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1. Lehr- und Lesebuch oder die Vaterlands- und Weltkunde - S. 82

1853 - Essen : Bädeker
82 des Senats der Stadt dient. Hier ist auch der berühmte Kaisersaal, wo der neugekrönte Kaiser, von Reichsgrafen bedient, speiste, während die Reichs-Erzbeamten ihre Dienste verrichteten. So ritt z. B. der Reichs-Erzmarschall (der Kurfürst von Sachsen) zu einem auf dem Platze vor dem Römer aufgeschütteten Haufen Hafer, füllte ein kleines silbernes Maaß und überreichte es dem Kaiser; worauf der übrige Hafer dem Volke preisgegeben wurde; der Erz kämm er er (Kurbrandenburg) schöpfte einen Becher mit Wasser zum Waschen von dem mitten auf dem Platze stehenden Springbrunnen; der Erztruchseß (Kurpfalz) ging nach der auf dem Markte erbauten Küche, wo ein ganzer Ochse ge- braten wurde, schnitt davon ein Stück ab und trug es auf die kaiser- liche Tafel, worauf der gebratene Ochse mit dem ganzen Gebäude dem Volke preisgegeben ward; der Erzschatzmeister (Kurbraunschweig) warf Krönungsmünzen unter das Volk, und der Erzschenk (Böhmen) verrichtete erst bei Tafel sein Amt, indem er dem Kaiser den ersten Trunk reichte. Dieser speiste allein, und während der Mahlzeit floß aus einem neu erbauten Springbrunnen für das Volk rother und weißer Wein. — Dieser Saal ist jetzt wieder aufs neue mit den Bildnissen der deutschen Kaiser geziert, sowie auch in einem anderen Gemache die sogenannte goldene Bulle, ein Grundgesetz über die Kaiser- wahl und die Rechte der Fürsten aufbewahrt wird. Diese Bulle stammt aus der Zeit Kaiser Karl Iv. (1356); nach ihr hatten 7 Fürsten, 3 geistliche und 4 weltliche, den Kaiser zu wählen oder zu küren, weshalb sie Churfürsten genannt wurden. Die 3 geistlichen waren: die Erzbischöfe von Mainz — von Trier — und von Köln; die 4 weltlichen: die Herzöge von Sachsen—die Pfalzgrafen am Rhein —die Markgrafen von Brandenburg und die Kö- nige von Böhmen. Daß Frankfurt die alte deutsche Kaiserstadt ist, soll auch dadurch ausgedrückt werden, daß auf der Mainbrücke ein Standbild Karls des Großen errichtet worden ist. Denn dieser Kaiser soll an dein Orte, wo er mit seinen Franken durch eine Furth des Maines zog, die Stadt gegründet, und den auf dem linken Ufer gelegenen Stadttheil Sachsenhaufen mit besiegten Sachsen bevölkert haben. 67. Frankfurt am Main. Die besten seiner Helden, Sie lagen in Sachsen todt; Da floh Carolus Magnus, Der Kaiser, in großer Noth. „Laßt eine Furth uns suchen Längs hin am schönen Main! O weh, da liegt ein Nebel, Der Feind ist hinterdrein!" Nun betete Kaiser Carol Auf Knieen an seinem Speer, Da theilte sich der Nebel, Eine Hirschin ging daher, Die führte ihre Jungen Hinüber zum andern Strand: So machte Gott den Franken Die rechte Furth bekannt. Hinüber zogen alle, Wie Israel durchs Meer; Die Sachsen aber fanden Im Nebel die Furth nicht mehr. Da schlug der Kaiser Carol Mit seinem Speer den Sand: „Die Stätte sei hinfüro Der Franken Furth genannt."

2. Theil 2 - S. 282

1880 - Stuttgart : Heitz
282 Mittlere Geschichte. 3. Periode. Deutschland. dem Markte vorgenommen wurden, gewöhnlich — war bereits geschlossen. Mosen und Schönfels wurden nur verwiesen, aber Hans Schwalbe mit glühenden Zangen gekniffen und geviertheilt. Der brave Schmidt war nun noch zu belohnen. Auf die Frage, was er wünsche, antwortete der bescheidene Mann, er wünsche nichts, als lebenslang frei Kohlen brennen zu dürfen. Das wurde ihm nicht nur gern gewährt, sondern der Kurfürst schenkte ihm auch ein Freigut und verordnete, er solle künftig Triller heißen, weil er den Kunz so derb getrillt (niedergeschlagen) habe, und der älteste seiner Familie bis auf ewige Zeiten jährlich vier Scheffel Korn von der Regierung erhalten. Und dies geschieht noch bis heute. Diese beiden Prinzen find noch darum merkwürdig, weil von ihnen die beiden noch jetzt regierenden sächsischen Linien abstammen: das erixeftinifche und das albertinische Haus. Friedrich Iii. hat bei allen solchen Vorgängen wenig mehr gethan als zugeschaut, und hat so den Namen des Kaisers 54 Jahre geführt, bis er 1493 starb. Wie sehr er neben seiner Trägheit zugleich voll Mißtrauen war, davon gab er einen Beweis in den Verhandlungen mit Karl dem Kühnen, Herzog von Burgund (1467—77). Dieser Karl war der einzige Sohn und Erbe Philipps des Guten, der oben bei der Geschichte der Jungfrau von Orleans erwähnt wurde. Philipp hatte noch 37 Jahre nach der Verbrennung jenes Mädchens (bis 1467) gelebt und galt für den trefflichsten und galantesten Ritter seiner Zeit. Kein Fürst war so reich wie er. Ihm gehörte nicht nur fast das ganze jetzige Königreich der Niederlande, sondern auch Belgien, die Franche-Comte und Bourgogne in Frankreich. In seinen damals überreichen Ländern besaß er eine Menge prachtvoller Paläste, alle mit dem kostbarsten Hansgeräthe und den künstlichsten Tapeten versehen, mit denen man damals großen Luxus trieb. Täglich fand man bei ihm offene Tafel, und wenn er Turniere und Bankette gab, so aß man von goldenem Geschirre, und seine Trinktische strotzten von goldenen Bechern, mit edlen Weinen gefüllt. Alle feine Länder und Reichthümer hatte fein einziger Sohn, Karl der Kühne, geerbt, aber nicht feine Herzensgüte. Karl war ein stolzer, unruhiger, kriegerischer Fürst, der zwar nur 10 Jahre regiert hat, aber in dieser Zeit nie zur Ruhe gekommen ist, weil er, wie die Reichen so oft, statt das ihm verliehene Glück froh zu genießen, sich an feinen Schätzen nicht genügen ließ. So gelüstete es ihm, König von Burgund zu heißen. Dazu bedurfte
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