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1. Oldenburgisches Quellenbuch - S. 89

1904 - Oldenburg : Nonne
— 89 - daß ein wahrhaft nationales Werk geschaffen werden soll. Nur durch Proklamierung dieses Prinzips ist eine Annäherung an den Süden anzubahnen. Geschieht diese Anbahnung nicht, so wird die Kluft immer größer werden, und ein neuer Bruderkrieg unter Einmischung des Auslandes bedroht uns. Einem deutschen Kaiser kann sich auch ein König von Bayern demnächst unterordnen, denn schon früher haben Könige den Kaiser als ihr Oberhaupt anerkannt; allerdings wird Bayern stets eine selbständigere Stellung einzuräumen sein, aber eine gewisse Unterordnung unter das „Reich" wird es sich gefallen lassen müssen, dazu aber bereiter sein, als zu einer Unterordnung unter Preußen. c) 1870-1871. <M). Proklamation dcs Großherzogs beim Ansmarsch der Oldenburger. 1870 Juli 28. — v. Finckh, Geschichte des Infanterieregiments Nr. 91. Berlin 1881. S. 126. — Bei dem Ausmarsch ans der Garnison rufe Ich Euch, Kameraden, noch ein herzliches Lebewohl zu. Der Erbfeind bedroht wieder unsere Grenzen. Der beginnende Krieg wird über die Zukunft unseres teuren deutschen Vaterlandes entscheiden. Ein schwerer Kampf steht uns gegen den kriegsgewohnten Feind bevor, doch freudigen Mutes gehen wir ihm entgegen in demütigem, aber festem Vertrauen aus Gott, deu Lenker der Schlachten, bauend ans unsere gerechte Sache, gehoben von dem erhebenden Bewußtsein, daß ganz Deutschland sich wie ein Mann in opferwilliger Treue erhoben hat, den plötzlichen Ueberfall abzuwehren. — Ihr seid berufen, mit in den vorderen Reihen zu kämpfen. Ich weiß, daß Ihr dieser Ehre würdig seid. Vergeht nicht, daß der christliche Krieger wie dnrch Tapferkeit im Kampfe durch Ausdauer in Ertragung von Be- schwerden und Entbehrungen, vor allem aber durch strenge Manneszucht sich auszeichnen muß, und daß er dem entwaffneten Feinde und den friedlichen Einwohnern auch im Feindesland schonend begegnen muß. Die oldenbnrger Truppe hat stets diese Soldatentugenden zu eigen gehabt. Ein Hoch dem ruhmreichen königlichen Feldherrn, der alle vereinten deutschen Heere zum Kampfe führt! Hoch unser teures Vaterland! Oldenburg, den 28. Jnli 1870. Nikolaus Friedrich Peter. 91. Ausmarsch. 1870 Juli 30. — Günther Boschen, Kriegserinnerungen eines Einnndnennzigers. Oben1 bnrg 1897, S. 7. — Um 4 Uhr: „Bataillon marsch!" „Tarn taut, Tant tarn." „Muß i denn, muß i denn zum Stndle hinaus," so unter Trommelschall und Pfeifenklang giugs über die Rosenstraße in festem Schritt und Tritt zum Bahnhof hin. Die Straßen waren mit Menschen angefüllt, ein ununterbrochenes Hurra begleitete uus, am Bahnhof stand alles Kops an Kopf,

