TM Hauptwörter (50): [T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
TM Hauptwörter (100): [T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T77: [Papst Bischof Kaiser Rom Kirche König Heinrich Erzbischof Gregor Papste], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T97: [Heinrich Herzog Graf Erzbischof König Grafe Kaiser Stadt Herr Mainz]]
Extrahierte Personennamen: Ludwigs Karl_Iv Karl Ludwig_von_Bayern_— Ludwig Friedrich Friedrich Friedrich Friedrich Karl_Iv Karl
64 Zweiter Teil. Das Mittelalter.
schwäbischer Abstammung (Stammburg in der schwäbischen Alp), begegnen uns die Grafen von Zollern zuerst als Burggrafen von Nürnberg. Durch persönliche Tüchtigkeit und besonders auch durch thatkräftige Unterstützung der Kaiser (z. B. Rudolfs von Habsburg) bringen sie es in dieser Stellung allmählich zu hohem Ansehen und großer Macht. Als nun Burggraf Friedrich Vi. dem Kaiser Sigismund bei dessen Kaiserwahl und ersten Regierungshandlungen wesentliche Dienste geleistet hatte, erhielt er zum Lohne dafür die Belehnung mit der Mark Brandenburg. Dieselbe wurde 1417 in feierlichster Weise am 18. April 1417 während des Konzils zu Konstanz auf dem Markte vollzogen, in Gegenwart einer auserlesenen Versammlung (Kurfürsten von Pfalz und Sachsen mit Scepter und Schwert!). Dadurch wurde Friedrich Kurfürst und Reichserzkämmerer. Er stellte nun in der Mark die unter den Luxemburgern eingerissene heillose Unordnung (räuberischer Landadel, Quitzows n. a.) ab und verharrte in seinem freundschaftlichen, helfenden Verhältnis zu Reich und Kaifer. Seine Nachfolger (Friedrich Ii.; Albrecht Achilles 1470 — 1486; Johann Cicero, Joachim Nestor n. s. w.) wußten durch eine kluge Politik und durch persönliche Tüchtigkeit die Bedingungen für eine glückliche Zukunft des Landes immer günstiger zu gestalten.
I. Repetition (V. Periode ca. 1250—1517).
§ 33. 1250—1273 Interregnum, Zeit der Anarchie. Faustrecht und Raubrittertum. Strand- und Grundruhrecht. Selbsthilfe der Städte: rheinischer Städtebund 1254.
1273 — 1291 Rndols von Habsburg. Sein Sieg über Ottokar von Böhmen auf dem Marchfelde 1278: Begrüudung der habsbnrgi-gischen Macht in Österreich. — Rudolfs segensreiche Thätigkeit zur Beseitigung der Raubritterburgen.
1292 — 1298 Adolf von Nassau, von den Fürsten trege.i seines Strebens nach Hausmacht abgesetzt.
1298 — 1308 Albrecht I., Sohn Rudolfs, ermordet durch Johannes Parricida aus Privatrache.
1308 — 1313 Heinrich Vii., aus dem Hause Luxemburg, versucht noch einmal, den alten Glanz des Kaisertums herzustellen. Sein Zug nach Italien (Dante). Er stirbt plötzlich bei Siena.
§ 34. Zwischen Papsttum und Kaisertum bricht aufs neue Streit aus: der unter französischem Einfluß stehende Papst (babylonisches Exil der Päpste zu Avignon 1305—1377) erhebt den Anspruch, daß die Wahl des deutschen Kaisers seiner Genehmigung bedürfe. Unter König Ludwig Iv. dem Bayern (1313—1347; sein Gegenkönig Friedrich der Schöne bei Mühldorf 1322 besiegt) treten die Fürsten in dem Kurverein zu Reuse 1338 diesem Anspruch entgegen: der Papst soll gar keinen Einfluß bei der Kaiser-
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T18: [Mark Brandenburg Land Albrecht Friedrich Kaiser Jahr Markgraf Haus Markgrafe], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T158: [Papst Kaiser Iii Vii Gregor Heinrich Rom Friedrich Italien Jahr], T136: [Leben Mensch Geist Natur Zeit Volk Welt Kunst Sinn Wesen]]
Extrahierte Personennamen: Nürnberg Rudolfs_von_Habsburg Rudolfs Friedrich_Vi Friedrich Sigismund Friedrich_Kurfürst Friedrich Friedrich_Ii Friedrich Albrecht_Achilles Albrecht Johann_Cicero Johann Joachim_Nestor Habsburg Ottokar_von_Böhmen Ottokar Rudolfs Adolf Albrecht_I. Albrecht_I. Rudolfs Johannes_Parricida Heinrich_Vii Heinrich Ludwig_Iv Ludwig Friedrich_der_Schöne Friedrich
§ 40. Kaiser Maximilian I. § 41. Die großen Entdeckungen. 69
stand, der das rechte Wort zu finden, die angemessene That zu vollbringen imstande war.
