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1. Die Landschaften Europas - S. 87

1900 - Trier : Lintz
Pflanzenbau, Viehzucht und Bergbau. 87 Wachau bezeichnete Donaustrecke in der Mitte zwischen Linz und Wien, das Waagthal, der Ostrand der Alpen südlich von Wien, die Abhänge des Bakonyer Waldes, das Trachytgebirge bei Tokaj, die Ofener Berge bei Budapest und einige Bezirke im südlichen Ungarn aus. Auch der Obstbau ist hoch entwickelt, meist in den nämlichen Gegenden wie der Weinbau. Neben Äpfeln, Birnen, Pfl aumen und Kirschen ist auch die edle Pfirsiche viel angebaut. Berühmt ist das Böhmische Obst des Elbthales. Bedeutend ist der Anbau von Melonen. Sie ranken auf dem Felde zwischen Mais und überall in den Gärten. Hanf baut fast jede Familie. Der westliche Saum der Sudeten in Böhmen, Mähren und Österreichisch-Schlesien ist ein wichtiger Flachsbau bezirk. Im westlichen Teile von Böhmen wird viel Gewicht auf den Hopfenbau gelegt, während die Ungarische Tiefebene durch seinen Tabakbau hervorragt. An Holz ist dieses letztere Ge- biet, besonders in seinen Steppengegen den, sehr arm. Grosse Waldbestände schmücken aber die Beskiden, die Ostkarpaten, das Banatergebirge und andere Berglandschaften. Der Weinbau reicht in Siebenbürgen etwa bis 360 m Höhe. Der Ge- treidebau hört in den Westkarpaten im allgemeinen bei 800 m auf, wenn er auch stellenweise noch höher hinauf geht (z. B. bei Zdjár bis 1070 m). In den Südkarpaten verschwinden die Felder aber erst bei 1100 m. In diesen Höhen- grenzen halten sich auch die Eichenwälder. Die Baumgrenze liegt in der Hohen Tatra über 200 m niedriger als in den Alpen, nämlich bei etwa 1700 m. In den Südkarpaten liegt sie aber noch etwas höher, ungefähr bei 2100 m. Weite Landstriche sind von Natur aus für den Betrieb der Viehzucht geeigneter als für den des Pflanzenbaues, für den sie erst allmählich gewonnen wurden und zum Teil noch erst zu er- obern sind. Dies gilt besonders von den unter Sommerdürre leiden- den Pu ssten der grossen Ungarischen Tiefebene. Diese mit hartem Gras bewachsenen Steppenweiden bilden den Tummel- platz grosser Pferdescharen Auch grosse Schafher- den ziehen auf ihnen umher, und nicht minder gross ist die Zahl der Schweine, während die Rinderzucht verhältnismässig zu- rücktritt und erst mit der Verbreitung des Anbaues zugenommen hat. In den übrigen Gebieten der Landschaft wiegt die Rin- derzucht vor. 'Auf den Bergweiden der Ost- und Süd- karpaten lassen wandernde Hirtenvölker ihre Rinder- und Schafherden grasen. Fundorte von Bodenschätzen giebt es sehr viele, doch haben die meisten Lager einen geringen Umfang. In dem mittel- böhmischen Becken westlich von Prag findet Kohlen- und Eis en- bergbau statt. Kohlen und Eisen finden sich vereint oder doch nahe zusammen auch noch an manchen Orten längs des Sudeten- saumes, ferner im Banater Gebirge südlich von Temesvär in Süd- ungarn, während der Fünfkirchener Höhenzug auf der Westseite der Donau nur Kohlenlager umschliesst, die allerdings wegen ihrer Nähe an dem grossen, schiffbaren Strom grossen Wert haben. Das nordungarische Erzgebirge enthält eben-

