Die Wirtschaftsreiche der Erde und ihre Bedeutung für Deutschland.
(eine Fläche etwas größer als die Rheinprovinz) ist bisher in Anbau
genommen. Das Hauptgetreide ist der Weizen. Für einzelne Bezirke
sind auch Zuckerrohr- und Weinbau wichtig.
b) Die Viehzucht. Eine viel größere Bedeutung als der Ackerbau
hat für Australien die Viehzucht. Zwei Fünftel des Erdteils können
von ihr ausgenutzt werden. Das trockne Klima ließ die Schafzucht
in deu Vordergrund treten. Von Erzeugnissen der Viehzucht steht daher
die Schafwolle an erster Stelle. Ferner findet eine bedeutende
Ausfuhr von Hammelfleisch in gefrorenem Zustande nach England
statt. Am reichsten an Rindvieh sind die südöstlichen Gebiete, die
viel Butter nach Europa ausführen.
c) Der Bergbau. Bedeutende Schätze liefert in Australien der
Bergbau, nämlich große Mengen Gold, besonders in Viktoria, West-
australieu und auf Neu-Seelaud, Silber, Blei und Kupfer iu Neu-
südwales (uels) und Südaustralien, ferner Kohlen in Südaustralieu.
ä) Die Gewerbtätigkeit. Das Vorkommen von Kohlenlagern
macht zwar in Australien das Aufblühen der Industrie möglich.
Da aber für fertige Ware nicht genügend Absatz vorhanden wäre (nur
4 Mill. E.), werden die meisten Erzeugnisse als Rohstoffe aus
deu Weltmarkt gebracht.
§ 34. e) Die Beteiligung am Welthandel. Australien liefert sehr
wichtige Erzeugnisse auf den Weltmarkt. In erster Linie sind Wolle
und Gold zu ueuueu. Ferner gelangt Fleisch (gefrorenes), Butter
und Weizen in ziemlich großen Mengen zum Versand, besonders nach
England, da Australien (der Australische Bund) eine englische Kolonie
ist. Die wichtigsten Handelsplätze Australiens sind Melbourne
(melbörn) und Sidney (ßidne).
f) Die Bedeutung des Wirtschaftsreiches für Deutschland.
Obschon Deutschland auf dem australischen Festlande keine Besitzungen
hat, sind seine Handelsbeziehungen zu Australien ziemlich beden^
tend. Durch deutsche Kolonisten wurden die Handelsbeziehungen
gefördert. Die Deutschen stehen zwar an Zahl hinter den Briten, die
9/io der Bevölkerung ausmachen, weit zurück, fiud aber zahlreicher als andere
Nationalitäten. Im wirtschaftlichen Leben sind sie nicht ohne Bedeutung.
Deutsche Kolonisten haben z. B- den Weinbau iu Südaustralien eingeführt.
Im I. 1908 bezog Deutschland aus dem Gebiet des Australischen
Bundes Waren im Werte von 185 Mill. M., hauptsächlich Wolle (für 130 Mill. M.),
Bleierze und andere Erze, ferner Edelmetalle im Werte von 115 Mill. M.; die
Ausfuhr nach Australien betrug fast 60 Mill. M, so daß der Gesamthandel
(ohne Edelmetalle) einen Wert von fast 250 Mill. M. darstellte.
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Extrahierte Personennamen: M.
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland England Europa Viktoria Südaustralieu Australien England Australiens Melbourne Deutschland Deutschland Deutschland
84 Die Wirtschaftsreiche der Erde und ihre Bedeutung für Deutschland.
zu einer Höhe von 700, die tierra templada bis zu einer Höhe von
2000 m gerechnet. Das feuchtheiße Tropenklima der tierra caliente
rief besonders auf vulkanischem Boden, der eine große Verbreitung
hat, einen äußerst üppigen Pflanzenwuchs hervor. Es gibt wohl kaum
ein Gebiet auf Erden, das in der Gunst des Klimas und Bodens
Mittelamerika übertrifft. Mit den Großen und Kleinen Antillen können
hinsichtlich der Üppigkeit des Pflanzenwuchses höchstens die Snnda-
Inseln verglichen werden. Die tropischen Kulturen finden ein fast
beispielloses Gedeihen. In der tierra ealiente erntet man dreimal,
und auf Euba geben die Tabakpflanzungen in sehr günstigen Jahren
einen Ertrag, der dreimal so hoch als der Wert des Bodens ist. Trotz
ungünstiger politischer Verhältnisse und vielfach recht schlechter Verwaltung
liefert Mittelamerika durch die Erzeugnisse des Pflanzenbaues große
Reichtümer, gleich den Monsunländern. Die wichtigsten Kulturgewächse
sind Zuckerrohr, das am meisten auf Euba angebaut wird, wo es am
besten auf der berühmten roten Erde im N gedeiht, Tabak, für den
das wichtigste Land ebenfalls Euba ist, das in seinen südlichen und
südwestlichen Tälern den besten Tabak der Welt liefert, Kaffee, deffen
Anbau sich auf Haiti, Puertorico und dem Festlande von Mittel-
amerika sehr verbreitet hat, Bananen, deren Früchte von Jamaica
und den Bahama-Jnseln in großer Menge nach den Vereinigten
Staaten, wo sie Volksnahrung geworden sind, ausgeführt werden, ferner
Kakao, Vanille, Indigo n. a. Selbst manche der Kleinen Antillen
liefern reiche Ernten. Auch die Ausbeute der Wälder an wertvollen
Hölzern, z. B. Mahagoni, Farbhölzern, Kautschuk usw. ist bedeutend.
