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1. Deutsche Geschichte - S. 288

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
288 Geschichtliche Tabellen. 1545—1556 1546 18. Febr. 1546 — 1547 1547 1548 1552 1555 1556 1558 1556—1618 1588 1572 Heinrich Viii. von England fällt vom Papsttum ab. Johann Calvin in Genf; die reformierte Lehre. Karls V. Unternehmungen gegen Tunis und Algier. Karls V. dritter und vierter Krieg mit Franz I. Waffenstillstand mit Suleiman, der den größten Teil Ungarns behält. 0. vom Schmalkaldischen Kriege bis zum Augsburger Religionsfrieden. Tod Martin Luthers zu Eisleben. Der fchmalkaldifche Krieg. Niederlage und Gefangennahme des Kurfürsten Johann Friedrich bei Mühlberg. Übertragung der Kur auf Moritz. Philipp von Hessen ergibt sich in Halle. Das Augsburger Interim. Belagerung von Magdeburg durch Moritz. Moritz erzwingt von Karl V. den P a s s a u e r Vertrag. — Metz, Toul und Verdun fallen an Frankreich. Moritz fällt bei Sievershausen im Kampf mit Albrecht Alcibiades von Brandenburg-Kulmbach. Der Augsburger Religionsfrieve. Abdankung Karls V. Mailand und die Niederlande gehen an Spanien über. Tod Karls in San Duste. 2. Das Zeitalter der Gegenreformation. Das Konzil von Trient. Der Jesuitenorden (Ignatius von Loyola). Erneuerung der Inquisition. Philipp Ii. von Spanien. Abfall der Niederlande (Herzog Alba; Wilhelm von Oranien). Unabhängigkeitserklärung der 7 nördlichen Provinzen. Untergang der Armada. Elisabeth von England. Religionskriege in Frankreich. Ermordung der Hugenotten in der Bartholomäusnacht.

2. Geschichte des Altertums - S. 101

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die letzten Jahrhunderte des römischen Reichs. 101 § lio. Die Blüte des römischen Kaiserreichs. Von Nerva bis 96-180. Mark Aurel. Auf die kurze Regierung des vom Senat erhobenen greisen Senators Nerva folgte die seines Adoptivsohnes, des tatkräftigen Tra-Tmjan. janus, eines ebenso tüchtigen Regenten rote bedeutenden Feldherrn. Unter ihm erhielt das römische Reich durch die Eroberung Daciens, einer Landschaft, die etwa das heutige Rumänien und Siebenbürgen umfaßte, und Mesopotamiens feine größte Ausdehnung. Die mit Reliefs geschmückte Trajansfäule, die anstatt der Statue des Kaisers heute ein Standbild des Apostels Petrus trägt, ist ein Denkmal dieses hervorragenden Herrschers. Sein Nachfolger roar Hadrian, ein Kaiser, der Eroberungen ab- Hadrian, geneigt roar und sich mit ganzer Kraft der Reichsverroaltung widmete. Unermüdlich bereiste er die verschiedensten Gegenden des Reiches, Ägypten und den Orient rote die Grenzländer Germaniens und Britannien. Hadrians riesiges Grabmal oder Mausoleum, die später sogenannte Engelsburg am Tiber, ist noch heute erhalten. Auf Hadrian folgte Anton in us Pius, unter dem sich das Reich ungestörten Friedens erfreute; auf diesen „der Philosoph auf dem Throne", Marcus Aurelius, ein milder und ehrwürdiger Fürst, der not-Mark Aurel, gedrungen einen schweren Krieg mit den germanischen Markomannen führte und nur mit Mühe die Grenze schützte. Er starb während des Krieges im Jahre 180 zu Vindobona, dem heutigen Wien, p Die letzten Jahrhunderte des römischen Reichs. § 111. Die Soldatenkaiser. Seit Mark Aurel tritt ein fortschreiten- se^be« der Verfall des Reiches ein. Immer mächtiger wurden Me Regionen, welche Kaiser einsetzten, für die Einsetzung hohe Geldgeschenke forderten, mißliebige Herrscher stürzten und ermordeten. So folgt denn ein von Umwälzungen und Bürgerkriegen erfülltes Jahrhundert, in dem oft mehrere Kaiser gleichzeitig in den verschiedenen Teilen des Reiches herrschten und allgemeine Unsicherheit des Besitzes und Zerrüttung der staatlichen Ordnung eintrat. Unter den Kaisern der Zeit finden sich neben einigen tüchtigen Charakteren Personen von großer sittlicher Roheit. Als einer der ruchlosesten erscheint Caracalla, der seinen Bruder und Mitregenten in den Armen der Mutter ermorden ließ. Unter diesen Verhältnissen war es schwer, die Grenze gegen die nunmehr immer von neuem vordringenden G e r m a n e n zu behaupten. Zudem erhob sich im Osten an der Stelle des Partherreiches, mit dem die Römer

