Das Europäische oder Kaukasische Weliwirtschaftsreich.
43
Im Jahre 1908 führte Deutschlaud aus Großbritannien oder aus
England Waren im Werte von 700 Mill. Mark ein, besonders Steinkohlen (für
146 Mill. Mark), Wollengarn (80), Baumwollengarn (80), Wollgewebe (18) und
Heringe (15), und sogar für 1000 Mill. Mark dorthin aus, vor allem Zucker (144),
Gewebe (etwa 90), Eisen (23), Kinderspielzeug (18) und Farbstoffe (18); sein gesamter
Warenverkehr mit England belief sich also auf 1700 Mill. Mark. An zweiter
Stelle steht der Warenverkehr mit Oft er reich-Ungarn. Er betrug in der Einfuhr
750, in der Ausfuhr 740, zusammen also 1490 Mill. Mark; eingeführt wurden
hauptsächlich Braunkohlen aus Böhmen (für 86 Mill. Mark), Eier (60), Holz (50),
Gerste und Malz (55), Rindvieh (36) und Häute und Felle (25); ausgeführt Stein-
kohlen und Koks (138), Garne (27), Leder und Pelzwerk (26), Rohbaumwolle (20),
Maschinen für Metallbearbeitung (15), Farbstoffe (10) und andere Jndustrieerzengnisse.
Die dritte Stelle im deutschen Warenverkehr nimmt Frankreich ein. Deutschland
bezog von ihm Waren im Werte von 420 Mill. Mark, besonders Kammzug und
Garu (44), Wein und Schaumwein (30), Rohseide (16), Kalbsfelle (14) und Schaf-
wolle (12), und führte dorthin Waren im Werte von 440 Mill. Mark aus, namentlich
Steinkohlen und Koks (56). Pelztierfelle (37) und Judustrieerzeuguisse; der gesamte
Handelsverkehr mit Frankreich betrug also 860 Mill. Mark. Sehr bedeutend ist
ferner der Handelsverkehr Deutschlands mit den Niederlande» oder Holland
und mit Belgien. Die Einfuhr aus Holland betrug 230, die Ausfuhr dorthin
450, zufammeu 680; die Einfuhr aus Belgieu 260, die Ausfuhr dorthin 320,
zusammen 580 Mill. Mark. Die Einfuhr aus Holland bestand hauptsächlich in Bntter
(33), Käse (15) und Heringen (10), aus Belgien in Pferden (25), Wolle (20),
Kammzug (16) und Rohzink (10), die Ausfuhr nach Holland in Steinkohlen l55)
und Jnduftrieerzeuguissen, nach Belgien ebenfalls in Steinkohlen (40), Roheisen und
Rohschienen (13) und Jndustrieerzeugnisseu. Ein wichtiges Gebiet für den deutschen
Handel ist auch die Schweiz. Diese lieferte uns zwar nur Waren im Werte von
fast 180 Mill. Mark, vor allem Rohseide (47), Tascheuuhreu (21), Käse (10) und
Baumwollgewebe, auch mit Stickereien, bezog aber für 400 Mill. Mark Waren, in
erster Linie Steinkohlen, Koks und Preßkohlen (53), Weizen und Weizenmehl (14),
Rohseide (11), Hafer (10) und alleilri Jndustrieerzeugniffe; der ganze Handelsverkehr
mit der Schweiz belief sich demnach auf 580 Mill. Mark. Der Handelsverkehr-
Deutschlands mit den nordischen Staaten, mit Dänemark, Schweden und
Norwegen, ist ebenfalls nicht unbeträchtlich. Es betrug die Einfuhr aus Däuemark
120 (hauptsächlich Pferde, Kühe und Jungvieh, Rahm, Butter und Milch), die
Ausfuhr dorthin 200 Mill. Mark (besonders Getreide, Mehl, Zucker und Industrie-
Erzeugnisse), die Einfuhr aus Schweden 140 (besonders Eisenerze, nämlich für 53,
Holz und Pflastersteine', die Ausfuhr dorthin 170 Mill. Mark (besonders Getreide
und Jndustrieerzeugniffe), die Einfuhr aus Norwegen 30 (vor allem Fische ^Bilder-
«ich. 7] und Fischtran), die Ausfuhr dorthin fast 100 Mill. Mark (namentlich
Getreide und Mehl, Zucker und Jndustrieerzeugniffe). Der gesamte Handels-
verkehr mit dem Wirtschaftsreiche Mittel- und Nord Westeuropas belief
sich 1908 auf 2830 Mill. Mart in der Einfuhr und auf 3820 Mill. Mark in der
Ausfuhr, zusammen auf 6650 Mill. Mark, d. i. mehr als ^/z der ganzen deutschen
Einfuhr und 3/5 der ganzen Ausfuhr.
