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1. Deutsche Geschichte - S. 111

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Der schmalkaldilche Krieg. 1546—1517. 111 1545 von dem Papst in der Stadt Trient in Südtirol eröffnet wurde; sie hatten erklärt, daß sie eine vom Papst geleitete Kirchenversammlung nicht als ein freies Konzil anerkennen könnten. So bereitete sich der Religions-krieg vor. Der Kaiser ging mit besseren Aussichten in den Kamps als die Protestanten. Schon das kam ihm zugute, daß er, der in vielen Kriegen Hnd Händeln zum weitblickenden, entschlossenen Staatsmann und Feldherrn herangereift war, selbst als oberster Kriegsherr den Befehl führte, während aus seiten des schmalkaldischen Bundes vielfach Uneinigkeit herrschte. Er hatte ferner ein Bündnis mit dem Papste geschlossen, der ihm gegen die Ketzer Geld und Truppen stellte. Noch wichtiger war sein Einvernehmen mit einem protestantischen Fürsten, dem Herzog Moritz von Sachsen Meißen. Diesem jungen Fürsten bedeuteten die gemeinsamen Interessen des Protestantismus nicht viel, desto mehr die Erhebung seines Hauses; er hoffte dem Ernestiner Johann Friedrich, dem Sohne und Nachfolger Johanns des Beständigen, den Kurhut zu entreißen und trat daher mit dem Kaiser in geheime Verbindung. Martin Luther sollte den Religionskrieg nicht mehr erleben; er Äthers T»r> starb am 18. Februar 1546 in seiner Vaterstadt Eis leben, wohin er sich ^1546?" trotz seiner Jahre und schmerzender Krankheit begeben hatte. Seine Leiche wurde in feierlichem Zuge nach Wittenberg gebracht; in Städten und Dörfern läuteten die Glocken; in der Schloßkirche wurde sie beigesetzt. In ihm war ein religiöser Held, ein glaubensstarker Mann und zugleich eine echt deutsche Persönlichkeit von starker Willenskraft und zugleich von kindlicher Tiefe des Gemüts, einer der Größten unseres Volkes, dahingegangen. §119. Der schmalkaldische Krieg. 1546—1547. Der Krieg, der im Sommer 1546 ausbrach, wurde zunächst in Oberdeutschland geführt. Hier hatten die Protestanten ein starkes Heer, konnten sich aber nicht zu tatkräftigem Handeln entschließen. Da fiel plötzlich Herzog M o r i tz in das Gebiet des Kurfürsten Johann Friedrich ein. Nun kehrte dieser nach Sachsen zurück. Die süddeutschen Reichs stände wagten jetzt nicht mehr dem Kaiser Widerstand zu leisten und baten um Gnade. Im Frühling 1547 erschien der Kaiser sodann mit einem starken Heere an der Elbe. Durch eine Furt überschritten die Kaiserlichen, die der Herzog von Alba befehligte, den Strom. Bei Mühlberg kam es zum Kampfe; Johann Friedrich hatte nur w 4000 Mann, die bald zersprengt wurden, ward selbst verwundet, gefangen “ff' und vor den Kaiser geführt. Als er ihn mit den Worten „allergnädigster

