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1. Charakterbilder aus der Geschichte der Apostasie der Völker - S. 392

1910 - Regensburg : Manz
392 Huldigung. Becken Wasser aus dem Brunnen vor dem Römer und brachte es dem Kaiser. Der Pfalzgras bei Rhein nahm von den mit Milchschweinen, Rehen, Geflügel usw. gefüllten und am Spieße gebratenen Ochsen ein Stück und setzte es als Erztruchseß aus die kaiserliche Tafel. Der König von Böhmen kredenzte als Erzmundschenk einen mit Wasser und Wein gefüllten Becher, der bei dem Springbrunnen stand. Der Kurfürst von Brannschweig-Lüneburg warf alv Erzfchatzmeister Münzen unter das 93oif. ?lns einem ans dem Römerberg errichteten Brunnen sprangen perlende Strahlen weißen und roten Weines, der mit Weißbrot unter die Menge verteilt wurde. Der Kaiser setzte ]ich allein an die Tafel, die 2 m höher war als die andern; ihr gegenüber stand die Tasel des Kurfürsten von Trier, rechts saß der Kurfürst von Mainz, links ' der von Köln; neben diesen hatten die weltlichen Kurfürsten ihre Plätze. Der Erzbischof von Mainz sprach vor Tisch das Benedicite, nach Tisch das Gratias, woraus die beiden andern geistlichen Kurfürsten antworteten. Nach der Tafel fuhr der Kaiser mit der Krone auf dem Haupte in seinen Palast, die Inhaber der Erzämter trugen die Insignien voraus. Der Kaiser legte den Krönungsornat ab und übergab ihn den Deputierten der Stadt Nürnberg. Ein besonbers glänzenber 9lft war die Huldigung, welche bei* Rat und die übrigen Be hör den Frankfurts dem Kaiser im Römer barbrachten; auch die Bürgerschaft leistete den £mlbigung<§eib. Die yeier enbete unter begeisterten Hochrufen und dem Donner von hunbert Kanonensalven. 2luch die Abreise des Kaisers vollzog sich unter erhebeuben Feierlichkeiten. Eine Rats-beputation gab ihm bis zur (Grenze das Geleite, dreihundert Kanonenschüsse erdröhnten, während bei Reichsposthalter mit vielen blasenben Postillonen vor dem sechsspännigen Wagen des Kaisers herritt.

2. Theil 2 - S. 282

1880 - Stuttgart : Heitz
282 Mittlere Geschichte. 3. Periode. Deutschland. dem Markte vorgenommen wurden, gewöhnlich — war bereits geschlossen. Mosen und Schönfels wurden nur verwiesen, aber Hans Schwalbe mit glühenden Zangen gekniffen und geviertheilt. Der brave Schmidt war nun noch zu belohnen. Auf die Frage, was er wünsche, antwortete der bescheidene Mann, er wünsche nichts, als lebenslang frei Kohlen brennen zu dürfen. Das wurde ihm nicht nur gern gewährt, sondern der Kurfürst schenkte ihm auch ein Freigut und verordnete, er solle künftig Triller heißen, weil er den Kunz so derb getrillt (niedergeschlagen) habe, und der älteste seiner Familie bis auf ewige Zeiten jährlich vier Scheffel Korn von der Regierung erhalten. Und dies geschieht noch bis heute. Diese beiden Prinzen find noch darum merkwürdig, weil von ihnen die beiden noch jetzt regierenden sächsischen Linien abstammen: das erixeftinifche und das albertinische Haus. Friedrich Iii. hat bei allen solchen Vorgängen wenig mehr gethan als zugeschaut, und hat so den Namen des Kaisers 54 Jahre geführt, bis er 1493 starb. Wie sehr er neben seiner Trägheit zugleich voll Mißtrauen war, davon gab er einen Beweis in den Verhandlungen mit Karl dem Kühnen, Herzog von Burgund (1467—77). Dieser Karl war der einzige Sohn und Erbe Philipps des Guten, der oben bei der Geschichte der Jungfrau von Orleans erwähnt wurde. Philipp hatte noch 37 Jahre nach der Verbrennung jenes Mädchens (bis 1467) gelebt und galt für den trefflichsten und galantesten Ritter seiner Zeit. Kein Fürst war so reich wie er. Ihm gehörte nicht nur fast das ganze jetzige Königreich der Niederlande, sondern auch Belgien, die Franche-Comte und Bourgogne in Frankreich. In seinen damals überreichen Ländern besaß er eine Menge prachtvoller Paläste, alle mit dem kostbarsten Hansgeräthe und den künstlichsten Tapeten versehen, mit denen man damals großen Luxus trieb. Täglich fand man bei ihm offene Tafel, und wenn er Turniere und Bankette gab, so aß man von goldenem Geschirre, und seine Trinktische strotzten von goldenen Bechern, mit edlen Weinen gefüllt. Alle feine Länder und Reichthümer hatte fein einziger Sohn, Karl der Kühne, geerbt, aber nicht feine Herzensgüte. Karl war ein stolzer, unruhiger, kriegerischer Fürst, der zwar nur 10 Jahre regiert hat, aber in dieser Zeit nie zur Ruhe gekommen ist, weil er, wie die Reichen so oft, statt das ihm verliehene Glück froh zu genießen, sich an feinen Schätzen nicht genügen ließ. So gelüstete es ihm, König von Burgund zu heißen. Dazu bedurfte

