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1. Geschichtsbilder aus der alten und der vaterländischen Geschichte für Volksschulen - S. 40

1880 - Berlin : Hofmann
40 seinem Rosse und verschwand im Getmmel. Erst nach 4 Tagen, als die Kaiserin schon Trauerkleider angelegt hatte, erschien er, wie durch ein Wunder gerettet, bei den Seinen. Hierauf wurde in Venedig Waffen-stillstand und spter Friede geschlossen, worin zwar des Kaisers Oberhoheit anerkannt, den Stdtern aber ihre Freiheiten gelassen wurden. Dem Papste Alexander hielt Friedrich den Steigbgel und ksste seine Fe. 4. Bestrafung des Verrthers. Durch den Spruch der Reichs-frsten wurde Heinrich der Lwe nach viermaliger Vorladung in die Acht gethan und seiner Lnder verlustig erklrt. Bis ins 3. Jahr wehrte sich der Lwe, dessen Lnder von den Alpen bis an die dnische Grenze reichten, da ward ihm die Hand des Kaisers zu schwer. In Erfurt warf er sich seinem tiefgekrnkten Herrn und Freunde zu Fen und erhielt zwar sein Erbland Braunschweig wieder, mnsste aber 3 Jahre in die Verbannung nach England gehen. Dort regieren noch heute seine Nachkommen. Vor dem Dome in Braunschweig steht ein eherner Lwe als Sinnbild seiner Macht. Bayern erhielt Otto von Wittelsbach, dessen Nachkommen dort noch auf dem Throne sitzen. 5. Die Flle von Friedrichs Glck und Macht zeigte sich auf dem glnzenden Turnier und Volksfest zu Mainz, an dem 40,000 Ritter, viele geistliche Herren und Abgesandte der Städte aus allen Gauen des Reiches theilnahmen. Um die Gste zu beherbergen, hatte man auf der Rheinebene eine Zelt- und Bretterstadt errichtet. Durch ritterliche Kmpfe, prunkvollen Schmuck, reiche und frhliche Gastmhler, allerlei Lustbarkeiten und Lieder der Minnesnger bildete dieses Fest den Glanzpunkt des Mittelalters und lebte noch lange in Sagen und Liedern fort. Auf seinem letzten Zuge nach Italien wurden dem Kaiser in dem beruhigten Lande berall die hchsten Ehren er-wiesen. In Mailand vermhlte er seinen Sohn Heinrich mit einer griechischen Kaisertochter. 6. Friedrichs Kreuzzug und Tod 1190. Pltzlich kam die Kunde aus dem Morgenlande, dass der edle Sultan S a l a d i n von gypten Jerusalem erobert htte. Schmerz und Zammer ergriff alle Herzen im Abendlande. Da stellte sich der greise Kaiser an die Spitze eines auserlesenen Kreuzheeres und drang siegreich in Kleinasien vor. Bei dem bergange der den Fluss Seleph ging der Zug dem Kaiser zu langsam der die Brcke; er sprengte mit dem Rosse in die Flut, wurde von den Wellen ergriffen und als Leiche an das Ufer gebracht. Unbeschreiblich war die Trauer des Pilgerheeres. Klagen erfllten > bei Tage, und Fackeln erleuchteten schaurig bei Nacht das Lager. Die Leiche wurde in Antiochia beigesetzt. Das deutsche Volk aber glaubte nicht an den Tod des herrlichen Helden und versetzte ihn durch die Sage in den Kyffhuserberg, von wannen er wiederkommen wrde zu seiner Zeit, um der Uneinigkeit zu steuern und des Reiches Herrlichkeit zu erneuern.