2. Die Landschaften Europas - S. 102

1900 - Trier : Lintz
102 Das Karpatenland und die Ungarische Tiefebene. stimmen sie mit den czechischen überein. Schöne Bauten finden sich z. B. in den Orten Arn au und Hohenelbe. Das weite, von Czechen bewohnte Flachland des innern Böhmens zeigt im Hausbau nichts Bemerkenswertes. Eine Landessitte, die wir sowohl in deutschen als auch in czechischen Gegenden finden, und die jedem Fremden auffällt, sei noch erwähnt, nämlich das Aufstellen von Statuen und Aufhängen von Bildern von Heiligen an zahl- losen Örtlichkeiten. Bildertafeln hängen selbst im Walde an den Bäumen, überall, wo nur eine Strasse vorbeiführt und ein Verkehr stattfindet. Man wird an die Marteln in Tirol erinnert. Eine czechische Nationaltracht hat sich in Böhmen und Mähren nur noch in einigen Gegenden erhalten. Neuerdings geht aber das Streben dahin, eine solche wieder einzuführen. Eine sehr kleid- same, eigentümliche Tracht erhielt sich noch in der Hanna, einer Gegend in Mähren. Der Hannake trägt ein aus Kalbsleder ver- fertigtes, ziegelrot gefärbtes Beinkleid, das sehr weit ist, aber an den Knieen eng zusammengezogen wird. Um die Hüften ist ein mit Stickerei und Flitter geschmückter Ledergurt geschnallt. Die eng anliegende hellblaue Tuchjacke wird vorne mit vielen kleinen, weissen Knöpfen, die häufig aus Silber gemacht sind, ge- schlossen. Ein langer, fast bis zur Erde reichender Tuchmantel, der eine weisse oder himmelblaue Farbe hat, und ein breitkrämpiger, runder Hut, der bei unverheirateten Männern mit bunten Bändern geschmückt ist, vervollständigen den Anzug. Die Tracht der Hanna kin ist weniger schön. Sie besteht hauptsächlich aus einem bunten Kopftuch, das die Haare vollständig einwickelt, aus dem weissen, am Halse als steife Krause heraustretenden Hemde, und aus einem grossen, meist grünen Wolltuche, das den ganzen Körper umschliesst. Am meisten fällt uns auf, dass auch das weibliche Geschlecht keine zierlichen Schuhe, sondern, mit Rücksicht auf den fetten Boden des Landstriches, gleich den Männern Stiefel .trägt. In dem benachbarten Donaulande, in dem eigentlichen Oster- reich, weichen die Kulturverhältnisse, die Sitten und Gebräuche von denen in andern deutschen Ländern, insbesondere von denen in Süddeutschland und den schon behandelten Alpengebieten nicht soviel ab, dass für sie eine besondere Betrachtung nötig wäre. Er- wähnt sei das aus heidnischer Zeit stammende Volksfest des Son- nenwen defeuers, das in Oberösterreich und andern Gegenden noch vielfach gefeiert wird, unter Tanzen der jungen Paare, die hurtig durch die lodernden Flammen springen. Ein eigenartiges Kulturbild, ein eigenartiges Volks- leben aber schauen wir, sobald wir die Grenzen Österreichs über- schreiten und in das Land der Ungarn gelangen. Auf der Grenz- station Mar s ch egg in der Kleinen Ungarischen Tiefebene hält der Zug. Was klingen für Klänge da an unser Ohr! Sieh da, eine Zigeunerkapelle! Sie kündet uns die Ankunft im Ungarlande an. Vier dunkelfarbige, schwarzlockige Musikanten stehen auf dem Bahnsteig. Wild geht der Fidelbogen, und helle Geigentöne malen

