288
Geschichtliche Tabellen.
1545—1556
1546 18. Febr. 1546 — 1547
1547
1548 1552
1555
1556
1558
1556—1618
1588
1572
Heinrich Viii. von England fällt vom Papsttum ab. Johann Calvin in Genf; die reformierte Lehre.
Karls V. Unternehmungen gegen Tunis und Algier. Karls V. dritter und vierter Krieg mit Franz I. Waffenstillstand mit Suleiman, der den größten Teil Ungarns behält.
0. vom Schmalkaldischen Kriege bis zum Augsburger Religionsfrieden.
Tod Martin Luthers zu Eisleben.
Der fchmalkaldifche Krieg.
Niederlage und Gefangennahme des Kurfürsten Johann Friedrich bei Mühlberg. Übertragung der Kur auf Moritz.
Philipp von Hessen ergibt sich in Halle.
Das Augsburger Interim.
Belagerung von Magdeburg durch Moritz.
Moritz erzwingt von Karl V. den P a s s a u e r Vertrag. — Metz, Toul und Verdun fallen an Frankreich.
Moritz fällt bei Sievershausen im Kampf mit Albrecht Alcibiades von Brandenburg-Kulmbach.
Der Augsburger Religionsfrieve. Abdankung Karls V. Mailand und die Niederlande gehen an Spanien über.
Tod Karls in San Duste.
2. Das Zeitalter der Gegenreformation.
Das Konzil von Trient.
Der Jesuitenorden (Ignatius von Loyola).
Erneuerung der Inquisition.
Philipp Ii. von Spanien.
Abfall der Niederlande (Herzog Alba; Wilhelm von Oranien).
Unabhängigkeitserklärung der 7 nördlichen Provinzen. Untergang der Armada. Elisabeth von England. Religionskriege in Frankreich.
Ermordung der Hugenotten in der Bartholomäusnacht.
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TM Hauptwörter (100): [T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil]]
TM Hauptwörter (200): [T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden], T118: [Karl Ludwig Reich Sohn Lothar König Lothringen Frankreich Herzog Tod]]
Extrahierte Personennamen: Heinrich_Viii Heinrich Johann_Calvin Johann Karls_V. Karls_V. Karls_V. Karls_V. Franz_I. Suleiman Martin_Luthers Johann_Friedrich_bei_Mühlberg Johann Friedrich Moritz Philipp_von_Hessen Philipp Moritz Moritz Karl_V. Karl_V. Moritz Albrecht_Alcibiades_von_Brandenburg-Kulmbach Albrecht Karls_V. Karls Ignatius_von_Loyola Philipp_Ii Philipp Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: England Genf Tunis Algier Ungarns Eisleben Magdeburg Frankreich Karls Mailand Spanien Karls San_Duste Spanien England Frankreich
§ 60. Die Drehung der Erde um die Sonne.
137
Wie unsere Erde, so sind alle Planeten dunkle Körper, die ihr
Licht von der Sonne erhalten.
Die Sonne ist, wie alle Fixsterne, von einer glühenden Gasmasse
umgeben, in welcher, wie uns die Spektralanalyse (Fraunhofersche
Linien) lehrt, alle Elemente, aus denen auch unser Erdkörper besteht,
gasförmig vorkommen, besonders auch Wasserstoff und Eisen. Über den
festen Kern der Sonne wissen wir nichts Sicheres. Auch über die Höhe der
an der Sonne herrschenden Temperatur ist man sehr verschiedener Meinung.
Durch ein Fernglas, selten auch mit bloßem Auge, beobachtet man
dunkle Stellen auf der leuchtenden Sonnenscheibe, die Sonnenflecken.
Sie sind ebenfalls noch nicht mit Sicherheit erklärt. Bei Sonnen-
finsternissen besonders beobachtet man an dem Rande der Sonnenscheibe
leuchtende Erhebungen, Protuberanzen; diese sind als gewaltige, aus
der Gasmasse hervorbrechende Massen glühenden Wasserstoffgases erklärt,
die mit ungeheurer Geschwindigkeit, 500 — 800 km in der Sekunde,
bis zu 500000 km Höhe emporflammen.
Die Sonne ist so groß, daß alle sie umkreisenden Planeten zu-
sammen nur etwa ihres Volumens ausmachen. Wäre sie eine
Hohlkugel, so könnte die Erde, in ihrem Mittelpunkte stehend, noch von
dein Monde in seiner wirklichen Entfernung innerhalb der Kugel um-
kreist werden. Der Durchmesser der Sonne ist gleich 109 Erddurchmessern.
