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1. Mittlere und neuere Geschichte - S. 64

1886 - Berlin : Hofmann
64 Zweiter Teil. Das Mittelalter. schwäbischer Abstammung (Stammburg in der schwäbischen Alp), begegnen uns die Grafen von Zollern zuerst als Burggrafen von Nürnberg. Durch persönliche Tüchtigkeit und besonders auch durch thatkräftige Unterstützung der Kaiser (z. B. Rudolfs von Habsburg) bringen sie es in dieser Stellung allmählich zu hohem Ansehen und großer Macht. Als nun Burggraf Friedrich Vi. dem Kaiser Sigismund bei dessen Kaiserwahl und ersten Regierungshandlungen wesentliche Dienste geleistet hatte, erhielt er zum Lohne dafür die Belehnung mit der Mark Brandenburg. Dieselbe wurde 1417 in feierlichster Weise am 18. April 1417 während des Konzils zu Konstanz auf dem Markte vollzogen, in Gegenwart einer auserlesenen Versammlung (Kurfürsten von Pfalz und Sachsen mit Scepter und Schwert!). Dadurch wurde Friedrich Kurfürst und Reichserzkämmerer. Er stellte nun in der Mark die unter den Luxemburgern eingerissene heillose Unordnung (räuberischer Landadel, Quitzows n. a.) ab und verharrte in seinem freundschaftlichen, helfenden Verhältnis zu Reich und Kaifer. Seine Nachfolger (Friedrich Ii.; Albrecht Achilles 1470 — 1486; Johann Cicero, Joachim Nestor n. s. w.) wußten durch eine kluge Politik und durch persönliche Tüchtigkeit die Bedingungen für eine glückliche Zukunft des Landes immer günstiger zu gestalten. I. Repetition (V. Periode ca. 1250—1517). § 33. 1250—1273 Interregnum, Zeit der Anarchie. Faustrecht und Raubrittertum. Strand- und Grundruhrecht. Selbsthilfe der Städte: rheinischer Städtebund 1254. 1273 — 1291 Rndols von Habsburg. Sein Sieg über Ottokar von Böhmen auf dem Marchfelde 1278: Begrüudung der habsbnrgi-gischen Macht in Österreich. — Rudolfs segensreiche Thätigkeit zur Beseitigung der Raubritterburgen. 1292 — 1298 Adolf von Nassau, von den Fürsten trege.i seines Strebens nach Hausmacht abgesetzt. 1298 — 1308 Albrecht I., Sohn Rudolfs, ermordet durch Johannes Parricida aus Privatrache. 1308 — 1313 Heinrich Vii., aus dem Hause Luxemburg, versucht noch einmal, den alten Glanz des Kaisertums herzustellen. Sein Zug nach Italien (Dante). Er stirbt plötzlich bei Siena. § 34. Zwischen Papsttum und Kaisertum bricht aufs neue Streit aus: der unter französischem Einfluß stehende Papst (babylonisches Exil der Päpste zu Avignon 1305—1377) erhebt den Anspruch, daß die Wahl des deutschen Kaisers seiner Genehmigung bedürfe. Unter König Ludwig Iv. dem Bayern (1313—1347; sein Gegenkönig Friedrich der Schöne bei Mühldorf 1322 besiegt) treten die Fürsten in dem Kurverein zu Reuse 1338 diesem Anspruch entgegen: der Papst soll gar keinen Einfluß bei der Kaiser-

