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1. Deutsche Geschichte - S. 288

1909 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
288 Geschichtliche Tabellen. 1545—1556 1546 18. Febr. 1546 — 1547 1547 1548 1552 1555 1556 1558 1556—1618 1588 1572 Heinrich Viii. von England fällt vom Papsttum ab. Johann Calvin in Genf; die reformierte Lehre. Karls V. Unternehmungen gegen Tunis und Algier. Karls V. dritter und vierter Krieg mit Franz I. Waffenstillstand mit Suleiman, der den größten Teil Ungarns behält. 0. vom Schmalkaldischen Kriege bis zum Augsburger Religionsfrieden. Tod Martin Luthers zu Eisleben. Der fchmalkaldifche Krieg. Niederlage und Gefangennahme des Kurfürsten Johann Friedrich bei Mühlberg. Übertragung der Kur auf Moritz. Philipp von Hessen ergibt sich in Halle. Das Augsburger Interim. Belagerung von Magdeburg durch Moritz. Moritz erzwingt von Karl V. den P a s s a u e r Vertrag. — Metz, Toul und Verdun fallen an Frankreich. Moritz fällt bei Sievershausen im Kampf mit Albrecht Alcibiades von Brandenburg-Kulmbach. Der Augsburger Religionsfrieve. Abdankung Karls V. Mailand und die Niederlande gehen an Spanien über. Tod Karls in San Duste. 2. Das Zeitalter der Gegenreformation. Das Konzil von Trient. Der Jesuitenorden (Ignatius von Loyola). Erneuerung der Inquisition. Philipp Ii. von Spanien. Abfall der Niederlande (Herzog Alba; Wilhelm von Oranien). Unabhängigkeitserklärung der 7 nördlichen Provinzen. Untergang der Armada. Elisabeth von England. Religionskriege in Frankreich. Ermordung der Hugenotten in der Bartholomäusnacht.

2. Deutsche Geschichte - S. 292

1908 - Halle a.S. : Buchh. des Waisenhauses
Geschichtliche Tabellen. 1672 1679 1675 28. Juni 1679 1681 1683 1685 Derer st eraubkriegludwigs Xiv. gegen die spanischen Niederlande. Der zweite Raubkrieg; Angriff auf Holland (Wilhelm Iii. von Dramen). Der Kurfürst zieht den Hollndern zu Hilfe. Besiegung der in die Mark eingefallenen Schweden bei F e h r b e l l i n; Eroberung von Schwedisch-Vorpommern. Vertreibung der Schweden aus Preußen. Friedensschlsse von N im w e g en und St. Ger-main; Rckgabe der schwedischen Eroberungen. Die Reunionen Ludwigsxiv. berfall von Straburg. Die Trken vor Wien (Kara Mustafa, Starhem-berg) und ihre Besiegung durch Karl von Lothringen. Aufhebung des Edikts von Nantes durch Ludwig Xiv. ; das Edikt von Potsdam; die Refugies. Demtigung der preuischen Landstnde durch den Kur-frsten. Schaffung eines stehenden Heeres. Neuordnung der Finanzen. Frsorge fr Ackerbau, Gewerbe, Handel; Grndung einer Flotte, Anlegung von Kolonien. 1688 1713 1688 1688 1697 1701 18. Jan. Friedrich Iii. (I.) Sturz Jakobs Ii. Stuart, Knigs von England, durch Wilhelm Iii. von Oranien. Der dritte Raubkrieg Ludwigs Xiv. Verwstung der Pfalz. Trkenkrieg; Prinz Eugen von Savoyen. Sieg von Zenta. Eroberung Ungarns. Knigskrnung Friedrichs I. und seiner Gemahlin Sophie Charlotte zu Knigsberg. Friedrichs Frsorge fr Wissenschaft und Kunst. 1701 1714 Der spanische Erbfolgekrieg. Philipp von Anjou, der jngere Enkel Ludwigs Xiv., und Karl, Leopolds I. zweiter Sohn. Sieg des Prinzen Eugen und Marlboroughs bei Hch-stedt; Leopold von Dessau.

