Hilfe und Dokumentation zu WdK-Explorer

Diagramm für Aktuelle Auwahl statistik

1. Deutsche Geschichte - S. 288

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
288 Geschichtliche Tabellen. 1545—1556 1546 18. Febr. 1546 — 1547 1547 1548 1552 1555 1556 1558 1556—1618 1588 1572 Heinrich Viii. von England fällt vom Papsttum ab. Johann Calvin in Genf; die reformierte Lehre. Karls V. Unternehmungen gegen Tunis und Algier. Karls V. dritter und vierter Krieg mit Franz I. Waffenstillstand mit Suleiman, der den größten Teil Ungarns behält. 0. vom Schmalkaldischen Kriege bis zum Augsburger Religionsfrieden. Tod Martin Luthers zu Eisleben. Der fchmalkaldifche Krieg. Niederlage und Gefangennahme des Kurfürsten Johann Friedrich bei Mühlberg. Übertragung der Kur auf Moritz. Philipp von Hessen ergibt sich in Halle. Das Augsburger Interim. Belagerung von Magdeburg durch Moritz. Moritz erzwingt von Karl V. den P a s s a u e r Vertrag. — Metz, Toul und Verdun fallen an Frankreich. Moritz fällt bei Sievershausen im Kampf mit Albrecht Alcibiades von Brandenburg-Kulmbach. Der Augsburger Religionsfrieve. Abdankung Karls V. Mailand und die Niederlande gehen an Spanien über. Tod Karls in San Duste. 2. Das Zeitalter der Gegenreformation. Das Konzil von Trient. Der Jesuitenorden (Ignatius von Loyola). Erneuerung der Inquisition. Philipp Ii. von Spanien. Abfall der Niederlande (Herzog Alba; Wilhelm von Oranien). Unabhängigkeitserklärung der 7 nördlichen Provinzen. Untergang der Armada. Elisabeth von England. Religionskriege in Frankreich. Ermordung der Hugenotten in der Bartholomäusnacht.

2. Teil 2 - S. 137

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 60. Die Drehung der Erde um die Sonne. 137 Wie unsere Erde, so sind alle Planeten dunkle Körper, die ihr Licht von der Sonne erhalten. Die Sonne ist, wie alle Fixsterne, von einer glühenden Gasmasse umgeben, in welcher, wie uns die Spektralanalyse (Fraunhofersche Linien) lehrt, alle Elemente, aus denen auch unser Erdkörper besteht, gasförmig vorkommen, besonders auch Wasserstoff und Eisen. Über den festen Kern der Sonne wissen wir nichts Sicheres. Auch über die Höhe der an der Sonne herrschenden Temperatur ist man sehr verschiedener Meinung. Durch ein Fernglas, selten auch mit bloßem Auge, beobachtet man dunkle Stellen auf der leuchtenden Sonnenscheibe, die Sonnenflecken. Sie sind ebenfalls noch nicht mit Sicherheit erklärt. Bei Sonnen- finsternissen besonders beobachtet man an dem Rande der Sonnenscheibe leuchtende Erhebungen, Protuberanzen; diese sind als gewaltige, aus der Gasmasse hervorbrechende Massen glühenden Wasserstoffgases erklärt, die mit ungeheurer Geschwindigkeit, 500 — 800 km in der Sekunde, bis zu 500000 km Höhe emporflammen. Die Sonne ist so groß, daß alle sie umkreisenden Planeten zu- sammen nur etwa ihres Volumens ausmachen. Wäre sie eine Hohlkugel, so könnte die Erde, in ihrem Mittelpunkte stehend, noch von dein Monde in seiner wirklichen Entfernung innerhalb der Kugel um- kreist werden. Der Durchmesser der Sonne ist gleich 109 Erddurchmessern. Die Ansicht, die wir heute über unser Weltsystem haben, verdanken wir zwei deutschen Astronomen, dem aus Thorn stammenden Nico laus Koppernikus (eig. Niklas Koppernigk), f 1543, und dem aus Weil der Stadt in Württemberg stammenden Johannes Kepler, f 1630. Koppernikus stellte die Tatsache fest: die Sonne steht still und die Planeten, unter ihnen die Erde, drehen sich um die Sonne. Die Fixsterne sind Sonnen. Kepler war es, der die Bahnen der Planeten als Ellipsen nachwies, und endlich entdeckte der englische Physiker Jsaac Newton 1727) in dem Gravitationsgesetz die Ursache der Planetenbewegung. § 60. Die Drehung der Erde um die Sonne. Die Erde dreht sich in 24 Stunden von W. nach O. um ihre Achse (W^Mzzimd im Jahre einmal in einer elliptischen Bahn um die ®onne Umdrehung erfolgt von W. nach O. Die *) Beweise für die Rotation sind: der Benzenbergsche Fallversuch und der Foucaultsche Pendelversuch. **) Beweise für die Revolution sind: die Parallaxe der Fixsterne und die von Bradley entdeckte Aberration des Lichts.

