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1. Zeittafeln der Deutschen Geschichte im Mittelalter von der Gründung des fränkischen Reichs bis zum Ausgang der Hohenstaufen mit durchgängiger Erläuterung aus den Quellen - S. 49

1881 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Das deutsche Reich an der Spitze des Abendlandes 919 — 1251. 49 1021 —1022 1024 1021 1024 Richter, Dritter Römerzug zum Schutz des Papstes gegen die Griechen in Unteritalien. Heinrich trifft Einleitungen zu einer allgemeinen Kirchenreform und stirbt zu Grona 13. Juli. accepit et de maximis rebus sine eius consilio non flendis securitatem firmam. Ueber die Veranlassung zu Rudolfs Entschluss Alpert de divers, temporum Ii, 14: Ruodolfus — a quibusdam principibus suis contemptus est, unde et I de regno eum expellere temptaverunt. Qua necessitate compulsus ad imperatorem venit — et quia laborem et negotia ! regni diutius ferre non poterat, quia iam aetate provectus fuerat, regnum imperatori tradidit. Das Abkommen des Königs wurde aber von den Grofsen nicht anerkannt, Heinrich der mit einem Heere über Basel in Burgund ein- rückte, vermochte* nicht die festen Plätze des Grafen Otto Wilhelm zu nehmen. Cumque se nullam urbium earundem expugnare pro certo sciret, reversus est tristis, quod nec hic nec in parte orientali nocituram hosti- bus suis intulit molestiam (Thietm. ebd.) Nach Heinrichs Abzug sah sich Rudolf durch die Grofsen genötigt den Vertrag rückgängig zu machen (Alpert a. a. 0.), doch schon im Eebr. 1018 übergab er zu Mainz dem Kaiser aufs neue die Krone von Burgund. Thietm. Vhi, 5: rex Rothulfus coronam suimet et sceptrum cum uxore sua et privi- gnis ac optimatibus sibi concessit reiteraturque sacramenti confirmatio actumque est illud Magoncia. Doch vermochte H. auch jetzt nicht seine Ansprüche mit Waffengewalt durchzusetzen. Vgl. Thietm. Vhi, 9 und 17 (nil de promissis percepit sed parum sibi resistentibus nocuit.) — Ueber die Versuche des burgundischen Episcopats dem rechtlosen Zu- stand im Lande zu steuern vgl. Gesta epp. Camer. Hi, 27: commune decretum fecerunt (d. Bischöfe), ut tarn sese I quam omnes homines sub sacramento constringerent, pacem videlicet et iustitiam servaturos, superioris qui- busdam Galliae episcopis conspirantibus. Gesta epp. Camerae. Hi, 17: imperator Noviomagum petiit ibique suis quos Graeci in partibus Apuliae, circa urbes videlicet Salemam, Beneventum, Capuam débâchantes premebant, se subvectum iri disposuit. Melus, ein Bürger von Bari, hatte 1009 Bari und ganz Apulien vom griech. Reiche loszureifsen gesucht; aber 1010 von einem Griechen- heer geschlagen, fand er eine Zuflucht bei Papst Benedict. 1016 hatten 40 Ritter aus der Normandie auf der Rück- kehr von Jerusalem das von den Saracenen belagerte Salerno befreit. Von den Salemitanem eingeladen kamen dann 250 norm. Ritter unter 5 Brüdern, von denen Rudolf die oberste Leitung hatte, nach Italien. Mit ihnen vereinigt drang Melus siegreich in Apulien ein, wurde aber bei Cannä am Ofanto vollständig geschlagen. Melus und Rudolf erschienen 1020• zusammen mit dem Papst zu Bamberg beim Kaiser, der Melus mit Apulien belehnte, doch starb M. noch in Bamberg. Ann. Quedl. 1021 : Alpium devia transvolandum proficisci inchoat. Quarum difficultate enisa cunc- tas regionis illius provincias vincendo regnando imperandoque transmeans natale Domini more imperatorio oris Italicis gloriose potestativeque perduxit. Aus italienischen Quellen erfahren wir, dass die Griechen Apulien wiedergewonnen, einen Teil von Benevent erobert und dort die Festung Troja erbaut hatten. Capua und Salerno hielten es mit den Griechen, welche 1021 schon das Patrimonium Petri angriffen. Ann. Benev. 1022: Heinr. rex venit Beneventum (dessen Fürst Landulf V. treu zu Papst und Kaiser hielt) cum papa Benedicto, tertio die intrante mense Martio et descendit usque Troiam et cepit Pandolfum principem Capuanum, der sich dem Griechenkaiser unterworfen hatte. Ann. Sang. 1022: Heim. imp. in gravi manu Apuliam ingressus, a Beneventanis — magnifice suscipitur; Troiam Capuam Salemam Neapolim, urbes imperii sui ad Graecos deficiefites, ad deditionem coegit. Troja fiel erst nach dreimonatlicher hartnäckiger Verteidigung. Rebusque compositis revertitur Capuanum principem (Pandulf Iv.) custodia secum abducens. (Einige normannische Ritter wurden damals vom Kaiser bei Sora und in Salerno angesiedelt, die | Mehrzahl kehrte in die Heimat zurück.) Sed circa egressum Italiae pestilentia exercitum eius affecit et'ex' maxima parte absumpsit. Ein nach der Rückkehr aus Italien abgehaltenes grofses Reichsconcil (Ann. Quedl. 1022) bezog sich wahr- scheinlich auf die Kirchenreform. Zu demselben Zweck hatte H. 1023 mit Robert von Frankreich eine Zusammen- I kunft an der Maas. Rod. Glab. Hi, 2. Gesta epp. Camerae. Hi, 37: ibi quoque diligentissime de pace s. dei | ecclesiae maxime tractatum est et quomodo christianitati quae tot lapsibus patet, melius subvenire | deberent. Evin vero sese invicem consulentes ubinam iterum conventuri domnum etiam apostolicum una cum tam citra quam ultra Alpinis episcopis secum habeant, nusquam aptius quam Papiae decernunt. Unter solchen Entwürfen starb H. 13. Juli 1024 zu Grona. Ann. Quedl. 1024. Unter Kirchenreform verstand man damals die Zurückführung der Kloster- und Weltgeistlichkeit zu strengerem kanonischen Leben. Die Reformbestrebungen waren vornehmlich ausgegangen von dem auf französischem Boden hart an der Grenze Burgunds 910 gegründeten Kloster Cluny. Wir lernen sie kennen aus den Lebensbeschrei- bungen der Aebte, aus denen sich leider knappe Auszüge nicht geben lassen. Der zweite Abt, Odo, stellte besonders strenge Ordnungen für Cluny auf und wurde durch sein wirksames Beispiel der eigentliche Reformator des abendländ. Mönchtums. Unter dem auch am Kaiserhofe unter Otto I. u. H. einflussreichen Abt Maiolus (948 — 994 V. Maioli H, 22 von Otto d. Gr.: Quem [sc. Maiolum] adeo pro salutari dilexit doctrina, ut quae sibi in Italia subdebantur et Germania, eius ordinationi committere vellet monasteria) stieg die Zahl der Mönche auf 177, und 37 Klöster im östl. Frankreich und Burgund bildeten eine Congrégation, die von ihm ihre Aebte erhielt, über eine weit gröfsere Zahl erstreckte sich sein Einfluss; bereits fasste die Congrégation von Cluny eine monarchische Organisation des gesamten Mönchtums unter ihrem Abt ins Auge und suchte auch das kanonische Leben in der hierarchisch zu gestaltenden Zeittafeln. 7

