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1. Deutsche Geschichte - S. 288

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
288 Geschichtliche Tabellen. 1545—1556 1546 18. Febr. 1546 — 1547 1547 1548 1552 1555 1556 1558 1556—1618 1588 1572 Heinrich Viii. von England fällt vom Papsttum ab. Johann Calvin in Genf; die reformierte Lehre. Karls V. Unternehmungen gegen Tunis und Algier. Karls V. dritter und vierter Krieg mit Franz I. Waffenstillstand mit Suleiman, der den größten Teil Ungarns behält. 0. vom Schmalkaldischen Kriege bis zum Augsburger Religionsfrieden. Tod Martin Luthers zu Eisleben. Der fchmalkaldifche Krieg. Niederlage und Gefangennahme des Kurfürsten Johann Friedrich bei Mühlberg. Übertragung der Kur auf Moritz. Philipp von Hessen ergibt sich in Halle. Das Augsburger Interim. Belagerung von Magdeburg durch Moritz. Moritz erzwingt von Karl V. den P a s s a u e r Vertrag. — Metz, Toul und Verdun fallen an Frankreich. Moritz fällt bei Sievershausen im Kampf mit Albrecht Alcibiades von Brandenburg-Kulmbach. Der Augsburger Religionsfrieve. Abdankung Karls V. Mailand und die Niederlande gehen an Spanien über. Tod Karls in San Duste. 2. Das Zeitalter der Gegenreformation. Das Konzil von Trient. Der Jesuitenorden (Ignatius von Loyola). Erneuerung der Inquisition. Philipp Ii. von Spanien. Abfall der Niederlande (Herzog Alba; Wilhelm von Oranien). Unabhängigkeitserklärung der 7 nördlichen Provinzen. Untergang der Armada. Elisabeth von England. Religionskriege in Frankreich. Ermordung der Hugenotten in der Bartholomäusnacht.

2. Geschichte des Altertums - S. 101

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die letzten Jahrhunderte des römischen Reichs. 101 § lio. Die Blüte des römischen Kaiserreichs. Von Nerva bis 96-180. Mark Aurel. Auf die kurze Regierung des vom Senat erhobenen greisen Senators Nerva folgte die seines Adoptivsohnes, des tatkräftigen Tra-Tmjan. janus, eines ebenso tüchtigen Regenten rote bedeutenden Feldherrn. Unter ihm erhielt das römische Reich durch die Eroberung Daciens, einer Landschaft, die etwa das heutige Rumänien und Siebenbürgen umfaßte, und Mesopotamiens feine größte Ausdehnung. Die mit Reliefs geschmückte Trajansfäule, die anstatt der Statue des Kaisers heute ein Standbild des Apostels Petrus trägt, ist ein Denkmal dieses hervorragenden Herrschers. Sein Nachfolger roar Hadrian, ein Kaiser, der Eroberungen ab- Hadrian, geneigt roar und sich mit ganzer Kraft der Reichsverroaltung widmete. Unermüdlich bereiste er die verschiedensten Gegenden des Reiches, Ägypten und den Orient rote die Grenzländer Germaniens und Britannien. Hadrians riesiges Grabmal oder Mausoleum, die später sogenannte Engelsburg am Tiber, ist noch heute erhalten. Auf Hadrian folgte Anton in us Pius, unter dem sich das Reich ungestörten Friedens erfreute; auf diesen „der Philosoph auf dem Throne", Marcus Aurelius, ein milder und ehrwürdiger Fürst, der not-Mark Aurel, gedrungen einen schweren Krieg mit den germanischen Markomannen führte und nur mit Mühe die Grenze schützte. Er starb während des Krieges im Jahre 180 zu Vindobona, dem heutigen Wien, p Die letzten Jahrhunderte des römischen Reichs. § 111. Die Soldatenkaiser. Seit Mark Aurel tritt ein fortschreiten- se^be« der Verfall des Reiches ein. Immer mächtiger wurden Me Regionen, welche Kaiser einsetzten, für die Einsetzung hohe Geldgeschenke forderten, mißliebige Herrscher stürzten und ermordeten. So folgt denn ein von Umwälzungen und Bürgerkriegen erfülltes Jahrhundert, in dem oft mehrere Kaiser gleichzeitig in den verschiedenen Teilen des Reiches herrschten und allgemeine Unsicherheit des Besitzes und Zerrüttung der staatlichen Ordnung eintrat. Unter den Kaisern der Zeit finden sich neben einigen tüchtigen Charakteren Personen von großer sittlicher Roheit. Als einer der ruchlosesten erscheint Caracalla, der seinen Bruder und Mitregenten in den Armen der Mutter ermorden ließ. Unter diesen Verhältnissen war es schwer, die Grenze gegen die nunmehr immer von neuem vordringenden G e r m a n e n zu behaupten. Zudem erhob sich im Osten an der Stelle des Partherreiches, mit dem die Römer

