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1. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 358

1852 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
358 Viertes Buch. Gotting, Oefen der: Salzach, Paß Lueg, Gastein, Pinzgau S. Z20. ' 4. Herzogthum Steiermark, 400 □ M., über 1 Mill. E. §. 86., 3. c. d. Die über den Sömmering kommende Südbahn führt die Mürz und Muhr entlang über Bruck nach der Hauptst. Graz oder Graz, in prächtiger Gegend, über 1400', 51,000 E., dann weiter über Marburg, die zweite Stadt des Kronlandes, und Cilli nach Krain. Die bedeutendste Stadt in Ober-Steiermark ist Leo- den an der Muhr. An der österreichischen Gränze, im Hochgebirge, der Wallfahrtsort Mariazell. — In ganz St. viel Bergbau auf Eisen und ausgezeichnete Fabriken in Eisenwaaren. 5. Herzogthum Kärnthen, 190 320,000 E. §. 86., 3. a. b. d. S. 190. Klagensurt, 12,000 E., ist die Hauptstadt. An der ober» Drau in schöner Gebirgslage Villach, mit wichtigem Handel. 6. Herzogthum Krain mit der windischen Mark, 180 ^M., 480,000 E. S. 190. tz. 86., 3. d. Außer der Hauptstadt Laibach, 18,000 E. (unweit des rechten Sauufers, an der Laibach, die im S. der Stadt schiffbar aus der Erde bricht, und der Südbahn), nennen wir Orte, die durch Naturverhältnisse merkwürdig sind. Wir erinnern dabei an das, was über die Krainer oder Iulischen Alpen und die Natur der Kalk- gebirge überhaupt vorgekommen ist (S. 28.). 4 M. südlich von L. liegt Czirkn i tz, und in der Nähe'in einem Thalkessel der da- nach genannte See. Sein Grund ist voller Spalten, durch welche das Wasser bald bis auf wenige Lachen abläust, bald wieder steigt. Allerdings kann zu verschiedenen Zeiten gesischt, aus Waffervögel gejagt, Gras und Korn gemäht werden: nur nicht in regelmäßigen Zwischenräumen. Steigen und Fallen 'des Wassers ist an keine Re- gel gebunden. Zuweilen vergehen ^zahre, ehe sich der See trocken legt. Aehnliche Erscheinungen periodischer Seen, ziemlich starker Flüsse, die plötzlich in das Kalkgebirge hineinfließen oder Hinabstür- zen, andererseits Gewässer, die in schiffbarer Mäcktigkeit aus Kalk- schluften hervortreten, sind nicht selten. Nicht weit von Cz. im W. Adels b erg, mit einer (ohne die Seitcngrotten) J/3 M. langen Tropfsteinhöhle. In ihren Gewässern ein rätselhaftes Thier, Proteus anguiueus. 5 M- südwestlich von Laibach das große Quecksilberbergwerk Zdria. 7. Die Graffchaft Görz mit Gradiska und Istrien, 160 □M., 420,000 E. S. 190. 193. Görz am? — 10,000 E. Fabriken. Das im Alterthume so blühende Aquileja ist jetzt eine kleine Stadt von 1500 E. Das kleine Po la auf der eigentlichen istrischen Halbinsel hat prachtvolle, sehr gut erhaltene Bauten aus der Römerzeit, wird jetzt zum befe- stigten Kriegshafen umgeschaffen.