2. Geschichtsbilder aus der allgemeinen und vaterländischen Geschichte - S. 146

1899 - Gera : Hofmann
146 und Lieder der Minnesänger bildete dieses Fest den Glanzpunkt des Mittel- alters und lebte noch lange in Sagen und Liedern fort. Zwei Söhne des Kaisers wurden zu Rittern geschlagen (Fest der „Schwertleite"), und Friedrich selbst zeigte sich bei den Kampfspielen kräftig und gewandt wie ein Jüngling. Auf einer sechsten friedlichen Fahrt nach Italien wurden ihm überall in dem beruhigten Lande die größten Ehren erwiesen. Er vermählte in Mailand mit \\o. Siegel Friedrichs I. W. seltenem Glanze seinen Sohn Heinrich mit Konstantia, der Erbin von Neapel und Sicilien. 10. Wie er auf einem Kreuzzuge den Tod fand. Aus dem Morgenlande kam die Kunde, daß der edle Sultan Sa lad in von Ägypten die Christen besiegt und Jerusalem eingenommen habe. Da stellte sich der greise Held Friedrich an die Spitze eines auserlesenen Kreuzheeres, zog durch Deutschland, Ungarn und das griechische Reich und rückte siegreich in Kleinasien vor. Bei dem Übergange über den Fluß Saleph sprengte, wie berichtet wird, der Kaiser, um schneller hinüber- zukommen, mit dem Rosse in die Flut, wurde aber vom Schlagfluß getroffen, von den Wellen ergriffen und als Leiche von den Seinen ans 1190 Ufer gebracht. Wahrscheinlicher aber ist, daß er beim Baden umkam. Die Trauer des Heeres war unbeschreiblich. Klagen erfüllten bei Tage das Lager, und Fackeln erleuchteten es schaurig bei Nacht. Der Leichnam wurde in Antiochien beigesetzt. In Deutschland wollte man nicht an den Tod des herrlichen Helden glauben. Weil mit ihm des Reiches Herrlich- keit verschwand, so versetzte ihn die Sage in den Kyffhäuser, und das Volk wartete sehnlich auf seine Wiederkehr und des Reiches Erneuerung. 11. Wie der Kreuzzug traurig auslief. Der Kreuzzug endete erfolglos, obgleich Philipp August von Frankreich und Richard Löwenherz von England noch zu den Deutschen stießen. Bei der Eroberung Akkons wurden die Deutschen von Richard Löwenherz bitter gekränkt, indem letzterer ihnen ihren Beuteanteil verweigerte und die Fahne Leopolds von Österreich herabreißen und durch den Kot der Gassen schleifen ließ. Deutsche und Franzosen zogen heim; die Engländer aber waren zu schwach, um dem mächtigen Saladin Jerusalem zu entreißen. Durch einen Vertrag erhielten die Christen einen Küstenstrich und die Erlaubnis zum Besuche der heiligen Örter. Richard Löwenherz aber kehrte um im Angesichte Jerusalems mit den Worten: „Wer des Heilandes Grab nicht befreien kann, der soll es auch nicht sehen!" Lange dauerte es, ehe Richard nach mancherlei Wechselfällen seine Heimat wiedersah. Fragen: Welches war das Verhältnis von Kaiser- und Papsttum in dieser Zeit? — Welches sind die Ursachen der Niederlage bei Legnano? — Was macht

3. Kleines Realienbuch - S. 25

1895 - Gera : Hofmann
4. Friedrichs Kreuzzug und Tod (1190). Als Friedrichs Macht überall befestigt war, feierte er ein glänzendes Turnier und Volksfest in Mainz, von dem Sagen und Lieder noch lange erzählten. In Italien wurden dem Kaiser die höchsten Ehren erwiesen, und er vermählte dort seinen Sohn mit der Erbin Unteritaliens. Plötzlich kam die Kunde aus dem Morgenlande, daß der Sultan Saladin Jerusalem erobert hätte. Schmerz und Jammer ergriff alle Herzen. Da stellte sich der greise Kaiser an die Spitze eines Kreuzheeres und drang sieg- reich in Kleinasien vor. Als das Heer über den Fluß Seleph ging, sprengte der Kaiser mit dem Rosse in die Flut, wurde aber von den Wellen ergriffen und ertrank. Unbeschreiblich war die Trauer des Pilgerheeres. Das deutsche Volk aber glaubte nicht an den Tod des herrlichen Helden und versetzte ihn durch die Sage in den Kyffhäuserberg, von wannen er einst wiederkommen würde, um die Herrlichkeit des Reiches zu erneuern. 5. Das Ende des letzten Staufers. Konradin war der letzte Sproß des staustschen Hauses. Der Bruder des französischen Königs hatte ihm sein erbliches Königreich Unteritalien entrissen. Um es wieder zu erobern, zog er nach Italien und siegte auch über seinen Gegner. Da aber seine Krieger sich zerstreuten und zu plündern ansingen, fiel ein Hinterhalt über sie her und vernichtete sie. Kon- radin und sein bester Freund wurden gefangen genommen und zum Tode ver- urteilt. Barfuß und in Hemdärmeln bestieg Konradin das Schafott, umarmte seinen Freund, befahl seine Seele Gott und legte sein schönes Haupt aus den Block mit den Worten: „O Mutter, welchen Schmerz bereite ich dir!" Dann empfing erden Todesstreich. Sein Freund schrie auf in namenlosem Schmerze; dann fiel auch sein Haupt. Das Volk zerfloß in Thränen, aber der Thronräuber stand kalt hinter dem Fenster und sah mit Befriedigung das Ende des letzten Staufers (1268). Frieden und Freude hat er jedoch in dem geraubten Besitz nicht gefunden. Ii. Das Leben im Mittelalter. 1. Das Rittertum. Die beste Stütze der Fürsten bei Kriegen waren die Ritter. Sie kämpften zu Roß und zu Fuß. Ein Panzer schützte Brust und Rücken, ein Helm das Haupt, ein Visier das Gesicht, die Schienen Arme und Beine. An der Seite hing das Schwert; die Hand schwang die Lanze; ein Schild war die Schutzwaffe. Die Ritter mußten eine lange Schule durchlaufen. Vom 7.—14. Jahre dienten sie als Pagen auf einer Burg oder an einem Fürstenhofe und lernten höfische Sitte. Vom 14.—21. Jahre begleiteten sie ihre Herren als Knappen und lernten das Waffenhandwerk. Im 21. Jahre er- hielten sie meist den Ritterschlag. Am Altar mußten sie geloben, die Kirche zu ehren, die Ungläubigen zu bekämpfen, die Wahrheit zu reden, das Recht zu verteidigen, im Dienste der Fürsten und Frauen treu und gewärtig zu sein. Wehrlose, Witwen und Waisen zu beschirmen. Die Turniere oder Waffen- spiele wurden aus einem freien Platze gefeiert, der mit Sand bestreut, durch Schranken eingefaßt und von Schaubühnen überragt war. Die Sieger erhielten den „Dank" aus den Händen edler Frauen. In der Zeit der Kreuzzüge entstanden 3 Ritterorden, deren Glieder wie Mönche die Gelübde des Gehorsams, der Ehelosigkeit und Armut ablegten. Die Johanniter ehrten Johannes den Täufer als Schutzpatron und pflegten kranke und hilflose Pilger. Die Templer bauten ihr Ordenshaus auf der Stätte des salomonischen Tempels und schützten die Pilger mit den Waffen. Die deutschen Ritter trugen ein schwarzes Kreuz auf weißem Mantel. Sie wurden später nach Preußen gerufen, eroberten, bekehrten und kultivierten das heidnische Land.

