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1. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 201

1899 - Gera : Hofmann
Mm — 201 — sind. Darum bitten wir Eure Liebden mit allem Fleiß, Euer gutes Gerücht bei den Frauen nicht also zu verlieren, sondern Euer Gemüt gegen die arme Witwe wieder zu wenden und sie wieder zu dem Ihrigen kommen zu lassen — Nur um 2 Jahre überlebte die Kurfürstin ihren Gemahl. In dieser Zeit verkehrte sie traulich mit ihren Kindern und verwandte ihr reiches Witwengut zu deren Bestem. Ihren Hofhalt vereinigte sie mit dem ihres Sohnes Albrecht, „damit sich derselbe besser erholen könne." Im Kloster zu Heilbronn ward sie an der Seite ihres Gatten bestattet. 65. Die nächsten Nachfolger des ersten Hohenzollern in der Mark. 1. Friedrich Ii., der Eiserne, brach die Macht der Städte. 1440 Er hatte eine tiefe Frömmigkeit des Herzens, aber auch eine unbeugsame Festigkeit des Willens; daher sein Beiname „Eisenzahn". „Beten und arbeiten!" hieß sein Wahlspruch. Ihm machten die Städte, die sich in den langen Wirren viele Freiheiten erkämpft hatten und von der Landes- hoheit des Fürsten nichts wissen wollten, viel zu schaffen, besonders die Doppel- stadt Berlin-Kölln an der Spree. Sie verschloß ihm sogar die Thore. Bei einem Aufruhr der Bürger gegen den Rat drang Friedrich auf den Hilferuf des letzteren in der Ver- wirrung mit 6oo Reitern in die Stadt und trieb die Empörer zu Paaren. Er ließ sich die Schlüssel der Thore ausliefern, stürzte den Roland, das Sinnbild des Blutbannes oder Rechtes über Leben und Tod, und erbaute nach einem zweiten Auf- stande an der Spree zwischen den beiden Städten Berlin und Kölln die Fürstenburg, auf deren Stelle sich heute das alte königliche Schloß erhebt. „Sie sollte der Herrschaft und dem Lande zum Frommen und zur Zierde gereichen." Er bezog sie 1451 und machte damit Berlin 1451 zur Residenz des Kurfürstentums. 2. Er hob die Sittlichkeit. Durch das Raub- und Fehdewesen war der Adel der Mark in üblen Ruf gekommen. „Was man irgendwo vermisse, das müsse man nur in der Mark Brandenburg suchen!" war eine gemeine Rede in deutschen Landen. Um den Adel zu heben, gründete Friedrich den Schwanenorden. Durch ihn sollte Frömmigkeit, Sitten- reinheit und edles Familienleben gefördert werden. Als der Tod seinen einzigen Sohn in blühender Jugend hinwegraffte, da übergab er die Regierung seinem Bruder Albrecht, nahm mit Thränen Abschied von den märkischen Ständen und starb schon im nächsten Jahre in Franken. Wo