2. Teil 2 - S. 77

1900 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
77 reich an Eisen- und besonders an Bleierz. Im ö. ebeneren Teil die Hst. Klagenfurt, etwas abseits vom l. Ufer der Drau. 6. Krain, das Land an der Save, an den julischen Alpen und dem Karst, von slawisch redenden Slowenen bewohnt, von Deutschen fast nur in den Städten. In der Niederung an der Save baut man Mais, Weizen und Wein; hier die Hst. Laibach, Kreuzungspunkt der Save und Süd-* bahn, im weiten Thalkessel der Laibach, eines der bald ober-, bald unter- irdisch fließenden Flüsse der, kurz vorher zum letztenmal aus dem Boden getreten, dann schiffbar in die Save mündet. Im unfruchtbaren, ent- waldeten Karst, den im Winter die Bora, ein eisiger No., peitscht, liegt zwischen Laibach und Trieft Adelsberg mit seiner berühmten Tropfstein- höhle und davon ö. der Zirknitzer See, dessen Wasser in trockenen Jahren ganz in den Kalkschlüften seines Untergrundes verschwindet. 7. Das Jsonzoland und Trieft, überwiegend slowenisch, nach der Seeküste zu auch italienisch. Am Jsonzo Görz, das „österreichische Nizza", durch steiles Gebirge in seinem No. gegen die Bora geschützt. * Trieft, das uralte Tergeste [tergefte] der Römer, der beste Seehafen Österreich- Ungarns am nördlichsten Gestade des Mittelmeeres, daher wichtigste See- Handelsstadt, besonders den Seeverkehr mit dem ö. Mittelmeer, aber auch die englische Einfuhr vermittelnd; nahe der Stadt die großen Schiffswerfte des Triester Lloyds. 2 8. Oberösterreich, der w.teil des Erzherzogtums Österreich zu beiden Seiten der Donau („ob der Enns" d. h. oberhalb der Ennsmündung). Hst. Linz an der Donau, bevor sie vonsw. die Traun aufnimmt. Das alpine Traunland bildet mit dem benachbarten salzreichen Teil Salzburgs das sogenannte Salzkammergut und ist ebenso berühmt durch seinen uralten Bergbau auf Steinsalz wie durch seine Naturschönheit: eine Fülle kleinerer Seeen, umgeben von schön bewaldeten, aber auch bis zum ewigen Schnee sich erhebenden Gebirge. Vor dem hohen Dachstein im S. der oberösterreichischen Alpen der Hallstatte r^ See, aus dem die Traun ent- springt, die dann bei dem vielbesuchten Solbad Ischl vorüber in den» Traunsee fließt, den sie bei Gmunden^ verläßt. Am l. Ufer der Enns Steyr, von wo die Grafen stammten, welche der Steiermark ihren Namen stifteten, und wo das steirische Eisen zu Sensen und anderen Arbeits- geräten, namentlich aber zu Waffen verarbeitet wird. 9. Niederösterreich, das Erzherzogtum „unter der Enns" bis zur March und Leitha. Hier senkt sich die Donauthalung schon unter 200 in, 1 Wie der Guadiana (S. 10 Anm. 2). Lloyd [teub] ist der Ausdruck für eine Genossenschaft von Kaufleuten zur Beschaffung tüchtiger Schiffe für Waren- und Personenverkehr über See und zur Uberwachuug ihrer Fahrten. * Hall (d, h. im Keltischen Salzgewinnungsort) deutet auf schon keltischen Be- trieb des dortigen großen Steinsalzbergwerks in vorrömischer Zeit. ^ Gmunden (Gemünden, Münden) ist öfter der Name für den Eintritt eines Gewässers in ein anderes.