3. Teil 2 - S. 113

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 49. Rußland. 113 3. Klima und Kultur. Das Klima ist entsprechend der großen Ländermasse, auf welche die verhältnismäßig kleinen Meere mit ihrer geringen Küstenausdehnung nur wenig Einfluß ausüben, kontinental. Auf kurze, heiße Sommer folgen lange, grimmig kalte Winter, in denen das Quecksilber nicht selten hämmerbar, d. h. — 40°, ist. In der Pflanzenwelt lassen sich vier Zonen unterscheiden: die Tundrazone (s. o.), die Waldzone bis etwa zum 55. Breitenkreise, die Ackerbauzone („das Land der schwarzen Erde") und die Steppenzone. Die Hauptbeschäftigungen der Bewohner sind daher: Ackerbau, Wald- Wirtschaft und Bienenzucht, Viehzucht (Pferde, Rinder, Schafe), Fischfang, Jagd und Handel. Im Ural wird Bergbau getrieben, in den Steppen am Kaspischen Meer Salz gewonnen. Die Industrie ist unbedeutend, so daß die Einfuhr vieler Waren aus Deutschland und England erfolgt. Hauptausfuhrprodukte Rußlands sind: Getreide, Vieh, Leder (als Juchten- leder bearbeitet), Wolle, Holz, Pelze, Flachs. 4. Bevölkerung. Der überwiegende Teil der Bewohner gehört dem slawischen Stamm an, nämlich die Russen (Großrussen, Kleinrussen, zu denen auch die Kosaken gehören, und Weißrussen), welche griechisch- orthodox sind, und die Polen, welche römisch-katholisch sind. In den Ostseeprovinzen wohnen lutherische Deutsche, am Eismeer die mongolischen Finnen, Lappen und Samojeden (z.t. noch heidnisch), in den s.-russischen Steppen die mongolischen Tataren und Kalmücken, welche sich zum Islam bekennen. Die Volksbildung steht auf sehr niedriger Stufe; Roheit und Trunksucht sind unter der gewöhnlichen Bevölkerung, welche sich an die Befreiung von der Leibeigenschaft (1861) immer noch nicht gewöhnen kann, weit verbreitet. Der z. T. unermeßlich reiche Adel (die alten Bojaren) lebt auf seinen prächtigen Schlössern auf dem Lande oder in Moskau in verschwenderischer Pracht. 5. Staat und Städte. Der Begründer des russischen Kaiser- reichs, das bis ins 15. Jahrhundert unter der Tatarenherrschaft litt, ist Peter der Große aus dem Hause Romanow (1689 — 1725). Er hat die w.-europäische Kultur eingeführt, indem er den Zugang zur Ostsee in siegreichen Kämpfen gegen die Schweden (Karl Xii.) erwarb. Seine Nachfolger, besonders Katharina Il, eine deutsche Fürstin aus dem Hause Anhalt-Zerbst, dehnten das Reich in glücklichen Kämpfen gegen die Türken und Polen aus. Zugleich waren auch die Eroberungen nach Asien vorgedrungen, so daß die russische Herrschaft heute den Stillen Ozean (Wladiwostock) erreicht hat. Daniel, Leitfaden. Ansg. f. Mädchensch. Ii. Teil. 8

