeutenden Hausmacht. Die Sage von Rudolfs Grabritt nach Speyer. In die Zeit nach Kaiser Rudolfs Tode fllt die Grndung der schweize-rischen Eidgenossenschaft: die Waldsttten Schwyz, Uri und Unterwalden, die zur Zeit Rudolfs unter die Erbvogtei der Habsburger sich beugen muten, schlssen (1291) einen ewigen Bund zur Erhaltung ihrer alten Reichs-unmittelbarkeit; auch wurde diese ihnen von dem Nachfolger Rudolfs, Adolf von Nassau, besttigt. Die Sage (vom Rtlibund, von Geler und Tell) verlegt die Grndung der schwei-zerischen Eidgenossenschaft in die Regierung des Kaisers Albrecht von sterreich. 2. Adolf von Nassau (12921298) wurde aus Besorgnis vor der Macht des Habsburgischen Hauses gewhlt. Um seine geringe Hausmacht zu mehren, suchte er das von dem Landgrafen Albrecht dem Entarteten er-kaufte Thringen gegen dessen Shne Friedrich und Diezmann zu be-haupten, erregte aber damit Unzufriedenheit bei einigen Kurfrsten. Diese setzten ihn ab und whlten König Rudolfs Sohn, Albrecht von sterreich. Im Kampfe gegen diesen fiel Adolf bei Gllheim am Donnersberg. 3. Albrecht von sterreich (12981808) war eifrig bemht, seine Hausmacht zu vergrern, konnte aber weder Thringen noch Bhmen unter sterreichs Herrschaft bringen. Albrecht wurde von seinem Neffen Johann (Parricida) von Schwaben, dem er sein vterliches Erbe vorenthielt, am Ufer der Reu unweit der Habsburg ermordet. 4. Heinrich Yii. von Luxemburg (13081318) brachte durch Vermhlung seines Sohnes Johann mit einer bhmischen Prinzessin Bhmen an sein Haus und begrndete dadurch die Macht des luxemburgischen Hauses in Deutschland. Um die kaiserliche Herrschaft der Italien herzu-stellen, unternahm er einen Rmerzug; er empfing in Rom die Kaiserkrone, starb aber dann pltzlich. 5. Ludwig der Bayer (13141347) hatte zum Gegenknig Friedrich den Schnen von sterreich (13141330), Albrechts I. Sohn. In der Schlacht bei Mhldorf (1322) besiegte er diesen und nahm ihn gefangen. Da jedoch die sterreichische Partei den Krieg fortsetzte, so entlie Ludwig seinen gefangenen Gegner, damit dieser sr den Frieden wirke. Da aber Friedrich der Schne den Frieden nicht herbeizufhren vermochte, so kehrte er, seinem Versprechen getreu, in die Gefangenschaft zurck. Darauf nahm Ludwig, diese Treue ehrend, Friedrich als Mitregenten an. Als die P p st e, die damals (seit 1309) zu Avignon residierten, den Kaiser Ludwig un-