3. Kurzer Lehrgang der Geschichte für höhere Mädchenschulen - S. 145

1896 - Leipzig : Voigtländer
145 Parlaments und die Freiheiten des Volkes. Im Kriege gegen Ludwig Xiv. verteidigte er die Unabhngigkeit Europas. v 73. Das Deutsche Reich unter Kaiser Leopold L 1. Kaiser Leopold I. (16581705); der pflzische Erbfolgekrieg. Im Deutschen Reiche und in sterreich war auf Ferdinand Iii. sein Sohn L e o p o l d I. gefolgt. Unter ihm wurde Deutschland, das infolge des 30jhrigen Krieges ohnmchtig darniederlag, durch die Eroberungskriege Ludwigs Xiv. noch tiefer geschdigt und erniedrigt. Auf den hollndischen Krieg folgte als dritter Eroberungskrieg Ludwigs Xiv. der pflzische Erbfolgekrieg, 16881697. Bei dem Aussterben des pflzischen Hauses erhob Ludwig Xiv. fr seine Schwgerin, die an den Herzog von Orleans vermhlte pflzische Prinzessin Elisabeth Charlotte, Erbansprche an die Pfalz und besetzte alsbald dieses Land. Um ihm entgegenzutreten, verbanden sich der Kaiser (nebst dem Deutschen Reich), Spanien, Holland und England (Wilhelm Iii. von Dramen). Da die Franzosen gegen die vielen Feinde die Pfalz nicht behaupten konnten, so gab Ludwig Xiv. den barbarischen Befehl, die ganze Pfalz zu verwsten. So wurden nun namentlich Heidelberg und sein schnes Schlo, Worms, Speyer mit seinen Kaisergrbern, und viele Burgen am Rhein (auch das Badener Schlo) in Asche gelegt. Endlich kam es zu dem Frieden von Ryswyk (bei dem Haag) 1697, in welchem Ludwig das Elsa mit Straburg behielt, jedoch die brigen während des Krieges gemachten Eroberungen zurckgab. 2. Der Trkenkrieg. Whrend des ganzen pflzischen Erbfolgekrieges hatte der Kaiser zugleich gegen die Trken zu kmpfen. Seit der Befreiung Wiens (im Jahre 1683) kmpften nun aber die kaiserlichen Heere mit Glck gegen die Trken. Der Markgraf Ludwig von Baden (der sogenannte Trkenlouis) schlug sie in mehreren Schlachten; die glnzendsten Erfolge aber errang Prinz Eugen. Prinz Eugen von Savoyen, geb. (1663) zu Paris, Sohn des franzsischen Generals Prinzen Eugen Moritz von Savoyen-Carignan, fr den geistlichen Stand Bestimmt, sucht vergebens Aufnahme in den franzsischen Militrdienst, tritt 1683 als Reiteroberst in des Kaisers Dienst, zeichnet sich bald in den Kmpfen gegen die Trken und Fran-zosen aus, wird 1692 Feldmarschall, 1697 Oberbefehlshaber im Trkenkriege. Ju der Schlacht bei Zenta erfocht er (1697) einen Sieg, der die Befreiung Ungarns von der trkischen Herrschaft zur Folge hatte. sterreich behielt nicht allein Ungarn, sondern erwarb im Frieden von Karlowitz, 1699, auch Siebenbrgen. 3. Standeserhhungen deutscher Fürsten. Whrend Leopolds Re-gierung traten im Deutschen Reiche nachstehende Vernderungen ein: Andr-Sevin, Kurzer Lehrgang der Geschichte. in

4. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 115

1895 - Leipzig : Voigtländer
115 Niederlande, Wilhelm von Oranien, Jakobs Schwiegersohn, landete mit einer hollndischen Flotte in England, und Jakob floh, von allen ver-lassen, nach Frankreich. 4. Wilhelm Iii. und Anna. Wilhelm Iii., mit seiner Gemahlin, Jakobs ltester Tochter Maria, auf den Thron erhoben, besttigte die Rechte des Parlaments und die Freiheiten des Volkes. Im Kriege gegen Ludwig Xiv. verteidigte er die Unabhngigkeit Europas, und befestigte Englands Seeherr-schaft. ' Mit der Knigin Anna (feit 1702), Jakobs Ii. jngerer Tochter, endete die Regierung des Haufes Stuart, und es kam 1714 bog, Haus Hannover auf den englischen Thron./ Jjf// -h-h 71. (129.) , S 71. -Das Deutsche Reich unter Kaiser Leopold I. 1. Trkenkrieg. Ohnmchtig infolge des 30jhrigen Krieges, wurde Deutschland durch die Kriege gegen Ludwig Xiv. nur noch tiefer ge-schdigt und erniedrigt. Auer diesen Kriegen hatte der Kaiser Leopold ' -(16581705), der seinem Vater Ferdinand Iii. auf dem Throne gefolgt war, schwere Kmpfe gegen die Trken zu bestehen. Diese drangen 16831683 bis vor Wien, das vom Grafen S t ar b emb er q heldenmtig verteidigt und von dem Polenknige Johann Sobiesky gerettet wurde. Seitdem kmpften die kaiserlichen Heere mit Glck gegen die Trken. Der Markgraf Ludwig von Baden schlug sie in mehreren Schlachten; die glnzendsten Erfolge aber errang Prinz Eugen, der edle Ritter". Prinz Eugen von Savoyeu war als der jngste Sohn des franzsischen Generals Moritz von Savoyen-Carignan in Paris geboren und wegen seines kleinen, schwchlichen Krpers fr den geistlichen Stand bestimmt worden. Sein Verlangen, in franzsische Kriegsdienste einzutreten, wurde abgewiesen. Da ging er nach sterreich, wurde kaiser-licher Offizier und beschmte bald durch glnzende Waffenthaten den Spott der Soldaten. In kurzer Zeit schwang er sich zum Feldmarschall empor. , . ~ In der groen Trkenschlacht bei Zenta erfocht er (1697) einen / Sieg, der die Befreiung Ungarns von der trkischen Herrschaft zur Folge hatte. sterreich behielt nicht allein Ungarn, sondern erwarb im Frieden von i |j j {) Aarlowitz (1699) auch Siebenbrgen. 2. Standeserhhungen deutscher Fürsten. Whrend Leopolds Re-gierung traten im Deutschen Reiche nachstehende Vernderungen ein: a. Mit dem Herzogtum Hannover wurde (1692) die Kurwrde ver- 1h? 2y bunden. Es gab also, nachdem Bayern im 30jhrigen Kriege'diese Wrde erhalten hatte, von nun an nennkurfr st en im Reich: drei geistliche und sechs weltliche. b. Der Kurfürst August Ii. von Sachsen wurde (1697) zum König ^ von Polen gewhlt und trat deshalb zur katholischen Kirche der. 8*

