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1. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 64

1893 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
64 Dritte Periode. Von der Mitte des 11. bis gegen das Ende des 13. Jh. (1229).1 Die drei geistlichen Orden, denen von nun an die Ver- teidigung des Erworbenen oblag, erfüllten ihre Pflicht sehr schlecht. Infolge ihrer ewigen Zwistigkeiten gelang die Eroberung Jerusa- lems den Ungläubigen schon 1244. g) Die letzten Kreuzzüge. Am längsten hielt sich die Begeisterung für die Kreuzzugsidee bei den Franzosen. Aber die Unternehmungen Ludwigs Ix. d. Hl. gegen Ägypten (1248 bis 54) und dann gegen Tunis (1270) waren völlig ergebnislos. Seit dem Falle von Accon (1291) gehörte ganz Palästina dem Sultan von Ägypten. Das Unternehmen im Orient eine dauernde christliche Herr- schaft zu gründen mufste mifslingen wegen des Mangels an Um- sicht, Zucht, einheitlicher Führung, wegen der Schwierigkeiten der Kriegführung in fremden, unbekannten Ländern, wegen der Eifersucht und Selbstsucht der Kreuzfahrer, wegen der Feind- seligkeit der Griechen, wegen des Neides und der Streitigkeiten der Ritterorden untereinander, wegen der Feindschaft der syri- schen Christen gegen die neuen Ankömmlinge, wegen der Ver- kehrtheit, mit der man die Lehenverfassung des Abendlandes auf den Orient übertrug. 3. Folgen der Kreuzzüge. a) Für die Kirche. Die Kreuzzüge bewirkten eine aufser- ordenfliehe Stärkung der päpstlichen Macht. 1. Die Päpste waren die eigentlichen Unternehmer und Anführer der Heerfahrten des Abendlandes. 2. Die Kirche und der Papst erhielten einen be- deutenden Zuwachs an materiellen Machtmitteln, besonders auch durch den Ankauf grofser Güterkomplexe, die der abenteuer- lustige Adel aus den Händen gab. 3. Die Macht des Papstes erhielt eine neue Stütze in den neuen Mönchsorden, dem der Karthäuser (Chartreuse in der Dauphiné) und der Cistercienser (Citeaux bei Dijon), die am Ende des 11. Jh., und der Prämon- stratenser (Prémontré bei Laon), der am Anfänge des 12. Jh. gestiftet wurde, sowie der am Anfänge des 13. Jh. gestifteten 1) Seitdem führen die römischen Kaiser und seit 1806 die Kaiser von Österreich den Titel eines Königs von Jerusalem.

2. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 79

1893 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Iii. Überwältigung des Kaisertums durch das Papsttum. 79 Nun riefen die Ghibellinen Konrads Iv. jungen Sohn Konrad (Corradino) herbei. Er kam, wurde in Eom gut empfangen, erlitt aber bei Tagliacozzo durch Karl eine vollständige Nieder- lage, floh nach der Küste, wurde in Astura (s. von Rom) von Johann Frangipani ergriffen, an Karl ausgeliefert und nach einem empörenden Prozefsverfahren mit seinem Freunde Friedrich von Baden zu Neapel hingerichtet (1268). c) Die Auflösung der deutschen Verfassung, a) Die das Staatsbewufstsein auflösende Wirkung des Lehenwesens hatte dazu geführt, dafs das Königtum, nur wenn seine Träger groß- artige Persönlichkeiten waren, Kraft entfalten konnte. Die massen- hafte Vergabung von Krongut hatte es arm gemacht, sodafs nach dem Interregnum den Königen nichts anders übrig blieb als nach Erwerbung einer Hausmacht zu streben, um überhaupt erst eine materielle Grundlage ihrer Macht zu schaffen. Nachdem einmal das Amt ein Lehen geworden war, tritt naturgemäfs an die Stelle des Amtsbezirks der Begriff des Territoriums, dessen Inhaber nach Erblichkeit streben, die sie dem Königtum bestreiten, und über das sie ihre Landeshoheit auszubilden suchen, ein Prozefs der durch Friedrich Ii. wesentlich gefördert wurde. So löst sich nicht nur die Centralgewalt, sondern auch das Herzogtum unter dem Ein- flüsse dieser Bewegung auf; und es bildet sich ein nicht recht- lich, aber thatsächlich geschlossener Stand der Fürsten, der sich als hoher Adel über den niederen emporhebt und die Erzbischöfe, Bischöfe, wenige Äbte, die Herzoge, Pfalzgrafen, Landgrafen und gewisse Grafen umfafst. Die deutsche Verfassung nach dem Inter- regnum ist nahezu eine Oligarchie der Fürsten. ß) Weit kräftiger als in den Territorien und dem Reiche erhielt sich der Staatsbegriff in den Städten, weil hier der Be- griff der allgemeinen Wehrpflicht und der öffentliche Charakter des Rechts lebendig blieb und der Gedanke der allgemeinen Steuerpflicht sich entwickelte. Die deutschen Städte sind sehr spät entstanden; im 10. Jh. ist Deutschland noch fast städtelos. Das Bedürfnis nach Schutz vor Feinden und vor allem Handel und Gewerbe sind die Antriebe zu ihrer Gründung, die Stätten der alten Römerstädte, die Königspfalzen und Bischofsitze der vorzugsweise gewählte Boden zur Anlage. Die Bevölkerung dre

3. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 122

1893 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
122 Fünfte Periode. Von 1517 —1648. —Erster Abschnitt. Von 1517 —1555. liehen Verwilderung steigerte. Luther verlor bei den Massen sein Ansehen. Des in seinen Anfängen religiös-nationalen Werkes I der Reformation bemächtigten sich die Fürsten; und die Gegner I der neuen Lehre erhielten neuen Anlafs sie zu bekämpfen. 2. Förderung der Reformation durch die allgemeine Weltlage (1521 —1546). a) Erster Krieg Karls V. mit Franzi. (1521 — 26). Der ■ Zusammenstofs zwischen Karl V. und Franz I. war unvermeidlich ; auchkard. Wolsey mufste seine Friedenspolitik aufgeben (s. S. 116); Heinrich Viii. schlofs sich gleich Leox. (s. S 116) Karl an. Der i Krieg brach in Navarra und Italien aus. Auf Karls erste große Erfolge, den Sieg des deutschen Landsknechtführers Georg Frunds- ; berg bei Bicocca (bei Mailand) und den Übertritt des mächtig- sten Vasallen Frankreichs, des Connétable Karl von Bourbon (1522), folgte ein Umschlag, bis der Sieg Pescaras und Frunds- bergs bei Pa via und die Gefangennahme Franz’ I. (1525) Karl eine grofsartige Stellung gab. Im Frieden von Madrid (1526) verzichtete Franz auf alle Ansprüche in Italien und Burgund, verlobte sich mit Karls Schwester und unterwarf sich dem Kaiser völlig. Aus der Gefangenschaft entlassen, beeilte er sich den beschworenen Vertrag zu brechen. b) Der erste Speirer Reichstag (1526). Sogleich nach dem Madrider Frieden war Karl entschlossen gegen die Ketzerei in Deutschland, wo sich die Parteien zu dem katholischen Des- sauer (1525) (Georg von Sachsen, Joachim I. von Brandenburg, Albrecht von Mainz, Erich und Heinrich von Braunschweig) und dem evangelischen Gotha-Torgauer Bündnisse (1526) (Philipp von Hessen, Johann von Sachsen, darauf auch andere Reichsstände, darunter Magdeburg) gruppiert hatten, vorzugehen. Aber das wurde sogleich unmöglich, da Franzi, einen neuen Krieg plante und es der Politik des durch Karls große Stellung besorgt ge- machten Papstes Clemens Vii. gelungen war, die Liga von Cognac (a. d. Charente) (der Papst, Frankreich, Venedig, Florenz, Mailand) zustande zu bringen; zugleich rückten die Türken unter Suleiman Ii. gegen Üdgarn. So fafste der Reichstag zu Speier (1526) einen aufschiebenden Beschlufs: bis zu einem, allgemeinen

4. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 127

1893 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Ii. Hemmungen und Förderungen der Reformation 1522—46. 127 (11. Okt. 1531) herbeigeführt hatte, schlossen sich auch die ober- deutschen Städte (Butzer) dieser großen Organisation an. Da jetzt auch die Türken zu einem neuen Angriffe rüsteten, sah sich der Kaiser zu dem Nürnberger ßeligionsfrieden (1532) ge- j zwungen, in dem bis zu einem Konzil allen Reichsständen die | Freiheit des Bekenntnisses zugestanden wurde. Nun waren in der Abwehr der Türkengefahr alle einig: vor dem deutschen Heere, dem stattlichsten das Deutschland je aufgebracht (etwa 80000 Mann), zog sich Suleiman zurück. f) Siegreicher Fortgang der Reformation (1532 — 46). a) Karls auswärtige Kriege. Während der Jahre 1532 — 44 war Karl T., von Deutschland abwesend, mit Kriegen gegen die Türken, einem Zuge gegen den Korsarenfürsten Chaireddin Bar- | barossa nach Tunis (1535 Erstürmung von Goletta, Eroberung von Tunis) und neuen Kriegen gegen Frankreich beschäftigt. I Nach dem Tode des Herzogs Franz Sforza von Mailand, dem | Sohne Ludwigs „des Mohren“, erneuerte Franz I. seine Ansprüche, j Der dritte Krieg mit Karl (1536 — 38) endete mit dem durch I des Papstes Paul Iii. (1537—49) Vermittelung geschlossenen Ü Waffenstillstände zu Nizza, der vierte (1542—44) mit dem Frie- den zu Crepy (nw. von Laon), der an dem Besitzstände der bei- B den Herrscher nichts änderte. In beiden Kriegen war Franz mit ■ Suleiman Ii. verbündet gewesen. Mit letzterem waren Karl und I Ferdinand seit Zäpolyas Tode (1540) von neuem in beständigem Kriege. ß) Reformierung Württembergs. Nach gewaltthätigem i Regiment war der wilde Herzog Ulrich von Württemberg 1519 vom Schwäbischen Bunde vertrieben und das Land 1521 von Karl V. an Ferdinand gegeben worden. Als Ulrichs tüchtiger I Sohn Christoph sein Erbe zurückforderte (1532), fafste Philipp | von Hessen den Plan Ulrich wiedereinzusetzen. Mit französischer Hilfe besiegte er Ferdinand, der im Frieden zu Kaaden a. d. Eger j (1534) zum Verzicht auf Württemberg gezwungen wurde. Nun- ; mehr führte Ulrich die Reformation durch und trat dem Schmal- kaldischen Bunde bei. y) Überwältigung des religiösen und politischen Ra- dikalismus in Münster und Lübeck. In den Jahren 1534