2. Von der Reformation bis zum Tode Friedrichs des Großen - S. 12

1910 - Berlin : Salle
12 Tie deutsche Reformation. linge Hochmut und Überhebung zur Schau trugen und wie auch schlechte Deutsche durch Jagen nach Gunst und Ämtern und Kriecherei vor dem päpstlichen Stuhl sich erniedrigten. In Gedichten, Satiren und Flugschriften geißelte er die Juristen und das römische Recht, den rohen Adel und die Tyrannei der Fürsten, unter welchen namentlich Ulrich von Württemberg seinen ganzen Zorn erregte. Dieser Herzog hatte eilten Vetter Huttens, den jungen und einnehmenden Hans von Hutten, meuchlings niedergestochen. Der Ermordete war einst des Herzogs Stallmeister und bevorzugter Günst- ling gewesen, aber als dieser in wilder Leidenschaft für Hans Huttens junge Frau entbrannte, scheint es zum Zerwürfnis gekommen zu sein. Die Mordtat empörte die gesamten Mitglieder der Huttenschen Familie. Ulrich von Hutten bemächtigte sich der Angelegenheit und zog in fünf kraftvollen Reden (1515—1519) den Herzog zur Verantwortung. Diese Reden, die damals einen tiefen Eindruck in den Kreisen des niederen Adels machten, übertreiben freilich die häßlichen Charakter- eigenschaften des Herzogs, der in Wirklichkeit kein solch Scheusal ge^ wesen ist. Wilhelm Hauff hat ihm in dem Geschichtsroman „Lichten- stein" gewissermaßen eine Ehrenrettung zuteil werden lassen. Vielfach bestimmten Ulrich von Huttens Auftreten die Interessen des Ritterstandes, dessen Ansehen mit der Macht des Kaisertums zusammenhing. Für das aufblühende deutsche Bürgertum zeigte der fränkische Ritter weniger Verständnis. Die Üppigkeit, der Wucher im Handel und Verkehr, der sich oft bei den reich gewordenen Städten zeigte, stießen ihn ab. In die festen Ordnungen des Rechts und des Friedens, die Kaiser Maximilian mit Mühe am Ausgange des Mittelalters in Deutschland hergestellt hatte, wußte der Feuerkopf Hutten sich am wenigsten zu finden. Er für seine Person griff genau zu den alten Gewaltmitteln. Statt des geistigen Kampfes wollte er den Kampf mit dem Schwert. Ihm zur Seite trat bald ein tatkräftiger, kriegsgeübter, die poli- tischen Verhältnisse überschauender Gefährte: Franz von Sickingen. Dieser war eine glänzende Ritterscheinung, kraftvoll und bieder, großen Ideen zugeneigt und ein Freund der Männer der Wissenschaft, dazu wohlbegütert und im Besitz mehrerer Burgen, deren hervorragendste die Ebernburg und der Landstuhl waren. Hier versammelte er geistreiche und gelehrte Personen um sich, die ein neues Leben in die alte Burg trugen. Herzog Ulrich von Württemberg hatte widerrechtlich die kaiserliche

3. Von der Völkerwanderung bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 104

1910 - Berlin : Salle
104 Die Geschichte Brandenburgs bis zum Großen Kurfürsten. zu schaffen, die jetzt mit ihren Gerechtsamen, ihrem Handel und Gewerbe so ziemlich den Mittelpunkt des Landes bildeten. Zu Schutz und Trutz hatten sie sich zusammengetan gegen die Raubritter und Wegelagerer, ^jhre Bürgermeister waren große Herren, fast kleine Könige in ihrem Reich. Sehr bezeichnend war es, daß auf dem Rathaus neben allen bunten Fahnen und Fähnchen der Städte das kurfürstliche Banner bescheiden an einen Schornstein gedrängt war. Es fragte hier auch keiner nach dem Kurfürsten. Er hatte in die Angelegen^ heiten der Städte nicht hineinzureden, auch ihre Zwistigkeiten machten sie untereinander ab. Deren gab es viele, denn zwischen den beiden Schwesterstädren Berlin und Kölln, die auch im Hansabunde vertreten waren, herrschten fortwährende Eifersüchteleien, an denen jeder gute Bürger mit Leib und Seele teilnahm. Jeder hatte mitzusprechen, jedes Mannes Wort hatte da Gewicht, und noch mehr seine derben Fäuste. Durch diese Zwistigkeiten gewann der Hohenzoller Friedrich Eisenzahn Macht über die beiden Städte, unterwarf sie, die aufständisch waren, stürzte den steinernen Roland, der das Recht der Stadt auf Blutbann ausdrückte und baute sich ein festes Schloß in ihrer Mitte. Das war der Anfang zur Residenz Berlin. Friedrich Ii. übertrug später, da er seine beiden Söhne durch den Tod verlor, die Mark an seinen Bruder Albrecht (Achilles). Albrecht Achilles (1470—1486). Er war nur ein Jahr jünger als Friedrich Ii., als er die Regierung über Brandenburg antrat und galt als der hervorragendste unter seinen Brüdern. Der Chronist Aeneas Sylvius berichtete von ihm: „Viele Feldherren seiner Zeit haben nicht von so vielen Schlachten gehört und gelesen, als er gefochten. Unzählige Male hat er Heere geführt und die tapfersten Feinde geschlagen, immer der erste beim Angriff, der letzte beim Rückzüge, keine Burg und keine Stadt war ihm zu fest. In Polen hat er gekämpft, in Schlesien gefochten, in Böhmen gesiegt; im deutschen Lande gibt es keinen Winkel, den er nicht gepanzert betreten." Sein Hof in Franken war ein Mittelpunkt ritterlichen Lebens, erinnernd an die Blütezeit der Hohenstaufen. In allen Turnierbüchern des 15. Jahrhunderts glänzte der Name von Albrecht Achilles. Als er mit seinen fränkischen Rittern 1471 in der Mark zur Huldigung erschien, trat der Gegensatz zwischen den seiner gebildeten Franken und den roheren Brandenburgern schroff hervor. Auch brachte der neue Kurfürst den Bürgern kein allzugroßes Wohlwollen entgegen, weil ihn eine lange und heftige Fehde mit Nürnberg gegen den wachsenden Unabhängigkeitssinn der Städte sehr verbittert hatte. Als er in Stendal die Huldigung empfing, bewirtete ihn die Bürgerschaft auf dem Rathause mit einem prächtigen Mahle, bei dem der damals so beliebte Klaretwein, das Einbeckische Bier und Gewürz (d. i. Rosinen, Mandeln, eingemachte Früchte) eine große Rolle spielten. Der Fürst dachte nicht daran, die ständischen Vertreter, die am Kamin unbeachtet standen, gleichfalls zur Tafel zu laden. Vollends verdarb Albrecht es mit den Märkern, als er eine neue Steuer, die Bierziese, einführte. Er erhob von jeder Tonne, die gebraut wurde, einen Groschen und einen zweiten Groschen, wenn sie verkauft wurde. Die Stände verweigerten diese Forderung, willigten aber schließlich in eine Zahlung von 100000 Gulden, unter der Bedingung, daß der Kurfürst feine neue Steuer erheben dürfe, außer, wenn er, mit Zustimmung der Stände, etwa Krieg führen ober im Felbe eine bebeutenbe Nieberlage erleiben oder feine Söhne und Töchter verheiraten würde. Als treuer Anhänger Kaiser