2. Die Landschaften Europas - S. 62

1900 - Trier : Lintz
62 Das Karpatenland und die Ungarische Tiefebene. Die Uligunst des Klimas hemmt den Anbau. Die Hafergrenze liegt meist unter 800 m und geht nur an einzelnen Stellen bis zu 1000 m. Hauptanbaugewächs ist die Kartoffel. Auch die Waldregion schliesst tiefer als in den Alpen, und bei 1400 m beginnt in der Tatra schon die Zone des Knieholzes. Der Waldreichtum ist trotz der auch in diesem Gebirsglande stattge- fundenen Waldverwüstung noch immer gross. In einzelnen Be- zirken ist die Hälfte der Bodenfläche mit Wald bewachsen. Holz- reich sind besonders die Bes kid en. Die Holzschätze derselben gehen besonders die Waag herunter und dann auf der Donau nach Budapest. Die Baumarten haben in den Wäldern der Westkarpaten folgende Verteilung: In der Getreidezone kommen Laubwälder, besonders Eichen- wälder und die diese aufwärts als breiter Streifen einfassenden Rotbuchen- wälder vor. Die eigentliche Waldzone besteht aus Beständen von Tannen und Fichten, von denen erstere mit der Höhe allmählich verschwindet. Während der Ackerbau durch die klimatische Ungunst ge- hemmt ist, sind dem Betrieb der Alpenwirtschaft durch den Bau der Gebirgszüge räumliche Schranken gezogen. Die beiden Tatra, die hierbei nur in Betracht kommen, haben einen so steilen Auf- bau, dass für Alpen weiden wenig Platz bleibt. Ackerbau. Waldwirtschaft und Viehzucht können auf den Westkarpaten nicht die Grundlagen für eine dichte Be- siedelung bilden. Das Vorkommen und die Ausbeutung* mine- ralischer Schätze könnte eine solche noch bewirkt haben. In einigen Bezirken der Westkarpaten trifft dies zu. Das die südlichen Ausläufer der Westkarpaten umfassende Ungarische Erzge- birge ist von Kremnitz und Schemnitz im W. bis nach Kaschau (30000 E.) im 0 hin reich an Eisenerz und zeich- net sich auch durch das Vorkommen von Gold, Silber, Kupfer und Quecksilber aus. Kremnitz und Schemnitz sind schon sehr alte Bergwerksstädte. Die dortigen gold- und silberhaltigen Erzgänge liegen in Trachytgestein. An Eisen- und Kupfererzen ist der östliche Teil des Ungar- ischen Erzgebirges reich, wo sich eine bedeutende Eisenin- dustrie zu entwickeln beginnt, da die obersc h lesiseli e Kohle leicht bezogen werden kann. An Braunkohle ist das Gebiet selbst reich. Bei Eperjes wird ferner Salz gewonnen. Das Tiefland. Sobald wir von den Gebirgszügen der West- karpaten hinabsteigen in die Thäler, die, immer breiter werdend, schliesslich in das angrenzende Tiefland übergehen, so sehen wir, wie sich die Quellen eines grösseren Wohlstandes öffnen. Die in die Thäler wehenden Winde haben diesen in früheren Erd- zeiten den fruchtbaren Löss zugeführt, und die Flüsse schwemmten fruchtbares Erdreich von den Gebirgsabhängen ab. Mit der Frucht- barkeit des Bodens vereinigt sich klimatische Gunst; denn die Thäler sind nach N geschlossen, nach dem warmen S aber ge- öffnet. Diesen günstigen Verhältnissen verdanken namentlich die Bewohner des anmutigen Waagthaies die reichen Erträge,

