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1. Deutsche Geschichte im Mittelalter - S. 21

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die karolingischen Hausmeier. 21 bestimmter Zeit zur-Gauversammlung aufmachte und über seinesgleichen zu Gericht saß. Die Gattin, der die Schlüsselgewalt zustand, waltete indessen in Haus und Hof. In derber Einfachheit lebte die bäuerliche Familie. Die Bedürfnisse, die sie hatte, konnte zumeist der eigene Haushalt befriedigen. Der eigene Acker bot das Brot, das eigene Vieh und etwa das Wild des Waldes das Fleisch; aus dem selbstgebauten Flachs und der Wolle der Schafe stellten die Frauen des Hauses die Kleidung her; Hausgerät fertigten die Männer, wie sie auch die Häuser bauten. Man kaufte wenig; auch waren Geldmünzen ein seltener Besitz. Nicht überall indessen war der Boden im Besitz eines freien Bauern- 6®™bb't standes. In Gallien besonders gab es noch von der Römerzeit her große sim. Güter; aber auch in Austrasien gab es große Gutswirtschaften. Die Grundherren ließen ihre Güter durch abhängige, hörige Leute bewirtschaften; sie schalteten wie Fürsten auf ihrem Gebiet; sie bildeten einen Adel, der große Macht besaß, ganze Scharen von bewaffneten Hörigen ins Feld führen konnte und sich öfter gegen die Könige aufsässig zeigte. Auch die Könige der Franken waren zugleich große Grundbesitzer. Me Könige. Ihre wichtigste Einnahmequelle waren die weit ausgedehnten Krongüter (Domänen), die im Lande zerstreut lagen, und deren Ertrag zur Verpflegung des Hofes, des königlichen Gefolges und der Beamten diente. Eine feste Residenz hatten die Frankenkönige nicht; sie zogen mit ihrem Hos von einer Pfalz zur andern. Sie hatten einen Hofstaat ausgebildet; es gab einen Die Beamten, obersten Mundschenk, einen Seneschalk oder Truchseß, einen Marschalk, einen Kämmerer, einen Schatzmeister, einen Geheimschreiber; größere Macht als alle übrigen Hofbeamten erwarb bald der Hausmeier (Majordomus), der Vorsteher des königlichen Haushalts. Das Land war in Grafschaften geteilt, an deren Spitze Grafen standen. Diese führten das Aufgebot der Grafschaft im Felde an und leiteten die Gerichtsversammlungen. Tic karolingischen Hausmeier. § 21. Während die merowingischen Könige in Trägheit und Schlaffheit verkamen, gewann im siebenten Jahrhundert ein austrasisches Adelsgeschlecht eine steigende Bedeutung. Pippin der Ältere tritt zuerst hervor; er Pippin war ein reicher Grundbesitzer, der über viele hörige Leute verfügte, dazu6er Itcre" Hausmeier in Austrasien und schaltete wie ein Regent in diesem Lande. Sein Enkel Pippin der Mittlere, der ebenfalls Hausmeier in Austrasien Pippin war, erwarb durch einen Sieg über den König von Neustrien und den Haus-ber !Mtticie' nietet dieses Landes eine herrschende Stellung im ganzen Frankenreiche. Auch ferner gab es merowingifche Könige, aber es waren Schattenkönige.