§ 40. Kaiser Maximilian I.
Nachdem im Jahre 1493 Kaiser Friedrich Iii., ein schlaffer, unthätiger Regent, gestorben, folgte ihm sein Sohn Maximilian I. 1493 (1493 — 1519). Von hervorragender geistiger und körperlicher bis Bildung, erweckte dieser auch beim Volke sehr beliebte Kaiser noch -) 9 einmal große Hoffnungen für die Besserung der Zustände im Reich.
Aber es zeigte sich bald, daß sein Interesse nicht sowohl diesem als der Gründung und Förderung habsbnrgischer Hausmacht galt. („Alles Erdreich Ist Ostreich Unterthan!). Dazu boten ihm vortreffliche Gelegenheit: 1. seine erste Heirat mit Maria, Tochter Karls des Kühnen (vgl. § 39) von Burgund; 2. seine zweite Heirat mit einer mailändischen Prinzessin; 3. die Heirat seines Sohnes Philipp mit einer spanischen Königstochter. —
Die große, beständig zunehmende Türkengefahr veranlaßte in diefer Zeit mehrere patriotische Männer (z. B. den Erzbischof Berthold von Mainz), auf Mittel zu sinnen, durch welche das Reich gekräftigt würde. Zunächst suchten sie ein beständiges Reichsregiment, bestehend aus Gliedern des Fürstenstandes, zu errichten. Da ihnen das nicht sogleich gelang, so brachten sie wenigstens das zuwege, daß ein ewiger Landfriede 1495 1495 angefetzt ward, in welchem für alle Zeiten die Fehden verboten wurden. Ebenfo errichtete der Kaiser ein Reichskam me r-gericht. Zur Erhaltung desselben diente eine allgemeine Reichssteuer, der gemeine Pfennig. Und um eine geordnete Verwaltung des Reiches hinfort zu ermöglichen, wurde das ganze Reich (mit Ausnahme von Böhmen und der Schweiz) in Kreise eingeteilt, deren es zunächst 6, dann 10 gab.
Auch durch andere Einrichtungen, wie z. B. die des Post-wesens, ist die Regierung Maximilians vorteilhaft ausgezeichnet.
§ 41. Die großen Entdeckungen.
Gegen das Ende des Mittelalters wurde der Schauplatz der Geschichte bedeutend erweitert durch die großen Entdeckungen. Die Portugiesen hatten es sich zur Aufgabe gestellt, da durch die Os-manen die Laudverbiuduug mit Ostindien vielfach gestört wurde, einen Seeweg nach diesem Lande zu finden. Sie richteten daher
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
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Extrahierte Personennamen: Maximilian_I. Maximilian_I. Friedrich_Iii Friedrich Maximilian_I. Maria Maria Karls Karls Philipp Philipp Berthold_von_Mainz Maximilians
§ 33. Das Interregnum. — Rudolf von Habsburg u. seine nächsten Nachfolger. 57
schon früher sehr geschwächten Bande der öffentlichen Ordnung. Gewalt und Willkür der Einzelnen, der Landesherren oder Ritter, ging vor Recht. Besonders hart lastete die allgemeine Unsicherheit auf denjenigen Klassen, die ans Handel und friedlichen Verkehr von Stadt zu Stadt angewiesen waren. Der durch die Kreuzzüge so geförderte Handel erlahmte durch das Raubrittertum, welches in der Ausübung des „Faustrechtes" seine einzige Beschäftigung sah.
