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Die Balkanhalbinsel.
7. Der Austausch der Erzeugnisse: Binnenhandel,
Ein- und Ausfuhr.
Infolge der politischen Zerrissenheit der Landschaft
sind dem Handelsverkehr zwischen den einzelnen Teilen
derselben Schranken gesetzt. Zu den politischen Schranken
kommen die natürlichen der hohen Gebirge. Zwar öffnet das
Meer, das auf drei Seiten die Halbinsel umgiebt, einen andern
Verkehrsweg, aber fast nur für die Gegenden, die auf derselben
Gebirgsseite und an der nämlichen Küste liegen. Zu einem regen
Austausch der Erzeugnisse ist zudem wenig Veran-
lassung gegeben, da diese ziemlich gleichartig sind. Bedeu-
tender ist zum Teil noch der Ein- und Ausfuhr verkehr mit
fernem Gebieten, die andere wirtschaftliche Verhältnisse haben.
In der Türkei hatte 1894/95 die Einfuhr einen Wert von 445 Mill. M.
(Hauptgegenstände: Gewebe, Getreide und Mehl, Zucker), die Ausfuhr von
254 Mill. M. (Hauptg. : Rohseide und Cocons, Trauben, Getreide und Mehl).
Fast der gesamte Handel, besonders der Geldhandel, wird von Griechen und
Armeniern betrieben.
Bulgarien (mit Ostrumelien) hatte 1896 eine Einfuhr von 61 Mill. M.
(hauptsächlich von Geweben und Garnen, Kolonialwaren, Metallen und Metall-
waren und eine Ausfuhr von 87 Mill. M. (vorwiegend von Getreide und Vieh).
Serbien führte 1896 für 27 Mill. M. Waren ein (besonders Gewebe, Me-
talle und Metallwaren) und für 43 Mill. M. Waren aus (besonders Getreide,
Pflaumen, Wein, Vieh).
Montenegro führte 1896 für I1/* Mill. M. Waren ein; der Wert der
Ausfuhr, die hauptsächlich aus Vieh und Vieherzeugnissen besteht, ist unbekannt.
Die Einfuhr Griechenlands belief sich 1895 auf 85 Mill. M. (Haupt-
gegenstände: Getreide, Gewebe und Garne, Metalle), die Ausfuhr auf 57 Mill. M.
(besonders Korinthen, Metall und Erze, Wein, Feigen und Olivenöl).
8. Das Verkehrswesen: Eisenbahn- und Schiffahrtslinien.
Die fast überall von Gebirgen durchzogene Balkanhalbinsel
kann erst Anfänge eines geordneten Verkehrswesens
aufweisen. Eine höhere Kultur ist zur Überwindung der Verkehrs-
schwierigkeiten nötig. Es fehlt sogar fast überall noch an Land-
Strassen, und in Gebirgsgegenden müssen Gebirgspfade, die
von Lasttieren erklettert werden, dem Verkehr genügen. Das
Eisenbahnnetz ist ebenfalls noch wenig ausgebaut. Eine
wichtige Bahnlinie ist die Orientbahn, die die Balkanhalbinsel
und ihre bedeutendste Stadt, Konstantinopel, dem Weltverkehr an-
gliedert. Sie führt, von Budapest kommend, über Belgrad, Sofia,
durch die Porta Trajani, über Philippopel und Adrianopel nach
Konstantinopel. In gleicher Richtung geht eine zweite Bahnlinie,
die von Saloniki ausläuft, dem Wardar- und Mórawathal folgt und
sich in Niscli mit der andern Linie vereinigt. Die Verbindung mit
dem Donaugebiet fehlt noch. Eine weitere wichtige Bahnlinie ist
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Extrahierte Ortsnamen: Bulgarien Serbien Montenegro Griechenlands Konstantinopel Budapest Belgrad Sofia Konstantinopel Saloniki Niscli
Gewerbthätigkeit, Handel.
41
absehen, unbedeutend. Bei der in vielen Alpenthälern betriebenen
Holzschnitzerei und ähnlichen Hausgewerben hat weniger das
Vorkommen der Rohstoffe als vielmehr die Musse und Neigung
der Bewohner den Anstoss zur ersten Entwicklung gegeben.
Gehemmt wird das weitere Aufblühen der Gewerbthätigkeit durch
die Verkehrsschwierigkeiten, die das Hochgebirge darbietet.
