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1. Deutsche Geschichte im Mittelalter - S. 38

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
38 Die deutsche Katserzett 919 — 1250. sie beim Mahle niederstoßen; unter furchtbarem Blutvergießen dämpfte er alle Aufstände und dehnte die deutsche Herrschaft bis zur Oder aus. Und doch wurde auch dieser rauhe Krieger von dem Zuge der Frömmigkeit erfaßt, der damals so viele trotzige Herzen beugte; er legte vor seinem Tode sein Amt nieder, machte eine Pilgerfahrt nach Rom und fand seine letzte Ruhestätte in dem von ihnen gegründeten Kloster Gernrode am Harz. Nach seinem Tode wurde die wendische Mark in drei Teile geteilt: die Nord mark, aus der später die Mark Brandenburg erwuchs, die Mark Lausitz und die Mark Meißen. Wie aber einst in Karls Sachsenkriegen, so gingen auch jetzt der Krieger und der Geistliche Hand in Hand. Um die Wenden zu bekehren, Bistümer, gründete Otto das Erzbistum Magdeburg und die Bistümer Havelberg, Brandenburg, Zeitz (später Naumburg) und Meißen. Erster § 38. Ottos erster Römerzug. Neue Aufstände und die Besiegung Romerzug. ^ yngarn Unter Otto beginnen die schicksalsvollen Feldzüge deutscher Heere nach Italien. Dieses Land war seit langer Zeit von Bürgerkriegen erfüllt und in völliger Zerrüttung. Als nun die Witwe des letzten Königs, Adelheid, gegen ihre Feinde Otto um Hilfe anrief, zog dieser im Jahre 951 über die Alpen. Zu Pavia vermählte er sich mit ihr. Sie war seine zweite Gemahlin; die erste, Editha, eine angelsächsische Prinzessin, war gestorben. Zugleich nahm Otto den Titel eines Königs der Langobarden an. Doch kam es zunächst nicht zu einer völligen Eroberung des Landes. Empörung Da brachen in Ottos Familie Streitigkeiten aus. Sein Sohn £unbfü Liudolf und sein Schwiegersohn Konrad waren erbittert über den Äonrab§' großen Einfluß, den Adelheid und zugleich Heinrich von Bayern am Hofe gewonnen hatten. Sie empörten sich, und so begann von neuem der Bürgerkrieg. Zudem benutzten auch die Ungarn die Gelegenheit, in das von inneren Wirren zerrissene Deutschland einzufallen. Aber gerade die äußere Gefahr führte dem Könige viele wieder zu. die auf der Seite der Aufrührer gestanden hatten. Liudolf und Konrad verloren ihren Anhang und unterwarfen sich, von Reue erfüllt; ihre Herzogtümer wurden ihnen genommen. Ungarn- Und nun konnte Otto mit der Macht seines ganzen Reiches den fc6iab*naufungarn entgegentreten. Auf dem Lechfelde bei der Stadt Augsburg, S955.be die sich unter der Führung ihres wackeren Bischofs der feindlichen Belagerung erwehrt hatte, kam es zur Schlacht. Zwar gelang es den Ungarn, das deutsche Heer zu umgehen und die Nachhut zu schlagen. Dann aber siegte die deutsche Tapferkeit; ein großer Teil der Feinde ertrank im Lech, viele