Die Ansicht, die wir heute über unser Weltsystem haben, verdanken
wir zwei deutschen Astronomen, dem aus Thorn stammenden Nico laus
Koppernikus (eig. Niklas Koppernigk), f 1543, und dem aus Weil
der Stadt in Württemberg stammenden Johannes Kepler, f 1630.
Koppernikus stellte die Tatsache fest: die Sonne steht still und
die Planeten, unter ihnen die Erde, drehen sich um die Sonne. Die
Fixsterne sind Sonnen. Kepler war es, der die Bahnen der Planeten
als Ellipsen nachwies, und endlich entdeckte der englische Physiker
Jsaac Newton 1727) in dem Gravitationsgesetz die Ursache der
Planetenbewegung.
§ 60.
Die Drehung der Erde um die Sonne.
Die Erde dreht sich in 24 Stunden von W. nach O. um ihre Achse
(W^Mzzimd im Jahre einmal in einer elliptischen Bahn um die
®onne Umdrehung erfolgt von W. nach O. Die
*) Beweise für die Rotation sind: der Benzenbergsche Fallversuch und der
Foucaultsche Pendelversuch.
**) Beweise für die Revolution sind: die Parallaxe der Fixsterne und die
von Bradley entdeckte Aberration des Lichts.
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T30: [Periode Abschnitt erster zweiter Zeitraum dritter Jahr Kapitel Sonne Planet]]
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§ Gl. Der Mond. 141
Der Gürtel rings um die Erde zwischen den Wendekreisen und
den Polarkreisen sind die n. und die s. gemäßigte Zone. Sie haben
eine Breite von je 43 °.
Wir machen uns nun auch
die Stellung der Sonne im Tier-
kreis klar. Die Sonne steht in
Wirklichkeit nicht innerhalb eines
Sternbildes, unser Auge projiziert
sie nur dorthin, indem wir zur
Sonne oder in die Richtung ihres
Standortes am Tage blickend in
unendlichen Fernen dieses Stern-
bild sehen. In Fig. 7 sei So die
Sonne, um sie dreht sich die
F'g- ?-
Erde E und Eu während St und St' die Sternbilder sind, die wir
in beiden Stellungen hinter der Sonne erblicken.
§ 61.
Der Mond.
Der Mond bewegt sich in der Zeit von etwa 2 7 Ys Tagen einmal
um die Erde. Die elliptische Bahn ist aber gegen die Ebene der Erd-
bahn in einem Winkel von 5° geneigt. Da die Erde den Mond auf
ihrer Bahn um die Sonne mit sich reißt, so entsteht eine freilich ganz
außerordentlich flache, nach der Sonne stets konkave Wellenlinie, die
da, wo sie sich mit der Erdbahn kreuzt, „Knoten" bildet.
Der Mond kehrt der Erde stets dieselbe Seite zu. Ec ist ein
völlig erstarrter Körper, ohne Atmosphäre und ohne Wasser, mit hohen
Ring- und Kettengebirgen. Je nachdem er der Erde seine ganze von
der Sonne beleuchtete Hälfte (Opposition) oder von dieser nur einen
Teil (Quadratur) oder seine ganze unbeleuchtete Hälfte (Konjunk-
tion) zukehrt, unterscheidet man die Mondphasen: Vollmond, erstes
Viertel, Neumond, letztes Viertel.
Bildet die Mondbahn zur Zeit der Konjunktion mit der Erdbahn
einen Knoten, so entsteht, weil der Mond in den Schatten der Erde
tritt, eine Mondfinsternis. Bildet zur Zeit der Opposition die
Mondbahn einen Knoten, so verdeckt die dunkle Mondscheibe uns ganz
oder teilweise die Sonne, es entsteht eine totale oder partielle Sonnen-
sinsternis.
Obwohl der Monddurchmesser nur etwa 3500 km beträgt, erscheint
der Mond dennoch etwa ebenso groß wie die Sonne, weil diese 150 Mill.,
jener nur 384000 km von uns entfernt ist.
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TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde]]
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130
§,'55. Der Sternhimmel,
14. Das Küstenland Jstrien mit Trieft, der wichtigsten See-
Handelsstadt des Reiches, 180000 Einw. Von hier gehen Dampfer-
linien nach den verschiedensten Punkten des ö. Mittelmeeres bis zum
Suez-Kanal und Indien.