4. Von der Völkerwanderung bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 106

1910 - Berlin : Salle
106 Die Geschichte Brandenburgs bis zum Großen Kurfürsten. Sachsen mußte Johann Cicero Geldmangels wegen hinausschieben. Während damals reiche Bürger ihren Söhnen „fürstliche" Hochzeiten auszurichten vermochten, konnte der Kurfürst seiner Tochter nur eine Mitgift von 300 Gulden gewähren. Die kostspieligen Besuche der Reichstage, die Kriegssührung in Reichsangelegenheiten hatten die Staatsschulden vermehrt. Johann Cicero mußte wieder zu einer Steuer greifen, zu einer Bierziese, welche die Bürger schon seinem Vater abgeschlagen hatten. Die Quelle des Wohlstandes war damals der Handel, der in dem Maße gedieh, als Sicherheit des Verkehrs herrschte. Um diese aufrecht erhalten zu können, wandte sich nun der Staat vor allem an diejenigen seiner Untertanen, die dadurch ihre Einnahmen erhöhten. Bei zwölf Pfennigen auf die Tonne wurde der Preis des Bieres für den Einzelnen auch nur unmerklich verteuert. Aber in der Altmark kam es wegen dieser Steuer zu ernstlichen Ruhestörungen in den Städten Stendal, Seehausen, Gardelegen und Salzwedel. Stendal war der Hauptort der Empörung. Die Räte, die der Kurfürst abschickte, um durch gütliche Vorstellungen die Bürgerschaft zur Besinnung zu bringen, fanden sehr unfreundliche Aufnahme; sie wurden von einem Volkshaufen auf der Straße angefallen und niedergemacht. Da erschien der Kurfürst mit starker Kriegsmacht vor Stendal, das vergebens bei der Hansa um Hilfe nachgesucht hatte, und dem Landesherrn nun freiwillig die Tore öffnete. Johann Cicero hielt ein strenges Gericht, die Köpfe der Mörder fielen unterm Henkerbeil, und die Stadt Stendal verlor einen Teil ihrer Vorrechte. Ebenso erging es anderen Städten, die sich an der Auflehnung beteiligt hatten. Bei den vielen dazumal bestehenden Stadtprivilegien konnte eine geordnete Landesregierung sich kaum entwickeln, denn in strittigen Fällen besaßen die Städte sogar das Recht, sich zu einem anderen Fürsten schlagen zu dürfen. Durch Ankauf der Herrschaft Zossen wurde unter Johann Cicero das märkische Gebiet auf friedliche Weise vergrößert. Kaiser Max hatte 1495 auf dem Reichstage zu Worms an die deutschen Fürsten unter anderem die Aufforderung gerichtet, zur Verbreitung wissenschaftlicher Bildung in ihren Ländern Universitäten zu gründen. Johann Cicero schickte sich eben an, diesem Wunsche Folge zu leisten, indem er durch den Arzt und Professor Piftoris an der Universität Leipzig die Vorbereitungen zur Gründung der Universität Frankfurt a. d. Oder treffen ließ, als ihn im vierundvierzigsten Lebensjahr der Tod ereilte. Das Testament Johann Ciceros, das er feinem Sohne Joachim hinterließ, legt Zeuguis ab von des Fürsten edler Gesinnung und feiner staats-männischen Einsicht. „Es stehen Viele in dem Wahne, man erweise sich alsdann recht fürstlich, wenn man die Untertanen beschwert und durch gewaltsame Zwangsmittel ihr Vermögen erschöpft. Hiernach prasset man lustig und befleckt die angeerbte Hoheit mit schändlichen Lastern, man führt wohl königliche Pracht und vei> wickelt sich in verderbliche Kriege. Hierdurch aber werden die väterlichen Reichtümer verschwendet, man verliert die Liebe und das Vertrauen der Untertanen; man führt nicht mehr das Amt eines Vaters, sondern das eines Tyrannen. Ich kann nicht begreifen, was ein solcher Fürst für Ehre habe, und kann mich Niemand bereden, daß er in Sicherheit sitze. Es ist eine schlechte Ehre, über Bettler zu herrschen, und viel ruhmwürdiger, wenn man reichen Untertanen befehlen kann. Darum wollte Fabricius lieber über Reiche herrschen, als reich fein.

