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1. Deutsche Geschichte - S. 288

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
288 Geschichtliche Tabellen. 1545—1556 1546 18. Febr. 1546 — 1547 1547 1548 1552 1555 1556 1558 1556—1618 1588 1572 Heinrich Viii. von England fällt vom Papsttum ab. Johann Calvin in Genf; die reformierte Lehre. Karls V. Unternehmungen gegen Tunis und Algier. Karls V. dritter und vierter Krieg mit Franz I. Waffenstillstand mit Suleiman, der den größten Teil Ungarns behält. 0. vom Schmalkaldischen Kriege bis zum Augsburger Religionsfrieden. Tod Martin Luthers zu Eisleben. Der fchmalkaldifche Krieg. Niederlage und Gefangennahme des Kurfürsten Johann Friedrich bei Mühlberg. Übertragung der Kur auf Moritz. Philipp von Hessen ergibt sich in Halle. Das Augsburger Interim. Belagerung von Magdeburg durch Moritz. Moritz erzwingt von Karl V. den P a s s a u e r Vertrag. — Metz, Toul und Verdun fallen an Frankreich. Moritz fällt bei Sievershausen im Kampf mit Albrecht Alcibiades von Brandenburg-Kulmbach. Der Augsburger Religionsfrieve. Abdankung Karls V. Mailand und die Niederlande gehen an Spanien über. Tod Karls in San Duste. 2. Das Zeitalter der Gegenreformation. Das Konzil von Trient. Der Jesuitenorden (Ignatius von Loyola). Erneuerung der Inquisition. Philipp Ii. von Spanien. Abfall der Niederlande (Herzog Alba; Wilhelm von Oranien). Unabhängigkeitserklärung der 7 nördlichen Provinzen. Untergang der Armada. Elisabeth von England. Religionskriege in Frankreich. Ermordung der Hugenotten in der Bartholomäusnacht.

2. Teil 2 - S. 33

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 16. Japan. 33 viel Neis und Tee, gewinnt auch Seids. Im n. Teile finden sich Wälder mit europäischen Bäumen (Buche, Ahorns 2. Bevölkerung, Staat und Städte. Die Japaner ge- hören zu den mongolischen Völkern. Von den Chinesen haben sie die Schreibkunst und manche andere nützliche Kenntnis erhalten, sind aber viel reinlicher und klüger als sie. Deshalb haben sie sich auch in neuerer Zeit lieber die Europäer zu ihren Lehrmeistern erwählt, von denen sie in wenigen Jahren so viel gelernt haben, daß sie auch im Kriege zu Wasser und zu Lande den Chinesen, ja sogar dem mächtigen Nußland sich weit überlegen gezeigt haben. Ackerbau, Ge- werbe und Industrie stehen bei ihnen in hoher Blüte. Ihre Lackwaren und Bronzeartikel sind weltberühmt, ihre Handelsflotte seit etwa 30 Jahren ziemlich bedeutend. Man vergleicht sie mit Recht mit den Engländern, sie sind jedenfalls das bedeutendste Volk Asiens am Großen Ozean. Ihr jetziger Mikado (d. h. Kaiser) hat sich die früher allzu selbständigen Vasallenfürsten Untertan gemacht, den Staat durch die Einführung euro- päischer Zivilisationsmittel emporgebracht und eine konstitutionelle Ver- fassung eingeführt. Das Reich zählt auf 417000 qkm 45 Mill. Einw. Die verbreiterte Religion und älter als der Buddhismus ist der Schintoismus, Verehrung der Sonne und der Ahnen. Doch zählt auch der Buddhismus viele Anhänger, und das Christentum gewinnt deren immer mehr. Auf Nippon die Hauptstadt Tokio (oder Jedo), iy4 Mill. Einw., mit der (195 000 Einw. zählenden) Hasenstadt Jokohama; die Industriestadt Kioto, 350000, und die Handelsstadt Osaka.. 820000 Einw. Auf Ki^jhiu die Hafenstadt Nagasaki. 72000 Einw. — Das waldreiche, nördlichere Jeso dagegen steht noch nicht 200 Jahre unter japanischer Herrschaft. Es wird, wie die zu Japan gehörende Jnselreihe der Koliujln, größtenteils von dunkelfarbigen Ur- einwohnern, den Ainos, bewohnt. Zu Japan gehört auch die große gebirgige Küsteninsel Formosa, die der Wendekreis des Krebses durchschneidet. Ihre friedlich Landbau treibenden Bewohner sind familienweis eingewanderte Chinesen, die aber Jahrhunderte lang sür sich lebten und demgemäß abweichende Kultur gewannen. Daniel, Leitfaden. Ausg. f. Mädchenich. Ii. Teil. 3

