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1. Deutsche Geschichte - S. 288

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
288 Geschichtliche Tabellen. 1545—1556 1546 18. Febr. 1546 — 1547 1547 1548 1552 1555 1556 1558 1556—1618 1588 1572 Heinrich Viii. von England fällt vom Papsttum ab. Johann Calvin in Genf; die reformierte Lehre. Karls V. Unternehmungen gegen Tunis und Algier. Karls V. dritter und vierter Krieg mit Franz I. Waffenstillstand mit Suleiman, der den größten Teil Ungarns behält. 0. vom Schmalkaldischen Kriege bis zum Augsburger Religionsfrieden. Tod Martin Luthers zu Eisleben. Der fchmalkaldifche Krieg. Niederlage und Gefangennahme des Kurfürsten Johann Friedrich bei Mühlberg. Übertragung der Kur auf Moritz. Philipp von Hessen ergibt sich in Halle. Das Augsburger Interim. Belagerung von Magdeburg durch Moritz. Moritz erzwingt von Karl V. den P a s s a u e r Vertrag. — Metz, Toul und Verdun fallen an Frankreich. Moritz fällt bei Sievershausen im Kampf mit Albrecht Alcibiades von Brandenburg-Kulmbach. Der Augsburger Religionsfrieve. Abdankung Karls V. Mailand und die Niederlande gehen an Spanien über. Tod Karls in San Duste. 2. Das Zeitalter der Gegenreformation. Das Konzil von Trient. Der Jesuitenorden (Ignatius von Loyola). Erneuerung der Inquisition. Philipp Ii. von Spanien. Abfall der Niederlande (Herzog Alba; Wilhelm von Oranien). Unabhängigkeitserklärung der 7 nördlichen Provinzen. Untergang der Armada. Elisabeth von England. Religionskriege in Frankreich. Ermordung der Hugenotten in der Bartholomäusnacht.

2. Geschichte des Altertums - S. 7

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Griechenland. 7 läler hinziehen und hier und da kleine Ebenen sich ausbreiten. Daher war der Verkehr von einer Landschaft zur anderen oft erschwert, und vielfach führten nur Saumpfade über die Gebirgsrücken hinüber; die Folge davon ist gewesen, daß im Altertum Griechenland immer in viele kleine Staaten zerfallen ist und es keinen einheitlichen Staat dort gegeben hat. Andrerseits ist der Boden in vielen Teilen des Landes so felsig und unfruchtbar, daß man dort keinen Ackerbau, sondern nur Viehzucht treiben kann; in den Ebenen allein ist der Anbau des Bodens möglich. So ist es gekommen, daß Griechenland die wachsende Bevölkerung nicht zu ernähren vermochte und immer neue Scharen wanderlustiger Hellenen jenseit des Meeres eine neue Heimat suchten. In diesem Lande ist der Winter regenreich und mild, der Sommer da- ®Q8 gegen heiß und regenarm, so daß die Quellen und Bäche oft versiegen und große Trockenheit herrscht. Es gedeihen der Weinstock, der Ölbaum, die Feige, ferner der Lorbeer, die Myrte und andere immergrüne Gewächse. Die Landschaft Griechenlands ist von unvergleichlicher Schönheit. Weithin reicht in der klaren Luft der Blick; hier schaut man hochragende, schöngeformte Berge, oft mit schneebedecktem Gipfel, dort das tiefblaue, an der steilen Küste brandende Meer. Und in diesem schönen Lande wohnte ein Volk von einem Schönheitssinn, wie ihn kein anderes Volk der Weltgeschichte besessen hat. § 9. Die Landschaften des Festlandes. Man teilt das griechische Festland in drei Teile, Nordgriechenland, Mittelgriechenland und den Peloponnes, eine Halbinsel, die ihren Namen von dem Heros Pelops trägt. Nordgriechenland umfaßt die beiden Landschaften T h e s s a - Nordg^chen. l i en und E pi ru s , welche durch Gebirge voneinander geschieden werden. An der Nordostecke Thessaliens erhebt sich der schneebedeckte, 3000 m hohe Olymp, der höchste Berg Griechenlands, auf dem man sich die Wohnungen der Götter dachte. Mit Mittelgriechenland wird Thessalien nur durch einen schmalen Paß verbunden, der zwischen Berg und Meer hinführt und von den warmen Quellen, die dort emporsprudelten, den Namen Thermopylen hatte. Den größten Teil Thessaliens nimmt eine getreidereiche Ebene ein. Epirus dagegen ist ein armes, wenig fruchtbares Gebirgsland; dort lag die alte Orakelstätte D o d o n a , wo man aus dem Rauschen heiliger Eichen den Willen des Zeus zu erforschen suchte. Der westliche Teil Mittelgriechenlands war wie Epirus zum größeren Teil ein rauhes Gebirgsland, wo viel Viehzucht getrieben wurde, * * an wenig Städte sich vorfanden und die Bevölkerung roh von Sitten war. Der höchste Berg Mittelgriechenlands ist der Parnaß; hier lag in einem Hoch-