2. Zeittafeln der Deutschen Geschichte im Mittelalter von der Gründung des fränkischen Reichs bis zum Ausgang der Hohenstaufen mit durchgängiger Erläuterung aus den Quellen - S. 58

1881 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
58 Iv. Abschnitt. 1047 1048 1047 1048 Zug nach Unteritalien. Der Normanne Drogo, Sohn Tancreds von Hautville, vom Kaiser mit Apulien belehnt, das er seit 1041 mit seinem Bruder Wilhelm Eisenarm erobert hatte. Neue Empörung Gotfrids von Lothringen im Bunde mit den Grafen von Flandern und Holland. Nieder- lage des Kaisers in Friesland. Heinrich erhebt Goslar zu seinem Regierungssitz; Unzufriedenheit der Sachsen. — Bischof Brun von Toul besteigt als Leo Ix. (1048 —1054) den päpstlichen Stuhl. Der Mönch Hilde- I brand Diaconus der röm. Kirche. Kaisertum und Papsttum fördern in Eintracht die sittliche Reform der Kirche. adquireretur. At si quis dare aut accipere praesumeret, omni honore destitutus anathemate multaretur. (Vgl. Wipo c. 8 von Heinrich: in omni vita sua pro omnibus dignitatibus ecclesiasticis unius oboli pretium non dicitur adhuc acce- pisse.) Herbn. Aug. a. a. 0.: Inde Placentiam veniens Gratianum, quem expulsis prioribus Romani papam statuerant (Gregor Vi.) ad se venientem honorifice suscepit. Sicque — iuxta nat. Dom. non longe ah urbe Roma apud Sutriam synodo acta — Gratianum — pastorali baculo privavit (Er ging in die Verbannung nach Deutschland, begleitet von seinem Kaplan Hildebrand. S. zu 1048). Nach Ann. Altah. werden die 3 Päpste zu Sutri abgesetzt. Genauer Ann. Corb. 1046: Synodus secimda Sutriae, in qua in praesentia regis depositi sunt papae duo —; tertia Romae — in qua depositus est papa Benedictus et unanimi cleri ac populi electione in locum eius substitutus est Suidgerus etc. Am Weth- nachtsfest erfolgte die Consecration des neuen Papstes und die Kaiserkrönung. Herim. Aug. 1047: In ipsa nat. Dom. die Suidgerus, natione Saxo (Ann. Altah.: Pabinbergensis praesul tali sede dignus) — consecratus et— Clemens H. vocatus est. Qui mox ipsa die Heinricum regem et coniugem eius Agnetem imperiali benedictione sublimavit. Herim. Aug.: Imperator Romae egressus nonnulla castella sibi rebellantia cepit, provincias illas — disposuit, duces Nordmannis, qui in illis partibus commorantur, et aliis eo locorum urbibus constituit. Näheres erfahren wir aus italischen Quellen: Waimar von Salerno (s. zu 1037) und die Normannen standen 1039 im Bunde mit dem Griechehkaiser, um den Saracenen Sicilien zu entreifsen. Nach einem wenig erfolgreichen Peldzuge gingen die Nor- mannen unter Wilhelm, Drogo und Humfred, den 3 ältesten Söhnen Tancreds von Hauteville, nach Aversa zurück (Amatus H, 16 —18). Hier bestimmte sie ein im Griechenheer dienender Ritter aus Mailand, Arduin, damals Befehls- haber von Melfi, zur Eroberung Apuliens. Ein Normannenheer unter 12 Pührern brach 1041 auf, besetzte das durch Verrat übergebene Melfi und schlug die Griechen in mehreren Schlachten. 1042 erhoben sie Wilhelm Eisenarm zum Grafen von Apulien (Amat. H,28), der den Fürsten Waimar von Salerno als obersten Lehnsherrn huldigte. Die Hälfte des eroberten Gebietes kam an Arduin, die andere wurde unter die 12 norm. Führer geteilt (jeder erhielt je eine Stadt mit ihrem Gebiet). In Capua erschien Waimar von Salerno mit seinen norm. Vasallen, Rudolf von Aversa und Drogo von Apulien, der auf seinen 1046 gestorbenen Bruder Wilhelm gefolgt war, vor dem Kaiser. Waimar musste Capua wieder an Pandulf Iv. (s. zu 1021) abtreten, die norm. Grafen wurden nunmehr vom Kaiser selbst mit ihren damaligen Besit- zungen belehnt. Leo Ostiensis H, 78 (nach Amatus): Drogoni Apuliae et Rainulfo (vielmehr Rudolfo) Aversae comiti- bus ad se convenientibus — universam quam tunc tenebant terram imperiali investitura firmavit. Das empörte Benevent a Rom. pontif. — excommunicari fecit cunctamque Beneventanam terram Normannis auctoritate sua confirmans — reversus est. — Nach Deutschland zurückgekehrt (Herim. Aug.) Welf comitem, Suevigenam, Welf dudum comitis filium, Carentani ducem promovit. Per idem tempus cum expeditionem in Pannonias ad Petrum ulciscendum (s. o.) disponeret, Gotefridus dux cum Balduino de Flandris et aliis nonnullis rebellionem innovasse —, Theodericus quoque de Phladirtinga (Vlaardingen) marchio rebellavisse — nuntiatur. Da Andreas von Ungam durch Gesandte Unterwerfung versprach, autumnali tempore navali exercitu collecto contra Theodericum in Phladirtingam arma commovit (der Kaiser) — expeditione in Phl. traiecta aquosis impedientibus locis parum proficere potuit, et revertens, adversariis marino cursu levibus scaphis latrocinantium more sequentibus et extremos quoque incursando cae- dentibus, non modicam — cladem pertulit. — Gotefridus (der bereits Nymwegen eingeäschert. Ann. Altah.) Viridunensem civitatem dolo captam incendit et evertit. Dieser Verwüstungskrieg dauerte auch im nächsten Jahre. Holland wurde 1049 wieder unterworfen, Markgr. Dietrich erschlagen (Her. Aug.) und auch Gotfhd tam vim impera- toris quam papae excommunicationem pertimescens ad deditionem Aquisgrani venit et opitulante papa (Leo Ix. war in Aachen anwesend) gratiam imperatoris promeruit (Genauer Ann. Altah.: qui Trevirorum episcopo datur custodiendus nullam misericordiam ab imp. promeruit). Balduvinus vero utrumque contemnens, vastata ab exercitu magna ex parte provincia sua, tandem obsides dedit et pactum cum imp. fecit. Clemens H. starb schon im Oct. 1047. Nun wurde Poppo, Brixensis episcopus, ab imperatore electus — papa ordinatus — Damasus H. vocatur. Sed paucis diebus exactis defunctus est (Her. Aug. 1048). — Brun, Leu- corum (Toul) episcopus, ab imperatore electus — Leonis Ix. nomen accepit (ebd. 1049). — Idem papa — synodum cum Italiae episcopis maxime contra simoniacam haeresim Romae celebravit. Idem — aliam syno- dum Papiae congregavit. Indeque — in cisalpinas partes devenit (s. o.) — Odilo, venerab. Cloniacensis coenobii et multorum pater monasteriorum (s. zu 1024) — migravit ad Dominum. — Autumnali tempore d. papa synodum magnam Remis cum Galliarum episcopis habuit. Indeque Mogontiacum veniens aliam synodum 40 prope episcoporum coram imperatore et regni nostri principibus celebravit Ebd. 1050: Nach der Ostersynode zu Rom ultra Romam progrediens