Zur Ernährung baut man Mais, der die Hauptnahrung liefert, Reis
und andere Gewächse. Auch Mexiko, das den südlichsten Teil von
Nordamerika umfaßt, hat in den beiden heißen und regenreichen
Küstenstreifen im W und 0 Gebiete, die für alle tropischen
Kulturen hervorragend geeignet sind. Auf dem kühleren und
trockneren Hochlande von Mexiko wird vorwiegend Weizen und
Mais angebaut.
b) Die Viehzucht und Fischerei. Die Viehzucht hat nur auf
dem Hochland von Mexiko eine größere Bedeutung; sie wird ferner
aus den Inseln Euba und Jamaica betrieben. — Der Fischfang ist
für die Küsten- und Inselbewohner wichtig.
c) Der Bergbau. Die Cordilleren sind auch in diesem Teile
Amerikas reich an Erzen, besonders an Edelmetallen. Namentlich
Mexiko hatte früher eine ungeheure Ausbeute au Gold und Silber.
In der Zeit von 1821 — 1875 soll der Ertrag der Gold- und Silber-
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Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Mittelamerika Mittelamerika Haiti Mittel-
amerika Jamaica Bahama-Jnseln Mexiko Nordamerika Mexiko Mexiko Jamaica Mexiko
76 Die Wirtschaftsreiche der Erde und ihre Bedeutung für Deutschland.
Insel Nauru südlich von deu Marschall--Jnseln, werden Phosphat
lag er ausgebeutet.
d) Die Gewerbtätigkeit. Vou deu Ureinwohnern Ozeaniens
befinden sich die Polynesier auf ziemlich hoher Kulturstufe. Unter
deu von ihnen betriebenen Gewerben ist namentlich die Herstellung
von Waffen, von Geräten für den Fischfang und von kunstvoll
geflochtenen Matten hervorzuheben.
tz 36. e) Die Beteiligung am Welthandel. Die Inselgruppen Ozea-
niens liegen zum großen Teil ans der Verkehrsstraße zwischen Asien
und Amerika. Als Stützpunkte für Handel und Schiffahrt
werden sie besonders nach Eröffnung des Pauama-Kauals eine
große Bedeutung erlangen, weil dann ein durchgehender Weltverkehr
rings um die Erde eröffnet werden kann. Hieraus erklärt es sich, daß
fast alle Haudelsstaateu der Erde Besitzuugen im Stillen Ozean zu
erwerben suchten. Eine günstige Verkehrslage haben besonders
die im Besitz der Vereinigten Staaten von Nordamerika befindlichen
Hawaii-Jnseln mit dem Hafenplatze Honolulu und die zu Deutsch-
laud gehörenden Samoa-Inseln, jene auf einer nördlichen, diese auf
eiuer südlichen Verkehrslinie. Wichtig ist, daß die Inseln Ozeaniens
auch selbst manche Erzeugnisse auf den Weltmarkt liefern, vor
allem Wolle und Gold aus Neu-Seelaud, Kopra vou den meisten
Inseln, Zucker, Kakao und Phosphat (phosphorsaurer Kalk).
f) Die Bedeutung des Wirtschaftliches für Deutschland.
Von den Jnselgebieten Ozeaniens hat sich Deutschland einen beden
tenden Auteil gesichert. Es besitzt 250000 qkm mit etwa 450000 E.;
nur hinter England steht es zurück. Für die Beteiligung Deutsch-
lands am Handel und an der Schiffahrt im Großen Ozean
haben sie eine große Bedeutung, und eine größere werden sie nach Er-
öffnnng des Pauamä-Kanals erlangen. Erst in zweiter Linie steht der
Wert der Gebiete für den Plantagenban.
Deutschlands Warenaustausch mit dem Wirtschaftsreiche Ozea^
uien betrug zwar i. I. 1908 nur etwa 30 Mill. M., wovon 16 Mill. auf die
Einfuhr und 14 auf die Ausfuhr entfallen. Der Handel Deutschlands mit
seiuen Besitzungen im Stillen Ozeau, der 1908 einen Wert von fast 3 Mill. M,
erreichte, ist aber noch sehr entwicklungsfähig, da auf den größeren deutschen Jusel-
gebieteu der Plautageubau und die Ausbeutung der Naturschätze kaum begonnen haben.
