288
Geschichtliche Tabellen.
1545—1556
1546 18. Febr. 1546 — 1547
1547
1548 1552
1555
1556
1558
1556—1618
1588
1572
Heinrich Viii. von England fällt vom Papsttum ab. Johann Calvin in Genf; die reformierte Lehre.
Karls V. Unternehmungen gegen Tunis und Algier. Karls V. dritter und vierter Krieg mit Franz I. Waffenstillstand mit Suleiman, der den größten Teil Ungarns behält.
0. vom Schmalkaldischen Kriege bis zum Augsburger Religionsfrieden.
Tod Martin Luthers zu Eisleben.
Der fchmalkaldifche Krieg.
Niederlage und Gefangennahme des Kurfürsten Johann Friedrich bei Mühlberg. Übertragung der Kur auf Moritz.
Philipp von Hessen ergibt sich in Halle.
Das Augsburger Interim.
Belagerung von Magdeburg durch Moritz.
Moritz erzwingt von Karl V. den P a s s a u e r Vertrag. — Metz, Toul und Verdun fallen an Frankreich.
Moritz fällt bei Sievershausen im Kampf mit Albrecht Alcibiades von Brandenburg-Kulmbach.
Der Augsburger Religionsfrieve. Abdankung Karls V. Mailand und die Niederlande gehen an Spanien über.
Tod Karls in San Duste.
2. Das Zeitalter der Gegenreformation.
Das Konzil von Trient.
Der Jesuitenorden (Ignatius von Loyola).
Erneuerung der Inquisition.
Philipp Ii. von Spanien.
Abfall der Niederlande (Herzog Alba; Wilhelm von Oranien).
Unabhängigkeitserklärung der 7 nördlichen Provinzen. Untergang der Armada. Elisabeth von England. Religionskriege in Frankreich.
Ermordung der Hugenotten in der Bartholomäusnacht.
TM Hauptwörter (50): [T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
TM Hauptwörter (100): [T86: [Kaiser Protestant Katholik Fürst Kurfürst Land Kirche Karl Reichstag Krieg], T74: [Frankreich England Spanien Krieg Frieden Rußland Italien Holland Preußen Deutschland], T37: [Friedrich Brandenburg Heinrich Herzog Sachsen Land Albrecht Kaiser Mark Johann], T67: [Kaiser Türke König Jahr Ungarn Heer Land Friedrich Kreuzzug Jerusalem], T90: [Luther Kirche Lehre Schrift Wittenberg Papst Kaiser Reformation Jahr Konzil]]
TM Hauptwörter (200): [T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land], T103: [England Krieg Frankreich Spanien Franzose Engländer Flotte Jahr Holland Frieden], T118: [Karl Ludwig Reich Sohn Lothar König Lothringen Frankreich Herzog Tod]]
Extrahierte Personennamen: Heinrich_Viii Heinrich Johann_Calvin Johann Karls_V. Karls_V. Karls_V. Karls_V. Franz_I. Suleiman Martin_Luthers Johann_Friedrich_bei_Mühlberg Johann Friedrich Moritz Philipp_von_Hessen Philipp Moritz Moritz Karl_V. Karl_V. Moritz Albrecht_Alcibiades_von_Brandenburg-Kulmbach Albrecht Karls_V. Karls Ignatius_von_Loyola Philipp_Ii Philipp Wilhelm
Extrahierte Ortsnamen: England Genf Tunis Algier Ungarns Eisleben Magdeburg Frankreich Karls Mailand Spanien Karls San_Duste Spanien England Frankreich
§ 16. Japan.
33
viel Neis und Tee, gewinnt auch Seids. Im n. Teile finden sich Wälder
mit europäischen Bäumen (Buche, Ahorns
2. Bevölkerung, Staat und Städte. Die Japaner ge-
hören zu den mongolischen Völkern. Von den Chinesen haben sie die
Schreibkunst und manche andere nützliche Kenntnis erhalten, sind
aber viel reinlicher und klüger als sie. Deshalb haben sie sich auch
in neuerer Zeit lieber die Europäer zu ihren Lehrmeistern erwählt, von
denen sie in wenigen Jahren so viel gelernt haben, daß sie auch
im Kriege zu Wasser und zu Lande den Chinesen, ja sogar dem
mächtigen Nußland sich weit überlegen gezeigt haben. Ackerbau, Ge-
werbe und Industrie stehen bei ihnen in hoher Blüte. Ihre Lackwaren
und Bronzeartikel sind weltberühmt, ihre Handelsflotte seit etwa 30 Jahren
ziemlich bedeutend. Man vergleicht sie mit Recht mit den Engländern,
sie sind jedenfalls das bedeutendste Volk Asiens am Großen Ozean. Ihr
jetziger Mikado (d. h. Kaiser) hat sich die früher allzu selbständigen
Vasallenfürsten Untertan gemacht, den Staat durch die Einführung euro-
päischer Zivilisationsmittel emporgebracht und eine konstitutionelle Ver-
fassung eingeführt. Das Reich zählt auf 417000 qkm 45 Mill.