3. Teil 2 - S. 113

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 49. Rußland. 113 3. Klima und Kultur. Das Klima ist entsprechend der großen Ländermasse, auf welche die verhältnismäßig kleinen Meere mit ihrer geringen Küstenausdehnung nur wenig Einfluß ausüben, kontinental. Auf kurze, heiße Sommer folgen lange, grimmig kalte Winter, in denen das Quecksilber nicht selten hämmerbar, d. h. — 40°, ist. In der Pflanzenwelt lassen sich vier Zonen unterscheiden: die Tundrazone (s. o.), die Waldzone bis etwa zum 55. Breitenkreise, die Ackerbauzone („das Land der schwarzen Erde") und die Steppenzone. Die Hauptbeschäftigungen der Bewohner sind daher: Ackerbau, Wald- Wirtschaft und Bienenzucht, Viehzucht (Pferde, Rinder, Schafe), Fischfang, Jagd und Handel. Im Ural wird Bergbau getrieben, in den Steppen am Kaspischen Meer Salz gewonnen. Die Industrie ist unbedeutend, so daß die Einfuhr vieler Waren aus Deutschland und England erfolgt. Hauptausfuhrprodukte Rußlands sind: Getreide, Vieh, Leder (als Juchten- leder bearbeitet), Wolle, Holz, Pelze, Flachs. 4. Bevölkerung. Der überwiegende Teil der Bewohner gehört dem slawischen Stamm an, nämlich die Russen (Großrussen, Kleinrussen, zu denen auch die Kosaken gehören, und Weißrussen), welche griechisch- orthodox sind, und die Polen, welche römisch-katholisch sind. In den Ostseeprovinzen wohnen lutherische Deutsche, am Eismeer die mongolischen Finnen, Lappen und Samojeden (z.t. noch heidnisch), in den s.-russischen Steppen die mongolischen Tataren und Kalmücken, welche sich zum Islam bekennen. Die Volksbildung steht auf sehr niedriger Stufe; Roheit und Trunksucht sind unter der gewöhnlichen Bevölkerung, welche sich an die Befreiung von der Leibeigenschaft (1861) immer noch nicht gewöhnen kann, weit verbreitet. Der z. T. unermeßlich reiche Adel (die alten Bojaren) lebt auf seinen prächtigen Schlössern auf dem Lande oder in Moskau in verschwenderischer Pracht. 5. Staat und Städte. Der Begründer des russischen Kaiser- reichs, das bis ins 15. Jahrhundert unter der Tatarenherrschaft litt, ist Peter der Große aus dem Hause Romanow (1689 — 1725). Er hat die w.-europäische Kultur eingeführt, indem er den Zugang zur Ostsee in siegreichen Kämpfen gegen die Schweden (Karl Xii.) erwarb. Seine Nachfolger, besonders Katharina Il, eine deutsche Fürstin aus dem Hause Anhalt-Zerbst, dehnten das Reich in glücklichen Kämpfen gegen die Türken und Polen aus. Zugleich waren auch die Eroberungen nach Asien vorgedrungen, so daß die russische Herrschaft heute den Stillen Ozean (Wladiwostock) erreicht hat. Daniel, Leitfaden. Ansg. f. Mädchensch. Ii. Teil. 8