3. Von der Thronbesteigung Pippins bis zum Tode Karls des Großen - S. 5

1885 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
Königtum Pippins. 752 — 768. 5 nach Italien, Schlacht bei Susa, Aistnlf in Pavia belagert, erbittet und erhält Frieden gegen Geiselstellung, Huldigung und das Versprechen, Ravenna und andere Städte dem h. Stuhle abzutreten.0 sicher zu stellen. Oelsner 161 ff. Über die Bedeutung der Salbung ebd. 155 ff. v. Banke, Weltgesch. V, 2, 31., vgl. auch Mühlbacher no. 74a. c) Pippin hatte gleich nach Ankunft des Papstes eine Gesandtschaft an Aistulf geschickt, petens ut — in partibus Bomae hostiliter non ambularet Fred. cont. 119. Ebd. 120: Cumque — A. hoc facere contemsisset, evoluto anno pr. rex ad Kal. Mart, omnes Francos, sicut mos Francorum est, Brennaco villa publ. (meist für Braisne sur Yesle, Nebenfl. der Aisne, arr. Soissons gehalten, doch vgl. Spruner-Menke, Handatlas, Vorbem. 34) ad se venire praecepit. Initoque consilio cum proceribus suis eo tempore, quo solent reges ad bella procedere (biblisches Citat aus ü. Sam. Ii, 1. Zeit des Aufbruchs Anfang August Oelsner 450, Jaffe, Bibi. Iy, 8) cum Stephano papa et reliquae nationes quae in suo regno commorabantur, et Francorum agmina ad partes Langobardiae — per Lugdunum Galliae et Yiennam pergentes usque Maurien-nam (S. Jean de Maurienne) pervenerunt. (Die Verhandlungen mit A. wurden gleichwohl fortgesetzt. Y. Steph. 31 — 33.) Aistulfus — haec audiens com-moto omni exercitu Langobardorum usque ad clusas1 quae cognominantur valle Seusana veniens ibi — castra metatus est et cum telis et machinis et multo apparatu, quod nequiter contra rempublicam et sedem rom. apost. admiserat, nefarie nitebatur defendere. (Das Thal von Susa selbst hatte er nicht besetzt). Et cum — Pippinus Mauriennam cum exercitu suo resedisset et propter angusta vallium montes rupesque exercitus — minime [d. h. wie das Folgende zeigt: nicht ohne große Beschwerde] transire potuissent, pauci tarnen montibus angustisque locis erumpentibus (1. erumpentes), usque in valle Seusana pervenerunt. (Y. Steph. c. 33: praemittens ante suum occursum aliquos ex suis proceribus et cum eis exercituales viros ad custodiendas proprias Franco-nun clusas [liier die ganze Alpenstrafse].) Haec cemens (Y. Steph. c. 35: audiens — parvum numerum ex illis Francis adfuisse; cod. Carol, ep. 7 p. 39: super brevem numerum populi vestri inruerimt) Aistulfus — omnes Langobar-dos armare praecepit et cum omni exercitu suo (Y. Steph. c. 35: subito ape-riens clusas) super eos audaciter venit. Haec cementes Franci (die vorausgeschickte Abteilung) non suis auxiliis nec suis viribus liberare se putabant, sed deum invocant et b. Petrum apostolum adiutorem rogant; commisso-que praeho fortiter inter se dimicantes, Aistulfus r. L. laesum cemens exercitum suum terga vertit et paene omnem exercitum suiun —- in eo praelio omnes amisit, et ipse quodam monte rupis vix lapsus evasit, Ticin um — cum paucis venit. (Ergänzend Y. Steph. c. 35: Franci in-troeuntes clusas cunctum fossatum Langobardorum post peractam caedem abstulerunt, spoha multa auferentes.) Igitur — Pippinus patrata — victoria cum omni exercitu (die Hauptmacht mit den Siegern vereinigt) — ad Ticinum 1) Der befestigte Ausgang des Thaies von Susa (Oelsner 197), wo die Grenze des Langobardenreichs war. Das Susaner Thal und der Mont Cenis gehörten zum fränk, Eeich, Ehd. 198. Auch die Thäler selbst heifsen clusae,