3. Die Landschaften Europas - S. 360

1900 - Trier : Lintz
360 Die Balkanhalbinsel. liegt also der Fall vor, dass der Balkan an einer Stelle, da wo West- und Mittelbalkan sich scheiden, nie h tdie Wasser scheide bildet. Nach S rinnen die Gewässer zur Maritza, die ebenfalls auf dem Rilo Dagli entspringt. Sie nimmt ihren Lauf parallel zum Balkanzuge, wie die Donau. Weiter nach 0 schneidet ihr aber ein in gleicher Richtung fliessender Nebenfluss, die Tund- scha, den Wasserzufluss ab, der ihr durch diese allerdings auf einmal zugeht. Die Tundscha folgt der Bruchspalte, in der der Mittelbalkan im S bei seiner Auffaltung abgebrochen ist, dem ein- zigen grössern Längsthaie des Gebirgszuges. Südwestlich von dem Durchbruchsthal, das sich der Isker zwischen dem West- und dem Mittelbalkan geschaffen hat, erhebt sich eine vereinzelte, mächtige Gebirgsmasse, der aus Syenit be- stehende Witosch. Über die Hochfläche von Sofia schaut sein abgeplatteter Gipfel, der eine Höhe von 2290 m erreicht, beherrschend hinweg. Nach N und No erblickt man von ihm die gewellten Linien des Balkanzuges, im S aber türmt sich zu noch bedeutenderer Höhe der Felskoloss des Rilo Dagh (Dagli, türkisch = Gebirge, 2730 m) auf. Der Rilo Dag h ist ein wichtiger Gebirgsknoten. Nach So strahlt von ihm das Rhodope - Gebirge, nach S der Perini Dagli aus. Fast bis zum Ägäischen Meere hin strahlen diese beiden Gebirge aus, die sich vom Balkan hauptsächlich da- durch unterscheiden, dass sie keine Faltengebirge, sonder Massen- gebirge darstellen. Das Landschaftsgepräge (les Rilo Dagh und des Rhodope-Gebirges. Als dunkle Waldgebirge kann man diese Gebirge bezeichnen. Be- sonders in ihrem nördlichen Teile prangen sie in herrlichem Waldschmucke. Ihre südlichen Ausläufer haben dagegen infolge des geringen Wasser- reichtums ein dürftigeres Wal dkl ei d. Die Berggipfel haben mehr gewölbte als schroff emporsteigende Formen. Eine Ausnahme macht aber der Bilo Dagh selbst. Die Formenpracht seiner steilen Pyramiden, seiner scharfen Zinken und F e 1 s s p i 1z e n tritt um so wirksamer hervor, als der Berg die Baumgrenze überragt und die scharfen Linien des Gesteins nicht durch das Waldkleid gemildert werden. Bei der Fahrt von Sofia nach Philippopel, die uns den Witosch in seiner mächtigen Gestalt zeigt, kommt auch der Bilo Dagh in seiner vollen Schönheit zur Geltung. Wegen seiner vielen Klöster wird das Bhodope - Gebirge auch das Geistlichen-Gebirge ge- nannt. In einer herrlichen Waldschlucht des Bilo Dagh liegt das grossartige und berühmte Ri lo-Monas tir. Die Entwässerung der zuletzt genannten Gebirge geschieht durch die beiden Flüsse Mesta und Struma. Beide haben einen südsüdöstlichen Lauf. Die Struma ist der bedeutendere Fluss. Sie entspringt am Witosch. Die Ausläufer des Rhodope-Gebirges vereinigen sich ostwärts mit denen eines andern Gebirges, das sich längst der Küste des Schwarzen Meeres nach So zieht. Beide Gebirge umschliessen zu-

4. Die Landschaften Europas - S. 61

1900 - Trier : Lintz
Die Westkarpaten und die Oberungarische Tiefebene. 61 machen ihren Irrläufen ein Ende und geben ihr für eine kurze Strecke wieder ähnliche Uferbilder, wie oberhalb Wiens. Die Aus- läuter der Westkarpaten zwingen den Strom, die bisherige Ostrichtung aufzugeben und bei Wait zen in scharfem Knie nach S umzubiegen. Die Eisenbahnfahrt von Wien nach Budapest. Von dem landschaftlichen Gepräge der Oberungarischen Tiefebene erhalten wir ein anschauliches Bild auf der Eisenbahnfahrt von Wien nach Budapest. Sobald der Zug bei Pressburg an den südlichen Ausläufern der Kleinen Karpaten vorüber geeilt ist, öffnet sich uns der Blick über dies weite, völlig ebene Niederungsland. Sein Boden hat eine schwarze Färbung. In riesengrosse Felderabschnitte ist es gegliedert. Reihen von Aka- zienbäumen und -sträuchern machen dem Auge die Grenzscheiden deutlich. Die Kirchtürme von Dörfern zeigen sich selten; denn diese liegen in weiten Ab- ständen. Häufiger zeigt sich der hohe Hebearm eines Schöpfbrunnens. Endlich zeigen sich am östlichen Horizonte wieder die Linien eines Gebirges; wir durch- fahren den Ostsaum der Ebene. Der Zug nähert sich der Donau. Wiesen nehmen uns auf, die bald den Weinbergen Platz machen. Wo das Flüsschen Gran einmündet, erreichen wir den Strom, an dessen Ufer wir nun dahinfahren. Die hochragende, mit mächtigem Kuppelbau geschmückte Kathedrale von Gran leitet die Schönheiten der nun beginnenden Stromstrecke ein. Waldbedeckte oder rebenbekränzte Uferberge schaffen schöne Strombilder. Auf hohem steilen Berge zeigt sich die Ruine der einstigen Königsburg Yisegräd (slav. = hohe Veste). Von Waitzen an geht die Fahrt südwärts an dem Strome entlang. Nur auf der rechten, uns gegenüberliegenden Seite wird die Donau jetzt noch von Bergen begleitet. Das linke Ufer ist flach, und frei schweift der Blick wieder über die weite Ebene, in der bald, überragt von der Ofener Königs- burg, das Häusermeer der ungarischen Hauptstadt Budapest vor uns auftaucht. 1). Das Kulturbild. Die Betrachtung des Kulturbildes offenbart uns wieder den grossen Gegensatz zwischen dem gebirgigen Gebiete der West- karpaten und dem Flachlande der Oberungarischen Tief- ebene. Die in diese auslaufenden und allmählich sich verbreiten- den Flussthäler lassen die beiden Kulturgegensätze aber in einander verschmelzen, wenn sie auch gleichzeitig selbst ihre Eigen- tümlichkeiten ausgebildet haben. Das Gebirgsland hat ein rauhes Klima. Dem Einflüsse des Meeres mehr entrückt als die Alpen, ist es in gleicher Höhen- lage kälter. Die Wärme nimmt mit je 100 m Höhe etwas mehr als '/2° C. ab. Infolgedessen wird die mittlere Jahrestemperatur von 0° C. nicht bei 2000 m Höhe, wie in den Alpen, sondern schon bei 1700 m erreicht. Jedoch steigen nur die beiden Tatra so hoch empor. Auch sind infolge der entfernteren Meereslage die Gegensätze zwischen Kälte und Wärme schroffer und von schädlicherer Wirkung. Während im Jahre 1863 auf der westlichen Hohen Tatra im August eine Hitze von 34,2 0 C. beobachtet wurde, erfroren 1867 in demselben Monate auf den Bergweiden Schafe und das junge Vieh. H fcs.., Lehrerfo rib ¡i dungs wefu Außenstelle Kcisà®!