3. H. A. Daniels Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 324

1906 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
324 § 97. Das deutsche Donaugebict. Verfolgen wir den Lauf der Salzach weiter, so dreht sich diese bald nach der Aufnahme der Gafteiner Ache nach N. und durchbricht in einem engen Querspalt, zwischen Steilwänden von mehr als 1000 m eingeengt, die nördlichen Kalkalpen. Die engste Stelle, wo der Fluß kaum für die Heerstraße Raum läßt, ist der Patz L u e g g. An einer andern Stelle hat der Fluß entgegenstehende Felsmassen in einzelne Felsenpfeiler zerwaschen und braust unterirdisch zwischen ihnen durch (die Ofen der Salzach). Der durch die Salzach bedeutend verstärkte Inn ist bei seiner Mündung in die Donau bei P a s s a u breiter und wasserreicher als diese, vermag sie jedoch nur auf eine kurze Strecke aus ihrer Richtung zu drängen, weswegen denn auch der Name des kleineren Flusses dem Gesamtstrom erhalten bleibt. e) Die Traun, deren Gebiet das Salzkammergut (§ 96, 2, a) ist, kann sich als Seenflutz mit der Salzach in großartigen Gebirgsseen an ihren Ufern messen. Der von ihr durchflossene See von H a l l st a 11 ist dem Königssee ähnlich. An seiner Westseite hängen übereinander getürmt die Häuser von H a l l st a 11 an den Felsen; rings umher hohe und schöne Wasser-stürze. Weiterhin fließt die Traun an dem durch seine Solbäder bekannten Ischl vorüber und nimmt dann von linksher den Abfluß des schönen Sees von St. Wolfgang auf, an dessen Nordufer sich der Schafberg (1800 m), der „österreichische Rigi", erhebt. Man übersieht von seiner Höhe eine Menge nahegelegener Alpenseen, selbst die Hauptkette der Alpen. Nach kurzem Lause tritt die Traun nun in den Traunsee, der mit seinem Nordende in das Hügelland reicht, sonst aber mit mächtigen Bergen umsetzt ist; darunter der wunderlich geformte Traunstein. Bei dem Städtchen Gmunden am Nordende verläßt die Traun den See, macht kurz darauf noch einen Fall und wendet sich dann nordöstlich der Donau zu. f) Die Enns, welche zuerst ein Langental, dann ein Quertal durchfließt, ganz ähnlich der Salzach, windet sich oberhalb ihrer Kniebiegung schäumend durch die berühmte Felsenge des Gesäuses und unterhalb jener durch die Kluftenge von Groß-Raming. g) Die Leitha, an der Grenze des Donautieflandes. Staatlich verteilt sich das Donaugebiet auf: Bayern, § Ho. Salzburg, § 112. Erzherzogtum Österreich, § 112. Tirol und Vorarlberg, §112. Zur Wiederholung. Die Nebenflüsse der Donau: links: rechts: die Allmühl, die Theiß die Iller, die Raab, die Nab, (mit Maros), der Lech, die Drau der Regen, die Aluta, die Isar, (milder Mur), die March, der Sereth, der Jnu, die Save, die Wnag, der Pruth. die Traun, die Morawa. die Enns, die Leitha,

4. H. A. Daniels Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 418

1906 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
418 § 112. Österreichisch-ungarische Monarchie. 8) Das Küstenland umfaßt die Grafschaft Görz mit Gra-diska und die Markgrafschaft Istrien samt dem Gebiete von Triest, 8000 qkm mit 755 000 Einw. a) Görz, darin die Hauptstadt gleiches Namens in reizender Lage am Jsonzo, 25 000 Einw. Die im Altertume blühende, stark befestigte Römerkolonie Aquileja ist jetzt ein kleines ärmliches Städtchen. b) Istrien, mit dem Hauptorte Rovigno. Pola (im früher venetiamschen Istrien) hat prachtvolle, gut erhaltene Bauten aus der Römerzeit; jetzt ist es befestigter Kriegshafen, das „Portsmouth von Österreich", 45 000 E. Winterkurort A b b a z i a. c) Triest, die Hauptstadt des ganzen Küstenlandes und die wichtigste Seehandelsstadt (Freihafen) der Monarchie, „das österreichische Hamburg". Am Ufer des nach ihr benannten Busens liegt die schöne Neustadt, den Berg hinan die häßliche Altstadt. Mit ihrer nächsten Umgebung zählt die Stadt 180 000 Einw., darunter viel Griechen, Italiener, Armenier u. a. Bedeutender Handel nach der Levante. Dampfschiffverkehr der Schiffahrtsgesellschaft „Lloyd" nach den wichtigsten Häfen des östlichen Mittelmeeres. Die Stadt besitzt über 400 eigene Schiffe. — Auf der Höhe von O p t s ch i n a über Triest eine der berühmtesten Aussichten in ganz Mitteleuropa. Auf der einen Seite gen N. und O. die Felswüstenei, der K a r st , im Sommer mit Kalkstaub bedeckt, im Herbst und Winter von den heftigsten Winden (Bora) abgefegt, oft weithin ohne eigentliche Pflanzen, ohne Bäche und Quellen. Und auf der andern Seite aus der Tiefe hervorblickend der breite Spiegel des Golfs von Triest, belebt von unzähligen Barken und Schiffen und eingerahmt von südlich grünenden Hügelketten, mit ihren üppigen Wernbergen, Gebüschen und blühenden Gartenanlagen brs an den^ Rand der Höhe. - Auf einer Halbinsel kurz vor Triest liegt das herrliche Schloß Miramare. 9) Wir schließen hier das auf der Balkan-Halbinsel gelegene (> 88), zur cisleithanischen R-ichchälfte Österreichs gehörend« König- reich Dalmatien an: Dies (von serbischen Slaven, in den Küstenorten auch von Italienern b-wchnt-, inselreiche Küstenland Mn Adriatischen Meer, ein Stuck au? dem venetiamschen Bermachtnis (§86,1,4), jetzt ein Srrmtanb der ° st- r-reichisch-ungarischen Monarchie, 12 800 qkm m,t 594 000 Einw, Dalmatien ist erfüllt von den wasserarmen D'nar,sch-n »ab alpen, welche ein Teil der Jllhrischen Alpen sind; an vt-len Stellen erhebt sch die dalmatische Küste mit ihren weißen Kaltst-inmass-n wie eine Mauer » dem Meere. Gebirgsslüsse stürzen hier und da In mächtigen Was,-rs-ll -Ui vielfach eingeschnitten-n Küste, die an Has-nst-llen reich ist. 3 In der Nvidhalst- lieg, die Hauptstadt 8 a r a . 82 000 E., und S p d -lato 27 000 Einw.. mit römischen Baudenkmälern, Südlicher liegt So-' Vf a früher eine eigene -leine Republik; am südlichsten, im Hintergründe eines we ten mehrere Buchten bildenden Meerbusens der aber einen engen b-ftstigten Eingang hat, die wichtige Festung Cdttarv. dicht an der Grenze Montenegros.

5. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 437

1873 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
Deutsche Kronländer. 437 а) Bruck, der nördliche Theil des Kronlandes, darin: Bruck, am Zusammenfluß von? — Etwas im Sw. Leoberi, Friedensprälimina- rien vor dem Frieden von Campo Formio 1797. An der obern Mur Judenburg, an der obern Enns das alte berühmte Stift Admont, unterhalb desselben das Gesänse (S. 339). Unweit der österreichischen Grenze der Wallfahrtsort Mariazell. d) Graz, der mittlere Theil, darin die Hauptstadt des ganzen Kronlandes, Graz, höchst malerisch an beiden Seiten der hier schiff- baren Mur, überragt von dem prächtige Aussicht bietenden Schloßberge. 80,000 E. Universität. Das Johanneum. c) Marburg, der südliche Theil mit noch slavischer Bevölkerung. Darin Marburg an der Dran, 15,000 E., Cilli im Gebiete der Sau. Im ganzen Lande viel Bergbau auf Eisen und ausgezeichnete Fabriken in Eisenwaaren. 5) Herzogthum Kärnthen, 190 cum., 340,000 E. § 86. 3. a. d. Klagenfurt, 15,000 E., ist die Hauptstadt. An der obern Drau in schöner Gebirgslage Villach mit wichtigem Handel. Der benachbarte Bleiberg liefert jährlich 40,000 Centner Blei, die reichste Ausbeute dieses Metalls in Europa. б) Herzog thum Krain, 180 □ $}., 470,000 Einw. § 86. 3. d. Außer der durch den Congreß von 1821 bekannten Hauptstadt Laib ach, 20,000 E. (unweit des rechten Sauusers, an der Laib ach, die im S. der Stadt schiffbar aus der Erde bricht, und der Südbahn), nennen wir Orte, die durch Naturverhältnisse merkwürdig sind. Wir erinnern dabei an das, was über die Kraiuer oder Jnlischen Alpen und die Natur der Kalkgebirge überhaupt vorgekommen ist. 4 M. süd- lich von Laibach liegt Zirknitz, und in der Nähe in einem Thalkessel der danach benannte See. Sein Grund ist voller Spalten, durch welche das Wasser bald bis auf wenige Lachen abläuft, bald wieder steigt. Allerdings kann hier zu verschiedenen Zeiten gefischt, auf Wasservögel gejagt, Gras und Korn gemäht werden: nur nicht in regelmäßigen Zwischenräumen, Steigen und Fallen des Wassers ist an keine Regel gebunden. Zuweilen vergehen Jahre, ehe sich der See trocken legt. Aehnliche Erscheinungen periodischer Seen, ziemlich starker Flüsse, die plötzlich in das Kalkgebirge hineinfließen oder hinabstürzen, andererseits Gewässer, die in schiffbarer Mächtigkeit aus Kalkschlüften hervortreten, sind nicht selten. Nicht weit von Zirknitz im W. Adelsberg, mit einer (ohne die Seitengrotten) 1/3 M. langen Tropfsteinhöhle. In ihren Gewässern ein räthselhaftes Thier, ?rotens anguineus. 5 M. südwestlich von Laibach das große Quecksilberbergwerk Jdria. Jährlich 3000 Centner Quecksilber und 500 Centner Zinnober. 7) Die Grafschaft Görz mit Gradiska [grabifc^fa] und die Markgrafschaft Jstrien, sammt dem Gebiete von Trieft, zusammen auch Küstenland oder Littorale genannt, 150 Hjm., 600,000 Einw., zerfällt in zwei Districte,