Einw. Die verbreiterte Religion und älter als der Buddhismus ist der
Schintoismus, Verehrung der Sonne und der Ahnen. Doch zählt
auch der Buddhismus viele Anhänger, und das Christentum gewinnt
deren immer mehr.
Auf Nippon die Hauptstadt Tokio (oder Jedo), iy4 Mill.
Einw., mit der (195 000 Einw. zählenden) Hasenstadt Jokohama;
die Industriestadt Kioto, 350000, und die Handelsstadt Osaka..
820000 Einw. Auf Ki^jhiu die Hafenstadt Nagasaki. 72000
Einw. — Das waldreiche, nördlichere Jeso dagegen steht noch nicht
200 Jahre unter japanischer Herrschaft. Es wird, wie die zu Japan
gehörende Jnselreihe der Koliujln, größtenteils von dunkelfarbigen Ur-
einwohnern, den Ainos, bewohnt.
Zu Japan gehört auch die große gebirgige Küsteninsel Formosa,
die der Wendekreis des Krebses durchschneidet. Ihre friedlich Landbau
treibenden Bewohner sind familienweis eingewanderte Chinesen, die aber
Jahrhunderte lang sür sich lebten und demgemäß abweichende Kultur
gewannen.
Daniel, Leitfaden. Ausg. f. Mädchenich. Ii. Teil.
3
TM Hauptwörter (50): [T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T97: [Stadt Hauptstadt China Reich Land Handel Meer Einw. Türkei Sultan], T95: [Bewohner Sprache Volk Land Bevölkerung deutsche Stamm Religion Neger Einwohner], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T45: [Kind Lehrer Wort Schüler Buch Unterricht Schule Frage Buchstabe Zeit]]
TM Hauptwörter (200): [T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T187: [Religion Christus Christ Christentum Zeit Jahr Volk Christenthum Heide Geburt], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T183: [Kind Lehrer Schüler Unterricht Schule Frage Stoff Aufgabe Zeit Geschichte], T159: [Bewohner deutsche Bevölkerung Sprache Neger Volk Jude Einwohner Stamm Land]]
Extrahierte Personennamen: Daniel
Extrahierte Ortsnamen: Japan Asiens Großen_Ozean Tokio Osaka Japan Japan
§ 100. Das Deutsche Reich und seine Kolonien.
199
Die deutschen Kolonien.
§ 99.
Allgemeines.
Wir unterscheiden drei Arten von Kolonien: Ackerbau-, Plan-
tagen- und Handelskolonien.
Die Ackerbaukolonien sollen den Bevölkerungsüberschuß des
Mutterlandes aufnehmen und den Kolonisten die Möglichkeit gewähren,
Ackerbau oder Viehzucht oder beides in der heimischen Weise zu be-
treiben. Eine solche Kolonie setzt die geeigneten klimatischen und
Bodenverhältnisse voraus und kann, wenn sie sich befriedigend entwickelt,
eine wertvolle Abnehmerin heimatlicher Jndustrieprodukte im Austausch
gegen ihre Rohprodukte werden.
Die Plantagenkolonien in heißem, dem Europäer durch
Malaria und andere Tropenkrankheiten gefährlichem Klima, gestatten nur
den Anbau der sogenannten Kolonialprodukte (Kaffee, Zuckerrohr, Kakao,
Tabak usw.), aber auf mit Eingeborenen (Negern oder chinesischen Kulis)
bearbeiteten Plantagen. Sie können von hohem Werte sein, da sie
das Mutterland mit wichtigen, uns heute unentbehrlichen Produkten
versorgen. Als Abnehmer kommen sie nur für die den Eingeborenen
wichtigen Erzeugnisse in Frage (Eisenwaren, Baumwollstoffe usw.).
Die Handelskolonien sollen der Handelsflotte und damit dem
heimischen Handel an der Küste wertvolle Stützpunkte bieten, von denen
aus mit einem reichbevölkerten Hinterlande Handel getrieben und ein-
heimische gegen fremde gewerbliche und Roherzeugnisse eingetauscht werden.
Da der Seeverkehr heute im wesentlichen Dampferverkehr ist, so
suchen die seemächtigen Nationen an wichtigen Straßen des Welt-
verkehrs Kohlen st ationen zu erwerben, an denen die Dampfer, be-
sonders aber die Kriegsschiffe ihre Vorräte an Kohlen ergänzen und
auch wohl Ausbesserungen vornehmen können. Denn eine unerläßliche
Vorbedingung für die Unterhaltung von Kolonien und für den Schutz
des Handels ist eine starke Kriegsflotte.
§ 100.
Das Deutsche Reich und seine Kolonien.