4. Theil 2 - S. 133

1880 - Stuttgart : Heitz
Letzte Kreuzzüge. 133 armseliges Pilgerkleid. Schon in den ersten Tagen der Reise kam er in Gefahr, erkannt zu werden. So kam er nach dem Dorfe Erdberg bei Wien, wo er sich nur ein paar Tage ausruhen wollte. Aber auch hier war er unbesonnen. Er ließ nämlich viel Geld sehen und wendete so viel auf, daß die Leute stutzig wurden, daß ein armer Pilger so viel auszugeben hätte. Das erfuhr Leopold und ließ ihn beobachten. Als Richard das merkte, wurde ihm bange, und um nicht erkannt zu werden, flüchtete er sich in ein anderes Wirthshaus, und als man ihm auch dahin folgte, stellte er sich an den Bratspieß in der Küche. Aber unklugerweise behielt er an der Hand, mit welcher er den Spieß drehte, einen kostbaren Ring stecken, und um sein Unglück voll zu machen, trat eben ein Diener des Herzogs ein, der ihn in Palästina gesehen hatte und sogleich wieder erkannte. Er wurde gezwungen, sich gefangen zu geben; man brachte ihn zu Leopold. Dieser ließ ihn sogleich auf der Burg Dürenstein an der Donau einschließen, und Niemand wußte, wo Richard geblieben war. Als die Nachricht nach England kam, daß er gefangen wäre, entschloß sich ein Edelmann aus Artois, Namens Blondel, seinen Gebieter aufzusuchen und so lange alle Länder zu durchziehen, bis er ihn gefunden hätte. Endlich kam er zufällig auf eine Burg im Oestreichischen, und als er da übernachtet hatte, fragte er: „Schöne Wirthin, sind Gefangene dort im Thurme?" — „Ach ja!" war die Antwort, „seit einiger Zeit sitzt dort ein Gefangener." — Blondel dachte gleich: „Das könnte wohl mein guter Herr sein!" und bat um die Erlaubniß, einige Zeit da bleiben zu dürfen. Der Kastellan erlaubte es ihm; aber vergebens bemühte sich Blondel, den Gefangenen zu Gesicht zu bekommen, so oft er auch unter dem Fenster des Thurms auf feiner Either spielte. Endlich sah ihn der gefangene König und glaubte seinen treuen Diener zu erkennen. Um ihm ein Zeichen zu geben, sang er ein Lied, das sie beide einst in glücklichern Tagen gedichtet hatten. Kaum hatte er die erste Strophe geendigt, so griff Blondel in die Saiten und sang die zweite Strophe. Der Gesuchte war also gefunden. Schnell reiste Blondel nach England zurück und verkündete hier und überall, wo Richard eingesperrt sei. Leopold, dadurch erschreckt, wagte nicht, ihn länger zu behalten, und da auch der deutsche Kaiser, Heinrich Vi., Richards Auslieferung verlangte, so übergab Herzog Leopold seinen Gefangenen dem Kaiser, welcher nun den König auf der Burg Trifels in Rheinbaiern in Verwahrung nahm. Erst nach einer dreizehn-