3. Lehrbuch der Erdkunde - S. 208

1910 - Trier : Lintz
208 Mitteleuropa (ohne Deutschland), Rinderzucht und Ackerbau. Kulturen. Stromver- besserungen. Hochland von Siebenbürgen. Anbau. Viehzucht. Industrie. Städte. Bergbau. Städte in Galizien. Die Entwicklung der Rinderzucht stellt in engem Zusammen- hange mit der des Ackerbaues. Nur allmählich gingen die Ungarn vom nomadisierenden Leben zu festen Wohnsitzen und damit zum Ackerbau über. Nun erst konnte sich die Zucht des Rindes, das einer größeren Pflege bedarf, weiter verbreiten. Der Übergang zum Ackerbau hat sich auch heute noch nicht vollständig vollzogen. Das Hauptgetreide der Großen ungarischen Tiefebene ist der Mais geworden, der die sommerliche Dürre am besten erträgt (warum?). Im Wechsel mit dem Mais wird auch der Weizen viel angebaut. Wichtige Kulturpflanzen sind ferner Tabak, Hanf, Obstbäume, Weinreben, sowie Kürbis und Melonen, die zwischen die Maisfelder gesäet werden. Der Weinbau ist fast überall verbreitet, der Obstbau dagegen auf die Waldzone beschränkt, weil in der Steppe Bäume nicht gut vorankommen. Um neue, wertvolle Anbauflächen zu gewinnen, das Gebiet der Überschwemmungen einzuschränken und zugleich die Schiffahrt zu fördern, sind an der Donau und Theiß großartige Strom- verbesserungen vorgenommen worden. Diese haben im Theiß- gebiete seit 1854 eine Summe von 50 Mill. Mark verschlungen. Auf dem Hochland von Siebenbürgen ist der Anbau mehr beschränkt als in der Tiefebene. Das Klima ist ebenfalls kon- tinental, aber kälter (warum?). Statt Mais und Weizen wird meist Roggen angebaut, und der Weinbau ist nur in den westlichen Tälern möglich. Das Roggengebiet von Siebenbürgen bildet den Übergang zum Waldgürtel der Karpaten. Aus Unkenntnis, welchen hohen Wert Waldungen haben, wird aber viel Wald- verwüstung getrieben, um Weideplätze zu gewinnen. An der Vieh- zucht, die noch ganz nomadenartig betrieben wird, hängt die Bevöl- kerung mit ganzem Herzen. Am Ostfuße der Karpaten, in Galizien, breitet sich ein fruchtbarer Lößstreifen aus; der Anbau leidet dort aber unter den Schärfen des kontinentalen Klimas Außer Viehzucht und Ackerbau war seit jeher in Ungarn das Kleingewerbe kräftig entwickelt. Für eine blühende Groß- industrie fehlen aber die Grundlagen. Die Kohlen- und Eisen- schätze sind nur in einigen Gegenden bedeutend, außer in Nord- ungarn (s. § 118) besonders am Südwestrande Siebenbürgens, wo sich ebenfalls eine bedeutende Eisenindustrie entwickelt hat. Aus der Schiffbarkeit der Donau und der Theiß können nur wenige Städte Nutzen ziehen, weil deren sumpfige Ufer auf weiten Strecken nicht besiedelungsfähig sind. Fast nur Budapest (900000 E.) ist der Sitz einer Großindustrie geworden, besonders bedeutender Kunstmühlen und Maschinenfabriken. Nächst ihm sind Szegedin (segedin, 115000 E.), Maria Theresiopel (90000e.) und Temesvár (temeschwâr) die wichtigsten Industriestädte. Südwestlich von Klausenburg in Siebenbürgen liegt das gold- reichste Gebiet Europas. Aus trachytischem Gestein wird viel Gold und auch Silber gewonnen. Zu Eisen und Gold gesellt sich in Siebenbürgen als ein wenigstens ebenso wertvoller Schatz das Salz. Fast ringsum treten die Salzlager offen zutage. Auch die Ostkarpaten sind auf beiden Seiten von Salzlagern umschlossen.