3. Teil 2 - S. 199

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 100. Das Deutsche Reich und seine Kolonien. 199 Die deutschen Kolonien. § 99. Allgemeines. Wir unterscheiden drei Arten von Kolonien: Ackerbau-, Plan- tagen- und Handelskolonien. Die Ackerbaukolonien sollen den Bevölkerungsüberschuß des Mutterlandes aufnehmen und den Kolonisten die Möglichkeit gewähren, Ackerbau oder Viehzucht oder beides in der heimischen Weise zu be- treiben. Eine solche Kolonie setzt die geeigneten klimatischen und Bodenverhältnisse voraus und kann, wenn sie sich befriedigend entwickelt, eine wertvolle Abnehmerin heimatlicher Jndustrieprodukte im Austausch gegen ihre Rohprodukte werden. Die Plantagenkolonien in heißem, dem Europäer durch Malaria und andere Tropenkrankheiten gefährlichem Klima, gestatten nur den Anbau der sogenannten Kolonialprodukte (Kaffee, Zuckerrohr, Kakao, Tabak usw.), aber auf mit Eingeborenen (Negern oder chinesischen Kulis) bearbeiteten Plantagen. Sie können von hohem Werte sein, da sie das Mutterland mit wichtigen, uns heute unentbehrlichen Produkten versorgen. Als Abnehmer kommen sie nur für die den Eingeborenen wichtigen Erzeugnisse in Frage (Eisenwaren, Baumwollstoffe usw.). Die Handelskolonien sollen der Handelsflotte und damit dem heimischen Handel an der Küste wertvolle Stützpunkte bieten, von denen aus mit einem reichbevölkerten Hinterlande Handel getrieben und ein- heimische gegen fremde gewerbliche und Roherzeugnisse eingetauscht werden. Da der Seeverkehr heute im wesentlichen Dampferverkehr ist, so suchen die seemächtigen Nationen an wichtigen Straßen des Welt- verkehrs Kohlen st ationen zu erwerben, an denen die Dampfer, be- sonders aber die Kriegsschiffe ihre Vorräte an Kohlen ergänzen und auch wohl Ausbesserungen vornehmen können. Denn eine unerläßliche Vorbedingung für die Unterhaltung von Kolonien und für den Schutz des Handels ist eine starke Kriegsflotte. § 100. Das Deutsche Reich und seine Kolonien. Unter den großen Kolonialmächten der Erde ist das Deutsche Reich die jüngste. Die Befähigung zur Kolonisation hat das deutsche Volk im Mittelalter am slavischen O. erwiesen. Die russischen Ostseeprovmzen im No. sowohl wie auch der So. bis tief in das heutige Ungarn hinein