5. Vom Westfälischen Frieden bis auf unsere Zeit - S. 21

1898 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die Raubkriege Ludwigs Xfv. und die Trkenkriege. 21 Trotzdem sich Ludwig gleichzeitig bergriffe in den spanischen Niederlanden und in Italien erlaubte, wagte es niemand ihm mit den Waffen entgegenzutreten. In Deutschland wurden die Versuche zum Widerstand schon dadurch vereitelt, da einerseits der Kurfürst von Brandenburg seit dem Frieden von St. Germain sich mit Lud-wig in ein Bndnis eingelassen hatte, andrerseits ein groer der letzte Angriffskrieg der Trken sterreich in die grte Gefahr brachte. So wurden in dem Waffenstillstand von Regensburg 1684. die Reunionen nebst Straburg Ludwig berlassen. 24. Die Trken vor Wien. 1683. Die Ungarn, welche in- Ungarn-folge des Versuches der kaiserlichen Regierung ihnen ihre politischen nu Rechte und religisen Freiheiten zu verkrzen bereits seit mehreren Jahren im Aufstande waren, riefen die Hilfe der Trken an; und 1683 erschien der Grovezier K ar a Mustapha mit einem Heere Die Türke von mehr als 200000 Mann vor Wien. Aber mit auerordent- ""W licher Tapferkeit leistete Besatzung und Brgerschaft unter Ernst Rdiger von Starhemberg Widerstand; dann erschien ein Ent-satzheer von etwa 84000 Marin, das zu zwei Dritteln aus Kaiser-lichen unter Karl von Lothringen, bayrischen Truppen unter dem Kurprinzen Max Emanuel, Sachsen unter dem Kurfrsten Johann Georg und anderen deutschen Hilfstruppen, zu einem Drittel aus Polen unter dem König Johann Sobieski bestand. Am Kahlen- Schlachtham berge wurde der Feind vllig geschlagen und das Lager mit reicher ; 3 Beute erobert. Daran schlo sich ein siegreich gefhrter Angriffskrieg Oster-reichs, das von deutschen Reichsstnden, seit 1686 auch von Brandenburg untersttzt wurde und mit Polen, Rußland und Venedigs) im Bunde stand. 25. Der dritte Raubkrieg. 1688-1697. Den Anla zu einem neuen Kriege mit Ludwig gaben wiederum bergriffe des Knigs. Der P Als 1685 das kurfrstlich-pflzische Haus ausstarb und die katholische i685. Linie Pfalz-Neuburg, die bereits Jlich und Berg besa, die Pfalz erbte, erhob er auf bedeutende Teile derselben Anspruch im Namen seiner Schwgerin Elisabeth Charlotte, freilich wider ihren Willen; diese, die ..Liselotte", war die Schwester des letzten Kurfrsten und Gemahlin seines Bruders, des Herzogs von Orleans, und ist berhmt 1) Brandenburgische Truppen nahmen damals an der Erstrmung von Ofen ruhmreichen Anteil. 2) Bei der Belagerung von Athen durch die Venetianer 1687 fiel eine Bombe in das Pulvermagazin, das sich im Parthenon befand, und zer-strte dieses.