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Extrahierte Ortsnamen: Deutschland Nauru Asien Amerika Stillen_Ozean Nordamerika Honolulu Ozeaniens Neu-Seelaud Deutschland Ozeaniens Deutschland England Deutschlands Deutschlands
82 Die Wirtschaftsreiche der Erde und ihre Bedeutung für Deutschlands
dadurch den Zweigen des Wirtschaftslebens, namentlich den Industrie-
zweigen die günstigsten Verhältnisse geschaffen. In der Eisen- und
Stahlindustrie haben die Vereinigten Staaten von Nordamerika alle
Staaten der Erde überflügelt. Die bedeutendsten Industrie-
städte sind Neu-Iork, Philadelphia, Chikago, mit großen Aus-
fuhrschlächtereien, Pittsburg, der Hauptsitz der Eisen- und Stahlindustrie,
St. Lonis (vou den Amerikanern ßent lüis gespr.), Cleveland (kliwländ)
und Milwauke (miluöfi), mit großen Brauereien; in Kanada ist
Toronto die bedeutendste Industriestadt.
§ 39. e) Die Beteiligung am Welthandel. Für die Teilnahme am
Welthandel hat namentlich die Ostseite Nordamerikas eine günstige
Lage. Die atlantische Küste liegt dem bevölkertsten und hochentwickeltsten
Erdteile, Europa, gegenüber, von dem Amerika seine Einwanderer vor-
wiegend erhielt, und zu dem es rege Beziehungen unterhält. Sie ist buchten-
und hafenreich, viele Küstenflüsse sind schiffbar, und der
St. Lorenzstrom und die Kanadischen Seen bilden eine zusammen-
hängende Schiffahrtsstraße bis weit in das Innere des Landes hinein,
die nur auf kurzen Strecken durch Wasserfälle unterbrochen war. Nach
dem Bau einiger Umgehungskanüle hat sich auf dieser Schiffahrts-
straße eine sehr bedeutende Binnenschiffahrt, die bedeutendste
auf Erden, entwickelt. Auch nach der Südküste der Vereinigten
Staaten führt ein großer Strom, der Mississippi, dessen Schiffahrts-
straße durch den großen Nebenfluß Ohio (oheio) zugleich weit nach No
hin verlängert wird. Die Westküste Nordamerikas ist dagegen durch
das Hochgebirge vom Innern des Landes abgesperrt, und großartige
Bahnbauten, die sog. Paeisicbahnen (pässistk), waren nötig, um den
Westen der Vereinigten Staaten und Kanadas mit dem Osten wirt-
schaftlich zu verknüpfen. Die wichtigsten Hafen- und Handelsstädte
der Vereinigten Staaten sind Neu-Iork, zugleich der Haupthafen
für die Einwanderung, Baltimore, Boston (böst'n), Chikago, der
Mittelpunkt des Eisenbahnnetzes, Cineinnati (ßinßineti), die Doppelstadt
St. Paul und Minneapolis, der größte Mehlmarkt der Welt, Neu-
Orleans (od. New-Orleans, spr. nju orlius), der Hauptausfuhrhafen für
Baumwolle, und Sau Franeiseo an der Küste des Großen Ozeans;
die wichtigsten Hafen- und Handelsstädte Kanadas sind Montreal
(montriähl), Toronto und Vaueouver (wäuküw'r), letzteres an der
Westküste. Die Vereinigten Staaten liefern auf den Weltmarkt
hauptsächlich Baumwolle, Getreide, Petroleum, Metalle, Fleisch-
waren. Eisen- und Stahlwaren und andere Jndustrieerzeuguisse,
Kanada liefert Getreide, Holz, Butter und Käse und Felle.
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TM Hauptwörter (200): [T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau]]
Extrahierte Personennamen: Paul Franeiseo
Extrahierte Ortsnamen: Deutschlands Nordamerika Philadelphia Chikago Pittsburg Cleveland Kanada Toronto Nordamerikas Europa Amerika Ohio Nordamerikas Kanadas Baltimore Boston Chikago Minneapolis New-Orleans Kanadas Toronto Kanada
Das Europäische oder Kaukasische Weltwirtschaftsreich.
61
gefunden. Die Diamantengewinnung wird jetzt anch dort in bedeutendem
Umfange betrieben; doch werden fast nur kleine Steine gefunden, während
die im englischen Besitz befindlichen Gruben von Kimberley große Steine
liefern- In Deutsch-Südwestafrika werden bei Otavi und Tsumeb
ferner bedeutende Kupfererzlager ausgebeutet.
d) Die Gewerbtätigkeit. Da die sämtlichen Gebiete des Wirt-
schaftsreiches koloniales Land sind, das den Engländern, die den
größten Teil Südafrikas besitzen, sowie den Deutschen und Portugiesen
Rohstoffe liefern, aber fertige Waren kaufen soll, geschieht für die
Entwicklung der Industrie nur wenig. Die Eingeborenen aber
stehen auf niedriger Kulturstufe.