4. Teil 2 - S. 115

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 50. Skandinavien (Schweden und Norwegen). 115 dem vom Skager Nak aus tief einschneidenden Fjord gleichen Namens, Bergen, „das nordische Hamburg", wo sich die großen Flotten für Hering- und Dorschfang sammeln; n. davon der einem Hirschgeweih ähnliche Sogne-Fjord; Molde und Trondhjem (Drontheim) an gleichnamigen Fjorden, die herrliches Obst in ganzen Schiffsladungen verschicken. Die nördlichste Stadt ist Hammersest, wichtig für den Walfischfang. Die malerische Schönheit dieser Fjorde lockt in jedem Jahre Tausende von Fremden an. 2. Bodengestaltung. Vom Nordkap bis Kap Lindesnäs (im S2b.) zieht sich ein gewaltiger Felsrücken durch das Land, der nach So. hin sich allmählich in mehreren Stufen zum Tiefland abdacht, während er nach W. steil ins Meer fällt. Die Masse der skandinavischen Gebirge besteht aus wellenförmigen Bergflächen, den Fjelden (= Felsen), die ausgedehntesten im S. sind das Dovrefjeld und Jötunfjeld; jede ausgesprochene Kammrichtung fehlt, das Ganze ist mehr eine Hochfläche, doppelt so groß wie die Alpen, mit schneebedeckten Gipfeln, deren größter der Galdhöpig, 2560 m, ist, mit Gletschern und Gießbächen, sehr unwegsam, da tiefe Pässe fehlen. Während im n. Teil nur Flechten und Moos wächst, das den Renntierherden der nomadischen Lappen zur Nahrung dient, sind die s. Talflächen mit Wald und Weiden bedeckt, auf denen die in einzelnen Gehöften wohnenden Bauern ihr Vieh halten. Nach der ö. Abdachung fließen naturgemäß die Flüsse herab, die aber wegen ihres starken Gefälles, ihrer Wasserfälle und Klippen für die Schiffahrt nicht brauchbar sind. Nur zum Flößen und Treiben der Sägemühlen werden sie ausgenutzt. Denn die Abhänge des Gebirges sind wegen der reichen Niederschläge, welche die Halbinsel hat, mit dichten Waldungen bedeckt, in denen noch Bären, Wölfe und Luchse hausen. Die größten dieser Flüsse sind: an der russischen Grenze der Torne-Elf (= Fluß), an dessen Mündung die durch ihre Wetterberichte für No.- Deutschland wichtige Stadt Haparanda liegt; der Dal-Elf, in dessen Tal, Dalekarlien, Bergbau auf Silber (Sala), Kupfer (Falun) und Eisen (Dannemora) getrieben wird, und dessen Bewohner ein be- sonders kraftvoller und treuherziger Menschenschlag sind; endlich der Göta-Elf, welcher die vielbesuchten Trollhätta (--Teufelshut) Wasser- fälle (durch einen Kanal umgangen) bildet und ins Kattegat bei der großen Handelsstadt Göteborg, Schwedens zweiter Stadt, fließt. Im S. Schwedens liegt eine große Seenplatte, der Wen er-, Wetter- Hjelmar- und Mälarfee; in dieser Senke läuft der Göta-Kanal mit Benutzung der Flüsse und Seen aus der Nordsee in die Ostsee; er befördert in über 70 Schleusen die Schiffe von Göteborg nach