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TM Hauptwörter (100): [T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T36: [Million Mark Jahr Geld Thaler Mill Summe Wert Gulden Pfund]]
TM Hauptwörter (200): [T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide]]
Extrahierte Ortsnamen: England England Frankreich Deutschland Frankreich Deutschlands Holland Belgien Holland Holland Belgien Holland Steinkohlen Belgien Steinkohlen_( Deutschlands Schweden Norwegen Däuemark Schweden Norwegen Nord_Westeuropas
Hellas bei Beginn der Perserkriege.
21
nchst hatte es sich mchtig nach Osten und Westen ausgebreitet. Die Bevlkerung war stark gewachsen, so da sie im Mutterlande nicht mehr gengenden Unterhalt fand; zudem verlockten so viele fremde Ksten zur Auswanderung, wo man auf fruchtbarer Erde sich eine neue Heimat be-grnden konnte. So trat denn ein zweites Zeitalter der Koloni-Kolonie, satton ein. Damals wurden auf der Insel Sizilien Messana (heute Messina) und Syrakus, in Unteritalien, das wegen der Menge der dort gelegenen griechischen Städte den Namen Grogriechenland erhielt, Tarent und viele andere Kolonien angelegt, die schnell zu Gre.
Macht und Reichtum emporblhten. Selbst im sdlichen Gallien, dem heutigen Frankreich, ward eine griechische Kolonie gegrndet, Massalia, das heutige Marseille. Ferner bedeckten sich die Nordkste des gischen Meeres und die Gestade des Marmarameeres mit Griechenstdten. Am Bosporus wurde Byzanz, das heutige Konstantinopel, gegrndet, das sich wegen seiner auerordentlich gnstigen Lage schnell entwickelte. End-lich wurde das Schwarze Meer von einem Kranze griechischer An-siedelungen umgeben. Bald gewann seine Nordkste, das heutige Sd-rnland, besondere Wichtigkeit; denn von dort wurden alljhrlich groe Schiffsladungen von Getreide in das getreidearme griechische Mutterland versandt.
22. Griechisches Leben. Nun blhte der griechische Handel Handel, empor. Schwerbefrachtete Fahrzeuge, welche die Erzeugnisse gyptens und der Lnder am Schwarzen Meere, Kleinasiens und des Mutter-landes, Italiens und Galliens an Bord fhrten, durchkreuzten die Meere und fllten die Hfen der greren Handelsstdte, wie Korinth, gina,
Athen, Syrakus, Milet. Zwar schuf die Fahrt der das Meer dem Kaufmann viele Gefahren; Strme konnten sein Schiff treffen, Seeruber ihn angreifen, wilde Vlkerstmme, zu denen er verschlagen wurde, ihn berauben; aber wenn die Fahrt gelang, so fiel ihm ein reicher Gewinn zu. Mit dem Handel zugleich erblhte das Gewerbe. Vielfach ent-Gewerbe, standen Fabriken, die indessen nicht wie die heutigen Fabriken mit Maschinen betrieben wurden, sondern in denen Sklaven, arme, unfreie, bedrckte Menschen, fr ihre Herren arbeiteten. Da wurde aus Schafwolle Tuch gemacht, da wurde Flachs zu feiner Leinwand verarbeitet. Waffen und metallene Gerte wurden geschmiedet, Tonkrge gedreht und bemalt. So wuchs an vielen Orten der Wohlstand und die Behaglichkeit des Lebens.
Mit dem Wohlstand aber entfaltete sich auch die Wissenschaft und Kunst. Auf Homer folgten viele andere Dichter, so der heitere
TM Hauptwörter (50): [T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal], T4: [Reich Zeit Staat Volk Deutschland Jahrhundert Land Macht deutsch Geschichte], T24: [Schiff Meer Insel Küste Land Fluß See Wasser Hafen Ufer]]
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94
liche Palast, die protestantische Kirche, die neue Garui-
sonkirche mit schönem gotischen Turme, die Synagoge,
die Präsektur und das Theater auf einer Moselinsel,
das Stadthans, der Justiz-Palast, das Lyceum, die
Spitäler von St. Niklaus und Lon-Lkcoul'iz, das
Militär-Lazarett, das Museum, die Bibliothek, die
gedeckten Markte n. s. w.
Die Stadt hat bedeutende Tuch-, Trikot-, Woll-
decken-, Flanell-, Baumwoll-, Leder-, Leiuwand-,
Konserven-, Hnt-, Papier-, Pfeifen-, Schnh- und
Schnnpftabaksdosenfabriken und eine Glockengießerei;
sie treibt sehr lebhaften Handel, besonders mit Vieh
und Landesprodukten.