6. Deutsche Geschichte bis zum Westfälischen Frieden - S. 134

1898 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
134 Das Zeitalter der religisen Kmpfe 1519 1648. deutsches Reichsheer herannahte, zu dem auch die Protestanten Truppen gestellt hatten, zog Suleiman wieder ab. Karl V. und der Protestantismus von 1529 1532. 125. Noch vor dem Abschlu des Damenfriedens hatte Karl eine sehr schroffe Stellung gegenber der neuen Lehre eingenommen. Reichstagvon Auf einem zweiten Reichstag zu Speier wurden zwar die For-Speier 1529. Gerungen des Kaisers nicht in ihrer ganzen Schrfe angenommen, jedoch wurde jede weitere Neuerung in religisen Dingen untersagt. Dem gegenber reichten eine Reihe evangelischer Fürsten und Städte eine Protestation ein; daher stammt ihre Bezeichnung als Protestanten. 1530 erschien nun der Kaiser selbst in Deutschland und berief einen Reichstag nach Augsburg. Hier bergaben ihm die protestan-Die Augs- tischen Fürsten die Augsburgische Konsession; Melanchthon, welcher 6fefi?ni529.= in Augsburg anwesend war, während sich Luther auf der Feste Coburg befand, hatte sie in dem Sinne abgefat, da er den Zusammen-hang mit der alten Kirche mglichst betonte, das Trennende zurck-treten lie. Vier schwbische Städte, die der Lehre Zwinglis zuneigten, berreichten ein eigenes Bekenntnis, die Confessio Tetrapolitana. Von der Gegenpartei wurde eine Confutatio verlesen, bei deren Abfassung besonders Eck beteiligt war. Die Verhandlungen scheiterten, obwohl Melanchthon zu weitgehenden Zugestndnissen bereit war; aus das Gebot des Kaisers, der Gehorsam verlangte, antworteten die Prote-stanten durch berreichung einer Apologie und eines Protestes und verlieen sodann den Reichstag. Da sie nunmehr einen Angriff des Kaisers befrchten muten, traten sie in dem darauffolgenden Winter Der schmal- zudem schm alkaldischen Bunde zusammen; es waren Kursachsen, buni? wo 1532 auf Kurfürst Johann sein Sohn Johann Friedrich folgte, Hessen, Lneburg, Braunschweig, Anhalt, Mansfeld und eine groe Anzahl von Reichsstdten, dabei Magdeburg, Bremen, Lbeck, Ulm, Straburg, Constanz. Zwinglis Tod 1531 erlitt der Protestantismus zwar eine Niederlage durch 153l den Sieg, den die schweizerischen Urkantone der die Zricher bei Kappel erfochten; dort fiel Zwingli. Aber an einem umfassenden An-griff gegen die Protestanten wurde der Kaiser wiederum durch die Ver -Hltnisse der europischen Politik verhindert, besonders durch die von neuem drohende Gefahr eines Trkeneinfalls. Vielmehr trat er mit Der Nrn- ihnen in Verhandlungen ein, die zu dem Abschlu des Nrnberger ^gionsfriede' Religionsfriedens fhrten: bis zu einem Konzil sollten alle Stnde 1532. Frieden miteinander halten. Der Trken- Dem starken Reichsheere, das jetzt aufgestellt wurde, trat krieg 1532. Suleiman nicht entgegen, sondern ging wieder zurck; freilich blieb ein groer Teil Ungarns in seinen Hnden.

7. Deutsche Geschichte bis zum Westfälischen Frieden - S. 135

1898 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Karl V. und die Reformation seit dem Nrnberger Religionsfrieden zc. 135 Karl V. und die Reformation vom Nrnberger Religionsfrieden bis zum Ausbruch des fchmalkaldischen Krieges 15331546. 126. Karls V. utzcre Politik. Rcksichten der ueren Politik waren es, die Karl auch in den nchsten Jahren daran hinderten in die deutschen Angelegenheiten thatkrftig einzugreifen: vor allem der Gegensatz zu Franz I. von Frankreich und die drohende Trken-gefahr. 1535 wandte er sich gegen den Seeruber Chaireddin Bar- Wonach barossa, den Beherrscher von Algier und Tunis, der mit einer trkischen Flotte die italienischen Ksten brandschatzte, und eroberte Tunis, wobei er durch eine Erhebung der christlichen Sklaven unter-sttzt wurde. Im nchsten Jahre brach ein dritter Krieg mit Dritt ort* Franz I. aus, der nach dem Tode des Herzogs von Mailand, Franz 1536-1538. Sforza, von neuem Ansprche auf dieses Land erhob und sich durch religise Bedenken nicht hindern lie einen Bund mit Suleiman ab-zuschlieen. Der Krieg wurde durch einen zu Nizza verabredeten Waffenstillstand beendet. Der Versuch Karls auch Algier einzunehmen milang vllig, Mzug^ach da die von Andreas Doria befehligte Flotte von schweren Strmen heimgesucht wurde. Der vierte Krieg gegen Franz von Frank- ^rt Krieg reich, der sich wiederum mit den Trken verbndete, hatte keine Ande- 1542-1544. rung der Besitzverhltnisse zum Ergebnis; er wurde durch den Frie-den von Crepy (zwischen Paris und Laon) beendet. 1544- Mit Suleiman, der nach dem Tode Johann Zapolyas einen Trkenkriege, groen Teil Ungarns nebst der Hauptstadt Ofen besetzt hatte, wurde 1545 ein Waffenstillstand abgeschlossen. 1545- 127. Die Fortschritte des Protestantismus. In der Zwischen-zeit hatte der Protestantismus mchtige Fortschritte gemacht. Zunchst war Philipp von Hessen, bei dem der vom schwbischen Bunde Erobenmg 1519 vertriebene Ulrich vonwrttemberg weilte, in Wrttemberg berg 1534. eingefallen und hatte die sterreichischen Truppen bei Lauffen auseinander getrieben. Im Vertrage von Kaaden an der Eger berlie Ferdinand, der seit 1531 zum rmischen König gewhlt war, das Land an Ulrich, der die Reformation einfhrte und das eingezogene Kirchengut teilweise zur Grndung der Universitt Tbingen verwandte. In dem albertinischen Sachsen-Meien folgte auf Herzog Ref^nmtion Georg, einen der heftigsten Gegner des Luthertums, sein Bruder mm 1539 Heinrich, der die Reformation annahm; sein Sohn Moritz, der ihm bald folgte, hielt an der neuen Lehre fest. In Brandenburg war 1535 Kurfürst Joachim L, ebenfalls ein hartnckiger Feind in Branden-der Reformation, gestorben. Sein jngerer Sohn, Markgraf Hans von Kstrin, der die Neumark erbte, reformierte sein Land sofort;