5. Teil 2 - S. 12

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
12 § 2. Sibirien. Steppe den Kirgisen überlassen, welche mit ihren Herden sie durch- ziehen und bald hier bald dort ihre „Jurten" aufschlagen. Das Land am Amur und Großen Ozean besitzt fruchtbaren Boden und dichte Laubwälder, leidet aber unter der winterlichen Kälte, welche das Ochotskifche Meer fast fünf Monate zufrieren läßt. Durch die große südsibirische Eisenbahn und die fortschreitende Aufschließung sowie als Durchgangsland für den europäisch-chinesischen Verkehr gewinnt Sibirien immer mehr Bedeutung. Die Eisenbahn- fahrt von St. Petersburg über Omsk, Jrkutsk nach Port Arthur dauert etwa 15 Tage. 2. Klima und Erzeugnisse. Auf lange und strenge Winter mit schrecklichen Schneestürmen folgen kurze, heiße Sommer, welche den Ackerbau in den meisten Teilen (3/5) unmöglich machen. Nur Viehzucht kann getrieben werden. Die Haupterzeugnisse, welche aus Sibirien ausgeführt werden, sind: Fische, Holz, Erze, Pelzwerk und das von dem Mammut, einer längst ausgestorbenen Elefantenart, gewonnene Elfenbein. 3. Staatliche Verhältnisse und Städte. Sibirien ist russisches Besitztum und zerfällt in die drei Generalgouvernements West-Sibirien, Jrkutsk und das des Amur, zu dem auch die Nord- Hälfte der Insel Sachalin gehört. In W.-Sibirien: Toms!, ö. vom O^ mit 52000 Einw., Uni- versität und Mittelpunkt des Golddistrikts. In O.-Sibirien Jrkutsk in der Nähe des Baikalsees, wichtig für den Handel mit China. Kiachta, Grenzstadt. An der Lena Jakutsk, wichtig sür den Pelzhandel, wo im Winter eine Kälte von 40 — 60° herrscht, und die Lena sast sieben Monate lang zugefroren ist. Zum Generalgouvernement des Amur gehört auch die Nordhälfte der Insel Sachalin und derjenige Teil der Mandschurei, welcher am linken Ufer des Amur liegt, sowie der ganze Küstenstreifen der Mandschurei bis nach Korea. Der Haupthafen am Großen Ozean ist hier Wladi- wostok, der auch den n. Endpunkt der sibirischen Eisenbahn bildet. Die lange und schmale Halbinsel Kamtschatka ist von hohen, vulkanischen Gebirgen durchzogen. Das Klima ist milder als unter den gleichen Breitengraden in Sibirien; aber die Bevölkerung ist nur sehr spärlich. Die armseligen, unreinlichen Kamtschadalen sind dem Aus- sterben nahe; ihr Haustier ist der wolfähnliche, gelbe oder graue Hund, der auch verwildert in Rudeln die Wälder durchstreift.

6. Teil 2 - S. 16

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
16 § 6. Mesopotamien. Kaukasien umfaßt die zu beiden Seiten des Kaukasus gelegene Niederung und dies Gebirge selbst. Der Kaukasus, an Länge fast den Alpen gleich, zieht sich in nw.-sö. Richtung vom Schwarzen zum Kaspischen Meere als ein gewaltiges, mit Schneefeldern und Gletschern bedecktes, schwer zugängliches Gebirge hin, dessen höchster Gipfel der Elbrus (5600jn) ist. Seinen Fuß umsäumen Laubwälder (Buchen und Eichen), höher hinaus folgen Nadelwaldungen, die höchsten Teile sind fast ohne Vegetation, der Tummelplatz der Gemsen und Steinböcke, während in den Wäldern der Wisent gejagt wird. Das n. Vorland, Ciskaukasien, ist steppenartig dürr, wie S.-Rußland, das s. dagegen, Trans- kaukasien, mit der ins Kaspische Meer fließenden Kura ist besonders nach dem Schwarzen Meere zu fruchtbar. Der Kaukasus ist durch Bezwingung seiner tapfern aber räuberischen Bergvölker, unter denen die Tscherkessen durch den kräftigen Wuchs ihrer Männer und die Schönheit ihrer Frauen am bekanntesten sind, von den Russen erobert worden und bildet die russische Statthalterschaft Kaukasien. Die Hauptstadt Tiflil^ 160 000 Einw., an der reißenden Kura, wo die einzige brauchbare Straße von Wladikawkas uach S. über den Kaukasus führt, ist bedeutend durch den Handel mit Persien. Am Kaspischen Meere liegt Baku (112000 Einw.); die ganze Umgebung der Stadt enthält reiche, unterirdische Petroleumlager, deren Ausbeutung die Stadt schnell zu Größe und Bedeutung gebracht hat. — Die Kaukasusbahn verbindet Batum am Schwarzen Meer mit Baku am Kaspischen Meer. s 6. Mesopotamien. Der Euphrat und der Tigris entspringen in Armenien. Das Land, welches sie nach ihrem Austritt aus Armenien in sö. Richtung durch- strömen, heißt Me-ss^uu^unien (d. i. Land zwischen den Flüssen). Es ist eine sich allmählich zum Persischen Meerbusen senkende Ebene, im Sommer bei großer Hitze völlig regenlos, daher Steppe; aber von der Stelle an, wo die beiden Ströme zum erstenmal einander sich nähern, beginnt der Deltaboden mit Dattelpalmhainen und üppigster Fruchtbar- keit, soweit die Bewässerung reicht. Pfeilschnellen Laufes enteilt der Tigris (d. i. Pfeil) dem Ge- birge und führt in geschlossenem Bette seine Wasser ins Meer. Der Euphrat aber überschwemmt und befruchtet weithin den Boden, wenn der Schnee in Armenien schmilzt. Darum erblühte in diesem Unterland die früheste Kultur Vorderasiens, die der semitischen Babylonier, welche