Unter den großen Kolonialmächten der Erde ist das Deutsche Reich
die jüngste. Die Befähigung zur Kolonisation hat das deutsche Volk im
Mittelalter am slavischen O. erwiesen. Die russischen Ostseeprovmzen im
No. sowohl wie auch der So. bis tief in das heutige Ungarn hinein
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T22: [Volk Bewohner Sprache Land Bevölkerung Einwohner deutsche Religion Million Stamm]]
TM Hauptwörter (100): [T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch]]
§ 105. Die wichtigsten Produkte des Welthandels usw. 211
Schlesien, Königreich Sachsen, Braunkohlen in der Provinz Sachsen),
Asien (China).
6. Petroleum. Hauptländer: Vereinigte Staaten und zwar in
Pennsylvanien und Ohio (Pittsburg). Von hier wird das Erdöl in
eisernen Röhren nach den Hafenstädten am Atlantischen Ozean in die
großen Tankdampfer direkt gepumpt. — Rußland, in Baku am Kaspischen
Meer. Haupthäfen: Bremen, Antwerpen, Hamburg.
7. Edelsteine. Diamanten aus Südafrika, Brasilien, Indien.—
Saphir und Rubin aus Ceylon, Turkestan. — Smaragd, Türkis aus
Persien und Arabien. — Bernstein (Halbedelstein) von der samländischen
Küste Ostpreußens. Hauptmarkt: Amsterdam.
Ii. Aus dem Pflanzenreich.
1. Getreide, in der gemäßigten Zone Weizen, Roggen, Gerste,
Hafer, in den Tropen Mais (bis zum 51° n. Br.). Hauptländer:
Rußland, Vereinigte Staaten, Indien, Deutschland, Österreich-Ungarn.
Hauptausfuhrhäfen: Libau, Riga, Odessa — Neu-Jork, Baltimore —
Bombay, Kalkutta. Haupteinfuhrhäfen: Hamburg, Bremen.
2. Die Kartoffel, aus S.-Amerika verbreitet, wird am meisten
in Deutschland angebaut und zu Branntwein und Spiritus verarbeitet.
3. Reis. Heimatland: Ostasien. — Hauptländer: Hinterindien
mit den Häfen Rangun, Bassein, Mulmein, ferner Japan, Ägypten,
Italien.
4. Kaffee gedeiht nur bei einer mittleren Jahrestemperatur von
20 — 21°, also in den Tropen, und wird dreimal im Jahre geerntet. Die
Heimat ist das s. Abessinien, die Landschaft Kaffa, von wo die Pflanze
nach Arabien kam. Durch die Holländer in Java eingeführt, wurde der
Kaffee 1710 nach Amsterdam zuerst gebracht. Die Türken brachten
ihn nach S.-Europa. 1645 wurde das erste Kaffeehaus in Venedig,
1679 in Hamburg, 1721 in Berlin eröffnet. Hauptsorten sind:
a) Arabischer (Mokka), ausgeführt von Aden und Hodeida;
d) Ostindischer von Java, Sumatra, Manila, Ceylon, Madras;
c) Brasilischer, die Hülste des gesamten Verbrauchs der Welt.
Berühmte Sorten: Rio, Santos, Campinas.
d) Mittelamerikanischer, besonders aus Guatemala.
Haupteinfuhrhäsen: Hamburg, le Havre, Rotterdam, London,
Amsterdam, Marseille, Antwerpen, Bremen.
Der Kaffeeverbrauch ist am stärksten in den Niederlanden, nämlich
5 kg auf den Kopf der Bevölkerung, in der Schweiz 3 kg, in Deutschland
2,32 kg, Frankreich 1,38 kg, England 0,45 kg, Rußland 0,10 kg.
14*
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
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TM Hauptwörter (200): [T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T20: [Indus Stadt Ganges Gang Hauptstadt Land Siam Indien Fluß Strom]]
Extrahierte Personennamen: Bernstein
Extrahierte Ortsnamen: Königreich_Sachsen Sachsen Asien China Pennsylvanien Ohio Pittsburg Atlantischen_Ozean Baku Kaspischen
Meer Bremen Antwerpen Hamburg Südafrika Brasilien Indien Ceylon Persien Ostpreußens Amsterdam Indien Deutschland Libau Riga Odessa Baltimore Bombay Kalkutta Hamburg Bremen Deutschland Ostasien Hinterindien Rangun Bassein Japan Italien Abessinien Amsterdam S.-Europa Venedig Hamburg Berlin Sumatra Manila Ceylon Madras Campinas Guatemala Hamburg Rotterdam London Amsterdam Marseille Antwerpen Bremen Niederlanden Schweiz Deutschland Frankreich England
212 § 105. Die wichtigsten Produkte des Welthandels usw.
5. Tee gedeiht bei einer durchschnittlichen Jahrestemperatur von
20 — 25° C. Die zwei Sorten „Grüner" und „Schwarzer Tee" ent-
stehen infolge der verschiedenen Behandlung der Blätter. Das Heimat-
land ist China, erst im 17. Jahrhundert wurde er in Europa bekannt.
Die Hauptsorten sind:
a) Chinesischer, und zwar am bekanntesten Imperial, Souchong.