4. Teil 2 - S. 91

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 44. Das Königreich Großbritannien und Irland. 91 s Kanals in N.-Schottland dehnen sich die vielbesungenen Walter Scott, Robert Burns) schottischen Hochlande aus, rauh und meist kahl, mit Heidekraut bewachsen, bedeckt mit weit ausgedehnten Mooren und zahl- reichen, schmalen Bergseen, Lochs genannt, aus denen reißende Flüsse stürzen. Die Nw.-Küste ist von zahlreichen Fjorden eingeschnitten, ihr sind felsige Inselgruppen vorgelagert, so die Hebriden, unter denen die vielbesuchte, aus Basaltsäulen aufgebaute, kleine Insel Stassa mit der Fingalshöhle sich befindet. Im N. liegen die Orkney- und Shet- l and-Inseln, alle vom Sturm umtobt, aber verhältnismäßig gut be- völkert. Von hier erhält die englische Flotte tüchtige Matrosen. 0. Irland, eine niedrige Fläche, an deren Rändern sich Berg- ketten erheben, welche an der W.-Küste vielfach zerrissen sind, ist voll von Seen und Sümpfen, die sich in dem muldenförmigen Innern gebildet haben. Der Hauptfluß Shannon fließt durch eine Reihe solcher Seen. Der Boden ist äußerst fruchtbar, und daher blüht Ackerbau und Vieh- zucht, so daß die englischen Großstädte von hier aus vielfach mit Getreide und Fleisch versorgt werden. Doch ähnlich wie in England seufzen auch die irischen Pächter unter dem Druck ihrer feudalen englischen Herren, zu denen sie als Katholiken noch in schroffem Gegensatz stehen. Die Folge davon ist, daß jährlich Hunderte von Iren nach Amerika aus- wandern. Mineralien fehlen ganz. An der O.-Küste, England gegenüber, haben sich größere Städte entwickelt, in denen viele eingewanderte Eng- länder wohnen, so die Hauptstadt Dublin, im N. Belfast mit Leinen- industrie , im S. Cork, Aussuhlhafen für die Landeserzeugnisse. 3. Klima und Kultur. Die Britischen Inseln haben Seeklima mit mildem Winter und kühlem Sommer, so daß in S.-England Lorbeer und Myrten draußen überwintern. Durch die reichen Niederschläge im Frühling und Herbst sind die englischen, besonders aber die irischen, („das smaragdgrüne Erin") Wiesen von üppigem, saftigem Grün. Schott- land hat wegen seiner Höhenlage strenge Winter. Infolge feiner gün- stigen Lage und der glücklichen Natur des Landes selbst vermag Groß- britannien und Irland alle Erwerbszweige menschlicher Tätigkeit zu pflegen. Die blühende Landwirtschaft kann allerdings nicht die Be- völkerung der zahlreichen Großstädte ernähren, so daß Getreide und Vieh eingeführt werden müssen. Aber die unerschöpflichen Kohlen- und Eisenlager sowie die vielen und sichern Häfen haben England zu dem ersten Industrieland (besonders seit Erfindung der Dampfmaschine) und seine Bewohner zu dem ersten Handelsvolk der Welt gemacht. Unter- stützt werden alle diese Unternehmungen durch die in allen Erdteilen gelegenen, bedeutenden Kolonien. Die Bewohner der Inseln treiben