2. Deutsche Geschichte im Mittelalter - S. 40

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
40 Die deutsche Kailerzeit 919 — 1250. noch in der Hand der Griechen, teils von den Arabern erobert war, die von Sizilien aus dorthin gedrungen waren. Aber sein kühner Versuch scheiterte. Niederlage Bei Cotrone erlitt er durch die Araber eine schwere Niederlage; sein Heer Colone, wurde vernichtet, und er selbst entkam nur mit Mühe, indem er sich ins Meer stürzte und auf ein Schiff rettete. Als er zu einem neuen Feldzuge rüstete, starb er plötzlich in jungen Jahren und wurde zu Rom begraben. 983 bis §4l Otto Iii. 983—1002, Ottos Ii. Tod war ein großes Unglück; ^002.^ denn er hinterließ einen erst dreijährigen Sohn, Otto Iii. Zudem waren auf aufstand. Nachricht von der Schlacht bei Cotrone die Wenden abgefallen, hatten die deutschen Burgen rechts der Elbe gebrochen und die christlichen Kirchen zerstört. Unter diesen Umständen war es eine schwere Aufgabe, die Regierung zu führen; sie fiel zuerst Ottos hochgebildeter und kluger Mutter Theo-phano und nach ihrem Tode seiner Großmutter Adelheid zu, die sich dabei auf den Beistand mehrerer Bischöfe stützten. Unter ihrem Einfluß wuchs der junge, begabte König heran; er erfüllte sich mit tiefer Frömmigkeit und erwarb sich zugleich ein hohes Maß von Kenntnissen und Bildung. Während er sich zeitweise in frommer Demut harten Bußübungen hingab, Wkikherr. hing er andrerseits dem ehrgeizigen Traume eines märchenhaften Weltreichs schaftsplane.^ er von Rom aus zu beherrschen gedachte; nach Italien verlangte er; die „sächsische Roheit" war ihm verhaßt. Als sechzehnjähriger Jüngling zog er über die Alpen. In Rom nahm er seine Residenz und erbaute sich einen Palast, wo er, von glänzender Pracht umgeben, waltete. Nach Deutschland zurückgekehrt, wallfahrtete der schwärmerisch fromme Kaiser nach Gnesen in Polen, wo sich das Grab seines Freundes Adalbert von Prag befand, der vor kurzem durch die heidnischen Preußen den Märtyrertod gefunden hatte; dann begab er sich nach Aachen, wo er das Grab Karls des Großen öffnen ließ. Darauf zog er wieder nach Italien und Rom. Aber ein Aufstand der Römer vertrieb ihn aus der Stadt, Otto« m. die er zu seiner Residenz erkoren hatte, und plötzlich verschied er in einer ?002. Burg der Campagna. Seine Leiche wurde von den Seinen, die sich durch das im Aufruhr begriffene Italien mit dem Schwerte den Weg bahnen mußten, nach Deutschland geführt und in Aachen beigesetzt. 1002 bis § 42. Heinrich Ii. 1002—1024 Auf diesen phantastischsten aller 1024. deutschen Könige folgte ein Herrscher, der ruhig und vorsichtig zu erwägen, aber an seinen Plänen mit Zähigkeit festzuhalten pflegte, Heinrich Ii, bisher Herzog von Bayern, der Enkel Heinrichs, des Bruders Ottos des Großen." Er hat in schwerer und andauernder Arbeit die gestörte Ordnung in Deutschland und Italien wieder herstellen müssen.