e) Die Beteiligung am Welthandel. Das Wirtschaftsreich § 25.
vermag reiche Schätze auf den Weltmarkt zu liefern. Die Erzeugnisse
des Pflanzenbaues, besonders Zucker und Wein, sind zwar nicht
bedeutend, wichtig dagegen die Erzeugnisse der Viehzucht, Wolle und
Straußenfedern, noch bedeutender die des Bergbaues, Gold,
Diamanten und Kupfer. Die Lage Südafrikas für den Welt-
verkehr ist infolge Eröffnung des Sues-Kanals ungünstiger geworden;
es liegt nicht mehr auf der Hauptlinie desselben, die früher, der alte
Seeweg nach Indien, um das Kap der Guten Hoffnung führte. Die
wichtigsten Ausfuhrhäfen Südafrikas sind Kapstadt, Port Eliza-
beth, Durban und die portugiesische Hafenstadt Lorenzo-Marques.
Letztere kommt hauptsächlich als Ausfuhrhafen für die frühere Transvaal-
Republik in Betracht. Die Hafenstädte Dentsch-Südwestasrikas
sind Swakopmund und Lüderitz-Bucht. Am Ausbau des Eisen-
bahnnetzes ist von den Engländern, in jüngster Zeit auch von den
Deutschen mit Eifer gearbeitet worden. Die wichtigste Linie des eng-
tischen Eisenbahnnetzes ist das Südstück der Kap-Kairo-Bahn.
k) Die Bedeutung des Wirtschaftsreiches für Deutschland.
Die in Südafrika gelegene deutsche Kolonie Dentsch-Südwestafrika
ist zwar kein fruchtbares Land, aber doch für Deutschland ein wert-
voller Besitz. Sie gestattet die Besiedelung mit deutscheu
Farmern und vermag auch manche wichtige Erzeugnisse zu liefern, vor
allem Wolle und Fleisch; sie liefert ferner schon heute Kupfer und
Diamanten. In den übrigen Gebieten Südafrikas wiegt, da dessen
größter Teil und gerade die wertvollen Länder als Südafrikanische
Union dem britischen Weltreiche angegliedert sind, der englische
Einfluß weit vor. Durch zahlreiche deutsche Kolonisten und durch
die den Deutschen stammverwandten Buren ist Deutschland jedoch die
Anknüpfung von Handelsbeziehungen erleichtert.
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Extrahierte Ortsnamen: Kimberley Deutsch-Südwestafrika Otavi Indien Kapstadt Durban Swakopmund Deutschland Südafrika Deutschland Deutschland
114
Ii. Außereuropäische (Erbteile.
Zuckerrohr und Baumwolle, hauptsächlich aber Kaffee (mehr als die
Hälfte der auf Erden überhaupt erzeugten Menge).
^Rio (de Janeiro ^de schanero^) an der schönsten Hafenbai Süd-
amerikas, größter Kaffee-Ausfuhrhafen, ^ Mill. E. Großstädte (mit un-
gefähr 2 Ht. E.) sind außerdem nur noch die beiden anderen großen Hafen-
städte derselben Küste: ^Bahia [6a = ta] und *Pernambuco ^pernambüko^;
nach letzterem das Brasilholzi auch Pernambuk-Holz genannt. Para am
Rio de Para ist nur für die Kautschukausfuhr wichtig. Im außertropischen
S., wo der europäische Ansiedler ohne Negerhilfe den äußerst fruchtbaren
Boden selbst bestellen kann, erblühen deutsche Kolonieen; schon über
130 T. Deutsche sind dort ansässig, besonders im südlichsten Teilstaat Rio
Grande do Sul mit der Hauptstadt Porto Alegre^ am N.-Ende eines
großen, der Küste entlang ziehenden Strandsees.
2. Das koloniale Guayana, der O. des Berglandes von Guayana
nebst einem überaus heißfeuchten, von Fiebern heimgesuchten Niede-
rungssaum längs der Küste, wo auf Flüssen und Sumpfseeen die
größte aller Wasserrosen, die Victoria regia schwimmt. Im Innern
Jndianerstämme, auch noch ein Rest der Kariben; fast allein an der
Küste seßhaftes Leben, des Klimas wegen abermals vorwiegend Neger;
gebaut wird hauptsächlich Zuckerrohr.
Es folgen von O. nach W.: das französische Guayana, Depor-
tations-Kolonie mit mörderischem Klima (Hst. Cayenne [fajan]), das
niederländische (auch Surinam [sürinam] genannt) und das britische,
fast so groß als jene beiden zusammengenommen, auch zahlreicher bewohnt
und mit ansehnlichstem Zuckerrohrbau.