6. Lehrbuch der Geographie für höhere Unterrichtsanstalten - S. 438

1873 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
438 Viertes Buch. Görz und Istrien, und die unmittelbar unter der Statt- halterei stehende Stadt Trieft. a) Görz, darin die Hauptstadt gleichen Namens in reizender Lage am Jsonzo, 15,000 E. Der feste Platz Gradiska. Das im Alter- thume so blühende Aquileja ist jetzt ein Dorf von 1700 E. b) Jstrien. mit dem Hauptorte Capo d'jstria, Das kleine Pola (im früher venetianischen Jstrien) hat prachtvolle, sehr gut erhal- tene Bauten aus der Römerzeit und wird jetzt zum befestigten Kriegs- Hafen, „Portsmouth von Oesterreich," umgeschaffen. Trieft, die wichtigste Seehandelsstadt der Monarchie, „das süddeutsche Hamburg," mit Freihafen; am User des nach ihr benannten Busens liegt die schöne Neustadt, den Berg hinan die häßliche Altstadt. Mit ihrer nächsten Umgebung zählt die Stadt 120,000 E. (1719: 4000), darunter viele Griechen^ Italiener, Armenier u. a. 30 Dampfschiffe von hier an ver- fchiedene Punkte des östlichen Mittelmeeres. Bedeutender Handel nach der Levante. Die Stadt besitzt über 400 eigene Schiffe. — Auf der Höhe von Optschina über Trieft eine der berühmtesten Aussichten Deutschlands. „Auf der einen Seite gegen N. und O. die Felswüstenei, der Karst (S. 204), im Sommer mit Kalkstaub bedeckt, im Herbste und Winter von den heftigsten Winden (Bora) abgefegt, ost weithin ohne eigentliche Pflanzen, ohne Bäche und Quellen. Und auf der andern Seite aus der Tiefe hervorblickend der breite Spiegel des Golfs von Triefe belebt von unzähligen Barken und Schiffen und eingerahmt von südlich grünenden Hügelketten, mit ihren üppigen Weinbergen, Gebüschen und blühenden Gartenanlagen bis an den Rand der Höhe." 8) Die gesürstete Grafschaft Tirol, 530 □ Meilen, 900,000 E., halb im Donaugebiet (S. 338), halb im Etsch- gebiet (S. 206 f.); in jener Hälfte (Nordtirol) herrscht die deutsche Sprache, in dieser (Südtirol) ist dagegen die deutsche von der italienischen bis auf das Eisack- und oberste Etschthal zurückgedrängt worden. Das Land zerfällt in die vier Kreise: Innsbruck und Bregenz (Deutsch-Tirol), Brixen und Trient (Wälsch-Tirol). Die Tiroler — mag man ihnen auch Streitlust und Jähzorn vorwerfen — sind doch ein kernhaftes, braves Gebirgsvolk, das seine Büchse wohl zu brauchen weiß, treu seinem Glauben, treu seinem Kaiser. Also erzeigten sie sich 1809 und erhoben sich im ewig denkwürdigen Aufstande gegen die Franzosen. Die Geschichte dieses Kampfes, die Geschichte seines Anführers, des so demülhig-schlichten und dabei so löwentapfern Andreas Hofer, wird von deutschen Herzen nie anders als mit Rührung und Erhebung vernommen werden. — Außer dem

