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1. Deutsche Geschichte im Mittelalter - S. 60

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
60 Die deutsche Kaiserzeit 919-1260. Asiens und sodann Rußland und Polen erobernd und verheerend durchzogen, und im Jahre 1241 erschienen mongolische Scharen in Schlesien. Kein deutscher König, kein Reichsheer trat ihnen entgegen. Es war Herzog Heinrich der Fromme von Liegnitz, der mit ihnen auf der „Walstatt" den Kampf aufnahm. Er selbst und die meisten feiner Ritter starben den Heldentod; aber die Mongolen wagten es doch nicht, in das an Gewappneten und an Burgen reiche Deutschland weiter vorzudringen, sondern kehrten um. Jnnocen»Iv. Damals starb Gregor Ix. Ihm folgte als Papst Innocenz Iv., der bisher als Kardinal freundliche Beziehungen mit Friedrich unterhalten hatte, als Papst aber den Kampf gegen ihn fortfetzte und auf einem zu Lyon abgehaltenen Konzil von neuem auf das feierlichste den Bann über ihn aussprach. Jetzt griff die Erhebung auch nach Deutschland hinüber; dort ©esenttintge.wurde in der Person des Landgrafen Heinrich Raspe von Thüringen ein Gegenkönig aufgestellt; als dieser bald starb, wählte man den Grafen Wilhelm von Holland zum König. Dem Kaiser standen im Kampfe feine Söhne zur Seite, König Konrad Iv. und sein besonders geliebter Sohn, der schöne Enzio. Es war für ihn ein schwerer Schlag, daß Enzio von den Bolognesern gefangen wurde, die ihn bis zu feinem Tode im Kerker gehalten haben. Aber unerschüttert und ungebeugt stand Fried- 1250. rich da, bis er im Jahre 1250 in Apulien starb. Er wurde neben feinem Vater im Dome zu Palermo begraben. Kaisersage. An Friedrich Ii. zunächst knüpfte sich die Sage, er fei nicht ge- storben und werde einst wiederkommen, um ein Reich des Friedens aufzurichten. Erst später wurde sie auf Friedrich Barbarossa übertragen, den man sich in den Tiefen des von Raben umschwärmten Kyffhäufers sitzend dachte, und an den sich die Hoffnung knüpfte auf das einstige Wiedererstehen der alten deutschen Kaiferherrlichkeit. Das Ende der Staufen und das Interregnum. Der Allsgang der Kreuzzüge. Konradiv. § 64. Das Ende der Staufen. Konrad Iv. folgte feinem Batet schon im Jahre 1254 im Tode nach, mit Hinterlassung eines unmündigen Manftcd.sohnes. Da fetzte sich ein anderer Sohn Friedrichs Ii., Manfred, die Krone des unteritalifchen Reichs auf das Haupt und trieb als Vorkämpfer der ghibelliuifchen Partei in Italien die Guelfen und den Papst noch einmal in die Enge. Endlich übertrug der Papst die unteritalifche Krone an Karl von Anjou, den Bruder König Ludwigs des Heiligen von Frankreich; ihm erlag Manfred in der Feldfchlacht und kam selbst um.