Auch bedrückten räuberische Rechtsgewohnheiten, wie z. B. das Grundruhrecht und das Strandrecht, den Handelsverkehr auf Landstraße und Flüssen. So kam es, daß in dieser „kaiserlosen und schrecklichen Zeit" jeder einzelne, so gut es ging, auf Selbsthilfe dachte. Zumal die Städte organisierten eine solche in dem 1254 gegründeten rheinischen Städtebund. Auch zu anderen 1254 Vereinigungen wurde in dieser Zeit der Grund gelegt.
Um der zunehmenden Verwirrung ein Ende zu machen, entschlossen sich endlich die Fürsten auf den Antrag des Erzbischofs von Mainz den Grafen Rudolf von Habstmrg (1273 — 1291) L273 zum König zu wählen. Derselbe steuerte mit starker Hand dem brs Raubritterwesen und hielt den Landfrieden aufrecht, wodurch er sich namentlich den Dank der Städte, in denen sich mehr und mehr die Kraft und Blüte der Nation zusammendrängte, verdiente. Da der König Ottokar von Böhmen, der während des Interregnums zu seinem Stammlande noch Österreich, Steiermark und Krain erobert hatte, die Huldigung versagte, sah sich Rudolf genötigt, mit gewaffueter Hand gegen ihn zu ziehen: er besiegle ihn in der großen Schlacht auf dem March selbe 1278, in der 1278 Ottokar bett Tod fand. Nun verlieh Rudolf Österreich, Steiermark und Krain feinen Söhnen zu Lehen und begründete damit die h a b s b u r g i f ch e Macht, die sich nachher zu weltumspannendem Umfange ausdehnen sollte. Zu früh für das Reich, welches seiner ordnenden Hand länger beburft hätte, starb Rubels in Speier 1291, ohne daß er die ersehnte Wahl seines Sohnes Albrecht 1291 zu seinem Nachfolger hätte bnrchfetzen können.
Von nun an ist das Streben der beutscheu Könige vorzugsweise barauf gerichtet, sich eine eigene H ausmacht zu gründen, da sie nur so bett widerstrebenden Fürsten überlegen sein konnten.
Sehr oft ittbes war bieses Streben nach einer Hausmacht so stark, daß sie darüber den Nutzen des Reiches versäumten, ja demselben oft geradezu zuwider waren und sogar ihre Stellung als Könige
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TM Hauptwörter (200): [T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T171: [Heinrich Otto Herzog Kaiser König Friedrich Sohn Konrad Sachsen Schwaben], T177: [Volk Recht Gesetz Freiheit Land Strafe Mensch Gewalt Leben Staat], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
Extrahierte Personennamen: Rudolf_von_Habsburg Rudolf Rudolf_von_Habstmrg Rudolf Ottokar_von_Böhmen Ottokar Rudolf Rudolf Ottokar Ottokar Rudolf_Österreich Rudolf Albrecht Albrecht
142
Nach seinem Tode schwand linker W la disla v Vii. utib
8 udewig Ii. die Größe Ungarns dahin, und nachdem
der letztere im Kampfe gegen die Türken bei Mohacz
gefallen war, wurde es 1526 eine Provinz des oft.
reicht sch e n H a u s,S.
Ungarns Verfassung wurde im Laufe dieses Zeit,
raumes dahin ausgeb»!det, dag der niedere Adel die
Reichsversammlung, an welcher er bisher persönlich
Theil genommen hatte, durch Deputirte der einzelnen
Gespannschasten beschickte. Dadurch zerfiel d,e Reichsvec'.
sammlung in 2 Körper: die Magnaten, der hohe
Adel nebst den höchsten geistlichen und weltlichen Dienern;
und die Grande, die Abgeordneten des niederen Adels
und der Städte, die eigentlichen Stellvertreter der.na-
rivn.