3. Deutsche Geschichte - S. 40

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
40 Dir deutsche Kaiserzeit 919 — 1250. noch in der Hand der Griechen, teils von den Arabern erobert war, die von Sizilien aus dorthin gedrungen waren. Aber sein kühner Versuch scheiterte. Niederlage Bei Co tron e erlitt er durch die Araber eine schwere Niederlage; sein Heer L°tr°ne. wurde vernichtet, und er selbst entkam nur mit Mühe, indem er sich ins Meer stürzte und auf ein Schiff rettete. Als er zu einem neuen Feldzuge rüstete, starb er plötzlich in jungen Jahren und wurde zu Rom begraben. ^iool^ § 41- Otto Iii. 983—1002. Ottos Ii. Tod war ein großes Unglück; W-nd-n- denn er hinterließ einen erst dreijährigen Sohn, Otto Iii. Zudem waren auf oufftonö. bje Nachricht von der Schlacht bei Cotrone die Wenden abgefallen, hatten die deutschen Burgen rechts der Elbe gebrochen und die christlichen Kirchen zerstört. Unter diesen Umständen war es eine schwere Ausgabe, die Regierung zu führen; sie fiel zuerst Ottos hochgebildeter und kluger Mutter Theo-phano und nach ihrem Tode seiner Großmutter Adelheid zu, die sich dabei auf den Beistand mehrerer Bischöfe stützten. Unter ihrem Einfluß wuchs der junge, begabte König heran; er erfüllte sich mit tiefer Frömmigkeit und erwarb sich zugleich ein hohes Maß von Kenntnissen und Bildung. Während er sich zeitweise in frommer Demut harten Bußübungen hingab, Äs. h^g er andrerseits dem ehrgeizigen Traume eines märchenhaften Weltreichs nach, das er von Rom aus zu beherrschen gedachte; nach Italien verlangte er zu ziehen; die „sächsische Roheit" war ihm verhaßt. Als sechzehnjähriger Jüngling zog er über die Alpen. In Rom nahm er seine Residenz und erbaute sich einen Palast, wo er, von glänzender Pracht umgeben, waltete. Nach Deutschland zurückgekehrt, wallsahrtete der schwärmerisch fromme Kaiser nach Gnesen in Polen, wo sich das Grab seines Freundes Adalbert von Prag befand, der vor kurzem durch die heidnischen Preußen den Märtyrertod gefunden hatte; dann begab er sich nach Aachen, wo er das Grab Karls des Großen öffnen ließ. Darauf zog er wieder nach Italien und Rom. Aber ein Aufstand der Römer vertrieb ihn aus der Stadt, die Oiior in. er zu seiner Residenz erkoren hatte, und plötzlich verschied er in einer Burg 1002. der Campagna. Seine Leiche wurde von den Seinen, die sich durch das im Aufruhr begriffene Italien mit dem Schwerte den Weg bahnen mußten, nach Deutschland geführt und in Aachen beigesetzt. 1(i024i8 ^ ^ Heinrich Ii. 1002 —1024. Auf diesen phantastischsten aller deutschen Könige folgte ein Herrscher, der ruhig und vorsichtig zu erwägen, aber an seinen Plänen mit Zähigkeit festzuhalten pflegte, Heinrich Ii., bisher Herzog von Bayern, der Enkel Heinrichs, des Bruders Ottos des Großen. Er hat in schwerer und andauernder Arbeit die gestörte Ordnung in Deutschland und Italien wieder herstellen müssen.