3. Die Republiken des früher spanischen Südamerika befassen den
ganzen übrigen Raum des Festlandes. In diesem großenteils hoch-
gebirgigen oder außertropischen Lande, in welches der Goldhunger die
Spanier führte, bedurfte man der afrikanischen Rasse für die Plantagen-
arbeit viel seltener; daher tritt hier die schwarze Bevölkerung zurück,
wie in Mejico überwiegt der Indianer und Mestize, der Kreole
aber hat im tropischen Anteil auch nach dem Bruch der spanischen
Zwingherrschaft den Wohlstand wenig zu heben verstanden (deshalb
blüht die Einsuhr europäischer Fabrikate), und ewige innere Unruhen
hindern fast überall den Aufschwung. Die gebirgigen Küstenländer,
auch die nicht vulkanischen, leiden außerdem durch häufige und gräß-
liche Erdbeben.
1. Die Föderativ-Republik Venezuela befaßt die Küstenkette und
nahezu das ganze Orinokogebiet (mit dem W. des Berglandes von Gua-
yana). Die Hauptstadt 'Caracas [farafas] auf einer zwischen den Ketten *
des Küstengebirges eingeschlossenen Hochebene; ihr Hafen La Guayra
* Ein Farbholz, welches, in Wasser gekocht, roten Saft liefert; nach ihm
empfing Brasilien von seinen Entdeckern seinen Namen.
2 d. h. anmutiger Hasen (nach der Lieblichkeit seiner Lage).
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TM Hauptwörter (200): [T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr]]
Extrahierte Personennamen: Janeiro
Extrahierte Ortsnamen: Rio_de_Para Rio
Grande Guayana Guayana Niede- Guayana Surinam Goldhunger Mejico Venezuela Gua- La_Guayra
240
Iv. Schutzgebiete des Deutschen Reichs,
wolle, besonders im fruchtbaren Djaggaland viel Bananen; durch die
Araber lernten sie auch Reis und Sesam1 bauen.
Wie alle unsere äquatorialen Schutzgebiete kanu Deutsch-Ostafrika
kein Land für deutsche Auswanderung werden, da der Deutsche bei weitem
nicht so gut wie die Eingeborenen die dort heimischen Krankheiten, Fieber
und Dysenterie^, aushält, mindestens nach einigen Jahren dortigen
Aufenthalts eine Erholung unter kühlerem Himmelsstrich aufsuchen muß
zur Blutauffrischung. Der hohe Wert dieser Schutzgebiete liegt demnach
allein im Handel und in der Anpflanzung tropischer Erzeugnisse,
die wir Deutsche bisher von den Fremden kaufen mußten. Solange die
Erzeugnisse der deutschen Plantagen ^ noch zu gering sind, auch der reiche
Schatz der Kokoshaine noch nicht auf Kopra^ ausgebeutet wird, beschränkt
sich die Ausfuhr hauptsächlich auf fünf Waren: Elfenbein (Wert der Iah- *
resausfuhr über 3 Mill. M.), Getreide, Kautschuk, Kopal^, Sesam. Die
Einfuhr besteht größtenteils in Baumwollstoffen, die im Innern Afrikas
da, wo noch kein Geld als Zahlung genommen wird, die gewöhnliche Grund-
läge für den Tauschhandel abgeben.
Größere Ortschaften (kleine Städtchen) giebt es nur an der Küste;
denn, weil der Außenhandel von jeher hier bloß Seehandel war, konnten
bedeutendere Handelsplätze nur au der Küste erblühen. Im S. Lindi mit
guter Hafenbucht, Ausfuhrort für Kautschuk, das im benachbarten Hinter-
land aus der rankenden Landolphia (einer Waldliane) durch Einschnitte
gewonnen wird. Dar - es - Saläm^, s. von der Stadt Sansibar, Hst.
Deutsch-Ostafrikas als Sitz des kaiserlichen Gouverneurs, hierzu best-
geeignet durch seinen trefflichen Hafen, mit 10 T. E. die zweitgrößte Stadt.
Bagamopo, sw. von Sansibar, r. abseits der Kinganimünduug, mit
13t.e., war bisher die wichtigste Stadt, weil hier die meistbegangene Han-
delsstraße, nämlich die vom mittleren Wann her in der Richtung auf Sansi-
bar das Meer erreicht, indessen hat die Stadt ganz seichtes Meer vor sich ohne
Hafen; desgleichen das viel kleinere Saadani ^sa-adäni^ nw. von San-
sibar, l. abseits der Wamimündung, wo die Handelsstraße aus dem In-
nern, die n. vom Wami verläuft, die Küste trifft. Pangani ^pangäni^
an der l. Seite der Mündung des Flusses gl. N., die sich zu einer Bucht
erweitert, über deren Außenbarre aber nur kleine Schiffe mit so geringem
Tiefgang wie Daus^ eiufahren können. Tanga, bester Hafen des n.
1 Sesam ist ein in Sw.-Asien heimisches Kraut, dessen Frucht ähnlich
unserem Raps ölreiche Samen liefert.
* Eine äußerst schwächende, die Verdauung gänzlich störende Unterleibskrankheit.
3 Für Pflanzungen tropischer Nutzgewächse bedient man sich oft dieses (eigentlich
überflüssigen) Fremdworts Plantagen Iplantäscheu). 4 @.101 Anm. 3.