Ii. Der Landkreis Me.tz.
76,800 Einwohner. 1076 □ km.
1. Der Land-Kanton Metz umfaßt die früheren
Kantone Metz I, Ii, Iii Land, nebst den annektierten
Gemeinden des Kantons Briey. Metz bleibt Kantons-
Hauptort.
Montigny bei Metz (3950 Eiuw.), ist der be-
deuteudste Ort dieses Kantons, besitzt ein Schloß
ans dem 17. Jahrhundert und einen botanischen
Garten, zu welchem eine schöne Allee führt. Große
Eiseubahnwerkstätteu. Bischöfliches Progymnasium.
Bahnstation.
Woippy (1260 Einw.), Lorry (670 Einw.),
Marange (680 Einw.) und Plappeville (1000
Einw.) treiben Garteubau und liefern gutes, feines
Obst (Erdbeeren); Scy (1330 Eiuw.) erzeugt vor-
TM Hauptwörter (50): [T3: [Stadt Schloß Straße Berlin Kirche Haus Gebäude Platz Garten Universität], T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T32: [Vgl Stadt Aufl Frankreich fig Maas Sch. Einw. Vergl Festung]]
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53
Endlich erwähnen wir noch die zahlreichen Bier-
brauereien, die Fabrikation des Sauerkrautes, der
Gänseleberpasteten und des Tabaks.
D. Handel, Aus- und Einfuhr.
Durch seine Lage zwischen zwei großen Ländern,
durch die zahlreichen Eisenbahnen, Straßen und Ka-
nüle, welche das Land durchschneiden, nimmt Elsaß-
Lothringen eine wichtige Stellung ein für den Handel-
Ausfuhrartikel sind: Tabak, Hopfen, Hanf, Wein,
Bier, Essig, Reps-, Lein- und Mohnöl, Käse, Sauer-
kraut, Gänseleberpasteten, Eisen und Eisenwaren,
Kattun, Baumwollzeuge, überhaupt alle sogenannten
Mülhauser und Markircher Artikel, Tapeten- und
Schreibpapier, Tuch, Strohhüte, chemische Produkte,
Thon- und Porzellanwaren, Glas n. f. w.
Eingeführt werden: Vieh, Getreide, französische
Weine, Branntwein und feine Liqneurs, Baumöl,
Seidenwaren, Batist, feine Leinwand, Putzwaren, Pelz-
werk, Wolle, feine Tücher, Steinkohlen, Kolonialwaren,
wie Zucker, Kaffee, Gewürze, Farbhölzer u. s. w.
s 16.
"gtfocli, Einteilung u. Kcrnptorte des Lcrndes.
A. Volk.
Die Einwohner von Elsaß-Lothringen stammen
teils von keltischen, teils von deutschen Völkern ab
und sprechen drei verschiedene Sprachen: die deutsche
(allemannischer Dialekt), die französische und die Pa-
toissprache, welch letztere ein Gemisch von keltischen,
lateinischen, deutschen und französischen Wörtern ist.
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Die schwäbisch-bayerische Hochebene.
115
d. s. die sumpfigen Niederungen i. Sw. des Kaukasus seine wichtigsten Anbau-
gebiete. Die ägyptischen Mumien sind in Leinwand eingehüllt. In Palästina
wurde schon vor der Einwanderung der Israeliten Flachsbau betrieben. Leinene
Kleider galten bei allen orientalischen Völkern als die reinlichste und feinste
Tracht. Wie in Aegypten und in anderen Ländern des Orients für die Priester
das Tragen leinener Kleider Vorschrift war, so musste auch bei den Juden der
Hohepriester vor dem Betreten des Allerheiligsten ein Gewand von Leinen an-
legen. Zu den Griechen wurde die Leinwand von den Phönizie rn gebracht
(phöniz. kitonet, griech. /naiv = Leinwand). Beide Völker haben aber weniger
den Flachs selbst angebaut, als vielmehr das Spinnen und Weben der Flachs-
faser und das kunstvolle Färben der Leinwand ausgebildet, sowie den Handel
mit diesen Erzeugnissen betrieben. Von den Griechen lernten die Börner den
Flachs, seinen Anbau und seine Behandlung kennen. Das Land Etr uri en,
nördlich von Bom, ist ein altes Flachsbaugebiet. (Mitteil. v. Plinius ü. d. Flachs-
bau i. Oberitalien). Mehr aber noch als in Italien selbst bürgerte sich diese
wichtige Kulturpflanze in den römischen Provinzen Spaniens, Galliens und
Germaniens (in den feuchten, nebeligen Ebenen der Barbaren, wie Plinius
i. 19. Buche mitteilt) ein. Ein leinenes, mit roter Farbe geschmücktes Kleid war
schon zu den Bömerzeiten der Stolz der germanischen Frauen; sie sassen in
ihren unterirdischen Wohnungen, mit Spinnen und Weben beschäftigt (s. Plin.j.
