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1. Geschichts-Leitfaden für Bürger- und Mittelschulen - S. 207

1892 - Gera : Hofmann
20.7 eingefhrt. Das Handwerk suchte er durch die Einwanderung ge-schicker Handwerker zu heben. Er legte Straen und Kanle an, so den Friedrich-Wilhelms-Kanal zwischen Spree und Oder. Er fhrte eigene Posten ein, zum groen rger des Grafen Thurn und Taxis, der das ganze Postwesen des Reiches in den Hnden hatte, grndete eine Bibliothek und viele Schulen, lie Bauten auffhren, Fabriken fr Gewehre, Stahl-, Blech-, Zinn-, Seiden-, Leinen- und Wollwaren einrichten und sogar den Anfang zu einer Flotte machen. An der Goldkste in Afrika und am Senegal lie er Kolonien unter dem Schutze kleiner Festungen anlegen. 5. Sein kriegerischer Helfer. Sein treuester Helfer in milit-tischen Dingen war der Feldmarschall Derfflinger. Es wird erzhlt, da dieser in seiner Jugend Schneider gewesen sei. Als Gesell kam er einst auf der Wanderung an die Elbe, aber der Fhrmann wollte ihn nicht bersetzen, weil er kein Geld hatte; einen Trupp Kriegsleute dagegen lie er frei passieren. Da warf Derfflinger fein Bndel in die Elbe und lie sich als Dragoner anwerben. Erst in schsischen, dann in schwedischen und zuletzt in brandenburgischen Diensten zeichnete er sich durch schneidige Tapferkeit und militrische Einsicht ans, erregte aber auch nicht selten durch seine Strrigkeit Verdru. Er hatte seine Studien auf den Schlachtfeldern und nicht hinter den Bchern gemacht. So hielt er einst auf einem Berichte das Wort raptim, d. h. in Eile, fr einen Ortsnamen und rief nach langem Suchen auf der Karte rgerlich aus: Ich habe den Rittmeister nach Neudorf geschickt, und der Teufel hat ihn nach Raptim gefhrt." An der kurfrstlichen Tafel fragte einft der franzsische Gesandte, ob es wahr sei, da der Kurfürst einen General habe, der Schneider gewesen sei. Da sprang Derfflinger heftig auf und donnerte: Hier ist der Mann, von dem das gesagt wird, und hier ist die Elle (wobei er auf den Degen schlug), mit der er Hundsftter in die Lnge und Breite mit." 6. Sein prunkliebender Gegner berm Rhein.-) In Frank- 1643 reich herrschte Ludwig Xiv. mit kniglicher Allgewalt. Der Staat bin ich!" war sein Wahlspruch. Sein Finanzminister lieferte durch weise Sparsamkeit die Mittel zu dem ppigsten, prunkvollsten Hof-leben und zu endlosen Raubkriegen mit den Nachbarn. In den Werken der Dicher Corneille, Racine und Molire kam die franzsische Litteratur zur hchsten Entfaltung. Das Leben am Hofe zu Versailles trug uerlich einen ceremoniellen Anstand, Liebe zu Kunst und Wissenschaft und eine kirchliche Frmmigkeit zur Schau, aber 165. Derfflinger. W. 1715 *) Mnchener Bilderbogen Nr. 203.