3. Teil 2 - S. 23

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 10. Vorderindien. 23 mit 8800 m Höhe, der höchste Berg des Gebirges und der Erde. In- folge der reichen Niederschläge und der sommerlichen Hitze ist der ganze terrassenförmige Südabhang außerordentlich fruchtbar. Während am Fuße sich dichte Waldungen tropischer Bäume befinden, dehnen sich höher hinauf Tee- und Kaffeeanpflanzungen oder Wälder von Eichen und Birken aus, auf welche das Gebiet der Weiden und Nadelhölzer folgt. Erst bei 5000 m beginnt die Schneegrenze. Die zahlreichen Gewässer haben z. T. herrliche Täler geschaffen, das berühmteste, von Bergriesen eingeschlossen, ist das Kaschmirtal, aus dem die feinen, aus den Seidenhaaren einer Ziege gefertigten Schale kommen. b) Hindostan ist überwiegend Tiefebene: den W. nimmt das Flußgebiet des Indus ein, Pandfchab d. i. Fünfstromland genannt, eine hügelige, baumlose Fläche, welche in ihrer n. Hälfte fruchtbare Ackerfelder zeigt, nach S. aber immer trockner und heißer wird und endlich in eine mit lockeren Sandhügeln und harten Salzkräutern bedeckte Wüste übergeht; denn bis hierhin reicht nicht der Einfluß der Monsunwinde. Ö. folgt das eigentliche Hindostan, seit alters der Hauptsitz der Hindus, das heiße, aber durch die sommerlichen Monsun- regen gut befeuchtete Flußgebiet des Ganges. Alljährlich überflutet der Ganges wie sein großer Nebenfluß, die Dschamna, die Ebene, und verwandelt sie dadurch in ein Gebiet von staunenswerter Üppigkeit und Mannigfaltigkeit der Vegetation. Sein Mündungsland aber ist sumpfig, die durch Tiger und Krokodile gefährlichen Dschungeln; seine Mündungsarme verschlingen sich mit denen des Brahmaputra, welcher aus Tibet kommt. c) Dekan ist eine in das Kap Komorin auslaufende Hoch- fläche mit Gebirgsrändern, hauptsächlich gen O. geneigt, wie die Flüsse zeigen; an der Koromandel-Küste ziehen sich die Ost-Ghats (d. h. Treppen) hin, an der Malabar-Küste die höheren West-Ghats. Während die W.- und O.-Küste reichlichen Regen hat und daher fruchtbar ist, sind die Niederschläge im Innern selten, die Hochfläche ist fast trocken. d) Die Insel Ceylon (fast so groß wie Bayern) ist von dem festländischen Indien durch die Palkstraße und den perlenreichen Golf von Man aar geschieden. Auf der gebirgigen Südhälfte der Insel erhebt jich der 2200 in hohe, sagenberühmte Adams-Pik. Die reichen Erträge an Baumwolle und Gewürzen (Zimmet), an Kaffee, Tee und Palmöl werden aus der englischen Hauptstadt Colombo, 160000 Einw., ausgeführt; Point de Galle ist eine wichtige Station für den Dampferverkehr nach Ostasien.