Darum haben grössere Fabrikgebiete nur in den Städten, die am
Rande der Alpen liegen, entstehen können. Für die Anlage von
Fabriken wären aber die meisten Alpenthäler wegen ihrer reichen
Wasserkräfte, die die Armut an Steinkohlen ausgleichen
könnten, wohl geeignet. Die Ausnutzung der gewaltigen Kraft
des Rheinfalls bei Schaffhausen für industrielle Zwecke dürfte hier-
für ein Beispiel und Vorbild werden.
7. Der Austausch (1er Erzeugnisse: Binnenhandel,
Ein- und Ausfuhr.
In dem ganzen Hochgebirge der Alpen herrschen ziemlich
gleichartige Erwerbsverhältnisse. An den Erzeugnissen, die das
eine Thal liefert, fehlt es in der Regel auch in dem andern nicht.
Zu einem gegenseitigen Austausch der Güter ist also keine
Veranlassung geboten. Er würde sich zudem nur sehr schwer
bewerkstelligen lassen. Mit weit entlegenen Gebieten ist
durch die Thalöffnung ein Güteraustausch viel leichter als mit
Nachbarthälern, die vielleicht nur Avenige Stunden entfernt, aber
durch einen hohen Gebirgskamm getrennt sind.
Der Handelsverkehr besteht also hauptsächlich im Ein- und
Ausfuhrhandel mit den Nachbargebieten besonders mit den
getreidereichen Ebenen, die sich an den Alpenfuss anschliessen.
Diese liefern den Alpenbewohnern Getreide in Fülle und er-
leichtern zugleich die Zufuhr von solchen Gütern, die, wie Kohle,
Bekleidungsstoffe, Maschinen und Geräte, Petroleum,
Zucker, Kolonialwaren, aus noch entfernteren Gegenden be-
zogen werden müssen. Zur Ausfuhr aus den Alpengebieten
können dagegen fast allgemein K ä s e und Vieh, aus den südlichen
Thälern auch Wein und Obst, aus dem Gebiete des Eisenberg-
baus und der Eisenindustrie Eisen und Eisenwaren, aus dem
Salzgebiete Salz und ferner aus einigen Thälern Holzschnitz-
waren gelangen. Für den Handelsverkehr mit fernen Ländern
ist es von Vorteil, dass die Alpen an zwei Stellen, im Sw wie im
So, dem Meere sehr nahe gerückt sind.
8. Das Verkehrswesen: Saumpfade, Alpenstrassen,
Eisenbahn- und Schiffahrtslinien.
Die ursprünglichen Verkehrswege, die über die einzelnen
Alpenzüge führten und dem Verkehr zwischen benachbarten Thälern
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Handel, Verkehrswesen.
89
kehrt mancherlei Naturschätze und Erzeugnisse des G-ewerbfleisses
zum Absatz gelangen. Besonders hat der Binnenhandel die Auf-
gabe, wichtige Bedürfnisse, wie Salz, Petroleum, Kohle,
Zucker, Bekleidungsgegenstände u. s. w. gleichmässiger
zu verteilen.
Viele Gegenstände des Bedürfnisses vermag das Land gar
nicht oder nicht in genügender Menge zu liefern. Ersteres gilt
von den sog. Süd- und Kolonialwaren, sowie ^on manchen
fremden Rohstoffen, z B. Baumwolle, Seide; sie müssen aus
fernen Ländern eingeführt werden, während von manchen andern
Gegenständen die Nachbarländer den noch fehlenden Bedarf decken.
Die ganze Einfuhr belief sich für Österreich - Ungarn 1897 auf
1292,5 Mill. Jb, die Ausfuhr auf 1314,8 Mili Jé. Ein- und
Ausfuhr hielten sich also ziemlich die Wage. Verschie-
den ist aber ihre Zusammensetzung. In der Einfuhr wiegen die
Rohstoffe, in der Ausfuhr die Nahrungsstoffe vor. Fabri-
kate werden in gleichen Mengen ein- und ausgeführt.
Die Hauptposten der Einfuhr bildeten 1896: Baumwolle (88 Mili.
Wolle (70), Kohle (62), Kaffee (54), Tabak (47), Häute und Felle (4l), Woll-
garn (40), Maschinen (36), Seide (32) und Bücher und Landkarten (27). Haupt-
gegenstände der Ausfuhr waren 1896: Zucker (128 Mill. Holz (124), Vieh
(80), Getreide (74), Lederwaren (69), Eier (68), Kohlen (53» , Glas (42), Malz
(35) uad Wollwaren (32). Den bedeutendsten Handel treibt Österreich - Ungarn
mit dem Deutschen Reiche, nächstdem mit Grossbritannien, Frankreich, Italien
und der Schweiz.