2. Theil 4 - S. 64

1880 - Stuttgart : Heitz
64 Neueste Geschichte. 1. Periode. Frankreich. Seite, bewog die erschrockenen Direktoren abzudanken, und ließ sich von seinen Anhängern in den beiden Räthen zum Befehlshaber der bewaffneten Macht ernennen. Viele in den beiden Räthen aber erkannten, daß er durch Hülfe der Soldaten eine neue Herrschaft einführen wollte, und beschlossen, sich zu widersetzen. Als Bonaparte am 10. November 1799 in St. Cloud, wohin die beiden Räthe, um, wie es hieß, unabhängiger zu sein, verlegt waren, mit einigen Grenadieren in den Rath der Fünfhundert eintrat, entstand ein verwirrtes Geschrei: „Außer dem Gesetz! Nieder mit dem Dictator!" Verwirrt durch das Geschrei, blieb er in seiner Rede stecken und verließ voll Bestürzung mit Hülfe der Grenadiere den Saal. Man wollte ihn jetzt in die Acht erklären; da verließ fein Bruder Lucian den Präsidentensitz, um ihn vor den Schranken zu vertheidigen. Napoleon, welcher in der Nähe geblieben war, fürchtete für seinen Bruder und schickte zehn Grenadiere ab, um ihn aus dem Saale zu führen. Der entscheidende Augenblick war gekommen. Mitrat, früherhiu Koch, jetzt General, Bonaparte's Schwager und späterhin König von Neapel, stürmte mit den Grenadieren auf Bonaparte's Befehl in den Saal und zwang durch die Bajonnete alle Mitglieder, sich aus Thüren und Fenstern zu retten. Nun wurde eine neue Verfassung, die vierte seit 10 Jahren, eingeführt. Es wurden dreiconsuln ernannt; Bonaparte wurde der erste von ihnen, und zwar auf 10 Jahre; die beiden andern waren Sieyes und Roger Dncos, die aber bald durch Camba-cerös und Lebruu ersetzt wurden. Ein Erhaltungssenat aus 80 Mitgliedern sollte über die Rechte und Freiheiten des Volks wachen, ein Tribunat, welches Bonaparte aber nachmals abschaffte, über die vorgeschlagenen Gesetze berathschlagen und ein gesetzgebendes Corps aus 300 Mitgliedern die Gesetze bestätigen. Nun machte der thätige und unternehmende Bonaparte schnell Anstalten, im neuen Jahre 1800 die Verbündeten mit besserm Erfolge anzugreifen, als im vorigen Jahre geschehen war. Er sammelte ein Heer aus den besten Leuten, die er finden konnte, und zog damit im Mai durch die Schweiz nach den höchsten Alpen zu. Er selbst ging über den großen Bernhard, wo bis dahin nur einzelne Wanderer mühsam gereist waren. Mit ungeheuerer Anstrengung schleppte man hier die Kanonen und Lastwagen hinauf; viele Pferde gingen darüber zu Grunde, und nur dadurch, daß sich die Soldaten selbst anspannten und die Kanonenröhre in Baum-

3. Theil 2 - S. 282

1880 - Stuttgart : Heitz
282 Mittlere Geschichte. 3. Periode. Deutschland. dem Markte vorgenommen wurden, gewöhnlich — war bereits geschlossen. Mosen und Schönfels wurden nur verwiesen, aber Hans Schwalbe mit glühenden Zangen gekniffen und geviertheilt. Der brave Schmidt war nun noch zu belohnen. Auf die Frage, was er wünsche, antwortete der bescheidene Mann, er wünsche nichts, als lebenslang frei Kohlen brennen zu dürfen. Das wurde ihm nicht nur gern gewährt, sondern der Kurfürst schenkte ihm auch ein Freigut und verordnete, er solle künftig Triller heißen, weil er den Kunz so derb getrillt (niedergeschlagen) habe, und der älteste seiner Familie bis auf ewige Zeiten jährlich vier Scheffel Korn von der Regierung erhalten. Und dies geschieht noch bis heute. Diese beiden Prinzen find noch darum merkwürdig, weil von ihnen die beiden noch jetzt regierenden sächsischen Linien abstammen: das erixeftinifche und das albertinische Haus. Friedrich Iii. hat bei allen solchen Vorgängen wenig mehr gethan als zugeschaut, und hat so den Namen des Kaisers 54 Jahre geführt, bis er 1493 starb. Wie sehr er neben seiner Trägheit zugleich voll Mißtrauen war, davon gab er einen Beweis in den Verhandlungen mit Karl dem Kühnen, Herzog von Burgund (1467—77). Dieser Karl war der einzige Sohn und Erbe Philipps des Guten, der oben bei der Geschichte der Jungfrau von Orleans erwähnt wurde. Philipp hatte noch 37 Jahre nach der Verbrennung jenes Mädchens (bis 1467) gelebt und galt für den trefflichsten und galantesten Ritter seiner Zeit. Kein Fürst war so reich wie er. Ihm gehörte nicht nur fast das ganze jetzige Königreich der Niederlande, sondern auch Belgien, die Franche-Comte und Bourgogne in Frankreich. In seinen damals überreichen Ländern besaß er eine Menge prachtvoller Paläste, alle mit dem kostbarsten Hansgeräthe und den künstlichsten Tapeten versehen, mit denen man damals großen Luxus trieb. Täglich fand man bei ihm offene Tafel, und wenn er Turniere und Bankette gab, so aß man von goldenem Geschirre, und seine Trinktische strotzten von goldenen Bechern, mit edlen Weinen gefüllt. Alle feine Länder und Reichthümer hatte fein einziger Sohn, Karl der Kühne, geerbt, aber nicht feine Herzensgüte. Karl war ein stolzer, unruhiger, kriegerischer Fürst, der zwar nur 10 Jahre regiert hat, aber in dieser Zeit nie zur Ruhe gekommen ist, weil er, wie die Reichen so oft, statt das ihm verliehene Glück froh zu genießen, sich an feinen Schätzen nicht genügen ließ. So gelüstete es ihm, König von Burgund zu heißen. Dazu bedurfte
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