B. Das Königreich Ungarn.
1. Ungarn mit Siebenbürgen. In der Oberungarischen Ebene
liegt die frühere Krönungsstadt Preßburg, 66000 Einw., in Nieder-
Ungarn die in letzter Zeit gewaltig ausstrebende Hauptstadt Ofen-
Pest, 720 000 Einw., an beiden Seiten der Donau, der Mittelpunkt
der Verwaltung, des Handels und der Industrie. An der obern Theiß
das durch seine Weine bekannte Tokai. In Siebenbürgen, das viele
alte Ansiedler aus dem norddeutschen Reichsgebiet (Sachsen) hat, sind die
bedeutendsten Städte Hermannstadt und Klausenburg.
2. Das Königreich Kroatien-Slavonien zwischen Drau, Donau
und Save, mit der Hauptstadt Agram, 61000 Einw. Universität.
3. Die „königlich ungarische Freistadt" Fiume vermittelt den
überseeischen Verkehr von und nach Ungarn.
C. Bosnien und die Herzegowina
stehen unter der Verwaltung des österreichischen Finanzministeriums.
(Wiederhole das bei der Balkanhalbinsel Gesagte! 8 47.)
Iii. Mathematische Geographie.
§ 55.
Der Sternhimmel.
Dem Anscheine nach ruht wie eine gewaltige Halbkugel das
Himmelsgewölbe über der kreisförmigen Erdscheibe. Die Berührungs-
linie beider nennen wir Horizont. Der Punkt, wo am 21. März die
Sonne ausgeht, heißt der O.-Punkt, wo sie untergeht, der W.-Punkt.
Eine zur Verbindungslinie beider Punkte gezogene Senkrechte gibt den
N-- und den S.-Punkt an. Nach N. weist um 12 Uhr mittags
mein Schatten.
Eine im Schnittpunkt beider Linien errichtete Senkrechte trifft das
Himmelsgewölbe im Zenit, ihre Verlängerung durch den Mittelpunkt
der Erde zum Himmelsgewölbe erreicht den Nadir. Die auf der ent-
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T27: [Erde Linie Punkt Breite Länge Kreis Ort Meile Winkel Meridian], T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr]]
§ 56. Die scheinbaren Bewegungen der Gestirne.
131
gegengesetzten Erdoberfläche wohnenden Menschen sind meine Gegenfüßler
oder Antipoden.
Beobachten wir das Himmelsgewölbe, so scheint sich dieses von
O. nach W. zu drehen. An ihm sind unzählige Sterne sichtbar. Sie
kommen alle mit dem sich drehenden Gewölbe im O. herauf und ver-
schwinden im W. Wir entdecken bald zwei Arten von Sternen: solche,
die in Gruppen stehend, ihre Stellung zueinander nicht — oder nicht
merkbar — verändern, sie scheinen an dem Himmelsgewölbe festgeheftet,
stellae fixae, Fixsterne, die einzelnen Gruppen saßt man nach ur-
altem Brauch zu Sternbildern zusammen (Gr. Bär, Orion usw.).
Dann aber entdecken wir in geringerer Zahl solche Sterne, die an
dem sich drehenden Gewölbe noch ihre eigenen Bahnen wandeln,
Wandelsterne, Planeten geheißen.
Quer über das Himmelsgewölbe zieht sich ein leuchtendes Band,
die Milchstraße, sie besteht ebenso wie die an anderen Stellen des
nächtlichen Himmels bemerkbaren, leuchtenden Sternnebel aus unendlich
fernen Fixsternmassen.
Ganz unregelmäßig erfolgt endlich das Auftreten der Kometen
(= Haarsterne). Die Bahnen, welche diese Himmelskörper verfolgen,
sind derartige, daß sie bisweilen in Jahren, oder Jahrhunderten, wieder
am Himmel sichtbar werden können, von einzelnen nimmt man an,
daß sie überhaupt in den Bereich unseres Sonnensystems nicht wieder-
kommen können, nachdem sie sich einmal unserer Sonne genähert hatten.
Man unterscheidet bei den Kometen den Kern, die sie umgebende, leuch-
tende Hülle und den Schweif. Im Mittelalter betrachtete man das
Erscheinen eines Kometen („Himmelsrute") als göttliche Ankündigung
kommenden Unheils (Krieg, Pest).