2. Deutsche Geschichte im Mittelalter - S. 40

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
40 Die deutsche Kailerzeit 919 — 1250. noch in der Hand der Griechen, teils von den Arabern erobert war, die von Sizilien aus dorthin gedrungen waren. Aber sein kühner Versuch scheiterte. Niederlage Bei Cotrone erlitt er durch die Araber eine schwere Niederlage; sein Heer Colone, wurde vernichtet, und er selbst entkam nur mit Mühe, indem er sich ins Meer stürzte und auf ein Schiff rettete. Als er zu einem neuen Feldzuge rüstete, starb er plötzlich in jungen Jahren und wurde zu Rom begraben. 983 bis §4l Otto Iii. 983—1002, Ottos Ii. Tod war ein großes Unglück; ^002.^ denn er hinterließ einen erst dreijährigen Sohn, Otto Iii. Zudem waren auf aufstand. Nachricht von der Schlacht bei Cotrone die Wenden abgefallen, hatten die deutschen Burgen rechts der Elbe gebrochen und die christlichen Kirchen zerstört. Unter diesen Umständen war es eine schwere Aufgabe, die Regierung zu führen; sie fiel zuerst Ottos hochgebildeter und kluger Mutter Theo-phano und nach ihrem Tode seiner Großmutter Adelheid zu, die sich dabei auf den Beistand mehrerer Bischöfe stützten. Unter ihrem Einfluß wuchs der junge, begabte König heran; er erfüllte sich mit tiefer Frömmigkeit und erwarb sich zugleich ein hohes Maß von Kenntnissen und Bildung. Während er sich zeitweise in frommer Demut harten Bußübungen hingab, Wkikherr. hing er andrerseits dem ehrgeizigen Traume eines märchenhaften Weltreichs schaftsplane.^ er von Rom aus zu beherrschen gedachte; nach Italien verlangte er; die „sächsische Roheit" war ihm verhaßt. Als sechzehnjähriger Jüngling zog er über die Alpen. In Rom nahm er seine Residenz und erbaute sich einen Palast, wo er, von glänzender Pracht umgeben, waltete. Nach Deutschland zurückgekehrt, wallfahrtete der schwärmerisch fromme Kaiser nach Gnesen in Polen, wo sich das Grab seines Freundes Adalbert von Prag befand, der vor kurzem durch die heidnischen Preußen den Märtyrertod gefunden hatte; dann begab er sich nach Aachen, wo er das Grab Karls des Großen öffnen ließ. Darauf zog er wieder nach Italien und Rom. Aber ein Aufstand der Römer vertrieb ihn aus der Stadt, Otto« m. die er zu seiner Residenz erkoren hatte, und plötzlich verschied er in einer ?002. Burg der Campagna. Seine Leiche wurde von den Seinen, die sich durch das im Aufruhr begriffene Italien mit dem Schwerte den Weg bahnen mußten, nach Deutschland geführt und in Aachen beigesetzt. 1002 bis § 42. Heinrich Ii. 1002—1024 Auf diesen phantastischsten aller 1024. deutschen Könige folgte ein Herrscher, der ruhig und vorsichtig zu erwägen, aber an seinen Plänen mit Zähigkeit festzuhalten pflegte, Heinrich Ii, bisher Herzog von Bayern, der Enkel Heinrichs, des Bruders Ottos des Großen." Er hat in schwerer und andauernder Arbeit die gestörte Ordnung in Deutschland und Italien wieder herstellen müssen.