2. Mittlere und neuere Geschichte - S. 65

1886 - Berlin : Hofmann
§ 38. Die Eroberung von Konstantinopel durch die Türken. 65 wähl haben. Dieser Beschlnß wird zum Reichsgesetz erhoben durch die goldene Bulle 1356, in welcher überhaupt der Vorgang der Kaiserwahl endgiltig geregelt wird: Einsetzung des Kurfürstenkollegs! Dieses Gesetz wurde erlassen unter Kömg Karl Iv. (1347— 1378 ^„Böhmens Vater, des Reiches Erzstiefvater^). Durch ihn 1348 Gründung der ersten deutschen Universität in Prag. § 35. In der zweiten Hälfte des Mittelalters großer Aufschwung der Städte. Im Innern mehr und mehr der Selbstverwaltung teilhaftig, 3“L‘ ^®slhrun9 und Stärkung ihrer äußeren Interessen zu großeu Bündnissen zusammen: a) Die Hansa, Bund vorzugsweise der Küstenstädte der Nord- und Oltsee; Zweck: Förderung und Schutz des Seehandels. Gebietende Stellung der Hansa gegenüber den nordischen Reichen, b) Der rheinische Städtebund, löst sich gegen Ende des 14. Jahrhunderts mehr und mehr auf. c) Der schwäbische Städtebund entwickelt sich im Gegensatz zu den süddeutschen Landesherren zu großer Macht. Sieg über Eberhard von Württemberg bei Reutlingen 1377. Die Macht des Bundes sinkt gegen Ausgang des Mittelalters. <rrr ^6- Gegen die Mißstände in der Kirche treten auf: in England Wrclef ca. 1360, m Deutschland (Böhmen) Huß ca. 1400. Man suchte eine Reformation an Haupt und Gliedern durchzusetzen durch große m ®0n5tl äu ^i'a 1409' b) Konzil zu Konstanz ca. 1415 c) Konzil zu Basel ca. 1440. Keines erreicht seinen Zweck. Doch ist das Konstanzer Konzil sehr wichtig a) durch die dort vollzogene Verurteilung und Verbrennung von Huß; b) durch die von Kaiser Sigismund (1410—1437) vollzogene Belehnung des Burggrafen Friedrich von Nürnberg mit dem Kurfursteutum Brandenburg (1417). s a 137‘ .Vorgeschichte Brandenburgs. Ursprüngliche slavische Bevölkerung durch Heinrich I. und Otto I. christianisiert (Markgras Gero und die „Nord-nlv f unter den Frankenkönigen vernachlässigte Germanifierung dieser Gebiete nimmt wieder auf ca. 1135 Albrecht der Bär aus dem Hau se iqjfwä" rs ”Un0an Aufblühen Brandenburgs. Aussterben der Askanier 1320 (Waldemar). Zerrüttung der Mark unter den bayerischen und luxemburgischen pursten. 1356 wird Brandenburg durch die goldene Bulle Kurfürstentum. 1417 die Hohenzollern Kurfürsten von Brandenburg, Herstellung der Ordnung durch eine Reihe vortrefflicher Herrscher. 8 38. Die Eroberung von Konstantinopel durch die Türken. Zwischen der Welt des Morgenlandes und der des Abend-lllndes hatte seit Stiftung des Mohammedanismus beständiger Widerstreit nicht aufgehört. Die Araber waren zwar von der Besitznahme Frankreichs durch Karl Martells Sieg bei Poitiers 732 abgehalten worden, doch hatten sie in Spanien festen Fuß aefakt und Jahrhunderte lang behalten, trotzdem sie in beständigem Kampfe Mit den christlichen Königen und Rittern (der Cid!) lagen. Wychgram, Lehrbuch der Geschichte, ii. r

3. Mittlere und neuere Geschichte - S. 125

1886 - Berlin : Hofmann
§ 73. Brandenburg bis zum Großen Kurfürsten. 125 gemacht hatte, deutscher Kaiser wird, wendet sich das Glück auf Ludwigs ©eite, und die Friedensschlüsse zu Utrecht und Rastatt sind verhältnismäßig noch günstig für ihn: Philipp V. König von Spanien; aber Frankreich muß auf die Union mit Spanien für ewig verzichten, 1714. — Ludwig Xiv. t 1715. § 72. Der nordische Krieg 1700 — 1721. Peter der Große, Romanow, 1689—1725, will sein Volk mit Europa in geistige und materielle Berührung bringen. Seine Bestrebungen für die Hebung der russischen Kultur (Lesort). Da ihm an dem Besitz der für den Handel wichtigen Ostseeküsten liegt, so greift er im Verein mit Polen-Sachsen und Dänemark den König Karl Xii. von Scbweden an. Karl schlägt seine Gegner sämtlich (die Russen bei Narwa), gerät aber durch einen abenteuerlichen Zug nach der Ukraine (Mazeppa). Er verliert mehrere Jahre bei den Türken. Seine Gegner nehmen unterdes seine Ostseebesitzungen ein. Zurückgekehrt vermag er nicht dieselben zurückzuerobern, f vor Friedrichshall. Rußland hat durch diesen Krieg an der Ostsee festen Fuß gefaßt; auch nach dem Schwarzen Meere hin dehnt es sich aus. — Peters Reformen. D. I>ie Entwicklung Wrandenöurg-Wreußens zum Gromaat. § 73. Brandenburg bis zum Großen Kurfürsten. Wir haben in der Geschichte des Mittelalters erzählt, daß im Jahre 1415 (17) die Mark Brandenburg an das Hohenzollerngeschlecht gekommen ist. Die Nachfolger des ersten Kurfürsten, Friedrichs I., wußten durch eine thatkräftige und kluge Politik die Mark sowohl nach außen zu vergrößern, als auch im Innern zu festigen. Wichtig ist vor allem, daß Kurfürst Albrecht Achilles durch ein Hausgesetz im Jahre 1473 bestimmte, daß die Mark Brandenburg fortan als Kurland stets ungeteilt bleiben und in männlicher Linie sich vererben sollte (Dispositio Achillea). Kurfürst Joachim 1. (1499 — 1535) errichtete in Frankfurt a/Oder eine Universität. Kurfürst Joachim Ii. trat im Jahre 1539 zum lutherischen Be- 1539 kenntnis über. Auch schuf er durch kluge Unterhandlungen dem brandenbnrgischen Staate Aussichten ans künftige Vergrößeruugeu, indem er a) mit dem Herzog Friedrich Ii. von Liegnitz, Brieg und Wohlan 1537 eine Erbverbrüdernng schloß, durch welche für Brandenburg die Aussicht auf diese schlesischen Besitzungen eröffnet wurde; b) von dem König von Polen erwirkte Joachim 1568 1568 die Mitbelehnung mit Preußen, welches im Jahre 1525 (vergl. § 50) ein weltliches Herzogtum geworden war. — Nun ging zunächst das Streben der Kurfürsten auf den vollen Besitz Preußens;

