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1. Handbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 36

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
36---------------- nig meinte, Jason werde diese schwierige Probe nicht bestehen können, Medea sondern mit allen seinen Gefährten zu Grunde gehen. Allein Medea, Jaso?b"i, die Tochter des Königs, hatte Mitleid mit dem schönen Fremdling und beschloß denselben nicht nur zu retten, sondern ihm auch zum Besitz des goldenen Vlieses zu verhelfen; denn sie liebte den Jüngling und kannte die dem Vater ertheilte Prophezeiung nicht. Sie verstand allerlei Zauerkünste und konnte einen Zaubertrank bereiten, welcher alles Unheil von Jason abzuwenden die Kraft besaß. Mit diesein eilte sie zu Jason und sicherte ihm ihren Beistand und das vollständige Gelingen seines kühnen Unternehmens zu, wenn er sich bereit fände, sie als Frau mit in die griechische Heimath zu nehmen. Jason schwur ihr ewige Treue und erhielt nun von Medea den Zaubertrank, mit dem er auf ihr Geheiß seinen Schild, sein Schwert und seinen Körper einrieb, da- mit ihn die seuerschnaubenden Stiere nicht verderben könnten. Zuletzt schenkte ihm Medea noch einen Stein, welchen er unter die Riesen n. die schlendern sollte, sobald dieselben aus der Erde emporwüchsen, anfersten Am folgenden Tage spannte Jason zur großen Verwunderung des übernehmett Königs und seines Hofes die gefährlichen stiere vor den Pflug, ackerte kann, das Land und säete die Drachenzähne. Bald entstiegen dem geackerten Lande eine Unmasse wohlgepanzerter Riesen. Nun warf Jason den bereitgehaltenen Stein und erregte dadurch heißen Kamps unter den Riesen, welchem keiner lebendig entrann. Jason trat hierauf vor den König, erinnerte denselben an sein Versprechen und bat wiederholt um das goldene Vlies. Allein dieser weigerte sich und gedachte vielmehr, die Argo anzuzünden und den Jason sammt seinen Gefährten zu verderben. Medea erspähte die Absicht des Vaters und unterrichtete ihren Geliebten von der drohenden Gefahr. Sie führte ihn sofort in den Hain, wo das goldene Vlies von einem wüthenden Drachen bewacht wurde, schläferte das Ungethüm ein und überreichte dem Jason das ersehnte goldene Vlies. Die Noch in der nämlichen Nacht entflohen Jason, Medea und die Entfliehen" Argonauten und führten das goldene Vlies mit sich fort. Sobald der ^demgol-König ihre Flucht merkte, setzte er den Flüchtigen eiligst nach. Schon erblickten diese das pfeilschnelle Schiff des Königs; da tödtete Medea ihren jüngeren Bruder Absyrtus, den sie mitgenommen hatte, und steckte Kopf und Hände desselben an Felsenklippen aus, welche aus dem Meer hervorragten. Sobald der unglückliche Vater die traurigen Ueberreste seines geliebten Kindes gewahrte, hielt er an und sammelte dieselben, um sie zu begraben. Mittlerweile entkamen die Argonauten und ge-und erreichen langten unter mancherlei Abenteuern glücklich iu ihre Heimath nach Jol-dle Hennath. Peltas erhielt das goldene Vlies; sein Leben war aber nur noch von kurzer Dauer. Medea hatte nämlich durch ihre Zaubermittel den alten Aeson wieder jung gemacht, und als die Töchter des Pelias dies vernahmen, so baten sie die Fremde, sie möge doch auch ihren Vater verjüngen. Medea gebot den Töchtern, ihrem Vetter das alte Blut abzuzapfen und unter ihrem Beistand neues einzugießen. Dies geschah; allein Medea half nicht nach, wie sie bei Aeson gethan hatte, und so mußte Pelias sterben. Aeson wurde jetzt wieder König und regierte

2. Handbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 47

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
Priesters über ihrem Haupte gezuckt, da erbarmte sich Artemis der Unglücklichen und entführte sie in einer Wolke. An der Stelle der Jungfrau fand man eine weiße Hindin. Diese ward geopfert und die zürnende Göttin versöhnt. Bald schwellte ein günstiger Wind die Segel und trieb die Schiffe dem asiatischen Ufer zu. Troja war eine befestigte Stadt, welche nicht leicht cinzititehmen ( war. Das wußten die Griechen wohl und schickten sich nach der Lan- fcss«!* düng zu einer förmlichen Belagerung an. Aber sie litten bald Mangel; *T°i4% denn ihre Vorräthe, die sie mitgebracht hatten, waren von den vielen Menschen in kurzer Zeit aufgezehrt. Deshalb mußte« sie sich Nah- rungsmittel theils durch Ackerbau am tyracischen Chersonnes, theils dnrch Raubzüge verschaffen. Daher kam es, daß das Heer der Griechen nie recht beisammen war, und die Stadt nicht regelrecht eingeschlossen werden konnte. Auch war man in der Kunst, feste Städte zu belagern, noch weit zurück. Die Entscheidung hing nicht sowol von der offenen Feldschlacht der Massen, zu der es nur selten kam, als von den Zweikämpfen der hervorragenden Helden ab, die gewöhnlich auf einem Streitwagen kämpften, den ein Wagenlenker regierte. Ihre Hauptwaffe ist uebeu Schild und Schwert der Wurfspeer. Homer führt uns in seiner Ilias viele solcher Zweikämpfe vor, so die zwischen Paris und Menelans, Hektor, des Köuigs Priamus ältestem und tapferstem Sohne, und Ajax. Auch die Götter betheiligten sich am Kampfe, einige halfen den Griechen, andere den Trojanern. Im 10. Jahre der Belagerung erreichte die Noch der Griechen den Toe%niqs höchsten Gipsei; in ihrem Lager brach eine Seuche ans, und Achilles knien „v,-nahm in Folge eines Streites mit Agamemnon keinen Antheil mehr am Jmnonimb Kampse. Dies benutzten die Trojaner und stürmten unter dem Helden-müthigen Hektor heran, warfen die Griechen und drängten sie zu den Schiffen zurück, von denen sie eines in Brand steckten. In diesem verhängnisvollen Augenblicke gab Achilles seinem Busenfreunde Plltroklns seine Rüstung und schickte ihn ab, den Griechen freizustehen. Allein das „ Schicksal hatte den Fall des Patroklus beschlossen; Hektor gab ihm den faai!“5 Todesstoß. Nim hielt sich Achilles nicht mehr. Er forderte den Hektor zum Zweikampf; aber Hektor, sonst stets der Vorderste im Kampse, ergriff beim Anblicke des zürnenden Gegners die Flucht, und dreimal jagte ihn dieser um die Mauern von Troja. Ermattet blieb endlich Hektor stehen. Die Helden kämpften, bis tödtlich getroffen Hektor in den Staub sank; mit _ , _ brechendem Auge flehte er den Sieger an, feinen Leichnam nicht zu * ‘ots$db’ schänden. Allein Achilles band den Leichnam mit den Füßen an seinen Streitwagen, daß Kopf und Rücken im Sande lagen, und schleifte ihn dreimal um das Grabmal des Patroklus. Dann ließ er ihn den Hunden zur Speise auf dem Felde liegen. Priamus und die übrigen Trojaner hatten mit Entsetzen von der Mauer herab das traurige Schicksal des Helden mit angesehen. Hektors treues Weib Andromache, kein Uu-heil ahnend, hatte den: geliebten Gatten ein warmes Bad bereiten lassen und war damit beschäftigt, ein kunstvolles Gewand zu durchwirken; da plötzlich schlug Jammergeschrei der Trojaner an ihr Ohr; voll banger

3. Handbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 49

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
er bei allen Griechen hochgeehrt. Man nannte ihn den Erfindungsreichen, und da er die Sprache beherrschte wie kein anderer, so verwandte man ihn häufig als Schiedsrichter, Unterhändler und Gesandten. Als Agamemnon und Menelans ihn zur Fahrt nach Troja aufforderten, war er anfangs nicht sehr geneigt, sich zu betheiligen. Denn es war ihm geweissagt worden, er werde erst in 20 Jahren wiederkehren. Es wird berichtet, er habe sich, als Palaiuedes gekommen sei und um seine Zusage angehalten habe, wahnsinnig gestellt, mit einem Esel und Stier gepflügt und Salz gesäet. Hierauf soll Palamedes den Sohn des Odysseus vor den Pflug gelegt, der Vater aber feine Rolle vergessen und den Pflug bestürzt angehalten haben. Dann habe freilich Odysseus feine früher gegebene Zusage wiederholt. Er nahm Abschied von seiner jungen Frau Penelope und fuhr mit zwölf Schiffen nach Anlis. Von seiner Klugheit gibt der Bau des hölzernen Pserdes schon Zeugnis. Von seinem Muth und seiner Tapferkeit im Krieg vor Troja erzählen die Dichter viele Geschichten. So meldete er sich zum Zweikampfe mit Hektor, schlich als Kundschafter in das trojanische Lager und ließ sich zuletzt in den Bauch des hölzernen Pferdes einschließen. Als nach dem Tode des Achilles die Waffen desselben dem vorzüglichsten Helden zur Belohnung gegeben werden sollten, sprachen sie die zu Richtern gewählten gefangenen Trojaner dem Odysseus zu. Großes Leid hatte aber das Schicksal über den Odysseus auf seiner Heimfahrt verhängt. Zehn Jahre sollte er umherirren, bis es ihm gelänge, sein Heimathland wieder zu erreichen. Homer hat die Abenteuer unsers Helden in einem herrlichen Heldengedichte, in der „Odyssee", in 24 Gesängen erzählt. Nach ihm wollen wir dieselben hier in kurzer Uebersicht wiedergeben. _ Nach der Zerstörung von Troja fuhr Odysseus mit seinen 12 Schiffen und seinen Gefährten ab und ward durch einen Sturm in das Land der Kikonen verschlagen. Sie eroberten die Stadt derselben und machten reiche Beute. Aber als Odyffeus und seine Gefährten sich den Freuden des Weines überließen, kamen die benachbarten Kikonen herbei, überfielen die Griechen, und tödteten dem Odysseus im blutigen Kampfe 72 Gefährten. Die andern, welche dem Tode entronnen waren, flohen mit Odyffeus und landeten am zehnten Tage §m Ufer der Lo-tophagen. Diese waren friedliche' Leute und lebten von einer süßen Frucht, der Lotospflanze; wer von dieser kostete, vergaß der Heimath. Als nun einige von des Odysseus Gefährten zu ihnen kamen, um zu erforschen, in welchem Lande sie seien, gaben ihnen die Lotophagen die honigsüßen Lotosfrüchte zu kosten, so daß jene die Rückkehr vergaßen und dem Odysseus keinen Bericht brachten. Da machte sich Odysseus auf den Weg, trieb sie mit Gewalt auf die Schiffe und band sie an die Ruderbänke fest. Die andern Freunde hielt er zurück, damit nicht auch sie der Rückkehr vergäßen. Von hier fuhren sie betrübten Herzens weiter und gelangten in das Land der übermüthigen riesenhaften Cyklopen. Diese ackerten nicht, auch säeten sie nicht; alles wuchs ihnen von selbst. Als nun Odyffeus mit mehreren seiner Gefährten auszog, das Land zu erforschen, nahm Lasst an, Handb. d. Sesch. S. Aufl. 4 Seine Thaten ros Troja. Seine Irrfahrten zu den Kikonen, Lotophagen, und den Cyklopen.

4. Handbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 51

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
51 --------------- fragten, wer ihm etwas zu Leid gethan, rief er: „Niemand tobtet mich!" Die Nachbarn meinten, er müsse nicht wohl bei Sinnen sein, und entfernten sich wieber. Am andern Morgen erhob sich Polyphem von seinem Lager, wälzte Odysseus den Stein vom Eingang bet* Hohle weg und setzte sich bahin, damit di- ihm keiner der Griechen entrinnen könne. Odysseus aber band seine Gefährten unter die Widder, die er je drei und drei zusammenjochte. Sich selbst wählte er den stattlichsten Bock und klammerte sich in die dicke Wolle desselben unter dem Bauche fest. Obwohl nun polyphem die Rücken der Schafe, als sie an ihm vorübergingen, sorgfältig betastete, dachte er nicht an den Bauch und entdeckte die List des schlauen Odysseus nicht. Wohlbehalten gelangte dieser mit seinen Gefährten ins Freie, raubte dem geblendeten Cyklopen noch einige Schafe und trieb sie zu den Schissen. Als sich hier Odysseus in Sicherheit fand, rief er dem Cyklopen zu: „Polyphem, freue dich mit uns; wir sind glücklich entkommen. Wenn wieder Fremdlinge dich um deinen Schutz bitten, so behandle sie freundlicher; denn die Götter haben dich zur Strafe deines Uebermuthes durch mich blenden lassen." Ueber diese Worte ergrimmte Polyphem und schleuderte ein mächtiges Felsstück in der Richtung, aus der Odysseus' Ruf zu ihm gedrungen war. _ Beinahe hätte er das Schiff des Odyffeus zerschmettert. Beim Abfahren rief ihm und Odysseus nochmals zu: „Weun dich einmal jemand fragt, w e r fährt w-ü-r dich geblendet habe, so> sage nur, es sei Odysseus aus Jthaka gewesen." „Wie," versetzte Polyphem, „du bist Odysseus? Schon lange ward mir prophezeit, ich würde durch Odysseus des Augenlichtes beraubt. Aber ich stellte mir immer unter ihm einen stattlichen Helden vor; statt dessen kommt so ein erbärmlicher Wicht und blendet mich. Doch, lieber Odysseus, komm doch wieder zurück, daß ich dich als meinen Gast aufnehme und dir von meinem Vater Poseidon eine glückliche Rückkehr erflehe." Odysseus aber dankte für diese Einladung und steuerte weiter. Die Schiffe des Odysseus gelangten hierauf zur Insel des Aevlus, ;n Aevius. des Gottes der Winde. Dieser nahm die Irrenden freundlich auf und gab dem Odyffeus einen Schlauch zum Geschenke, in welchem alle Winde enthalten waren. Kaum aber hatte Odysseus die Insel verlassen und sich auf dem Schiffe zur Ruhe begeben, so öffneten seine Leute aus Neugierde den Schlauch, und alle Winde stürmten brausend heraus. Die Schiffe wurden zur Insel des Aeolns zurückgetrieben. Dieser aber jagte den Odysseus weg und wollte mit solchen Leuten, welche der Zorn der Götter so sichtlich verfolge, nichts mehr zu schassen haben. Sechs Tage trieben sie hiernach auf dem Meere umher, bis sie zum Lande der riesigen Lästrygonen gelangten. Dies waren Menschen-Sein-^m-n-sresser, wie die Cyklopen, und überfielen den Odyffeus, zerschmetterten Lästrygönm" ihm mit Felsblöcken eilf Schiffe und erschlugen viele Gefährten. Auf einem Schiffe entkam Odysseus mit den übriggebliebenen Freunden. Es landete an der Insel der Zauberin Kirke. Hier schickte er 32 Gefährten aus, um Kundschaft einzuziehen. 4*

5. Handbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 53

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
— 53 — Teiche unter einem Apfelbaume voll der reifsten Früchte steht, ohne die Aepfel und das Wasser erhaschen zu können, wie Sisyphos einen gewaltigen Felsblock unter großer Anstrengung vergeblich einen Berg hinanwälzt und ihn nie vor dem Hinabrollen _ wahren kann. Denn so wie er oben am Gipfel anlangte, —„hurtig mit Donnergepol-ter entrollte der tückische Marmor." Nachdem Obyssens btes alles gesehen, eilte er zu Kirke zurück und erzählte ihr seine Abenteuer. Kirke labte den Helben mit Speise und Trank, und nahm, nachdem sie ihm seine Irrfahrten alle vorausgesagt und Verhaltungsmaßregeln gegeben hatte, auf immer Abschied von ihm. Das Schiff flog über das Meer, ein günstiger Wind blähte dasodmu? Segel. Nun theilte Odysseus seinen Gefährten mit, was ihm Kirke ge- “"lirenen'” sagt, daß sie bald zu den Sirenen kommen würden, welche schon manchen Schiffer ins Verderben gestürzt hätten, indem sie mit ihrem melodischen Gesänge die Nahenden Lethörten. Um dieser Gefahr zu entgehen, verklebte er seinen Gefährten die O.hren mit Wachs, sich selbst aber ließ er an Händen und Füßen gefesselt an den Mast binben. Bald vernahm er den Gesang der Sirenen, welche ihn einluden, näher zu steuern und ihren Liedern zu lauschen. Da regte sich in Odysseus die Lust, die Sirenen zu besuchen, und er gebot seinen Gefährten, ihn loszubinden. Aber diese banden ihn nur noch fester und entrannen glücklich dem Verderben. Spät erst lösten sie den Odysseus und nahmen das Wachs von ihren Ohren. Hieraus vernahmen die Leidensgefährten das dumpfe Getöse eines fernen Meerstrudels; vor Schrecken entfielen ihnen die Ruder. Die grausame Charybdis und die noch furchtbarere Az. »Üb Skylla drohten ihnen den Untergang. Aber der Steuermann lenkte ge- Charmi; schickt vorbei. Niemand konnte es jedoch hindern, daß die Skylla sechs der tapfersten Gefährten aus dem Schiffe raubte. In den Lüften schwebend zappelten die Armen mit Händen und Füßen und riefen um Hilfe. Vergebens; das Ungethüm verschlang die Gefährten. Nicht lange hiernach landete das Schiff an der Insel Triliakria, wo die Rinder des Sonnengottes weideten. Da Odysseus der Wahrsagungen des Tiresias und der Kirke gedachte, so warnte er seine Gefährten und ließ sie schwören, kein Rind des Helios zu schlachten. So lange noch Speise da war, blieben sie ihrem Schwure treu. Da aber stets ungünstige Winde wehten, so blieben sie einen Monat und verzehrten ihre Verrathe. Jetzt vergaßen sie der Waruung und schlachteten Rinder des Helios, während Odysseus schlief. So führten die Thoren ihr Verderben selbst herbei. Als sie wieder zu Schiffe gestiegen waren, erhob sich ein gewaltiges Unwetter, schleuderte den Mast auf beit Kopf des Steuermannes und töbtete ihn. Der Blitz schlug in das Schiff, und als die Mannschaft herausstürzte, fanb sie in bett Wellen den Tod. Nur Obysseus warb wunberbar gerettet, tnbem er sich auf dem Wrack festhielt. Neun Tage trieb er auf bett Wogen umher; am zehnten lanbete er auf der Jnfel Ogygia, wo die Göttin Kalypso wohnte. Diese hieß ihn freuublich und aöein willkommen in ihrer Einsamkeit und wollte ihn nicht mehr weiter ziehen zur Kalypso lassen. Sieben Jahre hielt sie ihn zurück, bis dann der Götterbote ihr

6. Handbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 56

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
— 56 gegen die Freier und »bieten affe. Einer versuchte et, den Odysseus ju versöhnen und bot Hm reichlichen Ersatz! aber auch er mußte sterben. 'en treulosen Ziegenhirten, welcher es mit den Freiern gehalten hatte zogen sie an einer Baute in die Höhe und ließen ihn hängen. Den Sänqer aber und den Herold verschonten sie. Penelope ^urbren nu” sluö dem Saale geschafft und berselbe vom erkennt den dlnte gereinigt. Penelope aber hatte währenb des Mordes geschlummert' Odysscui. jetzt warb sie von Euryklea zn-Odyfsens in den Saal gerufen. Sie mis-trame ihm anfangs, daß er wirklich ihr Gemahl sei / erfuhr aber von ihm ein Geheimnis, das nur Obysseus wissen konnte. Jetzt freute sich Penelope, den lang vermißten Gemahl wieder zu haben und veraaü an seiner Brust die herben Stunden der allzulangen Trennung. 7. Die Schicksale Agamemnons und seiner Familie. ?Sl“\ Traurig war das Schicksal des heimkehrenden Agamemnon. In die Hand des des zehnjährigen Abwesenheit des Königs hatte sich seine Gemahlin Klytamnestra mit einem Anverwandten namens Aeaisthos vermählt-wahrscheinlich grollte sie dem König ob dem Mord' ihrer Tochter Jphi-genta, oder sie dachte, der König komme nie wieder. Als er dernnnge-achtet heimkehrte, empfing das treulose Weib den Gatten mit heuchlerischer Freude und führte ihn nach griechischer Sitte in das Badegemach. Als er aber aus dem Bade stieg, warf ihm Klytämnestra ein faltiges Gewand wie ein Netz über das Haupt, und Äegyfthos erschlug ihn mit Ores.es re.m ™e* Auch ihren Sohn Orestes wollte Klytämnestra tobten, um -°n Elektra seiner Rache zu entgehen. Aber Elektra, die ältere Schwester, rettete gerettet, bett kleinen Bruder zu einem Gastfreunde ihres Vaters, dem König Sttophlos, welcher ihn mit feinem Sohne Pylades auferzog. Nach langer Zeit, in welcher Elektra in großem Jammer um ihr und des Vaters Schicksal gelebt hatte, kam eines Tages ein Bote zu Klytämnestra und meldete ihr den Tod ihres Sohnes Orestes, welcher bei den- Delphischen Spielen durch einen Sturz aus dem Kampfwagen verunglückt fei. Bei dieser Botschaft verstummte Elektra, aber Klytämnestra athmete freier, als sie sich von ihrem Racher befreit wähnte. Doch die Todesnachricht war eine falsche. Orestes lebte und befand sich be-die eigene rett5 m der Nähe seiner Mutter. Er selbst hatte diese List ersonnen, «o'f unj le? £Her sicher zu machen. Nur feiner Schwester Elektra gab sich Orestes zu erkennen; bald fiel die Mutter von der Hand ihres eigenen Sohnes. Auch Aegisthos empfing nach seiner Heimkehr den verdienten Lohn. „ - Aber die Strafe des Muttermordes folgte unmittelbar. Die höllischen den E?m7en N?chegöttinnen, die Erinyen (Furien), ließen dem Orestes Tag und Nacht »erfotgt keine Ruhe. Da fragte er das Orakel, wie er Ruhe finden könne. Und der Gott in Delphi gab ihm die zweideutige Antwort: „Gehe, und hole das Bild der Schwester aus dem Lande der Barbaren in Tauris." Diesen Spruch deutete Orestes auf Artemis, die Schwester Apollos; denn an feine Schwester Jphigenia konnte er hierbei nicht denken.

7. Handbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 340

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
340 --------- Prinz Eugen nach England, um für seinen Frennd sich zu verwenden und die Fortsetzung des Krieges zu erlangen; allein er konnte nur die Niederschlagung des Prozesses erwirken. Zn den Friedensunterhandlungen zu Rastadt zeichnete sich Prinz Engen gegenüber den französischen Abgeordneten durch seine Festigkeit und Gewandtheit ganz besonders aus (1714). *über®bie3c Zwei Jahre später brachen die Türken den Frieden von Carlowitz Türken, und erklärten dem Kaiser den Krieg. Dieser Hochmuth kam sie theuer zu stehen. Prinz Eugen erschlug (1716) den Großvezier mit dem größten Theil seines Heeres bei Peterwardein und eroberte Te-m es war, das Banat und die Walachei. Im folgenden Jahre befand sich Eugen mehrere Monate hindurch in einem verschanzten Lager vor Belgrad in einer sehr gefährlichen Lage mit 40,000 Mann 200,000 Türken gegenüber. Unter dem Schutze eines starken Nebels brach er unerwartet aus seinen Verschanzungen hervor und brachte ihnen eine große Niederlage bei. Belgrad und Orsowa mußten sich ihm ergeben (1717). Mit diesen neuen Lorbeeren geschmückt, kehrte der tapfere „Prinz Eugen, der edle Ritter", dessen Ruhm in zahlreichen Volksliedern gepriesen wurde, nach Wien zurück, da wider seinen Willen und Rath der Friede von Passarowitz mit den Türken abgeschlossen worden war (1718). Lauge lebte er noch in Ruhe und Frieden und lag mit allem Fleiße den Geschäften des Staates und seinen Studien ob, als ihn 1733 die Streitigkeiten um die polnische Krone noch einmal auf den Kriegsschauplatz an den Rhein riefen; auch jetzt bewies er, daß er ein rechter Meister der Kriegskunst sei; allein ohne hinlängliche Mittel und zu bejahrt, vermochte er nichts auszurichten. Nach dem Frieden 1735 kehrte er nach Wien zurück, wo er im folgenden Jahre starb. Eugens Bei allem Ruhme war Eugen höchst bescheiden und leutselig, ein schalten, wahrer Vater aller Soldaten. Seine größte Sorge bildete ihre gute Verpflegung, die pünktliche Auszahlung ihres Soldes und die gebührende Belohnung der Braven. Ungehorsam und Nachlässigkeit im Dienste aber strafte er streng. Die Strapazen des Krieges hatten seinem von Natnr schwächlichen, aber gewandten Körper .Festigkeit und Ausdauer verliehen. Jeden, der mit ihm redete, faßte er' scharf ins Gesicht. Seine Stimme beim Kommandiren war stark und vernehmlich. Die Nase versorgte er fleißig mit spanischem Tabak, welchen er, wie Friedrich der Große, in den Taschen trug. Seinem Talente und seiner Energie verdankt es Europa, daß die Türken nie wieder zu so gefährlichen Feinden der Christenheit wurden, wie sie bis dahin gewesen waren. 8 103. Rußland und Schweden. 1. Die ältere russische Geschichte. rusme Rußland war im Mittelalter lange Zeit der Tummelplatz deutscher und asiati-wi'ckett sich scher Volksstämme gewesen, welche sich von Viehzucht und Jagd nährten und in die

8. Handbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 83

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
man die Mündung des Indus erreicht hatte, kehrte ein Theil der Heers auf dem Seewege unter Nearchos nach dem persischen Meerbusen zurück. Alexander selbst brach 325 nach Persien aus und kam zunächst durch das wüste Gedroslen, wo Hitze, Hunger und Durst viele Leute wegrafften. Die Krieger erduldeten viel Ungemach, aber Alexander gab ihnen überall mit Wort und That das beste Beispiel und brachte sie nach Karmanien, wo Vorräthe aller Art aus seinen Beseht bereit lagen. Jetzt ordnete er Feste an und gönnte seinen Truppen 7 Rasttage. Hier gelangte auch Nearchus mit der Flotte zu ihm, berichtete seine Erlebnisse und segelte weiter nach der Mündung des Euphrat und Tigris. Endlich gelangte Alexander nach Susa. Hier feierte er seine §>ock- . zeit mit Statira, der Tochter des Darms, deren Schwester er seinem In Susa" treuen Freunde Hephästion vermählte. Am gleichen Tage verbanden sich viele Macedonier mit persischen Frauen, weil Alexander auf diese Weise am besten die Völker verschiedener Sitte und Bildung zu Bürgern eines Reiches zu vereinigen hoffte. Allen Neuvermählten gab der König die Aussteuer und reiche Geschenke; Festlichkeiten aller Art wurden veranstaltet, Schauspiele gegeben und Gelage angeordnet. Allein sehr viele Macedonier konnten es nicht ertragen, daß die Perser ihnen gleichgestellt wurden; sie wurden laut, klagten über Zurücksetzung und verlangten ihren Abschied. Als Alexander den Unzufriedenen nahte, gab er allen die Erlaubnis nach Hause zurückzukehren, wenn sie ihn im Stiche lassen wollten. Sie bereuten ihre Uebereilnng und blieben. Von Susa ging Alexander nach Ekbatana; hier traf ihn ein entsetzlicher Verlust, der Tod seines Freundes Hephästion. Drei Tage ver- c3ba£ weute er bei der Leiche und jammerte laut. Er ordnete an, daß das ' Leichenbegängnis mit einem Anfwande von 10,000 Talenten aeseiert werde. 9 ' Als Alexander voll großer Pläne nach Babylon zurückkehren wollte, und verkündeten ihm die Magier, es werde ihm diese Stadt großes Unglück Läl bringen; allein er verachtete ihre Weissagungen, überhörte die Vor- stellungen seiner freunde und zog in Babvlon ein. Hier wurden große 823 Festlichkeiten angeordnet und neue riesenhafte Unternehmungen vorbe- reitet. Inmitten dieser Thätigkeit überraschte tm 32jährigen König der Tod; ein hitziges Fieber überfiel ihn, das dem durch die vielen Beschwerden und Aufregungen seines thatenreichen Lebens, vielleicht auch durch Schwelgereien Zerrütteten tödtlich ward. Schon lag er sprachlos ans dem Lager, da drängten sich noch einmal seine Krieger heran und reichten dem Sterbenden zum letzten Male die Hand (323). Der Leichnam ward in einen goldenen Sarg gethan und in Alexandria beigesetzt. Nach Alexanders Tode vermochte Niemand das ungeheure Reich zusammen Kri-g- der zu halten; als man den Sterbenden gefragt hatte, wem er fein Reich überlasse, 5etb^e,rn‘ soll er geantwortet haben: „dem Würdigsten". Jeder seiner Generäle hielt sich dafür; endlich nach langen blutigen Kriegen theilten sie es unter einander. Es entstanden hauptsächlich 3 Reiche: Macedonien, Syrien, Aegypten. Die östlichen Provinzen erlangten bald ihre Unabhängigkeit wieder. 6*

9. Handbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 201

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
201 --------------- 7) Auf der skandinavischen Halbinsel bestanden' noch Norwegen und Scandina-Schweden als sebstständige Reiche. Schweden büßte in dieser Periode den südlichen öieu-Theil ein, eroberte dafür aber ein ansehnliches Gebiet in Finnland. 8) Dänemark erlangte im 13. Jahrhundert durch Eroberung Rügens, Pom-Dänemark, merns, Mecklenburgs, Holsteins und Esthlands einen bedeuteuden Umfang. 9) Polen, um 840 durch den Bauer Piast gegründet, umfaßte um 1100 das Polen, östliche Pommern, Schlesien, Mähren und den nördlichen Theil von Ungarn. Durch Theilungen und unglückliche Kriege ging indessen vieles wieder verloren. 10) Rußland zerfiel in sechs Gebiete, welche unter dem Großfürstenthum Kiew Rußland, standen. Im westlichen Theile bildete sich allmählich unter russischen Fürsten ein unabhängiges Fürstenthum Galizien oder Russia. 11) Die Ungarn (Magyaren) waren aus ihrem Vaterlande auf dem west- llngüm_ lichen Abhang des Urals auf die Wanderschaft gegangen und am Don seßhaft geworden. Um 888 von hier verdrängt und nach Westen vorgeschoben, bemächtigten sie sich Galiziens, Siebenbürgens und der Niederungen an der Theiß und Donan. Slavonien, Croatien und Dalmatien waren ihnen schon um das Ende des 9. Jahrhunderts unterworfen. Die Königsfamilie der Arpaden (889—1301) nahm um 980 das Christenthum an, welches 1040 im ganzen ungarischen Reiche eingeführt war. Der erste König, welcher sich taufen ließ, war Geysa; mit ihm hören die Plünderungszüge der Magyaren auf. 1186 kamen Serbien und Bulgarieu unter ungarische Oberhoheit. \ 8 66. Die Krrnzznge (1096—1291). 1) Der erste Kreuzzug (1096—1099). Seitdem Konstantin der Veranlassung Große auf Geheiß seiner Mutter Helena die Wallfahrtskirche zu Jeru-, *u bün salem gegründet hatte, pilgerten viele Christen zum Grabe Christi, um 53 9en' daselbst Vergebung der Sünden zu erflehen. Selbst als (637) Jerusalem in die Hände der Araber fiel, unterblieben die Fahrten der Pilger nicht. Erst als die heiligen Statten von den rnuharnedanischen Türken oder Sarazenen (1079) erobert wurden, entstand im Abendland der Wunsch, das heilige Land den Ungläubigen zu entreißen. Denn nun störten die Moslemin den christlichen Gottesdienst, mißhandelten die Geistlichen und erpreßten von den Pilgern Tribut. Ein frommer Einsiedler, Peter der Eremi t aus Amiens, war (1093) Zeuge der Mißhandlungen, welche die Christen am heiligen Grabe erdulden mußten, und im Aufträge des Patriarchen Simeon in Jerusalem begab er sich zum Papste Urban Ii. nach Rom, ihn zu bewegen, daß er die heiligen Stätten befreie. Dieser sandte den Einsiedler nach Italien und Frank-reich, um die Gemüther der abendländischen Christen auf den heiligen B0ä„3 Ärteg vorzubereiten, und beschied selbst Bischöse und Aebte zu einer Ver- prtebi3i bm sammlung nach Piacenza und dann nach Clkrmont. Eine ungeheure °ug"w-lcha Menge erschien, lauschte den dringenden Aufforderungen Urbans und desere-miten und schmückte sich mit dem Kreuze zum Zeichen, daß man bereit sei, gegen die Moslemin zur Befreiung des heiligen Grabes auszuziehen. Schon Un Frühjahre 1096 zog Peter von Amiens mit zahlreichen Scharen aus ;