4. Teil 2 - S. 151

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 70. Das Meer. 15t In Deutschland finden sich Hochmoore und Tiefmoore, oft vereinigt, auf den meisten unserer Mittelgebirge (Schwarzwald, Riesengebirge), wo sie für die Festhaltung der Feuchtigkeit von größter Bedeutung sind, ferner auf der Oberbayrischen Hochebene (Dachauer Moos) und in Niederdeutschland (Bourtanger Moor). Die Hochmoore würden früher vielfach ausgebrannt und in die Asche solange sie Ertrag gab, Buchweizen gesät. Heute ist man in Hollanb, und im nw. Deutschland zu einer rationellen Moorkultur übergegangen. Die Niederungsmoore werden zu Wiesen und Weiden benutzt. Eine gewaltige Arbeit leisten die Gletscher. Sie finden sich in Hochgebirgen oder in den arktischen Gebieten innerhalb der Schneegrenze (s. § 72), wo in muldenförmigen Tälern ungeheure Schneemassen durch ihr Eigengewicht zu festen Eismassen sich vereinen und dann talabwärts gleiten. Die Schutthaufen auf ihren Rändern heißen Moränen (Seiten- und End-M.). Da, wo der Gletscher endet, tritt der Gletscherbach oft aus einem mächtigen Gletschertor heraus (Rhonegletscher). Durch die Tätigkeit der Gletscher sind die höchsten Gebirge abgetragen. Wo Gletscher in das Meer reichen oder einst reichten, finden wir vielfach Fjorde, aber nur an w. gelegenen, regenreichen Küsten (Skandinavien, nördlichstes Norb- und füblichstes Sübamerika, Grönlanb). Fjorde sinb durch Gletschertätigkeit entstanben. Bricht das Ende eines in ober über das Meer hinausragenben Polargletschers ab, so treiben die Eismassen als Eisberge im Meere umher. § 70. Das Meer. Die burchschnittliche Tiefe der Ozeane beträgt etwa 3800 m (§ 67), die größte Tiefe der Norbfee beträgt kaum V5, die der Ostsee nicht yi0 bieses Durchschnitts, anderseits hat man im Stillen Ozean die größten, bisher bekannten Tiefen gemessen. Im Jahre 1897 stellte man im Stillen Ozean eine größte Tiefe von 9400 m fest. Der Hauptbestanbteil des bitter-salzig schmeckenben Meerwassers ist das Kochsalz. Das Meerwasser enthält burchschnittlich 3% Koch- salz (die Ostsee nur 1%, warum?). Meeresströmungen. Die Hauptursache der Meeresströmungen liegt in der ungleichen Erwärmung, wodurch das erwärmte und daher leichtere Wasser aus den Äquatorialgegenben nach den Polarmeeren an der Oberfläche abfließt und durch eine kalte Strömung in der Tiefe ersetzt wirb. Als weitere Ursachen sprechen wohl der verschiebene