4. Das erste Geschichtsbuch - S. 64

1892 - Gera : Hofmann
— 64 — Gelübde der Treue. Der Weg nach der Kirche war mit rotem Tuche belegt. Zwei Bischöfe standen an der Kirchthür und riefen: „Es gehen hier ein die Gesegneten des Herrn!" Gepredigt wurde über das Wort: „Wer mich ehret, den will ich wieder ehren." Als der Bischof den König und die Königin an Stirn und Handgelenk mit heiligem Öle salbte, rief er: „Gott salbe unsern König und unsere Königin mit seinem heiligen Geiste!" Alles Volk aber rief: „Amen, Anten! Glück zu dem Könige und der Königin!" Dem Volke überließ man das rote Tuch aus dem Wege und warf unter Krönungsmünzen dasselbe. Auch für Speise und Trank war gesorgt. Ein mächtiger gebratener Ochse, gefüllt mit Schafen, Rehen, Hasen, Hühnern und Ferkeln, gab den Hungrigen Speise, und zwei künstliche Adler sprudelten roten und weißen Wein für die Durstigen. In Berlin und Königsberg wurden neue Armenhäuser gegründet und im ganzen Lande Dankgottesdienste gehalten. 5. Er förderte Kunst und Wissenschaft. Weil der König den Glanz liebte, so verschönerte er Berlin durch allerlei Bauten und Denkmäler. Sein trefflicher Helfer dabei war der Baumeister Andreas Schlüter. Derselbe baute das königliche Schloß, das Zeughaus und andere herrliche Bauten und errichtete das Reiterstandbild des großen Kurfürsten auf der langen Brücke. In Halle gründete der König eine Universität oder Hochschule. An derselben wirkte mit besonderem Segen der fromme Aug. Herrn. Francke. In feiner Liebe zu den Armen und in feinem Gottvertrauen gründete dieser das berühmte Waisenhaus, in dem heute Tausende unterhalten und erzogen werden. Berlin wurde verschönert, durch die Friedrichstadt vergrößert und die Spree eingedämmt. Die Einwohnerzahl stieg von 20000 ans 60000. Die Handwerker hatten guten Verdienst; mancherlei Waren wurden in Fabriken hergestellt; der Handel mit fremden Ländern hob sich. Nur drückten schwere Schulden das Land, denn der König war zu freigebig gegen feine Günstlinge und sparte nichts, um der jungen Krone Glanz und Ansehen zu geben. Den gütigen und freundlichen König liebte das Volk, aber die Günstlinge haßte es. 6. Er starb gottergeben. Allerlei Kummer im Hause und eine furchtbare Pest in Preußen trübten den Lebensabend des Königs. Ein Jahr vor feinem Tode hatte er die Freude, daß ihm ein Enkel geboren 3v Friedrich I.