8. Deutsche Geschichte bis zum Westfälischen Frieden - S. 185

1898 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Karl V. und die Reformation. 185 1521 1522 1523 1524 1525 1525 1526 15211525 1525 1526 1526 1529 1529 1529 1529 1530 1531 1532 1532 1546 1539 1546 1555 1546 1547 1547 Der Wormser Reichstag; das Wormser Edikt. Die Erhebung und der Tod Sickingens. Der Bauernkrieg. Die Schlachten von Frankenhausen und Knigs-Hofen. Reformation und Skularisation von Preußen. Der erste Reichstag von Speier; die Organi-sation evangelischer Landeskirchen. Karls erster Krieg mit Franz I. von Frankreich. Die Schlacht von Pavia. Die Schlacht von Mohacs; Erwerbung von Bhmen und Ungarn durch Ferdinand. Karls zweiter Krieg mit Franz I.; die heilige Liga von Cognac. Die Plnderung Roms. Der Damenfriede von Cambrai. Der zweite Reichstag von Speier; die Protestation. Das Religionsgesprch von Marburg. Der Reichstag von Augsburg; die augsburgische Kor^esston. Georg-Eckert-Institut Der schmalkaldrsche Bund. fr internationale Tod Zwinglis bei Kappel. Schulbuchforschung Der Nrnberger Religwnsfriede. Braunschweig --Schulbuchbibliothek Zweite Periode; bis zum Ausbruch des schmal-kaldischen Krieges. Der dritte und vierte Krieg Karls mit Franz I.; Friede von Crpy. Karls Feldzge nach Tunis und Algier. Trkenkriege; Waffenstillstand mit Suleiman. Eroberung Wrttembergs durch Philipp von Hessen (Ulrich). Die Wiedertufer in Mnster. bertritt von Sachsen-Meien und Branden- brg (Joachim Ii.) zur neuen Lehre. Reformation der Kurpfalz. Dritte Periode: bis zum Augsburger Religions- frieden. Der schmalkaldische Krieg. Niederlage Johann Friedrichs von Kursachsen bei Mhlberg a. d. Elbe. Neubauer, Lehrbuch der Geschichte. Ii. Teil. 13