4. Teil 2 - S. 211

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
§ 105. Die wichtigsten Produkte des Welthandels usw. 211 Schlesien, Königreich Sachsen, Braunkohlen in der Provinz Sachsen), Asien (China). 6. Petroleum. Hauptländer: Vereinigte Staaten und zwar in Pennsylvanien und Ohio (Pittsburg). Von hier wird das Erdöl in eisernen Röhren nach den Hafenstädten am Atlantischen Ozean in die großen Tankdampfer direkt gepumpt. — Rußland, in Baku am Kaspischen Meer. Haupthäfen: Bremen, Antwerpen, Hamburg. 7. Edelsteine. Diamanten aus Südafrika, Brasilien, Indien.— Saphir und Rubin aus Ceylon, Turkestan. — Smaragd, Türkis aus Persien und Arabien. — Bernstein (Halbedelstein) von der samländischen Küste Ostpreußens. Hauptmarkt: Amsterdam. Ii. Aus dem Pflanzenreich. 1. Getreide, in der gemäßigten Zone Weizen, Roggen, Gerste, Hafer, in den Tropen Mais (bis zum 51° n. Br.). Hauptländer: Rußland, Vereinigte Staaten, Indien, Deutschland, Österreich-Ungarn. Hauptausfuhrhäfen: Libau, Riga, Odessa — Neu-Jork, Baltimore — Bombay, Kalkutta. Haupteinfuhrhäfen: Hamburg, Bremen. 2. Die Kartoffel, aus S.-Amerika verbreitet, wird am meisten in Deutschland angebaut und zu Branntwein und Spiritus verarbeitet. 3. Reis. Heimatland: Ostasien. — Hauptländer: Hinterindien mit den Häfen Rangun, Bassein, Mulmein, ferner Japan, Ägypten, Italien. 4. Kaffee gedeiht nur bei einer mittleren Jahrestemperatur von 20 — 21°, also in den Tropen, und wird dreimal im Jahre geerntet. Die Heimat ist das s. Abessinien, die Landschaft Kaffa, von wo die Pflanze nach Arabien kam. Durch die Holländer in Java eingeführt, wurde der Kaffee 1710 nach Amsterdam zuerst gebracht. Die Türken brachten ihn nach S.-Europa. 1645 wurde das erste Kaffeehaus in Venedig, 1679 in Hamburg, 1721 in Berlin eröffnet. Hauptsorten sind: a) Arabischer (Mokka), ausgeführt von Aden und Hodeida; d) Ostindischer von Java, Sumatra, Manila, Ceylon, Madras; c) Brasilischer, die Hülste des gesamten Verbrauchs der Welt. Berühmte Sorten: Rio, Santos, Campinas. d) Mittelamerikanischer, besonders aus Guatemala. Haupteinfuhrhäsen: Hamburg, le Havre, Rotterdam, London, Amsterdam, Marseille, Antwerpen, Bremen. Der Kaffeeverbrauch ist am stärksten in den Niederlanden, nämlich 5 kg auf den Kopf der Bevölkerung, in der Schweiz 3 kg, in Deutschland 2,32 kg, Frankreich 1,38 kg, England 0,45 kg, Rußland 0,10 kg. 14*

5. Teil 2 - S. 212

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
212 § 105. Die wichtigsten Produkte des Welthandels usw. 5. Tee gedeiht bei einer durchschnittlichen Jahrestemperatur von 20 — 25° C. Die zwei Sorten „Grüner" und „Schwarzer Tee" ent- stehen infolge der verschiedenen Behandlung der Blätter. Das Heimat- land ist China, erst im 17. Jahrhundert wurde er in Europa bekannt. Die Hauptsorten sind: a) Chinesischer, und zwar am bekanntesten Imperial, Souchong. Haupthäfen: Schanghai, Futschau. — Nach Rußland über Kiachta, z. T. der in Ziegel gepreßte Abfall, welcher heute noch als Geld gebraucht wird; b) Japanischer aus Kiuschiu und Jokohama; c) Indischer, am bekanntesten Pekon, Souchong aus der Land- schast Assam. Haupthäfen: Kalkutta, Madras, Bombay; 6) Ceylon und Java. Am meisten Tee trinken die Engländer (2,40 kg auf den Kopf der Bevölkerung), Frankreich (0,92 kg), Rußland (0,40 kg), Deutschland (0,06 kg). Haupteinfuhrhäfen: London, Amsterdam, Hamburg. 6. Kakao gedeiht bei einer Jahrestemperatur von mindestens 22° q_ und wird das ganze Jahr hindurch geerntet. Die Heimat ist das tropische Amerika, von dort durch die Spanier in Europa bekannt, in Deutschland 1679. Die Hauptländer sind: Ecuador, mit der Hälste des Gesamtverbrauchs der Welt, Haupthafen Guayaquil, ferner Trinidad, Venezuela, Kolumbien, Brasilien, Mexiko. Haupteinfuhrhäfen: London, le Havre, Amsterdam, Hainburg. Hauptländer für Schokoladenfabrikation: Frankreich, Deutschland, Schweiz. 7. Wein, vor allem im mittleren und s. Europa, dann in N.- Amerika, S.- Afrika, Australien. Hauptländer: Frankreich, Italien, Spanien, Portugal, Griechenland, Deutschland, Ungarn, die Schweiz. 8. Bier, meist von Gerste gewonnen und mit Zusatz von Hopfen. Hauptland: Deutschland, und zwar in München, Dresden, Leipzig, Berlin, Hamburg, Nürnberg. Der Bierverbrauch in Deutschland stellt sich auf 108 1, in Bayern auf 222 I für den Kopf der Bevölkerung. 9. Zucker. Zwei Sorten im Gebrauch: a) Rohrzucker, in der tropischen und subtropischen Zone. Haupt- länder: Kuba, Puertorico, Jamaika (wo aus der ablaufenden Flüssigkeit, Melasse, der Sirup und Rum bereitet wird), Kolumbien, Venezuela, Brasilien, Mittelamerika, Vereinigte Staaten, Mauritius, Neunion, Ostindien, Australien. b) Rübenzucker, dessen Bereitung aus der Runkelrübe vom Berliner Apotheker Marggrafs 1747 entdeckt wurde, kam in Deutschland