Von den Schiffahrt treibenden Küstenvölkern wurde der Flachs auch zur Her-
stellung von Segeln verwandt, und erst die Verbreitung des Flachsbaues machte
also die kriegerischen Seefahrten in späteren Jahrhunderten, z. B. der Sachsen
im 4., der Dänen im 6. und der Normannen im 8. Jahrhunderte möglich. (Zur
Zeit Gäsars waren noch Segel aus Tierfellen im Gebrauch, wie er von den Ve-
netern in der Bretagne berichtet). Im Mittelalter erlangte der Flachs für
das deutsche Hauswesen eine hohe wirtschaftliche Bedeutung. Fast jeder länd-
liche Haushalt zog seinen Flachsbedarf selbst, und das Spinnen und Weben galt
für alt und jung, für reich und arm als eine ehrende Beschäftigung, der sogar
Fürstentöchter (z. B. Karls des Gr.) mit Eifer oblagen. Die duftenden Laden
mit dem weissglänzenden Linnen waren der Stolz aller deutschen Frauen. Der
Handel mit Leinwand, der besonders nach Italien ging, wurde eine Hauptquelle
des Beichtums der deutschen Kaufleute (z. B. der Fugger in Augsburg). I m
letzten Jahrhundert ist in Deutschland der Flachsbau stark zurückge-
gangen. Manche Gegenden, in welchen er noch vor 10—20 Jahren in hoher
Blüte stand, erzeugen heute keine handvoll Flachs mehr. Seitdem die Flachs-
spinnerei vom Hand- zum Maschinenbetriebe übergegangen ist, werden an die
Güte der Flachsfaser höhere Anforderungen gestellt. Nur gut zubereiteter Flachs
von feiner und langer Faser, aus dem sich auch die teureren Garne verspinnen
lassen, erzielen noch ordentliche Preise, während schlechte Ware fast unverkäuf-
lich ist. Da aber in den meisten flachsbauenden Gegenden die Landwirte den
Fortschritten der Technik nicht folgten und ihrem Gewächse nach wie vor eine
schlechte Behandlung zu teil werden liessen, musste der Flachsbau unlohnend
werden, besonders da andere Länder, nämlich Belgien, Bussland und
Irland bessern Flachs zu liefern im stände waren. Gefördert wurde sein
Bückgang noch durch die Vorherrschaft, die in letzter die baumwollenen
Gewebe vor den leinenen behaupteten, und durch den Wettbewerb der Jute-
gewebe. Neuerdings sucht man staatlicherseits den Flachsbau wieder in
Deutschland zu h e b e n , indem man Einrichtungen (z. B. Flachsbereitungsanstalten,
Flachsmärkte) trifft, die einen lohnenden Betrieb desselben ermöglichen. Doch
wenn auch diese Bemühungen den ihnen zu wünschenden Erfolg haben sollten,
wenn Deutschland seinen Bedarf an Flachs (ü. d. jetzige Einfuhr s. i. d. Bück-
blicke nach) wieder selbst erzeugte und dessen Anbau eine neue Einnahmequelle
für den Landmann werden sollte, eins kommt niemals wieder, nämlich die Poesie, die
mit dem Spinnrade aus dem deutschen Bauern- und Bürgerhause verschwun-
den ist.
Der Flachs oder Lein wird zweitens der Oelgewinnung wegen ange-
baut. Das Leinöl ist unter den trocknenden Oelen wegen seiner Verwendung
zur Bereitung von Oelfarben, Firnis, Wachsleinwand u. s. w. das wichtigste.
Seine Gewinnung geschieht durch Auspressen und zwar entweder auf kaltem oder
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Extrahierte Personennamen: Karls
Extrahierte Ortsnamen: Palästina Oberitalien Italien Spaniens Galliens Germaniens Sachsen Bretagne Italien Augsburg Deutschland Belgien Irland Deutschland Deutschland
296
Die deutschen Landschaften.'
wohl aus clem meistens grössern Wohlstande der Land-
bevölkerung.
Das Fichtelgebirge (s. S. 114).
Der Franken Wald (s. S. 141).
Der Thüringer Wald (s. S. 140).
Das thüringische Hügelland.