9. Annalen des Deutschen Reichs im Zeitalter Heinrichs IV. - S. 40

1898 - Halle a. S. : Buchh. des Waisenhauses
Siebenter Abschnitt. 1063 des Bischofs Heinrich von Augsburg; Embrico sein Nachfolger. Anno setzt die Erhebung seines Bruders Wecel zum Erzbischof nan, legatos mittit; primo omnium excusare se iussit, quoniam ipse regem Salomonen! de regno non expulerit, sed cum ille sua sponte profugeret, nemine msequente, tunc sibi a tumultuante milite impositum diadema non lieuisse recu-sare. Quapropter si rex vellet iam in regnum redire, ipse illum condigno honoie paratus esset suscipere eique servire, ea tarnen lege, si se per- mitteret ducatum illum retinere, quam habuerat sub eius patre (Andreas)_______________ filium suum obsidem promisit se transmissurum ad regem. Attamen — verbis his nemo voluit fidem accomodare. Legati redeunt infecta pace, ipse autem — pacem se cupere simulans legatos subinde mittebat, sed nihilo minus interea angustias viarum vallabat urbesque muniens ad bellandum se praeparabat. Eius autem ars arte deludebatur, quia spes pacis verbis ei dabatur, re autem vera bellum ingeii parabatur . Adveniente igitur tempore oportuno rex ad fines Ungariae venit (die Urk. 27. Sept. iuxta flumen Fisik = Fischa, St. 2630 zeigt wohl den König beieits auf dem Rückmarsch; der Einbruch nach Ungarn dürfte Anfang September erfolgt sein, vgl. Mvk. I, 345 n. 74) cum exercitu magno, sed omnem ingiediendi aditum reperit sibi interclusum —. Der König schickte nun das ungarische Gefolge Salomos voraus und folgte mit den Deutschen. Vor Wiesel-burg (Miesiginburg) trafen sich die beiden Abteilungen unvermutet und erzwangen durch einen leichten Sieg den Einmarsch in Ungarn. Bel autem cum filio (Geisa) ad bellandum promptes inmensam multitudinem collegerat. Sed mox, ut hos adversum se venientes cognovit, spiritum exhalavit, filius autem, ne caperetur, a ix fugiens evasit. Sicque gens et tota illa terra sine sanguine per regem Henricum regi Salomoni est restituta. Salomon autem — invitavit (der Aus-drack entspricht kaum den thatsächlichen Verhältnissen; richtiger stellt Lampert die Dinge dar: rex H. Salomonem in solium patris restituit, vgl. Adam Brem. 1. c.: restituto in regnum Salomone) regem ad Wizinburg (Stuhlweifsen-burg), quae est regni sui metropolis, celebratisque conviviis (nach Lampert fand jetzt die Vermählung Salomons und Juttas statt) muneribus — eum honoravit, nec quisquam principum decenter non donatus abivit (das wertvollste Geschenk erhielt Otto v. Bayern, dem vermutlich bei der Jugend des Königs die that-sachliche Oberleitung des Heerzuges zugefallen war, nämlich das sagenhafte Schwert Attilas, das wertvollste Stück des ungarischen Staatsschatzes). Gauden-tibus igitur cunctis rex cum suis in Baiovariam revertitur (Urkk. 27. Sept. an dei Fischa s. o., 24. 26. Okt. Regensburg St. 2631—2634) et hoc modo rursus cum Ungris pax firmatur. Kürzer, doch im Wesentlichen übereinstimmend ist der Bericht bei Lampert S. 90. Die in Ungarn getroffene Ordnung der Dinge blieb nicht unangefochten. Nach Abzug der Deutschen kehrte Geisa unter dem Schutze eines polnischen Heeres zurück. Salomon begab sich, wohl um der deutschen Grenze näher zu sein, nach dem befestigten Wieselburg. Unter Vermittlung der Bischöfe, besonders des Desiderius von Raab, kam zwischen den streitenden Vettern in festo Fabiani et Sebastiani d. i. 20. Jan. 1064 der Vergleich zustande. Ostern 1064 vollzog Geisa in Fünfkirchen mit eigner Hand Salomons Krönung zum Könige, ■vgl. die späteren ungarischen Berichte, an deren Glaubwürdigkeit zu
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