E. Geschichte des griechischen Reiches.
Ob cs gleich dem nicaifchen Kaistr Michael Pa-
laeologus gelungen war, das griechische Reich in
Constanlinopel zu erneuern ; so vermochte er doch dasselbe
weder in seinem vorigen Umfange, noch in seiner alten
Kraft herzustellen. Diele von den Lateinern gestiftete
Herrschaften behaupteten ihre Unabhängigkeit; von Nor-
den her drängten Servier und Bulgaren; im Osten dro,
heten die-Türken; und zugleich tobte innere Zwietracht,
durch d e Union mehrerer Kaiser mit der lateinischen
Kirche, und durch Partheiungew über die Thronbestei-
gung in der Herrschersamilie selbst erzeugt, arger als
jemals. So war fein Untergang unvermeidlich, den ihm
die osmanni'chen Türkkn beceitetin. Diese eroberten all.
mählia eine Provinz nach d rändern, und machten ihm
durch die Erstürmung E o n sta n tin o pe ls (1453),
wobei der letzte Kaiser C o n st a n t in Xil. fiel, ein Ende,
nachdem eö das weströmische Reich 977 Zahre überbau,
ert hatte.
F. Geschichte der osinannischen Türken.
Unter den türkischen Em^rn, die sich nach dem Ver-
falle der mongolischen Herrschaft in Kleinafien ausdrei-
teten, wurde Osmann 1299 der Stifter eines neuen
Reiches, daö bald Asten und Europa erschütterte. Der
eigentliche Begründer seiner Größe war Osmanns Cohn
TM Hauptwörter (50): [T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T11: [Reich König Land Stadt Jerusalem Jahr Syrien Sohn Aegypten Zeit], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr]]
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Extrahierte Personennamen: Michael_Pa-
Extrahierte Ortsnamen: Constanlinopel Kleinafien Europa
112
mit einander, dis Ludwig die Oberhand behielt, aber
dennoch einen Vergleich mit Friederich schloß, wonach
sie biö zu des letztern Tod gemeinschaftlich regierten (1330).
Ludewig , nun alleiniger Beherrscher des deutschen
Reiches, geriekh durch seine Einmischung in die italieni-
schen Händel mit dem Papste Johann Xxii in Streit,
der ih-n^mtt dem Banne belegte, und seiner Wurde
entsetzte. Dieß bewog 6 Reichssürsten auf dem ersten
Kuroerein zu R»nie 1338 die Erklärung zu thunt
daß die Wahl des deutschen Königs und römischen Kai-
sers von der Einwilligung des Papstes ganz unabhängig
fei. Doch gelang es den Päpsten Ludewigs ganzes Le-
den zu verbittern, und ihm den Enkel Heinrichs Vii,
Kar! Iv., a!S Gegenkaiser entgegen zu stellen, der sich
indessen erst nach Ludewigs Tod (33st7) behaupten konnte.
Lu dewig war während «einer Regierung weniger aus des
Reiches Wohlfahrt, als auf Vergrößerung setnes Hauses
bedacht gewesen, dem er Holland, Seeland, Henne-
gau, Fricslandund Brandenburg erwarb. Karl Iv.
(— 1378), König von Böhmen, hatte anfangs in der Per-
son des tapfern Grafen Günther von Schwarzburg
einen, von der baierischen Partheierhobenen, Nebenbuhler zu *
bekämpfen, von welchem ihn jedoch 1549 der Tod befreite.
Obschon Karl zunächst auf Vergrößerung seines Hauses be«
dacht war, den, er Schlesien, die Lausitz und Brandenburg
verschaffte, so erwarb er sich doch durch die auf den
Reichstagen zu Nürnberg und Metz gegebene gol-
dene Bulle um das Reich ein großes Verdienst. In
derselben wurde festgesetzt, daß 7 Kurfürsten, die
Erzbisch öffe von Mainz, Trier und Eöln,
der König von Böhmen als Erzschcnk, der Kur,
fürst von der Pfalz als Erztruchseß, der Kur-
fürst von Sa ch se n - W i 11 e n d er g als E r z m a rfch a l l,
und der Kurfürst von Brandenburg als Erzkäm-
tnerer, ausschließlich das Recht der Kaiserwahl üben
sollten. Ihre Würde sollte nach dem Rechte der Erst-
geburt auf dein Lande haften und die'es untheilbar
fevn. Während der Erledigung des kaiwrlichen Thrones
sollten die Kurfürsten von der Pfalz und von Sachsen
als Re chsoerwestr die Stelle des Oberhauptes vertreten.