8. Das Verkehrswesen: Eisenbahn- und Schiffahrtslinien.
Seiner Lage gemäss sollte man Budapest für den wich-
tigsten Verkehrsmittelpunkt halten. Es hat diese Bedeutung
aber nur für die Ungarische Tiefebene, und eine ähnliche
hat Prag für das Böhmische S tuf en land. Von Budapest
laufen 7 grosse Eisenbahnlinien nach allen Richtungen und ver-
binden die Stadt mit folgenden Städten : Pressburg-Wien, Raab-
Wien, Lemberg, Kronstadt, Temesvár-Bukarest, Belgrad und Agram-
Fiume. Im Böhmischen Stufenlande lassen sich ebenfalls 7 wichtige
Eisenbahnlinien nachweisen, die iu Prag zusammenlaufen und zwar
von Eger-Pilsen, von Chemnitz, von Dresden, von Reichenberg,
von Brünn mit der Zweiglinie Trauten au, von Wien-Znaim und
von Linz, bezw Wien-Budweis. Diese beiden grossen Verkehrs-
netze werden aneinander gegliedert durch ein zwischen ihnen
liegendes drittes, das von Wien ausstrahlt und dessen Mittel-
punkt, weil er ferner wichtige Eisenbahnlinien aus den
obern Donaugebieten und aus den Alpen empfängt, doch
der wichtigste der ganzen grossen Lands cha ft ist. Die
bedeutendsten Eisenbahnlinien, die in Wien zusammenlaufen, sind
folgende: nach Linz, sich verzweigend nach München und nach
Nürnberg, nach Triest, zwei Linien nach Budapest, nach Brünn
und zwei Linien nach Prag.
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Extrahierte Personennamen: Brünn
Extrahierte Ortsnamen: Ungarn Grossbritannien Frankreich Italien Schweiz Budapest Budapest Raab-
Wien Lemberg Kronstadt Belgrad Fiume Chemnitz Dresden Reichenberg Wien-Znaim Linz Wien Donaugebieten Wien Linz München Nürnberg Triest Budapest Brünn Prag
Das Hochgebirge der Alpen.
199
Täler beschränkt. Auf der Nordseite der Alpen kann er nur bis
zur Höhe von 800—900 m, auf der Südseite aber bis zur doppelten
Höhe betrieben werden. Für Obst- und Weinbau sind die zur
Lombardischen Tiefebene sich öffnenden Alpentäler wertvoll.
Der Rindviehzucht stehen üppige Talwiesen und ausge- Viehzucht,
dehnte Bergmatten zur Verfügung. Letztere werden nur abgeweidet.
Hauptzweck dieser Alpenwirtschaft, die am stärksten in den Kalk-
alpen betrieben wird (warum?) ist die Käsebereitung. (Wo ist
fast nur Ziegenzucht möglich und warum?)
Das Vorkommen mineralischer Schätze ist fast allein auf Misce^seche
die Osthälfte der Alpen beschränkt. Das Salzkammergut liefert
Salz, das steirische Land Eisen (Eisenberg bei Eisenerz), das
Gebiet der südlichen Kalkalpen Eisen, Blei und Quecksilber.
Gewerbtätigkeit. (Wo blühten Baumwoll- und Seiden-
gewerbe, Uhrenverfertigung und Maschinenbau auf? Was gab der
Holzschnitzerei den Anstoß zur Entwicklung?) Für die Entwick-
lung der Industrie ist der Reichtum an Wasserkräften wichtig.
Hemmend wirken aber die Verkehrsschwierigkeiten.
Handel und Verkehr. Da im ganzen Alpengebiete ziemlich Außenhandel
gleichartige Erwerbsverhältnisse herrschen, ist zu einem Austausche
der Erzeugnisse wenig Veranlassung gegeben. (Was würde diesen
auch sehr erschweren?) Leichter als mit Nachbartälern ist der
Handelsverkehr durch die Talöffnung mit entlegenem Gebieten.
Diese liefern den Alpengegenden besonders Getreide und Beklei-
dungsstoffe. Zur Ausfuhr gelangen dagegen Produkte der Viehzucht,
Obst und Wein aus den südlichen Tälern, ferner Industrieerzeug-
nisse, besonders Baumwoll- und Seidenwaren, Spitzen, Maschinen
und Uhren.