10. Handbuch der allgemeinen Weltgeschichte - S. 197

1873 - Frankfurt a.M. : Jaeger
197 Die Geistlichen waren ebenso wie die weltlichen Barone zu Kriegsdiensten verpflichtet. Neben dem Lehenswesen drückte die Jagdlust des Königs das Land, weil zu deren Befriedigung die ungeheuersten Forste auf Kosten der Landescultur und selbst des Eigenthums der Unterthanen angelegt und unterhalten, sowie tyrannische Gesetze gegen die Wilddieberei erlassen wurden. Er starb 1085. Seine drei Nachfolger hatten mit unruhigen Vasallen und mit Frankreich viel zu kämpfen; sein Mannesstamm starb 1135 aus. Audj vt Unteritalien entstand um 1059 ein Reich der Normannen. Tankred Die von Alteville in der Normandie hatte zwölf Söhne, aber wenig Güter. Darum zogen seine drei ältesten Söhne aus und kämpften im Dienste der longobardischen ^e-ch m Fürsten tapfer in Unteritalien gegen die Araber und Griechen. Ihr Glück verlocktee"‘ sieben Brüder mit zahlreichem Gefolge in Calabrien zu landen, wo die älteren sich eine kleine Herrschaft begründet hatten. Alle Versuche der Longobarden und Griechen, die Normannen zu verjagen, waren vergeblich, sie breiteten ihre Macht immer mehr aus, und da sie sich dem Papste freundlich gezeigt hatten, schenkte ihnen dieser die eroberten Landstrichein Unteritalien (1052). Robert Guiscard, d. i. Robert Schlaukopf, der sechste von Tancreds Söhnen, eroberte Calabrien und der Papst, inächtig^und dessen Vasallen die Normannen geworden waren, ernannte ihn zum Herzog von Cala- gesehen, brien und Apulien (1059). Roberts Ansehen war so bedeutend, daß der griechische Kaiser für seinen Sohn um Roberts Tochter warb. Die Ehe wurde geschlossen. Als Papstetei. nun Roberts Schwiegersohn von Alexius Comnenus (1081) des Thrones beraubt wurde, schickte Robert seinen natürlichen Sohn Bohemuud nach Korfu ab und besiegte selbst bei Durazzo das Heer der Griechen. Schon befand sich Robert auf dem Wege nach Constantinopel, da erreichte ihn in Saloniki die Kunde von der Noth des Papstes Gregor Vii. und deu Siegen Heinrichs Iv. (1083). Nachdem Bohemnnd die Führung des Heeres übernommen hatte, eilte Robert nach Italien, nöthigte den Kaiser zum Rückzug und befreite den Papst. Rom wurde von den Normannen schwer gezüchtigt, woraus Robert Guiscard nach Griechenland zurückkehrte, fest entschlossen, nach Constantinopel vorzudringen; da starb er plötzlich ans Cephalonia (1085). Roberts Cohn Roger erbte Apulien und Calabrien; Bohemuud erhielt Tarent und einige andere Orte. Doch erlosch Roberts Stamm bald; sein Nesse Daz Roger Ii,, dessen Vater Roger I. (1072) Sicilien den Arabern entrissen hatte, ver-einigte hierauf Unteritalien und Sicilien, ließ sich vom Papste den Königstitel N^/und geben und gründete das Königreich Neapel und Sicilien, welches unter seiner Sicilien aus. Regierung zu Ansehen und Wohlstand gelangte. Roger Ii. regierte von 1130—1154. Das Königreich beider Sicilien fiel dann nach dem Aussterben des Mannesstammes an den Hohenstaufischen Kaiser Heinrich Vi., welcher Constantia, die einzige Erbin von Neapel und Sicilien, geheirathet hatte. Um die Mitte des 9. Jahrhunderts wandten sich die Slavenstämme in der Um- ^ gegend von Nowgorod Hülfe suchend gegen den ewigen Unfrieden im Lande an die Wäringer in skandinavischen Wäringer (Waräger). Rurif, ihr Anführer, leistete der Aufforderung 3bl&lanb' Folge und gründete das Reich von Nowgorod. Zwei andere Wäringer, Oskold und Dir, drangen weiter gegen Süden bis an den Dnieper vor, unterjochten die anwohnenden Slaven und stifteten den Staat Kiew, welchen Ruriks Nachfolger in Nowgorod um 882 eroberte. Beide Staaten machten nun ein Reich aus, welches den Namen Rußland*) wahrscheinlich von dem Hauptstamm der Wäringer erhielt. *) Russen, der Hauptstamm der Wäringer, sind die im Delta des Niemen wohnen-den Volker. Ein Arm des Niemen heißt die Reuß oder die Russe; von ihm haben die Russen und Preußen oder Porusseu, d. h. die hinter der Ruf e Wohnenden, ihre Namen erhalten (?).
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