5. Teil 2 - S. 95

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 45. Die Pyrenäen- (oder Iberische) Halbinsel. 95 1 ziehen, ist sie waldlos, einförmig, wasserarm, im Sommer oft in einen dicken Staub eingehüllt, im ganzen also wenig fruchtbar. So bietet sie nur spärliches Futter für Schaf- und Ziegenherden und ist schwach bevölkert. Der ödeste Teil liegt im So., die Steppe Mancha, auf der der berühmte spanische Dichter Cervantes seinen Helden Don Quijote seine Abenteuer bestehen läßt. Das dort wachsende Espartogras wird zu allerlei Flechtereien verwandt. Die Kastilische Hochebene senkt sich allmählich zum Atlantischen Ozeane und wird durch das Kastilische Scheidegebirge in Alt- (im N.) und Neu- (im S.) Kastilien ge- teilt. Im n. Teil fließt der Duero, im s. der Tajo und Gua- diana. Infolge des großen Wassermangels und der tief in die Ebene eingegrabenen Flußbetten sind diese Flüsse wenig brauchbar; zudem durch- brechen sie das Randgebirge, sind also für den Verkehr mit dem Meere nur an der Mündung verwendbar. An der seeartig erweiterten Tajo- Mündung liegt in herrlicher Umgebung auf Anhöhen die Hauptstadt Portugals Lissabon. Dagegen in der Mitte der Hochebene ist die Hauptstadt Spaniens gelegen, Madrid, welche, wie ein spanisches Sprichwort sagt, drei Monate Winter und neun Monate Hölle hat. Die Grenzen der Hochebene sind: a) Im N. das eisenreiche Kantabrische Randgebirge, auf dem die Niederschläge vom Meere her reichen Waldwuchs erzeugt haben. Der schmale Küstenstreifen ist mit ausgedehnten Laub- und Nadelwäldern bedeckt und bringt viel mitteleuropäisches Obst hervor. Der Haupthafen ist Santander, wichtiger Eisenbahnpunkt sür den Verkehr nach Madrid. Im Nw. schließt sich das zerklüftete, an der Küste zerrissene Bergland von Galicia an, dessen Bewohner, die fleißigen Gallegos, in den großen Städten des Landes sich ihr Brot verdienen müssen, viel- fach als Wasserträger. (In welchem Gebiet Frankreichs ist es ähnlich so?) d) Im No. zieht sich das Aragonische Tiefland hin, durch welches in sö. Richtung der Ebro dem Mittelmeer zueilt. Da er aber vor seiner Mündung das Katalonische Küstengebirge durchbrechen muß, ist er wenig schiffbar und die Tiefebene, zu der die Seewinde nicht gelangen können, unfruchtbar und gering bevölkert. Die Küste am Mittel- meer ist dagegen dicht bewohnt, weil das Randgebirge reich an Kohlen und Eisen ist. Darum ist auch die hier liegende Großstadt Barcelona die einzige bedeutende Industriestadt Spaniens. Nach N. ist die Ebro- Tiefebene durch den Gebirgswall der Pyrenäen abgeschlossen. Diese sind ein schwer zugängliches Kettengebirge mit wenigen Pässen, die in bedeutender Höhe liegen, so daß wirklich brauchbare Übergangsstraßen (Eisenbahnen) nur an den beiden Endpunkten sich befinden. Ter höchste

6. Teil 2 - S. 199

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 100. Das Deutsche Reich und seine Kolonien. 199 Die deutschen Kolonien. § 99. Allgemeines. Wir unterscheiden drei Arten von Kolonien: Ackerbau-, Plan- tagen- und Handelskolonien. Die Ackerbaukolonien sollen den Bevölkerungsüberschuß des Mutterlandes aufnehmen und den Kolonisten die Möglichkeit gewähren, Ackerbau oder Viehzucht oder beides in der heimischen Weise zu be- treiben. Eine solche Kolonie setzt die geeigneten klimatischen und Bodenverhältnisse voraus und kann, wenn sie sich befriedigend entwickelt, eine wertvolle Abnehmerin heimatlicher Jndustrieprodukte im Austausch gegen ihre Rohprodukte werden. Die Plantagenkolonien in heißem, dem Europäer durch Malaria und andere Tropenkrankheiten gefährlichem Klima, gestatten nur den Anbau der sogenannten Kolonialprodukte (Kaffee, Zuckerrohr, Kakao, Tabak usw.), aber auf mit Eingeborenen (Negern oder chinesischen Kulis) bearbeiteten Plantagen. Sie können von hohem Werte sein, da sie das Mutterland mit wichtigen, uns heute unentbehrlichen Produkten versorgen. Als Abnehmer kommen sie nur für die den Eingeborenen wichtigen Erzeugnisse in Frage (Eisenwaren, Baumwollstoffe usw.). Die Handelskolonien sollen der Handelsflotte und damit dem heimischen Handel an der Küste wertvolle Stützpunkte bieten, von denen aus mit einem reichbevölkerten Hinterlande Handel getrieben und ein- heimische gegen fremde gewerbliche und Roherzeugnisse eingetauscht werden. Da der Seeverkehr heute im wesentlichen Dampferverkehr ist, so suchen die seemächtigen Nationen an wichtigen Straßen des Welt- verkehrs Kohlen st ationen zu erwerben, an denen die Dampfer, be- sonders aber die Kriegsschiffe ihre Vorräte an Kohlen ergänzen und auch wohl Ausbesserungen vornehmen können. Denn eine unerläßliche Vorbedingung für die Unterhaltung von Kolonien und für den Schutz des Handels ist eine starke Kriegsflotte. § 100. Das Deutsche Reich und seine Kolonien. Unter den großen Kolonialmächten der Erde ist das Deutsche Reich die jüngste. Die Befähigung zur Kolonisation hat das deutsche Volk im Mittelalter am slavischen O. erwiesen. Die russischen Ostseeprovmzen im No. sowohl wie auch der So. bis tief in das heutige Ungarn hinein