4. Von der Thronbesteigung Pippins bis zum Tode Karls des Großen - S. 108

1885 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
108 Zweiter Abschnitt. zelnen sehr sagenhaft, arm. lauriss. 788. Den vermutlich schon 787 auferlegten Tribut von 7000 sol. hatte wohl auch Grimoald zu zahlen, vgl. Harnack 30. Die Zeit der Freilassung ist nicht näher zu bestimmen; dafs sie nach Tassilos Sturz erfolgte, geht daraus hervor, dafs Hadrian in seinem aus diesem Anlafs an Karl gesandten Glückwunschschreiben (cod. Carol, n. 86 Jaffe Iv, 259 ff.) ihrer nicht gedenkt. Die erste bekannte Urk. Grimoalds ist im Sept. 788 zu Benevent ausgestellt, s. Abel 522 n. 2 und 5. Über das Auftreten des Grimoald in Benevent s. den Brief des Papstes, cod. Carol, n. 87 Jaffe Iv, 263 ff., der jedoch bei der bekannten Gehässigkeit Hadrians gegen das langobardische Herrscherhaus nur mit Vorsicht zu gebrauchen ist. Nun erfolgte der schon längst vorbereitete Angriff der Griechen (s. 787a) aun. lauriss.: Eodemque anno commissum est bellum inter Graecos et Langobardos, i. e. duce spolitino nomine Hildebrando seu d. Grimoaldo quem d. r. Carolus posuit ducem super Beneventanos et fuit missus Wineghi-sus una cum paucis Francis, ut praevideret eorum omnia quae gessissent (d. h. um sie zu überwachen). Et — victoria est facta a Francis seu — Langobardis. Genauer ann. Einh.: Interea Constantinus imperator propter negatam sibi regis filiam (s. o. 787a) iratus Theodoruni patricium Sici-liae praefectum, cum aliis ducibus suis (an der Spitze des griech. Heeres stand der Feldherr Johannes, mit ihm vereinigten sich Theodorus und Adalgis, Theoph. chron. ed. Classen I, 718) fines Beneventanorum vastare iussit. Qui cum imperata exsequerentur, Grimoldus — et Hildibrandus —- in Calabria eis occurrerunt habentes secum legatum regis Winigisum, qui postea in ducatu spolitino Hildibrando successit. Sie erfechten einen großen Sieg Ale. ep. n. 14. Jaffe Vi, 167: Iv milia ex illis occisi et mille captivi feruntur. Die Schlacht fand wahrscheinlich im Sept. statt, Abel 528 n. 4. Theoph. 1. c.: ixquty&r] und tmv 'pquyywv o uvtog ' fojuwrjg xui Stiv&g uvijotthj: die letzteren Worte sagen wohl kaum, daiß Joh. von den Franken graxisam hingerichtet worden, im Gegenteil weist 1 ixoutrjöri' darauf hin, dafs er in der Schlacht fiel, vgl. Harnack 31 n. 4. Adalgis entkam nach Konstantinopel, wo er bis zu seinem Tode als Patricius lebte (ann. Einh. zu 774). Bald eintretende Zerwürfnisse zwischen Irene und Konstantin bewirkten die vorläufige Einstellung des Kriegs in Italien, Theoph. chron. 1. c. — Das Verhältnis Karls zum Papste trübte sich mehr und mehr, da die Anspiüche des letzteren auf tuskische Städte und Gebiete in Benevent (s. 787a) nach wie vor unerfüllt blieben; auch die Succession der langobardischen Bischöfe führte zu mancherlei Differenzen, Abel 524 ff., Thijm 165 ff. Gleichzeitig scheinen die fränkischen Waffen auch Istrien gewonnen zu haben, das die alte Verfassung unter einem dux behielt und seinen bisher nach Konstantinopel gezahlten Tribut nunmehr an den fränkischen Hof entrichtete, Muratori, Annah d’Italia Iv, 411. Dümmler, Die Niederlassung der Slawen in Dalmatien in Aviener S. B. phil.-hist. Cl. Xx, p. 383. Straufs, Beziehungen Karls d. Gr. zum griech. Reich bis zum Sturz der Kaiserin Irene p. 12. 34 f. Nach Chaberts Vermutung (Denkschr. d. Wiener Akad. He, 2, 99 n. 8) wurde Istrien um 789 der griechischen Herrschaft entzogen. Der istrisehe dux Johannes fand bald im Kampfe gegen die