2. Für einjährigen Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 33

1869 - Hildburghausen : Nonne
Erste Blühte griechischer Literatur und Wissenschaft. Zz gung und Einfachheit im Lebensgenuß mit feinerer Bildung und edlerem Geschmack, wie seitdem kein anderes Volk, verbunden, bis ein minder tüch- tiges Geschlecht (nach Perikles) wohl noch den letzteren Ruf sich erhielt, aber mit dem Verlust der erstern Tugenden bald auch der Freiheit ver- lustig ging. 15. Erste Blüthe griechischer Literatur und Wissenschaft. t. Verbindung der Religion mit der Dichtkunst. Orpheus. 2. Epische Poesie. Die alten Rhapsoden. Homer. Hesiod. 3. Lyrische Poesie. Pindar, Arion, Tyrtäus, Jby- kus. 4. Ansänge der Philosophie. Kernsprüche der 7 Weisen. Urstoff der Welt. Thales, Anaximenes, Heraklit, Pythagoras. Leben der Pythagoräer. 1. Die älteste Poesie der Griechen ist in ein mythisches Dunkel ge- hüllt. Sie begann mit der Religion und blieb lange mit ihr in Verbin- dung. Als Heimat der ersten Sänger wird das nördliche Griechenland angesehen; von Thrazien aus soll sich der Gesang (die Poesie) mit den Ansängen der Bildung überhaupt nach Mittclgriechenland verbreitet haben. Dort ist der Götterberg Olymp, hier der Helikon und Parnass ns, wo die Menschen von den Musen zu Lobliedern auf die Götter begeistert wurden. Der Sage nach war Orpheus der älteste der heiligen Sänger. Orpheus. Von seinen Klängen wurden Thiere, Felsen und Haine erregt, wieviel mehr nicht die Menschen, denen er in seinen Gesängen Anleitung zu Gottes- dienst und gesetzlicher Ordnung gab! Als seine Gattin Eurydice an einem Schlangenbiß starb, drang er in die Unterwelt und erweichte durch seine Töne sogar den finstern Hades, so daß dieser verhieß, Eurydice solle dem Gatten zur Oberwelt folgen, wenn er unterwegs nicht nach ihr zurück- blicke. Er konnte aber der Sehnsucht nicht widerstehen, sah sich um und ward dadurch auf immer von dem geliebten Weibe getrennt. Sieben Tage gab er sich dem stummen Schmerze hin, dann irrte er klagend durch das Hämusgebirge, wo er einen gewaltsamen Tod fand. An seinem Grab- hügel nisteten Nachtigallen und sangen da schöner und klagender als an andern Orten. 2. Die mit den Wanderungen und neuen Ansiedelungen der Grie- chen beginnende thatenreiche Zeit führte die Poesie aus dem heiligen Tem- pelkreise heraus und dem wirklichen Leben zu. Vom Priester und Scher trennte sich der Sänger; Erzählung der Thaten der Helden ward vorzugsweise Gegenstand der Poesie. Es entstand die epische Poesie, in der sich die Auffassungsweise, die Klarheit und Besonnenheit der Griechen deutlich abspiegelt. Der Dichter bleibt verborgen hinter seinem Werke; seine Gefühle und Reflexionen treten nirgends hervor; er vergißt sich selbst und seine Empstndungen. Nur in der Absicht, die Herzen zu erhe- den und zu erfreuen, enthüllt er ein Gemälde von erlebten oder in Er- fahrung gebrachten Begebenheiten, die er nach innerer Wahrheit zusammen- gestellt und durch den Zauber der Phantasie verklärt hat. So dichteten die alten Rhapsoden, welche ihre Gesänge in den Palästen der Könige oder in den Volksversammlungen vortrugen. Die Dichtungen wurden nicht ausgeschrieben, sondern pflanzten sich von Mund zu Mund, von Generation zu Generation fort. — Aus uns sind nur die Gesänge gekomnwn, welche das große Na- tionalunternehmen der Hellenen, die Eroberung von Troja, zuul Gegen- Spieß u. Beriet Weltgeschichte Iii. Z