Die kleinsten Himmelskörper, die den Weltenraum durchziehen,
sind die Meteoriten; sie werden uns als Sternschnuppen oder
Meteore auf Augenblicke sichtbar, wenn sie die Atmosphäre der Erde
durchschneiden und infolge der Reibung weißglühend bei Nacht puf-
leuchten. Manche fallen dabei als Meteorsteine auf die Erde herab. Sie
bestehen aus denselben Gesteinen wie unsere Erde, vorherrschend, oft ganz
aus Eisen. Sie sind meist nicht sehr groß, jedoch hat man solche von 300
bis 15 000 kg- gefunden. Der heilige Stein der Kaaba ist wahrscheinlich
ein Meteorit.
§56.
Die scheinbaren Bewegungen der Gestirne.
Die Erscheinungen an dem sich drehenden Himmelsgewölbe, die wir
in § 55 betrachteten, wollen wir einer genaueren Untersuchung unterziehen,
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
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Geschichtliche Tabellen.
1672 1679
1675 28. Juni
1679
1681 1683
1685
Derer st eraubkriegludwigs Xiv. gegen die spanischen Niederlande.
Der zweite Raubkrieg; Angriff auf Holland (Wilhelm Iii. von Dramen). Der Kurfürst zieht den Hollndern zu Hilfe.
Besiegung der in die Mark eingefallenen Schweden bei F e h r b e l l i n; Eroberung von Schwedisch-Vorpommern.
Vertreibung der Schweden aus Preußen. Friedensschlsse von N im w e g en und St. Ger-main; Rckgabe der schwedischen Eroberungen.
Die Reunionen Ludwigsxiv.
berfall von Straburg.
Die Trken vor Wien (Kara Mustafa, Starhem-berg) und ihre Besiegung durch Karl von Lothringen.
Aufhebung des Edikts von Nantes durch Ludwig Xiv. ; das Edikt von Potsdam; die Refugies.
Demtigung der preuischen Landstnde durch den Kur-frsten. Schaffung eines stehenden Heeres. Neuordnung der Finanzen. Frsorge fr Ackerbau, Gewerbe, Handel; Grndung einer Flotte, Anlegung von Kolonien.
1688 1713
1688
1688 1697
1701 18. Jan.
Friedrich Iii. (I.)
Sturz Jakobs Ii. Stuart, Knigs von England, durch
Wilhelm Iii. von Oranien. Der dritte Raubkrieg Ludwigs Xiv. Verwstung der Pfalz.
Trkenkrieg; Prinz Eugen von Savoyen.
Sieg von Zenta. Eroberung Ungarns. Knigskrnung Friedrichs I. und seiner Gemahlin Sophie Charlotte zu Knigsberg.
Friedrichs Frsorge fr Wissenschaft und Kunst.
1701 1714 Der spanische Erbfolgekrieg. Philipp von Anjou, der jngere Enkel Ludwigs Xiv., und Karl, Leopolds I. zweiter Sohn.
Sieg des Prinzen Eugen und Marlboroughs bei Hch-stedt; Leopold von Dessau.
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Extrahierte Personennamen: Wilhelm Karl_von_Lothringen Karl Ludwig_Xiv Ludwig Friedrich_Iii Friedrich Wilhelm Ludwigs Eugen_von_Savoyen Eugen Zenta Friedrichs_I. Friedrichs_I. Sophie_Charlotte_zu_Knigsberg Friedrichs_Frsorge Friedrichs Philipp_von_Anjou Philipp Ludwigs_Xiv. Ludwigs_Xiv. Karl Karl Leopolds_I. Eugen Leopold_von_Dessau Leopold
Extrahierte Ortsnamen: Holland Schweden Ludwigsxiv Wien Starhem-berg Nantes Potsdam England Ludwigs_Xiv Ungarns
102
Grundzüge der allgemeinen Erdkunde.
Betvegung der Weltkörper. Sternen systeme mit einem Fix-
stern als scheinbar ruhendem Mittelpunkt wie das Sonnensystem gibt
es im Weltenranme unendlich viele. Zwar sind mit bloßem Auge uur
wenig mehr als 3090 Sterne sichtbar, mit Hilfe des Fernrohrs aber
viele hundert Millionen. Alle Sterne sind in Bewegung. Die
Geschwindigkeit, mit der sich die Sonne nebst ihren sämtlichen
Planeten durch den Weltenraum bewegt, wird auf 30—50 km in der
Sekunde geschätzt. An der Bewegung dunkler Sonnenflecken hat mau
ferner erkannt, daß sich die Sonne von W nach 0 um sich selbst dreht.
