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1. Deutsche Geschichte - S. 200

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Das Zeitalter der Zerstrung des alten und der Entstehung des neuen Reichs. stand nicht anerkannt; in khnem Zuge fhrte er seine Truppen quer durch Norddeutschland hindurch und erreichte die Wesermndung, von wo ihn englische Schiffe nach England fhrten. Auch die Tiroler wollten sich im Vertrauen darauf, da ihr Kaiser Franz sie nicht verlassen werde, dem Friedensschlsse nicht unterwerfen und griffen noch einmal zu den Waffen. Aber sie wurden von bayrischen, franzsischen und italienischen Truppen unterworfen; Andreas Hofer wurde in seinem Versteck, einer hoch der dem Passertale gelegenen Sennhtte, aufgefunden und in Mantua erschossen. X 210. Napoleons Weltherrschaft. Napoleon hatte jetzt die Hhe seiner Macht erreicht. Friedrich Wilhelm Iii., der zwar an dem letzten Kriege nicht teilgenommen, aber dennoch durch seine Maregeln seinen Verdacht erregt hatte, wurde gentigt aus Knigsberg, wo er bisher residiert hatte, in das von franzsischen Festungsgarnisonen umgebene Berlin zurck-zukehren. Im nchsten Jahre, 1810, traf den gedemtigten König und das unglckliche Land ein neuer schwerer Schlag: in blhendem Alter starb die Knigw durch den Niedergang Preuens tieferschtterte Knigin Luise. Ich bin Luis-- wie vom Blitz getroffen", schrieb damals Blcher; Gott im Himmel, sie mu vor uns zu guht gewesen sein." Indessen schien sich O st e r r e i ch, wo nunmehr Graf Metternich der leitende Minister war, ganz an den Weltherrscher anschlieen zu wollen. Im Jahre 1810 vermhlte sich Napoleon, nachdem er sich von seiner Ge-Marie^ Luise mahlin Josephine geschieden hatte, mit Marie Luise, der Tochter des fterreich. Kaisers Franz. Und diese schenkte ihm 1811 den ersehnten Thronerben, der den Titel eines Knigs von Rom erhielt. Immer rcksichtsloser vergrerte unterdessen Napoleon sein Reich. Im Sden verleibte er ihm jetzt auch Rom ein, von wo er den Papst als Gefangenen wegfhren lie. Ferner vereinigte er, nachdem sein Bruder ?e?nung?etludwig freiwillig die Krone von Holland niedergelegt hatte, Holland vstm. swie die ganze .deutsche N o r d s e e k st e nebst den drei Hansestdten mit Frankreich, das nunmehr bis zum Garigliano und bis zur Trave reichte. >; Ter franzsisch-russische Krieg. 1812. riiieegieum 211. Der russische Feldzug. Whrend Napoleons Politik immer gewaltiger wurde, erkaltete sein Verhltnis zu Alexander von Rußland. Dieser konnte die ungeheure Vergrerung des franzsischen Weltreiches nicht ruhig mit ansehen; da auch Oldenburg, dessen Herzge