3. Charakterbilder aus der Geschichte der christlichen Reiche - S. 371

1909 - Regensburg : Manz
Einzug Karls in Metz. Die Erzämter. 371 Ein Reichshoftag zu Metz. Je mehr dem neuen Reichsgrundgesetze und seinen zahlreichen Gesetztiteln an Inhalt und Zweckmäßigkeit abging, desto größer war die Feierlichkeit der Bekanntmachung. Kaiser-Karl war ein Freund von Prunk; deshalb veranstaltete er einen feierlichen Einzug in die Stadt Metz, in welcher er schon seit mehreren Wochen weilte. Zu dem Ende zog er mit allen anwesenden Fürsten und Herren drei Meilen weit hinaus und kam dann irrt ganzen Gepränge eines gekrönten Kaisers zurück, von seiner Gemahlin und zu beider: Seiten von den Kurfürsten ganz nach der vorgeschriebenen Ordnung begleitet; hinter ihm der Dauphin von Frankreich, Kardinal Talleyrand, die französischen Erzbischöfe von Rouen und Sens, die deutschen Bischöfe und Äbte, die Herzöge von Bretagne, Brabant, Schweidnitz, Falkenberg, Teschen und Oppeln, die Markgrafen von Meißen und Jülich und viele Grafen und Ritter. Der Bischof, die Geistlichkeit und die Bürgerschaft von Metz empfingen ihn außerhalb der Stadt, übergaben ihm die Schlüssel und führten ihn in die Hauptkirche. In derselben Nacht wohnte er der Christmette bei und sang im kaiserlichen Schmuck, das Reichsschwert in der Hand, das Evangelium. Aber für den Hauptakt war der erste Weihnachtstag bestimmt. Im glänzenden Zuge der Fürsten ritt Karl mit seiner Gemahlin, beide die Krone ans dem Haupte und mit weißen Waffertkleibern angetan, nach bern Dom, wo der päpstliche Legat die erste Messe las imb dem Kaiser und der Kaiserin das Abendmahl reichte, der Erzbischof von Köln aber das Hochamt hielt. Darauf ging der Zug in der festgesetzten Ordnung nach dem Markte. Hier war ein mächtiges Gerüst aufgerichtet und auf demselben ein Thron für den Kaiser, daneben Zelte in verschiedenen Farben mit Tafeln für jede Ordnung der anwesenden Stände. Karl bestieg den Thron, ließ die sieben Titel des Reichsgesetzes verlesen und erteilte dann mehreren Fürsten ihre Sehen. Hierauf setzte er sich an die für ihn bereitete Tafel und die Kurfürsten verrichteten ihre Hofdienste nach der eben verlesenen Vorschrift. Zuerst traten die drei geistlichen Kurfürsten mit den übrigen Prälaten heran, jeber einen Eisenstab in der Hand, an welchem das Siegel seines Erzkanzleramtes hing. Der Erzbischof von Trier, in dessen Sprengel Metz lag, sprach das Tischgebet und legte daun mit den übrigen sein Siegel ans den Tisch; aber der Kaiser gab es ihnen allen zurück. Darauf ritt der Herzog Rudolf von Sachsen als Erzmarschall auf einem starken Hengste irr eine vor dem Gerüste aufgeschüttete Haferpyramide, füllte sein silbernes Maß für die kaiserlichen Pferde und steckte den silbernen Strichstab in den übrigen Hansen, den sein Untermarschall unter das Volk verteilte, währenb er selbst den übrigen Gästen die Plätze anwies. Jetzt erschien als Erzkämmerer der Mark--graf von Branbertbnrg, Ludwig der Römer, ebenfalls zu Roß, mit einem silbernen Becken und gab dem Kaiser Waschwasser und Handtuch. Rach ihm setzte der Pfalzgraf am Rhein Ruprecht der Ältere als Erztruchseß die vier ersten Speisen auf den kaiserlichen Tisch und kostete davon, endlich brachte Herzog Wenzel von Luxemburg, des Kaisers Bruder, der den König von Böhmen vorstellte, als Erzschenk den ersten Trunk, nachbem er ebenfalls gekostet hatte. Rach den Kurfürsten reihten sich der Markgraf von Meißen als Erzjägermeister und der Graf von L>chwarzburg als Unterjägermeister zu Pferde mit ihren Edelleuten und ^agbhimben an und legten unter Jagbrufen und Hifthornschall einen prächtigen Hirsch und einen großen Eber vor die Tafel des Kaisers. Dieser saß allein an seinem Tisch; an einem an bern, einige stufen unter ihm, die Kaiserin mit bern Dauphin von Frankreich und bern Kai'binallegaterr, noch tiefer unten die Kurfürsten an ihren Tischen. „Es war ein großes
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