7. Teil 2 - S. 127

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 54. Das Kaiserreich Österreich-Ungarn. 127 v. Die Karpatenländer. Die Karpaten, ein Faltengebirge, umspannen in weitem Bogen die Ungarische Tiefebene. Unterhalb der Marchmündung beginnen sie als Kleine Karpaten bei der Donau, deren Fortsetzung die Beskiden sind. Der höchste Zug ist die Hohe Tatra, ein massiges Hochgebirge aus Granit, mit schneebedeckten Spitzen (die Gerlsdorser Spitze 2700 in), mit Eisfeldern und herrlichen Bergseen, Meeraugen genannt. Die Waldkarpaten führen nach Siebenbürgen hinüber, das von den Ostkarpaten und den im scharfen Winkel nach W. umbiegenden Südkarpaten umschlossen wird. Diese Züge sind reich an ausgedehnten Waldungen und Erzen. Ebenso reich an Mineralschätzen sind die s. von der Tatra gelegenen Mittel- karpaten, auch ungarisches Erzgebirge genannt, in denen Gold und Silber gefunden werden. Die bedeutendsten Bergwerksstädte sind Krem- nitz und Schemnitz. Die Entwässerung dieses den Alpen an Länge gleichkommenden Gebirgszuges der Karpaten erfolgt zum geringeren Teil nach N. in die Weichsel, welche auf den Beskiden entspringt und bald unterhalb Krakau, einer ehemaligen polnischen Residenz, in Rußland eintritt, zum größeren Teil in die Donau. Aus Siebenbürgen bricht nach W. Maros in die Theiß, nach S. Alt (Aluta) durch den Roteturm- Paß in die Donau durch. Die wichtigsten Pässe sind in den Ostkarpaten der Magyarenpaß, in den Beskiden der Jablunkapaß, von den vordringenden Magyaren häufig benutzt. Außer der Holz- (Eiche und Buche) und Erzgewinnung gewährt das Gebirge dem Menschen wenig Nutzen und ist in seinen höheren Gebieten viel rauher als die Alpen. E. Das Bosnisch-Dalmatische Gebirgsland (wiederhole das bei der Balkanhalbinsel darüber Gesagte! § 47) schließt sich durch das Karsthochland an die Alpen an. Das Küstengebirge löst sich zum Teil in viele kleine Inseln auf, das Meer schneidet häufig ein und bildet so vorzügliche Häfen, wie Spalato, doch leidet die Küste unter dem eisigen Winde, der Bora. 3. Klima und Kultur. Bei der großen Ausdehnung und der verschiedenartigen Höhenlage ist das Klima sehr mannigfaltig. Böhmen hat heiße Sommer mit reichen Niederschlägen, die Karpaten sind rauh, in Galizien herrscht kontinentales Klima (warum?), ebenso in den weiten Steppen Ungarns, wo nur im Frühjahr Niederschläge fallen. In den Ländern am Adriatischen Meer ist Mittelmeer-Klima. Infolge des meist sehr fruchtbaren Bodens steht die Kultur auf hoher Stufe und hat, mit Ausnahme der Gebirgsgegenden, eine dichte Bevölkerung hervor- gerufen. So wird der Bedarf an Getreide reichlich gedeckt, Wein, Obst