4. Deutsche Geschichte - S. 147

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Friedrich Wilhelm im Kampfe mit Ludwig Xiv. und den Schweden. 147 § 161. Zerwürfnis und Versöhnung mit dem Kaiser. Die Türken bor Wien. Der Kurfürst hatte noch einen zweiten Grund, dem Kaiser zu zürnen, ansprüche. Damals war der letzte Herzog von Liegnitz, Brieg und Wohlau gestorben, und diese Lande mußten gemäß dem von Joachim Ii. geschlossenen Erbvertrage an Brandenburg fallen; aber Kaiser Leopold I. zog sie als Lehen der Krone Böhmen ein. Unter diesen Umständen stellte sich Friedrich Wilhelm auf die Seite der Gegner des Kaisers und schloß ein Bündnis mit Ludwig Xiv. Da auch andere bedeutende Reichsfürsten mit Frankreich solche Verträge abgeschlossen hatten, so konnte Ludwig Xiv. seine Raubpolitik fortsetzen. Er richtete damals die Reunionskammern ein, d.h. fran-g^Äten. zösische Gerichtshöfe, welche prüfen sollten, welche deutschen Gebiete einst zu den in den letzten Friedensschlüssen abgetretenen Ländern gehört hätten; auf diese erhob er dann als auf französischen Besitz Anspruch und ließ sie durch Truppen besetzen. Ferner überfiel er im Jahre 1681 mitten im Frieden die alte deutsche Stadt Straßburg, die Perle des Elsaß, und S^raßburg" machte sie, ohne daß ihm jemand entgegentrat, zu einer französischen Stadt. 1681 • In derselben Zeit wurde der Kaiser von Osten her bedrängt. 1683 Die Dirken erschien ein 200 000 Mann starkes Türkenheer, von dem Großvezier Kara 1683. Mustafa befehligt, vor Wie n. Die schwache Besatzung der Stadt, durch Bürger und Studenten verstärkt, leistete unter dem Befehl des Grafen Ernst Rüdiger von Star h emberg den Angriffen und Minen des Feindes tapferen Widerstand; doch machte dieser bereits gefährliche Fortschritte, dazu drohten Seuchen und Hungersnot. Da nahte ein Entsatzheer heran; es war riber 80 000 Mann stark und bestand aus Kaiserlichen, Reichstruppen und aus Polen, die ihr König Johann Sobieski führte. Am Kahlenberge trug es einen glänzenden Sieg davon. Der Feind floh, und sein Lager wurde erbeutet; Kara Mustafa wurde nachher auf Befehl des Sultans hingerichtet. Darauf begann der Kaiser den Angriffskrieg aus Ungarn, das sich zum größeren Teile in der Hand der Türken befand. Bei der Befreiung von Wien hatten brandenburgifche Truppen nicht mitgewirkt. Indessen war das französische Bündnis des Kurfürsten nicht von Dauer. Schon der Raub Straßburgs hatte ihn tief entrüstet; den Anlaß Zum Bruch gab, daß Ludwigxiv. 1685 das Edikt von Nantes aufhob. Da erließ der Kurfürst trotz der französischen Drohungen das P o t s - Das Edikt damer Edikt, wodurch er den gemißhandelten Hugenotten eine Zu- 1b“m: flucht in seinen Landen eröffnete. So wanderten denn unter ihm und feinem Nachfolger etwa 20 000 „Röfugiös" in Brandenburg ein und fiedelten sich in Berlin und anderen Städten an; es waren zumeist gebildete und 10*

5. Deutsche Geschichte - S. 163

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die ersten beiden schlesischen Kriege. 163 gangen. Stanislaus Leszczynski (vgl. §170) wurde mit diesem Herzogtum entschädigt, als es ihm auch nach Augusts des Starken Tode nicht gelang die polnische Krone zu erlangen, sondern Kurfürst A u g u st Iii. von Sachsen auch in Polen seinem Vater folgte. Nach Stanislaus' Tode ist Lothringen an Frankreich gefallen; so ging ein altes deutsches Land in fremde Hände über. Der letzte Herzog des Landes, Franz, wurde zum Großherzog von Toskana gemacht; er war der Gemahl Maria Theresias, der ältesten Tochter Karls Vi. Karl Vi. hatte keinen Sohn hinterlassen; und es war die wichtigste Österreich. Frage der europäischen Politik, ob es Maria Theresia gelingen würde, die Herrschaft über die österreichischen Erblande zu behaupten. Durch ein Staatsgrundgesetz, die sogenannte „pragmatische Sanktion", hatte Karl Vi. bestimmt, daß die gesamten österreichischen Staaten für immerr ungetrennt beieinander bleiben, und daß, wenn männliche Nachkommen fehlten, die weiblichen Nachkommen erbberechtigt sein sollten; auch war diese Bestimmung von den meisten Mächten Europas anerkannt worden. Aber Kursürst Karl Albert von Bayern erhob auf Grund seiner Verwandtschaft mit dem Kaiserhause Anspruch auf Teile des Erbes; und es war zu erwarten, daß Frankreich, obwohl es die pragmatische Sanktion anerkannt hatte, sich die Gelegenheit nicht entgehen lassen würde, Habsburg zu schädigen, zu dem es seit den Tagen Karls V. in Gegnerschaft stand. Die Verhältnisse waren für Österreich um so günstiger, weil seine Finanzen in Unordnung waren, und weil die verschiedenen Länder, aus denen es zusammengesetzt war, nicht, wie die preußischen Gebiete, zu einem Ein-heimaaie verbunden waren, sondern jedes seine besondere Verwaltung hatte. In Frankreich war auf Ludwigxiv., dem sein Sohn und der^°"'E. ältere seiner Enkel im Tode vorangegangen waren, im Jahre 1715 sein Urenkel Ludwig Xv. gefolgt, für den anfangs eine vormundfchaftliche Regierung eintrat. Er war ein unselbständiger, dazu sittenloser und ausschweifender Monarch, der eine verschwenderische Hofhaltung führte; unter feinem Regiment lastete der Steuerdruck schwer auf dem Volke, insbesondere auf den armen Bauern, während zugleich Frankreichs Machtstellung nach außen mehr und mehr verloren ging. Frankreich befaß in Nordamerika ausgedehnte Kolonien, Canada am Lorenzstrom und das nach Ludwigxiv. benannte L o u i f i a n a am Mississippi. Dadurch wurde es in Zwistigkeiten mit England verwickelt, welches seit Beginn des siebzehnten Jahrhunderts ebenfalls an der nordamerikanifchen Küste Kolonien gegründet hatte. Die Krone von England war nach dem Tode der Königin Anna im England. Jahre 1714 an das Haus Hannover gefallen. Damals hatte Georg I.