Haupthäfen: Schanghai, Futschau. — Nach Rußland über Kiachta, z. T.
der in Ziegel gepreßte Abfall, welcher heute noch als Geld gebraucht wird;
b) Japanischer aus Kiuschiu und Jokohama;
c) Indischer, am bekanntesten Pekon, Souchong aus der Land-
schast Assam. Haupthäfen: Kalkutta, Madras, Bombay;
6) Ceylon und Java.
Am meisten Tee trinken die Engländer (2,40 kg auf den Kopf der
Bevölkerung), Frankreich (0,92 kg), Rußland (0,40 kg), Deutschland
(0,06 kg).
Haupteinfuhrhäfen: London, Amsterdam, Hamburg.
6. Kakao gedeiht bei einer Jahrestemperatur von mindestens
22° q_ und wird das ganze Jahr hindurch geerntet. Die Heimat ist das
tropische Amerika, von dort durch die Spanier in Europa bekannt, in
Deutschland 1679. Die Hauptländer sind: Ecuador, mit der Hälste des
Gesamtverbrauchs der Welt, Haupthafen Guayaquil, ferner Trinidad,
Venezuela, Kolumbien, Brasilien, Mexiko. Haupteinfuhrhäfen: London,
le Havre, Amsterdam, Hainburg. Hauptländer für Schokoladenfabrikation:
Frankreich, Deutschland, Schweiz.
7. Wein, vor allem im mittleren und s. Europa, dann in N.-
Amerika, S.- Afrika, Australien. Hauptländer: Frankreich, Italien,
Spanien, Portugal, Griechenland, Deutschland, Ungarn, die Schweiz.
8. Bier, meist von Gerste gewonnen und mit Zusatz von Hopfen.
Hauptland: Deutschland, und zwar in München, Dresden, Leipzig,
Berlin, Hamburg, Nürnberg.
Der Bierverbrauch in Deutschland stellt sich auf 108 1, in Bayern
auf 222 I für den Kopf der Bevölkerung.
9. Zucker. Zwei Sorten im Gebrauch:
a) Rohrzucker, in der tropischen und subtropischen Zone. Haupt-
länder: Kuba, Puertorico, Jamaika (wo aus der ablaufenden Flüssigkeit,
Melasse, der Sirup und Rum bereitet wird), Kolumbien, Venezuela,
Brasilien, Mittelamerika, Vereinigte Staaten, Mauritius, Neunion,
Ostindien, Australien.
b) Rübenzucker, dessen Bereitung aus der Runkelrübe vom
Berliner Apotheker Marggrafs 1747 entdeckt wurde, kam in Deutschland
TM Hauptwörter (50): [T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
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TM Hauptwörter (200): [T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T184: [Insel Amerika Portugiese Afrika Spanier Kolumbus Küste Entdeckung Jahr Indien], T137: [Wein Obst Weizen Kartoffel Frucht Getreide Gerste Hafer Mais Flachs]]
Extrahierte Ortsnamen: China Europa Schanghai Assam Kalkutta Madras Bombay Ceylon Frankreich Deutschland London Amsterdam Hamburg Amerika Europa Deutschland Ecuador Guayaquil Trinidad Venezuela Kolumbien Brasilien Mexiko London Amsterdam Hainburg Frankreich Deutschland Schweiz Europa Amerika Afrika Australien Frankreich Italien Spanien Portugal Griechenland Deutschland Ungarn Deutschland Dresden Leipzig Berlin Hamburg Nürnberg Deutschland Bayern Kuba Jamaika Kolumbien Venezuela Brasilien Mittelamerika Mauritius Neunion Ostindien Australien
Geschichtliche Tabellen.
1672 1679
1675 28. Juni
1679
1681 1683
1685
Derer st eraubkriegludwigs Xiv. gegen die spanischen Niederlande.
Der zweite Raubkrieg; Angriff auf Holland (Wilhelm Iii. von Dramen). Der Kurfürst zieht den Hollndern zu Hilfe.
Besiegung der in die Mark eingefallenen Schweden bei F e h r b e l l i n; Eroberung von Schwedisch-Vorpommern.
Vertreibung der Schweden aus Preußen. Friedensschlsse von N im w e g en und St. Ger-main; Rckgabe der schwedischen Eroberungen.
Die Reunionen Ludwigsxiv.
berfall von Straburg.
Die Trken vor Wien (Kara Mustafa, Starhem-berg) und ihre Besiegung durch Karl von Lothringen.
Aufhebung des Edikts von Nantes durch Ludwig Xiv. ; das Edikt von Potsdam; die Refugies.
Demtigung der preuischen Landstnde durch den Kur-frsten. Schaffung eines stehenden Heeres. Neuordnung der Finanzen. Frsorge fr Ackerbau, Gewerbe, Handel; Grndung einer Flotte, Anlegung von Kolonien.
1688 1713
1688
1688 1697
1701 18. Jan.
Friedrich Iii. (I.)
