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1. Zeittafeln der Deutschen Geschichte im Mittelalter von der Gründung des fränkischen Reichs bis zum Ausgang der Hohenstaufen mit durchgängiger Erläuterung aus den Quellen - S. 174

1881 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
174 Iv. Abschnitt. 1251 1252 1254 Konrad Iv. zieht nach Italien und übernimmt das von seinem Bruder Manfred für ihn behauptete Königreich Sicilien. Im Bergriffe an der Spitze eines dort gerüsteten Heeres gegen seine Feinde in Oberitalien und Deutschland zu ziehen stirbt er •zu Lavello in Apulien (21. Mai). 1250 : in regno Siciliae, dantes ei plenariam potestatem omnia faciendi quae persona nostra facere posset si viveremus ______ Item concedimus — Manfredo filio nostro principatum Tarenti — Item statuimus, quod Fridericus nepos noster habeat ducatus Austriae et Styriae — Item statuimus, ut Heinricus filius noster habeat regnum Arelatense vel regnum Jerosolimitanum--------Item statuimus, sacrosanctae Eomanae ecclesiae matri nostrae restituantur omnia iura sua, salvis in omnibus et per omnia iure et honore imperii — et ipsa ecclesia restituat iura imperii. — Vgl. hierzu Manfreds Worte an seinen Bruder Konrad (H. B. Vi, 811): In ipsis quidem mortis indiciis — sacros. Rom. ecclesiam matrem suam in corde contrito, velut fidei orthodoxae zelator, humiliter recognovit et damna quae dudum ecclesiis invitus forsitan vel potius provocatus intulerat, integre restaurando sancivit. Friedrichs Ii. Persönlichkeit. Weder das überschwängliche Lob in den Kundgebungen der Höflinge (Petrus d. V. u. a.), noch die mafslose Schmähung und Verläumdung des blindesten Parteifanatismus (V. Gregorii Ix, die dem Concil vorgelegten Pamphlete) sind geeignet ein wahres Bild des Kaisers zu geben. Ein solches lässt sich über- haupt weniger aus einzelnen Urteilen der Zeitgenossen, als aus dem eindringenden Studium der Gesamttätigkeit des Kaisers gewinnen. Doch gehen wir einige der Zeit Frs. angehörende oder nahestehende Zeugnisse von Freunden und Gegnern, obwol durch dieselben noch nicht einmal vollständige Umrisslinien entstehen. Gestalt: Salimbene 166: pulcher homo et bene formatus, sed mediae staturae fuit. Vidi enim eum. Sonst findet sich bei Zeitgenossen keine nähere Beschreibung. Ricobald von Ferrara aus der 2. Hälfte des Jahrh.: non procerus, obeso corpore, subrufus. Ein Jahrh. später schreibt Benvenutus Imolensis: Fuit F. staturae communis, facie laetus, colore subrufus, habens membra quadra etc. Geistesgaben und Bildung: Benv. Imol: naturaliter prudens, satis literatus, universalis in omnibus rebus. Ricobald von Ferrara aus der 2. Hälfte des Jahrh. (Pomar. Rav. eccl. Murat. Ix, 132): super homines prudens, satis literatus, linguarum doctus, omnium artium mechanicarum quibus animum advertit artifex peritus. Die arabischen Schriftsteller rühmen seine Kenntnisse in der Mathematik, Philosophie und Medicin. Salimb. 166: Leges scribere et cantare sciebat, et cantilenas et cantationes invenire. Ein ihm zugeschriebenes italienisches Gedicht ist erhalten. Von wissenschaftlichem Wert war sein Werk De arte venandi cum avibus. In seiner reichhaltigen Bibliothek besafs er die Werke des Aristoteles und anderer Philosophen in griechischer und arab. Sprache, die er ins lateinische übersetzen liefs und zum Studium nach Bologna schickte (Petr, de V. epp. Iii, 67). Jamsilla (Murat. Viii, 496): Liberalium artium et omnis approbatae scientiae scholas in regno ipso constituit, doctoribus ex diversis mundi partibus per praemiorum liberalitatem accitis. Seine Herrschergaben erkannten auch die Gegner an. Salimb. 167: si bene fuisset catholicus et dilexisset Deum et ecclesiam suam, paucos habuisset in imperio, pares in mundo. Aber: fidem dei non habuit, callidus homo fuit, versutus avarus, luxuriosus malitiosus, iracundus et valens homo fuit etc. Gérard. Mauris. Vicent. (hist, de reb. Ecel. Murat. Viii): Ego visa iustitia quam super subditos suos exercebat, eius gloriam laudem et suos iustissimos mores publice — non desii praedicare nuntiis suis. Ricob. Ferr. a. a. 0.: satis liberalis dignis, non profusus donando opibus exuberavit. Muliebrium amplexuum amator nimius, nam specio- sarum feminarum gregem servabat (seine geschlechtlichen Ausschweifungen sind mehr als hinlänglich bezeugt), modicae clementiae in offensos, beneficus in familiares dilectos (dafür giebt es zahlreiche Belege) quos plurimum sibi perfidos esse comperiit. Nicolaus de Jamsilla Hist. Manfredi (Muratori Viii, 495): Vir quidem fuit magni cordis, sed ma- gnanimitatem suam multa quae in eo fuit sapientia temperavit, ut nequaquam impetus eum ad aliquid faciendum impelleret, sed ad omnia cum rationis maturitate procederet —, sein kühl berechnender Verstand überwog also die Stimme des Herzens. Familie. Fr. war drei Mal vermählt: 1. mit Konstanze von Arragonien 1209 —1222, ihr Sohn Heinrich Vh. geb. 1212, t 1242; 2. Isabella von Brienne, Erbin von Jerusalem 1225 —1228, ihr Sohn Konrad Iv., geb. 1228 f 1254; 3. Elisabeth von England, 1235—1242, ihr Sohn Heinrich, geb. 1238, f 1253, ihre Tochter Margaretha, vermählt mit Albreeht von Meifsen, f 1270. Von den aufserehelichen Kindern sind hervorzuheben der vom Kaiser für legitim erklärte Manfred, geb. 1232, f 1266 in der Schlacht bei Benevent; Enzio, geb. um 1220, f 1272 nach 23jähr. Gefangenschaft in Bologna; Friedrich von Antiochien, geb. um 1229, f 1258. Aufserdem mehrere Töchter. Halle a. S., Buchdruckerei des Waisenhauses.