^Aur Wahlstadt wurde Frankfurt am Mayn, zur Krönungs-
stadt Aachen bestimmt. Auf Karl Iv. folgte sein alte-
TM Hauptwörter (50): [T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann], T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr]]
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Extrahierte Personennamen: Ludwig Ludwig Friederich Johann_Xxii Johann Heinrichs Heinrichs Iv. Karl_Iv Karl Günther_von_Schwarzburg Günther Karl Karl Karl_Iv Karl
Extrahierte Ortsnamen: Ludewigs Holland Seeland Brandenburg Mainz Brandenburg Sachsen Aachen
114
ffn der Ungarn und Böhmen; wurde von seinen auf»
rührerischen Unterthanen selbst in seiner Hofburg belagert;
und wußte fein kaiserliches Ansehen weder gegen die
Reichsstände, noch gegen den päbstlichen Stuhl zu be-
hauvten, dem er in dem Aschaffenburger Concor»
dato 1448. die baseler Kicchenversammlung und
die Freiheiten der deutschen Kirche aufopferte. Doch
hatte er das Glück die getheilten Länder des habsbur.
gischen Hauses wieder zu vereinigen, und durch die Der»
bindung seines Sohnes Maximilian mit der durgun»
dischen Prinzessin Maria 1477 demselben die reichen
Niederlande zu verschaffen. Maximilian I.f—1519.)
übertraf an Geistesfahigkeiten , an Heldenmuth, an
edler Gesinnung und wissenschaftlicher Bildung alle Für-
sten seiner Zeit; aber Mangel an Ausdauer, allzugroße
Freigebigkeit und daraus hervorgehender, beständiger
Geldmangel, so wie die schlechte Unterstützung der deut»
schen Fürsten, gaben seinen schlaueren und in ihren Län-
dern weniger beschränktern Gegnern, den Königen von
Frankreich und Spanien die Oberhand; so baßer b i allen
seinen Unternehmungen gegen Frankreich und Italien
den kürzecn zog. Besonderes Glück hatte ec dagegen
in seinen Ve: heicathungen, und in denen seines Hauses,
wodurch er dessen Macht zur ersten Europas erhob. Ec
selbst hatte mit seiner ersten Gemahlin die Niederlande
erworben; stin Sohn Philipp bekam mit der Hand
der Prinzessin Johanna die spanische Monarchie; und
fein Enkel Ferdinand, durch die Vermählung mit der
ungarischen Prinzessin Anna, die Aussicht auf de Kro-
nen von Ungarn und Böhmen. Große Verdienste tu
warl> sich Maximilian um das Reich durch Verordnung
des ewigen Landfriedens (1495), wonach alle Be-
fehdungen auf ewig, bei Strufe der Reichsachr und bei
12000 Mark feinen Goldes, auch Verlust aller Lehns-
güter und sonst ger Gerechtsame und Begünstigungen,
im deutschen Re che verboten wurden. Zur Aufrecht-
Haltung desselben setzte er als höchsten Gerichtshof das
Reichskammergcricht, und später für seine Erblande
den Reichshofrath ein, der stch jedoch nachher auch das
Recht anmaßte, die Streitigkeiten der Reichsstände unter
stch zu entscheiden. Durch diese wohlgeordnete Gerech-
tigkeitspflege machte Maximilian dem Fausteechte und
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T25: [Kaiser König Reichstag Recht Reich Verfassung Staat Regierung Jahr Fürst], T10: [Volk König Mann Leben Zeit Land Mensch Krieg Feind Vaterland]]
TM Hauptwörter (100): [T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T71: [Mann Volk Leben Sitte Zeit Vater Liebe Frau König Jugend], T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser]]
TM Hauptwörter (200): [T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T166: [Mann Volk Sitte Zeit Geist Tapferkeit Wesen Leben Sinn Charakter], T179: [Gott Mensch Wort Welt Erde Glaube Herr Sünde Himmel Satz]]
Extrahierte Personennamen: Maximilian Maximilian Maria Maria Maximilian_I.f—1519. Maximilian Heldenmuth Philipp Philipp Johanna Ferdinand Ferdinand Anna Maximilian Maximilian Maximilian Maximilian
Extrahierte Ortsnamen: Ungarn Aschaffenburger_Concor» Frankreich Spanien Frankreich Italien Europas Ungarn Reichshofrath
385
y. Sohn Marimtlia n vermählt sich mit Karl-1477
7>es Kühnen Tochter Maria, der Erbin aller seiner
Staaten, und bringt so die Niederlande an- östreichische
Haus.