3. Teil 2 - S. 141

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ Gl. Der Mond. 141 Der Gürtel rings um die Erde zwischen den Wendekreisen und den Polarkreisen sind die n. und die s. gemäßigte Zone. Sie haben eine Breite von je 43 °. Wir machen uns nun auch die Stellung der Sonne im Tier- kreis klar. Die Sonne steht in Wirklichkeit nicht innerhalb eines Sternbildes, unser Auge projiziert sie nur dorthin, indem wir zur Sonne oder in die Richtung ihres Standortes am Tage blickend in unendlichen Fernen dieses Stern- bild sehen. In Fig. 7 sei So die Sonne, um sie dreht sich die F'g- ?- Erde E und Eu während St und St' die Sternbilder sind, die wir in beiden Stellungen hinter der Sonne erblicken. § 61. Der Mond. Der Mond bewegt sich in der Zeit von etwa 2 7 Ys Tagen einmal um die Erde. Die elliptische Bahn ist aber gegen die Ebene der Erd- bahn in einem Winkel von 5° geneigt. Da die Erde den Mond auf ihrer Bahn um die Sonne mit sich reißt, so entsteht eine freilich ganz außerordentlich flache, nach der Sonne stets konkave Wellenlinie, die da, wo sie sich mit der Erdbahn kreuzt, „Knoten" bildet. Der Mond kehrt der Erde stets dieselbe Seite zu. Ec ist ein völlig erstarrter Körper, ohne Atmosphäre und ohne Wasser, mit hohen Ring- und Kettengebirgen. Je nachdem er der Erde seine ganze von der Sonne beleuchtete Hälfte (Opposition) oder von dieser nur einen Teil (Quadratur) oder seine ganze unbeleuchtete Hälfte (Konjunk- tion) zukehrt, unterscheidet man die Mondphasen: Vollmond, erstes Viertel, Neumond, letztes Viertel. Bildet die Mondbahn zur Zeit der Konjunktion mit der Erdbahn einen Knoten, so entsteht, weil der Mond in den Schatten der Erde tritt, eine Mondfinsternis. Bildet zur Zeit der Opposition die Mondbahn einen Knoten, so verdeckt die dunkle Mondscheibe uns ganz oder teilweise die Sonne, es entsteht eine totale oder partielle Sonnen- sinsternis. Obwohl der Monddurchmesser nur etwa 3500 km beträgt, erscheint der Mond dennoch etwa ebenso groß wie die Sonne, weil diese 150 Mill., jener nur 384000 km von uns entfernt ist.