Sturz Jakobs Ii. Stuart, Knigs von England, durch
Wilhelm Iii. von Oranien. Der dritte Raubkrieg Ludwigs Xiv. Verwstung der Pfalz.
Trkenkrieg; Prinz Eugen von Savoyen.
Sieg von Zenta. Eroberung Ungarns. Knigskrnung Friedrichs I. und seiner Gemahlin Sophie Charlotte zu Knigsberg.
Friedrichs Frsorge fr Wissenschaft und Kunst.
1701 1714 Der spanische Erbfolgekrieg. Philipp von Anjou, der jngere Enkel Ludwigs Xiv., und Karl, Leopolds I. zweiter Sohn.
Sieg des Prinzen Eugen und Marlboroughs bei Hch-stedt; Leopold von Dessau.
TM Hauptwörter (50): [T34: [Krieg Frankreich England Deutschland Preußen Frieden Rußland Napoleon Kaiser Jahr], T31: [König Ludwig Karl Sohn Maria Frankreich Kaiser Tod England Philipp], T47: [Friedrich Wilhelm Kaiser König Iii Kurfürst Jahr Preußen Brandenburg Johann]]
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TM Hauptwörter (200): [T79: [Ludwig Xiv Frankreich König Ludwigs Xvi Napoleon Xviii Xv. Philipp], T55: [Friedrich Kaiser Kurfürst Herzog Sachsen Johann Karl Land Bayern Wilhelm], T88: [Türke Ungarn Krieg Rußland Kaiser Sultan Wien Jahr Frieden Polen], T61: [Wilhelm Friedrich Prinz König Luise Jahr Königin Gemahlin Prinzessin Kaiser], T165: [Kunst Wissenschaft Handel Gewerbe Bildung Land Stadt Schule Zeit Volk]]
Extrahierte Personennamen: Wilhelm Karl_von_Lothringen Karl Ludwig_Xiv Ludwig Friedrich_Iii Friedrich Wilhelm Ludwigs Eugen_von_Savoyen Eugen Zenta Friedrichs_I. Friedrichs_I. Sophie_Charlotte_zu_Knigsberg Friedrichs_Frsorge Friedrichs Philipp_von_Anjou Philipp Ludwigs_Xiv. Ludwigs_Xiv. Karl Karl Leopolds_I. Eugen Leopold_von_Dessau Leopold
Extrahierte Ortsnamen: Holland Schweden Ludwigsxiv Wien Starhem-berg Nantes Potsdam England Ludwigs_Xiv Ungarns
70 Die Wirtschaftsreiche der Erde und ihre Bedeutung für Deutschlands
des Innern von China. Die Öffnung einer Anzahl Küstenplätze fin-
den Handel mußte von den europäischen Staaten mit Gewalt erzwungen
werden. Das Innere von China ist aber dem fremden Handel noch
fast vollständig verfchloffen. Nur einige kurze Eisenbahnlinien sind
bisher von der Küste aus erbaut worden (wie die Bahn von Tientfin
nach Peking, die deutsche Bahn von Tfingtau nach Westschantung
[j. Kiautschöu] und die russische Bahn durch die Mandschurei) oder im
Bau begriffen. Von künstlichen Wasserstraßen sei der Kaiser-Kanal,
der Südchina mit Nordchina verbindet, genannt. Durch die stärkere
Entwicklung der Küstenschiffahrt hat er jedoch an Bedeutung
verloren. Während China nur widerstrebend in den Handelsverkehr
getreten ist, sucht sich Japan, die Bedeutung seiner Meereslage klar
erkennend, in rühriger Tätigkeit den ihm zukommenden Anteil am
Welthandel und Weltverkehr zu sichern. Die wichtigsten Handels-
Plätze an der chinesischen Küste sind Schanghai, Canton, Tientsin,
der Hafenplatz für Peking, die englische Stadt Hongkong und die
deutsche Stadt T sing tau. China liefert ans den Weltmarkt Haupt
sächlich Seide und Seidenwaren, Tee, Baumwolle, Häute und Felle,
Bohnen und Bohnenkuchen und Strohgeflechte. Der Handel Japans
wird hauptsächlich durch Iokohama, Nagasaki (uaugasaki) und Kobe
vermittelt. Die wichtigsten Ausfuhrgegenstände sind Seide und
Seidenwaren, Baumwollwareu, Kupfer, Kohlen, Tee, Zündhölzer
und Kampfer.
f) Die Bedeutung des Wirtschaftsreiches für Deutschland.