5. Von der Völkerwanderung bis zum Ausgange des Mittelalters - S. 115

1910 - Berlin : Salle
Maximilian I. 115 unterstützten die Brautfahrt Maxens. Wiederholt mußte dieser noch gegen Frankreich um den Besitz der westlichen Länder kämpfen, die ihm Frankreich nach dem frühen Tode Marias von Burgund wieder entreißen wollte. An seinem Lebensabend mußte Friedrich Hi. noch das Leid erfahren, daß die Türken siegreich bis Laibach vordrangen, nachdem sie 1453 durch die Eroberung von Konstantinopel dem griechischen Reiche ein Ende gemacht hatten. Der letzte griechische Kaiser, Kon-stantinus Palaeölogus Ix., fand bei der Verteidigung seiner Hauptstadt den Heldentod. Mohammed Ii. sprengte, als er die Stadt nach dreiundsünfzigtägiger Belagerung im Sturme genommen hatte, auf seinem Berberhengst in die heilige Sophienkirche hinein und setzte an die Stelle des Kreuzes den Halbmond. So erlosch das einst so blühende morgenländische Kaisertum, 977 Jahre später als das abendländische. Konstantins Stadt wurde fortan Jstambul genannt und zur Hauptstadt des türkischen Reiches gemacht. Nene Sitten, neuer Glaube, neue Gesetze traten an Die Stelle der alten. Die Kirchen wurden in Moscheen verwandelt, das Kreuz mußte dem Halbmonde weichen. Mohammed erbaute an den beiden Ufern des Bosporus feste Schlosser, die Dardanellen genannt, um den Durchgang zu verwehren. Viele gebildete und gelehrte Griechen, denen das Leben unter türkischer Herrschaft unerträglich war, verließen ihr Vaterland und flohen scharenweise nach Italien. Hier regten sie das Studium der griechischen Sprache und Kunst wieder an, das sich bald auch über die benachbarten Staaten verbreitete und überall höhere Bildung und Aufklärung zur Folge hatte (Beginn der Renaissance). Nur die tapfere Verteidigung Belgrads durch Johann Hunt) ät) es verhinderte die Türken, weiter nach Westen vorzudringen; dagegen unterjochten sie ganz Griechenland, Serbien, Bosnien und die Walachei, und schon waren sie auch nach Italien hinübergekommen, als Mohammeds Tod ihr weiteres Vordringen in Europa verhinderte. Bei all solcher Gefahr bewies sich Friedrich Iii. so untätig, daß einige Fürsten ihn sogar absetzen und Georg Podiebrad zum Kaiser machen wollten. Maximilian, der schon 1485 auf einem Reichstage zu Frankfurt a. M. zum römischen Könige gewählt worden war, rettete seine Erblande und übernahm die Reichsgeschäfte noch bei Lebzeiten des Vaters. Maximilian I. (1493—1519). Max war in den meisten Dingen das Gegenteil seines bedächtigen Vaters. Von feiner portugiesischen Mutter hatte er das feurige, leicht erregbare Blut des Südländers, 8*

6. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 119

1873 - Berlin : Duncker
119 sianten gleiche Rechte mit den Katholiken. Die Franzosen er-hielten den Clsa, die Schweden Vorpommern, Brandenburg Hinterpommern und das Erzbisthum Magdeburg, Sachsen die Lausitz, die deutschen Fürsten die frmliche Besttigung der Landeshoheit; die Niederlande und die Schweiz wurden selbst-stndige Staaten. 5. Schwere Opfer hatte die Glaubensfreiheit in Deutschland ge-kostet; mehr als die Halste der Bevlkerung war umgekommen. Die frchterlichsten Martern hatten die Soldaten ersonnen, um verborgene Schtze zu erlangen. Lebendigen Menschen schnitten sie Riemen 'aus der Haut; nach kleinen Kindern schssen sie, wie nach der Scheibe. Die briggebliebenen waren verwildert und verarmt; ein ganzes Geschlecht kannte den Frieden nur dem Namen nach. Die Felder waren wste, Städte und Drfer in groer Zahl vllig zerstrt. Gewerbe und Handel lagen darnieder; die Kraft und Blthe oer Städte war dahin; die ent-lafsenen Soldatenhaufen machten als Ruber die Landstraen noch lange unsicher. Das deutsche Reich war erschpft, hatte wichtige Lnder verloren und mute fremden Vlkern Einflu auf seine Verhltnisse gestatten. Aber während das Ganze ohnmchtig war, bildete sich in einzelnen Gliedern ein neues krftiges Leben. 6. Die Hansa ging seit 1500 ihrem Verfall unaufhaltsam entgegen. Die Ursachen waren die gnzliche Umgestaltung des Welthandels durch die groen Entdeckungen, die Entwickelung Hollands, Englands, Skandinaviens, Rulands zur Selbststndigkeit, das Ende des Faustrechts durch den allgemeinen Landfrieden, das Wachsthum der Frstenmacht, die inneren Streitigkeiten der Bundesglieder, zu denen theilweise auch die Reformation beitrug. Das khne Unternehmen des Lbecker Brgermeisters Wullen-weber, des letzten Hanseaten", den erledigten dnischen Thron 1533 im Interesse der Hansa zu besetzen und die Herrschaft derselben auf der Ostsee besonders gegen die Hollnder von neuem zu sichern, milang; er selbst wurde spter hingerichtet. 1630 lste sich die Hansa auf und verwandelte sich in einen engern Bund zwischen Hamburg, Bremen und Lbeck. 60. Das Kurfrstenthum Brandenburg im Zeitalter der Reformation. 1. Joachim I. Nestor (14991535) verfuhr mit Strenge gegen den Nanbadel, war ein Freund der Wissenschaften, aber ein heftiger Gegner der Neformation. Mit 15 Jahren kam er anf den Thron. Der Adel strebte daher nach Unaebunbenheit, und der Landfriede wurde durch das Faustrecht und die Rubereien vielfach gestrt. Aber Joachim fhrte tro| seiner Jugend ein strenges Regiment, lie ohne Nachsicht die adeligen Ruber hinrichten und frchtete auch nicht bte Drohungen der Raubritter, die ihm sogar nach dem Leben trachteten. Durch eine Gewandtheit in Unterhandlungen und seinen verstndigen Rath in )ett Versammlungen _ der Fürsten erwarb er sich den Beinamen Nestor. (5r war nicht blos ein gebildeter, sondern selbst ein gelehrter Fürst und wollte durch die Universitt zu Frankfurt bte Bildung in der Mark ver-