Das Gebiet gehört der Triasformation an. Von
den drei Gliedern der Trias liefert namentlich der K eu per
eine fruchtbare Ackerkrume. Er überlagert die beiden
andern, den Buntsandstein und den Muschelkalk, überall
in den Thalmulden, die sich zwischen den das Land durch-
ziehenden Hügelketten ausbreiten, und ist selbst wieder an man-
chen Stellen von fruchtbarem Schwemmboden, den die
Gewässer ablagerten, bedeckt. Gegenden von grosser Frucht-
barkeit sind die He 1 m ni e d e r u n g, genannt die „Goldene
Aue", ferner das Gera- und das Unstrutthal. Da auch das
Klima meist ein günstiges ist (mittl. Jahrestemp. 8 — 9° G),
lohnt der Anbau von Nutzgewächsen meistens sehr. Der W e i z e n-,
Rüben-, Kartoffel-, Obst- und Gemüsebau wird stark
betrieben. In dem warmen Thalkessel von Erfurt steht
ferner die Samen- und Blumenzucht in hoher Blüte. — Blü-
hender Acker- und Gartenbau.
Der Viehzucht ist die vielfach fast gartenmässige Bear-
beitung des Bodens nicht günstig. Die Schafzucht, die
früher bedeutend war, ist fast ganz eingegangen, während die Ri n d -
Viehzucht in letzter Zeit mehr aufgeblüht ist. — Die Vieh-
zucht hat weniger Bedeutung als der Ackerbau.
Im Westen und Süden des Gebietes nehmen die Wal-
dungen noch grosse Strecken ein. Die Forsten sind der sorg-
samsten Pffege unterworfen. — Forstwirtschaft.
Die Gewerbthätigkeit hat sich in erster Linie der Aus-
nutzung der im Lande vorhandenen Bodenschätze zuge-
wandt. Für die Herstellung von Glas, Porzellan und
Töpferwaren giebt es am Fusse des Thüringer Waldes
zahlreiche Betriebe. Dort wird von den fleissigen Bewohnern an
vielen Orten auch die Herstellung von Perlen, von Tier- und
Menschenaugen, von T h ermomete r n und ä h n 1 i c h e n
Instrumenten, von Christbaumschmuck, von Spiel-
waren u. s. w. als Hausgewerbe rege betrieben. — Rege Ge-
werbthätigkeit.
An vielen Stellen wird Salz gewonnen, teils bergmännisch,
wie bei E r fu r t, teils durch Salinenbetrieb, wie bei Langen-
salza (11501 E.), Artern, Frankenhausen. — Salzge-
winnung.
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408
Die deutschen Landschaften.
stoffe in den Vordergrund. Während in den Ackerbaugebieten
ein Ueberfluss von Getreide und andern Nahrungsmitteln vorhanden
ist, bedürfen die Bergbau- und Gewerbezirke eine bedeutende Zu-
fuhr von Brotfrucht, Kartoffeln, Fleisch u. s. w. Umgekehrt wer-
den aus diesen nach jenen Gegenden Erzeugnisse des Bergbaues
und Gewerbes, namentlich Steinkohlen, Maschinen, Ge-
räte, B e*k 1 eid u n g ss tü c k e u. s. w. versandt. Ein ähnlicher
Warenaustausch, wie er zwischen dem Süden und dem Nor-
den Deutschlands einerseits und Mitteldeutschlands anderseits im
grossen stattfindet, besteht auch zwischen allen grössern deut-
schen Städten und ihrer nächsten Umgebung. Wichtige
Plätze für den deutschen Binnenhandel sind die Städte Berlin,
Leipzig, Breslau, Dresden, Magdeburg, Halle, Erfurt,
Kassel, Köln, München, Nürnberg, S trass bur g und
Mainz. Die meisten von ihnen liegen in den gewerbreichen Land-
schaften Mitteldeutschlands.
Deutschland erzeugt nicht die zur Volksernäh-
rung nötige Menge a n G e t r e i d e und andern Nahrungs-
mitteln. Es kann die Zufuhr dieser Gegenstände aus andern
Ländern nicht entbehren. Ferner muss es einen grossen Teil
der Rohstoffe, die das Gewerbe gebraucht, aus dem Aus-
lande beziehen, namentlich Seide, Baumwolle, Wolle,
Jute, Flachs, Eisen, Holz u. s. w. Seine A u s f u h r setzt
sich hauptsächlich aus gewerblichen Erzeugnissen, in denen
Tuch- und Zeugwaren, Bau m wollenge webe, Seide n-
waren, Strumpfwaren, Spitzen und Stickereien, Posa-
menten, Gold- und Silber war en, Eisen- und Sta hl-
waren, Maschinen, Kupferwaren, Zink-, Thon- und
Porzellanwaren, Glaswaren, Anilin- und Theerfarb-
stoffe, Papier- und Pappwaren, Leder und Lederwaren,
Spielwaren, Mehl und Rübenzucker, die Hauptwerte dar-
stellen.