Das Wirtschaftsreich Ostasieu hat wegen seiner Naturreichtümer und
großen Bevölkerung auch für den deutschen Handel eine große
Bedeutung. Es ist günstig, daß Deutschland in diesem wichtigen
Gebiete, indem es von China das Pachtgebiet Kiautschöu erwarb,
sich rechtzeitig einen günstig gelegenen Stützpunkt für die Handels- und
Kriegsflotte gesichert hat. Durch Ausführung von Bahnbauten indo-
chinesischen Provinz Schantung, Eröffnung von Kohlenbergwerken
an diesen Eisenbahnlinien und durch Hinlenkuug des Ausfuhrhandels
von Schantung nach der neuen deutschen Hafenstadt Tfingtau hat
Deutschland diese Gunst bereits vorteilhaft ausgenutzt. Größere
Vorteile dürften sich noch im Laufe der Zeit mit dem wirtschaftlichen
Erwachen und Erstarken des Riesenreiches China aus dem Besitz des
Stützpunktes Kiautschöu ergeben. Im Dienst des deutschen Handels
sind ferner zahlreiche deutsche Handelshäuser tütig, die ihren Sitz
in den chinesischen und japanischen Handels- und Hafenstädten, namentlich
in Schanghai haben.
TM Hauptwörter (50): [T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte]]
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TM Hauptwörter (200): [T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T186: [Stadt Insel Hauptstadt Tunis Handel Afrika Land Hafen Küste Algier], T113: [Wein Seide Baumwolle Handel Zucker Kaffee Wolle Tabak Reis Getreide]]
Extrahierte Ortsnamen: Deutschlands China China Peking Nordchina China Japan Schanghai Tientsin Peking Hongkong China Japans Deutschland Deutschland China Schantung Deutschland China Stützpunktes_Kiautschöu Schanghai
Das Ostasiatische oder Mongolische Weltwirtschaftsreich.
71
Im I. 1908 betrug Deutschlands Einfuhr aus China mehr als 70, aus
Iapiln fast 20, aus Korea Vs, aus Kiautschou und Hongkong je Vio Mill. M.,
und seine Ausfuhr nach China betrug mehr als 50. nach Jap-m 95, nach Hongkong
4vz, uach Kiautschou 3^ z und nach Korea Vs Mill. M. Ans China führte Deutsch-
laud hauptsächlich Sesam (für 15 Mill. M), Pelzwaren (15), Tee (4) und Häute
(31/?) ein, unter den Einfuhrgegenständen aus Japan seien Seide (5) und Kampfer
(?) erwähnt; die Ausfuhr nach beiden Ländern bestand in Jndnstrieerzengnissen aller
Art. Der gesamte Warenaustausch Deutschlands mit dem Wirtschafts-
reiche Ostasien bezifferte sich auf rund 90 Mill. M. in der Einfuhr und 155 in der
Ausfuhr, zusammen auf 245 Mill. M. Hierzu tritt der Durchgangshandel
von Tsiugtau, der 1908 in der Ausfuhr 32, in der Einfuhr 52 Mill. M. betrug.
2. Die Halbinsel Hinterinöien und die Malaiische
Inselwelt.
(9. Wirtschaftsreich.)
Während der westliche Teil der Halbinsel Hinterindien noch zum § 31
Wirtschaftsreiche der am Indischen Ozean gelegenen Länder Asiens gehört,
bildet ihr mittlerer und östlicher Teil, besonders die weit vorspringende
Halbinsel Malaka die Landbrücke zur Malaiischen Inselwelt.
a) Der Pflanzenbau. Das Monsunklima ist in diesem
Wirtschaftsreiche noch schärfer ausgeprägt als in Vorderindien und im
südlichen Ostasien, weil die zu ihm gehörenden Gebiete dem Meeres-
einflnsse stärker ausgesetzt sind. Der Sommermonsun vermag fast
überallhin viel Feuchtigkeit zu verbreiten. Ferner ist die Wärme
allgemein noch größer, weil das Wirtschaftsreich ganz in der heißen
Zone, zu beiden Seiten des Äquators liegt. Auch die Bodeu-
beschasfeuheit ist für das Pflauzeuwachstum meist günstig. Zwar
nimmt das Gebirgsland einen großen Raum ein; doch stehen in Hinter-
indien für den Pflanzenbau auch große Niederungen am Unterlause
der Ströme zur Verfügung, und auf den Malaiischen Inseln haben
fruchtbare vulkanische Erdarten eine große Verbreitung. Die
Sunda-Jnseln, namentlich Sumatra und Java, besitzen die
üppig sie und artenreich st e Flora unter allen Gebieten der
Erde. Als die eindrucksvollsten Pflanzengattnngen treten
die Palmen, die Pisang- oder Bananengewächse und die Bambus-
arten hervor. Viele Kulturpflanzen haben im südöstlichen Asien
ihre Heimat, wie der Reis, das Zuckerrohr, mehrere Baumwoll-
arten, der Zimtbaum und ein geschätzter Obstbaum, der Mango.