2. Deutsche Geschichte im Mittelalter - S. 40

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
40 Die deutsche Kailerzeit 919 — 1250. noch in der Hand der Griechen, teils von den Arabern erobert war, die von Sizilien aus dorthin gedrungen waren. Aber sein kühner Versuch scheiterte. Niederlage Bei Cotrone erlitt er durch die Araber eine schwere Niederlage; sein Heer Colone, wurde vernichtet, und er selbst entkam nur mit Mühe, indem er sich ins Meer stürzte und auf ein Schiff rettete. Als er zu einem neuen Feldzuge rüstete, starb er plötzlich in jungen Jahren und wurde zu Rom begraben. 983 bis §4l Otto Iii. 983—1002, Ottos Ii. Tod war ein großes Unglück; ^002.^ denn er hinterließ einen erst dreijährigen Sohn, Otto Iii. Zudem waren auf aufstand. Nachricht von der Schlacht bei Cotrone die Wenden abgefallen, hatten die deutschen Burgen rechts der Elbe gebrochen und die christlichen Kirchen zerstört. Unter diesen Umständen war es eine schwere Aufgabe, die Regierung zu führen; sie fiel zuerst Ottos hochgebildeter und kluger Mutter Theo-phano und nach ihrem Tode seiner Großmutter Adelheid zu, die sich dabei auf den Beistand mehrerer Bischöfe stützten. Unter ihrem Einfluß wuchs der junge, begabte König heran; er erfüllte sich mit tiefer Frömmigkeit und erwarb sich zugleich ein hohes Maß von Kenntnissen und Bildung. Während er sich zeitweise in frommer Demut harten Bußübungen hingab, Wkikherr. hing er andrerseits dem ehrgeizigen Traume eines märchenhaften Weltreichs schaftsplane.^ er von Rom aus zu beherrschen gedachte; nach Italien verlangte er; die „sächsische Roheit" war ihm verhaßt. Als sechzehnjähriger Jüngling zog er über die Alpen. In Rom nahm er seine Residenz und erbaute sich einen Palast, wo er, von glänzender Pracht umgeben, waltete. Nach Deutschland zurückgekehrt, wallfahrtete der schwärmerisch fromme Kaiser nach Gnesen in Polen, wo sich das Grab seines Freundes Adalbert von Prag befand, der vor kurzem durch die heidnischen Preußen den Märtyrertod gefunden hatte; dann begab er sich nach Aachen, wo er das Grab Karls des Großen öffnen ließ. Darauf zog er wieder nach Italien und Rom. Aber ein Aufstand der Römer vertrieb ihn aus der Stadt, Otto« m. die er zu seiner Residenz erkoren hatte, und plötzlich verschied er in einer ?002. Burg der Campagna. Seine Leiche wurde von den Seinen, die sich durch das im Aufruhr begriffene Italien mit dem Schwerte den Weg bahnen mußten, nach Deutschland geführt und in Aachen beigesetzt. 1002 bis § 42. Heinrich Ii. 1002—1024 Auf diesen phantastischsten aller 1024. deutschen Könige folgte ein Herrscher, der ruhig und vorsichtig zu erwägen, aber an seinen Plänen mit Zähigkeit festzuhalten pflegte, Heinrich Ii, bisher Herzog von Bayern, der Enkel Heinrichs, des Bruders Ottos des Großen." Er hat in schwerer und andauernder Arbeit die gestörte Ordnung in Deutschland und Italien wieder herstellen müssen.