Eine Umdrehung dauert 2hlu Tage.
Entstehung der Sternensysteme Die zu einem Fixstern gehörenden Sterue
haben mit diesem, die Erde also mit der Sonne, eine gemeinsame Entstehung.
Zuerst sprach diesen Gedanken der Philosoph Kant ans. Aber erst der Franzose
La place begründete ihn mathematisch. Er ging von der übereinstimmenden Rich-
tung von W nach 0 in den Bewegungen aller zum Sonnensystem gehörenden
Planeten aus und kam zu der Vorstellung, daß die Sonne ursprünglich den zentralen
Kern eines riesigen Nebelflecks von hoher Temperatur gebildet habe. Die Nef>el=
masse drehte sich von W nach 0. Indem sie Wärme ausstrahlte, kühlte sie sich ab.
Infolgedessen verdichtete sie sich, und dies hatte eine Zunahme der Umdrehnngs-
geschwindigkeit zur Folge. Am Äquator wurde die Flieh- oder Zentrifugal-
kraft schließlich so groß, daß sich Teile der Nebelmasse absonderten. Sie bildeten
uin den dichten Kern Ringe, ähnlich wie sie noch der Saturn zeigt. Diese hatten
aber zu wenig innern Zusammenhang, die Ringe brachen, und ihre Nebelmasse
formte sich zu Kugeln, den Urformen der Planeten. Sobald diese selbständige
Körper geworden waren, konnte sich an ihnen der Vorgang wiederholen, der dann
zur Bildung von Monden führte. Der Amerikaner Moulton hat in neuester
Zeit die Untersuchungen von Laplaee wieder aufgenommen und erklärt die Abtrennung
der Planeten besser, indem er für die ursprüngliche Nebelmasse eine spiralförmige
Gestalt annimmt, bei der die Absonderung einzelner Teile leichter erfolgen kann.
Auf die nämliche Weise wie Sonne und Planeten sollen sämtliche Fixsterne
entstanden sein. Dieselben befinden sich aber nicht mehr auf der nämlichen Ent>
wicklungsstufe. Sie lassen sich in drei Klassen einteilen. Zur ersten gehören
die Sterne mit sehr weißem Licht; sie befinden sich im höchsten Glühzustande. Zu
einer zweiten Grnppe gehören Sterne, die, wie unsere Sonne, schon eine niedrigere
Temperatur besitzen. Bei einer dritten ist die Hitze schon so gesunken, daß die Stoffe
chemische Verbindungen eingehen können; sie zeigen rotes Licht. Bei zunehmender
Erkaltung bedeckt sich die Oberfläche mit Schlacken, und es bildet sich, wie bei der
Erde, eine feste Krnste, während sich im Innern die Gluthitze noch lange erhalten kann.
2. Die Gestalt der Gröe.
§ 53. Eigenart der Erdgestalt. Gemäß ihrer Entstehung muß die Erde
eine kugelförmige Gestalt haben. Jeder sich schnell drehende Körper
muß sich aber, wenn er nicht völlig starr ist, infolge der Wirkung der
Fliehkraft in der Mitte ausbauscheu. Auch die Erde muß eine
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T45: [Zeit Mensch Leben Kunst Sprache Wissenschaft Natur Wort Geist Lehrer]]
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Die Gesteinshülle der Erde.
105
Ii.
Die Gesteinshülle der Erde.
1. Die Bildung und Hie Glieder Her Erdrinde.
Bildung der festen Erdschale. Die Erde hat sich einst, als ein
großer Ball überhitzter Gase, gleich den übrigen Planeten von der
Sonnenmasse getrennt Allmählich strahlte die Hitze in den Erdraum aus.
Dadurch verdichtete und verkleinerte sich der Erdkörper noch
mehr. Der gasförmige Znstand seiner Stoffe ging dabei zuerst in einen
flüssigen und dieser später an der Oberfläche bei den meisten Stoffen
in einen festen über. Es bildete sich die Erdrinde, die anfangs sehr
dünn war und allmählich au Dicke zunahm. Um den Erdkörper schwebte
ein ungeheurer Dunstkreis, in welchem die jetzige Wafserhülle der
Erde aufgelöst war. Mit der weitern Erkaltung des Erdkörpers ging
auch ein immer größerer Teil des Wassers aus dem gasförmigen in den
flüffigen Zustand über. Es bildete den zunächst uoch heißen Urozean,
der die Erdrinde wahrscheinlich ziemlich gleichmäßig umgab.