8. Deutsche Geschichte - S. 41

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Rckblick auf die Zeit der schsischen Kaiser. In Italien erschienen um dieselbe Zeit Angehrige eines Volkes, das binnen kurzem sich dort die Herrschaft erwerben sollte, der Norman nj n. /aenjfenr; Die Normannen hatten sich zuerst im neunten Jahrhundert als khne See-sahrer und Seeruber einen furchtbaren Namen gemacht; dann hatte sich zu Beginn des zehnten Jahrhunderts eine Schar von ihnen an der Seine-Mndung in der nach ihnen benannten Normandie niedergelassen. Von dort stammten die Ritter, welche zu Heinrichs Ii. Zeit, von einer Wallfahrt nach dem heiligen Lande zu Schiff zurckkehrend, eines Tages im Hafen von Salerno ankamen, das gerade von den Sarazenen bedrngt wurde; sie **** beteiligten sich an der Verteidigung und retteten durch ihre Tapferkeit die Stadt. Zur Rckkehr eingeladen, kamen sie bald in greren Scharen, lieen sich nieder und drngten seitdem in fortwhrenden Kmpfen Griechen und Sarazenen Schritt fr Schritt zurck. Heinrich Ii. und seine fromme Gemahlin Kunigunde widmeten der str^er Kirche besondere Sorgfalt. Der Kaiser sorgte fr die Zucht in den Klstern und grndete am oberen Main in einer bisher immer noch halbheidnischen Gegend das Bistum Bamberg. Er sowohl wie Kunigunde sind von der Kirche heilig gesprochen worden. In Bamberg liegen sie begraben. Rckblick auf die Zeit der schsischen Kaiser. 43. Unter dem schsischen Kaisergeschlecht hatte Deutschland nach Das Reich, innen und auen gewaltige Fortschritte gemacht. Der Zusammenhang des Reiches war enger geworden. Ein Nationalbewutsein war entstanden; das Wort deutsch, d.h. volkstmlich, das zunchst die Volkssprache im Gegen-satz zur lateinischen Sprache bezeichnet hatte, diente nun auch im politischen Sinne zur Bezeichnung des deutschen Staates und Volkes und zu seiner Unterscheidung von wlschem, d. h. romanischem Wesen. Whrend vor etwas mehr als hundert Jahren das Reich dem Zerfalle entgegenzugehen schien, bestand jetzt eine starke und anerkannte, mit dem Glnze der rmischen Kaiser-^trone geschmckte, knigliche Macht. Das deutsche Reich war das mchtigste der abendlndischen Christenheit. Auch die deutsche Kultur hatte Fortschritte gemacht. Der Urwald Wirtschaft, wurde stetig zurckgedrngt, der Ackerbau warf hhere Ertrge ab, zumal auf den Gutswirtschaften der Könige und Klster. Schon entstanden die ersten Mrkte, wo unter kniglichem Schutz die Kaufleute ihre Waren ver-kauften; Städte erhoben sich, auch in dem bisher stdtelosen Sachsen, und hier wurde neben dem Ackerbau auch Handwerk getrieben. Die B i l d u n g Bildung, nahm allmhlich zu; doch war sie lateinisch und auch jetzt noch vorwiegend