4. Teil 2 - S. 130

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
130 §,'55. Der Sternhimmel, 14. Das Küstenland Jstrien mit Trieft, der wichtigsten See- Handelsstadt des Reiches, 180000 Einw. Von hier gehen Dampfer- linien nach den verschiedensten Punkten des ö. Mittelmeeres bis zum Suez-Kanal und Indien. B. Das Königreich Ungarn. 1. Ungarn mit Siebenbürgen. In der Oberungarischen Ebene liegt die frühere Krönungsstadt Preßburg, 66000 Einw., in Nieder- Ungarn die in letzter Zeit gewaltig ausstrebende Hauptstadt Ofen- Pest, 720 000 Einw., an beiden Seiten der Donau, der Mittelpunkt der Verwaltung, des Handels und der Industrie. An der obern Theiß das durch seine Weine bekannte Tokai. In Siebenbürgen, das viele alte Ansiedler aus dem norddeutschen Reichsgebiet (Sachsen) hat, sind die bedeutendsten Städte Hermannstadt und Klausenburg. 2. Das Königreich Kroatien-Slavonien zwischen Drau, Donau und Save, mit der Hauptstadt Agram, 61000 Einw. Universität. 3. Die „königlich ungarische Freistadt" Fiume vermittelt den überseeischen Verkehr von und nach Ungarn. C. Bosnien und die Herzegowina stehen unter der Verwaltung des österreichischen Finanzministeriums. (Wiederhole das bei der Balkanhalbinsel Gesagte! 8 47.) Iii. Mathematische Geographie. § 55. Der Sternhimmel. Dem Anscheine nach ruht wie eine gewaltige Halbkugel das Himmelsgewölbe über der kreisförmigen Erdscheibe. Die Berührungs- linie beider nennen wir Horizont. Der Punkt, wo am 21. März die Sonne ausgeht, heißt der O.-Punkt, wo sie untergeht, der W.-Punkt. Eine zur Verbindungslinie beider Punkte gezogene Senkrechte gibt den N-- und den S.-Punkt an. Nach N. weist um 12 Uhr mittags mein Schatten. Eine im Schnittpunkt beider Linien errichtete Senkrechte trifft das Himmelsgewölbe im Zenit, ihre Verlängerung durch den Mittelpunkt der Erde zum Himmelsgewölbe erreicht den Nadir. Die auf der ent-

5. Teil 2 - S. 131

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 56. Die scheinbaren Bewegungen der Gestirne. 131 gegengesetzten Erdoberfläche wohnenden Menschen sind meine Gegenfüßler oder Antipoden. Beobachten wir das Himmelsgewölbe, so scheint sich dieses von O. nach W. zu drehen. An ihm sind unzählige Sterne sichtbar. Sie kommen alle mit dem sich drehenden Gewölbe im O. herauf und ver- schwinden im W. Wir entdecken bald zwei Arten von Sternen: solche, die in Gruppen stehend, ihre Stellung zueinander nicht — oder nicht merkbar — verändern, sie scheinen an dem Himmelsgewölbe festgeheftet, stellae fixae, Fixsterne, die einzelnen Gruppen saßt man nach ur- altem Brauch zu Sternbildern zusammen (Gr. Bär, Orion usw.). Dann aber entdecken wir in geringerer Zahl solche Sterne, die an dem sich drehenden Gewölbe noch ihre eigenen Bahnen wandeln, Wandelsterne, Planeten geheißen. Quer über das Himmelsgewölbe zieht sich ein leuchtendes Band, die Milchstraße, sie besteht ebenso wie die an anderen Stellen des nächtlichen Himmels bemerkbaren, leuchtenden Sternnebel aus unendlich fernen Fixsternmassen. Ganz unregelmäßig erfolgt endlich das Auftreten der Kometen (= Haarsterne). Die Bahnen, welche diese Himmelskörper verfolgen, sind derartige, daß sie bisweilen in Jahren, oder Jahrhunderten, wieder am Himmel sichtbar werden können, von einzelnen nimmt man an, daß sie überhaupt in den Bereich unseres Sonnensystems nicht wieder- kommen können, nachdem sie sich einmal unserer Sonne genähert hatten. Man unterscheidet bei den Kometen den Kern, die sie umgebende, leuch- tende Hülle und den Schweif. Im Mittelalter betrachtete man das Erscheinen eines Kometen („Himmelsrute") als göttliche Ankündigung kommenden Unheils (Krieg, Pest). Die kleinsten Himmelskörper, die den Weltenraum durchziehen, sind die Meteoriten; sie werden uns als Sternschnuppen oder Meteore auf Augenblicke sichtbar, wenn sie die Atmosphäre der Erde durchschneiden und infolge der Reibung weißglühend bei Nacht puf- leuchten. Manche fallen dabei als Meteorsteine auf die Erde herab. Sie bestehen aus denselben Gesteinen wie unsere Erde, vorherrschend, oft ganz aus Eisen. Sie sind meist nicht sehr groß, jedoch hat man solche von 300 bis 15 000 kg- gefunden. Der heilige Stein der Kaaba ist wahrscheinlich ein Meteorit. §56. Die scheinbaren Bewegungen der Gestirne. Die Erscheinungen an dem sich drehenden Himmelsgewölbe, die wir in § 55 betrachteten, wollen wir einer genaueren Untersuchung unterziehen,