5. Theil 2 - S. 117

1880 - Stuttgart : Heitz
Erster Kreuzzug. 117 nicht anders als einen gemeinen Mönch behandelte. An einem schönen heitern Abende war er mit ememntale verschwunden. Aber seine Flucht wurde gleich entdeckt; einer der ersten Ritter saß hurtig auf und holte ihn bald ein. Anfangs wollte er nicht wieder zurück; als er aber sah, daß mau Gewalt brauchen wollte, erklärte er sich bereit und wurde zurückgebracht. In den Feldern von Antiochia fielen fast alle Tage Kämpfe vor; es war hier nicht anders wie fast 2300 Jahre früher in der Ebene vor Troja. So wie dort Griechen und Trojaner in wüthendem Hasse sich bekämpften und mordeten, fo hier Türken und Kreuzfahrer. Und die herrlichen Waffenthaten, die hier verrichtet wurden, gaben denen, die Homer besingt, in nichts nach. Es würde zu weit führen, viele davon zu erzählen; nur eine mag hier zur Probe stehen. Vor allen leuchtete Gottfried von Bouillon durch seine heldenmüthige Tapferkeit und Löwenstärke hervor. Eines Tages machten die Feinde einen wüthenden Ausfall und jagten das Heer des tapfern Bohemnnd, Fürsten von Apulien, in die Flucht. Während sie aber das Gepäck plündern, sprengt Bohe-mund ins Lager zu den andern Fürsten und ruft: „Zu den Waffen! Zu den Waffen!" Alle springen auf; Gottfried, obgleich kaum von einer Krankheit genesen, ist einer der ersten im Sattel, und alle sprengen nach dem Wahlplatze, daß die Funken stieben. Hier sah man nun den tapfern Bouillon wie einen Löwen kämpfen. Wohin sein Schwert traf, schlug er einen zu Boden. Bald war die Erde um ihn her von zersplitterten Lanzen, Helmen, Panzern und abgehauenen Köpfen und Armen bedeckt. Aber das Beste kommt noch. Ein feindlicher Officier von ungemeiner Größe und Stärke drängle sich an ihn heran, um im Kampfe mit solchem Helden großen Ruhm zu ernten. Die Schwerter blitzten und klirrten, es folgte Schlag auf Schlag. Jetzt hob der Sarazene sein Schwert zu einem entsetzlichen Hiebe; Gottfried hielt den Schild vor, aber der gewaltige Schlag spaltete diesen in zwei Theile, und eben schwang jener das Schwert aufs neue, um dem wehrlosen Ritter den Kopf zu spalten. Doch dazu ließ ihm Bouillon keine Zeit. Rasch, von der Gefahr beflügelt, hebt er sich in den Bügeln; hoch blitzt sein Schwert durch die Luft und sausend fährt es mit Riesenkraft in die linke Schulter des Sarazenen zwischen die Fugen des Panzers hinein, durchschneidet die ganze Brust und findet erst auf der rechten Seite am Gürtel einen Ausweg. Die obere Hälfte des so getheilten Türken stürzt zu Boden, die untere aber bleibt

6. Bilder aus der Alten und vaterländischen Geschichte - S. 36

1901 - Leipzig : Hofmann
36 und seiner Lander verlustig erklärt. Bis ins dritte Jahr wehrte sich der Lowe, dessen Lander von den Alpen bis an die dänische Grenze reichten, da ward ihm die Hand des Kaisers zu schwer. In Erfurt warf er sich seinem heigefmnften Herrn und Freunde zu Füßen und erhielt zwar sein Erbland Br aun schweig wieder, mußte aber drei Jahre in die Verbannung nach Enq-*2. 6.ehen. Vor dem Dome in Braunschweig steht ein eherner Löwe als Unnwd seiner Macht. Bayern erhielt Otto von Wittelsbach, dessen Nachkommen dort noch auf dem Throne sitzen. 5. Die Fülle von Friedrichs Glück und Macht zeigte sich auf dem glanzenden Turnier und Volksfest zu Mainz, an dem 40000 Ritter viele geistliche Herren und Abgesandte der Städte aus allen Gauen des Reiches teilnahmen. Um die Gäste zu beherbergen, hatte man auf der Rheinebene eine Zelt- und Bretterstadt errichtet. Durch ritterliche Kämpfe, prunkvollen Schmuck, reiche und fröhliche Gastmähler, allerlei Lustbarkeiten und Lieder der Minnesänger bildete dieses Fest den Glanzpunkt des Mittelalters und lebte noch lange m Sagen und Liedern fort. Auf seinem letzten Zuge nach Italien wurden dem Kaiser in dem beruhigten Lande überall die höchsten Ehren erwiesen. In Mailand vermählte er seinen Sohn Heinrich mit einer griechischen Kaisertochter, die ihm Sizilien als Mitgift zubrachte. 6. Friedrichs Kreuzzug und Tod (11w). Plötzlich kam die Kunde aus dem Morgenlande, daß der Sultan Saladin von Ägypten Jerusalem erobert hätte. Schmerz und Jammer ergriff alle Herzen im Abendlande. Da stellte sich der greise Kaiser an die Spitze eines auserlesenen Kreuzheeres und drang siegreich in Kleinasien vor. Bei dem Übergange überien gjuft S.eleph ging der Zug demkaiser zu langsam über die Brücke; er sprengte mit dem Rosse in die Flut, wurde von den Wellen ergriffen und als Leiche an das Ufer gebracht. Unbeschreiblich war die Trauer des Pilgerheeres. Klagen erfüllten bei Tage, und Fackeln erleuchteten schaurig bei Nacht das Lager. Die Leiche wurde in Ant fochtet beigesetzt. Das deutsche Volk aber glaubte^nicht an den Tod des herrschen'helden und versetzte ihn durch die Sage in^nkyffhäuserberg, von wannen er wiederkommen würde zu seiner Zeit, umoeruneinigkeit zu steuern und des Reiches Herrlichkeit zu erneuern. 7. Der letzte Staufer (1268). Noch vier staufische Kaiser folgten; aber tn den Kämpfen mit gewaltigen Päpsten, hochmütigen Vasallen und srei-heitsdurstigen Städten rieben sie in Italien ihre Kraft auf. Der letzte Sproß des edlen Hauses war Konradin. Er wollte sein erbliches Königreich Unteritalien, das der Papst dem Karl von Anjou (spr. Angschu) als Lehen geschenkt hatte, wieder erobern. Mit Jubel empfingen die Ghibellinen den herrlichen Jüngling. Aber nach einem anfänglichen Siege wurde sein beutedurstiges Heer von einem Hinterhalte überfallen und vernichtet, er selber auf der Flucht mit seinem Freunde Friedrich von Baden gefangen und dem Thronräuber ausgeliefert. Nur einer der Richter stimmte für feinen Tod; trotzdem wurde dies Urteil vollstreckt. Konradin saß mit seinem Freunde beim Schachspiel, als ihm das Todesurteil vorgelesen wurde. Gefaßt bereitete er sich zum Tode. Barfuß und in Hemdärmeln bestieg er das Schafott, umarmte feinen Freund, befahl feine Seele Gott und legte fein schönes Haupt auf den Block mit den Worten: „O Mutter, welchen Schmerz bereite ich dir!" Dann empfing er den Todesstreich. Das Volk zerfloß in Thränen, aber der steinerne Anjou stand kalt hinter dem Fenster und sah mit Befriedigung das Ende des letzten Staufers. Doch auch ihn hat die ewige Gerechtigkeit gefunden. Ohne Frieden und Freude verflossen seine Tage, und