Die ursprünglichen Verkehrswege, die über die einzelnen Ve^|1s|^iren
Alpenzüge führten, waren Saumpfade. Im Laufe der Jahrhunderte
wurden auch schöne Kunststraßen erbaut, hauptsächlich für
den Durchgangsverkehr. Sie führen nach Pässen ihren Namen,
wie die Mont Cenis-, Simplón-, Grimsel-, Furka-, St. Gott-
hard-, Splügen-, Brenner- und Semmering-Straße. Sie sind
hervorragende Werke der Wegebaukunst. Noch größere Schwierig-
keiten waren bei den Eisenbahnbauten zu überwinden, die
meist großartige Tunnelbauten erforderten. Die wichtigsten
Linien sind die Semmering-, Brenner-, Mont Cenis- (Tunnel
13450 m lang), St. Gotthard- (Tunnel 14900 m), Arlberg-
(Tunnel 10260 m) und Simplonbahn (Tunnel 18500 m).
Besiedelung und Bevölkerung. Die Natur des Hoch- °r?nze"
-iji .i-, , . , und Linien der
gebirges zieht der menschlichen Besiedelung sehr scharfe Ansiedelung,
und enge Grenzen. Mit der Höhe versiegen die Nahrungs- und
Erwerbsquellen des Menschen immer mehr. Auch der Gewalt der
Naturkräfte, die das Hochgebirge zu entfesseln vermag, sowie der
Macht seiner Natureinflüsse muß er weichen. Die Ansiedelungs-
linien der Alpen sind die tiefgelegenen warmen Täler. Je tiefer
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TM Hauptwörter (100): [T93: [Alpen See Schweiz Rhein Berg Bodensee Fuß Italien Schweizer Paß], T4: [Handel Land Industrie Stadt Verkehr Gewerbe Ackerbau Viehzucht Deutschland Zeit], T70: [Boden Teil Land Wald Gebirge Ebene Gebiet See Klima Tiefland], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
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Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte, Europäische Geschichte, Geographie:Region?
Geschlecht (WdK): koedukativ
i2o. Anmerkung über die Polnischen Provinzen *).
5^as Land ist größtentheils eben und überaus fruchtbar an
Getreide, hat gute Viehzucht, wichtige Fischereien,
Honig, Wachs, Eisen. Die Einwohner haben erst in neuern
Zeiten den Anfang gemacht, sich auf die Wissenschaften zu
legen; der Landmann ist äußerst unwissend, unreinlich, der
Faulheit und dem Trünke ergeben. Die Manufakturen sind
nicht im Flor, aber der Handel mit Getreide und Vieh ist
beträchtlich. Die herrschende Religion ist die katholische,
doch werden die Dissidenten, worunter man Lutheraner,
Reformirte und Griechen versteht, nebst sehr vielen Juden
geduider. Letztere haben hier große Freiheiten, und treiben
vielerlei Geschaffte, die ihnen in andern Streit nicht ge-
stattet werden. Man spricht h ^er außer dem polnischen viel
Lateinisch. *
*) s. V. 296.
as Königreich Ungarn, an sich selbst,
wird in zwei Theile getheilt, a) Niederungarn,
darin die Hauptstadt Presburg, und die Städte Neu-
sohl, Kremnitz, Komorn eine Veftung , Pest, und Ofen;
d) Oberungarn, darin Eperieö, ieokay, Gcoßwardein,
und Temeswar. i) Die übrigen Ungarischen
Länder sind: 2) das Großfürftcnthum Siebenbürgen, wo
Hermannstadt; b) das Königreich Slavonien mit dem Her-
zogthum Syrmien, darin die Veftunqen Essek und Perer-
wardein, und die Städte Carlowitz und Semlin; c) Unga-
risch Croatien, wo Warat'din und Carlftadt; Z) Unga-
risch Dalmatien, wo Zeug. Die andern auf der Carte
von Ungarn liegenden Länder, als Bosnien, Servien, Bul-
garien, die Wallachei und Moldau, gehören zur europäi-
schen Türkei,
121. Das Königreich Ungarn,
TM Hauptwörter (50): [T40: [Polen Ungarn Land Rußland Preußen Stadt Donau Provinz Hauptstadt Königreich]]
TM Hauptwörter (100): [T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T94: [Herr Tag Haus Kind Brot Geld Leute Mensch Hund Mann], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T92: [Mensch Leben Natur Arbeit Zeit Ding Geist Welt Art Seele]]
TM Hauptwörter (200): [T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T114: [Fleisch Milch Brot Pferd Butter Käse Stück Wein Schwein Getreide], T40: [Protestant Kaiser Kirche Katholik Reichstag Jahr Lehre Reformation Augsburger Land]]
Inhalt Raum/Thema: Deutsche Geschichte, Europäische Geschichte, Geographie:Region?