5 Ein für Lackfabrikation sehr geschätztes bernsteinähnlich aussehendes Baum-
harz, das nur in Afrika vorkommt.
^ d. h. Stätte des Friedens (arabisch).
7 Daus (gewöhnlich Dhaus geschrieben) sind die kleinen Fahrzeuge mit den
dreieckigen Segeln, die zwischen Sansibar und der Festlandküste verkehren.
TM Hauptwörter (50): [T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
TM Hauptwörter (100): [T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San]]
TM Hauptwörter (200): [T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T129: [Schiff Hafen Flotte Meer Küste Fahrzeug See Kriegsschiff Land Dampfer], T175: [Mensch Leben Natur Körper Seele Tier Thiere Arbeit Erde Pflanze]]
Extrahierte Personennamen: Bagamopo Pangani
Extrahierte Ortsnamen: Deutsch-Ostafrika Afrikas Sansibar Sansibar Afrika Sansibar
Das Britische Inselreicb.
251
6. Bezirk um Southampton und 7. Bezirk um Belfast im nord-
östlichen Irland. In den vier zuerst genannten Bezirken stützt
sich die Entwicklung auf den Kohlenbergbau, in den drei andern
auf die Schiffahrt, die den billigen Bezug der Rohstoffe und
Steinkohlen ermöglicht. Die großartige Entwicklung der englischen
Industrie wurde ferner durch den Besitz eines riesigen Kolonial-
reiches, durch die meerbeherrschende Stellung Englands, sowie
durch die Tüchtigkeit, die Erfindungsgabe, den Betriebs- und
Handelssinn des englischen Volkes gefördert. Zu Weltindustrien
entwickelte sich besonders die Eisen-, Baumwoll-, Woll-, Leinen-
(nebst Jute-) und Porzellanindustrie, sowie der Schiffsbau. Die
bedeutendsten Industriestädte sind London, Manchester, Birming-
ham, Sheffield, Glasgow und Belfast.
Handel und Verkehr. Die bedeutende Entwicklung der Binnenhandel.
Industrie verlangt einerseits einen regen Austausch der Erzeug- in"u us u r'
nisse im Lande selbst (warum?), anderseits eiûen starken
Handelsverkehr mit andern Ländern. So entwickelte sich
der englische Welthandel. Die sicheren Handelsbeziehungen zu
dem riesigen Kolonialreiche und die große Verbreitung der englischen
Sprache förderten diesen sehr. Die Inselnatur und die dadurch
bedingte Unangreifbarkeit Großbritanniens aber sicherten eine
ruhige und stetige Entwicklung des englischen Handels. Die
wichtigsten Ausfuhrhäfen sind Liverpool, London, Bristol, Newcastle
und Cardiff (für Kohlen), Glasgow und Belfast.
Die Einfuhr hatte in den letzten Jahren einen Wert von etwa 11000 Mill.
Mark, die Ausfuhr von über 7000. Allein für Getreide muß das britische
Volk jährlich gegen 1000 Mill. M. ausgeben. Dagegen werden etwa für 500 Mill.
Mark Kohlen, für 500—600 Eisen und Eisenwaren und für 2000 Garne und
Gewebe, allein für 1200 Mill M. Baumwollwaren ausgeführt. Den bedeutendsten
Handel unterhalten die Britischen Inseln mit den Vereinigten Staaten von Nord-
amerika, mit Ostindien, Frankreich, Australien und Neu-Seeland, dem Deutschen
Reiche und den Niederlanden. Deutschland bezog im Jahre 1908 von Groß-
britannien Waren im Werte von 700 Mill. M. und führte dorthin Waren im
Werte von 1000 Mill. M. aus.
Auf englischem Boden erwuchs, aus dem Bedürfnisse geboren. Eisenbahn- und
das Eisenbahnwesen. Auch heute hat England noch das ver-
zweigteste Eisenbahnnetz. Von Bedeutung ist auch, daß die größern
englischen Flüsse schiffbar sind, und daß die Anlage von Kanälen
leicht möglich war. Die schiffbaren Flußstrecken haben eine Länge
von 3000, die Kanäle von 6000 km. Sehr lebhaft wird die Küsten-
schiffahrt betrieben. Von noch größerer Bedeutung sind aber
die Schiffahrtslinien, die für den Auslandsverkehr eingerichtet
wurden und nach fast allen Erdenländern hinführen. Britannien
ist die Beherrscherin der Meere. Die englische Handelsflotte zählt
etwa 20000 Schiffe mit einem Tonnengehalt von 11 Mill., und die
englische Kriegsflotte ist wohl so mächtig, wie alle andern Flotten
Europas zusammen.
Besiedelung und Bevölkerung1. In dem größten Teile der
Britischen Inseln herrscht die Besiedelungsweise der Einzelhöfe,
also die Besiedelungsweise der Kelten, die in frühester Zeit das
Kanalnetz.
Schiffahrt.