7. Kleines Realienbuch - S. 25

1898 - Gera : Hofmann
25 4. Friedrichs Kreuzzug und Tod (1190). Als Friedrichs Macht überall befestigt war, feierte er ein glänzendes Turnier und Volksfest in Mainz, von dem Sagen und Lieder noch lange erzählten. In Italien wurden dem Kaiser die höchsten Ehren erwiesen, und er vermählte dort seinen Sohn mit der Erbin Unteritaliens. Plötzlich kam die Kunde aus dem Morgenlande, daß der Sultan Saladin Jerusalem erobert hätte. Schmerz und Jammer ergriff alle Herzen. Da stellte sich der greise Kaiser an die Spitze eines Kreuzheeres und drang sieg- reich in Kleinasien vor. Als das Heer über den Fluß Seleph ging, sprengte der Kaiser mit dem Rosse in die Flut, wurde aber von den Wellen ergriffen und ertrank. Unbeschreiblich war die Trauer des Pilgerheeres. Das deutsche Volk aber glaubte nicht an den Tod des herrlichen Helden und versetzte ihn durch die Sage in den Kyffhäuserberg, von wannen er einst wiederkommen würde, um die Herrlichkeit des Reiches zu erneuern. 5. Das Ende des letzten Staufers. Konradin war der letzte Sproß des staufischen Hauses. Der Bruder des französischen Königs hatte ihm sein erbliches Königreich Unteritalien entrissen. Um es wieder zu erobern, zog er nach Italien und siegte auch über seinen Gegner. Da aber seine Krieger sich zerstreuten und zu plündern anfingen, fiel ein Hinterhalt über sie her und vernichtete sie. Kon- radin und sein bester Freund wurden gefangen genommen und zum Tode ver- urteilt. Barfuß und in Hemdärmeln bestieg Konradin das Schafott, umarmte seinen Freund, befahl seine Seele Gott und legte sein schönes Haupt auf den Block mit den Worten: „O Mutter, welchen Schmerz bereite ich dir!" Dann empfing erden Todesstreich. Sein Freund schrie auf in namenlosem Schmerze; dann fiel auch sein Haupt. Das Volk zerfloß in Thränen, aber der Thronräuber stand kalt hinter dem Fenster und sah mit Befriedigung das Ende des letzten Staufers (1268). Frieden und Freude hat er jedoch in dem geraubten Besitz nicht gefunden. 11. Das Leben im Mittelalter. 1. Das Rittertum. Die beste Stütze der Fürsten bei Kriegen waren die Ritter. Sie kämpften zu Roß und zu Fuß. Ein Panzer schützte Brust und Rücken, ein Helm das Haupt, ein Visier das Gesicht, die Schienen Arme und Beine. An der Seite hing das Schwert; die Hand schwang die Lanze; ein Schild war die Schutzwaffe. Die Ritter mußten eine lange Schule durchlaufen. Vom 7.—14. Jahre dienten sie als Pagen auf einer Burg oder an einem Fürstenhofe und lerntön höfische Sitte. Vom 14.—21. Jahre begleiteten sie ihre Herren als Knappen und lernten das Waffenhandwerk. Im 21. Jahre er- hielten sie meist den Ritterschlag. Am Altar mußten sie geloben, die Kirche zu ehren, die Ungläubigen zu bekämpfen, die Wahrheit zu reden, das Recht zu verteidigen, im Dienste der Fürsten und Frauen treu und gewärtig zu sein, Wehrlose, Witwen und Waisen zu beschirmen. Die Turniere oder Waffen- spiele wurden auf einem freien Platze gefeiert, der mit Sand bestreut, durch Schranken eingefaßt und von Schaubühnen überragt war. Die Sieger erhielten den „Dank" aus den Händen edler Frauen. In der Zeit der Kreuzzüge entstanden 3 Ritterorden, deren Glieder wie Mönche die Gelübde des Gehorsams, der Ehelosigkeit und Armut ablegten. Die Johanniter ehrten Johannes den Täufer als Schutzpatron und pflegten kranke und hilflose Pilger. Die Templer bauten ihr Ordenshaus auf der Stätte des salomonischen Tempels und schützten die Pilger mit den Waffen. Die deutschen Ritter trugen ein schwarzes Kreuz aus weißem Mantel. Sie wurden später nach Preußen gerufen, eroberten, bekehrten und kultivierten das heidnische Land.