4. Lehrbuch der Erdkunde - S. 243

1903 - Trier : Lintz
Die Große ungarische Tiefebene und die Ost- und Südkarpaten. 243 Um neue, wertvolle Anbauflächen zu gewinnen, das Gebiet b¿s¿re°r^^'n der Überschwemmungen einzuschränken und zugleich die Schiffahrt zu fördern, sind an der Donau und Theiß großartige Strom Ver- besserungen vorgenommen worden. Diese haben allein im Theißgebiete seit 1854 eine Summe von 50 Mili. Mark verschlunged. Auf dem Hochland von Siebenbürgen ist der Anbau mehr “üfenmrgen. beschränkt als in der Tiefebene. Das Klima ist ebenfalls konti- Anbau" nental, aber kälter (warum?). Statt Mais und Weizen muß meist Viehzucht. Roggen angebaut werden, und der Weinbau ist nur in den west- lichen Tälern möglich. Das Roggengebiet von Siebenbürgen bildet den allmählichen Übergang zu dem Waldgürtel der Karpaten. Aus Unkenntnis, welchen hohen Wert Waldungen haben, wird aber viel Waldverwüstung getrieben, um Weideplätze für das Vieh zu gewinnen. An der Viehzucht, die noch ganz nomadenartig betrieben wird, hängt die Bevölkerung mit ganzem Herzen. Am Ostfuße der Karpaten, in Galizien, breitet sich ein fruchtbarer Lößstreifen aus; der Anbau leidet dort aber unter den Schärfen des kontinentalen Klimas. Außer Viehzucht und Ackerbau war seit jeher in Ungarn Insdt^treie' das Kleingewerbe kräftig entwickelt. Die Versuche der letzten Zeit, auch eine blühendegroßindustrie zu schaffen, sind nicht nach Wunsch gelungen. Es fehlen für diese die nötigen Grundlagen. Die Kohlen- und Eisenschätze sind nur in einigen Gegenden bedeutend, außer in Nordungarn (s. S. 239) besonders am Südwest- rande Siebenbürgens zwischen der Maros und der Donau, wo sich ebenfalls eine bedeutende Eisenindustrie entwickelt hat. Aus der Schiffbarkeit der Donau und der Theiß können nur wenige Städte Nutzen ziehen, weil die sumpfigen Ufer der beiden Ströme auf weiten Strecken nicht besiedelungsfähig sind. Fast nur Budapest (780000 E.), die Hauptstadt Ungarns, ist der Sitz einer Groß- industrie geworden. Es hat besonders bedeutende Kunstmüh len und Mas chin e n fahr ik en. Nächst ihm sind Sz ege din (segedin, 90000 E.), Maria Theresiopel (75000 E.) und Temesvár (témeschwar) die wichtigsten Industriestädte. Südwestlich von Klausenburg in Siebenbürgen liegt das gold- ^tfdtt reichste Gebiet Europas. Aus trachytischem Gestein wird in Galizien, viel Gold und auch Silber gewonnen. Zu Eisen und Gold gesellt sich in Siebenbürgen als ein wenigstens ebenso wertvoller Schatz das Salz. Fast ringsum treten die Salzlager offen zutage. Auch die Ostkarpaten sind auf beiden Seiten von Salzlagern um- schlossen. Auf der Ostseite liegt das berühmte Steinsalzwerk von Wieliczka (wjelitschka). Der östliche Abhang der Kar- paten, das Land Galizien, birgt ferner einen großen Reichtum an Erdwachs und Erdöl, also Petroleum Die bedeutendsten Städte sind dort Lemberg (130000 E.), Krakau (75000 E.) und Czernowitz (spr. tschérnowitz, 55000 E.).