Siedelungs-
form.
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
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Extrahierte Ortsnamen: Southampton Belfast Irland Englands London Glasgow Belfast London Bristol Cardiff Glasgow Belfast Ostindien Frankreich Australien Niederlanden Deutschland England Europas
Amerika.
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besonders aus Brasilien und Mittelanierika, Tabak von Cuba und
aus Virginia in den Vereinigten Staaten, Zuckerrohr ebenfalls von
Cuba und aus andern Tropengegenden, Kakao aus Venezuela und
von der Küste Ecuadors, Kautschuk aus den Urwaldgebieten,
Paraguay-Tee aus dem Gebiet des Paraná, Obst und Wein aus
Californien und Chile.
In großartiger Weise hat sich die Viehzucht entwickelt,
besonders in den Grassteppen Nord- und Südamerikas. Es wird
vorwiegend Rinder- und Pferdezucht, in den trockensten Gebieten
auch Schafzucht betrieben. Ein bedeutender Versand von Fleisch-
waren findet von Chikago, Buenos-Aires und Fray Bentos aus statt.
Der Fischfang wird in großartigem Maßstabe an der Bank von
Neu-Fundland betrieben. Im hohen N Nordamerikas ist die Jagd
auf Pelztiere wichtig.
Ungeheuere Reichtümer liefert der Bergbau. Gold wird
besonders in Alaska und zwar im Gebiet von Klondike, sowie in
den Vereinigten Staaten, Silber fast im ganzen Gebiet der Cor-
dilleren, Kupfer im Seengebiet Nordamerikas und in Chile, Eisen
ebenfalls im Seengebiet Nordamerikas, Kohlen, Petroleum und
Naturgas in den Vereinigten Staaten (Pennsylvanien), Salpeter im
nördlichen Chile gewonnen.
Gewerbtätigkeit. Der Reichtum an Rohstoffen wird in Escekîïng
Nordamerika, insbesondere in den Vereinigten Staaten, von einer von Nord- un<
tatkräftigen, meist germanischen Bevölkerung mit allen Mitteln Sudamenka
der neuzeitlichen Industrie verwertet; Südamerika mit seiner
weniger tatkräftigen, vorwiegend romanischen Bevölkerung steht,
obschon es zuerst kolonisiert wurde, weit zurück, weil Spanien
und Portugal ihre Kolonien nur ausgebeutet haben. Die Ver-
einigten Staaten Nordamerikas haben sich zum zweiten
Industrielande der Erde emporgeschwungen und sind, mit reichern
Hülfsmitteln ausgestattet, im Begriffe, auch England den Rang
abzulaufen. Hauptsitze der Industrie wurden Neu-York, Philadelphia,
Chikago, St. Louis, Pittsburg und Detroit. Am großartigsten ent-
wickelten sich das Eisen-, Baumwoll- und Wollgewerbe.
Im Jahre 1900 betrug das in den Fabriken der Vereinigten Staaten an-
gelegte Kapital etwa 40 und der Wert der Fabrikate etwa 55 Milliarden Mark.
Handel und Verkehr. Mit einem natürlichen Verkehrs-
netze ist Südamerika wohl ebenso vorteilhaft ausgestattet wie Eisenbahn-
Nordamerika. (Im einzelnen nachzuweisen!) Auch war die Schaffung hnien
künstlicher Verkehrsstraßen dort nicht schwieriger. (Welche Um-
stände waren günstig und welche ungünstig?) Aber ebenso weit
wie in der Industrie ist Südamerika in der Benutzung der Wasser-
straßen und im Ausbau des Eisenbahnnetzes hinter Nordamerika
zurückgeblieben. (Weise dies nach! Wo ist in Südamerika der
Bau einer transandinischen Bahn in der Ausführung begriffen, und
wo sind großartige Hochgebirgsbahnen im Betrieb?)
Viehzucht
gebiete.
Bergbau-
gebiete.
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
TM Hauptwörter (100): [T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland]]
TM Hauptwörter (200): [T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T178: [Rio Peru Hauptstadt Republik Stadt Brasilien San Südamerika Land Chile], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr]]
Extrahierte Personennamen: Fray_Bentos Louis
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Brasilien Cuba Virginia Vereinigten_Staaten Cuba Venezuela Ecuadors Paraguay-Tee Californien Chile Chikago Buenos-Aires Nordamerikas Alaska Cor- Nordamerikas Chile Nordamerikas Pennsylvanien Chile Escekîïng
Nordamerika Spanien Portugal Nordamerikas England Philadelphia Chikago Pittsburg Nordamerika Nordamerika
66
Iii. Amerika.
c) Seeen-
staaten.