5. Kleine Geographie von Elsaß-Lothringen - S. 84

1895 - Straßburg : Heitz
84 4. Trnchtershe i m ^610 Einw.), am Kochers- berg, treibt Ackerbau. Endstation einer von Straß- bürg ausgehenden Straßenbahn. In diesem Kanton liegen die Dörfer Avenheim (170 Einw.)-und Küttolsheim (740 Einw.), welche Mineralquellen enthalten. Beide Quellen wer- den bloß von den Bewohnern der nächsten Umgebung benützt. Der Kochersberg ist ein hügeliges Land zwischen Straßburg und Zabern, dessen reiche Dörfer noch viel an alten Bräuchen und Sitten hängen; es be- finden sich dort mehrere Gipsgruben. Vi. Der Kreis Hagenau. 73,600 Einwohner. 659 □ km. 1. Hagenau * (14,700 Einw.), an der Moder, welche die Stadt in zwei Teile scheidet, und an den Eisenbahnlinien Straßburg-Saargemünd-Metz, Straß- bürg - Weißenburg und Hagenau - Zabern. Die Stadt besitzt ein Gymnasium und ein Hauptsteueramt. Garni- son. Die beachtenswertesten Gebäude sind: die Kirche zu St. Georg,»welche aus dem 12. Jahrhundert stammt; die Kirche zu St. Nikolai, ebenfalls aus dem 12. Jahr- hundert, von Friedrich Barbarossa erbaut; die evan- gelische Kirche, die Synagoge, das Stadthaus, das große Zentralgefängnis für Weiber, die Befserungs- anstatt für junge Sträflinge, das Schulgebäude, das Theater, die Hopfenhalle, das Bürgerspital. Die Industrie besteht in einer Baumwollspinnerei und -Weberei, Getreide-, Oel- und Gipsmühlen, einer

6. Geschichte des Mittelalters - S. 134

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 134 — 445. Welche Ergebnisse hatte die hussitische Bewegung für Böhmen? 1. Das Deutschtum verlor Macht und Ansehen. (5000 deutsche Studenten wanderten 1409 aus und gründeten die Universität Leipzig.) 2. Die Tschechen hatten die Oberhand erlangt. 3. Das Ansehen der katholischen Kirche hatte stark gelitten. 4. Das reiche Böhmen war verwüstet und entvölkert. 446. Wodurch wurde Sigismund der Begründer dreier bedeutenden Fürstenhäuser ? 1. Er begründete die Macht der H o h e n z o 11 e r n: a) Er setzte Friedrich Vi. 1411 als Hauptmann und Reichsverweser in der Mark ein. b) Er belehnte Friedrich Vi. 1414 mit der K u r w ü r d e. 2. Er begründete das Ansehen der Wettiner: a) Er verlieh das Kurfürstentum Sachsen-Wittenberg an Friedrich den Streitbaren von Meißen und Thüringen. b) Er machte Friedrich dadurch zum Ahnherrn des heutigen sächsischen Königshauses. 3. Er begründete die Weltstellung der Habsburger: a) Er vermählte seine Erbtochter mit Albrecht Ii. von Österreich. b) Er führte dadurch Ungarn dem habsburgischen Hause zu. 4. Die völlige Auflösung der Königsgewalt unter den ersten Habsburgern — der Versuch einer Reichsreform unter Maximilian I. 447. Inwiefern war Albrecht Ii. der mächtigste Fürst Europas? 1. Er besaß die habsburgischen Länder: Ober- und Niederösterreich. 2. Er erbte den gesamten luxemburgischen Besitz: Böhmen und Ungarn. 448. Warum tat Friedrich Iii. trotz seiner 53jährigen Regierung nichts für das Reich? 1. Seine geistige Trägheit hinderte ihn anfestenent-schlüssen [450], 2. Seine maßlose Selbstsucht ließ keine Fürsorge für das Wohl des Ganzen auf kommen.