F. wird von M at thi as von U n g arn bekriegt,
»veil er den polnischen Prinzen Wladislav mit Doh-
men belehnt hatte.
Ludwig Xi. von Frankreich nimmt Bourgogne,
die Fr an che C 0 m t e, Picardie, Boulogne und
den größten Theil von Artois ais Lehen der französt-
sichen Krone, nach Karls des Kühnen Tod, in Besitz,
und will M. auch die übrigen Provinzen des burgundi-
schen Reiches entreissen, wird aber bei Guinegate
geschlagen, den 6. August. 1479
Maria stirbt, nachdem sie M. 2. Kinder Philipp
und Margaretha geboren hatte.
Die Niederländer schließen mit Ludwig Xi. den Frie-
den zu Arras, der dem Dauphin Kart die Hand der 1492
Prinzessin Margaretha und die Grafschaften Ar-
tois und F ran che Eomte als Mitgift zusichert.
Matthias von Ungarn erobert allmählich ganz Oest-
reich, und zuletzt auch Wien. i486
Max. wird zum römischen Könige erwählt. i486
Großer schwäbischer Bund zur Aufrechthalr
tung des Landfriedens. I4gg
Max. treibt die Ungarn, nach Matthias Tode, aus 1490
Oestreich heraus, und schl eßl mit ihnen einen Frieden,
worin festgesetzt wird, daß, wenn Wladislav Vii.
ohne männliche Erben stirbt, M. ihm in der Regierung
folgen soll. 1491
M. erneuert den Krieg mit Frankreich, als K a r l Vlll.
Ihm, die durch einen Bevollmächtigten schon angetrauete,
Anna von Bretagne wegnimmr, und seine Schwester
Margaretha zurückschickt.
Friede zu Senlis. Karl giebt die Ausstattung-,
länder der Margaretha Artois, Franche Eomte rc.
zurück. 4 93
F. stirbt den 15 Aug , 78 Jahre alt.
Maximilian I., 1493 — 1519, vermählt sich
mit Blanko Maria Sforza von Mailand.