der im Kapitol tagt; 3 Ht. E. — Weiterhin wird die Küste hafenarm und morastig,
so daß in Karolina R>is angebaut wird. Von dieser Küstenstrecke nach W. dehnen
b) Südstaaten. sich die sogenannten Siidstaaten bis jenseit des Mississippi (nämlich bis zu dem er-
wähnten Mittelmeridian) aus; sie sind das Plantagen-, besonders Baumwollen-
land; daher leben hier die meisten Schwarzen und ist bei geringerer Industrie die
Bevölkerung undichter; nur eine Großstadt hat sich entwickelt: ""New Orleans jnju
örlins^, die Ausfuhrstadt der Baumwolle, die nebst andern Waren durch das bäum-
artige Geflecht der gewaltigen Zuflußadern des Mississippi am leichtesten hierher ge-
langt; denn der billigste Transport ist stets der zu Wasser; über 3 Ht. E. — Die
Hauptvermittlerin des inneren Warenverkehrs zwischen S. und N., W. und O. ist
aber * Saint Louis [ßc'nt lüts] inmitten des Mississippigebiets; von den 6 Ht. E.
ist je der 5. Bewohner ein Deutscher. — Die Gruppe der Seeenstaalcn zwischen
Missouri und Ohio treibt besonders schwunghaft Getreidebau und Viehzucht, nament-
lich Schweinemast wegen des Überflusses an Mais, so um ^Cineinnati [ßinßineti]
am mittleren Ohio; 1/a Mill. E, Die wichtigste Stadt dieses Gebietes ist ^Chicago
sschikägo); von den 2 Mill. E. sind sehr viele deutsch, besonders Handwerker; die Stadt
wuchs ungemein rasch dort empor, wo der Illinois-Kanal den Mississippi mit dem
S.-Ende des Michigan- Sees verbindet, von wo aus man daher die Frachten (Getreide,
Schinken, Speck) billig nach den atlantischen Häfen der Union oder auf Seeschiffen
(mit Kanalnmgehung des Niagarafalls) durch den Lorenz -Strom unmittelbar nach Europa
senden kann; außerdem wird auf der Halbinsel zwischen Michigan- und Oberem See
das meiste Kupfer Amerikas gefördert. Die größten Häfen am Erie-See sind ^Bussalo
[bofälo], das mit New Jork Handel treibt (4 Ht. E.) und * Cleveland [fliflärtbj, wo
viel Petroleumraffinerie betrieben wird (*/„ Mill. E.).___^
2. Das W.-Drittel ist am schwächsten bewohnt zwischen Felsengebirge und
Sierra Nevada, weil hier der Landbau nur bei künstlicher Bewässerung möglich ist,
so am Großen Salzsee des Territoriums Utah [jüta] (Sekte der Mormonen); im W.
von hier liegt der silberreiche Staat Nevada. Der Küstenstaat Kalifornien er-
brachte seit Mitte des 19. Jahrhunderts mehr Gold als bis hente irgend ein anderes
Land und fördert in der Küstenkette auch das meiste Quecksilber; viel größeren Gewinn
erzielt aber bereits der kalifornische Weizenbau. Durch das Goldene Tor, d. h. den
Eingang der Hafenbai von *@cni Francisco, das als Haupthafen der nordameri-
kanischen Westküste trotz der Zerstörung durch das Erdbeben von 1906 wieder 1/3 Mill.
E. zählt, strömten seit den Goldsnnden Taufeude von Chinesen ins Land, um als
Goldwäscher* oder in anderer emsiger Arbeit Verdienst zu suchen. Inmitten eines
ausgedehnten Bezirks mit Südfruchtanbau liegt ^Los Angeles flos andfcheless. Hier
führt eine der Eisenbahnen vorüber, die Ost- und Westküste der Union verbinden;
andere berühren St. Louis und Chicago.
4. Mejico besteht aus einer Hochlandmasse mit hohen Vulkanen
wie dem Orizaba ^orißäwa^-Pik, 5600 m; sie setzt das w. Hochland der
Union nach Sw. fort. Zu ihm gehören auch die viel flacheren Halbinseln
d) West-
staaten.
Mejico.
a) Landes-
natur.
1 Zuerst wurde auch hier (wie in Australien) das Gold oberflächlich im Sande
an Flußufern gefunden, wohin es die Flüffe seit unvordenklichen Zeiten aus den Fels-
ädern geschwemmt hatten. Das Ausbringen der Goldkörner aus jenem Schutt durch
Schlemmarbeit nennt man Goldwaschen.
TM Hauptwörter (50): [T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
TM Hauptwörter (100): [T62: [Insel Stadt Hafen England Hauptstadt Einw. See London Handel Schottland], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T76: [Staat See Nordamerika Stadt Union Mississippi Washington Ohio Gebiet vereinigt], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T193: [Meer Halbinsel Gebirge Norden Süden Osten Westen Küste Insel Europa]]
Extrahierte Personennamen: Karolina_R>is Louis *@cni_Francisco Louis Mejico Mejico
Extrahierte Ortsnamen: Amerika Missouri Ohio Ohio Europa Michigan- Amerikas Erie-See Cleveland Nevada Utah Nevada Kalifornien Goldsnnden_Taufeude Chicago Orizaba Australien Goldwaschen