6. Kurzer Lehrgang der Geschichte für höhere Mädchenschulen - S. 134

1896 - Leipzig : Voigtländer
134 Zum Glck folgte dem schwachen Vater (1640) der trefflichste Sohn. Es war Fried richwilhelm,dergroekurfr st. 70. Der dreiigjhrige Krieg. 1. Der bhmisch-pflzische Krieg (16181624). Die Beeintrchtigungen der bhmischen Protestanten veranlaten einen Aufstand in Prag, 1618. Unter Fhrung des Grafen Matthias von Thurn zogen die Aufstndischen vor das Schlo zu Prag und strzten zwei kaiserliche Statthalter (Martinitz und Slavata) aus den Fenstern des Schlosses. Die Protestanten bemchtigten sich der Staatsgewalt. Als bald darauf Kaiser Matthias starb, erklrten die Bhmen dessen Nachfolger, den Kaiser Ferdi-nand Ii. (16191637), einen Zgling der Jesuiten, des bhmischen Thrones verlustig, und whlten den Kurfrsten Friedrich V. von der Pfalz, das Haupt der Union, zu ihrem Könige. Aber sein Knigtum war von kurzer Dauer. Der Kaiser fand Hilfe bei dem Herzog Maximilian von Bayern, dem Haupte der Liga. Dieser zog mit dem ligistischen Heere und dem Feld-Herrn Tilly gegen die Bhmen und besiegte sie in der S ch lach t auf dem weien Berge bei Prag, 1620. Der Winterknig" Friedrich entfloh und wurde in die Acht erklrt, Bhmen der Herrschaft Ferdinands unter-worfen, der Majesttsbrief zerschnitten, die evangelische Lehre mit Strenge unterdrckt und die katholische Kirche wiederhergestellt. Nach Auflsung der Union setzten, als Verteidiger des gechteten Kurfrsten, Graf Ernst vonmansseld, Markgrafgeorgfriedrichvonbaden-Durlach und Prinz Christian von Braunschweig den Krieg fort. Mansfeld plnderte die katholischen Stifter am Rhein; dagegen besiegte Tilly, der Feldherr der Liga, den Markgrafen Georg Friedrich von Baden bei Wimpfen und nahm die Pfalz aufs hrteste mit. (Die Heidelberger Bibliothek wurde als Geschenk dem Papste nach Rom gesandt.) Die pflzische Kurwrde und die Oberpfalz erhielt Maximilian von Bayern. 2. Der dnische Krieg (16241629). Als Tilly auch das nrdliche Deutschland bedrohte, trat König C h r i st i a n Iv. v o n D n e m a r k, der als Herzog von Holstein deutscher Reichsfrst war, fr die Sache der Protestanten ein. Der Kaiser, der bisher von der Streitmacht der Liga abhngig war, erhielt ein eigenes Heer durch W a l l e n st e i n. Albrecht von Wald stein stammte aus einem freiherrlichen Geschlechte Bhmens; seine Eltern waren protestantisch; nach deren Tode wurde er von den Jesuiten erzogen; nach seinem Abgang von der Universitt Altorf in Bayern machte er groe Reisen, wurde in Padua mit der Sterndeuterei bekannt; nach seiner Rckkehr tritt er in kaiserliche

7. Kurzer Lehrgang der Geschichte für höhere Mädchenschulen - S. 109

1896 - Leipzig : Voigtländer
109 stritten, ein Ende zu machen. Dieser Zweck wurde erreicht: die drei Ppste wurden teils entsetzt, teils zur Niederlegung ihrer Wrde bewogen, und dann ein neuer Papst gewhlt. Aber eine Reformation der Kirche an Haupt und Gliedern", wie sie vor allen die Deutschen von dem Konzil forderten, kam nicht zustande. Der Bhme Johann Hus, der gegen verschiedene Lehren und Satzungen der Kirche eifrigen Widerspruch erhoben hatte, wurde trotz des kaiserlichen Geleitbriefs 1415 zu Konstanz als Jrrlehrer auf dem Scheiter-Haufen verbrannt, und sein Freund Hieronym us von Prag erlitt im folgenden Jahre die gleiche Strafe. Diese Vorgnge riefen den Hussiten-krieg hervor. Die Anhnger von Hus erhoben unter Z i z k a einen Aufstand, der sich der ganz Bhmen verbreitete. Nach Wenzels Tode weigerten sie sich, den wortbrchigen Sigismund" als König anzunehmen, und schlugen seine Heere mehrmals zurck. Nach dem Tode des blinden Zizka machten sie auch verheerende Einflle in die Nachbarlnder. Erst nachdem ihnen das Konzil zu Basel (seit 1431) den Kelch (beim Abendmahle) zugestanden hatte, und sie durch innere Spaltung geschwcht waren, vermochte der Kaiser sie endlich zu unterwerfen. Whrend des Konstanzer Konzils 1415 erhob Sigismund den Burg-grasen Friedri ch Vi. von Nrnberg aus dem Hause Hohenzollern zum Markgrafen von Brandenburg. 59. Kaiser aus dem Hause Osterreich. (S. Karte Ix.) Kaiser aus dem Hause sterreich, seit 1438. 1. Albrecht Ii. (14381439), Kaiser Sigismunds Schwiegersohn, der als Erbe der luxemburgischen Hausmacht auch in Bhmen und Ungarn als König folgte, beginnt die Reihe der Kaiser aus dem Hause fter-reich, das im Besitze der rmischen Kaiserwrde bis 1806 geblieben ist. 2. Friedrich Iii. (14401493), ein Vetter Albrechts, regierte am lngsten unter den deutschen Kaisern, wie sein Vorgnger am krzesten. Aber allwege unschlssig", konnte sich der unntze Kaiser" weder im Reiche, wo er während 25 Jahren nicht ein einziges Mal erschien, noch in seinen Erb-landen Ansehen verschaffen. Das Faustrecht herrschte ungehemmt, berall ri Unordnung ein. Bhmen und Ungarn trennten sich vom Hause Habsburg und whlten eigene Könige. Whrend Friedrichs Regierung suchte der Herzog Karl der Khne von Burgund, der auch den grten Teil der Niederlande besa, sich ein Knig-reich zu grnden. Er eroberte Lothringen und wollte sich auch die Schweiz unterwerfen, wurde aber von den Schweizern bei Grand so n, Murten