Die wichtigsten Erzeugnisse des Pflanzenbaues sind außer
Reis Kaffee, Gew ürze (Gewürznelken und Muskatenüsse), Kokosnuß
(Kopra), Tabak, Zucher (vom Zuckerrohr), Sago (dasmark von der
TM Hauptwörter (50): [T49: [Land Klima Europa Meer Lage Asien Winter Insel Afrika Zone], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel], T6: [Insel Stadt Meer Hafen Handel Hauptstadt Land Küste Einw. Halbinsel]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T0: [Meer Insel Halbinsel Küste Ozean Afrika Land Europa Kap Straße], T50: [Klima Land Meer Gebirge Europa Zone Norden Küste Süden Winter], T11: [Wein Getreide Boden Viehzucht Weizen Land Pferd Obst Kartoffel Ackerbau]]
TM Hauptwörter (200): [T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T109: [Europa Asien Afrika Amerika Australien Insel Erdteil Land Zone Klima], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T83: [Klima Winter Sommer Land Meer Wind Regen Niederschlag Zone Gebirge], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit]]
Extrahierte Personennamen: M.
Extrahierte Ortsnamen: Deutschlands China Korea Hongkong China Jap-m Hongkong Korea China Japan Deutschlands Ostasien Hinterindien Indischen_Ozean Asiens Malaka Ostasien Sumatra Asien
Die Wirtschaftsreiche der Erde und ihre Bedeutung für Deutschland.
(eine Fläche etwas größer als die Rheinprovinz) ist bisher in Anbau
genommen. Das Hauptgetreide ist der Weizen. Für einzelne Bezirke
sind auch Zuckerrohr- und Weinbau wichtig.
b) Die Viehzucht. Eine viel größere Bedeutung als der Ackerbau
hat für Australien die Viehzucht. Zwei Fünftel des Erdteils können
von ihr ausgenutzt werden. Das trockne Klima ließ die Schafzucht
in deu Vordergrund treten. Von Erzeugnissen der Viehzucht steht daher
die Schafwolle an erster Stelle. Ferner findet eine bedeutende
Ausfuhr von Hammelfleisch in gefrorenem Zustande nach England
statt. Am reichsten an Rindvieh sind die südöstlichen Gebiete, die
viel Butter nach Europa ausführen.
c) Der Bergbau. Bedeutende Schätze liefert in Australien der
Bergbau, nämlich große Mengen Gold, besonders in Viktoria, West-
australieu und auf Neu-Seelaud, Silber, Blei und Kupfer iu Neu-
südwales (uels) und Südaustralien, ferner Kohlen in Südaustralieu.
ä) Die Gewerbtätigkeit. Das Vorkommen von Kohlenlagern
macht zwar in Australien das Aufblühen der Industrie möglich.
Da aber für fertige Ware nicht genügend Absatz vorhanden wäre (nur
4 Mill. E.), werden die meisten Erzeugnisse als Rohstoffe aus
deu Weltmarkt gebracht.
§ 34. e) Die Beteiligung am Welthandel. Australien liefert sehr
wichtige Erzeugnisse auf den Weltmarkt. In erster Linie sind Wolle
und Gold zu ueuueu. Ferner gelangt Fleisch (gefrorenes), Butter
und Weizen in ziemlich großen Mengen zum Versand, besonders nach
England, da Australien (der Australische Bund) eine englische Kolonie
ist. Die wichtigsten Handelsplätze Australiens sind Melbourne
(melbörn) und Sidney (ßidne).
f) Die Bedeutung des Wirtschaftsreiches für Deutschland.
Obschon Deutschland auf dem australischen Festlande keine Besitzungen
hat, sind seine Handelsbeziehungen zu Australien ziemlich beden^
tend. Durch deutsche Kolonisten wurden die Handelsbeziehungen
gefördert. Die Deutschen stehen zwar an Zahl hinter den Briten, die
9/io der Bevölkerung ausmachen, weit zurück, fiud aber zahlreicher als andere
Nationalitäten. Im wirtschaftlichen Leben sind sie nicht ohne Bedeutung.
Deutsche Kolonisten haben z. B- den Weinbau iu Südaustralien eingeführt.
Im I. 1908 bezog Deutschland aus dem Gebiet des Australischen
Bundes Waren im Werte von 185 Mill. M., hauptsächlich Wolle (für 130 Mill. M.),
Bleierze und andere Erze, ferner Edelmetalle im Werte von 115 Mill. M.; die
Ausfuhr nach Australien betrug fast 60 Mill. M, so daß der Gesamthandel
(ohne Edelmetalle) einen Wert von fast 250 Mill. M. darstellte.
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T41: [Insel Staat England Amerika Kolonie Mill Küste Nordamerika Land Stadt]]
TM Hauptwörter (100): [T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T64: [Insel Amerika Land Spanier Australien Kolonie Hauptstadt Küste Entdeckung San], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T86: [Insel England Irland Schottland Kolonie Hafen Stadt Küste Hauptstadt Kamerun]]
Extrahierte Personennamen: M.
Extrahierte Ortsnamen: Deutschland England Europa Viktoria Südaustralieu Australien England Australiens Melbourne Deutschland Deutschland Deutschland
Das Europäische oder Kaukasische Weliwirtschaftsreich.