7. Leitfaden für den Unterricht in der Geschichte - S. 97

1873 - Berlin : Duncker
97 wrot war er fter in Streit, doch erlangte er fast die ganze Uckermark wreder.er erwarb sich ern hohes Verdienst um seine neue Herrschaft; denn er stellte durch Bndigung des bermthigen Adels die Ruhe und Ordnung in der V?ark wieder her und begrndete von neuem die M^acht und das Ansehen Brandenburgs. ... ^..^uch fr das deutsche Reich war er als Neichsverweser fr Sigismund und als Oberfeldherr des Neichsheeres gegen die Hussiten vielfach thtiq; diese Verhltnisse entzogen ihn sogar dem eigenen Lande mehr als billig. Schon in Kostnitz hatte er zur Milde gegen Johann Hn gerathen, ebenso empfahl er beim Ausbruch der Hussiten-kriege dem Kaiser Migung und Nachsicht, ohne mit seiner Ansicht durch-. Je ec vorhergesehen, wurde gegen die bhmischen Ketzer S ausgencbtet Die Hussiten suchten auch die Mark heim und drangen 1432 plndernd bis Bernau (bei Berlin) vor, muten jedoch vor dieser kleinen Stadt, foe sich tapfer vertheidigte, umkehren. Als Friedrich I. die Regierung niederlegte, war die Mark 424 Qm. groß. s. ^ Sohn Friedrich der Eiserne (1440) beschrnkte f r ^tai>te und vereinigte die Neumark wieder mit Ss* , Den Beinamen hatte er von der Festigkeit seines Willens. Alivs la^en ln jener Zelt freie Selbstregierung und eigene Gerichtsbarkeit. Am angesehensten war Berlin; in ihrem Weichbilde aalt kerne andere Obrigkeit als die des Rathes, und nur als Gast und mit so vielen Begleitern, als der Rath gestattete, durfte der Markgraf einleiten, wenn er hier Hof halten wollte. Als aber einst der Rath im Streit Ulu der Burgerschaft war und Friedrich denselben entscheiden sollte, zwana n die Stadt ihm die Schlssel der Thore zu berreichen, baute sich eine Burg in derselben, um in der Mitte der Marken seine Residenz aufzu-Ichlagen, und nahm ihr zugleich ihre Vorrechte. Rath und Gericht wur-den vox nun an in des Kurfrsten Namen eingesetzt. Um die Lnder wieder zu erwerben, welche frher zur Mark gehrt hatten, kaufte er die ^ceumark zuruck, welche Sigismund dem deutschen Ritterorden berlassen hatte. Dagegen gelang es ihm nicht, in den Besitz von Pommern-Stettin in kommen, wo das Herzogshaus 1464 ausstarb. Als er 1470 abdankte, war die Mark 614 Qm. groß. war sein Bruder, der ritterliche Albrecht Se"eilj?ei5^ 1" deu ftankischen Frstenthmern regiert hatte, ^hp rnu Sy>'' $ tlo durch ferne gewaltige Krperkraft in einer ffcn ?uttt6ers socht^ er siegreich ganz allein gegen 16 Feinde, die ihn umringten und ferne zahlreichen Kriege, sondern auch durch die sorgsame und geordnete Verwaltung seiner Lander, seine glnzende Hos-femre.ft Bildung. Er kam selten nach der Mark, war rnlfemnrr vdme^mm Nicht recht beliebt.. Den Pom- Sl ? 5- Fv?ng er zur Anerkennung des Erb- und Lehns-" 3 Erbestimmte durch ewhausgesetz, daftbran-deuburg immer ungetheilt bleiben sollte. Sein Sohn Johann lli hr"7'9)' leine Beredsamkeit, war der erste Km nh nrhm bcm(?nb tn dem Kurshate nahm. Spar- ' und ordnungsliebend forderte er besonders die brgerliche Thtiakeit. Stahlbsrg, Leitfaden der Gesch. 7

8. Theil 2 - S. 164

1880 - Stuttgart : Heitz
Iß4 Mittlere Geschichte. 3. Periode. Deutschland. aufmerksamer Blick auf das bisher Erzählte wird die Hauptursachen leicht finden. Da war der Widerstand der Päpste, da waren die verderblichen Züge nach Italien (Römerzüge) und die das Reich zerstörenden Parteiungen. Die Fürsten, die kleinen wie die großen, welche doch eigentlich im Namen des Reichs ihre Gebiete verwalten und die Gebote des Kaisers ausführen sollten, strebten nach Begründung ihrer Familienmacht, nach einer wirklichen Hoheit in ihren Ländern und nach möglichster Unabhängigkeit von den Kaisern. Diese waren entweder zu schwach, um ihren Befehlen Nachdruck zu geben, oder sie mußten dem oder jenem Fürsten manches nachsehen und einräumen, um sich ihren Beistand gegen andere Fürsten zu sichern. So widerspenstig, wie sich die Fürsten gegen ihr Reichs-vberhaupt bezeigten, so ungehorsam waren auch die Edelleute gegen ihre Fürsten. Jeder glaubte ein Recht zu haben, zu rauben und sich mit Andern herumzuraufen, so viel wie er wollte, und so entstand denn eine allgemeine Unordnung. Mit seinen Unterthanen verfuhr jeder wie ihm beliebte, und untereinander wurde jede Streitigkeit gleich mit dem Schwerte abgemacht. Ein Pfalzgraf ließ einmal seiner jungen Frau, bloß weil er einen Verdacht auf sie geworfen hatte, von einem seiner Knechte den Kopf abschlagen, ohne daß Jemand nur daran dachte, ihn zur Rechenschaft zu ziehen. Was noch .das Uebel vermehrte, war, daß die Kaiser im 11. und 12. Jahrhundert mehr in Italien als in Deutschland zu thun hatten und daher nicht einmal viel Zeit behielten, die Ruhestörer in Deutschland zur Ordnung zu bringen. Es ist schon gesagt worden, daß man diese Unordnungen, wo jeder sich nach Maßgabe seiner Kräfte selbst Recht verschaffte, das Faustrecht nannte. Die wilden Raubritter lauerten besonders auf die Kaufmannswagen und Schiffe. Sahen sie von ihren Burgen herab in der Ferne einen Frachtwagen kommen, so saßen sie mit ihren Knechten zu Pferde, legten sich in einen Hinterhalt und brachen auf die sorglos einherziehenden Kaufleute los, die dann alle Habe verloren und noch froh sein mußten, wenn sie mit dem Leben und gesunden Gliedern davonkamen. Eben so ging es den Schiffen, die auf dem Rheine, der Elbe und andern deutschen Strömen die Waaren von Stadt zu Stadt führten. Da nun alle Klagen darüber bei dem Kaiser ohne Wirkung blieben, so dachten die Kaufleute selbst auf Abhülfe. Hamburg und Lübeck schlossen zuerst einen Vertrag, gegen die Mitte des 13. Jahrhunderts, und bald trat auch Braunschweig dazu. Sie nannten das Bündniß Hansa. (Hansa hieß