8. Kurzer Lehrgang der Geschichte für höhere Mädchenschulen - S. 115

1896 - Leipzig : Voigtländer
- 115 Iii. Das Haus Luxemburg (13731415). Fr den noch unmndigen Wenzel bernahm Kaiser Karl selbst die Regierung der Mark Branden-brg, wo er die tief erschtterte Ordnung wieder herzustellen bemht war. Als nach seinem Tode Wenzel die Kaiserwrde erhielt, bekam dessen Bruder Sigismund Brandenburg. Er lie das Land durch Statthalter verwalten; ihre Erpressungen, sowie die Gewaltthtigkeiten der Raubritter steigerten die Not des Volkes aufs hchste. Selbst die greren Städte konnten sich kaum vor den berfllen der adeligen Ruber und Landbeschdiger schtzen. Da kam eine bessere Zeit mit der Herrschaft der H o h e n z o l l e r n. Iv. Die hohenzollernscheu Kurfrsten (14151701). Das hohenzollernsche Haus, dessen Stammvater der Graf Burchard von Zollern in der 2. Hlfte des 11. Jahrhunderts war, hat zu seiner Wiege die in Schwaben auf der rauhen Alb bei Hechingen gelegene Stammburg der Grafen von Hohenzollern. Ein Zweig dieses Stammes wurde nach Franken verpflanzt und erhielt von Kaiser Hein-rich Vi. um 1190 die Burggrafschaft Nrnberg. Die Burggrafen erwarben all-mhlich betrchtlichen Lnderbesitz und genossen groes Ansehen im Reich. Der Burggraf Friedrich Hi. erhielt von Rudolf von Habsburg die Erblichkeit der Burggrafenwrde; er trug in der Schlacht auf dem Marchfelde die Sturmfahne und entschied Rudolfs Sieg. Friedrich Iv. entschied die Schlacht bei Mhldorf 1322 zu Gunsten Ludwigs des Bayern; seinem Enkel Friedrich V. wurde von Kaiser Karl Iv. der frstliche Stand erneuert. Er verteilte sein Land unter seine beiden Shne, so da der ltere, Johann, das Land auf dem Gebirge (Bayreuth), der jngere, Friedrich Vi., das Land unterhalb des Ge-birges (Ansbach) bekam. , 1. Friedrich I. (14151440). Kaiser Sigismund setzte (1411) den um seine Erhebung zur Kaiserwrde sehr verdienten Burggrafen von Nrnberg, Friedrich Vi. von Hohenzollern, zum vollmchtigen gemeinen Verweser und obristen Hauptmann" ein, um mit Gottes Hilfe die Mark aus ihrer jammervollen Lage zu erretten". Aber der trotzige Adel, an dessen Spitze die Familie Quitzow stand, wollte sich der Herrschaft des neuen Statt-Halters nicht unterwerfen. Da mute Friedrich Gewalt brauchen. Um die feindlichen Burgen rascher zu bezwingen, bediente er sich der neuen Erfindung der Donnerbchsen. Namentlich soll ihm dabei eine groe Donner-bchse dienlich gewesen sein, welche die Bauern die faule Grete" nannten. So eroberte der Burggraf in kurzem die festen Schlsser alle. Nachdem so der Burggraf Friedrich sich in den wenigen Jahren seiner Statthalterschaft schon so groe Verdienste um das Land erworben hatte, bertrug ihm der Kaiser 1415 auf dem Konzil zu Konstanz das Markgraf-tum Brandenburg nebst der Kur- und Erzkmmererwrde erbeigentmlich. Mit diesem Friedrich Vi., der sich nun als Kurfr st vonbrandenburg Friedrich I. nannte, beginnt die Reihe der Hohenzollernschen Kur- 8*