7. Teil 2 - S. 127

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 54. Das Kaiserreich Österreich-Ungarn. 127 v. Die Karpatenländer. Die Karpaten, ein Faltengebirge, umspannen in weitem Bogen die Ungarische Tiefebene. Unterhalb der Marchmündung beginnen sie als Kleine Karpaten bei der Donau, deren Fortsetzung die Beskiden sind. Der höchste Zug ist die Hohe Tatra, ein massiges Hochgebirge aus Granit, mit schneebedeckten Spitzen (die Gerlsdorser Spitze 2700 in), mit Eisfeldern und herrlichen Bergseen, Meeraugen genannt. Die Waldkarpaten führen nach Siebenbürgen hinüber, das von den Ostkarpaten und den im scharfen Winkel nach W. umbiegenden Südkarpaten umschlossen wird. Diese Züge sind reich an ausgedehnten Waldungen und Erzen. Ebenso reich an Mineralschätzen sind die s. von der Tatra gelegenen Mittel- karpaten, auch ungarisches Erzgebirge genannt, in denen Gold und Silber gefunden werden. Die bedeutendsten Bergwerksstädte sind Krem- nitz und Schemnitz. Die Entwässerung dieses den Alpen an Länge gleichkommenden Gebirgszuges der Karpaten erfolgt zum geringeren Teil nach N. in die Weichsel, welche auf den Beskiden entspringt und bald unterhalb Krakau, einer ehemaligen polnischen Residenz, in Rußland eintritt, zum größeren Teil in die Donau. Aus Siebenbürgen bricht nach W. Maros in die Theiß, nach S. Alt (Aluta) durch den Roteturm- Paß in die Donau durch. Die wichtigsten Pässe sind in den Ostkarpaten der Magyarenpaß, in den Beskiden der Jablunkapaß, von den vordringenden Magyaren häufig benutzt. Außer der Holz- (Eiche und Buche) und Erzgewinnung gewährt das Gebirge dem Menschen wenig Nutzen und ist in seinen höheren Gebieten viel rauher als die Alpen. E. Das Bosnisch-Dalmatische Gebirgsland (wiederhole das bei der Balkanhalbinsel darüber Gesagte! § 47) schließt sich durch das Karsthochland an die Alpen an. Das Küstengebirge löst sich zum Teil in viele kleine Inseln auf, das Meer schneidet häufig ein und bildet so vorzügliche Häfen, wie Spalato, doch leidet die Küste unter dem eisigen Winde, der Bora. 3. Klima und Kultur. Bei der großen Ausdehnung und der verschiedenartigen Höhenlage ist das Klima sehr mannigfaltig. Böhmen hat heiße Sommer mit reichen Niederschlägen, die Karpaten sind rauh, in Galizien herrscht kontinentales Klima (warum?), ebenso in den weiten Steppen Ungarns, wo nur im Frühjahr Niederschläge fallen. In den Ländern am Adriatischen Meer ist Mittelmeer-Klima. Infolge des meist sehr fruchtbaren Bodens steht die Kultur auf hoher Stufe und hat, mit Ausnahme der Gebirgsgegenden, eine dichte Bevölkerung hervor- gerufen. So wird der Bedarf an Getreide reichlich gedeckt, Wein, Obst