8. Illustriertes Realienbuch - S. 36

1902 - Leipzig : Hofmann
36 I und seiner Länder verlustig erklärt. Bis ins dritte Jahr wehrte sich der Löwe, dessen Länder von den Alpen bis an die dänische Grenze reichten, da ward ihm die Hand des Kaisers zu schwer. In Erfurt warf er sich seinem tiefgekränkten Herrn und Freunde zu Füßen und erhielt zwar sein Erbland Braunschweig wieder, mußte aber drei Jahre in die Verbannung nach Eng- land gehen. Vor dem Dome in Braunschweig steht ein eherner Löwe als Sinnbild seiner Macht. Bayern erhielt Otto von Wittelsbach, dessen Nachkommen dort noch aus dem Throne sitzen. 5. Die Fülle von Friedrichs Glück und Macht zeigte sich auf dem Senden Turnier und Volksfest zu Mainz, an dem 40 000 Ritter, viele iche Herren und Abgesandte der Städte aus allen Gauen des Reiches teilnahmen. Um die Gäste zu beherbergen, hatte man aus der Rheinebene eine Zelt- und Bretterstadt errichtet. Durch ritterliche Kämpfe, prunkvollen Schmuck, reiche und fröhliche Gastmähler, allerlei Lustbarkeiten und Lieder der Minnesänger bildete dieses Fest den Glanzpunkt des Mittelalters und lebte noch lange in Sagen und Liedern fort. Auf seinem letzten Zuge nach Italien wurden dem Kaiser in dem beruhigten Lande überall die höchsten Ehren erwiesen. In Mailand vermählte er seinen Sohn Heinrich mit einer griechischen Kaisertochter, die ihm Sizilien als Mitgift zubrachte. 6. Friedrichs Kreuzzug und Tod (1190). Plötzlich kam die Kunde aus dem Morgenlande, daß der Sultan Saladin von Ägypten Jerusalem erobert hätte. Schmerz und Jammer ergriff alle Herzen im Abendlande. Da stellte sich der greise Kaiser an die Spitze eines auserlesenen Kreuzheeres und drang siegreich in Kleinasien vor. Bei dem Übergange über den Fluß Seleph ging der Zug dem Kaiser zu langsam über die Brücke; er sprengte mit dem Rosse in die Flut, wurde von den Wellen ergriffen und als Leiche an das Ufer gebracht. Unbeschreiblich war die Trauer des Pilgerheeres. Klagen erfüllten bei Tage, und Fackeln erleuchteten schaurig bei Nacht das Lager. Die Leiche wurde in Antiochia beigesetzt. Das deutsche Volk aber glaubte nicht an den Tod des herrlichen Helden und versetzte ihn durch die Sage in den Kyffhäuserberg, von wannen er wiederkommen würde zu seiner Zeit, um der Uneinigkeit zu steuern und des Reiches Herrlichkeit zu erneuern. 7. Der letzte Staufer (1268). Noch vier staufische Kaiser folgten; aber in den Kümpfen mit gewaltigen Päpsten, hochmütigen Vasallen und frei- heitsdurstigen Städten rieben sie in Italien ihre Kraft aus. Der letzte Sproß des edlen Hauses war Konradin. Er wollte sein erbliches Königreich Unter- italien, das der Papst dem Karl von Anjou (spr. Angschu) als Lehen ge- schenkt hatte, wieder erobern. Mit Jubel empfingen die Ghibellinen den herrlichen Jüngling. Aber nach einem anfänglichen Siege wurde sein beute- durstiges Heer von einem Hinterhalte überfallen und vernichtet, er selber auf der Flucht mit seinem Freunde Friedrich von Baden gefangen und dem Thronräuber ausgeliefert. Nur einer der Richter stimmte für seinen Tod; trotzdem wurde dies Urteil vollstreckt. Konradin saß mit seinem Freunde beim Schachspiel, als ihm das Todesurteil vorgelesen wurde. Gefaßt bereitete er sich zum Tode. Barfuß und in Hemdärmeln bestieg er das Schafott, um- armte seinen Freund, befahl seine Seele Gott und legte sein schönes Haupt auf den Block mit den Worten: „O Mutter, welchen Schmerz bereite ich dir!" Dann empfing er den Todesstreich. Das Volk zerfloß in Thränen, aber der steinerne Anjou stand kalt hinter dem Fenster und sah mit Be- friedigung das Ende des letzten Stausers. Doch auch ihn hat die ewige Gerechtigkeit gefunden. Ohne Frieden und Freude verflossen seine Tage, und