9. Kurzer Lehrgang der Geschichte für höhere Mädchenschulen - S. 145

1896 - Leipzig : Voigtländer
145 Parlaments und die Freiheiten des Volkes. Im Kriege gegen Ludwig Xiv. verteidigte er die Unabhngigkeit Europas. v 73. Das Deutsche Reich unter Kaiser Leopold L 1. Kaiser Leopold I. (16581705); der pflzische Erbfolgekrieg. Im Deutschen Reiche und in sterreich war auf Ferdinand Iii. sein Sohn L e o p o l d I. gefolgt. Unter ihm wurde Deutschland, das infolge des 30jhrigen Krieges ohnmchtig darniederlag, durch die Eroberungskriege Ludwigs Xiv. noch tiefer geschdigt und erniedrigt. Auf den hollndischen Krieg folgte als dritter Eroberungskrieg Ludwigs Xiv. der pflzische Erbfolgekrieg, 16881697. Bei dem Aussterben des pflzischen Hauses erhob Ludwig Xiv. fr seine Schwgerin, die an den Herzog von Orleans vermhlte pflzische Prinzessin Elisabeth Charlotte, Erbansprche an die Pfalz und besetzte alsbald dieses Land. Um ihm entgegenzutreten, verbanden sich der Kaiser (nebst dem Deutschen Reich), Spanien, Holland und England (Wilhelm Iii. von Dramen). Da die Franzosen gegen die vielen Feinde die Pfalz nicht behaupten konnten, so gab Ludwig Xiv. den barbarischen Befehl, die ganze Pfalz zu verwsten. So wurden nun namentlich Heidelberg und sein schnes Schlo, Worms, Speyer mit seinen Kaisergrbern, und viele Burgen am Rhein (auch das Badener Schlo) in Asche gelegt. Endlich kam es zu dem Frieden von Ryswyk (bei dem Haag) 1697, in welchem Ludwig das Elsa mit Straburg behielt, jedoch die brigen während des Krieges gemachten Eroberungen zurckgab. 2. Der Trkenkrieg. Whrend des ganzen pflzischen Erbfolgekrieges hatte der Kaiser zugleich gegen die Trken zu kmpfen. Seit der Befreiung Wiens (im Jahre 1683) kmpften nun aber die kaiserlichen Heere mit Glck gegen die Trken. Der Markgraf Ludwig von Baden (der sogenannte Trkenlouis) schlug sie in mehreren Schlachten; die glnzendsten Erfolge aber errang Prinz Eugen. Prinz Eugen von Savoyen, geb. (1663) zu Paris, Sohn des franzsischen Generals Prinzen Eugen Moritz von Savoyen-Carignan, fr den geistlichen Stand Bestimmt, sucht vergebens Aufnahme in den franzsischen Militrdienst, tritt 1683 als Reiteroberst in des Kaisers Dienst, zeichnet sich bald in den Kmpfen gegen die Trken und Fran-zosen aus, wird 1692 Feldmarschall, 1697 Oberbefehlshaber im Trkenkriege. Ju der Schlacht bei Zenta erfocht er (1697) einen Sieg, der die Befreiung Ungarns von der trkischen Herrschaft zur Folge hatte. sterreich behielt nicht allein Ungarn, sondern erwarb im Frieden von Karlowitz, 1699, auch Siebenbrgen. 3. Standeserhhungen deutscher Fürsten. Whrend Leopolds Re-gierung traten im Deutschen Reiche nachstehende Vernderungen ein: Andr-Sevin, Kurzer Lehrgang der Geschichte. in