8. Deutsche Geschichte - S. 292

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Geschichtliche Tabellen. 1672 1679 1675 28. Juni 1679 1681 1683 1685 Derer st eraubkriegludwigs Xiv. gegen die spanischen Niederlande. Der zweite Raubkrieg; Angriff auf Holland (Wilhelm Iii. von Dramen). Der Kurfürst zieht den Hollndern zu Hilfe. Besiegung der in die Mark eingefallenen Schweden bei F e h r b e l l i n; Eroberung von Schwedisch-Vorpommern. Vertreibung der Schweden aus Preußen. Friedensschlsse von N im w e g en und St. Ger-main; Rckgabe der schwedischen Eroberungen. Die Reunionen Ludwigsxiv. berfall von Straburg. Die Trken vor Wien (Kara Mustafa, Starhem-berg) und ihre Besiegung durch Karl von Lothringen. Aufhebung des Edikts von Nantes durch Ludwig Xiv. ; das Edikt von Potsdam; die Refugies. Demtigung der preuischen Landstnde durch den Kur-frsten. Schaffung eines stehenden Heeres. Neuordnung der Finanzen. Frsorge fr Ackerbau, Gewerbe, Handel; Grndung einer Flotte, Anlegung von Kolonien. 1688 1713 1688 1688 1697 1701 18. Jan. Friedrich Iii. (I.) Sturz Jakobs Ii. Stuart, Knigs von England, durch Wilhelm Iii. von Oranien. Der dritte Raubkrieg Ludwigs Xiv. Verwstung der Pfalz. Trkenkrieg; Prinz Eugen von Savoyen. Sieg von Zenta. Eroberung Ungarns. Knigskrnung Friedrichs I. und seiner Gemahlin Sophie Charlotte zu Knigsberg. Friedrichs Frsorge fr Wissenschaft und Kunst. 1701 1714 Der spanische Erbfolgekrieg. Philipp von Anjou, der jngere Enkel Ludwigs Xiv., und Karl, Leopolds I. zweiter Sohn. Sieg des Prinzen Eugen und Marlboroughs bei Hch-stedt; Leopold von Dessau.

9. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 46

1911 - Trier : Lintz
4f> Die Wirtschaftsreiche der Erde und ihre Bedeutung für Deutschland. b) Die Viehzucht, Jagd und Fischerei. Sowohl in der feuch- teren und kühleren Waldzone Nordrußlands als auch in den trockneren und wärmeren Gebieten der einstigen Grassteppe Südrußlands ist die Viehzucht stets sehr in den Vordergrund getreten. In Finnland ist sie viel wichtiger als der Ackerbau, und die Wolgasteppe dient ausschließlich der Viehzucht. Besonders Rinder-, Schaf- und Pferdezucht werden in Rußland stark betrieben, obfchon sie im Rückgang begriffen sind. Großes Gewicht wird ferner auf die Geflügelzucht gelegt. Auch Sibirien ist bereits ein viehreiches Land. Wie in Rußland ist sowohl die kühle nördliche Waldzone als auch die südliche Steppe dem Betrieb der Viehzucht günstig. Die au Sibirien nach 8 sich an- schließende Kirgisensteppe ist von viehzuchttreibenden Nomaden Völkern bewohnt. — Im nördlichen Rußland und mehr noch im nörd- lichen Sibirien liefert die Jagd auf Pelztiere eine wertvolle Aus- beute. — Die Fischerei ist nur iu der untern Wolga und im Kaspifchen Meere wichtig; sie erstreckt sich dort hauptfächlich auf Störe und ver- wandte Fischarten, die den teuren Kaviar lieferu. e) Der Bergbau. Sowohl Rußland als auch Sibirien siud reich au Mineralschätzen, so daß der Bergbau einer großen Ent- Wickelung fähig ist. Die Ha uptb er gbaugebiete in Rußland sind der Ural und das Donezgebiet (Abb 14); letzteres liegt im süd- lichen Rußland. Im Ural wird Eisen, Gold und das seltene Platina gewonnen. Das Donezgebiet enthält das größte Steinkohlenlager Rußlands und liefert auch viele andere Schätze. Ein kleineres Kohlen- lager ist das von Tula. In der Nähe von beiden Kohlenlagern wird auch Eisen gewonnen. Sibirien ist an Gold und an fast allen andern Metallen reich. d) Die Gewerbtätigkeit. Die Industrie ist im allgemeinen in Rußland uoch wenig entwickelt. Ihre Entwicklung steht mit dem Vorkommen von Steinkohlen in naher Beziehung. Es können drei Jndustriebezirke unterschieden werden, das Donezgebiet, der Bezirk um Tula und Rnfsisch-Poleu. Charkow, Tula und Lodz siud iu ihueu die bedeutendsten Industriestädte. Auch die großen Städte, besonders Moskau und Warschau, und die Hafenstädte, wie Riga, Petersburg und Odessa, wurden Sitz der Industrie. Gewerbtätig sind ferner die Wolga st ädte, die für den Bezug der Rohstoffe und deu Versand der fertigen Waren einen großen Strom zur Verfügung haben. § 17. e) Die Beteiligung am Welthandel. Auf eine rege. Betei- liguug am Welthandel ist das osteuropäische und nordasiatische Wirt- schaftsreich nicht in dem Maße wie das mittel- und uordwesteuropäische

10. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 47

1911 - Trier : Lintz
Das Europäische ober Kaukasische Weltwirtschaftsreich. 47 angewiesen. Es umfaßt nur weiträumige und schwachbevölkerte Länder, deren Bewohner vorwiegend Landwirtschaft treiben und das zum Leben Nötige dem heimatlichen Boden abzugewinnen vermögen. Der Überfluß der landwirtschaftlichen Erzeugung gelangt zur Ausfuhr. Die Eutwickluug einer Ausfuhrindustrie (Exportindustrie) und die Eroberung von Handelsmärkten bildet keine Lebensfrage für das russische Volk, würde aber auch so leicht nicht gelingen, trotz des natürlichen Reichtums des Landes. Sowohl in der geringen Bildung des russischen Volkes als auch in der ungünstigen Lage Rußlands und Sibiriens zum Meere liegen gewaltige Hemmnisse. Rußland fehlt die unmittelbare Verbindung mit dem Ozean, dem Weltmeere; denn Ostsee und Schwarzes Meer, an die es im N und S stößt, sind eigent- lich Binnenmeere. Nur fern im 0 hat Rußland den Ozean erreicht; aber diese Küste des Großen Ozeaus liegt zu weit entfernt, um die Angliedernng des Wirtschaftsreiches an den Weltverkehr bewirken zu können. Hauptfächlich folgende Gegenstände liefert Rußland anf den Weltmarkt: aus Südrußland Weizen und Leinfamen (zur Ölbereitung), aus Mittelrußland ebenfalls Weizen und Gerste, ferner Geflügel und Eier, aus Nordrußland Roggen, Holz, Butter, Flachs und Pelzwerk, aus Finnland Holz und Butter, aus Sibirien Getreide, Butter, Pelzwerk und Metalle. k) Die Bedeutung des Wirtschastsreiches für Deutschland Für den Handelsverkehr mit dem großen russischen Reiche hat Deutsch- laud eine günstige Lage, da es auf langer Landstrecke mit ihm zusammenstößt und ferner in der Ostsee einen unmittelbaren und nahen Seeverkehr mit ihm unterhalten kann. Günstig ist ferner, daß in Ruß- land zahlreiche Deutsche leben, die zur Festigung der Handels- beziehnngen in hohem Maße beitragen. Die russischen Ostseepro- vinzen sind deutsches Kolonistenland aus der Zeit des deutscheu Ritterordens, und Riga und Reval sind noch heute vorwiegend deutsche Hafen- und Handelsstädte; in Südrußland und zwar im untern Wolgagebiet, in der Krim, in Beffarabien und im Kaukasus gibt es sehr zahlreiche deutsche Kolonien; in allen größeren ruf- fifcheu Städten aber leben viele deutsche Kaufleute, Gewerbe- treibende und Industrielle, und in der bedeutendsten Industrie- stadt Westrußlands, in Lodz (ludfch), sind fast alle Fabriken von Deutschen gegründet worden. Im Jahre 1908 betrug die Einfuhr Deutschlands aus Rußland 950, die Ausfuhr nach dort 450, der Gesamthandel also 1400 Mill. Mark. Die Hauptgegenstände der Einfuhr waren Gerste (für 200 Mill. Mark), Holz (70),
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