43
Im Jahre 1908 führte Deutschlaud aus Großbritannien oder aus
England Waren im Werte von 700 Mill. Mark ein, besonders Steinkohlen (für
146 Mill. Mark), Wollengarn (80), Baumwollengarn (80), Wollgewebe (18) und
Heringe (15), und sogar für 1000 Mill. Mark dorthin aus, vor allem Zucker (144),
Gewebe (etwa 90), Eisen (23), Kinderspielzeug (18) und Farbstoffe (18); sein gesamter
Warenverkehr mit England belief sich also auf 1700 Mill. Mark. An zweiter
Stelle steht der Warenverkehr mit Oft er reich-Ungarn. Er betrug in der Einfuhr
750, in der Ausfuhr 740, zusammen also 1490 Mill. Mark; eingeführt wurden
hauptsächlich Braunkohlen aus Böhmen (für 86 Mill. Mark), Eier (60), Holz (50),
Gerste und Malz (55), Rindvieh (36) und Häute und Felle (25); ausgeführt Stein-
kohlen und Koks (138), Garne (27), Leder und Pelzwerk (26), Rohbaumwolle (20),
Maschinen für Metallbearbeitung (15), Farbstoffe (10) und andere Jndustrieerzengnisse.
Die dritte Stelle im deutschen Warenverkehr nimmt Frankreich ein. Deutschland
bezog von ihm Waren im Werte von 420 Mill. Mark, besonders Kammzug und
Garu (44), Wein und Schaumwein (30), Rohseide (16), Kalbsfelle (14) und Schaf-
wolle (12), und führte dorthin Waren im Werte von 440 Mill. Mark aus, namentlich
Steinkohlen und Koks (56). Pelztierfelle (37) und Judustrieerzeuguisse; der gesamte
Handelsverkehr mit Frankreich betrug also 860 Mill. Mark. Sehr bedeutend ist
ferner der Handelsverkehr Deutschlands mit den Niederlande» oder Holland
und mit Belgien. Die Einfuhr aus Holland betrug 230, die Ausfuhr dorthin
450, zufammeu 680; die Einfuhr aus Belgieu 260, die Ausfuhr dorthin 320,
zusammen 580 Mill. Mark. Die Einfuhr aus Holland bestand hauptsächlich in Bntter
(33), Käse (15) und Heringen (10), aus Belgien in Pferden (25), Wolle (20),
Kammzug (16) und Rohzink (10), die Ausfuhr nach Holland in Steinkohlen l55)
und Jnduftrieerzeuguissen, nach Belgien ebenfalls in Steinkohlen (40), Roheisen und
Rohschienen (13) und Jndustrieerzeugnisseu. Ein wichtiges Gebiet für den deutschen
Handel ist auch die Schweiz. Diese lieferte uns zwar nur Waren im Werte von
fast 180 Mill. Mark, vor allem Rohseide (47), Tascheuuhreu (21), Käse (10) und
Baumwollgewebe, auch mit Stickereien, bezog aber für 400 Mill. Mark Waren, in
erster Linie Steinkohlen, Koks und Preßkohlen (53), Weizen und Weizenmehl (14),
Rohseide (11), Hafer (10) und alleilri Jndustrieerzeugniffe; der ganze Handelsverkehr
mit der Schweiz belief sich demnach auf 580 Mill. Mark. Der Handelsverkehr-
Deutschlands mit den nordischen Staaten, mit Dänemark, Schweden und
Norwegen, ist ebenfalls nicht unbeträchtlich. Es betrug die Einfuhr aus Däuemark
120 (hauptsächlich Pferde, Kühe und Jungvieh, Rahm, Butter und Milch), die
Ausfuhr dorthin 200 Mill. Mark (besonders Getreide, Mehl, Zucker und Industrie-
Erzeugnisse), die Einfuhr aus Schweden 140 (besonders Eisenerze, nämlich für 53,
Holz und Pflastersteine', die Ausfuhr dorthin 170 Mill. Mark (besonders Getreide
und Jndustrieerzeugniffe), die Einfuhr aus Norwegen 30 (vor allem Fische ^Bilder-
«ich. 7] und Fischtran), die Ausfuhr dorthin fast 100 Mill. Mark (namentlich
Getreide und Mehl, Zucker und Jndustrieerzeugniffe). Der gesamte Handels-
verkehr mit dem Wirtschaftsreiche Mittel- und Nord Westeuropas belief
sich 1908 auf 2830 Mill. Mart in der Einfuhr und auf 3820 Mill. Mark in der
Ausfuhr, zusammen auf 6650 Mill. Mark, d. i. mehr als ^/z der ganzen deutschen
Einfuhr und 3/5 der ganzen Ausfuhr.
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TM Hauptwörter (100): [T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund]]
TM Hauptwörter (200): [T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide]]
Extrahierte Ortsnamen: England England Frankreich Deutschland Frankreich Deutschlands Holland Belgien Holland Holland Belgien Holland Steinkohlen Belgien Steinkohlen_( Deutschlands Schweden Norwegen Däuemark Schweden Norwegen Nord_Westeuropas