6. Deutsche Geschichte - S. 292

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Geschichtliche Tabellen. 1672 1679 1675 28. Juni 1679 1681 1683 1685 Derer st eraubkriegludwigs Xiv. gegen die spanischen Niederlande. Der zweite Raubkrieg; Angriff auf Holland (Wilhelm Iii. von Dramen). Der Kurfürst zieht den Hollndern zu Hilfe. Besiegung der in die Mark eingefallenen Schweden bei F e h r b e l l i n; Eroberung von Schwedisch-Vorpommern. Vertreibung der Schweden aus Preußen. Friedensschlsse von N im w e g en und St. Ger-main; Rckgabe der schwedischen Eroberungen. Die Reunionen Ludwigsxiv. berfall von Straburg. Die Trken vor Wien (Kara Mustafa, Starhem-berg) und ihre Besiegung durch Karl von Lothringen. Aufhebung des Edikts von Nantes durch Ludwig Xiv. ; das Edikt von Potsdam; die Refugies. Demtigung der preuischen Landstnde durch den Kur-frsten. Schaffung eines stehenden Heeres. Neuordnung der Finanzen. Frsorge fr Ackerbau, Gewerbe, Handel; Grndung einer Flotte, Anlegung von Kolonien. 1688 1713 1688 1688 1697 1701 18. Jan. Friedrich Iii. (I.) Sturz Jakobs Ii. Stuart, Knigs von England, durch Wilhelm Iii. von Oranien. Der dritte Raubkrieg Ludwigs Xiv. Verwstung der Pfalz. Trkenkrieg; Prinz Eugen von Savoyen. Sieg von Zenta. Eroberung Ungarns. Knigskrnung Friedrichs I. und seiner Gemahlin Sophie Charlotte zu Knigsberg. Friedrichs Frsorge fr Wissenschaft und Kunst. 1701 1714 Der spanische Erbfolgekrieg. Philipp von Anjou, der jngere Enkel Ludwigs Xiv., und Karl, Leopolds I. zweiter Sohn. Sieg des Prinzen Eugen und Marlboroughs bei Hch-stedt; Leopold von Dessau.

7. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 70

1911 - Trier : Lintz
70 Die Wirtschaftsreiche der Erde und ihre Bedeutung für Deutschlands des Innern von China. Die Öffnung einer Anzahl Küstenplätze fin- den Handel mußte von den europäischen Staaten mit Gewalt erzwungen werden. Das Innere von China ist aber dem fremden Handel noch fast vollständig verfchloffen. Nur einige kurze Eisenbahnlinien sind bisher von der Küste aus erbaut worden (wie die Bahn von Tientfin nach Peking, die deutsche Bahn von Tfingtau nach Westschantung [j. Kiautschöu] und die russische Bahn durch die Mandschurei) oder im Bau begriffen. Von künstlichen Wasserstraßen sei der Kaiser-Kanal, der Südchina mit Nordchina verbindet, genannt. Durch die stärkere Entwicklung der Küstenschiffahrt hat er jedoch an Bedeutung verloren. Während China nur widerstrebend in den Handelsverkehr getreten ist, sucht sich Japan, die Bedeutung seiner Meereslage klar erkennend, in rühriger Tätigkeit den ihm zukommenden Anteil am Welthandel und Weltverkehr zu sichern. Die wichtigsten Handels- Plätze an der chinesischen Küste sind Schanghai, Canton, Tientsin, der Hafenplatz für Peking, die englische Stadt Hongkong und die deutsche Stadt T sing tau. China liefert ans den Weltmarkt Haupt sächlich Seide und Seidenwaren, Tee, Baumwolle, Häute und Felle, Bohnen und Bohnenkuchen und Strohgeflechte. Der Handel Japans wird hauptsächlich durch Iokohama, Nagasaki (uaugasaki) und Kobe vermittelt. Die wichtigsten Ausfuhrgegenstände sind Seide und Seidenwaren, Baumwollwareu, Kupfer, Kohlen, Tee, Zündhölzer und Kampfer. f) Die Bedeutung des Wirtschaftsreiches für Deutschland. Das Wirtschaftsreich Ostasieu hat wegen seiner Naturreichtümer und großen Bevölkerung auch für den deutschen Handel eine große Bedeutung. Es ist günstig, daß Deutschland in diesem wichtigen Gebiete, indem es von China das Pachtgebiet Kiautschöu erwarb, sich rechtzeitig einen günstig gelegenen Stützpunkt für die Handels- und Kriegsflotte gesichert hat. Durch Ausführung von Bahnbauten indo- chinesischen Provinz Schantung, Eröffnung von Kohlenbergwerken an diesen Eisenbahnlinien und durch Hinlenkuug des Ausfuhrhandels von Schantung nach der neuen deutschen Hafenstadt Tfingtau hat Deutschland diese Gunst bereits vorteilhaft ausgenutzt. Größere Vorteile dürften sich noch im Laufe der Zeit mit dem wirtschaftlichen Erwachen und Erstarken des Riesenreiches China aus dem Besitz des Stützpunktes Kiautschöu ergeben. Im Dienst des deutschen Handels sind ferner zahlreiche deutsche Handelshäuser tütig, die ihren Sitz in den chinesischen und japanischen Handels- und Hafenstädten, namentlich in Schanghai haben.

8. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 71

1911 - Trier : Lintz
Das Ostasiatische oder Mongolische Weltwirtschaftsreich. 71 Im I. 1908 betrug Deutschlands Einfuhr aus China mehr als 70, aus Iapiln fast 20, aus Korea Vs, aus Kiautschou und Hongkong je Vio Mill. M., und seine Ausfuhr nach China betrug mehr als 50. nach Jap-m 95, nach Hongkong 4vz, uach Kiautschou 3^ z und nach Korea Vs Mill. M. Ans China führte Deutsch- laud hauptsächlich Sesam (für 15 Mill. M), Pelzwaren (15), Tee (4) und Häute (31/?) ein, unter den Einfuhrgegenständen aus Japan seien Seide (5) und Kampfer (?) erwähnt; die Ausfuhr nach beiden Ländern bestand in Jndnstrieerzengnissen aller Art. Der gesamte Warenaustausch Deutschlands mit dem Wirtschafts- reiche Ostasien bezifferte sich auf rund 90 Mill. M. in der Einfuhr und 155 in der Ausfuhr, zusammen auf 245 Mill. M. Hierzu tritt der Durchgangshandel von Tsiugtau, der 1908 in der Ausfuhr 32, in der Einfuhr 52 Mill. M. betrug. 2. Die Halbinsel Hinterinöien und die Malaiische Inselwelt. (9. Wirtschaftsreich.) Während der westliche Teil der Halbinsel Hinterindien noch zum § 31 Wirtschaftsreiche der am Indischen Ozean gelegenen Länder Asiens gehört, bildet ihr mittlerer und östlicher Teil, besonders die weit vorspringende Halbinsel Malaka die Landbrücke zur Malaiischen Inselwelt. a) Der Pflanzenbau. Das Monsunklima ist in diesem Wirtschaftsreiche noch schärfer ausgeprägt als in Vorderindien und im südlichen Ostasien, weil die zu ihm gehörenden Gebiete dem Meeres- einflnsse stärker ausgesetzt sind. Der Sommermonsun vermag fast überallhin viel Feuchtigkeit zu verbreiten. Ferner ist die Wärme allgemein noch größer, weil das Wirtschaftsreich ganz in der heißen Zone, zu beiden Seiten des Äquators liegt. Auch die Bodeu- beschasfeuheit ist für das Pflauzeuwachstum meist günstig. Zwar nimmt das Gebirgsland einen großen Raum ein; doch stehen in Hinter- indien für den Pflanzenbau auch große Niederungen am Unterlause der Ströme zur Verfügung, und auf den Malaiischen Inseln haben fruchtbare vulkanische Erdarten eine große Verbreitung. Die Sunda-Jnseln, namentlich Sumatra und Java, besitzen die üppig sie und artenreich st e Flora unter allen Gebieten der Erde. Als die eindrucksvollsten Pflanzengattnngen treten die Palmen, die Pisang- oder Bananengewächse und die Bambus- arten hervor. Viele Kulturpflanzen haben im südöstlichen Asien ihre Heimat, wie der Reis, das Zuckerrohr, mehrere Baumwoll- arten, der Zimtbaum und ein geschätzter Obstbaum, der Mango. Die wichtigsten Erzeugnisse des Pflanzenbaues sind außer Reis Kaffee, Gew ürze (Gewürznelken und Muskatenüsse), Kokosnuß (Kopra), Tabak, Zucher (vom Zuckerrohr), Sago (dasmark von der

9. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 74

1911 - Trier : Lintz
Die Wirtschaftsreiche der Erde und ihre Bedeutung für Deutschland. (eine Fläche etwas größer als die Rheinprovinz) ist bisher in Anbau genommen. Das Hauptgetreide ist der Weizen. Für einzelne Bezirke sind auch Zuckerrohr- und Weinbau wichtig. b) Die Viehzucht. Eine viel größere Bedeutung als der Ackerbau hat für Australien die Viehzucht. Zwei Fünftel des Erdteils können von ihr ausgenutzt werden. Das trockne Klima ließ die Schafzucht in deu Vordergrund treten. Von Erzeugnissen der Viehzucht steht daher die Schafwolle an erster Stelle. Ferner findet eine bedeutende Ausfuhr von Hammelfleisch in gefrorenem Zustande nach England statt. Am reichsten an Rindvieh sind die südöstlichen Gebiete, die viel Butter nach Europa ausführen. c) Der Bergbau. Bedeutende Schätze liefert in Australien der Bergbau, nämlich große Mengen Gold, besonders in Viktoria, West- australieu und auf Neu-Seelaud, Silber, Blei und Kupfer iu Neu- südwales (uels) und Südaustralien, ferner Kohlen in Südaustralieu. ä) Die Gewerbtätigkeit. Das Vorkommen von Kohlenlagern macht zwar in Australien das Aufblühen der Industrie möglich. Da aber für fertige Ware nicht genügend Absatz vorhanden wäre (nur 4 Mill. E.), werden die meisten Erzeugnisse als Rohstoffe aus deu Weltmarkt gebracht. § 34. e) Die Beteiligung am Welthandel. Australien liefert sehr wichtige Erzeugnisse auf den Weltmarkt. In erster Linie sind Wolle und Gold zu ueuueu. Ferner gelangt Fleisch (gefrorenes), Butter und Weizen in ziemlich großen Mengen zum Versand, besonders nach England, da Australien (der Australische Bund) eine englische Kolonie ist. Die wichtigsten Handelsplätze Australiens sind Melbourne (melbörn) und Sidney (ßidne). f) Die Bedeutung des Wirtschaftsreiches für Deutschland. Obschon Deutschland auf dem australischen Festlande keine Besitzungen hat, sind seine Handelsbeziehungen zu Australien ziemlich beden^ tend. Durch deutsche Kolonisten wurden die Handelsbeziehungen gefördert. Die Deutschen stehen zwar an Zahl hinter den Briten, die 9/io der Bevölkerung ausmachen, weit zurück, fiud aber zahlreicher als andere Nationalitäten. Im wirtschaftlichen Leben sind sie nicht ohne Bedeutung. Deutsche Kolonisten haben z. B- den Weinbau iu Südaustralien eingeführt. Im I. 1908 bezog Deutschland aus dem Gebiet des Australischen Bundes Waren im Werte von 185 Mill. M., hauptsächlich Wolle (für 130 Mill. M.), Bleierze und andere Erze, ferner Edelmetalle im Werte von 115 Mill. M.; die Ausfuhr nach Australien betrug fast 60 Mill. M, so daß der Gesamthandel (ohne Edelmetalle) einen Wert von fast 250 Mill. M. darstellte.

