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1. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 415

1872 - Halle a/S. : Buchh. des Waisenhauses
415 Der beste Kaffee kommt jetzt immer noch aus dem südlichen Arabien, beson- ders aus der Umgegend von M o k k a. Im Jahre 1690 brachten die Holländer den 2 bis 3 Meter hohen Baum nach ihren ostin- dischen Kolonien. Einige Jahre später wußte sich ein Franzose ein Bäumchen zu verschaf- fen, das er während einer langen Seereise mit größter Vorsicht Pflegte und auf der Insel Martinique anpflanzte. Jetzt sind auch auf allen anderen westindischen Inseln Kaf- feepflauzungen angelegt. Da stehen die Bäume nach der Schnur in regelmäßigen Vierecken. Die Blätter sind immergrün, länglich-rund, glänzend, lederartig; die aus den Blattwinkeln biischelweis ent- springenden, wohlriechenden Blüten, den Hollunderblütcn ähnlich, haben eine etwa zolllange, trichterförmige Krone und gewäh- ren einen sehr freundlichen Anblick, beson- ders da der Baum 8 Monate hindurch blicht und stets Blumen und Früchte zu- gleich trägt. Diese bilden eiförmige, icentim. lange, fleischige, innen mit einer pergament- artigen Haut ausgekleidete, zweifächerige Beeren, die in ihrer dunkel scharlachrothen Farbe unsern Kirschen gleichen. In jedem Fache liegt ein Samenkorn, die flache, mit einer Mittelfurche versehene Seite ist nach innen, die gewölbte nach außen gekehrt. Die reifen Beeren werden abgepflückt und an der Sonne getrocknet; dann scheidet man die Körner oder Bohnen auf besonders eingerichteten Mühlen von dem rothen Fleische. 125. Per Theestrauch. Der Thee ist kein solcher Weltbürger geworden, wie der Kaffee, der sich in jede Küche und auf jede Ofenbank drängt, sondern ein gar vornehmer Vet- ter desselben, der nur gewählte Gesellschaften besucht. Der Theestrauch gedeiht nur recht in seinem Vaterlande China und in Japan, wohin ihn chinesische Mönche verpflanzt haben. Anderswo wurde er auch angebaut, allein die feinen Zungen finden ihn grob und ohne Duft. Was für ein vornehmes Gewächs er ist, zeigt sich darin, daß man erst im dritten Jahre seine Blätter benutzen kann, und daß man schon im siebenten seine Sträu- cher wieder umhauen und neue setzen muß. In der Zwischenzeit will er mit Oelkuchen und trocknen Sardelle:: gedüngt und mit dem Safte des Senfsamens begossen werden. — In China und Japan ist der Thee seit mehr als 1000 Jahren Nationalgetränk. Es genießt ihn der Kaiser und der Bettler; er wird jedem Gaste angeboten und auf allen Straßen und Wegen in besonderen Schen- ken verkauft. Auch giebt cs dort Leute, die in der Kunst, den Thee zuzu- bereiten und ihn mit Anstand zu serviren, für Geld Unterricht ertheilen, und es soll Kenner geben, die mehrere hundert verschiedene Sorten zu unter-

2. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 418

1872 - Halle a/S. : Buchh. des Waisenhauses
418 hat, ja, er hat in den Bäumen auch noch über seinen Tod hinaus seinen Kindern ein Kapital hinterlassen." Aber noch leichter ist die Beschaffung des Brotes auf den östlichen Inseln im asiatischen Archipelagus, wo der Sago wild im Walde wächst. Wenn die Bewoh- ner, ein Loch in den Stamm bohrend, sich überzeugt haben, daß das Mark reif ist, so wird der Stamm umgeschlagen und in Stücke getheilt, das Mark wird herausgekratzt, mit Wasser gemischt und geseihet, es ist dann völlig brauch- bares Sagomehl. Ein Baum giebt ge- wöhnlich 300, zuweilen 5 — 000 Pfund. Man geht also dort in den Wald und fällt sich sein Brot, wie man bei uns sein Brennholz schlägt. Jedoch scheint die Leichtigkeit, sich sein Brot zu erwerben, beinahe in umgekehr- tem Verhältniß zur Bildung zu stehen. Denn der Ueberfluß der Natur selbst trägt gewiß dazu bei, die Kraft des Menschen erschlaffen zu machen; dagegen Kampf gegen die Natur, wenn er nicht allzuhart ist, fördert die Bildung. Arbeit ist die Mutter der Gesittung. Merkwürdig ist es, daß wir darüber in Ungewißheit sind, ob die Kornar- ten der Alten Welt noch wild wachsen, und in welchen Gegenden dies der Fall ist. Wir wissen nicht, ob die Stammpflanzen derselben gänzlich verschwunden sind, oder ob sie im Laufe der Zeit durch die Pflege so verändert wurden, daß wir sie in den Arten nicht wieder erkennen können, welchen sie wirklich ihren Ursprung verdanken. Dasselbe scheint vom Mais und den Kartoffeln in Amerika zu gelten. Dagegen wächst die Dattelpalme in Afrika und Arabien wild, die Cocospalme in Indien, Ceylon und ganz Australien, die Sagopalme im östlichen indischen Archipelagus. Auch der Brotfruchtbaum und der Buchweizen können noch zu den Brotpflanzen gezählt werden, von welchen man weiß, daß sie noch in wildem Zustande vorkommen. Cocosbaum. 127. Der Kuhbaimr. Der berühmte Reisende Alexander von Humboldt erzählt: Auf der Rückreise von Porto Cabello nach Valenzia (beides Städte in Südamerika und ehemals den Spaniern gehörig) schlugen wir einen Weg ein, um den Kuhbaum ken- nen zu lernen, über den wir viel gehört hatten. Man versicherte uns, die Neger der Meiereien, welche die Milch von diesem Baume tränken, hielten sie für eine sehr gesunde Nahrung. Da alle Milchsäfte der Pflanzen, z. B. die der Wolfsmilch, scharf, bitter und mehr oder weniger giftig sind, so kam uns die Angabe sehr seltsam vor. Die Erfahrung lehrte uns aber, daß der Kuhbaum hiervon eine Ausnahme mache. Der Kuhbaum gehört zu den schönsten Bäumen, hat die Gestalt eines Sternapfelbaums, 24 Centim. lange, zuge- spitzte, zähe, abwechselnv stehende Blätter und eine fleischige Frucht, worin sich eine oder
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