5. Annalen des Deutschen Reichs im Zeitalter Heinrichs IV. - S. 40

1898 - Halle a. S. : Buchh. des Waisenhauses
Siebenter Abschnitt. 1063 des Bischofs Heinrich von Augsburg; Embrico sein Nachfolger. Anno setzt die Erhebung seines Bruders Wecel zum Erzbischof nan, legatos mittit; primo omnium excusare se iussit, quoniam ipse regem Salomonen! de regno non expulerit, sed cum ille sua sponte profugeret, nemine msequente, tunc sibi a tumultuante milite impositum diadema non lieuisse recu-sare. Quapropter si rex vellet iam in regnum redire, ipse illum condigno honoie paratus esset suscipere eique servire, ea tarnen lege, si se per- mitteret ducatum illum retinere, quam habuerat sub eius patre (Andreas)_______________ filium suum obsidem promisit se transmissurum ad regem. Attamen — verbis his nemo voluit fidem accomodare. Legati redeunt infecta pace, ipse autem — pacem se cupere simulans legatos subinde mittebat, sed nihilo minus interea angustias viarum vallabat urbesque muniens ad bellandum se praeparabat. Eius autem ars arte deludebatur, quia spes pacis verbis ei dabatur, re autem vera bellum ingeii parabatur . Adveniente igitur tempore oportuno rex ad fines Ungariae venit (die Urk. 27. Sept. iuxta flumen Fisik = Fischa, St. 2630 zeigt wohl den König beieits auf dem Rückmarsch; der Einbruch nach Ungarn dürfte Anfang September erfolgt sein, vgl. Mvk. I, 345 n. 74) cum exercitu magno, sed omnem ingiediendi aditum reperit sibi interclusum —. Der König schickte nun das ungarische Gefolge Salomos voraus und folgte mit den Deutschen. Vor Wiesel-burg (Miesiginburg) trafen sich die beiden Abteilungen unvermutet und erzwangen durch einen leichten Sieg den Einmarsch in Ungarn. Bel autem cum filio (Geisa) ad bellandum promptes inmensam multitudinem collegerat. Sed mox, ut hos adversum se venientes cognovit, spiritum exhalavit, filius autem, ne caperetur, a ix fugiens evasit. Sicque gens et tota illa terra sine sanguine per regem Henricum regi Salomoni est restituta. Salomon autem — invitavit (der Aus-drack entspricht kaum den thatsächlichen Verhältnissen; richtiger stellt Lampert die Dinge dar: rex H. Salomonem in solium patris restituit, vgl. Adam Brem. 1. c.: restituto in regnum Salomone) regem ad Wizinburg (Stuhlweifsen-burg), quae est regni sui metropolis, celebratisque conviviis (nach Lampert fand jetzt die Vermählung Salomons und Juttas statt) muneribus — eum honoravit, nec quisquam principum decenter non donatus abivit (das wertvollste Geschenk erhielt Otto v. Bayern, dem vermutlich bei der Jugend des Königs die that-sachliche Oberleitung des Heerzuges zugefallen war, nämlich das sagenhafte Schwert Attilas, das wertvollste Stück des ungarischen Staatsschatzes). Gauden-tibus igitur cunctis rex cum suis in Baiovariam revertitur (Urkk. 27. Sept. an dei Fischa s. o., 24. 26. Okt. Regensburg St. 2631—2634) et hoc modo rursus cum Ungris pax firmatur. Kürzer, doch im Wesentlichen übereinstimmend ist der Bericht bei Lampert S. 90. Die in Ungarn getroffene Ordnung der Dinge blieb nicht unangefochten. Nach Abzug der Deutschen kehrte Geisa unter dem Schutze eines polnischen Heeres zurück. Salomon begab sich, wohl um der deutschen Grenze näher zu sein, nach dem befestigten Wieselburg. Unter Vermittlung der Bischöfe, besonders des Desiderius von Raab, kam zwischen den streitenden Vettern in festo Fabiani et Sebastiani d. i. 20. Jan. 1064 der Vergleich zustande. Ostern 1064 vollzog Geisa in Fünfkirchen mit eigner Hand Salomons Krönung zum Könige, ■vgl. die späteren ungarischen Berichte, an deren Glaubwürdigkeit zu

6. Annalen des Deutschen Reichs im Zeitalter Heinrichs IV. - S. 335

1898 - Halle a. S. : Buchh. des Waisenhauses
1082 Das deutsche Reich unter Heinrich Iv. 1056—1106. 335 Eine Gesandtschaft des oströmischen Kaisers Alexios Kom-nenos überbringt den Antrag eines Bündnisses und Hilfsgelder. Der König giebt mit Rücksicht auf die zur Abwehr der Feindseligkeiten der Markgräfin in die Heimat drängenden Lombarden die Einschliefsung Roms auf. Wibert bleibt mit dem Hauptteile den Februar 1084 verlegt worden. Die eingehende, sehr umsichtige Prüfung der schwierigen Frage durch Sander S. 192ff. erhebt die Ansetzung auf Ostern 1082 zu einem hohen Grade von Wahrscheinlichkeit. Vgl. auch Delarc Iii, 577 n. 4. b) Robert Guiscard war damals nach Zurücklassung des Heeres unter seinem Bruder Boemund nach Apulien zurückgekehrt (Gesta Iv, 524), um dem Papst mit heimischen Aufgeboten zu Hilfe zu eilen, fand aber die östlichen Provinzen seines Reichs in offenem Aufruhr und war daher kaum in der Lage, an einen sofortigen Entsatz Roms denken zu können (v. Heinemann 317 f., Sander 123 ff.). Nun berichtet zwar Lupus (Ss. V, 61) zum Jahre 1082: Et dux Robertus rediens ab Epidauro, relicto ibi Boamundo filio suo, perrexit Romam, ferens auxilium papae Gregorio; und Romuald (Ss. Xix, 410) scheint diese Nachricht zu bestätigen, doch macht Sander ebd. 125 n. 4 sehr wahrscheinlich, dafs heide Nachrichten sich auf 1084 beziehen. L. v. Heinemann S. 321 und 389 folgt der Überlieferung, die er aber doch soweit ändert, dafs er nur einen kurzen Vorstofs Roberts in die Nähe von Rom nach Tivoli annimmt, während Romuald berichtet: una cum filio suo Rogerio Gregorium papam adiit, hostes eius ab Urbe propulit ac civitatem Tiberim obsedit, acriter eam ex-pugnans, was eben deutlich auf 1084 hinweist. Avie es scheint, erschien damals im Lager vor Rom die byzantinische Gesandtschaft, von der Anna Komn. Iii, 6 berichtet (zur Zeitbestimmung vgl. auch Delarc Iii, 573 n. 3). Sie überbrachte Geschenke und Hilfsgelder, sowie einen Brief des Alexios, in dem dieser weitere Subsidien in Aussicht stellt, sobald der König nach Apulien vorgedrungen sei, und den Plan einer verwandtschaftlichen Verbindung beider Höfe erörtert. Auf diese Gesandtschaft bezieht sich Benzo Vi, 4 (Ss. Xi, 664): Ante Romam confert ei regna circumstantium, Africam Siciliamque, par Romae Bizancium. Basileus misit ei multa sanctuaria Alieni volunt regem magno desiderio, Constan- tinus optat eum in suo imperio, Infideles claudunt portas digni vituperio. Haec dilatio intrandi ad Romanum solium Innuit, quod etc. Das Ereignis wird als Beweis dafür angeführt, dafs der König trotz seiner bedrängten Lage (vgl. des. S. 661 v. 32- 34) unter göttlichem Schutz stehe, den angeführten Versen geht der Vers voraus: Clarum est quod eum amat Rector dominantium. Vorher (662, 31—663, 31) geht die Schilderung der Ereignisse seit Heinrichs erstem Romzuge, wobei, wie Sander erkannt hat, der erste und zweite Zug nicht getrennt sind (662, 46ff. geht auf den zweiten; S. 116 n. 2). Da nun, wie schon die angeführte Stelle zeigt, dieser Teil des Gedichts vor 1083 und nach 1081 abgefafst ist (Lehm-grübner Benzo v. Alba S. 78 ff.), so mufs die Zeit der Entstehung mit Sander a. a. O. nach dem zweiten Zuge angesetzt werden.1 Die Stimmung der Lombarden 1) v. Heinemann S. 396 läfst es im Frühjahr 1082 entstanden sein, weil er meint, die im Gedicht sich ausdrückende Niedergeschlagenheit (v. 32: 0 quam multis temptamentis rex noster concutitur, Circumquaque