5. Die Landschaften Europas - S. 65

1900 - Trier : Lintz
Die Niederungarische Tiefebene und die Ost- und Südkarpaten. 65 sumpfige Gepräge finden wir hauptsächlich an dem linken Ufer. Das rechte ist meist geregelter und steiler, und zahlreicher erscheinen an ihm die Ortschaften. An ihm scheint der Strom fortwährend zu nagen. An einzelnen Stellen wird dies sehr deut- lich: wir sehen einen scharf abgeschnittenen Steilrand. Beobach- tungen haben bestätigt, dass die Donau ihr Bett beständig nach W verschiebt. Auf dem seichteren Ostufer schwemmt sie dagegen ihre Sinkstoffe an. Nördlich von Mohacs (spr. môhatsch) steigt das rechte Ufer der Donau höher empor. Die Ausläufer des Höhenzuges von Fünfkirchen treten dort bis-an den Strom heran. Weiter süd- lich aber werden die Ufer wieder vollständig flach, und von neuem zieht die Donau in unzähligen Windungen durch die sumpfige Ebene, in viele Arme geteilt und Hunderte von Inseln und Bänken umfliessend. Aus dem schönen Strome wird eine Wasser- wildnis. Nach Aufnahme der wasserreichen Drau (— eilender Fluss, von dru = eilen), die in südöstlichem Laufe zuströmt, ändert die Donau, die nun eine durchschnittliche Breite von etwa 1000 m hat, ihre Südrichtung in eine südöstliche. Ihre Ufer bleiben meistens vollständig flach. Nur das rechte wird auf einer Strecke von einer Hügelkette begleitet, und auf hoher Felsenzunge er- scheint die starke Festung Peterwardein, das österreichische Gibraltar. Von links nimmt die Donau ihren grössten Neben- fluss, die Theiss (— rascher Fluss, nach ihrer Natur auf dem Oberlaufe) und bald darauf rechts die kaum unbedeutendere Sau {= Fluss) auf. Erst nach Aufnahme der drei genannt en Nebenflüsse, der Drau, der Theiss und der Sau, denen sich bald von S noch die Mórawa zugesellt, wird die Donau zu jenem mächtigen Strome, der die sämtlichen deutschen Ströme an Wasserfülle und Lauflänge weit übertrifft und in Europa nur von der Wolga über- troffen wird. Aber nicht in dem bisherigen freien und ungehin- derten Laufe soll sie das Meer erreichen. Schon bei Belgrad, wo die Sau einmündet, treten auf der rechten Seite Berge an sie heran. Diese verschwinden wieder, aber bald, nach Aufnahme der Mórawa, nähern sich auf beiden Seiten Höhenzüge, die den Strom immer enger einfassen und ihn schliesslich zwingen, sich gewaltsam durch die Felsen einen Weg zu öffnen. Bei der Einmündung der Sau hat die Donau eine ganz östliche Rich- tung angenommen, und diese behält sie bei, während sie nun das grossartigst e Durchbruchsthal Europas bildet. (Die Be- schreibung dieser Stromstrecke folgt später: s. Südkarpaten.) Wir verfolgten die Donau bei ihrem Laufe durch ein fast ganz ebenes Land. Etwa 500 km, die Krümmungen nicht ge- rechnet, beträgt der Weg, den sie von Waitzen bis zu ihrem neuen \ erschwinden zwischen Bergeshöhen zurücklegt. Aus dem Umstände, dass die Donau auf dieser langen Strecke von links ausser der Kerp, begriind.-vergleich. Erdkunde, Ii. Bd. 5