6. Deutsche Geschichte - S. 292

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Geschichtliche Tabellen. 1672 1679 1675 28. Juni 1679 1681 1683 1685 Derer st eraubkriegludwigs Xiv. gegen die spanischen Niederlande. Der zweite Raubkrieg; Angriff auf Holland (Wilhelm Iii. von Dramen). Der Kurfürst zieht den Hollndern zu Hilfe. Besiegung der in die Mark eingefallenen Schweden bei F e h r b e l l i n; Eroberung von Schwedisch-Vorpommern. Vertreibung der Schweden aus Preußen. Friedensschlsse von N im w e g en und St. Ger-main; Rckgabe der schwedischen Eroberungen. Die Reunionen Ludwigsxiv. berfall von Straburg. Die Trken vor Wien (Kara Mustafa, Starhem-berg) und ihre Besiegung durch Karl von Lothringen. Aufhebung des Edikts von Nantes durch Ludwig Xiv. ; das Edikt von Potsdam; die Refugies. Demtigung der preuischen Landstnde durch den Kur-frsten. Schaffung eines stehenden Heeres. Neuordnung der Finanzen. Frsorge fr Ackerbau, Gewerbe, Handel; Grndung einer Flotte, Anlegung von Kolonien. 1688 1713 1688 1688 1697 1701 18. Jan. Friedrich Iii. (I.) Sturz Jakobs Ii. Stuart, Knigs von England, durch Wilhelm Iii. von Oranien. Der dritte Raubkrieg Ludwigs Xiv. Verwstung der Pfalz. Trkenkrieg; Prinz Eugen von Savoyen. Sieg von Zenta. Eroberung Ungarns. Knigskrnung Friedrichs I. und seiner Gemahlin Sophie Charlotte zu Knigsberg. Friedrichs Frsorge fr Wissenschaft und Kunst. 1701 1714 Der spanische Erbfolgekrieg. Philipp von Anjou, der jngere Enkel Ludwigs Xiv., und Karl, Leopolds I. zweiter Sohn. Sieg des Prinzen Eugen und Marlboroughs bei Hch-stedt; Leopold von Dessau.

7. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 102

1911 - Trier : Lintz
102 Grundzüge der allgemeinen Erdkunde. Betvegung der Weltkörper. Sternen systeme mit einem Fix- stern als scheinbar ruhendem Mittelpunkt wie das Sonnensystem gibt es im Weltenranme unendlich viele. Zwar sind mit bloßem Auge uur wenig mehr als 3090 Sterne sichtbar, mit Hilfe des Fernrohrs aber viele hundert Millionen. Alle Sterne sind in Bewegung. Die Geschwindigkeit, mit der sich die Sonne nebst ihren sämtlichen Planeten durch den Weltenraum bewegt, wird auf 30—50 km in der Sekunde geschätzt. An der Bewegung dunkler Sonnenflecken hat mau ferner erkannt, daß sich die Sonne von W nach 0 um sich selbst dreht. Eine Umdrehung dauert 2hlu Tage. Entstehung der Sternensysteme Die zu einem Fixstern gehörenden Sterue haben mit diesem, die Erde also mit der Sonne, eine gemeinsame Entstehung. Zuerst sprach diesen Gedanken der Philosoph Kant ans. Aber erst der Franzose La place begründete ihn mathematisch. Er ging von der übereinstimmenden Rich- tung von W nach 0 in den Bewegungen aller zum Sonnensystem gehörenden Planeten aus und kam zu der Vorstellung, daß die Sonne ursprünglich den zentralen Kern eines riesigen Nebelflecks von hoher Temperatur gebildet habe. Die Nef>el= masse drehte sich von W nach 0. Indem sie Wärme ausstrahlte, kühlte sie sich ab. Infolgedessen verdichtete sie sich, und dies hatte eine Zunahme der Umdrehnngs- geschwindigkeit zur Folge. Am Äquator wurde die Flieh- oder Zentrifugal- kraft schließlich so groß, daß sich Teile der Nebelmasse absonderten. Sie bildeten uin den dichten Kern Ringe, ähnlich wie sie noch der Saturn zeigt. Diese hatten aber zu wenig innern Zusammenhang, die Ringe brachen, und ihre Nebelmasse formte sich zu Kugeln, den Urformen der Planeten. Sobald diese selbständige Körper geworden waren, konnte sich an ihnen der Vorgang wiederholen, der dann zur Bildung von Monden führte. Der Amerikaner Moulton hat in neuester Zeit die Untersuchungen von Laplaee wieder aufgenommen und erklärt die Abtrennung der Planeten besser, indem er für die ursprüngliche Nebelmasse eine spiralförmige Gestalt annimmt, bei der die Absonderung einzelner Teile leichter erfolgen kann. Auf die nämliche Weise wie Sonne und Planeten sollen sämtliche Fixsterne entstanden sein. Dieselben befinden sich aber nicht mehr auf der nämlichen Ent> wicklungsstufe. Sie lassen sich in drei Klassen einteilen. Zur ersten gehören die Sterne mit sehr weißem Licht; sie befinden sich im höchsten Glühzustande. Zu einer zweiten Grnppe gehören Sterne, die, wie unsere Sonne, schon eine niedrigere Temperatur besitzen. Bei einer dritten ist die Hitze schon so gesunken, daß die Stoffe chemische Verbindungen eingehen können; sie zeigen rotes Licht. Bei zunehmender Erkaltung bedeckt sich die Oberfläche mit Schlacken, und es bildet sich, wie bei der Erde, eine feste Krnste, während sich im Innern die Gluthitze noch lange erhalten kann. 2. Die Gestalt der Gröe. § 53. Eigenart der Erdgestalt. Gemäß ihrer Entstehung muß die Erde eine kugelförmige Gestalt haben. Jeder sich schnell drehende Körper muß sich aber, wenn er nicht völlig starr ist, infolge der Wirkung der Fliehkraft in der Mitte ausbauscheu. Auch die Erde muß eine

8. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 105

1911 - Trier : Lintz
Die Gesteinshülle der Erde. 105 Ii. Die Gesteinshülle der Erde. 1. Die Bildung und Hie Glieder Her Erdrinde. Bildung der festen Erdschale. Die Erde hat sich einst, als ein großer Ball überhitzter Gase, gleich den übrigen Planeten von der Sonnenmasse getrennt Allmählich strahlte die Hitze in den Erdraum aus. Dadurch verdichtete und verkleinerte sich der Erdkörper noch mehr. Der gasförmige Znstand seiner Stoffe ging dabei zuerst in einen flüssigen und dieser später an der Oberfläche bei den meisten Stoffen in einen festen über. Es bildete sich die Erdrinde, die anfangs sehr dünn war und allmählich au Dicke zunahm. Um den Erdkörper schwebte ein ungeheurer Dunstkreis, in welchem die jetzige Wafserhülle der Erde aufgelöst war. Mit der weitern Erkaltung des Erdkörpers ging auch ein immer größerer Teil des Wassers aus dem gasförmigen in den flüffigen Zustand über. Es bildete den zunächst uoch heißen Urozean, der die Erdrinde wahrscheinlich ziemlich gleichmäßig umgab. Gesteinszerstörung und Landbildung. Auf der Oberfläche der immer mehr zusammenschrumpfenden Erde waren allmählich die Höheu- unterschiede immer größer geworden. Indem das Wasser sich in die Tiefe zurückzog, gab es große Laudflächeu frei: es bildeten sich die großen Ozeane und Erdteile. Schon in den seichten Buchten des Urozeans hatte das Wasser gleich feine zerstörende Tätigkeit begonnen. Ans dem Lande begauuen die Gewässer mit Hülse ihrer Gefällkraft au der Umgestaltuug des Oberflächenbildes der Erde zu arbeiten, an der Abtragung und Eiuebnnng der Erhebungen, an der Vertiefung der Täler, zugleich aber auch au der Zuschüttung der seichten Meeresbecken. Eingeleitet wurde dieses Werk der Zerstörung durch die uatürliche Verwitterung des Gesteins. Riesenhafte Gebirge wurden wieder abgetragen, so daß sie fast spurlos verschwunden sind. An beit Küsten aber nagte das stark brandende Meer, das allmählich einen immer breiteren Landstreifen wegriß. Dieser landzerstörenden Tätigkeit steht die landbaueude Tätigkeit des Wassers gegenüber. Das zu Schlamm zerriebene Gestein wurde schließlich am Fuße der Gebirge, au den Mündungen der Ströme und auf dem Meeresboden abgelagert. Schicht folgte aus Schicht. So entstanden im Laufe von Jahrtaufenden mächtige Ablagerungen. Die fortwährenden langsamen Hebungen und Senkungen, die auf der Erdoberfläche stattfanden, bewirkten ein stetes Schwanken der Meeresgrenzen. So kam es, daß Gebiete, in denen das Meer

9. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 130

1911 - Trier : Lintz
130 Grundzüge der allgemeinen Erdkunde. Beimengungen sind am wichtigsten die Kohlensäure, die aber nur 0,03—0,04% ausmacht, und der Wasserdampf. Die Luft kann um so größere Feuchtigkeitsmeugeu aufnehmen, je wärmer sie ist. In den Tropen steigt der Gehalt an Wafserdampf bis zu 3%. Der Luft ist ferner Staub beigemengt. In 1 edm Luft hat man im Wohnzimmer- nahe der Decke 5 Mill., dagegen auf den Berghöhen Schottlands nnr 1500 Staubteilchen gefunden. Die blaue Färbung, die das Luftmeer dem Himmel gibt, rührt von den Wasserdampfbläschen her, welche die blauen Strahlen des Sonnenlichts zurückwerfen. Die Schwere der Luft kann leicht durch das Barometer ermittelt werden. Bei 0° C und trockener Luft wiegt die Luftsäule soviel wie eine 76 ein hohe Queck- silbersäule von gleichem Durchmesser. 3. Von der Verteilung Her Wärme. Die Sonnenstrahlung. Seitdem die Erde ihre Eigenwärme verloren hat, ist sie auf die Wärmequelle der Sonne angewiesen. Ihre Erwärmung geschieht durch die Sonnenstrahlung, deren Wirkung wegen derkugelgestalt der Erde auf der Erd- oberfläche sehr ver- schieden ist. Je senk- rechter die Sonnen- strahlen auffallen, desto stärker,je schräger, desto schwächer ist die Er- wärmung. Denn schräg auffallende Sonnen- strahlen müssen sich auf einen größeren Raum verteilen; auch haben sie einen längeren Weg durch die Erdatmosphäre zurückzulegen. (Abb. 37). Stände die Erdachse senkrecht, so würde der Äquator- gürtet stets am stärksten erwärmt werden, und gleichmäßig würde nach den Polen hin zu allen Zeiten des Jahres die Wärme abnehmen. Die schräge Stellung der Erdachse, die um 2372° von der senk- rechten abweicht, bewirkt aber, daß während der jährlichen Umkreisung der Erde um die Sonne der Gürtel mit senkrechter, also stärkster Bestrahlung vom Äquator nach N bis zum Wendekreise des Krebses und nach 8 bis zum Wendekreise des Steinbocks wandert. Jahreszeiten. Bei der Nordwanderung des senkrecht bestrahlten Erdgürtels entsteht der Nord so mm er und der Südwinter, bei seiner Südwanderung der Südsommer und der Nordwinter. Die Über- Abb. 37.

10. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 152

1911 - Trier : Lintz
152 Mathematische Geographie. 21. März bis 23. September liegt ein größeres Stück über, vom 23. September bis 21. März unter dem Horizont. Vier Kreise sind in dieser Spirale besonders wichtig, die vom 21. März, 21. Juni, 23. September und 21. Dezember. Der 21. März und 23. September sind die beiden Tagundnachtgleichen, der 21. Juni und 21. Dezember die Sonnenwendetage. A. Die Jahreszeiten. § 93. Die Sonne spendet der Erde die Wärme. Sie erwärmt die Erde aber nicht gleichmäßig während des Jahres. Bon dem Stande der Sonne am Himmel und von der täglichen Dauer des Souueuscheins hängt der Grad der Erwärmung ab. Wenn die Sonne höher steigt und ihre Strahlen senkrechter und länger die Erde treffen, wird es wärmer; wenn das Umgekehrte der Fall ist, wird es kälter. Die Sonne bewirkt also den Wechsel einer warmen und einer kalten Jahres- zeit, von Sommer und Winter. Den Übergang zwischen beiden nennen wir noch besonders Herbst und Frühling. Den Frühling rechnet man vom 21. März, der Frühlings-Tag- uudnachtgleiche, bis zum 21. Juni, also der Sommer-Sonnenwende; der Sommer dauert dann bis zur Herbst-Taguudnachtgleiche, dem 23. September, der Herbst bis zur Winter-Sonnenwende dem 21. De- zember, der Winter bis zum 21. März. Ii. Erde und Himmel, wie sie sind. 1. Die wirkliche Gestalt und Größe Her Gröe. § 94. Die Erde hielt man früher,, dem Augenscheine gemäß, für eine Scheibe. Allerlei Beobachtungen sprechen aber gegen diese Annahme. Von der Küste aus und aus dem Meere sieht man von Schiffen, die sich uäheru, zuerst die Masteu bezw. den Rauch; erst allmählich tancht auch der Rumpf aus dem Wasser heraus. Reist man eine große strecke südwärts, so schaut mau am südlichen Horizont neue Sterne, und am nördlichen sind andere nicht mehr sichtbar, und reist man nach 0 oder W, so sieht man bekannte Sterne früher, bezw. später ausgehen. Alle diese Erscheinungen sind unmöglich, wenn die Erde wirklich, wie sie uns erscheint, eine Scheibe wäre, sie erklären sich aber von selbst, wenn wir annehmen, daß ihre Oberfläche kugelartig gewölbt ist. Auch wirft die Erde bei einer Mondfinsternis stets einen kreisförmigen Schatten auf
   bis 10 von 242 weiter»  »»
242 Seiten  
CSV-Datei Exportieren: von 242 Ergebnissen - Start bei:
Normalisierte Texte aller aktuellen Treffer
Auswahl:
Filter:

TM Hauptwörter (50)50

# Name Treffer  
0 4
1 2
2 20
3 0
4 13
5 7
6 1
7 137
8 1
9 0
10 6
11 1
12 4
13 0
14 1
15 3
16 5
17 4
18 0
19 13
20 0
21 116
22 1
23 0
24 2
25 5
26 1
27 9
28 4
29 3
30 3
31 14
32 1
33 1
34 24
35 3
36 3
37 41
38 9
39 1
40 8
41 2
42 8
43 0
44 1
45 18
46 4
47 21
48 0
49 10

TM Hauptwörter (100)100

# Name Treffer  
0 66
1 87
2 25
3 142
4 100
5 15
6 50
7 137
8 115
9 416
10 5
11 58
12 106
13 29
14 15
15 34
16 299
17 356
18 263
19 101
20 101
21 265
22 13
23 137
24 25
25 28
26 24
27 81
28 143
29 41
30 29
31 20
32 12
33 18
34 85
35 24
36 52
37 206
38 114
39 59
40 17
41 227
42 72
43 119
44 66
45 117
46 44
47 17
48 106
49 105
50 101
51 57
52 42
53 17
54 56
55 66
56 87
57 31
58 42
59 73
60 159
61 80
62 16
63 88
64 31
65 39
66 79
67 54
68 150
69 56
70 219
71 78
72 282
73 36
74 94
75 50
76 84
77 300
78 54
79 8
80 32
81 180
82 93
83 62
84 42
85 135
86 333
87 45
88 13
89 9
90 82
91 85
92 520
93 66
94 100
95 61
96 177
97 86
98 124
99 38

TM Hauptwörter (200)200

# Name Treffer  
0 11
1 32
2 19
3 8
4 128
5 5
6 28
7 5
8 7
9 45
10 19
11 27
12 27
13 21
14 2
15 1
16 201
17 0
18 14
19 80
20 23
21 22
22 0
23 0
24 79
25 6
26 14
27 1
28 35
29 15
30 4
31 18
32 32
33 76
34 72
35 5
36 4
37 1
38 3
39 19
40 42
41 4
42 6
43 24
44 16
45 8
46 14
47 51
48 81
49 3
50 10
51 55
52 32
53 10
54 106
55 38
56 2
57 24
58 5
59 85
60 4
61 20
62 6
63 5
64 6
65 11
66 3
67 3
68 11
69 109
70 4
71 24
72 10
73 6
74 18
75 23
76 9
77 45
78 73
79 34
80 24
81 181
82 3
83 78
84 13
85 0
86 29
87 19
88 128
89 10
90 3
91 45
92 1
93 2
94 6
95 29
96 6
97 47
98 6
99 3
100 79
101 156
102 24
103 25
104 48
105 17
106 4
107 21
108 5
109 45
110 69
111 5
112 19
113 130
114 58
115 4
116 12
117 0
118 32
119 23
120 5
121 22
122 28
123 20
124 36
125 19
126 47
127 33
128 96
129 36
130 3
131 188
132 38
133 52
134 23
135 6
136 48
137 48
138 8
139 7
140 27
141 1
142 17
143 34
144 6
145 21
146 7
147 4
148 61
149 5
150 19
151 9
152 31
153 11
154 12
155 16
156 23
157 44
158 143
159 27
160 9
161 12
162 0
163 0
164 254
165 17
166 20
167 36
168 30
169 12
170 9
171 166
172 9
173 27
174 3
175 95
176 20
177 39
178 43
179 20
180 157
181 5
182 53
183 50
184 43
185 15
186 22
187 6
188 114
189 2
190 1
191 29
192 2
193 32
194 7
195 22
196 16
197 52
198 6
199 10