3. Für einjährigen Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 132

1869 - Hildburghausen : Nonne
132 Mittlere Geschichte. flucht geboten hätten. In ihnen, wo bischöfliche oder kaiserliche Vögte das Oberaufsichtsrecht übten, entwickelten sich allmälig selbständige Korporationen. Die Ge- Den Kern der Bürgerschaft bildeten die sogenannten Geschlechter, d.^h. schlechter, diejenigen Familien, welche zuerst den Grund und Boden der Stadt inne- gehabt hatten. Außer ihnen gab es eine Menge unfreier Bürger, welche herzugezogen waren und entweder Handwerke trieben oder den reichen Bür- gern als Knechte dienten. Jene Geschlechter traten durch Wechselheiraten und gemeinschaftliche Handelsunternehmungen in eine enge aristokratische Verbindung zusammen und behielten sich auch allein das Recht öffentlicher Versammlungen, die sogenannte „Nitterzeche", vor. Der aus ihnen er- richtete Gemeinderath, an dessen Spitze der Schultheiß stand, wußte nach und nach die Wirksamkeit des herrschaftlichen Vogtes zu beschränken und sich fast die ausschließliche Verwaltung der Stadt anzueignen. Später aber errangen auch die Handwerker, welche sich in städtischen Fehden durch ihre handfeste Tapferkeit auszeichneten, allmälig politische Rechte. Sie sonderten sich in Zünfte und traten als kleine Gilde unter ihrem aus den Zunft- Die Zünfte, m e i st e r n freigewählten Bürgermei st er jenen Geschlechtern (Patriziern) mit ihrem Schultheißen und ihrer großen oder Kaufmannsgilde mit wachsenden Ansprüchen gegenüber. Die Blüthe der Dom- und Klosterschulen, welche unter den Ottonen von Neuem begonnen hatte, dauerte in der ersten Hälfte der salischen Pe- riode fort. Unter den Schriftstellern jener Zeit sind besonders Hermann derkontrakte und Lambert von Aschafsenburg zu nennen, welche beide werthvolle Chroniken ihrer Zeit hinterlassen haben. 53. Die Normannen in Unteritalien (1000). 1. Fortdauernde Wanderlust der uach Frankreich verpflauzteu Normannen. Erscheinen einzelner Normannen in Unteritalien (1016). Die Kolonie zu Aversa (1029). Ankunft dreier Söhne des Grafen Tankred. Eroberung von Melfi. Wilhelm Eisenarm Graf von Apulien. Weitere Einwanderung von Normannen. Gefangennahme und Wie- derfreigebung des Papstes. Die Normannen Lehnsleute deö heiligen Stuhles (1053). 2. Herrschaft Robert Guiskard's. Seine Freundschaft mit dem Papste (Nikolaus Ii.) und dem griechischen Kaiser (Michael Parapinaceö). Kämpfe gegen Alexius Komne- niuö. Kaiser Heinrich Iv. bedrängt Gregor den Vii. Errettung deö Papstes durch Guiökard (1084). Gmskard stirbt (1085). Sein Sohn Roger begründet das König- reich Neapel. 1. Die im Jahre 911 nach Frankreich verpflanzten Normannen 4) ver- loren auch in der neuen Heimat die Lust an Wanderungen und Abenteuern nicht, namentlich fühlten sie sich von der Natur und den Schätzen des euro- l) l) In die ursprünglichen Wohnsitze der Normannen war daö Christenthum zur Zeit Ludwig des Frommen gedrungen. Ansgar (Anschar) hieß der mulhvolle Gtau- benöbote, welcher das Evangelium in Dänemark (826) und Schweden (829) verkün- deie. Er erwarb sich durch seine Missionsthätigkeit den Namen: „Apostel des Nor- dens," wurde (831) erster Bischof von Hamburg und später (847) erster Erzbischof der vereinigten Pisthümer Hamburg und Bremen. Sein Tod fällt in das Jahr 865. — In Dänemark machte das Christenthum anfangs nur geringe Fortschritte, nament- lich wurde es durch Gorm den Alten bekämpft. Auch jener Swen, der Ethel- red vom englischen Throne stieß, war ein heftiger Widersacher der neuen Lehre. Mit Kan nt dem Großen aber war der Sieg des Christenthums in Dänemark entschie- den. — In Schweden schlug daö Evangelium noch langsamer Wurzel. Zwar nahm