6. Die Landschaften Europas - S. 98

1900 - Trier : Lintz
98 Das Karpatenland und die Ungarische Tiefebene. vôlkerung aus, die Griechisch-Katholischen 2,3, die Protestanten nur L,8, die Juden aber 4,8 % aus. In der ungarischen Reichs- hälfte betragen die Katholiken jedoch nur 50, die Griechisch-Ka- tholischen 24,5. die Protestanten 20 und die Juden etwas mehr als 4 % der Bevölkerung. 12. Rückblick auf frühere Kuliurzeiten. Die ältesten, genau verbürgten Nachrichten erzählen uns von keltischen Völkerschaften, die sich nach ihrer Auswan- derung aus Gallien in einigen Gebieten der Landschaft niederliessen, Der Stamm der Boj er nahm das Land zwischen dem Erzgebirge, dem Sudetenzuge und dem Böhmerwalde in Besitz, das nach ihnen Bojer-Heimat, nämlich B o j u h e m um, woraus B ö li e i m und schliess- lich Böhmen entstand, genannt wurde. Die Bojer wanderten aus oder wurden verdrängt durch die germanischen Markomannen, die von dem Könige Marbod, dem Gegner Hermanns, geführt wurden. Auch ihnen sollte Böhmen nur eine vorübergehende Heimat sein. Aber sie blieben doch lange genug in diesen Wohn- sitzen, dass der Name des Landes an ihnen haften konnte. Als sie um das Jahr 500 n. Chr Böhmen verliessen und in das west- lich von diesem gelegene Land einwanderten, nannten sie sich Bajuvaren, woraus der Name Bayern entstanden ist. In die frei gewordenen Wohnsitze zogen gleich darauf die Czechen, die Vorhut der slavischen Einwanderung, ein, die auch Mähren besetzten. In den anderen Gebieten der Landschaft landen ähnliche Völkerverschiebungen statt. In Pannonien, dem heutigen Ungarn, wohnten eine Zeit lang die Ostgoten, und auch die Longobarden tauchten in diesem Lande auf, um aber bald nach Italien weiter zu ziehen. An der Donau setzten sich die Avare n fest, die später von Karl dem Grossen zurückgedrängt wurden, dessen Avaren- zug von Mauthausen, unterhalb Linz auf der linken Donauseite ge- legen, seinen Ausgang nahm. Auf derselben Donaustrecke, zwischen Linz und Wien, liegen auch mehrere Orte, deren Namen im Nie- belungenliede genannt werden, nämlich Pöchlarn (Bechelaren), wo der alte Rüdiger sein Heim aufgeschlagen hatte, und Tul In. So befinden wir uns an der Donau auf grossen Pfaden der Ge- schichte, auf denen noch viele Völker kamen und wieder gingen. Besonders Germanentum und Slaventum prallten dort auf- einander Letzteres hatte in Böhmen, Mähren, in dem ganzen Karpatengebirge und in der jetzigen ungarischen Tiefebene festen Fuss gefasst und drängte von So auch in die Alpenthäler hinein. Nach Gründung des Grossmährischen Reiches wuchs es zu einer gefahrdrohenden Macht an, gegen die der deutsche Kaiser Arnulf das Reitervolk der Ungarn zu Hilfe rief. Diese schweif- ten damals in Bulgarien umher. Ihre Heimat*) waren die Steppen Innerasiens. 1) Um die Erforschung der Heimat der Ungarn hat sich der ungarische Graf Zieh y grosse Verdienste erworben, der zu diesem Zwecke Wissenschaft-