7. Geschichte des Mittelalters - S. 96

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 96 — 3. Es sollte von deren Zustimmung die Einführung neuer Gesetze durch den Landesherrn [326] abhängig sein. 308. Warum hielt Friedrich Ii. den glänzenden Reichstag zu Mainz (1235) 1. Um durch die Wahl Konrads zum Könige (unter vorläufiger Leitung des Erzbischofs von Mainz) dem deutschen Reiche eine kräftige Reichsverweserschaft zu geben. 2. Um durch ein Reichsgesetz zwischen Landesherrn, Städten und niederen Rittern den Landfrieden herzustellen (der erste in deutscher Sprache jedermann bekannt gegebene). 3. Um durch die Belehnung Ottos des Kindes (Enkel Heinrichs des Löwen) mit Braunschweig und Lüneburg als Herzogtum den alten Welfen-Stauferstreit für immer beizulegen. 4. Um durch öffentlichen Erlaß die großen Lehen für erblich zu erklären. a) in einem Erlaß vom Jahre 1220 hatte ^ als Landes-er die geistlichen Fürsten, I herren („domini b) in einem Erlaß vom Jahre 1232 hatte f terrae“) ausdrücklich er die weltlichen Fürsten ) anerkannt. 309. Welche weittragenden Folgen hatte diese ausdrückliche Anerkennung der geistlichen und weltlichen Fürsten als Landesherren? 1. Die bisherigen Statthalter (Beamten) des Königs wurden zu völlig selbständigen Regenten. 2. Der Schwerpunkt des Reiches wurde dadurch gänzlich verschoben : a) Die zentrale Reichsgewalt löste sich in verstreute Einzelgewalten auf. b) Die Machtmittel des Königs gingen in die Hände der Fürsten über. 310. Welche für Deutschland wichtigen Ereignisse fallen in die Regierung Friedrichs Ii.? 1. Der Deutschritterorden beginnt (1226) die Eroberung und Besiedelung des Preußenlandes. 2. Der schlesische Herzog Heinrich der F r o m m e zwingt die Mongolen durch die Schlacht bei Liegnitz zur Umkehr [312]. 3. Friedrich Ii. erläßt auf dem Reichstage zu Mainz (1235) den ersten allgemeinen Landfrieden [308], 4. Hamburg und Lübeck gründeten (1241) eine Hanse (= Bündnis) zum Schutze des deutschen See- und Binnenhandels [526],

8. Geschichte des Mittelalters - S. 123

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 123 — 401. Wodurch vergrößerte Karl Iv. seine Hausmacht? 1. Die nördliche Oberpfalz trat ihm 1353 der Bruder seines Schwiegervaters ab. 2. Die Niederlausitz erwarb er 1367 durch Kauf. 3. Die Herzogtümer Schweidnitz und J a u e r erbte er 1368 vom Herzog Bolko, dem Vater seiner dritten Gemahlin. 4. Die Mark Brandenburg ließ er sich im Vertrage zu Fürstenwalde (1373) gegen eine bedeutende Entschädigungssumme abtreten. 402. Inwiefern war Karls Iv. Regierung für seine Hausmacht ein Lichtblick in trüber Zeit? 1. Er schloß Landfriedensbündnisse mit den Nachbarfürsten. 2. Er sorgte für gute Handelswege und Handels Verbindungen. 3. Er machte T anger münde zum Mittelpunkte des Handels zwischen Böhmen und der Nordsee. 4. Er ließ viele Landstreicher und Wegelagerer an den Landstraßen aufhängen. 5. Er ordnete die Rechtspflege in seinen Ländern. 403. Wie zerstückte Karl Iv. durch seine Testamentsbestimmungen seine wohlverwaltete und wohlgefügte Hausmacht? 1. Wenzel erbte Böhmen und Schlesien. 2. Sigismund überwies er Brandenburg. 3. Johann erhielt die Lausitz. 4. Jobst und Prokop (seine Neffen) bekamen Mähren. 404. Auf welche Weise suchte Karl Iv. Böhmen zu germanisieren? 1. Er stellte den Landfrieden her: a) indem er Landfriedensbündnisse mit den Nachbarn schloß, b) indem er mit Ernst und Strenge für dessen Aufrechterhaltung im Innern des Landes sorgte. 2. Er förderte Handel und Verkehr. 3. Er pflegte den Bergbau. 4. Er verpflanzte deutsche Wissenschaft in das Land: er gründete (1348) die deutsche Universität Prag [405]. 5. Er verschönte die Hauptstadt Böhmens durch Bauten: den Veitsdom, die Moldaubrücke, das Schloß auf dem Hradschin.