Um Absatz für seine überflüssigen Waren zu finden, muss
Deutschland einen regen Handelsverkehr mitfremden
Ländern unterhalten. Nur wenn auch der deutsche H a Il-
de 1 blüht, wird die e i n h e i m i s c h e Arbeit ihren ree h-
t e n Lohn finden, werden Arbeiter, Fabrikanten und
Kaufleute einen ausreichenden Verdienst haben. Im Laufe der
letzten Jahrzehnte hat sich Deutschland im Welthandel
eine hervorragende Stellung errungen. Es wird nur
von England und Fran k reich, von ersterm allerdings weit
übertroffen ; die Verein igten Staaten vonnordamerika
stehen ihm ungefähr gleich. Die Möglichkeit, am Welthandel teil-
zunehmen, verdankt Deutschland vorwiegend seiner Lage am
Meere. Zwar wird es von diesem nur auf einer Seite, nämlich
im Norden, begrenzt, und andere europäische Staaten, wie
die beiden vorgenannten, haben eine viol günstigere Lage. Doch
waren die d e ut sehen 11 afe n plätze, besonders die an der
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T61: [Mill Staat Deutschland Reich Europa deutsch Million Land England Einwohner], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T122: [Stadt Hamburg Handel Berlin Bremen Lübeck London Deutschland Frankfurt Verkehr], T52: [Arbeiter Arbeit Zeit Betrieb Jahr Fabrik Maschine Staat Preis Kapital]]
Extrahierte Personennamen: Fran
Extrahierte Ortsnamen: B_e*k Deutschlands Mitteldeutschlands Berlin Leipzig Breslau Dresden Magdeburg Erfurt Kassel Nürnberg Mainz Mitteldeutschlands Deutschland Deutschland Deutschland England Deutschland
94
Die deutschen Landschaften.
auf die Holzverarbeitung 234, auf die Metallbereitung 107, auf den
Maschinenbau 249, auf die Uhr mâcher ei 191, auf die Bearbeitung der
Erden und Steine 140, auf die Bearbeitung von Häuten und Haaren
80, auf das Genussmittelgewerbe 410 und auf das chemische und
chemisch-physikalische Gewerbe 115. Ausserdem wurden i. J. 1891 340
Bierbrauer ei bet riebe gezählt (Erzeugung von 1 '/* Mill, hl Bier. Verbrauch
auf den Kopf der Bevölkerung 43.3 1).
In diesen verschiedenen Gewerben waren im ganzen 159 543 Arb. (86 532
m. u. 79 011 w.) beschäftigt und zwar in den Baumwollfabriken etwa
50 000 (Zahl der Spindeln 2 Mill., der mech. Webstühle über 20 000), im Sei-
dengewerbe etwa 20 000 (70 000 Spindeln), im Uhrengewerbe gegen 40 000,
in der Mase h inen Stickerei fast 20 000 (an ebensovielen Stickmaschinen)
und beim Maschinenbau gegen 10 000.
Der Austausch der Erzeugnisse : Binnenhandel, Ein- und
Ausfuhr.
Entgegen dieser Verschiedenheit der Erzeugnisse sind die
Lebensbedürfnisse derbewohner g 1 e i c li m ä s s i g e r und
allgemeiner. Brot, Butter, Käse, Fleisch, Salz, Kleidungsstoffe,
Holz, Obst, Wein u. s. w. sind Lebensbedürfnisse, die mehr oder
weniger überall, wo sich Menschen ansiedeln, vorhanden sind. Wo
das eine fehlt, muss es aus andern Gegenden bezogen werden,
und anderseits kann das, was im Ueberfluss vorhanden ist, nach
andern Orten versandt werden. So entsteht überall ein Aus-
tausch des Nötigen gegen das Entbehrliche, ein Kaufen und
Verkaufen, das wir Handel nennen. Die Notwendigkeit
des Handels liegt in der Verschiedenheit der Gestaltung der
menschlichen Berufs- und Erwerbsthätigkeit begründet und diese
wieder in der Verschiedenheit der für die menschliche Kultur aus-
nutzbaren Naturmittel und -schätze der einen Gegend von denen
der andern. So ist auch in der Schweiz ein Austausch der
überall so verschiedenartigen Erzeugnisse nötig. Zu diesem Handel
im innern Lande gesellt sich ein solcher mit fernen Gegenden,
teils um Waren, die im Lande fehlen, einzuführen, teils um andere,