2. Deutsche Geschichte - S. 292

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Geschichtliche Tabellen. 1672 1679 1675 28. Juni 1679 1681 1683 1685 Derer st eraubkriegludwigs Xiv. gegen die spanischen Niederlande. Der zweite Raubkrieg; Angriff auf Holland (Wilhelm Iii. von Dramen). Der Kurfürst zieht den Hollndern zu Hilfe. Besiegung der in die Mark eingefallenen Schweden bei F e h r b e l l i n; Eroberung von Schwedisch-Vorpommern. Vertreibung der Schweden aus Preußen. Friedensschlsse von N im w e g en und St. Ger-main; Rckgabe der schwedischen Eroberungen. Die Reunionen Ludwigsxiv. berfall von Straburg. Die Trken vor Wien (Kara Mustafa, Starhem-berg) und ihre Besiegung durch Karl von Lothringen. Aufhebung des Edikts von Nantes durch Ludwig Xiv. ; das Edikt von Potsdam; die Refugies. Demtigung der preuischen Landstnde durch den Kur-frsten. Schaffung eines stehenden Heeres. Neuordnung der Finanzen. Frsorge fr Ackerbau, Gewerbe, Handel; Grndung einer Flotte, Anlegung von Kolonien. 1688 1713 1688 1688 1697 1701 18. Jan. Friedrich Iii. (I.) Sturz Jakobs Ii. Stuart, Knigs von England, durch Wilhelm Iii. von Oranien. Der dritte Raubkrieg Ludwigs Xiv. Verwstung der Pfalz. Trkenkrieg; Prinz Eugen von Savoyen. Sieg von Zenta. Eroberung Ungarns. Knigskrnung Friedrichs I. und seiner Gemahlin Sophie Charlotte zu Knigsberg. Friedrichs Frsorge fr Wissenschaft und Kunst. 1701 1714 Der spanische Erbfolgekrieg. Philipp von Anjou, der jngere Enkel Ludwigs Xiv., und Karl, Leopolds I. zweiter Sohn. Sieg des Prinzen Eugen und Marlboroughs bei Hch-stedt; Leopold von Dessau.

3. Deutsche Geschichte - S. 67

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Deutschland im dreizehnten Jahrhundert. 67 Handwerker waren freie Leute, nicht wie die Bauern Hrige; war die Stadt in Gefahr, so wurden sie auch zur Verteidigung aufgeboten und wuten die Waffen zu führen. Sie schlssen sich zu Genossenschaften zusammen, die man Znfte oder Innungen nannte; die Znfte hatten ihre besonderen Bruche und banden ihre Mitglieder an bestimmte Ordnungen. Keiner durfte Waren herstellen und verkaufen, der nicht zu einer Zunft gehrte. Keiner konnte Meister werden, wenn ihn nicht die Zunft dazu machte; dazu war erforderlich, da er als Geselle gearbeitet hatte und gewandert war, und da er ein Meisterstck angefertigt hatte. Von der Zunft oder vom Rate der Stadt wurden auch die Preise der Waren festgestellt; und bestimmte Meister hatten den Auftrag, in den Werksttten nachzusehen, ob berall die Ordnungen beobachtet und gute Ware hergestellt wrde. In dieser Art erblhte damals das deutsche Handwerk; und vieles von dem, was in deutschen Stdten ge-arbeitet war, wurde von den Kaufleuten ins Ausland, besonders nach Nord-europa, ausgefhrt und dort verkauft. Denn jetzt war auch der deutsche Handel emporgeblht. Die Handel Straen, fr deren Ausbau freilich meist wenig Sorge getragen wurde und die noch dazu oft Wegelagerer unsicher machten, wurden belebt durch die Wagen der Kaufleute. Der Rhein, die Donau, die Elbe und die anderen groen Strme wurden von Schiffen befahren, und der Hafen mancher Stadt war gefllt mit bewimpelten Fahrzeugen. Aber die deutschen Schiffer hatten sich auch lngst aus die hohe See hinausgewagt; Nord - und Ostsee waren damals deutsche Meere, wo man kaum andere als deutsche Flaggen sah. Der Handel war anderer Art als heute; wer Kauffahrtet trieb, der mute selbst hinaus in die Fremde, mute die Waffen führen knnen, mute mancher Gefahr gewrtig sein, die ihm Sturm und Schiffbruch, bersoll von See-Zubern, rechtlose Behandlung durch fremde Fürsten und Volksstmme bringen konnten; dafr harrte seiner auch oft, wenn ihm alles gut gelang, ein auer-ordentlich hoher Gewinn. An den Ksten Skandinaviens und des heutigen Rulands landeten die deutschen Kaufleute und grndeten dort Handelsniederlassungen; da verkauften sie deutsche Waren, Tuch und Leinwand, Metallgerte, Lederwaren, Spezereien, Bier und Wein, während sie Landeserzeugnisse, Getreide, Holz, Hute, Pelze, Honig und Wachs, einkauften. Ein besonders wichtiger Handelsgegenstand war der Hering, dessen Fang in jener Zeit allein von deutschen Kaufleuten betrieben wurde und der als Fastenspeise sehr beliebt war und weithin versandt wurde. Aber auch nach Sden ging der deutsche Handel. Durch die Kreuz-zuge war ein lebhafter Verkehr mit dem Morgenland, der Levante, entstanden, der fast allein in der Hand italienischer Städte, vor allem V e n e d i g s und

4. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 63

1893 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Ii. Die auswärtigen Unternehmungen des Papsttums : die Kreuzzüge. 63 zug zustande zu bringen (Predigten Fulcos von Neuilly). Von Erfolg waren diese Bemühungen nur in Frankreich. Eine große Zahl französischer Fürsten und Ritter nahm das Kreuz (1200), und der Unterstützung Venedigs und des Dogen Heinrich Dan- dolo sicher (Deputation, bei ihr Geoffroy de Villehardouin), mach- ten sie sich 1202 auf den Weg. Aber der Einflufs Dandolos i wandte den Zug der abenteuerlustigen Ritter gegen Konstantino- pel. Sie folgten der Aufforderung des von seinem Oheim ge- I stürzten Prinzen Alexios Iy. Angelos, zogen nach Konstantinopel, I entthronten die Dynastie der Angeli und gründeten das latei- [ nische Kaisertum (12.04). Der neue Kaiser erhielt nur den I vierten Teil des Reiches zu unmittelbarem Besitz, das übrige [ wurde zwischen den Kreuzfahrern und Venedig geteilt. Seit | dieser Zeit datiert der gewaltige Machtaufschwung Venedigs. [ Die Venetianer erschlossen zahlreiche neue Handelswege, was [ auch der Entwickelung der Wissenschaften, zumal der Erdkunde К (Marco Polo um 1300), zu gute kam; ihre Gründung Tana (j. Asow) К wurde der Mittelpunkt des indisch-mittelmeerischen Handels. i Wenn sie ihre Nebenbuhler, die Genuesen, nach langen Kämpfen I überflügelten, so lag das an der Überlegenheit der venetianischen \ Verfassung (festgeschlossene, stabile, alle inneren Kämpfe unmög- щ lieh machende Oligarchie) und der venetianischen Industrie. — ; Das lateinische Kaisertum hatte keine Lebenskraft wegen des | Mangels einer nationalen Grundlage, der Schwächung der kaiser- ! liehen Macht durch die Lehenherrschaften und seiner Abhängig- keit von Venedig. 1261 machte ihm der griechische Prinz Mi- I chael Paläologos ein Ende. f) Der fünfte Kreuzzug (1228 — 29). Sein bei seiner Krönung (1215) gegebenes Versprechen eines Kreuzzuges hatte Kaiser Friedrich Ii. lange Zeit unerfüllt gelassen, bis er 1227, vom Papste Gregor Ix. gedrängt, zur Ausführung schritt. Auch jetzt durch den Ausbruch einer Seuche zurückgehalten und des- wegen von Gregor, der an die Wahrheit dieser Entschuldigung nicht glauben wollte, gebannt, brach er trotzdem 1228 von neuem ! auf, unterstützt von den Genuesen und Pisanern und dem deut- schen Orden (Hermann von Salza), benutzte Zerwürfnisse in Ägypten und erlangte durch Vertrag die Krone von Jerusalem

5. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 64

1893 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
64 Dritte Periode. Von der Mitte des 11. bis gegen das Ende des 13. Jh. (1229).1 Die drei geistlichen Orden, denen von nun an die Ver- teidigung des Erworbenen oblag, erfüllten ihre Pflicht sehr schlecht. Infolge ihrer ewigen Zwistigkeiten gelang die Eroberung Jerusa- lems den Ungläubigen schon 1244. g) Die letzten Kreuzzüge. Am längsten hielt sich die Begeisterung für die Kreuzzugsidee bei den Franzosen. Aber die Unternehmungen Ludwigs Ix. d. Hl. gegen Ägypten (1248 bis 54) und dann gegen Tunis (1270) waren völlig ergebnislos. Seit dem Falle von Accon (1291) gehörte ganz Palästina dem Sultan von Ägypten. Das Unternehmen im Orient eine dauernde christliche Herr- schaft zu gründen mufste mifslingen wegen des Mangels an Um- sicht, Zucht, einheitlicher Führung, wegen der Schwierigkeiten der Kriegführung in fremden, unbekannten Ländern, wegen der Eifersucht und Selbstsucht der Kreuzfahrer, wegen der Feind- seligkeit der Griechen, wegen des Neides und der Streitigkeiten der Ritterorden untereinander, wegen der Feindschaft der syri- schen Christen gegen die neuen Ankömmlinge, wegen der Ver- kehrtheit, mit der man die Lehenverfassung des Abendlandes auf den Orient übertrug. 3. Folgen der Kreuzzüge. a) Für die Kirche. Die Kreuzzüge bewirkten eine aufser- ordenfliehe Stärkung der päpstlichen Macht. 1. Die Päpste waren die eigentlichen Unternehmer und Anführer der Heerfahrten des Abendlandes. 2. Die Kirche und der Papst erhielten einen be- deutenden Zuwachs an materiellen Machtmitteln, besonders auch durch den Ankauf grofser Güterkomplexe, die der abenteuer- lustige Adel aus den Händen gab. 3. Die Macht des Papstes erhielt eine neue Stütze in den neuen Mönchsorden, dem der Karthäuser (Chartreuse in der Dauphiné) und der Cistercienser (Citeaux bei Dijon), die am Ende des 11. Jh., und der Prämon- stratenser (Prémontré bei Laon), der am Anfänge des 12. Jh. gestiftet wurde, sowie der am Anfänge des 13. Jh. gestifteten 1) Seitdem führen die römischen Kaiser und seit 1806 die Kaiser von Österreich den Titel eines Königs von Jerusalem.

6. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 79

1893 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Iii. Überwältigung des Kaisertums durch das Papsttum. 79 Nun riefen die Ghibellinen Konrads Iv. jungen Sohn Konrad (Corradino) herbei. Er kam, wurde in Eom gut empfangen, erlitt aber bei Tagliacozzo durch Karl eine vollständige Nieder- lage, floh nach der Küste, wurde in Astura (s. von Rom) von Johann Frangipani ergriffen, an Karl ausgeliefert und nach einem empörenden Prozefsverfahren mit seinem Freunde Friedrich von Baden zu Neapel hingerichtet (1268). c) Die Auflösung der deutschen Verfassung, a) Die das Staatsbewufstsein auflösende Wirkung des Lehenwesens hatte dazu geführt, dafs das Königtum, nur wenn seine Träger groß- artige Persönlichkeiten waren, Kraft entfalten konnte. Die massen- hafte Vergabung von Krongut hatte es arm gemacht, sodafs nach dem Interregnum den Königen nichts anders übrig blieb als nach Erwerbung einer Hausmacht zu streben, um überhaupt erst eine materielle Grundlage ihrer Macht zu schaffen. Nachdem einmal das Amt ein Lehen geworden war, tritt naturgemäfs an die Stelle des Amtsbezirks der Begriff des Territoriums, dessen Inhaber nach Erblichkeit streben, die sie dem Königtum bestreiten, und über das sie ihre Landeshoheit auszubilden suchen, ein Prozefs der durch Friedrich Ii. wesentlich gefördert wurde. So löst sich nicht nur die Centralgewalt, sondern auch das Herzogtum unter dem Ein- flüsse dieser Bewegung auf; und es bildet sich ein nicht recht- lich, aber thatsächlich geschlossener Stand der Fürsten, der sich als hoher Adel über den niederen emporhebt und die Erzbischöfe, Bischöfe, wenige Äbte, die Herzoge, Pfalzgrafen, Landgrafen und gewisse Grafen umfafst. Die deutsche Verfassung nach dem Inter- regnum ist nahezu eine Oligarchie der Fürsten. ß) Weit kräftiger als in den Territorien und dem Reiche erhielt sich der Staatsbegriff in den Städten, weil hier der Be- griff der allgemeinen Wehrpflicht und der öffentliche Charakter des Rechts lebendig blieb und der Gedanke der allgemeinen Steuerpflicht sich entwickelte. Die deutschen Städte sind sehr spät entstanden; im 10. Jh. ist Deutschland noch fast städtelos. Das Bedürfnis nach Schutz vor Feinden und vor allem Handel und Gewerbe sind die Antriebe zu ihrer Gründung, die Stätten der alten Römerstädte, die Königspfalzen und Bischofsitze der vorzugsweise gewählte Boden zur Anlage. Die Bevölkerung dre

7. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 122

1893 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
122 Fünfte Periode. Von 1517 —1648. —Erster Abschnitt. Von 1517 —1555. liehen Verwilderung steigerte. Luther verlor bei den Massen sein Ansehen. Des in seinen Anfängen religiös-nationalen Werkes I der Reformation bemächtigten sich die Fürsten; und die Gegner I der neuen Lehre erhielten neuen Anlafs sie zu bekämpfen. 2. Förderung der Reformation durch die allgemeine Weltlage (1521 —1546). a) Erster Krieg Karls V. mit Franzi. (1521 — 26). Der ■ Zusammenstofs zwischen Karl V. und Franz I. war unvermeidlich ; auchkard. Wolsey mufste seine Friedenspolitik aufgeben (s. S. 116); Heinrich Viii. schlofs sich gleich Leox. (s. S 116) Karl an. Der i Krieg brach in Navarra und Italien aus. Auf Karls erste große Erfolge, den Sieg des deutschen Landsknechtführers Georg Frunds- ; berg bei Bicocca (bei Mailand) und den Übertritt des mächtig- sten Vasallen Frankreichs, des Connétable Karl von Bourbon (1522), folgte ein Umschlag, bis der Sieg Pescaras und Frunds- bergs bei Pa via und die Gefangennahme Franz’ I. (1525) Karl eine grofsartige Stellung gab. Im Frieden von Madrid (1526) verzichtete Franz auf alle Ansprüche in Italien und Burgund, verlobte sich mit Karls Schwester und unterwarf sich dem Kaiser völlig. Aus der Gefangenschaft entlassen, beeilte er sich den beschworenen Vertrag zu brechen. b) Der erste Speirer Reichstag (1526). Sogleich nach dem Madrider Frieden war Karl entschlossen gegen die Ketzerei in Deutschland, wo sich die Parteien zu dem katholischen Des- sauer (1525) (Georg von Sachsen, Joachim I. von Brandenburg, Albrecht von Mainz, Erich und Heinrich von Braunschweig) und dem evangelischen Gotha-Torgauer Bündnisse (1526) (Philipp von Hessen, Johann von Sachsen, darauf auch andere Reichsstände, darunter Magdeburg) gruppiert hatten, vorzugehen. Aber das wurde sogleich unmöglich, da Franzi, einen neuen Krieg plante und es der Politik des durch Karls große Stellung besorgt ge- machten Papstes Clemens Vii. gelungen war, die Liga von Cognac (a. d. Charente) (der Papst, Frankreich, Venedig, Florenz, Mailand) zustande zu bringen; zugleich rückten die Türken unter Suleiman Ii. gegen Üdgarn. So fafste der Reichstag zu Speier (1526) einen aufschiebenden Beschlufs: bis zu einem, allgemeinen

8. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 127

1893 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Ii. Hemmungen und Förderungen der Reformation 1522—46. 127 (11. Okt. 1531) herbeigeführt hatte, schlossen sich auch die ober- deutschen Städte (Butzer) dieser großen Organisation an. Da jetzt auch die Türken zu einem neuen Angriffe rüsteten, sah sich der Kaiser zu dem Nürnberger ßeligionsfrieden (1532) ge- j zwungen, in dem bis zu einem Konzil allen Reichsständen die | Freiheit des Bekenntnisses zugestanden wurde. Nun waren in der Abwehr der Türkengefahr alle einig: vor dem deutschen Heere, dem stattlichsten das Deutschland je aufgebracht (etwa 80000 Mann), zog sich Suleiman zurück. f) Siegreicher Fortgang der Reformation (1532 — 46). a) Karls auswärtige Kriege. Während der Jahre 1532 — 44 war Karl T., von Deutschland abwesend, mit Kriegen gegen die Türken, einem Zuge gegen den Korsarenfürsten Chaireddin Bar- | barossa nach Tunis (1535 Erstürmung von Goletta, Eroberung von Tunis) und neuen Kriegen gegen Frankreich beschäftigt. I Nach dem Tode des Herzogs Franz Sforza von Mailand, dem | Sohne Ludwigs „des Mohren“, erneuerte Franz I. seine Ansprüche, j Der dritte Krieg mit Karl (1536 — 38) endete mit dem durch I des Papstes Paul Iii. (1537—49) Vermittelung geschlossenen Ü Waffenstillstände zu Nizza, der vierte (1542—44) mit dem Frie- den zu Crepy (nw. von Laon), der an dem Besitzstände der bei- B den Herrscher nichts änderte. In beiden Kriegen war Franz mit ■ Suleiman Ii. verbündet gewesen. Mit letzterem waren Karl und I Ferdinand seit Zäpolyas Tode (1540) von neuem in beständigem Kriege. ß) Reformierung Württembergs. Nach gewaltthätigem i Regiment war der wilde Herzog Ulrich von Württemberg 1519 vom Schwäbischen Bunde vertrieben und das Land 1521 von Karl V. an Ferdinand gegeben worden. Als Ulrichs tüchtiger I Sohn Christoph sein Erbe zurückforderte (1532), fafste Philipp | von Hessen den Plan Ulrich wiedereinzusetzen. Mit französischer Hilfe besiegte er Ferdinand, der im Frieden zu Kaaden a. d. Eger j (1534) zum Verzicht auf Württemberg gezwungen wurde. Nun- ; mehr führte Ulrich die Reformation durch und trat dem Schmal- kaldischen Bunde bei. y) Überwältigung des religiösen und politischen Ra- dikalismus in Münster und Lübeck. In den Jahren 1534

9. Wiederholungs-Tabellen für den Unterricht in der Geschichte - S. 20

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
20 Deutsche Geschichte. Barbarossa, Richard Löwenherz von England, Philipp Ii. August von Frankreich. 1190 Friedrich ertrinkt im Kalykadnus (Selef). 1200—1204 Vierter Kreuzzug; französische Ritter erobern Konstantinopel, gründen das lateinische Kaisertum. Venedig erste Seemacht. 1228 — 1229 Fünfter Kreiizzug; Friedrich Ii. wird König von Jerusalem. Die letzten Kreuzzüge, unternommen von Ludwig Ix. von Frankreich, ergebnislos. 1291 Fall von Akkon. Ende der christlichen Herrschaft im Morgenlande. Aufschwung des Handels und des Gewerbes, der Wissenschaft und Kunst (Baukunst, Dichtung). Ständische Gliederung: Adel, Bürgertum, Bauern. Wachsende Macht der Kirche. Bettelorden (Dominikaner, Franziskaner). 1198 —1216 Innocenz Iii. Höhepunkt der päpstlichen Macht. Sektenbildung. Einsetzung der Inquisition gegen die Ketzer. Iii. Überwältigung des Kaisertums durch das Papsttum. .125 — 1137 Lothar von Süpplingenburg, Herzog von Sachsen. 1134 Der A^kanier Albrecht der Bär bekommt die sächsische Nord mark. 1138 —1254 Die staufischen Könige und Kaiser. ,1138 —1152 König Konrad Iii. Kampf mit den Welfen. ,1152 — 1190 Friedrich I. Barbarossa. Heinrich der Löwe bekommt zu Sachsen auch Bayern. Herzogtum Österreich an die Babenberger. Züge nach Italien. Zerstörung von Mailand. Zweiter Kampf zwischen Kaisertum und Papsttum: Friedrich Barbarossa und Alexander Iii. Ghibel-linen und Guelfen. Lombardischer Städtebund. 1176 Friedrich bei Legnano von den Lombarden geschlagen infolge des Abfalls Heinrichs des Löwen. 1177 Er erkennt im Frieden von Venedig Alexander an. Friede zu Konstanz mit den lombardischen Städten. 1180 Heinrich der Löwe bestraft. Sachsen zerteilt. Bayern an das Haus Wittelsbach. 1184 Reichsfest zu Mainz.