3. Deutsche Geschichte im Mittelalter - S. 85

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Albrecht Ii, 1438—1439 und Friedrich Hi. 1440 — 1493. 85 zu Basel versammelt toar, den Hussiten den Kelch beim Abendmahl bewilligen müssen. Sigmund konnte nun endlich in Prag als König einziehen; aber^2*^ ein Jahr darauf starb er. Da er keinen Sohn hinterließ, fielen seine Lande, ^1437. Ungarn und Böhmen nebst Mähren und Schlesien, an seinen Schwiegersohn Albrecht von Österreich, der auch deutscher König wurde. 3. Die Habsburger bis auf Maximilian I. 1438 — 1519. Albrecht Ii. 1438-1439 «nd Friedrich Iii. 1440-1493. § 88. Deutschland unter Albrecht Ii. und Friedrich Iii. Albrecht Ii., Albrecht n. der erste in einer nunmehr fast ununterbrochenen Reihe habsbnrgischer Herrscher, starb nach kurzer Regierung. Ihm folgte als deutscher König sein Vetter Friedrich von Steier- Friedrich m. mark als Friedrich Iii., der auch die römische Kaiserkrone erhielt. Er hat am längsten von allen deutschen Königen, 53 Jahre lang, regiert, war aber einer der untüchtigsten. Während er fest auf die Zukunft seines Hauses hoffte und selbst die Vokale des Alphabets A. E. I. O. U. so deutete: Alles Erdreich ist Österreich untertan, vermochte er nicht einmal in seinen Erblanden Österreich und Steiermark sich immer gegen Aufstande und fremde Angriffe zu behaupten. Böhmen und Ungarn vollends, die Albrecht Ii. für Habsburg gewonnen hatte, rissen sich jetzt los und wählten einheimische tapfere Könige. Im deutschen Reiche aber herrschten Verwirrung und Zerrüttung, Krieg und Fehde. Während es um Deutschlands Einheit so traurig bestellt war, erstarkten die Nachbarn. Die größten Gefahren drohten dem Reiche von den Türken im Südosten, von dem neugegründeten Reiche Burgund im Westen. § 89. Die Türken. Die osmanischen Türken, so benannt nach einem ihrer ersten Sultane, Osman, stammten aus Turan, waren im dreizehnten Jahrhundert nach Kleinasien eingewandert und hatten es allmählich erobert. Darauf überschritten sie den Hellespont und bedrängten die griechischen Kaiser so sehr, daß diesen schließlich allein Konstantinopel und dessen nächste Umgebung blieb. In jener Zeit sahen die Griechen hilfesuchend

4. Deutsche Geschichte - S. 155

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
V Friedrichs (Iii): I. Regierung 1688 (.1701) —1713. 155 England und Holland aber konnten nicht wünschen, daß dieser die deutsche Krone mit der spanischen vereinigte. Das große Bündnis löste sich allmählich auf, und Friedensverhandlungen wurden angeknüpft. 1713 kam es zum #on Frieden von Utrecht, nach welchem Philipp V. als König im Utrecht. Besitz Spaniens und der spanischen Kolonien verblieb, die spanischen Niederlande aber, Mailand und Neapel an Österreich fielen. Karl Vi., der anfangs seine Ansprüche auf Spanien nicht aufgeben wollte, sah sich genötigt, im nächsten Jahre dem Frieden beizutreten Zwei Jahre nach dem Utrechter Frieden, im Jahre 1715, starb ßud-tot°gxiv; iuig Xiv. Frankreich war bei seinem Tode nicht mehr, wie zur Zeit 1715-des Friedens von Nimwegen und der Reunionen, die erste Macht Europas. Vier Großmächte, Österreich, das sich nicht nur durch Ungarn, sondern nun auch durch Teile Italiens und die südlichen Niederlande vergrößert hatte, Frankreich, England, Spanien, standen nebeneinander und hielten sich die Wage. Holland konnte nicht mehr als Großmacht gelten. Gleichzeitig büßte durch den nordischen Krieg Schweden seine Großmachtstellung ein, während als künftige Großmacht des Ostens Rußland emporstieg. Friedrichs (Hl.) I. Regierung 1088 (1701) —1713. § 169. Die großen Kriege jener Zeit, in denen preußische Truppen fochten, haben der jungen Armee zwar Waffenruhm und den Ruf der Tapferkeit, dem Staate aber nur sehr geringen Gewinn gebracht. Auch im Inneren ist für Preußen die Regierung seines ersten Königs wenig förderlich gewesen. Die glänzende Hofhaltung kostete große Summen; die Finanzen gerieten unter ihm in Verfall, und der Staat belastete sich mit Schulden. Nur auf dem Gebiete des geistigen Lebens hat dieser König wichtige Wissenschaft. Schöpfungen hinterlassen; hier zeigte sich besonders der Einfluß seiner Gemahlin, der aus dem Hause der Welfen stammenden geistvollen und hochgebildeten Sophie Charlotte, der „philosophischen Königin". Friedrich hat die U n i v e r f i t ä t H a l l e gegründet, die sich schnell großen Ruf erwarb; an ihr wirkte damals der fromme und vom Geiste werktätiger Liebe erfüllte August Hermann Francke, der Stifter des Waisenhauses und der Schulaustalten, die noch heute feinen Namen tragen. Ferner gründete der König die Akademie der Wissenschaften zuberlin, eine Vereinigung von Gelehrten, welcher Geldmittel zugewiesen wurden, um wissenschaftliche Unternehmungen zu fördern. Der erste Präsident der Akademie war L e i b n i z, einer der größten Philosophen Deutschlands, ein