2. Theil 2 - S. 125

1880 - Stuttgart : Heitz
Johanniter. Tempelherren. 125 tief)er, als Peter der Einsiedler, der nun sein Werk herrlich gekrönt sah. Welches Entzücken mochte sein Herz durchbeben, als die dort wohnenden Christen ihm die Hände drückten und ihm einmal über das andere ihren Erretter nannten! Wer sollte aber das neue Reich beherrschen? Keiner war wohl würdiger als Gottfried von Bouillon, und auf ihn fiel auch die einstimmige Wahl als König von Jerusalem. Aber der wackere Mann lehnte diesen Titel ab; die Regierung nahm er an. Nie würde er, sagte er, eine Königskrone da tragen, wo der König der Könige eine Dornenkrone getragen habe. Er nannte sich nun Schutzherr Jerusalems und des heiligen Grabes. Aber schon das Jahr darauf starb er, von allen mit Recht betrauert; denn seines Gleichen war im ganzen Heere nicht. Sein Bruder Balduin erbte nach ihm das Reich, war aber nicht so bescheiden wie er, und nannte sich ohne Bedenken König von Jerusalem.*) 64. Der Ritterorden der Johanniter, Templer und Deutschen. — Fortgesetzte Kreuzzüge. — Folgen derselben. Schon fünfzig Jahre, ehe der erste Kreuzzug unternommen wurde, hatten einige fromme Kaufleute aus Amalfi in Jerusalem ein Kloster und ein Hospital angelegt, welches sie nach dem von ihnen gewählten Schutzpatron das Hospital des heiligen Johannes von Jerusalem nannten, und in welchem arme und kranke Pilger ausgenommen werden sollten. Diese menschenfreundliche Absicht wurde von allen, die davon hörten, höchlich gelobt und die Stiftung reichlich beschenkt, so daß ein Flügel nach dem andern angebaut und die Zahl der pflegenden Mönche recht vermehrt werden konnte. *) Die Thaten der Kreuzritter, besonders Gottfrieds von Bouillon und Tancreds,hat ein ausgezeichneter Dichter des 16. Jahrhunderts, Torquato Tasso, in einem herrlichen Gedichte: Das befreite Jerusalem, in italienischer Sprache besungen. Tasso wurde 1544 in Sorrento, einer Seestadt im Königreiche Neapel, geboren, zeichnete sich schon als Kind durch ausnehmende Talente aus und lebte nachher an verschiedenen Orten Italiens, am meisten in Ferrara, wo er das Unglück hatte, in Melancholie zu verfallen und von dem Herzoge sieben Jahre lang im Irrenhause gefangen gehalten zu werden. Mit Mühe erhielt er seine Freiheit wieder, lebte, immer argwöhnisch, selbst" gegen seine Freunde, bald hier, bald dort, und starb endlich 1595 in Rom, eben als er als Dichter auf dem Capitol gekrönt werden sollte. Sein „befreites Jerusalem" ist auch ins Deutsche übersetzt von Grieö und von Streckfuß.
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