7. Vaterländisches Lesebuch für die mehrklassige evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 21

1872 - Halle a/S. : Buchh. des Waisenhauses
21 gekehrt sein, wenn nicht jener Albrecht von Brandenburg-Kulmbach auf eigne Hand den Krieg wie ein Räuberhandwerk fortgesetzt hätte. Da er indessen noch 1553 fortfuhr, die geistlichen Bisthümer und Städte zu brandschatzen, Kirchen und Kloster zu plündern und selbst Kirchendächer abzudecken, ohne daß der Kaiser ihm steuerte, mußte man wohl auf den Verdacht kommen, daß dieser selbst ihn heimlich aufmuntere, um ihn vielleicht noch gegen Moritz zu gebrauchen. Jetzt glaubte Moritz dem Spiele nicht länger zusehen zu dürfen. Schnell schloß er mit Heinrich dem Jüngern von Braunschweig ein Bünd- nis und schickte Albrecht den Fehdebrief. In voller Schlachtordnung führte dieser, begleitet von Erich Ii., Herzog von Kalenberg, sammt vielen . braunschweigschen und kalenbergschen Rittern, sein Heer üder Pattensen, setzte unweit Hannover über die Leine und nahm am 9. Juli 1553 morgens . 4 Uhr seinen Weg nach Burgdorf. — Neben Moritz und Heinrich waren außer den beiden Söhnen des letzteren und dem Prinzen Friedrich von Lüneburg, der die Fahne der kurfürstlichen Leibwache trug, die meisten Namen des sächsischen und braunschweigschen Adels zu finden. — Ein Bauer brachte Moritzen die Nachricht, daß Albrecht das Heer der Sachsen und Braunschweiger zu umgehen und ihm in den Rücken zu fallen beab- sichtige. Daher sprengte Moritz dem Markgrafen entgegen. Sie trafen sich bei S i e v e r s h a u se n, mitten zwischen Peine und Burgdorf, und in wenig Augenblicken war der Kampf allgemein. Die Söhne Heinrich's rückten in feuriger Kampflust vor ihren Reitern voraus. Furchtbar wütheten die den Gegnern an Anzahl überlegenen Knechte des Branden- burgers, der, überall gegenwärtig, die Seinigen durch seinen donnernden Schlachtruf anfeuerte. Drei Fähnlein meißnischer Reiter flohen und ließen sich vom Kurfürsten nicht zurückrufen. Albrecht hingegen drang mit neuen Verstärkungen aus Hannover vor. Immer heißer wurde der Kampf, immer mehr verwickelten sich die einander gegenüberstehenden Reihen in einander. Die Reiter mußten die Speere wegwerfen und zu den Schwertern und Büchsen greifen. Da stürzte mancher Edle. Auch das Banner der Leibwache des Kurfürsten sank: Prinz Friedrich hatte den Ehrentod gefunden. Als Heinrich benachrichtigt wurde, daß sein Sohn Philipp gefallen sei, unterdrückte er das Schmerzgefühl und sagte: „Gut, so muß man den Jungen das Gelbe vom Schnabel wischen." Aber schwer wurde es ihm, sich zu halten, als er hörte, daß auch der älteste gestürzt sei. Weinend rief er: „Das ist zu viel!" und setzte dann wie ein blutender Löwe in den Feind, und hörte nicht eher auf, rechts und links zu hauen, bis der Feind die Flucht ergriff und die schreck- liche Kunde ihm zu Ohren kam, auch Moritz, der kühne, dem Freunde und Feinde Achtung gebietende Moritz, sei von einer Feuerbüchse ge- troffen niedergestürzt. Angelehnt an einen Weidenbaum, gab der tödtlich verwundete Kur- fürst noch immer die nöthigen Befehle. Heinrich, selbst des Trostes be- dürftig, tröstete eben den jungen Helden, als die Nachricht kam, der Mark-

8. Deutsche, insbes. brandenburgisch-preußische Geschichte vom Ausgange des Mittelalters bis auf Friedrich d. Großen - S. 22