3. Deutsche Geschichte - S. 40

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
40 Dir deutsche Kaiserzeit 919 — 1250. noch in der Hand der Griechen, teils von den Arabern erobert war, die von Sizilien aus dorthin gedrungen waren. Aber sein kühner Versuch scheiterte. Niederlage Bei Co tron e erlitt er durch die Araber eine schwere Niederlage; sein Heer L°tr°ne. wurde vernichtet, und er selbst entkam nur mit Mühe, indem er sich ins Meer stürzte und auf ein Schiff rettete. Als er zu einem neuen Feldzuge rüstete, starb er plötzlich in jungen Jahren und wurde zu Rom begraben. ^iool^ § 41- Otto Iii. 983—1002. Ottos Ii. Tod war ein großes Unglück; W-nd-n- denn er hinterließ einen erst dreijährigen Sohn, Otto Iii. Zudem waren auf oufftonö. bje Nachricht von der Schlacht bei Cotrone die Wenden abgefallen, hatten die deutschen Burgen rechts der Elbe gebrochen und die christlichen Kirchen zerstört. Unter diesen Umständen war es eine schwere Ausgabe, die Regierung zu führen; sie fiel zuerst Ottos hochgebildeter und kluger Mutter Theo-phano und nach ihrem Tode seiner Großmutter Adelheid zu, die sich dabei auf den Beistand mehrerer Bischöfe stützten. Unter ihrem Einfluß wuchs der junge, begabte König heran; er erfüllte sich mit tiefer Frömmigkeit und erwarb sich zugleich ein hohes Maß von Kenntnissen und Bildung. Während er sich zeitweise in frommer Demut harten Bußübungen hingab, Äs. h^g er andrerseits dem ehrgeizigen Traume eines märchenhaften Weltreichs nach, das er von Rom aus zu beherrschen gedachte; nach Italien verlangte er zu ziehen; die „sächsische Roheit" war ihm verhaßt. Als sechzehnjähriger Jüngling zog er über die Alpen. In Rom nahm er seine Residenz und erbaute sich einen Palast, wo er, von glänzender Pracht umgeben, waltete. Nach Deutschland zurückgekehrt, wallsahrtete der schwärmerisch fromme Kaiser nach Gnesen in Polen, wo sich das Grab seines Freundes Adalbert von Prag befand, der vor kurzem durch die heidnischen Preußen den Märtyrertod gefunden hatte; dann begab er sich nach Aachen, wo er das Grab Karls des Großen öffnen ließ. Darauf zog er wieder nach Italien und Rom. Aber ein Aufstand der Römer vertrieb ihn aus der Stadt, die Oiior in. er zu seiner Residenz erkoren hatte, und plötzlich verschied er in einer Burg 1002. der Campagna. Seine Leiche wurde von den Seinen, die sich durch das im Aufruhr begriffene Italien mit dem Schwerte den Weg bahnen mußten, nach Deutschland geführt und in Aachen beigesetzt. 1(i024i8 ^ ^ Heinrich Ii. 1002 —1024. Auf diesen phantastischsten aller deutschen Könige folgte ein Herrscher, der ruhig und vorsichtig zu erwägen, aber an seinen Plänen mit Zähigkeit festzuhalten pflegte, Heinrich Ii., bisher Herzog von Bayern, der Enkel Heinrichs, des Bruders Ottos des Großen. Er hat in schwerer und andauernder Arbeit die gestörte Ordnung in Deutschland und Italien wieder herstellen müssen.

4. Deutsche Geschichte - S. 57

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Heinrich Vi. 1190-1197. 57 Heinrich Vi. 1190-1197. § 60. Indessen hatte Friedrichs willenskräftiger Sohn Heinrich Vi. die Herrschaft angetreten, ein Fürst von großen Anlagen, zugleich aber von einem gewaltigen Triebe nach Macht beseelt, der zuliebe er vor Härte und Grausamkeit nicht zurückscheute. In Rom ließ er sich die K a i s e r k r o n e aus das Haupt setzen. Dann eroberte er das unteritalische Normannenreich, dessen letzter König damals gestorben war, und zog siegreich in P a l ermo ein, der normannischen Gerung Hauptstadt, wo sich das Abendland mit dem Morgenland, Christliches mit Deiches" Arabischem traf. Gewaltigen Plänen hing der siegreiche Kaiser nach. Die kaiserliche Ara-ne. Gewalt, die höchste weltliche Gewalt der Christenheit, wollte er zur L e h n s -hoheit über die Könige des Abendlandes umgestalten. Durch einen Zusall fiel damals Richard Löwenherz in seine Gewalt. Dieser wollte sich, vom heiligen Lande zurückkehrend, in abenteuerlicher Weise durch Deutschland durchschlagen, wurde aber bei Wien erkannt und von dem Herzog von Österreich an den Kaiser ausgeliefert; und nicht eher durste er die Burg Trifels in der Pfalz, wohin er als Gefangener gebracht wurde, verlassen, bis er fein Land von Heinrich zu Lehen genommen und ein hohes Lösegeld gezahlt hatte. Sodann plante der Kaiser einen Kreuzzug. Schon hatte sich ein starkes deutsches Kreuzheer gesammelt, schon schwammen die kaiserlichen Schiffe auf dem Meere, da raffte den gewaltigen Mann in seinem 32. Jahre zu Messina ein Wechselfieber dahin. Tod. Er hatte, wie ein zeitgenössischer Geschichtschreiber sagt, das deutsche Volk herrlich gemacht vor allen Nationen. Um so unheilvoller war für Deutschland sein früher Tod. Denn er hinterließ nur einen kaum dreijährigen Sohn Friedrich, dem feine Mutter Konstanze das unteritalische Königreich zu sichern suchte. In Palermo wuchs dieser auf, und der Papst Innocenz Iii. übernahm über ihn die Vormundschaft. Philipp von Schwaben 1198-1208 und Otto Iv. 1198-1215. § 61. In Deutschland erhoben sich jetzt die vielen Gegner des hohen-staufischen Hauses und wählten Heinrichs des Löwen Sohn Otto zum König; ihm stellte die staufische Partei Friedrich Barbarossas jüngsten Sohn Philipp von Schwaben als König gegenüber. Während Deutschland wieder durch einen Bürgerkrieg zerrissen wurde, erhob Papst Innocenz Iii., wohl der gewaltigste aller Päpste, das 5nm>=