10. Kurzer Lehrgang der Geschichte für höhere Mädchenschulen - S. 96

1896 - Leipzig : Voigtländer
96' Sie dauerten auch nach der Eroberung Palstinas durch die Araber ungestrt fort. Als aber die s e l d s ch u ck i s ch e n T r k e n sich des Landes bemchtigt hatten, wurden die Christen im Morgenlande hart bedrngt und die Pilger grausam mihandelt. Ihre Klagen erweckten in den abendlndischen Christen das Verlangen, das heilige Land von der Trkenherrschaft zu befreien. Be-sonders regte der Einsiedler Peter von Amiens dazu an. Auf der Kirchen-Versammlung zu Clermont (1095) unter Papst Urban Ii. wurde mit dem Rufe: Gott will es!" ein Zug zur Eroberung Jerusalems gelobt, und Unzhlige hefteten sich ein rotes Kreuz auf die rechte Schulter. So kam es zum ersten Kreuzzug, 1096. Art ihm nahmen hauptschlich Franzosen teil. Voraus zog (im Frhjahr 1096) unter Peter von Amiens und dem Ritter Walter von Habenichts eine zgellose Schar von Kreuzfahrern, die in Ungarn und Kleinasien fast gnzlich aufgerieben wurde. Besser geordnet war der nachfolgende Hauptzug, an dem sich namentlich franzsische und italienische Fürsten und Ritter beteiligten. Unter den Fhrern hatte das hchste Ansehen Gottfried von Bouillon, Herzog von Niederlothringen. Die Kreuzheere, zusammen etwa 500 000 Streiter stark, zogen auf verschiedenen Wegen nach Konstantinopel, von wo sie nach Kleinasien bergesetzt wurden. Hier er-strmten die Kreuzfahrer Nica, und zogen dann durch Kleinasien nach Syrien. Nach groen Mhsalen wurde die syrische Hauptstadt Antiochia einge-nommen und durch einen glnzenden Sieg fyer ein zahlreiches Trkenheer behauptet (die heilige Lanze). Endlich wurde von den noch brigen 20 000 Kreuzfahrern nach 39tgiger Belagerung Jerusalem erobert, 1099. Gottfried von Bouillon weigerte sich, die Knigskrone da anzunehmen, wo der Heiland die Dornenkrone getragen hatte, und nannte sich nur Beschtzer des heiligen Grabes". Nach Gottfrieds Tode (1100) wurde sein Bruder Balduin König von Jerusalem. Das Knigreich erhielt die abend-lndische Lehnsverfassung. 4. Heinrich V. (11061125) geriet bald mit dem Papste in heftigen Streit der die Investitur. Endlich kam es zu dem Wormser Konkordat (1122), wonach die Bischfe vom Papste mit der geistlichen Gewalt (durch Ring und Stab), vom Kaiser mit den weltlichen Gtern (durch das Scepter) belehnt werden sollten. Heinrich starb kinderlos; mit ihm erlosch das srn-kisch e Kaiser haus. Lothar der Sachse, 11251137. ^ Lothar wurde gewhlt mit Umgehung der nchsten Anverwandten des frnkischen Kaiserhauses, der hohen st ausischen Brder Friedrich und Konrad (Schwestershne Heinrichs V.). Um gegen diese, die sich ihm nicht unterwerfen wollten, eine mchtige Sttze zu gewinnen, vermhlte er seine einzige Tochter Gertrud mit dem Welsen Heinrich dem Stolzen von ,j: Bayern. tu - a rl , K . ^ J I, ! / <
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