5. Teil 2 - S. 79

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 38. Britisch - Nordamerika. Chinesen, der wichtige Ausgangspunkt des Handels nach Japan, China und Australien. Utah, am großen, herrlich blauen Salzsee, bewohnt von der schwärmerischen Sekte der Mormonen, welche durch künstliche Be- Wässerung fruchtbares Ackerland inmitten der Wüste geschaffen haben. Ihre Stadt Saltlake City gilt ihnen als das neue Jerusalem. Von den Territorien ist das zur Zeit bedeutendste Alaska, der Beringstraße gegenüber, wo im Tal des Klondike reiche Goldlager ge- sunden sind. §38. Britisch-Nordamerika. Das ungeheure Gebiet im N. der Vereinigten Staaten vom 49" n. Br. und den Kanadischen Seen bis an das Polarmeer ist außer Alaska und Grönland englisches Besitztum. Eigentlich wertvoll sind nur die s., namentlich die sö. Striche; die n. Gegenden umfassen un- geheure Einöden, nur einzelne Forts und Handelsfaktoreien liegen hier zerstreut. Im nö. Labrador und auf dem Archipel wohnen Eskimos. Am dichtesten ist die Bevölkerung in dem gemäßigteren So., wo sie fast durchweg aus eingewanderten Europäern, Engländern, Franzosen und Jrländern, besteht. (Wiederhole das bisher über dies Gebiet Gesagte!) Das Land besteht aus dem kanadischen Staatenbund, der eigne Verwaltung hat und nur einen, von England ernannten General-Gouverneur duldet, und der Insel Neufundland. A. Die Herrschaft Kanada. Von den Provinzen liegt am St. Lorenzstrom Kanada (Ober- und Nieder-Kanada, oder Ontario und Quebeck genannt), zuerst von den Franzosen kolonisiert, deren Sprache und (katholische) Kirche sich als vorherrschend erhalten hat. Hauptstadt ist Ottawa, bedeutender als Handelsstädte Quebeck, Montreal, 270000 Einw., und Toronto, 210000 Einw. (Pelzmarkt). Auf der Halbinsel Neu-Schottland Halifax, befestigter Hafen, der nie zu- friert. — Am großen Ozean Britisch-Columbia, reich an Gold, Silber, Kohlen, Holz und Fischen, wichtig für den Handel; davor die dichtbewaldete Vancouver-Jnsel. B. Die Insel Neufundland ist die größte unter den ö. vor- gelagerten Inseln, reich an Pelzwild und wichtig durch den Reichtum an Seehunden und noch viel mehr an Fischen, welche aus der Großen (Sand-) Bank von Neufundland gefangen werden (Stockfische). Neu-

6. Teil 2 - S. 91

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 44. Das Königreich Großbritannien und Irland. 91 s Kanals in N.-Schottland dehnen sich die vielbesungenen Walter Scott, Robert Burns) schottischen Hochlande aus, rauh und meist kahl, mit Heidekraut bewachsen, bedeckt mit weit ausgedehnten Mooren und zahl- reichen, schmalen Bergseen, Lochs genannt, aus denen reißende Flüsse stürzen. Die Nw.-Küste ist von zahlreichen Fjorden eingeschnitten, ihr sind felsige Inselgruppen vorgelagert, so die Hebriden, unter denen die vielbesuchte, aus Basaltsäulen aufgebaute, kleine Insel Stassa mit der Fingalshöhle sich befindet. Im N. liegen die Orkney- und Shet- l and-Inseln, alle vom Sturm umtobt, aber verhältnismäßig gut be- völkert. Von hier erhält die englische Flotte tüchtige Matrosen. 0. Irland, eine niedrige Fläche, an deren Rändern sich Berg- ketten erheben, welche an der W.-Küste vielfach zerrissen sind, ist voll von Seen und Sümpfen, die sich in dem muldenförmigen Innern gebildet haben. Der Hauptfluß Shannon fließt durch eine Reihe solcher Seen. Der Boden ist äußerst fruchtbar, und daher blüht Ackerbau und Vieh- zucht, so daß die englischen Großstädte von hier aus vielfach mit Getreide und Fleisch versorgt werden. Doch ähnlich wie in England seufzen auch die irischen Pächter unter dem Druck ihrer feudalen englischen Herren, zu denen sie als Katholiken noch in schroffem Gegensatz stehen. Die Folge davon ist, daß jährlich Hunderte von Iren nach Amerika aus- wandern. Mineralien fehlen ganz. An der O.-Küste, England gegenüber, haben sich größere Städte entwickelt, in denen viele eingewanderte Eng- länder wohnen, so die Hauptstadt Dublin, im N. Belfast mit Leinen- industrie , im S. Cork, Aussuhlhafen für die Landeserzeugnisse. 3. Klima und Kultur. Die Britischen Inseln haben Seeklima mit mildem Winter und kühlem Sommer, so daß in S.-England Lorbeer und Myrten draußen überwintern. Durch die reichen Niederschläge im Frühling und Herbst sind die englischen, besonders aber die irischen, („das smaragdgrüne Erin") Wiesen von üppigem, saftigem Grün. Schott- land hat wegen seiner Höhenlage strenge Winter. Infolge feiner gün- stigen Lage und der glücklichen Natur des Landes selbst vermag Groß- britannien und Irland alle Erwerbszweige menschlicher Tätigkeit zu pflegen. Die blühende Landwirtschaft kann allerdings nicht die Be- völkerung der zahlreichen Großstädte ernähren, so daß Getreide und Vieh eingeführt werden müssen. Aber die unerschöpflichen Kohlen- und Eisenlager sowie die vielen und sichern Häfen haben England zu dem ersten Industrieland (besonders seit Erfindung der Dampfmaschine) und seine Bewohner zu dem ersten Handelsvolk der Welt gemacht. Unter- stützt werden alle diese Unternehmungen durch die in allen Erdteilen gelegenen, bedeutenden Kolonien. Die Bewohner der Inseln treiben