7. Von der Thronbesteigung Pippins bis zum Tode Karls des Großen - S. 186

1885 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
186 Zweiter Abschnitt. Die Dänen verheeren mit einer Flotte die friesischen Inseln, sowie das Küstenland und machen die Friesen tributpflichtig; Karl befiehlt den Bau einer Flotte und zieht von Lippeham aus nach Yerden an der Aller, um den Angriff Gottfrieds zu erwarten. Hier erhält er die Nachricht von der Ermordung Gottfrieds, sowie von der Einnahme des Kastells Hohbuoki an der Elbe durch die Wilzen und vom Tode Pippins. Seuche und Hungersnot.'1 Nach der Rückkehr empfängt Karl zu Aachen vor Malamocco nicht berichten, so erklärt sich das aus dem Charakter derselben; wie auch sonst häufig geben sie nur das Resultat der Kämpfe an, und dieses stimmt völlig mit der Erzählung des Griechen, der ja am Schlüsse seiner Darstellung ausdrücklich hervorhebt, dafs die Yenetianer, nachdem sie dem Könige 6 Monate tapfer widerstanden hatten, sich zum Friedensschlufs (richtiger: zur Unterwerfung, vgl. Sims on 422) und Tributzahlung (unwahrscheinlich, s. Sims on 422. 445) bequemen mufsten. Dem gegenüber fallen die ruhmredigen Berichte der venetianischen Quellen nicht ins Gewicht, vgl. Sims on 415 ff. und die ausführliche und überzeugende Begründung seiner abfälligen Kritik in Exc. Iv. p. 594 — 598, aufserdem Harnack 50, dessen Darstellung jedoch sehr der Berichtigung bedarf, da er auch Quellen venetianischen Ursprungs heranzieht, die sich in ihren Berichten als parteüsch und unglaubwürdig erweisen. Über den Abschlufs des Friedens mit Ostrom und die Preisgabe Venedigs s. u. e. 812a. e) Ann. lauriss.: Hruodtrud, filia imperatoris, quae natu maior erat, 8. Id. Iun. (6. Juni) diem obiit. Sie war, nachdem das Verlöbnis mit Konstantin Vi. rückgängig geworden (s. o. 781d), unvermählt geblieben; aus einem Liebesverhältnis, das sie mit dem Grafen Roric von Maine unterhielt, stammte Ludwig, später Abt von S. Denis und Protonotar Karls d. Kahlen, vgl. Hincmar rem., ann. 867 Ss. I, 474, Sims on 423 f. Pippin starb 8. Id. Iul. (8. Juli) im Alter von 33 Jahren (ann. lauriss., Thegan, V. Hlud. c. 5 Ss. Ii, 591; vgl. den Brief Hadrians an Karl Mai 778 cod. Carol, ep. 61 Jaffe Iv, 198, Reg. pont. 2424 und dazu Simson 432 n. 2.), Karl erhielt die Nachricht in Verden (s. u.); der Leichnam ward nach ann. lauriss. min. cod. rem. in Mailand bestattet, vgl. Simson 431 n. 3. Der hinterlassenen Kinder Pippins nahm sich der Kaiser an, Einh. V. Kar. c. 19: Pippinus unum filium suum Bemhardum, füias autem quinque: Adalhaidem, Atulam, Gundradam, Berthaidem ac Theo-deradam superstites reliquit. In quibus rex pietatis suae praecipuum docu-mentum ostendit, —- cum filio defuncto nepotem patri succedere (s. 812b. 813b) et neptes inter filias suas educari fecisset. d) Vgl. 809d. Ann. lauriss.: Imperator vero Aquisgrani adhuc agens et contra Godofridum regem expeditionem meditans, nuntium accepit, classem 200 navium de Nordmannia Frisiam appulisse, totasque frisiaco litori adiacen-tes insulas esse vastatas, iamque exercitum illum in continenti esse, ternaque proelia cum Frisionibus comisisse, Danosque victores tributum victis inposuisse et vectigalis nomine 100 libras argenti a Frisionibus iam esse solutas, regem