5. Deutsche Geschichte - S. 162

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Dar Zeitalier des Emporkommens Preußen» 1648 — 1786. Gericht zu sitzen; den Leutnant von Katte, der um den Fluchtplan gewußt hatte, verurteilte es zu lebenslänglicher Festungshaft. Der König verschärfte dieses Urteil und wandelte es in Todesstrafe um; zu Küstrin wurde der Unglückliche vor den Fenstern Friedrichs enthauptet. Küstrin. Dem Sohn nahm Friedrich Wilhelm den Osfiziersdegen und hielt ihn von sich fern; er hätte ihn am liebsten von der Thronfolge ausgeschlossen. Der Prinz arbeitete von nun an zu Küstrin auf der Kriegs- und Dmnänen-fammerj. so nannte man damals diehprdenme an der'wtze der einzelnen Landesteile standen. Diese Tätigkeit wurde für ihn segensreich; denn er lernte damals das Getriebe der Verwaltung im einzelnen kennen und zugleich die landesväterliche Fürsorge seines Vaters verstehen und ehren. Nach einem Jahre kam eine Versöhnung mit dem König zustande, dessen Willen er sich unterwarf. Auch als ihm dieser die Prinzessin Elisabeth Christine von Braunschweig-Bevern zur Braut bestimmte, fügte er steh. Im Jahre 1732 durste er Küstrin wieder verlassen und erhielt als Oberst ein Regiment, das zu Ru pp in seine Garnison hatte. Daraus fand die Vermählung statt; jedoch sind sich die Ehegatten innerlich nicht nahe getreten, und die künftige Königin von Preußen erwartete ein schmerzliches Los, das «Heinsberg, tz^r Vereinsamung. Bald daraus schenkte ihm der König das Schloß Rheinsberg bei Ruppin; und nun begannen für den Prinzen schöne Tage, in denen die Sorge für sein Regiment abwechselte mit heiterer, geistvoller Geselligkeit, anregenden Studien, der Pflege der Musik und der französischen Dichtkunst. Des Prinzen Lieblingssprache blieb auch ferner die französische; auch seine eigenen Gedichte sind in dieser Sprache versaßt, gegen die noch unentwickelte deutsche Literatur verhielt er sich völlig ablehnend. Damals trat er in lebhaften Brieswechsel mit Voltaire, dem geistvollen, witzigen und auf den verschiedensten Wissensgebieten bewanderten Haupte derjenigen Schriftsteller, die wir unter dem Namen der Aufiläruugs- literatur zusammenfassen. Mit seinem königlichen Vater stand er in gutem Einvernehmen. „Da steht einer, der mich rächen wird", ries dieser einst, auf feinen Sohn deutend, aus, als ihm Kaiser Karl Vi. bestimmt gegebene Zusicherungen brach, ^m Frühjahr 1740 wurde Friedrich durch seines Vaters Tod auf den Thron berufen. --------" Die ersten beiden schlesischen Kriege. § 175. Die politische Lage zur Zeit des Regierungsantritts Fried-«erlust richs Ii. Wenige Monate nach Friedrich Wilhelm I. starb Karl Vi. L«,Unter diesem Kaiser ist Lothringen dem deutschen Reich- verloren ge-