5. Deutsche Geschichte - S. 122

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
122 Da» Zeitalter der religiösen Kämpfe 1519 — 1648. er wenig Beistand. Der Union, an deren Spitze er gestanden hatte, fehlte der Mut, ihm zu helfen; einige Zeit später löste sie sich auf. Ferdinand dagegen fand tatkräftige Bundesgenossen, vor allem in Maximilian von Bayern, dem Haupte der Liga. Ein Jahr lang herrschte Friedrich unter mancherlei Lustbarkeiten in Prag; dann brach im Sommer 1620 das kaiser-lich-ligisüsche Heer unter dem Grafen Tilly, einem Wallonen von Geburt, einem erprobten Feldherrn und glaubenstreuen Katholiken, in Böhmen ein, em'toetfienun^ November wurde Friedrichs Heer in der einstündigen Schlacht am 1020 reißen Berge bei Prag völlig zersprengt. Der „Winterkönig" verließ als Flüchtling das Land; vom Kaiser geächtet, fand er eine Zuflucht in den Niederlanden. In B ö h m e n aber nahm Ferdinand furchtbare Rache. Den Majestätsbrief zerschnitt er mit eigener Hand; die Protestanten wurden durch vielfache Drangsale verfolgt, viele Adlige hingerichtet oder verbannt und ihre Güter eingezogen. Zugleich mit dem Protestantismus wurden die ständischen Freiheiten vernichtet und jeder Widerstand gebrochen, freilich auch durch den furchtbaren Druck der Wohlstand des Landes zerstört; viele böhmische Protestanten wanderten damals aus und suchten anderswo eine neue Heimat. brfait § 131. Der pfälzische Krieg. Der Krieg wurde nun nach der Pfalz getragen, wohin einerseits Tilly, andrerseits von den Niederlanden her die Spanier eindrangen. Unter den Fürsten, die dagegen für die Sache Friedrichs V. unter die Waffen traten, ist der Administrator des Bistums Halberstadt, Christian von Braunschweig, zu erwähnen. Er war ein Vetter der Böhmenkönigin, deren Handschuh er an seinem Helm befestigt trug, ein wilder, abenteuerlicher Kriegsmann, der zunächst die westfälischen Bistümer brandschatzte und damals Münzen prägen ließ mit der Aufschrift: Gattes Freund, der Pfaffen Feind. Aber mehrere Schlachten entschieden für die Liga; auch Heidelberg fiel in ihre Hand. Ku?°V. Der Kaiser nahm nunmehr Friedrich V. die Pfalz und die Kur und Marim^».übertrug die letztere nebst dem Besitz der Oberpfalz an Maximilian von Bayern. Die katholische Partei hatte einen glänzenden Sieg erfochten und eine Machtstellung gewonnen, die für den Protestantismus höchst bedrohlich war. Der niedersächsisch-dänische Krieg. Vx™' § 132. Der niedersächsisch-dänische Krieg. Diesen gewaltigen Er- mqif- folgen der katholischen Waffen gegenüber traten auswärtige Mächte in den Krieg ein. König Christian Iv. von Dänemark, der als Herzog von