9. Illustriertes Realienbuch - S. 45

1902 - Leipzig : Hofmann
I 45 seine Helfer erwies sich Waldemar sehr dankbar, indem er ihnen Landstriche und Gerechtsamen abtrat. Kaiser Karl erkannte ihn zuerst an; da er sich aber später mit Ludwig aussöhnte, erklärte er ihn für einen Betrüger, und Ludwig eroberte die abgefallenen Städte bald zurück. Er hatte aber alle Freude an der Mark verloren, überließ sie seinen Brüdern Ludwig dem Römer und Otto dem Faulen und zog sich nach seinem schönen Tirol zurück. Der falsche Waldemar starb in Dessau und wurde fürstlich bestattet. Er soll ein Knappe Waldemars, der Müller Jakob Rehbock, gewesen und wegen seiner Ähnlichkeit mit Waldemar zu dem Betrüge benutzt worden sein. Otto dem Faulen, dem kläglichsten Fürsten, der je ein Land regiert hat, wußte der schlaue Kaiser Karl Iv. die Mark durch allerlei List aus den Händen zu reißen, um seinen Sohn Wenzel damit zu belehnen (1373). 15. Die Mark unter den Luxemburgern <1373—1415). 1. Karl Iv im deutschen Reiche. Er war auf allerlei krummen Wegen zum Throne gekommen und wußte überall seinen Vorteil wahrzunehmen. Dem deutschen Reiche war er ein Stiefvater und vergab dessen Gerechtsamen, um seinen Säckel zu füllen. In Italien spielte er ohne Heer eine traurige Rolle und stahl sich am Tage seiner Krönung wie ein Dieb aus Rom. Der Dichter Petrarca rief ihm nach: „Wenn dir dein ritterlicher Großvater in den Alpen begegnete, mit welchem Namen würde er dich anreden?" In dieser Zeit wurden die Gemüter durch große Schreck- nisse, wie Hungersnot, Erdbeben, Heuschreckenschwärme und den „schwarzen Tod" erschüttert. Letzterer war eine Pest, die wie ein Würgengel Europa durchzog und ein Drittel aller Menschen wegraffte. Weil das entsetzte Volk meinte, die Juden hätten sie durch Vergiftung der Brunnen erzeugt, so wurden diese Unglücklichen grausam verfolgt. Andere sahen in ihr ein göttliches Strafgericht und wollten den Zorn Gottes durch schmerzliche Buß- übungen versöhnen. Die Geißler zogen in Schwärmen unter einer roten Fahne umher, sangen Büßlieder und geißelten sich mit Stachelriemen blutig. Zuletzt sammelten sie auch Geld ein und verübten allerlei Gewaltthaten, so daß man die Thore vor ihnen schloß. — Karl Iv. setzte durch die goldene Bulle (von der goldenen Siegelkapsel so genannt) 1356 fest, daß 7 Kur- oder Wahlfürsten den Kaiser wählen sollten, und zwar drei geistliche: die Erzbischöfe von Mainz, Köln und Trier, und vier weltliche: der König von Böhmen, der Pfalzgras am Rhein, der Herzog von Sachsen und der Markgraf von Brandenburg. 2. Karl in Böhmen und Brandenburg. Für diese Länder war er ein wahrer Vater. In Böhmen brach er die Räubernester, sorgte für ge- rechtes Gericht, ließ Wege und Brücken bauen, Flüsse schiffbar machen, zog deutsche Gelehrte, Künstler und Landbauer ins Land und gründete 1348 die Universität Prag als eine Pflanzstätte der Bildung. Bisher war die Wissenschaft in den Klöstern gepflegt worden oder das Vorrecht der Geist- lichen gewesen. Bis zu 20000 stieg die Zahl der Studenten. War Böhmen für den Kaiser das rechte, so war Brandenburg das linke Auge. Er weilte gern in Tangermünde an der Elbe und machte es zum Mittel- 25. Karl iv.