5. Schulgeographie - S. 117

1882 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 23. Länder an den Karpaten. 117 den sogenannten siebenbürgischen Alpen, ö. und s. umzogen, deren Kämme wie bei der Tatra aus kristallinischem Urgestein * bestehen, und von denen besonders das südliche der Tatra auch an Kamm- und Gipselhöpe kaum etwas nachgiebt; die anderen Seiten des annähe- rungsweise quadratischen Siebenbürgen sind durch die vereinzelten Ketten des siebenbürgischen Erzgebirges offener belassen, wes- halb auch von dem durchschnittlich 500" hohen, welligen Jnnenraum die Flüsse fast alle nach der ungarischen Tiefebene ablaufen, besonders der Maros [märosch], der größte Zufluß der Theiß, nur die Aluta bricht durch den tief ausgenagten Rotenturm-Paß nach S. zur Donau durch; gen Sw. schließt das banater Gebirge das Karpaten- an das Balkansystem bei der Donau-Enge an. — Die ungarische Tiefebene wird in die kleinere oberungarische (mit dem Neusiedler See) und die große nieder ungarische geteilt durch waldiges Berg- land, welches in der Richtung gen No. abwärts Waitzen über die Donau setzt und da, wo der lange Platten-See an seinem So.- Fuß liegt, Bakony ^bakonj^-Wald heißt. Der Boden der nieder- ungarischen Ebene deutet durch seine steinfreie Bedeckung mit Löß und Flugsand bei völligster Flachheit auf eine vielleicht donaulose Vorzeit gänzlicher Abflußlosigkeit und Steppendürre hin — Die sanft nach Rußland geneigte äußere Absenkung der Karpaten, Galizien, sowie das rumänische Vorland Siebenbürgens werden gleichfalls von einem viele Meilen breiten Lößgürtel ihrer ganzen Länge nach durchzogen; in ihn sind eingefurcht die Thäler des oberen Weichsel-Systems (dessen Quellen auf den Beskiden, teilweise auf der Tatra), im O. die des Dnjestr (selbständig ins schwarze Meer fließend) und die ähnlich verlaufenden des Pruth und Sereth. Rumänien und Galizien sind der aus Rußland auf sie ein- dringenden kalten Winterluft schutzlos preisgegeben, erfreuen sich jedoch einer so hohen Sommerwärme und eines so vollgenügenden Nieder- schlags, daß ihre Ebenen und Thäler ausgezeichnete Ernten geben (in Rumänien Mais und Weizen), ihre Höhen stattliche Wälder tragen; die Gegend ant obersten Pruth und Sereth heißt nach den Rotbuchen- wäldern, welche die Hälfte ihres Bodens beschatten, Buchenland (Bukowina). Ungarn erfährt ebenfalls echt osteuropäische Tempe- raturschwankungen, weil aber alle in diesen Gebirgskessel hinein- wehende Luft durch das Übersteigen der hohen Gebirgsränder getrocknet wird, so ist der Wald streng auf die Gebirge beschränkt, die einge- betteten Ebenen sind Steppen,^ die niederungarische, das Alföld, eine 1) Als krystallinisch bezeichnet man die aus deutlich erkennbaren Krystallen zusammengesetzten Felsarten, z. B. den Granit, im Gegensatz zu geschichteten Fels- arten wie Kalk- oder Sandstein. Weil Granit und ihm ähnliche Felsarten gewöhn- Uch die tiefste Unterlage der ans dem Wasser abgesetzten (und daher geschichteten) Felsarten bilden, nannte man jene ihres höheren Alters wegen Urgesteine. 2) Vergl. S. 73.