5. Erzählungen aus der deutschen Sage und Geschichte - S. 42

1907 - Leipzig : Voigtländer
42 20. Konrab Iii. von Hohenstaufen. in die Kirche des heiligen Grabes, kniete barfu und im wollenen Berhemde an der geweihten Sttte nieder und dankte Gott, da er ihm den Sieg verliehen hatte. Ruch den brigen Kreuzfahrern kehrte allmhlich die Besinnung zurck. Sie reinigten sich vom Blute der (Erschlagenen: rvallfahrteten in feierlichem Zuge zum Grabe des Erlsers und snget ^ Loblieder zu Ehren Gottes. Dann whlten sie Gottfried von Bouillon zum König von Jerusalem. Doch Gottfried sprach: Ich will nicht da die Konigskrone tragen, wo mein Heiland unter der Dornenkrone geblutet hat", und nannte sich nur Beschtzer des h eiligen Grab es. Schon im folgenden Jahre starb er; nun wurde sein Bruder Balduin König von Jerusalem. 20. Konrab Iii. von Hohenstaufen. 1. Die staufischen Kaiser. Den frnkischen Kaisern folgten die staufischen Kaiser (11381254). Sie hieen nach ihrer Stammburg, die auf dem Hohenstaufen lag, einem Berge in Schwaben. Nach ihrer Burg Waiblingen wurden sie auch Waiblinger genannt. 2. Konrab Iii. Der erste Staufer, der zum Kaiser erwhlt wurde, roar Konrad Iii. Doch Herzog Heinrich der Stolze von Bayern, aus dem alten Hause der Weifen, war unzufrieden, da die Wahl nicht auf ihn gefallen war. Er emprte sich gegen Konrad, und damit begann ein langer Streit der Weifen gegen die Waiblinger. Die lelfen wurden bei dem Stdtchen Weinsberg besiegt. Die Stadt selbst verteidigte sich noch wacker. Konrad war der den hartnckigen Widerstand ergrimmt und gelobte, die schwerste Strafe der die Einwohner zu verhngen. Endlich konnte sich die kleine Feste nicht mehr halten. Da kamen angeblich Frauen aus der Stadt und baten den Kaiser um Gnade, mit Weibern fhre ich keinen Krieg," sprach Konrab; ihr mget frei abziehen und von eurer habe so viel mitnehmen, wie jede tragen kann." Da ffneten sich am andern Morgen die Tore, und es erschien ein seltsamer Hufzug. 3n langen Reihen kamen die Weiber aus der Stadt, jede ihren Mann auf dem Rcken. Konrad lachte der die Klugheit der Frauen, und als seine Rte meinten, das sei Betrug, und der Vertrag drfe nicht gehalten werden, erwiderte er: Ein Kaiserwort soll man nicht drehen noch deuteln." Um der treuen Weiber willen schenkte er auch den Mnnern Leben und Freiheit.

6. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 42

1905 - Leipzig : Voigtländer
— 42 — und sprach: „Heiliger Vater, immer ärger werden in Jerusalem die Drangsale, welche die Ungläubigen uns Christen bereiten. Der Herr Christus will aber solche Schmach nicht länger dulden. Er ist an seinem Grabe mir im Traume erschienen und hat zu mir gesagt: Auf, Peter, eile in deine Heimat und verkünde die Leiden meines Volkes, auf daß ihm geholfen und die heilige Stadt von den Ungläubigen befreit werde!" Der Papst antwortete: „So gehe hin, mein Sohn; erzähle allerorten, was du gesehen und gehöret hast, und rufe die Christen auf, Jerusalem den Türken zu entreißen." Da zog Peter in grobem, wollenem Mönchsrock, einen Strick um den Leib, barfuß und mit einem Kruzifix in der Hand, auf einem Esel reitend von Stadt zu Stadt, von Dorf zu Dorf. Das Volk lief zusammen, wenn es ihn sah. Begeistert redete er zu der Menge: „Auf, ihr Christen, der Heiland ruft euch! Ich selbst habe in Jerusalem gehört, wie aus allen Winkeln der heiligen Stätte der Weheruf erscholl: Rettet, ach rettet uns! Und ihr wollt noch zaudern, ihr wollt nicht hören auf die Stimme des Herrn?" Die Wirkung dieser Predigt war gewaltig. Das Volk sah in dem bleichen abgezehrten Pilger, desien Augen wie Feuer glänzten, einen von Gott gesandten Boten. Alle Herzen wurden ergriffen von der Macht seiner Worte; allenthalben regte sich ein glühender Eifer, zum Kampfe gegen die Ungläubigen auszuziehen. 3. Die Llrchenverfammlung jti Clermonl. Zugleich berief der Papst eine Kirchenversammlung nach der Stadt Clermont in Frankreich. Eine zahllose Menge Volkes strömte dort zusammen, und Peter wiederholte seine Schilderungen vom Elende der Christen in flammender Rede. Dann sprach der Papst: „Sollen wir noch länger die heiligen Orte den Ruchlosen zum Raube lassen? Auf, kehret die Schwerter gegen die Feinde des christlichen Namens. Ihr werdet als Sieger zurückkehren oder die Märtyrerkrone erlangen. Wer mitzieht in den heiligen Kampf, dem sind seine Sünden erlassen, der ist der ewigen Seligkeit gewiß." So ermahnte der Papst, und alles Volk rief: „Gott will es! Gott will es!" Wer an dem Heerzuge teilnehmen wollte, heftete sich ein rotes Kreuz auf den Rock. Daher wurden die Mitziehenden Kreuzfahrer und die Kriege Kreuzzüge genannt. 4. Ansang der Kreu;;üge. Mit großem Eifer wurde allerorten gerüstet. Schon im nächsten Frühjahr hatte Peter eine zahlreiche Schar um sich gesammelt. Allein es war keine kriegsgeübte Mannschaft, sondern rohes zusammengelaufenes Volk, das ohne Ordnung, ohne Lebensrnittel, ohne gehörige Bewaffnung den Zug antrat. Unter*