10. Für die 1. Klasse der Mittelschulen - S. 43

1911 - Trier : Lintz
Das Europäische oder Kaukasische Weliwirtschaftsreich. 43 Im Jahre 1908 führte Deutschlaud aus Großbritannien oder aus England Waren im Werte von 700 Mill. Mark ein, besonders Steinkohlen (für 146 Mill. Mark), Wollengarn (80), Baumwollengarn (80), Wollgewebe (18) und Heringe (15), und sogar für 1000 Mill. Mark dorthin aus, vor allem Zucker (144), Gewebe (etwa 90), Eisen (23), Kinderspielzeug (18) und Farbstoffe (18); sein gesamter Warenverkehr mit England belief sich also auf 1700 Mill. Mark. An zweiter Stelle steht der Warenverkehr mit Oft er reich-Ungarn. Er betrug in der Einfuhr 750, in der Ausfuhr 740, zusammen also 1490 Mill. Mark; eingeführt wurden hauptsächlich Braunkohlen aus Böhmen (für 86 Mill. Mark), Eier (60), Holz (50), Gerste und Malz (55), Rindvieh (36) und Häute und Felle (25); ausgeführt Stein- kohlen und Koks (138), Garne (27), Leder und Pelzwerk (26), Rohbaumwolle (20), Maschinen für Metallbearbeitung (15), Farbstoffe (10) und andere Jndustrieerzengnisse. Die dritte Stelle im deutschen Warenverkehr nimmt Frankreich ein. Deutschland bezog von ihm Waren im Werte von 420 Mill. Mark, besonders Kammzug und Garu (44), Wein und Schaumwein (30), Rohseide (16), Kalbsfelle (14) und Schaf- wolle (12), und führte dorthin Waren im Werte von 440 Mill. Mark aus, namentlich Steinkohlen und Koks (56). Pelztierfelle (37) und Judustrieerzeuguisse; der gesamte Handelsverkehr mit Frankreich betrug also 860 Mill. Mark. Sehr bedeutend ist ferner der Handelsverkehr Deutschlands mit den Niederlande» oder Holland und mit Belgien. Die Einfuhr aus Holland betrug 230, die Ausfuhr dorthin 450, zufammeu 680; die Einfuhr aus Belgieu 260, die Ausfuhr dorthin 320, zusammen 580 Mill. Mark. Die Einfuhr aus Holland bestand hauptsächlich in Bntter (33), Käse (15) und Heringen (10), aus Belgien in Pferden (25), Wolle (20), Kammzug (16) und Rohzink (10), die Ausfuhr nach Holland in Steinkohlen l55) und Jnduftrieerzeuguissen, nach Belgien ebenfalls in Steinkohlen (40), Roheisen und Rohschienen (13) und Jndustrieerzeugnisseu. Ein wichtiges Gebiet für den deutschen Handel ist auch die Schweiz. Diese lieferte uns zwar nur Waren im Werte von fast 180 Mill. Mark, vor allem Rohseide (47), Tascheuuhreu (21), Käse (10) und Baumwollgewebe, auch mit Stickereien, bezog aber für 400 Mill. Mark Waren, in erster Linie Steinkohlen, Koks und Preßkohlen (53), Weizen und Weizenmehl (14), Rohseide (11), Hafer (10) und alleilri Jndustrieerzeugniffe; der ganze Handelsverkehr mit der Schweiz belief sich demnach auf 580 Mill. Mark. Der Handelsverkehr- Deutschlands mit den nordischen Staaten, mit Dänemark, Schweden und Norwegen, ist ebenfalls nicht unbeträchtlich. Es betrug die Einfuhr aus Däuemark 120 (hauptsächlich Pferde, Kühe und Jungvieh, Rahm, Butter und Milch), die Ausfuhr dorthin 200 Mill. Mark (besonders Getreide, Mehl, Zucker und Industrie- Erzeugnisse), die Einfuhr aus Schweden 140 (besonders Eisenerze, nämlich für 53, Holz und Pflastersteine', die Ausfuhr dorthin 170 Mill. Mark (besonders Getreide und Jndustrieerzeugniffe), die Einfuhr aus Norwegen 30 (vor allem Fische ^Bilder- «ich. 7] und Fischtran), die Ausfuhr dorthin fast 100 Mill. Mark (namentlich Getreide und Mehl, Zucker und Jndustrieerzeugniffe). Der gesamte Handels- verkehr mit dem Wirtschaftsreiche Mittel- und Nord Westeuropas belief sich 1908 auf 2830 Mill. Mart in der Einfuhr und auf 3820 Mill. Mark in der Ausfuhr, zusammen auf 6650 Mill. Mark, d. i. mehr als ^/z der ganzen deutschen Einfuhr und 3/5 der ganzen Ausfuhr.
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