7. Teil 2 - S. 12

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
12 § 2. Sibirien. Steppe den Kirgisen überlassen, welche mit ihren Herden sie durch- ziehen und bald hier bald dort ihre „Jurten" aufschlagen. Das Land am Amur und Großen Ozean besitzt fruchtbaren Boden und dichte Laubwälder, leidet aber unter der winterlichen Kälte, welche das Ochotskifche Meer fast fünf Monate zufrieren läßt. Durch die große südsibirische Eisenbahn und die fortschreitende Aufschließung sowie als Durchgangsland für den europäisch-chinesischen Verkehr gewinnt Sibirien immer mehr Bedeutung. Die Eisenbahn- fahrt von St. Petersburg über Omsk, Jrkutsk nach Port Arthur dauert etwa 15 Tage. 2. Klima und Erzeugnisse. Auf lange und strenge Winter mit schrecklichen Schneestürmen folgen kurze, heiße Sommer, welche den Ackerbau in den meisten Teilen (3/5) unmöglich machen. Nur Viehzucht kann getrieben werden. Die Haupterzeugnisse, welche aus Sibirien ausgeführt werden, sind: Fische, Holz, Erze, Pelzwerk und das von dem Mammut, einer längst ausgestorbenen Elefantenart, gewonnene Elfenbein. 3. Staatliche Verhältnisse und Städte. Sibirien ist russisches Besitztum und zerfällt in die drei Generalgouvernements West-Sibirien, Jrkutsk und das des Amur, zu dem auch die Nord- Hälfte der Insel Sachalin gehört. In W.-Sibirien: Toms!, ö. vom O^ mit 52000 Einw., Uni- versität und Mittelpunkt des Golddistrikts. In O.-Sibirien Jrkutsk in der Nähe des Baikalsees, wichtig für den Handel mit China. Kiachta, Grenzstadt. An der Lena Jakutsk, wichtig sür den Pelzhandel, wo im Winter eine Kälte von 40 — 60° herrscht, und die Lena sast sieben Monate lang zugefroren ist. Zum Generalgouvernement des Amur gehört auch die Nordhälfte der Insel Sachalin und derjenige Teil der Mandschurei, welcher am linken Ufer des Amur liegt, sowie der ganze Küstenstreifen der Mandschurei bis nach Korea. Der Haupthafen am Großen Ozean ist hier Wladi- wostok, der auch den n. Endpunkt der sibirischen Eisenbahn bildet. Die lange und schmale Halbinsel Kamtschatka ist von hohen, vulkanischen Gebirgen durchzogen. Das Klima ist milder als unter den gleichen Breitengraden in Sibirien; aber die Bevölkerung ist nur sehr spärlich. Die armseligen, unreinlichen Kamtschadalen sind dem Aus- sterben nahe; ihr Haustier ist der wolfähnliche, gelbe oder graue Hund, der auch verwildert in Rudeln die Wälder durchstreift.