6. Deutsche Geschichte - S. 192

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
192 Da» Zetl alter der Zerstörung der alten und der Entstehung de- neuen Reichs. alten Reichs ausgetilgt und die Reichsverfassung umgestürzt. Die Kleinstaaterei wurde, zwar zum Heile Deutschlands, aber unter wenig ehrenvollen Umstünden, stark beschränkt. Preußens Preußen wurde besonders durch westfälische Lande für Landerwerb. ^^ädigt; es erhielt etwa das Fünffache des Verlorenen. Vas napoleonifche Kaisertum und -er dritte «oalitionskrieg. Napouwns § 203. Das napoleonische Kaisertum. Im Jahre 1804 lieh sich Sn'g Napoleon die erbliche Würde deskaisersderfranzosen übertrage«. ~ 1804* In der Kirche Notredame zu Paris wurde er am 2. Dezember 1804 von dem Papste gesalbt und setzte sodann sich und seiner Gemahlin Josemn^die Kaiserkrone auf das Haupt. 1805 verwandelte er die italienische (früher cisalpinische) Republik in ein Königreich Italien und krönte sich im ■ Dom zu Mailand mit der eisernen Krone der Lombarden. So vereinigte er beide Lande in Personalunion; zum Vizekönig von Italien ernannte er seinen Stiessohn Eugen Beauharnais. Er umgab sich mit einem glänzenden Hofstaat; eine Reihe seiner Generäle ernannte er zu Marschällen und schmückte sie mit Titeln und Würden. Die große Mehrheit des französischen Volkes war mit der Wiederherstellung der Monarchie einverstanden; nach einer so langen Zeit der inneren Wirren sehnte man sich nach einer starken und stetigen Regierung, welche die innere Ordnung und Sicherheit verbürgte. Die Ordnung hatte Napoleon allerdings bereits seit seiner Erhebung zum ersten Konsul mit starker Hand, ja mit rücksichtsloser Härte aufrecht erhalten. Die Mordanschläge, die auf ihn gemacht wurden, rächte er, indem er eine Menge seiner Gegner, Jakobiner wie Anhänger des Königtums, verhaften, hinrichten oder nach Strafkolonien deportieren ließ. Vor rechtloser Gewalttat schrak er nicht zurück; den jungen Herzog von E n g h i e n, ein Mitglied der Familie der Bourbonen, lieh er unter der falschen An- schuldigung, an einer Verschwörung gegen ihn beteiligt zu sein, auf badischem Geb'et ergreifen und erschießen. Neuordnung Gleichzeitig erwarb er sich aber auch um die N e u 0 r d n u n g des yrancretch ^^nzösischen Staatsw esens die größten Verdienste. Er ordnete die Verwaltung, regelte ""die verwahrlosten Finanzen, gab dem französischen Volke ein Gesetzbuch, den Code Napoleon, und forderte den Verkehr im Inneren, während er zugleich durch Schutzzölle die Einfuhr fremder Waren erschwerte und dem darniederliegenden Gewerbe zu neuer Blüte oerhalf. Zugleich schmeichelte er durch seine glanzvolle europäische Politik und seine

7. Deutsche Geschichte - S. 288

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
288 Geschichtliche Tabellen. 1545—1556 1546 18. Febr. 1546 — 1547 1547 1548 1552 1555 1556 1558 1556—1618 1588 1572 Heinrich Viii. von England fällt vom Papsttum ab. Johann Calvin in Genf; die reformierte Lehre. Karls V. Unternehmungen gegen Tunis und Algier. Karls V. dritter und vierter Krieg mit Franz I. Waffenstillstand mit Suleiman, der den größten Teil Ungarns behält. 0. vom Schmalkaldischen Kriege bis zum Augsburger Religionsfrieden. Tod Martin Luthers zu Eisleben. Der fchmalkaldifche Krieg. Niederlage und Gefangennahme des Kurfürsten Johann Friedrich bei Mühlberg. Übertragung der Kur auf Moritz. Philipp von Hessen ergibt sich in Halle. Das Augsburger Interim. Belagerung von Magdeburg durch Moritz. Moritz erzwingt von Karl V. den P a s s a u e r Vertrag. — Metz, Toul und Verdun fallen an Frankreich. Moritz fällt bei Sievershausen im Kampf mit Albrecht Alcibiades von Brandenburg-Kulmbach. Der Augsburger Religionsfrieve. Abdankung Karls V. Mailand und die Niederlande gehen an Spanien über. Tod Karls in San Duste. 2. Das Zeitalter der Gegenreformation. Das Konzil von Trient. Der Jesuitenorden (Ignatius von Loyola). Erneuerung der Inquisition. Philipp Ii. von Spanien. Abfall der Niederlande (Herzog Alba; Wilhelm von Oranien). Unabhängigkeitserklärung der 7 nördlichen Provinzen. Untergang der Armada. Elisabeth von England. Religionskriege in Frankreich. Ermordung der Hugenotten in der Bartholomäusnacht.