1902 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
22 Fünfter Zeitraum. Von 1517 — 1648. seinem bei seiner Erwählung beschworenen Versprechen — über den Brennerpafs zu führen. Plötzlich fiel Herzog Moritz in Kursachsen ein; Johann Friedrich eilte zum Schutze seines Erblandes aus Süddeutschland herbei, worauf sich die süddeutschen Städte dem Kaiser unterwarfen. Zwar verdrängte Johann Friedrich seinen Gegner aus Kursachsen gänzlich; doch nun erschien ein kaiserliches Heer von 29000 Mann unter Herzog Alba und schlug die nur 4000 Mann starken Truppen Johann Friedrichs bei Mühlberg an der Elbe 1547 vollständig; der Kurfürst selbst wurde gefan^^genommen und zu „ewiger“ Gefangenschaft verurteilt. Bald darauf wurde Philipp von Hessen zu Halle in eine Falle gelockt und gefangen genommen.. Kursachsen und die Kurwürde wurde auf Moritz übertragen; den Kindern Johann Friedrichs verblieben nur einige Gebiete, aus denen die heutigen sächsisch-thüringischen Herzogtümer entstanden sind. So ist es gekommen, dafs in diesen jetzt die Ernestinische, im Königreich Sachsen die Albertinische Linie herrscht. 26. b) Jetzt stand Karl auf dem Gipfel seiner Macht. Das machte sogar den Papst besorgt; und als nun der Kaiser zu diesem in ein gespanntes Verhältnis geriet, beschlofs er ohne Mitwirkung der Kirche die religiösen Verhältnisse zu ordnen. Er verkündete 1548 auf dem Reichstage zu A u g s b u r g d,§.s sogen an n te Interim, das bis zur endgültigen Entscheidung durch das allgemeine Konzil — ein solches war 1545 zu Trient eröffnet worden (§ 30) — die kirchlichen Angelegenheiten vorläufig (interim = inzwischen, vorläufig) regelte. Hierin war zwar den Protestanten die Priesterfehe und der Laienkelch beim Abendmahl zugestanden, im übrigen aber sollten sie zur' alten Kirche zurückkehren. Jedoch stiefs die Durchführung dieser Bestimmungen überall auf den heftigsten Widerstand. 27. 2. Rettung des Protestantismus durch den Kurfürsten Moritz. Vor dem drohenden Untergange wurde der protestantische Glaube gerettet durch denselben Mann, dem der Kaiser seine Machtstellung verdankte, durch den Kurfürsten Moritz von Sachsen. Teils infolge der gewaltigen Stellung des Kaisers für seine eigene

9. Deutsche Geschichte für die mittleren Klassen - S. 125

1903 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Der schmalkaldische Krieq 1546 1647. 125 sang, die Laute schlug. Sie dankten ihm, da er das Evangelium verdeutscht und auch dem rmsten Laien verstndlich gemacht hatte, und da er dem, was alle fhlten, in herrlichen Kirchenliedern Aus-druck gegeben hatte; sie ahnten, da in ihm ein tiefinnerlich deutscher Mann, einer der Grten unsers Volkes dahingegangen sei. 128. Der schmalkaldische Krieg. 15461547. Als der Krieg im Sommer 1546 ausbrach, schienen die Protestanten zunchst im 1546. Vorteil zu sein. Sie hatten ein starkes Heer in Oberdeutschland, während des Kaisers italienische und spanische Truppen noch nicht der die Alpen heranmarschiert waren. Aber sie entschlossen sich nicht zu tatkrftigem Handeln; wren sie nach dem Rate des Landsknechts-fhrers der oberdeutschen Städte, Sebastian Schrtlin, in Tirol eingefallen, um die Pffe zu besetzen, so htte der Krieg ein fr sie gnstigeres Aussehen angenommen. Indessen zog Karl sein Heer zusammen. In den Donaugegenden standen sich die Gegner gegen-ber, ohne da es zu einer Entscheidung kam. Da brach pltzlich Herzog Moritz los und fiel in das Gebiet Sachsen! des Kurfrsten Johann Friedrich ein, das er schnell zu einem groen Teil besetzte. Nun kehrte dieser nach Sachsen zurck und gewann nicht nur die eigenen Lande schnell wieder, sondern eroberte auch das Gebiet des Gegners bis auf wenige Städte. Unterdessen wagten aber die sddeutschen Reichs st n de nicht mehr dem Kaiser Widerstand zu leisten. Die reichen evangelischen Städte Augsburg, Ulm, Straburg und viele andere, dazu Herzog Ulrich von Wrttemberg schickten ihre Gesandten an Karl, baten um Gnade und erhielten sie auch gegen hohe Geldzahlungen. Im Frh-ling 1547 erschien der Kaiser nunmehr, dem Kurfrsten unerwartet, 1547. mit einem starken Heere an der Elbe. Durch eine Furt berschritten die Kaiserlichen, die der Herzog von Alba befehligte, den Strom. Bei Mhlberg kam es zum Kampfe; Johann Friedrich hatte nur Schwebet 4000 Mann, die "bald zersprengt wurden, ward selbst verwundet, ge-sangen und vor den Kaiser gefhrt. Als er ihn mit den Worten allergndigster Kaiser" anredete, fuhr ihn dieser hart an: Bin ich nun Euer allergndigster Kaiser? So habt Ihr mich lange nicht geheien." Er sprach sogar der ihn das Todesurteil aus. Dies wagte er zwar nicht zu vollziehen; aber dasr verhngte er ewiges Gefngnis" der ihn und zwang ihn auf Land und Kur zu verzichten. Auch Wittenberg, das sich bisher tapfer verteidigt hatte, mute sich nun unterwerfen. In religiser Beziehung verhielt sich Karl mavoll; er legte dem lutherischen Gottesdienst nichts in den Weg. Luthers Grabsttte anzutasten, was ihm einer aus seinem Gefolge riet, lehnte er ab; er fhre, sagte er, Krieg mit den Lebenden und nicht