Gesteinszerstörung und Landbildung. Auf der Oberfläche der
immer mehr zusammenschrumpfenden Erde waren allmählich die Höheu-
unterschiede immer größer geworden. Indem das Wasser sich in die
Tiefe zurückzog, gab es große Laudflächeu frei: es bildeten sich die großen
Ozeane und Erdteile. Schon in den seichten Buchten des Urozeans
hatte das Wasser gleich feine zerstörende Tätigkeit begonnen. Ans
dem Lande begauuen die Gewässer mit Hülse ihrer Gefällkraft
au der Umgestaltuug des Oberflächenbildes der Erde zu arbeiten, an der
Abtragung und Eiuebnnng der Erhebungen, an der Vertiefung der Täler,
zugleich aber auch au der Zuschüttung der seichten Meeresbecken. Eingeleitet
wurde dieses Werk der Zerstörung durch die uatürliche Verwitterung
des Gesteins. Riesenhafte Gebirge wurden wieder abgetragen, so daß
sie fast spurlos verschwunden sind. An beit Küsten aber nagte das stark
brandende Meer, das allmählich einen immer breiteren Landstreifen
wegriß. Dieser landzerstörenden Tätigkeit steht die landbaueude
Tätigkeit des Wassers gegenüber. Das zu Schlamm zerriebene
Gestein wurde schließlich am Fuße der Gebirge, au den Mündungen der
Ströme und auf dem Meeresboden abgelagert. Schicht folgte aus
Schicht. So entstanden im Laufe von Jahrtaufenden mächtige
Ablagerungen. Die fortwährenden langsamen Hebungen und Senkungen,
die auf der Erdoberfläche stattfanden, bewirkten ein stetes Schwanken
der Meeresgrenzen. So kam es, daß Gebiete, in denen das Meer
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T19: [Wasser Luft Eisen Körper Silber Gold Kupfer Metall Stein Erde]]
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130
Grundzüge der allgemeinen Erdkunde.
Beimengungen sind am wichtigsten die Kohlensäure, die aber nur
0,03—0,04% ausmacht, und der Wasserdampf. Die Luft kann um
so größere Feuchtigkeitsmeugeu aufnehmen, je wärmer sie ist. In den
Tropen steigt der Gehalt an Wafserdampf bis zu 3%. Der Luft ist
ferner Staub beigemengt. In 1 edm Luft hat man im Wohnzimmer-
nahe der Decke 5 Mill., dagegen auf den Berghöhen Schottlands nnr
1500 Staubteilchen gefunden. Die blaue Färbung, die das Luftmeer
dem Himmel gibt, rührt von den Wasserdampfbläschen her, welche die
blauen Strahlen des Sonnenlichts zurückwerfen. Die Schwere der
Luft kann leicht durch das Barometer ermittelt werden. Bei 0° C und
trockener Luft wiegt die Luftsäule soviel wie eine 76 ein hohe Queck-
silbersäule von gleichem Durchmesser.
3. Von der Verteilung Her Wärme.
Die Sonnenstrahlung. Seitdem die Erde ihre Eigenwärme
verloren hat, ist sie auf die Wärmequelle der Sonne angewiesen.
Ihre Erwärmung geschieht durch die Sonnenstrahlung, deren Wirkung
wegen derkugelgestalt
der Erde auf der Erd-
oberfläche sehr ver-
schieden ist. Je senk-
rechter die Sonnen-
strahlen auffallen, desto
stärker,je schräger, desto
schwächer ist die Er-
wärmung. Denn schräg
auffallende Sonnen-
strahlen müssen sich auf einen größeren Raum verteilen; auch haben
sie einen längeren Weg durch die Erdatmosphäre zurückzulegen.
(Abb. 37). Stände die Erdachse senkrecht, so würde der Äquator-
gürtet stets am stärksten erwärmt werden, und gleichmäßig würde
nach den Polen hin zu allen Zeiten des Jahres die Wärme abnehmen.