die im Ueberflusse vorhanden sind, auszuführen. Die Einfuhr
erstreckt sich hauptsächlich auf Rohstoffe. Schon die im Lande
erzeugten Nahru n gs s t of fe reichen infolge der starken Zunahme
der Bevölkerung zur Volksernährung nicht aus. Es fehlt noch an
Getreide und selbst an Fleisch; von ersterm muss etwa die
Hälfte des Bedarfs noch eingeführt werden. Ferner genügt das
Holz der Alpen und Juraberge als Brennstoff nicht mehr, wes-
halb Steinkohlen eingeführt werden müssen, und endlich fehlen
die Stoffe, welche von dem Gewerbe verarbeitet werden, entweder
teilweise oder gänzlich, also Eisen, Rohb aum wolle und Roh-
seide. Es ist demnach das Schweizerland in hohem Grade von
andern Ländern abhängig, und nur durch die rege Gewerbthä-
tigkeit seiner Bewohner vermag es diese Abhängigkeit zu über-
winden und den für die Einfuhr aufzuwendenden Geldwert wrieder
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe]]
TM Hauptwörter (100): [T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T3: [Lage Karte Land Europa Geographie Klima Größe Verhältnis Grenze Gliederung], T54: [Haus Feld Bauer Dorf Pferd Stadt Vieh Land Wald Mensch]]
TM Hauptwörter (200): [T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T133: [Boden Land Ackerbau Klima Wald Viehzucht Teil Wiese Anbau Fruchtbarkeit], T78: [Mill Staat Million Deutschland Reich Europa Einwohner Land Jahr deutsch], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide]]
Das schwäbisch-fränkische Stufenland.
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und Achaffenburg manche Industriezweige betrieben, die mehr
als örtliche Bedeutung haben.
In Würzburg (61039 E.) giebt es Tabak- undcigarren-
fa bri ken, Werkstätten für den Bau von Maschinen und
Musikinstrumenten (Pianoforten), Schaumweinfabriken und
grosse Bierbrauereien. Schweinfurt (12 472 E.) ist durch
seine Farbenbereitung („Schweinfurter Grün") bekannt. Aschaf-
fenburg (13 630 E.) ist ein Hauptsitz des Papiergewerbes und
zwar wird dort die Herstellung von Buntpapier stark be-
trieben. Dieses Gewerbe blühte dort auf, als man die Verwendung
der Holzfaser zur Papierbereitung kennen lernte. Der
grosse Holzreichtum des Spessart lockte da zur
Ausbeute.
Nördlich vom Maindreiecke liegt im anmuthigen Thale der
fränkischen Saale der berühmte Badeort Kissingen, dessen
Mineralquellen sehr heilkräftig sind.
Also auch am untern Main sind die Erwerbsverhält-
nisse günstige. Die Bewohner der zahlreichen Ansiedelungen,
die die Mainufer schmücken, leben in ziemlichem Wohlstand,
der uns besonders dann auffällt, wenn wir aus dem armen Spes-
sart heruntersteigen in die freundlichen Dörfer und Städte
des Mainthaies. (Auf 1 qkm kommen 70 — 120 E.)
b. Die Landschaft als eine wirtschaftliche Gemeinschaft und als eine
Stätte menschlicher Kultur.
Die Erzeugung (1er Rohstoffe : Ackerbau, Viehzucht
und Bergbau.
Ein von der Natur reich gesegnetes Land haben wir in dem
Rahmem des schw äb is c h - fr än k i s eli en St u f e n 1 andes kennen
gelernt. In ihm konnte sich ein viel mannigfaltiger gestal-
tetes Erwerbsleben entwickeln als in der benachbarten schwä-
bisch-bayerischen Hochebene. Neben einem durch reiche Ernten
ausgezeichneten Getreidebau blühen Gemüse-, Obst- und
Weinbau, ferner der Hopfen- und Tabakbau, und die die
Landschaft umgrenzenden Gebirgszüge, der Jura und die hohe Rhön
ausgenommen, spenden grosse Holz schätze.
Die Viehzucht hat zwar nirgendwo eine grossartige selb-
ständige Entwicklung gefunden, bildet aber überall ein wichtiges
Glied deslandwirtschaftlichen Bet rieb es, und ihre Erzeug-
nisse an Fleisch, Milch und Butter sind darum sehr schätzenswert.