6. Deutsche Geschichte - S. 195

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die Besiegung Preußens 1806—1807. 195 gefallen, das so in Süddentschland Fuß faßte. Dann war es durch die Leiden polnischenteilungen außerordentlich gewachsen. Aber dieser starke Zuwachs polnischen Gebiets machte Preußen zu einem halbslavischen Staat; es war in Gefahr seinen deutschen Charakter zu verlieren. Die Teilnahme des Königs am ersten Koaliüonskriege war ferner völlig erfolglos und der Friede von Basel keineswegs ehrenvoll. Dazu ergaben sich im Innern mancherlei M i ß st ä n d e. Die Verwaltung, die unter Friedrich dem Großen so sparsam gewesen war, wurde verschwenderisch, die Finanzen gerieten in Unordnung, Günstlinge herrschten, wo unter dem großen König nur das Staatswohl gegolten hatte. Preußen verlor trotz seiner Vergrößerung an innerer Kraft und äußerem Ansehen. Friedrichwilhelm Iii. war in Charakter und Lebensauffassung von seinem Vater sehr verschieden. Er war ein Fürst von äußerster Pflichttreue, der sein königliches Amt mit größtem Ernst auffaßte uninartfrfeejf-kofester Weise geführt hat; in ihm wohnte ein gerechter Sinn, einejtigfg. und herzliche Frömmigkeit, eine starke Neigung zum Schlichten und Einfachen. Mit diesen Zügen verband sich allerdings eine fast zu große Vorsicht, eine Scheu vor folgenschweren Entschlüssen. Dem Staat glaubte er am besten zu dienen, wenn er nach Kräften den Frieden wahrte. Leider wurden indessen die inneren Reformen, welche die Vergrößerung des Staates und der veränderten Zustände forderten, nicht durchgeführt. Insbesondere wurde die Armee nicht fortgebildet, obwohl man auf einen kriegerischen Zusammenstoß mit dem eroberungslustigen Frankreich hätte rechnen können. Er zog sich gern ans dem politischen Treiben in die Stille zurück und führte an der Seite seiner Gemahlin Luise, einer Prinzessin von Mecklenburg-Strelitz, die ihm bereits vor der Thronbesteigung zwei Kinder, Friedrich Wilhelm und Wilhelm, geboren hatte, ein äußerst glückliches Familienleben. Eine Frau von lieblicher Schönheit und Anmut, von großer Güte und Frömmigkeit, Herzensreinheit und Tiefe des Gemüts, hat die Königin ihren Gemahl beglückt, ist ihren Kindern die beste Mutter gewesen, hat die höchste Liebe und Verehrung des ganzen Volkes genossen. Sie teilte die Vorliebe ihres Gemahls für ein einfaches, ländliches Leben; als „gnädige Frau von Paretz", einem Gute bei Potsdam, das er schon als Kronprinz gekauft hatte, fühlte sie sich am wohlsten. Mit ihrem ganzen Herzen hing sie an dem Lande, dessen Königin sie war; gegen Napoleon hegte sie eine tiefe Abneigung. Die Niederlage Preußens empfand sie auf das schwerste. „Wir sind eingeschlafen auf den Lorbeeren Friedrichs des Großen", schrieb sie nach dem Kriege; mit Entschlossenheit trat sie auf die Seite der Männer, Avelche für eine Reform eintraten. 13* Friedrich Wilhelm Iii 1797 bis 1840. ffönfqtit üui,e.