7. Theil 2 - S. uncounted

1800 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
61. Der Oestreichische Kreis. €s gehören dazu 6 Landschaften, i) Das Erzherzogthum Oeftreich, darin die Haupt- und Residenzstadt des Kai- sers, Wien*), mit den Lustschlössern Schönbrunn und Laxen- burg, nebst Linz. 2) Das Herzogtum Steiermark, darin Gräz. 3) Das Hevzogthum Karnthen, darin Clagen- furth. 4) Das Herzogthum Kcain, darin Laubach, die Zicknitzersee, und die besondere Adelsberger Höhle. Unten im sogenannten Irlaul liegen die Handelsstädte Trieft und Aqui- leja, nebst dem Quecksilberbergwerk Jdria. 5) Die gefür^ stete Grafschaft Tyrol, wo Inspruck, Kufstein, Brixen und Trient. 6) Die vorderöstreichischen Lande, die in Schwa- den zerstreut liegen, als: die Stadt Costnitz am Bodensee, und im Breisgau die Städte Freiburg, Altbreisach am Rhein, und die 4 Waldftädte am Schwarzwalde, Rheinfelden, Seckrngen, Laufenburg und Waldshur. *) s. V. 63. 62. Anmerkungen über Oestreich. ^Xie Länder des östreichischen Kreises enthalten über 150 Städte und über 7000 Marktflecken, Schlösser und Dör- fer. Sie sind mehrentheils bergigt. In Oestreich liegt der Calenberg, ein hohes 50 Meilen langes Gebirge, und in Tyrol sind ebenfalls eine Menge hoher mit Schnee und Eis bedeckter: Berge. Die vornehmsten Landesproducte sind in Oestreich Wein, Safran, Baumfrüchte, Seide, Wildpret, Steinkohlen, Alaun, Salpeter, Salz, warme Quellen; in Steiermark und Kärnthen, nebst andern Mineralien, vor- nemlich Eisen und Stahl. Aus Steiermark werden jähr- lich viele 100000 Sensen ausgeführt. In Krain giebts Getreide, Wein, Obst, Hanf, Flachs, Hornvieh, Pferde, Wild, Geflügel, Fische, Marmor, Eisen, Stahl und an- dere Metalle und Mineralien. Das Quccksilberbergwerk zu Jdriawo dieses Halbmetall häufig rinnt, ist sehr merk- würdig. Mehrere dieser Länder huben Mangel aü Getreide. Siehe V. 274. £ J 3. Handb. 2 Th.

8. Bd. 1, Abth. 1 - S. 198

1874 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
198 Zur physischen Geographie. Touristen unternommen. Vielmehr gelten die Gletscher für alle Anwohner als eine Art Straße, deren Gefahren gering geachtet werden, wenn sich auf derselben ein paar Stunden Zeit ersparen lassen. So führen zwischen der Gemmi und Grimsel vom Berner Oberland nach Wallis, zwischen dem Bernhard und Simplon aus Wallis nach Piemont, zwischen dem Brenner und den Radstädter Tauern aus dem Pinzgau nach dem Pusterthal zahlreiche, im Sommer vielbetretene Gletscherpässe. — Selbst dem blutigen Kriegesspiel haben die Gletscher nicht selten ihren Rücken bieten müssen. Nicht zwar, als ob Hannibal oder die Römer, als ob Napoleon oder Snwarow ihre Heere über die Gletscher geführt hätten: sie zogen noch unterhalb dieser Region. Dagegen unternahmen im siebzehnten Jahrhundert die Walliser, quer über das Eismeer des Monterosa hin, so häufige Raubzüge in die piemontesischen Thäler, daß die Angegriffenen sich endlich genöthigt sahen, mitten auf einem Firnfelde, 10,400 Fuß hoch, eine Verschanzung anzulegen, deren Reste noch heute denen gezeigt werden, die den mühseligen Weg über den Theodulpaß von Zermatt nach Chatillon machen. Aber auch von anderem, friedlicherem Getümmel wird gar mancher Gletscher alljährlich belebt. Denn gerade in den unwirthlichsten Höhen des Gebirges gedeihen oft noch die würzigsten Kräuter, und die dicht mit Blöcken übersäete Alm am Rande des Eises gilt für ein werthvolleres Weideland als die fette Trift unten im Thal. Wie oft erblickt der Alpenwanderer, wenn er längst die Grenzen überschritten zu haben meint, welche die Natur menschlicher Betriebsamkeit gezogen, hoch über sich auf anscheinend unzugäng- lichen Felsenhöhen die langen Linien sorglich erhaltener Steingehege! Sie umgeben die sogenannten Berggüter, auf deren Terrassen Heerden von Ziegen und Schafen die saftigen Halme suchen, mit neugierigen Augen den vorüber- gehenden Fremdling verfolgend. Und wo endlich auch dies muntere Geleit verschwindet, da hält noch eine lebensgefährliche Ernte die Sichel des Wildheuers, „Der über'm Abgrund weg das freie Gras Abmähet von den schroffen Felsenwänden, Wohin das Vieh sich nicht getraut zu steigen." Um indessen zur Betrachtung des Gletschers selbst zurückzukehren, sei nun weiter daran erinnert, daß die vorher erwähnten Spalten sich besonders häufig und groß am Rande desselben, zumal in der Nahe vorspringender Felsenecken finden. Sie gehen dann meist strahlen- oder fächerförmig aus- einander, und wenn sich mit ihnen andere Querspalten verstricken, so wird der Gletscher völlig unwegsam, und die Eisflächen lausen in schmale Klippen und Schneiden aus. Dagegen schließt sich auch wohl manche Spalte zu Zeiten wieder zusammen, noch andere aber mögen einzelnen jener schlot-