8. Teil 2 - S. 110

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
110 § 48. Das Königreich Rumänien. — Z 49. Rußland. Korfu (Kerkyra) mit der Hauptstadt des gleichen Namens; die größte ist Kephallonia; die bevölkertste Zante (Zakynthos), das kleine Jthaka ist die Heimat des Helden Odysseus. Osteuropa. § 48. Das Königreich Rumänien. 1. Lage und Bodengestaltung. Rumänien stößt im O. an das Schwarze Meer und den russischen Grenzfluß Pruth, im S. an die Donau, im W. und N. an die Karpaten und an Galizien. Es ist überwiegend Tief- und Hügelland, der Hauptfluß ist die Donau mit ihrem größtenteils sumpfigen Delta, dessen einzig schiffbarer Arm die Sulina ist. Es umfaßt drei Teile, das fruchtbare Tiefland der Walachei, die hüglige Moldau und die sumpfige Dobrudscha. 2. Klima und Kultur. Wegen seiner nach O. offenen Lage hat es kontinentales Klima, d. h. eisigkalte Winter und regenreiche, heiße Sommer. Ackerbau und Viehzucht blühen, seitdem sich das Land 1878 von der Türkenherrschaft befreit und unter einem Könige aus dem Hause Hohenzollern geeint hat. Die Hauptausfuhr, begünstigt durch den Ver- kehr auf der Donau und ihren Nebenflüssen, ist Weizen und Mais; der Handel liegt meist in den Händen der Juden. Die Bewohner sind, wie schon der Name sagt, Romanen, aber griechisch-katholischer Konfession. Im Mittelpunkt der Walachei liegt die Hauptstadt Bukarest, 280000 Einw., in ihrem Aufbau ein Gemisch asiatischer Verkommen- heit und europäischer Zivilisation. Universität. In der Moldau Jassp, 78000 Einw., wichtig durch den Handel mit Rußland; am Schwarzen Meere der Hafen Köstendsche. § 49. Nutzland. 1. Lage. Das ungeheure, mehr als die Hälfte Europas ein- nehmende Tiefland Rußland, auch das Sarmatische genannt, wird im W. von Rumänien, Österreich-Ungarn und Deutschland, gegen das eine natürliche Grenze fehlt, der Ostsee (wiederhole die Meerbusen!) und Skandinavien begrenzt, im N., O. und S. hat es dieselben Grenzen wie der gesamie Erdteil.

9. Teil 2 - S. 108

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
108 § 47. Die Balkanhalbinsel. europäischen Macht, so besonders Rußlands und Englands, oft nach- zugeben. a) Die Provinz Rumelien (früher Thrakien), an ihrer ganzen S.-Küste vom Ägäischen Meere bespült; in ihr die beiden größten Städte des Landes: Konstantinopel, bei den Türken Stambul, 1125000 Einw., liegt am S.-Ende der nach ihr benannten Meerenge auf einer Halbinsel, die durch eine ins Land schneidende Meerzunge, das Goldene Horn, gebildet ist. Dadurch hat die Stadt einen der besten Häfen der Welt. Die Straßen der Stadt sind vielfach eng und schmutzig, zahlreiche Moscheen, Basare und Prachtbauten erheben sich neben kleinen, elenden Hütten. Der Handel ist infolge der Lage an dem Übergang von Europa nach Asien bedeutend. Hier endet die Orientbahn, welche von Wien kommt, bei Belgrad über die Donau setzt, im Tal der Morawa und Nischawa nach Sofia und weiter ins Tal der Maritza übergeht. — Auf dem asiatischen Ufer der Vorort Skutari. — Adria- nopel, 80000 Einw., Festung und Handelsstadt. — Gallipoli, an der Straße der Dardanellen, Standort der türkischen Flotte. Die w. Hälfte von Rumelien bis zum Pindus ist das alte Make- donien mit der durch Eisenbahn- (woher?) und Schiffsverkehr belebten Handelsstadt Saloniki (105000 Einw.), das alte Thessalonich. d) Die Provinz Albanien, auf der W.-Seite bis zum Ägäischen Meere, mit einem räuberischen Hirtenvolke. 2. Tributpflichtige türkische Besitzungen. a) Das Fürstentum Bulgarien, mit sehr fleißiger Bevölkerung, welche Ackerbau und Teppichweberei treibt. Hauptstadt: Sofia, 68000 Einw. (Bedeutung?). d) Ostrumelien, mit Bulgarien vereint, ein sehr gut ange- bautes Land. Hauptstadt: Philippopel. c) Bosnien mit der Herzegowina, das meist waldige Gebiet der Bosna, steht unter österreichischer Verwaltung. Bedeutende Aus- fuhr von Pflaumen. Hauptstadt: Serajewo. d) Die autonome (selbständige) Insel Kreta, ein von Natur sehr reiches, aber durch die türkische Mißwirtschaft heruntergekommenes Land mit überwiegend griechischer Bevölkerung, steht unter einem eigenen Generalgouverneur. 3. Das Königreich Serbien umfaßt das Flußgebiet der Morawa, in deren fruchtbarem Tal Ackerbau und Schweinezucht (warum?) getrieben wird. Am Zusammenfluß von Save und Donau die Hauptstadt Belgrad, welche in den Kämpfen der Türken mit Österreich einst eine bedeutende Rolle spielte.