7. Deutsche Geschichte - S. 233

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Die Kriege Napoleons Iii. Der Ausgang Friedrich Wilhelms Iv. 233 Die Kriege Napoleons in. Der Ausgang Friedrich Wilhelms Iv. § 236. Die Kriege Napoleons Iii. Die 1848 gegründete französische Republik war nicht von Dauer. Der zu ihrem Präsidenten gewählte Prinz Louis Napoleon, der Sohn des einstmaligen Königs von Holland und also ein Neffe Napoleons I., stürzte am 2. Dezember 1851 durch einen Staatsstreich die Verfassung und lieh sich ein Jahr später durch eine Volksabstimmung zum Kaiser der Franzosen erheben. Er nannte sich als solcher Napoleon Iii.; dabei wurde der Sohn des ersten Napoleon, der als Herzog von Reichstadt am Hose seines Großvaters Franz I. gelebt und früh gestorben war, von ihm mitgerechnet. Der neue Kaiser vermählte sich mit der spanischen Gräfin Eugenie von Montijo. Während der Unruhen der letzten Jahre hatte Nikolaus von Rußland unzweifelhaft die machtvollste Stellung in Europa innegehabt. Da fand er einen Gegner in Napoleon, der auf jede Weise bestrebt war, Frankreich zu der Stellung einer leitenden Macht zu erheben. Als Nikolaus einen Streit mit der Türkei begann und, da sich diese seinen Forderungen nicht fügte, kriegerische Maßregeln ergriff, nahmen Frankreich und England, denen sich das Königreich Sardinien anschloß, die Partei der Türkei, und so entstand ein Krieg, der sich vornehmlich auf der Krim abspielte und daher der Krimkrieg heißt. Es handelte sich besonders um die Krimkrieg. Festung Sewastopol, die von den Truppen der verbündeten Mächte belagert und schließlich genommen wurde. Während des Krieges starb im Jahre 1855 Nikolaus; ihm folgte sein Sohn Alexander Ii., welcher sich genötigt sah, im nächsten Jahre den sür Rußland ungünstigen Frieden von 1856. Paris abzuschließen. Wenige Jahre nachdem er Rußland gegenüber diesen glücklichen Erfolg davongetragen hatte, wandte sich Napoleon gegen Österreich, um dieses stauender aus Italien hinauszudrängen. Er stand im Bunde mit König Viktor 1859.' ©Manuel Ii. von Sardinien; dieser verfolgte, von seinem patriotischen und klugen Minister C a v o u r unterstützt, eine Politik, deren Ziel die Gründung eines Königreichs Italien unter dem Zepter des Hauses Savoyen war. Im Jahre 1859 brach der Krieg aus. Bei Magenta und S o l -ferino wurden die Österreicher geschlagen. Schon befahl der Prinz von Preußen, der seit dem Jahre 1858 für seinen erkrankten königlichen Bruder die Regentschaft führte, die Mobilmachung der preußischen Armee, um Österreich zu Hilfe zu kommen. Da kam die Nachricht, daß Kaiser Franz Joseph mit Napoleon Frieden geschloffen und die Lombardei abgetreten hatte. Venetien blieb bei Österreich.

8. Deutsche Geschichte - S. 234

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
234 Das Zeitalter der Zerstörung des alten und der Entstehung des neuen Reichs. Dieser Krieg hatte weitreichende Folgen. In den kleinen Staaten Oberitaliens, in Toskana und dem größten Teil des Kirchenstaates waren Volksauf st ände ausgebrochen und die Regierungen gestürzt worden. Jetzt schlossen sich die Landesteile an Sardinien an. Ferner landete der Freischarenführer Giuseppe Garibaldi an der Westecke Siziliens, eroberte diese Insel, setzte dann nach dem Festlande des Königreichs Neapel über und stürzte auch hier die bourbonische Regierung. So entstand ein Königreich Königreich Italien, dessen erster König Viktor Emanuel war; mit Ausnahme von Renetten, das noch österreichisch war, und von Rom, wo noch der Papst herrschte, waren die italienischen Landschaften — zum ersten Male wieder seit den Tagen der Völkerwanderung — zu einem Einheitsstaate vereinigt. § 237. Friedrich Wilhelms Iv. Ausgang. Der Grund, weshalb 1858. König Friedrich Wilhelm Iv. die Regierung im Jahre 1858 an seinen Bruder abgeben mußte, war ein schweres Gehirnleiden gewesen, das 1861. ihn im Jahre 1857 befallen hatte. Am 2. Januar 1861 starb der König zu Sanssouci. Unter seiner Regierung hatte Preußen einige friedliche Erwerbungen gemacht. Die Fürsten von H o h e n z o l l e r n, die der schwäbischen Linie des Hauses angehörten, überließen ihr Land an Preußen, wogegen ihnen die Stellung preußischer Prinzen eingeräumt wurde. Einige Jahre später kaufte der preußische Staat von Oldenburg ein Stück Land am I a d e -b u s e u, um dort einen Kriegshafen anzulegen; hier ist später Wilhelmshaven entstanden. 3. Das Zeitalter Kaiser Wilhelms I. 1861 — 1888. I. Die Gründung des neuen deutschen Reichs. Wilhelms I. Anfänge. § 238. König Wilhelms I. bisheriges Leben. König Wilhelm I. war geboren am 22. März 1797. In seinem zehnten Lebensjahre erlebte er den Zusammenbruch Preußens; mit der Königin Luise, seiner Mutter, mußte er damals bis Memel fliehen. 1810 verlor er die geliebte Mutter durch den Tod. Nach der Schlacht bei Leipzig durfte er sich der Armee der Verbündeten