10. Illustriertes Realienbuch - S. 41

1883 - Berlin : Hofmann
41 Er soll ein Knappe Waldemars, der Müller Jakob Rehbock, gewesen und wegen seiner Ähnlichkeit mit Waldemar zu dem Betrüge benutzt worden sein. Otto dem Faulen, dem kläglichsten Fürsten, der je ein Land regiert hat, wußte der schlaue Kaiser Karl Iv. die Mark durch allerlei List aus den Händen zu reißen, um seinen Sohn Wenzel damit zu belehnen (1373). 15. Die Mark unter den Luxemburgern (1373—1415). 1. Karl Iv. im deutschen Reiche. Er war auf allerlei krummen Wegen zum Throne gekommen und wußte überall seinen Vorteil wahrzunehmen. Dem deut- schen Reiche war er ein Stiefvater und vergab dessen Gerechtsamen, um seinen Säckel zu füllen. In Italien spielte er ohne Heer eine traurige Nolle und stahl sich am Tage seiner Krönung wie ein Dieb aus Rom. Der Dichter Petrarca rief ihm nach: „Wenn dir dein ritter- licher Großvater in den Alpen begegnete, mit welchem Namen würde er dich anreden?" In dieser Zeit wurden die Gemüter durch große Schrecknisse, wie Hungersnot, Erdbeben, Heuschreckenschwärine und den „schwarzen Tod" erschüttert. Letzterer war eine Pest, die wie ein Würgengel Europa durchzog und ein Drittel aller Men- schen wegraffte. Weil das entsetzte Volk meinte, die Juden hätten sie durch Vergiftung der Brunnen erzeugt, so wurden diese Unglücklichen grausam verfolgt. Andere sahen in ihr ein göttliches Strafgericht und wollten den Zorn Gottes durch schmerzliche Bußübungen versöhnen. Die Geißler zogen in Schwärmen unter einer roten Fahne umher, sangen Büßlieder und geißelten sich mit Stachelricmcn blutig. Zuletzt sammelten sie auch Geld ein und verübten allerlei Gewalttaten, so daß man die Thore vor ihnen schloß. — Karl Iv. setzte durch die goloene Bulle (1356) fest, daß 7 Kur- oder Wahl fürsten den Kaiser wählen sollten, und zwar 3 geistliche: die Erzbischöfe von Mainz, Köln und Trier, und 4 welt- liche: der König von Böhmen, der Pf alz graf am Rhein, der Herzog von Sachsen und der Markgraf von Brandenburg. Von dem angehängten goldenen Siegel (Bulle) erhielt dieses Reichsgrundgesetz den Namen goldene Bulle. 2. Karl in Böhmen und Brandenburg. Für diese Länder war er ein wahrer Vater. In Böhmen brach er die Räubernester, sorgte für gerechtes Gericht, ließ Wege und Brücken bauen, Flüsse schiffbar machen, zog deutsche Gelehrte, Künstler und Landbauer ins Land und gründete 1348 die Univer- sität Prag als eine Pflanzstätte der Bildung. Bisher war die Wissenschaft in den Klöstern gepflegt worden oder war das Vorrecht der Geistlichen gewesen. Bis zu 20000 stieg die Zahl der Studenten. War Böhmen für den Kaiser das rechte, so war Brandenburg das linke Auge. Er weilte gerne in Tanger- münde a n d e r E l b e und machte es zum Mittelpnnkt des Verkehrs. Der Land- bau blühte auf, nützliche Thätigkeit regte und Wohlstand mehrte sich überall. Karl ließ ein Verzeichnis aller Äcker anfertigen und verteilte die Abgaben in ge- rechter Weise. Für Böhinen und Brandenburg starb er zu früh. 3. Seine Söhne Wenzel und Sigismund glichen ihm nicht in der Für- sorge für ihre Erbländer. Wenzel war ein träger und grausamer Tyrann, der
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