9. Illustriertes Realienbuch - S. 34

1883 - Berlin : Hofmann
34 kommen würde zu seiner Zeit, um der Uneinigkeit zu steuern und des Reiches Herrlichkeit zu erneuern. 7. Der letzte Hohenstaufe (1268). Noch 4 hohenstaufische Kaiser folgten; aber in den Kämpfen mit gewaltigen Päpsten, hochmütigen Vasallen und frei- heitsdurstigen Städten rieben sie in Italien ihre Kraft auf. Der letzte Sproß des edlen Hauses war Konradin. Er wollte sein erb- liches Königreich Unteritalien, das der Papst dem Karl von Anjou (svr. Angschu) als Lehen geschenkt hatte, wieder erobern. Mit Jubel empfingen die Ghibellinen den herrlichen Jüngling. Aber nach einem anfänglichen Siege wurde sein beutedurstiges Heer von einem Hinterhalte überfallen, und vernichtet, er selber auf der Flucht mit seinem Freunde Friedrich von Österreich gefangen und dem Thronräuber ausgeliefert. Nur einer der Richter stimmte für seinen Tod, trotzdem wurde dies Urteil vollstreckt. Konradin saß mit seinem Freunde beim Schachspiel, als ihm das Todesurteil vorgelesen wurde. Gefaßt bereitete er sich zum Tode. Barfuß und in Hemdärmeln bestieg er das Schafott, umarmte seinen Freund, befahl seine Seele Gott und legte sein schönes Haupt auf den Block mit den Worten: „O Mutter, welchen Schmerz bereite ich dir!" Daun empfing er den Todesstreich. Sein Freund schrie auf in namenlosem Schmerze, dann fiel auch sein Haupt. Das Volk zerfloß in Thränen, aber der steinerne Anjou stand kalt hinter dem Fenster und sah mit Befriedigung das Ende des letzten Hohenstaufen. Doch auch ihn hat die ewige Gerechtigkeit gefunden. Ohne Frieden und Freude verflossen seine Tage, und durch das Blutbad der sici- l i a n i s ch e n V e s p e r (1282) wurde ihm die Perle seines Reiches, Sicilien, entrissen. 11. Das Leben im Mittelalter. 1. Das Rittertum. Die Hauptstütze der Fürsten bei Kriegen waren die Ritter. Sie kämpften zu Roß und zu Fuß. Ein Panzer schützte Brust und Rücken, ein Helm das Haupt, ein Visier das Gesicht, die Schienen Arme und Deine. An der Seite hing das Schwert; die Hand schwang die Lanze; ein Schild war die Schutzwaffe. Die Füße schmückten goldene Sporen, den Schild ein Tier- bild als Wappen, den Helm ein Zierat als Kleinod. Die Ritter mußten eine lange Schule durchlaufen. Vom 7. Jahre ab lernten die Edelknaben als Pagen auf der Burg eines Ritters Dienst und höfische Sitte. Im 14. Jahre wurden sie durch Umgürtung eines Wehrgehenks vor dem Altar wehrhaft gemacht und begleiteten nun ihre Herren als Knappen zu Jagd, Krieg und Festen. Hatten sie sich bewährt, so erfolgte meist im 21. Jahre der feierliche Ritterschlag. Am Altar mußte der junge Ritter geloben, die Kirche zu ehren, die Ungläubigen zu bekämpfen, die Wahrheit zu reden- das Recht zu verteidigen, im Dienste der Fürsten und Frauen treu und gewärtig zu sein, Wehrlose, Witwen und Waisen zu beschirmen. Dann erhielt er von einem Fürsten oder berühmten Ritter 3 Schläge mit dem flachen Schwerte auf den Nacken, erhob sich als Ritter und bestieg sein Roß. Der Geist und die Pracht des Rittertums entfaltete sich bei den Turnieren. Ein Platz war mit Sand bestreut, von Schranken eingefaßt und von Schaubühnen überragt. Hier wurden allerlei Waffenspiele vor edlen Frauen und tapfern Männern gehalten. Herolde überwachten die Ordnung, und eine Dame reichte endlich dem Sieger den „Dank," d. h. den Preis. In der Zeit der Kreuzzüge entstanden 3 Ritterorden, die eine Verschmelzung der Mönchs- und Ritterpflichten zeigten. Die Johanniter, die ein weißes Kreuz auf dem schwarzen Mantel trugen, hatten sich oie Pflege kranker und hilf- loser Pilger zur Pflicht gemacht. Sie mußten Gehorsam, Ehelosigkeit und