7. Geschichtsbilder - S. 144

1901 - Leipzig : Voigtländer
— 144 — gab auch hier einen gebratenen Ochsen, gefüllt mit allerlei Geflügel, und einen Springbrunnen mit weißem und rotem Weine, und Münzen wurden unter die Menge geworfen. Auch im Haushalt richtete der neue König fast alles in der Weise ein wie der deutsche Kaiser und der König von Frankreich. Fortan nannte man den Kurfürsten von Brandenburg König in Preußen; alle seine Unterthanen (auch die Brandenburger und die in den rheinischen Landen) gewöhnten sich nach und nach daran, Preußen genannt zu werden und unter der schwarz-weißen Fahne gemeinsam zu kämpfen. 2, Die brandenburg-preußischen Truppen im Kampfe gegen Reichs-feinde. — Kurfürst Friedrich Hl., des Großen Kurfürsten Sohn, war kein kraftvoller Herrscher, aber einer der beliebtesten Fürsten. Er stand treu zu Kaiser und Reich. Wie sein Vater erschien er selber im Felde, als es im 3. Raubkriege Ludwigs Xiv. galt, die ins Reich eingefallenen Franzosen zu bekämpfen. Die Soldaten rühmten seinen Todesmut. Der andere Reichsfeino waren die Türken. In zahllosen Scharen waren diese wilden Erbfeinde der Christenheit 1683 gegen Wien gezogen und hatten bald in ungeheurem Bogen die Kaiserstadt umschlossen. Sie ward heldenmütig acht Wochen lang verteidigt. Kommandant, Krieger, Bürger, Studenten wetteiferten, die fürchterlichen Stürme abzuwehren, die Breschen zu schließen, die feindlichen Sprenggruben zu zerstören. Zur rechten Stunde kam ein Reichs Heer und der edle Polenkönig Johann Sobiesky mit einem Hilfsheere von Polen herbeigezogen. Vor dem begeisterten Mute der Christen ergriffen die Ungläubigen in einer Schlacht am Kahlenberge entsetzt die Flucht, und Wien war von dem Untergange gerettet. Indes dauerte der Türkenkrieg noch jahrelang fort. Die kaiserlichen Heere kämpften mit Glück. An ihrer Spitze stand einer der größten Kriegshelden aller Zeiten, Prinz Engen, der edle Ritter. Er gewann gegen die Türken Sieg auf Sieg. Kurfürst Friedrich Ui. leistete auch in diesen Türkenkriegen treue Hilfe. Seine Truppen wurden von den Türken wegen ihrer Tapferkeit „Feuermänner" genannt. Nach einer großen entscheidenden Schlacht in Ungarn umarmte Prinz Eugen den Führer der kurbrandenburgischen Truppen (Oberst von Schlabrendorf) und sagte: „Nächst Gott verdanke ich den Brandenburgern den glücklichen Erfolg." Die Türken mußten jetzt den Krieg aufgeben und mit großen Verlusten Frieden machen. Auch gegen die Franzosen kämpfte Prinz Eugen in einem späteren großen Kriege. Es handelte sich darum, ob in Spanien ein österreichischer oder ein französischer Prinz aus den Thron kommen sollte. In diesem spanischen Erbfolgekriege stand ein junger anhaltischer Fürst äls General an der Spitze der brandenburgischen Hilfstruppen. Es war Leopold von Dessau, von seinen Soldaten später „der alte Dessaner" genannt. Unter den Klängen des „Dessauer Marsches" führte er mit großem Feldherrngeschick seine Soldaten zum Siege. Nach einer großen Schlacht an der obern Donau schrieb Prinz Eugen an den König Friedrich nach Berlin, daß die preußischen Truppen „unsterbliches Lob" verdient hätten; der Sieg sei größtenteils ihnen und der Führung des Fürsten Leopold zu verdanken. Zwei Jahre darauf war der unerschrockne General in Italien bei Erstürmung einer Festung

8. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 135

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Ii. Hommungen und Förderungen der Reformation (1522 — 46). löo Graf von Helfenstein ermordet wurde, waren doch vereinzelt. Dem siegreichen Aufstande gegenüber mußten sich Fürsten und Herren zu Zugeständnissen bequemen. Jetzt tauchten auch weitergehende Reformpläne auf; man verlangte eine Reichsreform in demokratisch-monarchischem Sinne und die Beseitigung der Territorialherrschaften. Eine völlige Sozialrevolution aber auf theokratisch-kommunistischer Grundlage forderte der fanatische Schwärmer Thomas Münzer in Mühlhausen in Th.; unter seiner Führung verwüsteten die Bauern Thüringen greuelvoll. Da schrieb Luther, der anfangs beiden Parteien zur Nachgiebigkeit geraten hatte, die Schrift „Wider die mordischen und reubischen Rotten der Bauern“. Endlich rafften sich die bedrohten Fürsten, Landgraf Philipp von Hessen, Kurfürst Johann der Beständige von Sachsen, Bruder und Nachfolger Friedrichs des Weisen (*f* 1525);, Herzog Georg von Sachsen, Heinrich von Braunschweig u. a., auf; sie vernichteten Münzers Scharen bei Frankenhausen s. vom Kyffhäusei 1525 _ Zur selben Zeit wurde auch der Aufruhr in Süddeutsch-landtei Königshofen (a. d. Tauber) niedergeschlagen. Die Rache der Sieger war erbarmungslos. Nach der mißlungenen Revolution verschlechterte sich die wirtschaftliche Lage der Bauern an manchen Orten, wurde der politische Druck dei Landesherren größer, ergriff die Armen oft dumpfe Verzweiflung und religiöse Gleichgültigkeit, die sich bis zur sittlichen Verwilderung steigerte. Luther verlor bei den Massen sein Ansehen- Des in seinen Anfängen religiös-nationalen Werkes der Reformation bemächtigten sich die Fürsten; und die Gegner der neuen Lehre erhielten neuen Anlaß sie zu bekämpfen; erschien doch in ihren Augen die Revolution als eine Frucht der Tat Luthers. 2. Förderung der Reformation durch die allgemeine Weltlage (1521-46). a) Erster Krieg Karls V. mit Franz I. Der Zusammenstoß § lio. zwischen Karl V. und Franz I. war unvermeidlich. Der Krieg brach in Navarra und Italien aus. Auf Karls erste große Erfolge, den Sieg des deutschen Landsknechtführers Georg Fr und s-berg bei Mailand und den Übertritt des mächtigsten Vasallen Frankreichs, des Connetable Karl von Bourbon, folgte ein Um-

9. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 143

1917 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Iii. Karl V. im Kampf© mit der Reformation (1546 — 5o). 143 Schlichtung eines Streites der Mansfeld er Grafen gegangen war: ein Mann von heftigster Leidenschaftlichkeit und doch reinster Herzensgüte, von unendlichem Idealismus und doch praktischer Verständigkeit, ein durchaus unpolitischer Kopf, dessen Größe aber gerade in seiner idealistischen Einseitigkeit liegt, eine tiefinnerliche Natur und doch ein Mann der Tat und des Kampfes, der größte Volksmann, einer der gewaltigsten Menschen der deutschen Geschichte. Der Schmalkaldische Bund war an Streitkräften dem Kaiser bei weitem überlegen. Aber die Zwistigkeiten der Fürsten, die Schwerfälligkeit Johann Friedrichs, die mangelhafte Organisation verdarben alles, zumal gegenüber der überlegenen, freilich durchaus gewissenlosen Diplomatie Karls V. und seines Ministers Granvella. Ihr größter Erfolg war das geheime Bündnis des Kaisers mit dem jungen Sohne Heinrichs von Sachsen, Herzog Moritz, dem Schwiegersohn Philipps von Hessen, dem bedeutendsten Kopf unter den protestantischen Fürsten. Im Sommer 1546 stellte der Schmalkaldische Bund, gegen dessen beide Führer die Acht vom Kaiser ausgesprochen war, ein großes Heer auf; die süddeutschen Städte brachten gleichfalls eine starke Macht unter dem tüchtigen Landsknechtführer Sebastian Schärtlin zusammen. Allein infolge der schlechten Kriegsleitung gewann der Kaiser Zeit, italienische und spanische Truppen — gegen seine Wahlkapitulation (§ 104) — über den Brenner zu führen. Während nun in Süddeutschland der Krieg zum Stehen kam, fiel Moritz plötzlich in Kursachsen ein, nachdem ihm Karl die Kur zugesichert und die Schonung des Evangeliums versprochen hatte. Die Folge war, daß Johann Friedrich nach seinen Erblanden eilte, wohin ihm Philipp folgte, worauf die süddeutschen Städte, ihr kaufmännisches Interesse über das religiöse und politische stellend, sich dem Kaiser unterwarfen. Unterdessen war Moritz von Johann Friedrich aus Kursachsen völlig herausgedrängt worden. Da kam der Kaiser. Bei Mühlberg a. d. Elbe siegte im April 1547 Herzog Alba mit 29000 Mann über die 4000 Johann Friedrichs. Kursachsen und die Kur kam nun an Moritz, also an die Albertinische Linie, während den Kindern des zu „ewiger“ Gefangenschaft verurteilten Johann Friedrich,

10. Vom Beginne christlicher Kultur bis zum Westfälischen Frieden - S. 193

1912 - Halle a.d.S. : Buchh. des Waisenhauses
Fünfte Periode. Von 1517 —1648. 193 1524—1525 Bauernkrieg. Die zwölf Artikel. Mederlage der thüringischen Bauern (Thomas Münzer) bei Frankenhausen, der süddeutschen bei Königshofen. Luther in Verbindung mit den deutschen Fürsten. 1525 Einführung der Reformation in Preußen durch Her- zog Albrecht (Vertrag von Krakau). Erster Krieg Karls V. mit Franz I. Schlacht bei Pavia (1525). Friede zu Madrid. 1526 Erster Reichstag zu Speier. Errichtung von Landes- kirchen. Philipp v. Hessen, Johann v. Sachsen. 1526 Niederlage und Tod Ludwigs H. bei Mohäcs gegen Suleiman H. Böhmen und ein kleiner Teil Ungarns an Ferdinand, Karls V. Bruder. Zweiter Krieg Karls V. mit Franz I. Plünderung Roms. „Damenfriede“ zu Cambrai (1529). 1529 Zweiter Reichstag zu Speier. Protestanten. Ergebnisloses Religionsgespräch Luthers mit Zwingli (geb. 1484 zu Wildhaus, Pfarrer in Grlarus, später in Einsiedeln, 1519 in Zürich, f 1531 bei Kappel) zu Marburg. 1530 Reichstag zu Augsburg. «Augsburgische Konfession. Stiftung des Schmalkaldischen Bundes (Johann Friedrich von Sachsen und Philipp von Hessen). 1532 Nürnberger Religionsfriede. Herzog Ulrich, in Württemberg wieder eingesetzt, führt die Reformation ein. 1534—1535 Die Wiedertäufer in Münster (Johann von Leiden). Münster wieder katholisch. Revolution des Jürgen Wullenwever in Lübeck. Dritter Krieg Karls V. mit Franz I. Waffenstillstand zu Nizza. 1539 Einführung der Reformation im Herzogtum Sachsen (Heinrich) und in Brandenburg (Joachim H.). Brettschneider, Hilfsbuch f. Seminare. Ii. 3. Aufl. 13
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