9. Geschichte des Mittelalters - S. 162

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 162 — c) Die mit eigenem Grundbesitze ausgestatteten Reichsfreiherren waren Reichsritter: a) Sie standen zwischen dem hohen und niederen Adel, ß) Sie waren reichsunmittelbar, y) Sie besaßen Fürstenrechte in ihren Gebieten. 5) Sie hatten keine Vertreter im Reichstage. 515. Wie entwickelte sich mit der Zeit ein deutscher Fürsten stand ? 1. Im 11. und 12. Jahrhundert wurden Grafen, Herzöge, Bischöfe und Erzbischöfe mit Grafschaftsrechten als Fürsten bezeichnet. 2. Im 12. Jahrhundert wurden einige nach Befestigung ihrer Stellung und Mehrung ihrer V orrechte durch Friedrich Barbarossa zu Reichsfürsten erhoben. 3. Im 13. Jahrhundert wurden sie durch die Zugeständnisse Friedrich Ii. zu fast selbständigen Landesherren gemacht [308, 309]. 4. Im 14. Jahrhundert wurden sie durch die Bestimmungen Karls Iv. in der „Goldenen Bulle“ unabhängige Landesfürsten: a) Sie hatten durch die Wahlkapitulationen der Kaiser allmählich weitgehende landesherrliche Rechte und Pflichten erhalten [326]. b) Sie bekamen durch die goldene Bulle schließlich die g e-setzliche Bestätigung derselben. 516. Auf welche Weise entstand das Rittertum? 1. Diejenigen, welche ihren Heeresdienst zu Roß zu leisten vermochten, genossen höheres Ansehen und bildeten die Ritter-(Reiter-) schaft [337]. 2. Sie schlossen sich von den übrigen Freien ab und pflegten eine besondere Standesehre: a) Sie wurden von jung auf für ihren Stand erzogen [338]. b) Sie übten und erhielten die kriegerische Tüchtigkeit durch Kampfspiele [339]. c) Sie waren durch unentwegte Treue und unbedingten Gehorsam an ihren Landesherm gebunden. 3. Nach Erlaß des Gottesfriedens entstand unter geistlichem Einflüsse das höfische Ritterwesen. a) Rechtgläubigkeit und Wahrheit waren zu verteidigen. b) Treue und Gehorsam waren zu üben. c) Schwache und Wehrlose waren zu schützen. 4. Während der Zeit der Kreuzzüge erlebte das Rittertum seine höchste Blüte [340]. 5. Nach den Kreuzzügen geriet das Rittertum allmählich vollständig in Verfall [341].

10. Geschichte des Mittelalters - S. 83

1910 - Halle a.S. : Gesenius
— 83 — 3. Unter Konrad Ii. glichen sich die Gegensätze nach und nach aus und die klunyazensische Geistesströmung überwältigte die deutschen Reformanschauungen. 4. Heinrich Iii. ist schon praktisch für diese Reformen tätig: a) er vermeidet den Verkauf geistlicher Ämter, b) er bewirkt die Erfolge der Pontifikate Leos Ix. und Viktors Ii. 5. Die deutsche Kirche gibt aus ihrer Mitte die ersten Reformpäpste und verhält sich somit zustimmend zu dieser Politik. 6. Heinrichs Iv. Vertreter in der Reichsregierung (während dessen Unmündigkeit [253]) neigten sich völlig der Reformströmung zu. 264. Inwiefern war Heinrich Iv. 1086 zum zweiten Male Herr über Deutschland? 1. Er fand diesmal eine feste Stütze seiner Macht in dem zukunftsreichen Stande des deutschen Bürgertums. 2. Er verkündigte auf der Synode zu Mainz den Gottesfrieden für den ganzen Mainzer Sprengel: ganz Mitteldeutschland war also seiner Friedenspolitik gesichert. 3. Er ächtete mit Erfolg seinen Gegenkönig Hermann. 4. Er brachte fast alle sächsischen Fürsten durch das Versprechen zur Unterwerfung, ihre Sonderstellung im Reiche achten zu wollen. 5. Er konnte den Böhmenherzog Wratislaw zum Könige von Böhmen und Polen erheben. 265. Wodurch erlangte Heinrich Iv. um 1100 zum dritten Male die vollständige Herrschaft in seinem Reiche? 1. Die auf Herstellung allgemeinen Friedens gerichtete Politik gestaltete er bürgerfreundlich. 2. Die bayrischen Welfen hatten sich mit ihm ausgesöhnt. 3. Das Herzogtum Schwaben war an seinen Schwiegersohn Friedrich den Staufer gekommen. 4. Die Reichsfürsten wußte er zur Wahl seines zweiten Sohnes Heinrich als seines Nachfolgers zu bestimmen. 5. Auf einem Mainzer Tage (1102) konnte er einen vierjährigen allgemeinen Landfrieden verkündigen. 266. Welche Gegenwirkungen stürzten Heinrich Iv. dreimal von der Höhe der Macht? 1. Das erstemal (1075) stürzten ihn der Bannfluch des P apstes und der Unwille der Fürsten (weil er statt mit ihnen mit Rat und Hilfe der sozialen Stände des platten Landes die Regierung geführt hatte). 6*
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