10. Deutsche Geschichte - S. 57

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Heinrich Vi. 1190-1197. 57 Heinrich Vi. 1190-1197. 60. Indessen hatte Friedrichs willenskrftiger Sohn Heinrich Vi. die Herrschaft angetreten, ein Fürst von groen Anlagen, zugleich aber von einem gewaltigen Triebe nach Macht beseelt, der zuliebe er vor Hrte und Grausamkeit nicht zurckscheute. In Rom lie er sich die K a i s e r k r o n e auf das Haupt setzen. Dann eroberte er das unteritalische Normannenreich, dessen letzter König damals gestorben war, und zog siegreich in P a l e r m o ein, der normannischen Gerung Hauptstadt, wo sich das Abendland mit dem Morgenland, Christliches mit mimischen Arabischem traf. Gewaltigen Plnen hing der siegreiche Kaiser nach. Die kaiserliche ^spliwe. Gewalt, die hchste weltliche Gewalt der Christenheit, wollte er zur L e h n s -hoheit der die Könige des Abendlandes umgestalten. Durch einen Zusall fiel damals Richard Lwenherz in seine Gewalt. Dieser wollte sich, vom heiligen Lande zurckkehrend, in abenteuerlicher Weise durch Deutsch-land durchschlagen, wurde aber bei Wien erkannt und von dem Herzog von sterreich an den Kaiser ausgeliefert; und nicht eher durfte er die Burg Trifels in der Pfalz, wohin er als Gefangener gebracht wurde, verlassen, bis er sein Land von Heinrich zu Lehen genommen und ein hohes Lsegeld gezahlt hatte. Sodann plante der Kaiser einen Kreuzzug. Schon hatte sich ein starkes deutsches Kreuzheer gesammelt, schon schwammen die kaiser-lichen Schiffe auf dem Meere, da raffte den gewaltigen Mann in seinem Sctn^ 32. Jahre zu Messina ein Wechselfieber dahin. 1 Tod. ' Er hatte, wie ein zeitgenssischer Geschichtschreiber sagt, das deutsche Volk herrlich gemacht vor allen Nationen. Um so unheilvoller war fr Deutschland sein frher Tod. Denn er hinterlie nur einen kaum drei-jhrigen Sohn Friedrich, dem seine Mutter Konstanze das unteritalische Knigreich zu sichern suchte. In Palermo wuchs dieser auf, und der Papst Innocenz Iii. bernahm der ihn die Vormundschaft. Philipp von Schwaben 1198-1208 und Otto Iv. 1198-1215. 61. In Deutschland erhoben sich jetzt die vielen Gegner des hohen-staufischen Hauses und whlten Heinrichs des Lwen Sohn Otto zum König; ihm stellte die staufische Partei Friedrich Barbarossas jngsten Sohn Philipp von Schwaben als König gegenber. Whrend Deutschland wieder durch einen Brgerkrieg zerrissen wurde, erhob Papst Innocenz Iii., wohl der gewaltigste aller Ppste, das Jnn-
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