8. Teil 2 - S. 127

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 54. Das Kaiserreich Österreich-Ungarn. 127 v. Die Karpatenländer. Die Karpaten, ein Faltengebirge, umspannen in weitem Bogen die Ungarische Tiefebene. Unterhalb der Marchmündung beginnen sie als Kleine Karpaten bei der Donau, deren Fortsetzung die Beskiden sind. Der höchste Zug ist die Hohe Tatra, ein massiges Hochgebirge aus Granit, mit schneebedeckten Spitzen (die Gerlsdorser Spitze 2700 in), mit Eisfeldern und herrlichen Bergseen, Meeraugen genannt. Die Waldkarpaten führen nach Siebenbürgen hinüber, das von den Ostkarpaten und den im scharfen Winkel nach W. umbiegenden Südkarpaten umschlossen wird. Diese Züge sind reich an ausgedehnten Waldungen und Erzen. Ebenso reich an Mineralschätzen sind die s. von der Tatra gelegenen Mittel- karpaten, auch ungarisches Erzgebirge genannt, in denen Gold und Silber gefunden werden. Die bedeutendsten Bergwerksstädte sind Krem- nitz und Schemnitz. Die Entwässerung dieses den Alpen an Länge gleichkommenden Gebirgszuges der Karpaten erfolgt zum geringeren Teil nach N. in die Weichsel, welche auf den Beskiden entspringt und bald unterhalb Krakau, einer ehemaligen polnischen Residenz, in Rußland eintritt, zum größeren Teil in die Donau. Aus Siebenbürgen bricht nach W. Maros in die Theiß, nach S. Alt (Aluta) durch den Roteturm- Paß in die Donau durch. Die wichtigsten Pässe sind in den Ostkarpaten der Magyarenpaß, in den Beskiden der Jablunkapaß, von den vordringenden Magyaren häufig benutzt. Außer der Holz- (Eiche und Buche) und Erzgewinnung gewährt das Gebirge dem Menschen wenig Nutzen und ist in seinen höheren Gebieten viel rauher als die Alpen. E. Das Bosnisch-Dalmatische Gebirgsland (wiederhole das bei der Balkanhalbinsel darüber Gesagte! § 47) schließt sich durch das Karsthochland an die Alpen an. Das Küstengebirge löst sich zum Teil in viele kleine Inseln auf, das Meer schneidet häufig ein und bildet so vorzügliche Häfen, wie Spalato, doch leidet die Küste unter dem eisigen Winde, der Bora. 3. Klima und Kultur. Bei der großen Ausdehnung und der verschiedenartigen Höhenlage ist das Klima sehr mannigfaltig. Böhmen hat heiße Sommer mit reichen Niederschlägen, die Karpaten sind rauh, in Galizien herrscht kontinentales Klima (warum?), ebenso in den weiten Steppen Ungarns, wo nur im Frühjahr Niederschläge fallen. In den Ländern am Adriatischen Meer ist Mittelmeer-Klima. Infolge des meist sehr fruchtbaren Bodens steht die Kultur auf hoher Stufe und hat, mit Ausnahme der Gebirgsgegenden, eine dichte Bevölkerung hervor- gerufen. So wird der Bedarf an Getreide reichlich gedeckt, Wein, Obst