9. Leitfaden für den Unterricht in der Geographie - S. 73

1857 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
Europa. 73 gegenüber? Welche Städte waren unter den Arabern und Mauren viel bedeutender als jetzt? Nenne 3 Städte am Tajo. Zwei könig- liche Schlosser? Welche zwei Universitäten sind vorgekommm? Welcher Schlachtenplatz? §. 75. Die Alpen. Das europäische Hauptgebirge, die Alpen, berührt mit seinem westlichen Fuße das Mittelmeer, wo der Küsten- fluß Var mündet. Im O. spalten sich die Alpen in einen nach No. und einen nach So. laufenden Flügel. Der nordöstliche endigt an der Donau im Donautieflande, der südöstliche umzieht das Nordende des adriatischen Meeres. Beachtet man bei der Zeichnung der Alpen den nordöstlichen Flügel nicht, so bilden sie einen schief g elegten Halb- mond, dessen offene Seite nach Italien sieht, dessen ge- schlossene sich nach Frankreich und Deutschland wendet. Im Allgemeinen nimmt die Höhe der Alpen von W. nach O. ab, dagegen diebreite und Gespaltenheit zu. Die Länge des ganzen Zuges beträgt 150 M., das Gebiet, welches die Alpen einnehmen, 6000 cum. Dazu gehören 1) von Ita- lien die Landschaften Nizza, Piemont, Savoyen, der Nord- rand des lombardisch-venetianischen Königreichs; 2) von Frankreich: Provence und Dauphine; 3) von Deutsch- land: die Schweiz, Tirol, Süd-Bayern, Kärnthen, Krain, Görz, Istrien, Steiermark, das eigentliche Oesterreich im S. der Donau. Man unterscheidet der Höbe und den Bestandtheilen nach Voralpen bis 5000', Mittelalpen bis 8000', H o ch a l P e n über 8000', meist über der Schneelinie (S. 16.). Von da, wo der ewige Schnee aufhört, von 8000 — 4000', lagern an den Abhängen der Berge die Gletscher (S. 16.). Lawinen und Bergstürze gehören zu den schrecklichsten Erscheinungen der Alpenwelt. Die Alpen sind im Ganzen stark bewohnt, meist vom germanischen Stamm; im O. Slaven. Viehzucht bil- det die Hauptbeschäftigung. Die meisten Alpenberge steigen zuerst steil an; dann folgt eine nur mählig sich hebende Ebene, dann wieder steile Bergwand, dann nochmals Fläche, daun der Gipfel. Auf diesen flachen Stellen, Alpen, oder Almen, wächst das kräftigste und würzigste Gras; auf ihnen bringt das Vieh den Sommer zu, von Sennern oder Sen- nerinnen gehütet.
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