8. Von der Thronbesteigung Ludwigs des Frommen bis zum Tode Ludwigs des Kindes. Konrad (I.) von Franken - S. 337

1887 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
Das ost- u. westfränk. Reich bis zum Tode Ludwigs d. Deutschen. 844 — 876. 33 < 847 Tod Sergius’ Ii., Leo Iv". sein Nachfolger, der Gründer der civi-tas Leonina.a Erste Zusammenkunft der drei Brüder in Mersen: aedificatione novae Romae; die Zeit ergiebt sich aus c. 1. Aufsei Bestimmungen zur Hebung des sittlichen und religiösen Lebens namentlich unter der Geistlichkeit, durch deren Durchführung der in der Plünderung Roms sichtbar gewordene Zorn Gottes versöhnt werden soll, enthalt das Kapitulai auch Mafs-regeln zur Abwehr neuer Angriffe: c. 7: Quia pro peccatis nostris aecclesia b. Petri hoc anno a paganis vastata est et direpta, — elaborare cupimus, qualiter ecclesia restauretur et deinceps ad eam paganorum accessio prohibea-tur. Itaque decernimus et hoc apostolico per litteras nostras et missos mandamus, ut mui'us firmissimus circa ecclesiam b. Petri construatur. Ad hoc vero opus collationem peccumae ex onmi regno nostro fieri volumus, ut tantum opus, quod ad omnium gloriam pertinet, omnium subsidio compleatur. c. 8: Die Bischöfe sollen zur Predigt in ihren Kirchen und Städten angehalten werden, et eos, qui sine beneficiis sunt et alodos atque peccunias habent, -suadeant, ut sicut illi facturi sunt, qui beneficia possident, ita ipsi etiam de pecuniis suis collationem faciant ad murum faciendum circa eccl. b. Petri —. c. 9: Decretum — habemus, ut kariss. filius noster cum omni exercitu Italiae et parte ex Francia, Burgundia atque Provincia in Beneventum proficiscatur, ut inde — Sarracenos et Mauros eiciat —. Ipse vero filius noster ita ire debebit, ut 8. Kal. Febr. (25. Januar) ad Papiam cum exercitu veniat, medio Marcio ad Alarinum (Larino, nördl. von Benevent, unweit des Biferno) perve-niat. c. 10: Das fränkisch-italische Heer soll sich jeglicher Plünderung christlichen Landes enthalten, c. 11: Der Streit zwischen Siconolf tmd Radelchis um Benevent soll von kaiserlichen Sendboten durch Teilung des Gebietes unter die Streitenden geschlichtet werden, damit sie an der Bekämpfung der Sarazenen teilnehmen können, c. 12: Ingleichen sollen Sergius von Neapel, der Papst und der Doge von Yenedig zur Hilfleistung aufgefordert werden, c. 13 ordnet für den glücklichen Ausgang des geplanten Unternehmens ein dreitägiges Pasten an. Ygl. 847c. Die in c. 7 anbefohlene Ummauerung von S. Peter wurde 848 von Papst Leo 1y. begonnen und im Jahre 852 vollendet; auch die Ausbesserung bez. Erneuerung der römischen Stadtmauern liefs dieser Papst sich angelegen sein. Indem er den Yatikan und S. Peter mit der Stadt selbst in Yerbindung setzte, entstand die nach ihm benannte Leoninische Stadt; am [ 27. Juni 852 erfolgte die feierliche Einweihung der neuen Mauern durch eine Prozession der gesamten römischen Geistlichkeit. Ygl. ann. bertin. 851 a. E., Y. Leonis Iv. c. 38 — 40; 68 — 70 Vignoli Hi, 90 ff., 110 ff., Dümmler I, ! 291 f., Gregorovius Hi, 98 ff., Reumont H, 199 ff. 847 ; a) Ann. bertin.: Sergius, rom. pont., 6. Kal. Febr. (27. Jan.) defungitur et Leo in eius locum eligitur. Ehe noch das feierliche Leichenbegängnis des Sergius erfolgt war,| fand die Wahl und ohne Einholung der kaiserlichen Genehmigung auch die Konsekration statt, Y. Leon. Iy. c. 8 Vignoli Hl, 70: Romani — de novi electione pontificis congaudentes, coeperunt iterum — con-tristari eo, quod sine imperiali non audebant auctoritate futurum consecrare pontificem periculumque romanae urbis maxime metuebant, ne iterum ut olim aliis ab hostibus fuisset obsessa. Hoc timore et futuro casu perterriti, eum Oo ichter, Annalen (1. deutsch. Gesch. im M.-A. Ii.

9. Von der Begründung des Deutschen Reichs durch Heinrich I. bis zur höchsten Machtentfaltung des Kaisertums unter Heinrich III. - S. 324

1890 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
324 Fünfter Abschnitt. ingressus est Capuam vigilia pentecostes (13. Mai) et alia die (14. Mai) coio-natus est. Adenulfus episcopus reconciliatur. Pandulfus, princeps Capuae, exiliatur. Guaiinarius, princeps Salerni, in loco eius subrogatur, et Riclierius fit abbas monasterii casinensis (Stumpf 2111). Auf Waimars Rat, welchei Pandulf die Unterstützung der Normannen zu entziehen wünschte, gestattete der Kaiser Rainulfs Belehnung mit Aversa, als einem von Salerno abhängigen Lehen. (Dies ist Brefslaus auf Amat. Ii, 31. 32 gegründete Ansicht, der sich Gieseb rechts (Ii5, 334. 049) Anschauung scharf entgegensetzt. Für die letztere spricht zwar der Wortlaut bei Leo ost. a.a.o.: Rainulfum quoque ipsius Guaimarii suggestione de comitatu aversano investivit und bei Amat. Ii, 6: et lo impereor s’enclina a la volente de lo prince et o une lance publica et’o un gofanon dont estoit l’arme imperial conferma ä Raynolfe lo conte d’Averse et de son territoire; da sich aber aus den oben angeführten Stellen des Amatus die Lehnsabhängigkeit Aversas von Salerno bis 1047 nachweisen läfst, so ist wohl an der früheren Stelle ein Irrtum des Verfassers anzunehmen. Pie Teilnahme des Kaisers an der Belehnungsfeier konnte leicht den Glauben ei-wecken, als sei der Belehnte dadurch in ein Abhängigkeitsverhältnis vom Reiche eingetreten.1) Zusammenfassend Wipo c. 37: Imperator autem ad terminos imperii sui perveniens, Troiam, Beneventanum et Capuam aliasque civitates Apuliae lege et iustitia stabilivit, dissensiones, quae erant inter Nortmannos extraneos et indigenas, sola iussione sedavit, et cunctis offensiombus de regno sublatis, feliciter reversus, Ravennam venit. Die Rückkehr geschah über Be-nevent (Urk. 5.-8. Juni Stumpf 2111. 2112, ann. benevent. 1038, Leo ost. Ii, 03) ‘per adriatici maris oras’ (Herim. aug. 1038, Urk. aus Perano 19. Juni Stumpf 2112“). b) Wipo a. a. 0.: Eo tempore propter mmium calorem nimia contagio pestilentiae exercitum invasit, neque aetatibus neque personis pepercit. Ibi regina Chunelindis, coniux Heinrici regis, 15. Kal. Aug. (18. Juli) — occubuit —. Filius imperatricis Herimannus, dux Alamannorum, iuvenis bonae mdolis et in rebus bellicis strennuus, — 5. Kal. Aug. (28. Juli, bestätigt duich libr. anniv. et necrol. mon. s. Galli M. G. Necrol. I, 477) non sine magno detrimento imperii obiit (vgl. Brefslau Ii, 318 n. 2). Eodem mense atque sequenti maxima multitudo exercitus morbo contacta periit. Ygl. Herim. aug., ann. altali. und Wipos Klage c. 40 v. 11: Eodem vero tempore occasus fuit gloriae: Ruit stella matutina Chunelinda regina, Heu. quantum cmdelis annus! corruerat Herimannus, Filius imperatricis dux timendus inimicis, Ruit Chuono dux Francorum (s 1039c), et pars magna seniorum. Unter diesen Umständen war ein Angriff’auf Mailand ausgeschlossen. Wipo c.37: Ibi (zu Ravenna) dispositis obsidionibus et insidüs adversus Mediolanenses - patriam revisere decrevit. Zu ergänzen durch Arnulf Ii, 14: de cetero imp. annuam Mediolam vastationem universos regni primates iurare praecipiens obstinato animo repatravit m Sue- 1) über Waimars Erfolge nach Konrads Rückkehr vgl. Brefslau Ii, 314 ff. Ende 1039 war-en alle Kleinstaaten Unteritaliens aufser Bonevent und Neapel mittelbar oder unmittelbar Waimar unterworfen. Den byzan-"^ ^ welchen Pandulf sich geflüchtet, wufste or von jeder Hilfeleistung zu Gunsten des Gegners timscnen not, anvmu e Hilfsschaar, deren glanzende abzubringen Dem griechischen Heere in Sicilien sandte er eine normannische Hilfsschaar deren glänzend« Dienste aber schlecht belohnt wurden. Die Eroberungen der Griechen in Sicilien gingen bald wieder ver or