9. Deutsche Geschichte - S. 294

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
294 Geschichtliche Tabellen. 1745 — 1765 1756 — 1763 1756 1757 6. November 6. Dezember 1758 1759 1760 1761 1762 1763 1765—1790 1772 1786 17. Aug: Kaiser F ra-n z I., Gemahl der Maria Theresia. Der siebenjährige Krieg. Einfall Friedrichs in Sachsen. Sieg bei Lobositz über die Österreicher, Ergebung der Sachsen bei Pirna. Einfall in Böhmen. Sieg bei P r a g. Niederlage bei Kotin (Daun); Rückzug Friedrichs. Sieg Friedrichs über Soubise und die Reichsarmee bei Roßbach. Sieg über Karl von Lothringen bei L e u t h e n. Sieg Ferdinands von Braunschweig bei C r e f e l d. Sieg Friedrichs über die Russen bei Z o r n d o r f. Niederlage bei H o ch k i r ch (Daun). Besiegung Friedrichs durch Laudon und Ssaltikow bei Kunersdorf. Siege Friedrichs bei L i e g n i tz über Laudon, bei Torgau über Daun. Das feste Lager bei Bunzelwitz. Sturz Pitts; Entziehung der englischen Subsidien. Thronbesteigung Peters Iii. in Rußland; sein Sturz durch Katharina Ii. Friede von Hubertusburg. Kaiser Joseph Ii. Die erste Teilung Polens; Erwerbung West-preußens. Joseph versucht Bayern zu erwerben. Der bayrische Erbfolgekrieg. Der Fürstenbund. Friedrichs Kabinettsregierung. Seine Fürsorge für innere Kolonisation, den Ackerbau, Gewerbe und Handel (Kanäle). Einführung der Regie. Das allgemeine Landrecht. I Tod Friedrichs des Großen.

10. Deutsche Geschichte - S. 302

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
302 Geschichtliche Tabellen. 1878 1879 1884 1878 188.1 1888 S. März 1888 1ö. Jun, 1890 20. März Der russisch-türkische Krieg. D e r B e r l i n e r K o n g r e ß, politische Neuordnung der Balkanhalbinsel (Bulgarien). Der Zweibund zwischen Deutschland und Österreich. Beitritt Italiens (Humbert); der Dreibund. Beginn der deutschen Kolonialpolitik. Die deutsche Reichsverfassung. Deutschland als politische Einheit, Wehreinheit, Rechtseinheit, wirtschaftliche Einheit. Fortführung der Selbstverwaltung in Preußen. Die Attentate auf Kaiser Wilhelm I. Die kaiserliche Botschaft; die soziale Reform. Tod Kaiser Wilhelms I. Kaiser Friedrich Iii. Tod Kaiser Friedrichs Iii. Kaiser Wilhelm Ii. Fürst Bismarck scheidet aus dem Amt. Graf Caprivi; Fürst Hohenlohe; Fürst Bülow. Erwerbung von Helgoland, Kiautschou, der Karolinen und Marianen. 1898 30. Juli Tod des Fürsten Bismarck.
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