6. Deutsche Geschichte - S. 181

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Vi. Das Zeitalter der Zerstörung des alten Reichs und der Entstehung des neuen deutschen Kaisertums. 1786—1888. 1. Die Zeit der französischen Revolution und der napoleonischen Gewaltherrschaft. 1789—1815. —— I. Die französische Revolution. 1789 — 1799. Die Ursachen der französischen Revolution. § 189. Der Verfall Frankreichs. Frankreich, unter Ludwig Xiv. trotz schwerer innerer Gebrechen der erste Staat Europas, hatte diese Stellung im Laufe des achtzehnten Jahrhunderts eingebüßt. Sein Urenkel Ludwig Xv. brachte in schwelgerischer Genußsucht und Sittenlosigkeit, ohne alles Bewußtsein von den Pflichten, die er als König gegen den Staat und seine Untertanen hatte, seine Tage hin. Unter seiner langen Regierung sank das Ansehen Frankreichs nach außen, während zugleich die inneren Schäden eine immer furchtbarere Ausdehnung annahmen und die Achtung vor dem Königtum den Franzosen verloren ging. Im siebenjährigen Kriege hatten die französischen Heere sehr unglücklich gefochten; gleichzeitig waren dienordamerikanis^henkolonien größtenteils an England verloren gegangen. Indessen wurde die S t a a t ss ch u l d, teils infolge der verlustreichen Kriege, teils wegen der maßlosen Verschwendung am Hofe, immer größer. Dies hatte zur Folge, daß die Steuern immer mehr erhöht wurden. Nun hatten in Frankreich der Adel, die Geistlichkeit und der wohlhabende Bürgerstand das Vorrecht der Freiheit von gewissen Steuern; so ruhten denn die Staatslasten mit verstärktem Drucke auf den ärmeren Schichten der Bevölkerung, vornehmlich auf dem Bauernstande,