9. Teil 2 - S. 166

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
166 § 80. Die deutschen Mittelgebirgslandschaften. Der Rhein selbst durchbricht, nachdem er von Mainz bis Bingen eine w. Richtung genommen, unterhalb Bingen das Gebirge und tritt durch die wildromantische Felsschlucht des „Binger Loches" (Mäuseturm) in das Gebirge ein. Das Rheintal von hier bis Bonn gehört zu den schönsten Gegenden Europas. Bis Koblenz engen schroffe Felswände den stolzen Strom ein (Lorelei), von denen efeuumsponnene Ruinen herab- grüßen. Während an den steilen Wänden jedes Fleckchen Erde dem Wein- bau dienstbar gemacht ist, lagern sich am Fuße altersgraue Städtchen und Dörfer mit ihren schiefergedeckten Häusern inmitten fruchtbarer Obstanpflanzungen, Wiesen und Äcker. Unterhalb Koblenz erweitert sich das Tal zum Neuwieder Becken, bis dann bei Königsminter zur Rechten noch einmal das Siebengebirge dicht an den Strom herantritt. Von seinen Bergen bietet der romantische Drachenfels einen herrlichen Blick über das Rheintal mit der Insel Nonnen- werth, dem gegenüberliegenden Rolandseck, während bei klarem Wetter aus der Ferne die Türme des Kölner Domes winken. Der Strom selbst weist einen Schiffsverkehr auf wie kein zweiter. Mit der Schönheit des Rheintales kann sich nur noch das Tal der Mosel von Trier bis Koblenz messen, das zwar enger, aber deshalb auch um so abwechselungreicher ist. Der Rhein teilt mit seinen Nebenflüssen das Schiefergebirge in folgende Teile: Linksrheinisch: 1. Zwischen Nahe und Mosel der Hunsrück, mit wildreichen, ausgedehnten Laubwäldern lachat). 2. N. der Mosel die Eifel. Bemerkenswert sind in ihrem zwischen Rhein und Mosel gelegenen Teile die Spuren früherer vul- kanifcher Tätigkeit: wassergefüllte Krater (Laacher See), auch Spuren von Lavaströmen, Mineralquellen (Gerolstein). Im übrigen weist die Eifel auf ihren öden, kahlen, nach Nw. hin moorigen Hochflächen die ärmsten Gegenden des W. auf. Nur Hafer und Kartoffeln gedeihen kümmerlich. Der mit Heidekraut und mächtigen Torflagern überdeckte nw. Teil heißt das Hohe Venn (Venn-- Moor). Rechtsrheinisch erhebt sich: 1. Zwischen Main und Lahn der Taunus mit dem 900 m hohen Feldberg, die rechtsrheinische Fortsetzung des Hunsrück. Sein ö. Teil heißt die Höhe (Homburg v. d. H.), w. senkt er sich als Niederwald (Nationaldenkmal) zum Rhein herab. Der Fuß des Taunus ist von berühmten Weinorten des Rheingaues umkränzt (Rüdes-

10. Deutsche Geschichte - S. 292

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Geschichtliche Tabellen. 1672 1679 1675 28. Juni 1679 1681 1683 1685 Derer st eraubkriegludwigs Xiv. gegen die spanischen Niederlande. Der zweite Raubkrieg; Angriff auf Holland (Wilhelm Iii. von Dramen). Der Kurfürst zieht den Hollndern zu Hilfe. Besiegung der in die Mark eingefallenen Schweden bei F e h r b e l l i n; Eroberung von Schwedisch-Vorpommern. Vertreibung der Schweden aus Preußen. Friedensschlsse von N im w e g en und St. Ger-main; Rckgabe der schwedischen Eroberungen. Die Reunionen Ludwigsxiv. berfall von Straburg. Die Trken vor Wien (Kara Mustafa, Starhem-berg) und ihre Besiegung durch Karl von Lothringen. Aufhebung des Edikts von Nantes durch Ludwig Xiv. ; das Edikt von Potsdam; die Refugies. Demtigung der preuischen Landstnde durch den Kur-frsten. Schaffung eines stehenden Heeres. Neuordnung der Finanzen. Frsorge fr Ackerbau, Gewerbe, Handel; Grndung einer Flotte, Anlegung von Kolonien. 1688 1713 1688 1688 1697 1701 18. Jan. Friedrich Iii. (I.) Sturz Jakobs Ii. Stuart, Knigs von England, durch Wilhelm Iii. von Oranien. Der dritte Raubkrieg Ludwigs Xiv. Verwstung der Pfalz. Trkenkrieg; Prinz Eugen von Savoyen. Sieg von Zenta. Eroberung Ungarns. Knigskrnung Friedrichs I. und seiner Gemahlin Sophie Charlotte zu Knigsberg. Friedrichs Frsorge fr Wissenschaft und Kunst. 1701 1714 Der spanische Erbfolgekrieg. Philipp von Anjou, der jngere Enkel Ludwigs Xiv., und Karl, Leopolds I. zweiter Sohn. Sieg des Prinzen Eugen und Marlboroughs bei Hch-stedt; Leopold von Dessau.
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