10. Deutsche Geschichte bis zum Westfälischen Frieden - S. 76

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
76 Die deutsche Kaiserzeit 919—1250, tinopel, wo sie Alexius durch kluge Verhandlungen dazu vermochte, ihm den Lehnseid zu schwören. Ihr Unternehmen wurde dadurch begünstigt, daß das Reich der Seldschucken nach dem Tode seines Begründers schnell zerfallen und die mohammedanische Welt in viele Staaten zersplittert war. Im Frühjahr 1097 brachen sie auf und durchzogen unter vielen Kämpfen Kleinasien. Während Balduin von dem armenisch-christlichen Fürsten von E d e s s a eingeladen und durch eine Volkserhebung an dessen Stelle erhoben wurde, belagerte das übrige Heer Anttochia. acht Monate lang die reiche und große, stark ummauerte Stadt A n t i -o ch i a. Sie wurde nach vielen Beschwerden nur durch Verrat genommen und ging in den Besitz B o e m u n d s über, der sich hier ein Fürstentum gründete; ein gewaltiges Heer des Sultans von M o s s u l wurde von dem durch Auffindung der heiligen Lanze begeisterten Heere in die Flucht geschlagen. Erst im Sommer des Jahres 1099 langte der Nest 'iöuguun des Kreuzheeres vor Jerusalem an und erstürmte die Stadt unter 1099. furchtbarem Blutvergießen am 15. Juli. Gottfriedvon Bouillon wurde zum Beschützer des Heiligen Grabes ernannt; er sicherte die Eroberung durch einen Sieg über ein ägyptisches Heer bei A s k a l o n. Als er schon im nächsten Jahre starb, folgte ihm sein Bruder Balduin als König; er ist der eigentliche Gründer des Königreichs Jerusalem. l«uä?ccr.e Ein zweites Kreuzfahrerheer, das dem ersten an Stärke nicht viel nachgab und an dem sich diesmal auch viele rechtsrheinische Deutsche beteiligten, erlitt im Jahre 1101, als es seinen Marsch durch das nördliche Kleinasien nahm, infolge schlechter Führung und mangelnder Zucht in den Gegenden am Halys eine vernichtende Niederlage. § 68. Die Staaten der Kreuzfahrer. Unter fortwährenden schweren Kämpfen mit äußeren Feinden, auch den Griechen, und unter vielfachen inneren Zwistigkeiten gestalteten sich die Kreuzfahrerkolonien allmählich zu Staaten aus; von Wichtigkeit war es, daß die Küstenstädte allmählich erobert wurden. Vom Abendlande erhielten sie in jedem Jahre Zuzug Zustünde! bewaffneter Pilger. Er waren Krieger st aaten, die hier entstanden, beherrscht von der kriegerischen Ritterschaft, die sie gegründet hatte. Ihre Formen waren die des L e h n s st a a t s , und so litten sie an denselben Gebrechen wie die Staaten des Abendlandes, an Schwäche der Zentralgewalt und Unzuverlässigkeit der Vasallen; die Fürsten von Edessa, Antiochien und Tripolis, zu denen noch kleinere Vasallen traten, standen nur in loser Abhängigkeit vom Könige von Jerusalem. Es kam dazu, daß die Geistlichkeit, an ihrer Spitze der Patriarch von Jerusalem, einen maßgebenden Einfluß für sich beanspruchte. Endlich fehlte nicht das
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