Der Mineralreichtum der Landschaft ist nicht gross,
und nur in einigen Gebieten findet eine nennenswerte Ausbeute
statt. Das Neckargebiet enthält grossen Salzreichtum, der
Spessart liefert Buntsandstein und das Innere der Landschaft
Keupersandsteinals Baustoff, im Franken und Thüringer Walde
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T18: [Gebirge Berg Teil Rhein Höhe Wald Fluß Alpen Seite Donau]]
TM Hauptwörter (100): [T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel]]
TM Hauptwörter (200): [T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T139: [Donau Rhein Main Tiefebene Teil Jura Alpen Tiefland Gebiet Fluß]]
Extrahierte Ortsnamen: Würzburg Schweinfurt Maindreiecke Main Mainthaies
Das rhein. Scbiefergebirge und die niederrhein. Tiefebebene. 223
von gewerblichen Rohstoffen aller Art nötig. Umge-
kehrt nehmen die Erzeugnisse der Industrie ihren Weg
nach allen Ansiedelungsplätzen.
Ebenso bedeutend wie der Handelsverkehr innerhalb
der Grenzen der Landschaft selbst ist auch der mit andern Gauen
unseres Vaterlandes, sowie mit fremden Ländern. An der g e-
samten deutschen Ausfuhr hat dieses rheinische
Gebiet den hervorragendsten Anteil. Hauptgegenstände
der Ausfuhr sind : Steinkohlen, Braunkohlenbriquette,
Eisen, Gussstahlkanonen, Metall waren, Seiden-,
Wollen- und B au m w ol 1 ensto ffe , Tuche, Papier, Che-
mikalien , Trass, Mühlsteine, Bimssandsteine, gewöhn-
liche Thonwaren und Porzellan, Galanterie- und
Schmuckwaren, Zucker und Schokolade, Obst, Wein
Mineralwasser u. s. w. Es werden dagegen aus andern
Ländern eingeführt: Rohstoffe, z„ B. Seide, Baum-
wolle, Jute, Farbstoffe, Roh achate, Porzellan-
erde, ferner Holz, Getreide (das trotz der bedeutenden
eignen Ernte zur Ernährung der grossen Volksmenge nicht aus-
reicht), fettes Vieh, Gerste, Hopfen, Bier, Tabak,
Kaffee, Petroleum u. s. w. Den Ausfuhrhandel
haben die Orte, wo die Herstellung der Ausfuhrgegenstände statt-
findet, meistens selbst in Händen. Der Haupthandelsplatz
des ganzen Gebietes ist Köln, das diese Bedeutung seiner güns-
tigen Lage in der Mitte der Landschaft und am schiffbaren
Rheinstrome verdankt. Für den Getreidemarkt ist nächst
Köln Neuss der wichtigste Platz. Für Seide- und Sammet-
waren ist der Krefelder Markt massgebend. Unter den
andern Städten sind besonders Elberfeld, Barmen, So-
lingen, Remscheid und Münch en- Gladbach der Sitz
bedeutender Handelshäuser.
Das Verkehrswesen : Schiffahrtsstrassen und Eisenbahnlinien.
Zur Unterhaltung des regen Geschäfts- und Handelsverkehrs
und zur Beförderung der grossen Warenmengen stehen ausge-
dehnte Verkehrseinrichtungen zur Verfügung. Das
Eisenbahnnetz ist in den Bezirken des Grossgewerbes ein
weit verzweigtes, während durch die gebirgigen Teile der
Landschaft noch erst wenige Eisenbahnen führen. Die wichtigsten
Knotenpunkte für den Eisenbahn - Verkehr sind Köln und
Elberfeld. In Köln münden Linien von Aachen, von
I r i e r (Eifelbahn), von Bingen — Koblenz (linksrheinische
Bahn), von Giessen — Nieder lahnstein (rechtsrheinische
Linie). Von Elberfeld führen Linien nach Düsseldorf —
Neuss — M. - Gladbach und V e n 1 o , nach H agen und
Arnsberg oder Soest oder Dortmund, nach Essen und
Wesel u. s. w. Andere wichtige Eisenbahnlinien sind noch die
TM Hauptwörter (50): [T29: [Handel Industrie Land Ackerbau Fabrik Stadt Deutschland Mill Viehzucht Gewerbe], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T40: [Fabrik Maschine Industrie Arbeiter Stadt Weberei Arbeit Herstellung Handel Art], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T5: [Rhein Main Wald Thüringer Teil Schwarzwald Gebirge Neckar Saale Jura]]
TM Hauptwörter (200): [T1: [Maschine Fabrik Herstellung Industrie Papier Leder Wolle Leinwand Fabrikation Art], T66: [Stadt Kreis Einw. Berlin Einwohner Schloß Regierungsbezirk Sitz Provinz Düsseldorf], T11: [Kanal Rhein Verkehr Eisenbahn Fluß Land Meer Handel Stadt Deutschland], T188: [Handel Industrie Ackerbau Land Viehzucht Bewohner Gewerbe Bevölkerung Stadt Bergbau], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr]]