4. Für einjährigen Unterricht in höheren Mittelklassen berechnet - S. 133

1869 - Hildburghausen : Nonne
Die Normannen in Unteritalien. 133 päischen Südens angezogen. Seit 1016 erschienen einzelne Normannen in Normannen Uuteritalien, um auf Seite der Longobarden gegen die Griechen zu fechten. lnumer- Bald kamen mehr Landsleute aus der Normandie nach und 1029 biliiete ttalienl01b‘ sich zu Aversaeine normännische Kolonie. Entschiedene Erfolge aber errangen die Einwanderer erst dann, als sie von einem Heldengeschlechte, den Söhnen des Grafen Tankred von Hauteville, angeführt wur- den. Drei dieser Söhne gelangten zuerst nach Unteritalien, und ernteten daselbst in einer Fehde Ehre und Geld. Darnach traten sie in die Dienste des griechischen Kaisers, welcher wider die Sarazanen zu Felde lag, und zeichneten sich auch hier durch Tapferkeit aus. Da man ihnen aber den gebührenden Antheil an der Beute vorenthielt, so beschlossen sie, sich selbst bezahlt zu machen. Sie setzten heimlich nach Kalabrien über, eroberten Melfi^) und von da noch mehrere Städte. Tankred's ältester Sohn, Wilhelm Eisen arm (so benannt, weil er in Sizilien den Fürsten Ar- kadius von Syrakus erlegt hatte) nannte sich bereits Graf von Apulien. Als der Ruf von seinem Glücke in die Heimat gelangte, kamen noch 7 seiner Brüder mit zahlreichem Gefolge herüber und halfen ihm sein Reich erweitern und befestigen. Alle Versuche der Longobarden und Griechen, die Ankömmlinge in offner Feldschlacht oder durch geheime Verschwörung zu vernichten, scheiterten an der Tapferkeit und Wachsamkeit der Normannen. Der Papst Leo Ix. stellte sich sogar in eigener Person an die Spitze eines longobardischen Heeres, ward aber geschlagen und gefangen genommen. Die Normannen sahen indeß in dem Besiegten nur den Statthalter Christi, Normanne» ließen ihn wieder frei und empfingen von ihm alles bereits erworbene ^hnöleule Land und das, was sie in Unteritalien und Sizilien erobern würden, als 'io53 Lehen (1053). 2. Robert Guiskard, der sechste von Tankred's Söhnen, durch Robert Kühnheit und Schlauheit ausgezeichnet, ward nach dem Tode seiner drei Guiskard ältesten Brüder von den Kriegern zum Anführer ausgerufen und eroberte t ^085. ganz Kalabrien. Papst Nikolaus Ii. bestätigte den Besitz der neuen Er- oberung, wofür sich Robert dem römischen Stuhle zu einem jährlichen Tri- Olav Schooßkönig, so genannt, weil ihm als Kind gehuldigt worden war, ums Jahr 1000 die Taufe an, allein das Hcidenthum behielt noch lange die Oberhand. — Norwegen hatte in früherer Zeit viele kleine Könige, deren Macht wurde jedoch durch Harald Schönhaar (860) gebrochen. Haralds Sohn (Hako der Gute), in England erzogen und bekehrt, suchte unter seinen Unterthanen das Christenthum einzuführen. Allein seine Bemühungen waren vergeblich. Erst Haralds Urenkel (Olav Trygväson) drang mn dem Bekehrungswerke durch. — Während Harald's Regierung entdeckten und bevölkerten unzufriedene Norweger das ferne Island (861). Von dort aus wurde dann (983) Grönland gefunden, und einige Schiffer sollen sogar bereits Amerika, das sie Winland oder Weinland nannten, erreicht haben. Auch den Russen gaben die Normannen Herrscher ihres Geschlechtes, in- dem die an der Ostsee wohnenden slavischen Stämme zur Schlichtung ihrer Streitig- keit im Jahre 862 drei Brüder aus dem schwedischen Stamme Nuß herbeiriefen und zu ihren Fürsten machten. Der eine von ihnen, Rurik, der in Nowgorod seinen Wohnsitz hatte, wurde nach dem Tode seiner beiden Brüder Alleinherrscher. Sein Urenkel war jener Wladimir der Große, der vom Dniepr bis zur Düna herrschte und 988 das Christenthum annahm. i) Aversa, Stadt einige Stunden nördlich von Neapel. — Melsi, Stadt an der apulischen Grenze, 36 Stunden südlich von Neapel.