6. Schulgeographie - S. 160

1882 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
160 Vii. Mitteleuropa. 3. Salzburg, das alpine Gebiet der Salzach. Das Pinzgan ist größten- teils Wald und Weide, seine noch hochgelegene Thalsohle vielfach versumpft durch Ubertreten der Salzach. Vor der Kuiebiegung nimmt die Salzach r. die Gasteiner Ache von den hohen Tauern auf; an letzterer Wildbad Gastein mit prächtigem Wasserfall der Ac^e und heilkräftigen Thermen. Das Querthal der Salzach durch- schneidet einen mächtige Salzstöcke bergenden Gebirgsteil, daher nahe am Ausgang des Flußthals nach der Ebene die Salzbergwerksstadt Hallein1 und der Name der bald unterhalb derselben folgenden Hst. Salzburg, in herrlicher Lage, von hohen Felsen umgeben, bis zur Aufhebung der geistlichen Fürstentümer im deutschen Reich (1803) Residenz eines Erzbischofs als des Fürsten über das ganze Salzburger Land. 4. Steiermark („die schöne grüne Steiermark"), rechtwinklig gekniet nach dem Lauf der Mur ähnlich wie Salzburg nach dem der Salzach, aber außer dem Mur- gebiet auch das Längsthal der Ems umfassend und bis an die Save ausgedehnt; eine im Mittelalter von den vordringenden Baiern gegründete Mark2. Obersteier- mark, die langgezogene Ellipse mit dem Mur- und Mürz-Längsthal nebst dem der Enns, ist eins der eisenreichsten Länder der Erde, aber auch ausgezeichnet durch seine stattliche Rinder- und Pferdezucht. Das kleine Leoben [leoben] oberhalb des Murkuies hat eine Bergakademie und ist Hauptuiederlage des Roheisens, welches durch Verhüttung der vorzüglichen Eisenerze im Nw. davon gewonnen wird, besonders bei Eisenerz (der dortige Erzberg, fast ganz aus Rotheisensteiu bestehend, daß man ihn im Sommer wie einen Steinbruch „uuter Tage", nur zur Winterzeit in Stollen und Schächten abarbeitet, liefert jährlich 2 Miß. Str. Roheisen). Admont [abrnont], kleiner Ort im grünen, teilweise versumpften Ennsthal, ehe die Enns in die 4 Stunben lange Engschlucht des Gefänf es tritt, welche sie sich bereits oberhalb der Kniebieguug im Kalkgebirge ausgewählt hat; berühmt durch fein großes altes Benediktinerkloster mit reicher Bibliothek, seit Alters sich der Pflege der Cretius [kretängs]3 annehmend. Untersteiermark, an der unteren Abtheilung der Mur und über die Drau zur Save hin, vereinigt die Reize eines fröhlichen, nicht in Eis starrenden Alpenlandes (im Nw.) mit denen des fruchtbarsten Hügellandes (im So.), wo man Weizen, Mais, Baumobst und Wein baut, den Körnervorrat auch zu ausgedehnter Geflügel- zucht verwertet (massenhaft Eier und Hähnchen von hier nach Wien). Am Austritt der Mur aus dem Alpenland liegt malerisch an ihren beiden Ufern die Hst. 'Graz, mit 90 T. E. die größte Stadt der ganzen Alpen, an der von Wien (über den Semmering) nach Trieft führenden Süd bahn, in lebhaftem Handelsverkehr auch mit Ungarn, zugleich Universität. Jenseit der windischen Bühels welche der Mur ihre Richtung gen Oso. nach Ungarn anweisen, beginnt gegenwärtig der Wohn- räum der Slowenen. Hier der Weinort Marburg a. d. Drau. 5. Kärnten, das Alpenland an der Drau, am Großglockuer sich mit Tirol und Salzburg berührend, von Salzburg und Steiermark im N. und O< umfaßt, von letzterem durch einen großen S.- Zinken der steirischen Alpen getrennt, aber mit ihm verbunden durch das Drauthal. Der Hauptschatz des noch hochgelegenen Landes mit daher rauhem Klima ist das Eisen- und besonders das Bleierz seiner Berge. Größere Orte nur im O., wo sich n. der Karawankeu ebneres Land ausdehnt. Hier Villach sfillach^ an der Drau, wo von der das Pusterthal mit Ungarn ver- 1) Haß war das Wort der (bis gegen Christi Geburt fast im ganzen s. Mittel- europa angesessenen) Kelten für Salzgewinnungsort. 2) So nannte man ein Grenzland im alten deutschen Reich, welches, neu gewonnen oder doch dicht an Feindesgebiet stoßend, besonderer Bewachung bedurfte. 3) Unglückliche, kaum fprech - und gehfähige, meist auch verkrüppelte Blödpnnige, die in gewissen Thälern der Alpen besonbers häufig sinb. 4) Wmben ist die ältere Wortform für Wenben (also Slawen); Bühel beben- tet Hügel.
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