Die schräge Stellung der Erdachse, die um 2372° von der senk-
rechten abweicht, bewirkt aber, daß während der jährlichen Umkreisung
der Erde um die Sonne der Gürtel mit senkrechter, also stärkster
Bestrahlung vom Äquator nach N bis zum Wendekreise des Krebses
und nach 8 bis zum Wendekreise des Steinbocks wandert.
Jahreszeiten. Bei der Nordwanderung des senkrecht bestrahlten
Erdgürtels entsteht der Nord so mm er und der Südwinter, bei seiner
Südwanderung der Südsommer und der Nordwinter. Die Über-
Abb. 37.
TM Hauptwörter (50): [T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht], T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde], T12: [Wasser Luft Erde Höhe Körper Fuß Dampf Bewegung Druck Gewicht], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T42: [Körper Wasser Luft Blut Mensch Pflanze Haut Tier Speise Stoff]]
TM Hauptwörter (200): [T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke]]
152
Mathematische Geographie.
21. März bis 23. September liegt ein größeres Stück über, vom
23. September bis 21. März unter dem Horizont. Vier Kreise
sind in dieser Spirale besonders wichtig, die vom 21. März, 21. Juni,
23. September und 21. Dezember. Der 21. März und 23. September
sind die beiden Tagundnachtgleichen, der 21. Juni und 21. Dezember
die Sonnenwendetage.
A. Die Jahreszeiten.
§ 93. Die Sonne spendet der Erde die Wärme. Sie erwärmt die
Erde aber nicht gleichmäßig während des Jahres. Bon dem Stande
der Sonne am Himmel und von der täglichen Dauer des Souueuscheins
hängt der Grad der Erwärmung ab. Wenn die Sonne höher steigt
und ihre Strahlen senkrechter und länger die Erde treffen, wird es
wärmer; wenn das Umgekehrte der Fall ist, wird es kälter. Die
Sonne bewirkt also den Wechsel einer warmen und einer kalten Jahres-
zeit, von Sommer und Winter. Den Übergang zwischen beiden
nennen wir noch besonders Herbst und Frühling.
Den Frühling rechnet man vom 21. März, der Frühlings-Tag-
uudnachtgleiche, bis zum 21. Juni, also der Sommer-Sonnenwende;
der Sommer dauert dann bis zur Herbst-Taguudnachtgleiche, dem
23. September, der Herbst bis zur Winter-Sonnenwende dem 21. De-
zember, der Winter bis zum 21. März.
Ii.
Erde und Himmel, wie sie sind.
1. Die wirkliche Gestalt und Größe Her Gröe.
§ 94. Die Erde hielt man früher,, dem Augenscheine gemäß, für eine
Scheibe. Allerlei Beobachtungen sprechen aber gegen diese Annahme.
Von der Küste aus und aus dem Meere sieht man von Schiffen, die
sich uäheru, zuerst die Masteu bezw. den Rauch; erst allmählich tancht
auch der Rumpf aus dem Wasser heraus. Reist man eine große strecke
südwärts, so schaut mau am südlichen Horizont neue Sterne, und am
nördlichen sind andere nicht mehr sichtbar, und reist man nach 0 oder
W, so sieht man bekannte Sterne früher, bezw. später ausgehen. Alle
diese Erscheinungen sind unmöglich, wenn die Erde wirklich, wie sie uns
erscheint, eine Scheibe wäre, sie erklären sich aber von selbst, wenn wir
annehmen, daß ihre Oberfläche kugelartig gewölbt ist. Auch wirft die
Erde bei einer Mondfinsternis stets einen kreisförmigen Schatten auf
TM Hauptwörter (50): [T21: [Erde Sonne Tag Jahr Mond Zeit Stunde Punkt Abschnitt Periode], T7: [Erde Luft Sonne Wasser Himmel Berg Tag Licht Wolke Nacht]]
TM Hauptwörter (100): [T81: [Sonne Erde Tag Mond Himmel Nacht Stern Zeit Licht Stunde]]
TM Hauptwörter (200): [T110: [Tag Jahr Stunde Nacht Monat Uhr Zeit Winter Sommer Juni], T164: [Sonne Erde Mond Tag Stern Planet Zeit Himmel Jahr Bewegung], T131: [Licht Erde Sonne Körper Auge Himmel Bild Gegenstand Luft Wolke], T24: [Luft Wasser Wärme Körper Erde Wind Regen Höhe Temperatur Schnee], T180: [Erde Punkt Sonne Kreis Linie Ort Horizont Richtung Aequator Zone]]