10. Von der Begründung des Deutschen Reichs durch Heinrich I. bis zur höchsten Machtentfaltung des Kaisertums unter Heinrich III. - S. 398

1890 - Halle : Buchh. des Waisenhauses
398 Sechster Abschnitt. land, ‘um dafür in Unteritalien jenen Komplex von .Reichsgütern einzutau-schen, unter denen die Herrschaft über Benevent das bedeutendste war’, Steindorff Ii, 216. (Über die Erwerbung Benevents und deren Bedrohung durch die Normannen s. zu 1051a. Feldzug des Papstes im Frühjahr 1052, Ermordung des Fürsten Waimar von Salerno und Ausdehnung des normannischen Einflusses auf dieses Fürstentum, so wie die Versuche der Normannen auf Capua Steindorff Ii, 175 ff.). Dieser in Worms vollzogene Tausch war gewifs schon seit langer Zeit besprochen (s. o. sicut dudum coe-perat). Herim. aug. fährt fort: Cumque idem papa de Nordmannorum vio-lentiis et iniuriis, qui res s. Petri se invito vi tenebant, multa conquestus esset, ad lios etiam inde propulsandos imp. ei auxilia delegavit. Dies Volk sei seit Heinrichs H. Zeiten nach Unteritalien gekommen und habe anfangs willkommene Hilfe gegen Griechen und Sarazenen geleistet. Postea vero pluribus — accurrentibus, viribus ad aucti, ipsos indigetes hello premere, iniustum domi-natum invadere, heredibus legitimis castella, praedia, villas, domos, uxorem — auferre, res aeccles. diiipere, — divina et liumana — confundere, nec iam apostolico pontifici, nec ipsi imperatori, nisi tantum verbotenus cedere. Ad horam igitur ■— scelera illis e partibus eliminanda, indigenasque ab eis libe-randos, d. papa animum intendens (also Vertreibung der Normannen aus Unteritalien ist sein Ziel), summa cum caritate ab imperatore, Romam reversurus, digreditur. Annal. romani Ss. V, 470: Iste Leo perrexit in cisalpinis partibus ad imp. Heinricum Ii., et rogare cepit eum, ut pro amore b. Petri descende-ret in Apulea, et liberaret abitatores eius de servitute Agarenorum (irrig für Normannorum). Hie vero per semet ipsum non venit; sed direxit principes suos cum magno exercitu Teutonicorum, insimul cum consanguinei dicti pontifici (aus seiner schwäbischen Heimat). Aber Bischof Gebhard von Eichstädt warnte nachdrücklich vor dem Unternehmen, Leo, chr.mon.cas.il, 81 Ss. Vii, 684: Gebeardus tune episc. aistettensis gente Noricus, vir prudentissiinus et rerum saecularium peritissimus, regis consiliarius erat. (In welcher Gunst er beim Kaiser stand, zeigen die Schenkungen vom 17. Mai und 6. luni 1053, Stumpf 2436. 2437), so wie die ihm übertragene Regentschaft in Bayern für den jungen Heinrich s. u. 1053b; der anon. has. Ss. Vh, 244 nennt ihn secun-dus a rege). Sed cum imperatoris imperio magnus valde apostolico traditus fuisset exercitus, iamque itineris partem non modicam confecissent, idem episc. ad imp. accedens vehementerque super hoc illum redarguens, ut totus exercitus eius reverteretur, dolosus effecit; de propinquis tantum et amicis apostohei quingentis circiter (wohl die Ritter ohne ihre Reisigen; 700 Schwaben erwähnt Guillelm. apul. Ii, 151 Ss. Ix, 256, Amatus Ui, 34 nennt nur 300 Deutsche) illum in partes has comitantibus. Das Heer, welches dem Papst nach Italien folgte, war jedenfalls ansehnlicher. Herim. aug.: Secuti sunt autem eum plu-rimi Theutonicorum, partim iussu dominorum, partim spe quaestus adclucti, multi etiam scelerati et protervi, diversasque ob noxas patria pulsi. Der Rat des Bischofs von Eichstädt, die deutsche Heeresmacht für die nationalen Zwecke zusammenzuhalten (Steindorff H, 218) war durch die Fortdauer des Ungarnkrieges wie durch die Verhältnisse Bayerns begründet. Herim. aug. 1052: Discordia inter Gebehardum ratisponensem praesulem et Counradum Baioariae ducem mota et agitata. S. zu 1053b.
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