Auf dem Reichstage zu Worms wird der ewige 149j
kandfriede festgesetzt und zu seiner Aufrechthaltung
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T20: [König Sohn Maria Heinrich Tochter Karl Herzog England Haus Gemahlin], T96: [Ludwig Karl König Frankreich Kaiser Xiv Napoleon Krieg Franz Italien], T17: [Gott Herr Mensch Wort Leben Herz Welt Hand Vater Himmel], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein]]
TM Hauptwörter (200): [T191: [Karl Sohn König Tochter Haus Kaiser Ludwig Herzog Tod Johann], T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten]]
Extrahierte Personennamen: Marimtlia Maria Maria Ludwig_Xi Ludwig Karls M. August Maria Maria Philipp Philipp Margaretha Ludwig_Xi Ludwig Margaretha Matthias_von_Ungarn Max Max Max Max Matthias_Tode Anna_von_Bretagne Margaretha Karl Margaretha_Artois Maximilian_I. Maximilian_I. Maria_Sforza Maria
Extrahierte Ortsnamen: Niederlande Frankreich Boulogne Karls Arras Wien Ungarn Frankreich Mailand Worms
TM Hauptwörter (50): [T42: [Papst Kaiser König Rom Heinrich Italien Karl Kirche Bischof Jahr], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger], T46: [Heinrich König Otto Kaiser Sohn Herzog Karl Ludwig Sachsen Jahr]]
TM Hauptwörter (100): [T56: [Papst Kaiser Rom Heinrich König Kirche Gregor Bischof Italien Papste], T68: [Gericht Recht Richter König Strafe Gesetz Urteil Sache Person Verbrechen], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T32: [Tag Jahr Monat Mai Juli März Juni April Ende Oktober]]
TM Hauptwörter (200): [T80: [Kaiser Stadt Fürst Recht Reich König Reichstag Macht Adel Fürsten], T77: [Papst Bischof Kaiser Rom Kirche König Heinrich Erzbischof Gregor Papste], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze], T118: [Karl Ludwig Reich Sohn Lothar König Lothringen Frankreich Herzog Tod], T167: [Fest Tag Kirche Jerusalem Spiel Stadt Hofer Volk Jahr Zeit]]
Extrahierte Personennamen: Heinrich_Iii Heinrich Heinrich Heinrich Heinrichs Heinrichs
135
2. D i e drei Reiche nach der^calmari-
schen U n t o n.
Die Eifersucht der vereinigten Völker gegen einan-
der, und die Unfähigkeit der ersten Nachfolger Marga-
rethas, Erichs und Christophs von Bayern, ließen die
Union zu keiner Festigkeit kommen, und die Schweden
rissen sich unter eigenen Reichsvorfteyern aus dem
Hause Bonde los.
Nach Christophs Tod bestieg Christian I., Graf
von Oldenburg, durch eine Copitulation, worin er
das Wahlrecht der Stände anerkannte,. den Thron von
Dänemark und Norwegen (14)8). Dadurch wurde der i
Grund zur Größe des olden bürg isch en Hauses
gelegt, das in späteren Zeiten auch die schwedische und
russische Krone erlangte, und jetzt von der Nordsee bi-
an die Grenze Sinas gebietet. — Christian I. erbte
Hollstein und Schleswig, konnte aber so wenig wie
feine Nachfolger die Schweden zum Gehorsam bringen,
die sich eigne Könige oder Reichsvorsteher aus der Fa-
milie ,S tu r e gaben.
ö. .Geschichte der slavischen. Reiche
und Völker.
I. Rußland.
Von dem drückenden Joche der Mongolen, das den
benachbarten Lltthauern und rpolen Gelegenheit gab
Kiew, Volhpnjen und Rothreußen zu erobern,, wurde
Rußland endlich durch den Großfürsten von Moskwa
Iwan Wasiljewitsch (1462'—1505) befreit. Nach-
dem Iwan durch Unterwerfung der kleinern russischen
Fürsten leine Macht gestärkt hatte, vernichtete er die,
durch Limurs Siege und innere Streitigkeiten geschwächte,
Herrschaft der Chane der goldenen Horde zu
Kaptschak, eroberte Kasan, Theile Sibiriens,
Littdauens, Finnlands, und zwang die mit der
Hanfe verbündeten Freistaaten N'vwgorod und Ples-
kow zur Unterwerfung. Das auf solche Weise wieder-
hergestellke und vergrößerte Reich befestigte er im In-
neren durch Einführung der Untheilbarkeit und durch Er-
thetlung ^eümäßiger Gesetze. Auch die Cultur seines
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp]]
TM Hauptwörter (100): [T78: [Polen Rußland Preußen Land Orden Russe Stadt Reich Warschau Weichsel], T34: [Schweden König Gustav Dänemark Preußen Krieg Polen Adolf Frieden Holstein], T98: [Volk Land König Krieg Zeit Feind Mann Macht Freiheit Kaiser], T7: [König Kaiser Rudolf Friedrich Sohn Böhmen Haus Karl Ludwig Albrecht], T9: [Krieg Deutschland Reich Frankreich Preußen Macht Zeit Kaiser Jahr Frieden]]
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