10. Theil 3 - S. 45

1880 - Stuttgart : Heitz
Schlacht bei Mühlberg. 45 die Elbe zu zeigen, wo man hindurchreiten könne. Er that dies aus Rache gegen seine Landsleute, die Sachsen, die ihm zwei Pferde mitgenommen hatten (ein zweiter Ephialtes!). *) Moritz verhieß ihm 100 Kronenthaler und zwei andere Pferde. So brach der Morgen an, der 24. April 1547, der des verblendeten Johann Friedrichs Schicksal entscheiden sollte. Ein dicker Nebel lag über der Flur und dem Strome. Einige spanische Scharfschützen versuchten durch die Furt zu setzen, aber die Sachsen feuerten stark herüber. Da meinte der Kaiser, wenn man sich nur der Schiffe, die jenseits ständen, bemächtigen könnte. Sogleich warfen die Spanier den Harnisch ab, nahmen die Säbel zwischen die Zähne, sprangen ins Wasser, schwammen hinüber und jagten den Sachsen einige Schiffe ab, welche sie nun im Triumph herüberbrachten. Sie wurden mit Schützen bemannt, die den Uebergang der Reiterei beschützen sollten. Vom Müller geführt, ritten jetzt der Kaiser, Ferdinand, Moritz, Alba und andere Führer durch die Furt, die ganze Reiterei mit. Schnell ordnete Karl seine Schaaren; das Fußvolk, für welches eine Schiffbrücke geschlagen wurde, wartete er nicht ab. Er hatte sich wie zum Siege geschmückt. Mit der Linken tummelte er sein starkes andalusisches Roß, in der Rechten schwang er seine Lanze, und die eben durchbrechende Morgensonne spiegelte sich an seinem vergoldeten Helme und Panzer. Indessen brachten Boten auf Boten dem Kurfürsten, der ungeachtet der Gefahr in einer Kirche dem Gottesdienst zuhörte — — es war gerade Sonntag — die Nachricht, Karl rücke an. Aber der Kurfürst wollte es nicht glauben; auch könne er jetzt nicht kommen, sagte er; erst müsse der Gottesdienst beendigt sein. Aber als dieser beendigt war, hatte er kaum noch Zeit, sich eilends in seinen Wagen zu setzen und davonzujagen. Denn mit dem Rufe: „Hispauia! Hispania!" stürzten die trefflichen kaiserlichen Reiter auf die Sachsen ein; Moritz focht unter den Vordersten. Leicht wurden die sächsischen Reiter in die Flucht gejagt; sie warfen sich auf ihr eigenes Fußvolk und brachten nun auch dies in Verwirrung; ohne Ordnung liefen die Unglücklichen auseinander und wurden durch die ganze Haide von den Siegern verfolgt. Der Kurfürst warf sich endlich, so schwer er auch wegen seiner Dicke reiten konnte, auf ein starkes Pferd und jagte fort. Einige leichte Reiter holten ihn ein und wollten ihn fangen. Aber der dicke *) Siehe Th. I. S. 122.
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