Geschlecht (WdK): koedukativ
61. Der Oestreichische Kreis.
€s gehören dazu 6 Landschaften, i) Das Erzherzogthum
Oeftreich, darin die Haupt- und Residenzstadt des Kai-
sers, Wien*), mit den Lustschlössern Schönbrunn und Laxen-
burg, nebst Linz. 2) Das Herzogtum Steiermark, darin
Gräz. 3) Das Hevzogthum Karnthen, darin Clagen-
furth. 4) Das Herzogthum Kcain, darin Laubach, die
Zicknitzersee, und die besondere Adelsberger Höhle. Unten im
sogenannten Irlaul liegen die Handelsstädte Trieft und Aqui-
leja, nebst dem Quecksilberbergwerk Jdria. 5) Die gefür^
stete Grafschaft Tyrol, wo Inspruck, Kufstein, Brixen und
Trient. 6) Die vorderöstreichischen Lande, die in Schwa-
den zerstreut liegen, als: die Stadt Costnitz am Bodensee, und
im Breisgau die Städte Freiburg, Altbreisach am Rhein, und
die 4 Waldftädte am Schwarzwalde, Rheinfelden, Seckrngen,
Laufenburg und Waldshur.
*) s. V. 63.
62. Anmerkungen über Oestreich.
^Xie Länder des östreichischen Kreises enthalten über 150
Städte und über 7000 Marktflecken, Schlösser und Dör-
fer. Sie sind mehrentheils bergigt. In Oestreich liegt der
Calenberg, ein hohes 50 Meilen langes Gebirge, und in
Tyrol sind ebenfalls eine Menge hoher mit Schnee und Eis
bedeckter: Berge. Die vornehmsten Landesproducte sind in
Oestreich Wein, Safran, Baumfrüchte, Seide, Wildpret,
Steinkohlen, Alaun, Salpeter, Salz, warme Quellen; in
Steiermark und Kärnthen, nebst andern Mineralien, vor-
nemlich Eisen und Stahl. Aus Steiermark werden jähr-
lich viele 100000 Sensen ausgeführt. In Krain giebts
Getreide, Wein, Obst, Hanf, Flachs, Hornvieh, Pferde,
Wild, Geflügel, Fische, Marmor, Eisen, Stahl und an-
dere Metalle und Mineralien. Das Quccksilberbergwerk zu
Jdriawo dieses Halbmetall häufig rinnt, ist sehr merk-
würdig. Mehrere dieser Länder huben Mangel aü Getreide.
Siehe V. 274.
£ J
3. Handb. 2 Th.
TM Hauptwörter (50): [T44: [Alpen See Stadt Schweiz Italien Meer Berg Insel Fuß Inn], T8: [Stadt Rhein Schloß Kreis Mainz Einw. Dorf Main Frankfurt Einwohner], T15: [Wein Getreide Baumwolle Tabak Kaffee Obst Weizen Reis Zucker Kartoffel]]
TM Hauptwörter (100): [T18: [Donau Stadt Ungarn Böhmen Wien Hauptstadt Land Einw. Königreich Mulde], T79: [Wein Zucker Baumwolle Kaffee Getreide Tabak Fleisch Holz Wolle Handel], T80: [Rhein Stadt Festung Mainz Maas Straßburg Frankreich Metz Elsaß Deutschland], T6: [Eisen Gold Silber Kupfer Wasser Blei Metall Salz Kalk Stein]]
TM Hauptwörter (200): [T153: [Donau Ungarn Land Hauptstadt Böhmen Königreich Wien Stadt Galizien Siebenbürgen], T107: [Eisen Gold Silber Kupfer Blei Metall Salz Zinn Stein Mineral], T101: [Baumwolle Kaffee Tabak Getreide Reis Zucker Holz Ausfuhr Wein Zuckerrohr], T68: [Schweiz Zürich Kanton Bern See Stadt Genf Basel Schweizer Schwyz], T96: [Stadt Thüringer Saale Schloß Wald Gotha Dorf Heidelberg Weimar Einw.]]