9. Deutsche Geschichte - S. 292

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Geschichtliche Tabellen. 1672 1679 1675 28. Juni 1679 1681 1683 1685 Derer st eraubkriegludwigs Xiv. gegen die spanischen Niederlande. Der zweite Raubkrieg; Angriff auf Holland (Wilhelm Iii. von Dramen). Der Kurfürst zieht den Hollndern zu Hilfe. Besiegung der in die Mark eingefallenen Schweden bei F e h r b e l l i n; Eroberung von Schwedisch-Vorpommern. Vertreibung der Schweden aus Preußen. Friedensschlsse von N im w e g en und St. Ger-main; Rckgabe der schwedischen Eroberungen. Die Reunionen Ludwigsxiv. berfall von Straburg. Die Trken vor Wien (Kara Mustafa, Starhem-berg) und ihre Besiegung durch Karl von Lothringen. Aufhebung des Edikts von Nantes durch Ludwig Xiv. ; das Edikt von Potsdam; die Refugies. Demtigung der preuischen Landstnde durch den Kur-frsten. Schaffung eines stehenden Heeres. Neuordnung der Finanzen. Frsorge fr Ackerbau, Gewerbe, Handel; Grndung einer Flotte, Anlegung von Kolonien. 1688 1713 1688 1688 1697 1701 18. Jan. Friedrich Iii. (I.) Sturz Jakobs Ii. Stuart, Knigs von England, durch Wilhelm Iii. von Oranien. Der dritte Raubkrieg Ludwigs Xiv. Verwstung der Pfalz. Trkenkrieg; Prinz Eugen von Savoyen. Sieg von Zenta. Eroberung Ungarns. Knigskrnung Friedrichs I. und seiner Gemahlin Sophie Charlotte zu Knigsberg. Friedrichs Frsorge fr Wissenschaft und Kunst. 1701 1714 Der spanische Erbfolgekrieg. Philipp von Anjou, der jngere Enkel Ludwigs Xiv., und Karl, Leopolds I. zweiter Sohn. Sieg des Prinzen Eugen und Marlboroughs bei Hch-stedt; Leopold von Dessau.

10. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 72

1911 - Trier : Lintz
72 Die Wirtschaftsreiche der Erde und ihre Bedeutung für Deutschland. Sagopalme), Manilahanf (von einer Bananenart), Chinarinde (zur Bereitung des Chinins) und Kampfer (vom Kampferbaum). Reis wird vorwiegend in Hinterindien angebaut; die übrigen Erzeugnisse aber werden hauptsächlich auf den Inseln gewonnen und zwar Kaffee auf Java und Sumatra, Gewürze auf den Molnkken (den Gewürzinseln), Kokosnuß (Kopra) und Sago auf den meisten Inseln, Zucker auf Java und den Philippinen, Tabak auf Sumatra, Java und den Philippinen, Manilahanf auf den Philippinen, Chinarinde anf Java und Kampfer auf Börueo. b) Die Viehzucht und Fischerei. Aus deu gleichen Gründen wie in Vorderindien spielt die Viehzucht auch in Hinterindien und auf den Malaiischen Inseln nur eine geringe Rolle. Ziemlich viel ver- breitet ist die Seidenraupenzucht. Die Fischerei ist für die Jufel- bewohuer sehr wichtig, liefert aber keine Erzeuguisse für den Handel. c) Der Bergbau. Auch der Bergbau ist im Vergleich zum Pflanzenbau unbedeutend. Auf der Halbinsel Malaka und der kleinen Insel Bangka werden wertvolle, weil selten vorkommende Zinnlager ausgebeutet. d) Die Gewerbtätigkeit. Auf Hinterindien, namentlich in Siam, hat sich ein einheimisches Handwerk und Kunstgewerbe entwickelt, das mit dem vorderindischen verwandt ist. Die Bewohner der Malaiischen Inseln befanden sich vor der Besitznahme durch die Europäer meist noch anf niederer Kulturstufe. Als Kolouialbesitzungen aber werden die Inseln vorwiegend zur Gewinnung wertvoller Rohstoffe benutzt, so daß die Gewerbtätigkeit nicht aufblühen kann. § 32. s) Die Beteiligung am Welthandel. Während hohe Gebirge, namentlich anf Hinterindien, die Entwicklung des Landverkehrs und den Ausbau des Eisenbahnnetzes hemmen, ist der Güteraustausch auf dem Seewege sehr erleichtert, weil das Ländergebiet meist aus Inseln besteht. Handel und Schiffahrt haben die Aufgabe, die Laudeserzeugnisse zu sammeln und auf die großen Linien des Welthandels zu leiten. Namentlich Reis, Zucker, Kaffee, Sago, Kopra, Gewürze, Tabak, Manilahanf, Chinarinde, Kampfer und Ziuu gelangen zur Ausfuhr, im Austausch mit allerlei Gebrauchsgegenständen, Als Stapel- und Seehandelsplätze haben besonders der englische Hasen Singapore (Bilderanh. 11) auf der Südspitze der Halbinsel Malaka, der holländische Hasen Batavia auf der Insel Java, der amerikanische Hafen Manila auf den Philippinen und die siame- sische Hauptstadt Bangkok Bedeutung.
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