7. Deutsche Geschichte - S. 292

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
292 Geschichtliche Tabellen. 1672 — 1679 1675 28. Juni 1679 1681 1683 1685 Der erste Raubkrieg Ludwigs Xiv. gegen die spanischen Niederlande. Der zweite Raubkrieg; Angriff auf Holland (Wilhelm Iii. von Dramen). Der Kurfürst zieht den Holländern zu Hilfe. Besiegung der in die Mark eingefallenen Schweden bei F e h r b e l l i n; Eroberung von Schwedisch-Vorpommern. Vertreibung der Schweden aus Preußen. Friedensschlüsse von Nimwegen und St. G er-main; Rückgabe der schwedischen Eroberungen. Die Reunionen Ludwigsxiv. Überfall von Straßburg. Die Türken vor Wien (Kara Mustafa, Starhemberg) und ihre Besiegung durch Karl von Lothringen. Aufhebung des Edikts von Nantes durch Ludwig Xiv.; das Edikt von Potsdam; die Risugiös. Demütigung der preußischen Landstände durch den Kurfürsten. — Schaffung eines stehenden Heeres. — Neuordnung der Finanzen. — Fürsorge für Ackerbau, Gewerbe, Handel; Gründung einer Flotte, Anlegung von Kolonien. 1688—1713 1688 1688—1697 1701 18. Jan. Friedrich Iii. (I.) Sturz Jakobs Ii. Stuart, Königs von England, durch Wilhelm Iii. von Dräniert. Der dritte Raubkrieg Ludwigs Xiv. Verwüstung der Pfalz. Türkenkrieg; Prinz Eugen von Savoyen. Sieg von Zenta. Eroberung Ungarns. Königskrönung Friedrichsi. und seiner Gemahlin Sophie Charlotte zu Königsberg. Friedrichs Fürsorge für Wissenschaft und Kunst. 1701 1714 Der spanische Erbfolgekrieg. Philipp von Anjou, der jüngere Enkel Ludwigs Xiv., und Karl, Leopolds I. zweiter Sohn. Sieg des Prinzen Eugen und Marlboroughs bei Höch-stedt; Leopold von Dessau.

8. Deutsche Geschichte - S. 57

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Heinrich Vi. 1190-1197. 57 Heinrich Vi. 1190-1197. § 60. Indessen hatte Friedrichs willenskräftiger Sohn Heinrich Vi. die Herrschaft angetreten, ein Fürst von großen Anlagen, zugleich aber von einem gewaltigen Triebe nach Macht beseelt, der zuliebe er vor Härte und Grausamkeit nicht zurückscheute. In Rom ließ er sich die K a i s e r k r o n e aus das Haupt setzen. Dann eroberte er das unteritalische Normannenreich, dessen letzter König damals gestorben war, und zog siegreich in P a l ermo ein, der normannischen Gerung Hauptstadt, wo sich das Abendland mit dem Morgenland, Christliches mit Deiches" Arabischem traf. Gewaltigen Plänen hing der siegreiche Kaiser nach. Die kaiserliche Ara-ne. Gewalt, die höchste weltliche Gewalt der Christenheit, wollte er zur L e h n s -hoheit über die Könige des Abendlandes umgestalten. Durch einen Zusall fiel damals Richard Löwenherz in seine Gewalt. Dieser wollte sich, vom heiligen Lande zurückkehrend, in abenteuerlicher Weise durch Deutschland durchschlagen, wurde aber bei Wien erkannt und von dem Herzog von Österreich an den Kaiser ausgeliefert; und nicht eher durste er die Burg Trifels in der Pfalz, wohin er als Gefangener gebracht wurde, verlassen, bis er fein Land von Heinrich zu Lehen genommen und ein hohes Lösegeld gezahlt hatte. Sodann plante der Kaiser einen Kreuzzug. Schon hatte sich ein starkes deutsches Kreuzheer gesammelt, schon schwammen die kaiserlichen Schiffe auf dem Meere, da raffte den gewaltigen Mann in seinem 32. Jahre zu Messina ein Wechselfieber dahin. Tod. Er hatte, wie ein zeitgenössischer Geschichtschreiber sagt, das deutsche Volk herrlich gemacht vor allen Nationen. Um so unheilvoller war für Deutschland sein früher Tod. Denn er hinterließ nur einen kaum dreijährigen Sohn Friedrich, dem feine Mutter Konstanze das unteritalische Königreich zu sichern suchte. In Palermo wuchs dieser auf, und der Papst Innocenz Iii. übernahm über ihn die Vormundschaft. Philipp von Schwaben 1198-1208 und Otto Iv. 1198-1215. § 61. In Deutschland erhoben sich jetzt die vielen Gegner des hohen-staufischen Hauses und wählten Heinrichs des Löwen Sohn Otto zum König; ihm stellte die staufische Partei Friedrich Barbarossas jüngsten Sohn Philipp von Schwaben als König gegenüber. Während Deutschland wieder durch einen Bürgerkrieg zerrissen wurde, erhob Papst Innocenz Iii., wohl der gewaltigste aller Päpste, das 5nm>=