10. Deutsche Stammesgeschichte, deutsche Kaisergeschichte - S. 260

1894 - Gera : Hofmann
260 Zweites Buch. I. Abschnitt: Bilder aus der Zeit der sächsischen Kaiser. Kleibern der Wenben ein bichter Dunst zum Himmel emporstieg, tuährenb sie selbst das klarste Licht rings umfloß: es war als ob der Christengott mit ihnen sei im Kampfe gegen die Heiben. Abermals würde das Zeichen zum Angriff gegeben, und mit freubigem Felbgeschrei stürzten sie sich in die Reihen der Feinde. Dicht gebrängt stanben die Wenden, und vergebens versuchte man sich eine Gasse bitrch ihre Scharen zu brechen; nur rechts und links würden einzelne getrennte Züge der Wenben angegriffen, überwältigt und niebergemacht. Viel Blut war schon auf beiben Seiten vergossen, boch hielten die Wenben noch immer Staub. Da schickte Bernharb einen Boten an Thietmar, er solle dem Heere zu Hilfe eilen, und schnell fanbte dieser einen Hauptmann mit fünfzig geharnischten Rittern in die Sette der Feinde. Wie ein Unwetter stürzten sich diese prasselnb auf die Wenben: es wankten die Reihen berselben, und balb ergoß sich das ganze Heer in die wilbeste Flucht. Rings auf dem Blachfelbe wütete das Schwert der Sachsen. Die Wenben suchten Lenzen zu erreichen, aber umsonst, benn Thietmar hatte alle Wege besetzt. Da stürzten sich viele voll Verzweiflung in einen nahe gelegenen See, und die das Schwert verschont hatte, fanben in den Wellen bett Tod. Von dem Fußvolk kam keiner bavon, wenige nur von den Reitern. Achthunbert gerieten in Gefangenschaft; den Tod hatte man ihnen gebroht, und den Tod fanben sie alle am fommenben Tage. Mehr als 100,000 Wenben sollen bei Lenzen umgekommen sein. Auch die Sachsen erlitten schmerzliche Verluste und vermißten manchen edlen Mann in ihrem Heere. Mit biesem Schlage war der Krieg beenbigt. Am 4. September 929 würde die Schlacht geschlagen; am anbeten Tage ergab sich Lenzen. Die Bewohner streckten die Waffen und baten allein um das Leben; das ließ man ihnen, aber nackt mußten sie aus der Stadt ziehen. Ihre Weiber und Kinder, ihre Knechte, ihr Hab und Gut, alles fiel in die Hänbe der Sieger. Herrlichen Ruhm vor allem beutfchen Volk erwarben sich Bernharb und Thietmar, benn über ein unermeßliches Heer der gehaßten Wenben hatten sie mit einer eilig zusammengerafften, im Verhältnis geringen Mannschaft einen glänzenben Sieg bavongetragen. Auf das ehrenvollste empfing sie der König, und ans feinem Munbe erhielten ihre Thaten das schönste Lob. In den Siegesjubel mischten sich anbere Frenbenklänge. Gerabe damals feierte Heinrich die Hochzeit feines ältesten Sohnes Otto. Ans dem königlichen Geschlecht der ftammvertoanbten Angelsachsen hatte er ihm die Lebensgefährtin erkoren; die schöne Ebitha, König Ebwarbs Tochter und eine Schwester König Athelstans, der bamals mit starker Hand England beherrschte, sollte Otto zum Altare führen. Und so geschmeichelt hatte sich Athelstan durch Heinrichs Werbung gefühlt, daß er nicht nur Ebitha, fonbern auch bereu Schwester Elgiva nach Deutfchlaub hinüberfctnbte; Zwischen beiben möchten Heinrich und Otto wählen. Von dem Kanzler Athelstans, Thorketul, begleitet, schifften die Fürstinnen den Rhein hinauf bis Köln, wo sie von Heinrichs Gesanbten empfangen würden. Ebitha blieb die Erkorene, und alsbalb würde die Vermählung mit großer Pracht gefeiert. Als eine reiche Morgengabe empfing Ebitha von ihrem Gemahl Magbeburg und viele schöne Güter im Sachsenlanbe. Nach einem Jahre
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TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
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TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
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TM Hauptwörter (200)200

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