9. Deutsche Geschichte - S. 288

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
288 Geschichtliche Tabellen. 1545—1556 1546 18. Febr. 1546 — 1547 1547 1548 1552 1555 1556 1558 1556—1618 1588 1572 Heinrich Viii. von England fällt vom Papsttum ab. Johann Calvin in Genf; die reformierte Lehre. Karls V. Unternehmungen gegen Tunis und Algier. Karls V. dritter und vierter Krieg mit Franz I. Waffenstillstand mit Suleiman, der den größten Teil Ungarns behält. 0. vom Schmalkaldischen Kriege bis zum Augsburger Religionsfrieden. Tod Martin Luthers zu Eisleben. Der fchmalkaldifche Krieg. Niederlage und Gefangennahme des Kurfürsten Johann Friedrich bei Mühlberg. Übertragung der Kur auf Moritz. Philipp von Hessen ergibt sich in Halle. Das Augsburger Interim. Belagerung von Magdeburg durch Moritz. Moritz erzwingt von Karl V. den P a s s a u e r Vertrag. — Metz, Toul und Verdun fallen an Frankreich. Moritz fällt bei Sievershausen im Kampf mit Albrecht Alcibiades von Brandenburg-Kulmbach. Der Augsburger Religionsfrieve. Abdankung Karls V. Mailand und die Niederlande gehen an Spanien über. Tod Karls in San Duste. 2. Das Zeitalter der Gegenreformation. Das Konzil von Trient. Der Jesuitenorden (Ignatius von Loyola). Erneuerung der Inquisition. Philipp Ii. von Spanien. Abfall der Niederlande (Herzog Alba; Wilhelm von Oranien). Unabhängigkeitserklärung der 7 nördlichen Provinzen. Untergang der Armada. Elisabeth von England. Religionskriege in Frankreich. Ermordung der Hugenotten in der Bartholomäusnacht.

10. Deutsche Geschichte von der Französischen Revolution ab - S. 1

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Das Zeitalter der Zerstrung des alten Reichs und der Entstehung des neuen deutschen Kaisertums. 1786 1888. 1. Die Zeit der franzsischen Revolution und der napoleonischen Gewaltherrschaft 17891815. I. Die franzsische Revolution 17891799. Die Ursachen der franzsischen Revolution. L Der Verfall Frankreichs. Frankreich, unter Ludwig Xiv. trotz schwerer innerer Gebrechen der erste Staat Europas, hatte diese Stellung im Lause des achtzehnten Jahrhunderts eingebt. Sein Ur-enkel Ludwig Xv. brachte in schwelgerischer Genusucht und Sitten-Ludwigxv. losigkeit, ohne alles Bewutsein von den Pflichten, die er als König gegen den Staat und seine Untertanen hatte, seine Tage hin. Unter seiner langen Regierung sank das Ansehen Frankreichs nach auen, während zu-gleich die inneren Schden eine immer furchtbarere Ausdehnung annahmen und die Achtung vor dem Knigtum den Franzosen verloren ging. Im siebenjhrigen Kriege hatten die franzsischen Heere sehr un-glcklich gefochten; gleichzeitig waren die nordamerikanischen Kolonien, Kanada und die Mississippilnder, grtenteils an England verloren gegangen. Indessen wurde die Staatsschuld infolge der schlechten Finanzwirtschaft, der malosen Verschwendung am Hofe, der verlustreichen Kriege immer grer. Eine Erhhung der Staatseinknfte war nur mglich, wenn die direkten Steuern allen Stnden gleichmig aufgelegt wurden. In der Tat aber hatten in Frankreich der Adel, die Geistlichkeit und der wohl- Neubauer. Gcschichtl. Lehrbuch. B. V. 6. Aufl. 1
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