5. Für einen einjährigen Unterricht in einer unteren Klasse berechnet - S. 6

1862 - Hildburghausen : Nonne
6 Alte Geschichte. Vaters am Gebirge Jdah, als die drei Göttinnen vor ihm erschienen und ihm die Ursache ihres Streites vortragen. Eine jede suchte ihn durch Ver- sprechungen zu gewinnen: Here verhieß ihm, wenn er sie für die Schönste erklären würde, die Herrschaft über die Länder der Erde) Athene versprach ihm den Ruhm eines Weisen unter den Menschen; Aphrodite aber gelobte, ihm Helena, die schönste Frau der Erde, zu schenken. Dieses Geschenk zog Paris allen übrigen vor; er erklärte Aphroditen für die schönste Göttin und überreichte ihr den goldenen Apfel. Zum Dank dafür geleitete die Venus den Paris nach Sparta H in Griechenland, zum König Menelaus, der sich mit der schönen Helena vermählt hatte. Menelaus nahm den trojanischen Königssohn gastfreundlich auf; aber dieser vergalt das Gastrecht schlecht. Denn eines Tages, wo der König abwesend war, entführte er diesem die Gemahlin und entfloh mit ihr nach Troja. Da der König Priamus sich weigerte, die geraubte Helena zurückzusenden, so beschlossen die erzürnten Griechenfürften, ihn mit der Gewalt der Waffen zu zwingen. 2. Es erhoben sich die Fürsten mit ihren Kriegern aus allen Theilen Griechenlands; selbst von den anliegenden Inseln eilten sie herbei. Der Hafen Aulis in Mittelgriechenland, Euböa gegenüber, wurde zum Sammel- platz bestimmt. Dahin kamen mit ihren Schaaren gezogen Menelaus selbst und sein Bruder Agamemnon, König von Myzenc *), sowie andere berühmte Helden. Der ausgezeichnetste und gefeiertste aller Kämpfer aber war Achilles aus Thessalien der Sohn des Peleus und der Thetis, der an Kühnheit und Gewandtheit einem Löwen glich. Dagegen kam keiner an Klugheit und Erfahrung dem Odysseus oder Ulysses, König von Jthakah gleich. Die Gesammtzahl der Griechen belief sich auf 100,000 und über 1200 Schiffe waren zur Ueberfahrt nöthig. Agamemnon, den mächtigsten König des Landes, wählten die übrigen Fürsten zum Oberanführer, ließen sich aber dadurch von der Herrschaft über ihre eigenen Völker nichts nehmen. Ein widriger Wind verhinderte lange das Auslaufen der Flotte. Da befragte man wegen der Ursache den Priester und Seher Kalchas: „Ihr müßt," antwortete dieser, „Agamemnon's Tochter, Jphigenia, opfern." — Alle erschraken, am meisten des Mädchens Vater. Nach langem Widerstreben aber mußte Agamemnon einwilligen, daß sein liebes Kind für das allgemeine Beste hingeopfert würde. Schon war die Jungfrau herbeigeholt, schon rauchte der Altar, schon zuckte der Priester das Messer — da entrückte die Göttin Diana das Mädchen in einer Wolke und als sich diese verzog, stand ein Reh da. Dies wurde geopfert. Jetzt wandte sich der Wind, die Flotte lies aus und landete glücklich an der trojanischen Küste. 3. Troja war eine stark befestigte Stadt und hatte hohe Mauern mit mächtigen Thürmen. In derselben war ein zahlreiches Heer der Trojaner und ihrer Verbündeten; an der Spitze desselben stand Hektor, der älteste Sohn des Priamus, der es an Muth und Tapferkeit mit jedem Griechen aufnahm. Die Griechen mußten zu einer förmlichen Belagerung der feind- lichen Stadt schreiten. Bald aber gingen ihnen die Vorräthe aus und sie *) Ida, Gebirge östlich von Troja. — Sparta, die Hauptstadt der Landschaft Lakonien oder Läcedämon im südlichen Theil des Peloponnes. — Myzene s. S. 4. Anm. 2. — Jthaka, Insel an der Westküste von Hellas, gehört zu den sogenannten ionischen Inseln.

6. Für einen einjährigen Unterricht in einer unteren Klasse berechnet - S. 38

1862 - Hildburghausen : Nonne
38 Alte Geschichte. Volk bezwungen, so wurde der Knabe traurig und sagte mit Thränen in den Augen: „Ach mein Vater wird noch die ganze Welt erobern und mir nichts zu thun übrig lassen!" Am liebsten hörte er Erzählungen von den Großthaten der alten Helden, von Krieg und Schlachten. Homer war sein Lieblingsbuch. Ein Held zu sein, wie Achilles, war sein größter Wunsch. Die homerischen Gesänge waren ihm so lieb geworden, daß er sie des Nachts unter sein Kopfkissen legte, um darin zu lesen, sobald er erwachte. Auch auf seinen Feldzügen trug er das Buch bei sich und bewahrte cs in einem goldenen Kästchen. Einst wurde seinem Vater ein prächtiges, aber sehr wildes Streitroß, Buzephalus genannt, für den ungeheuern Preis von dreizehn Talenten angeboten. Die besten Reiter versuchten ihre Kunst an demselben, aber keinen ließ cs aufsitzen. Der König befahl, das Thier wieder wegzuführen, da es ja kein Mensch gebrauchen könne. „Schade um das schöne Thier!" rief Alerand er, „ich bitte, Vater, laß mich doch einmal einen Versuch machen." Nachdem Philipp cs gestattet, näherte sich Alexander dem Pferde, griff es beim Zügel und führte cs gegen die Sonne, denn er hatte bemerkt, daß cs vor seinem eigenen Schatten sich scheute. Dann streichelte und licbkosete er- es und ließ heimlich seinen Mantel fallen. Ein Sprung jetzt und der Jüng- ling sitzt ans dem wilden Rosse! Pfeilschnell fliegt das Thier mit ihm dahin. Philipp und alle Umstehenden zitterten für das Leben des Kühnen. Wie er aber frohlockend umlenkt und das Roß bald rechts bald links nach Will- kür tummelt, da erstaunen Alle und Philipp weinte vor Freude. Achtzehn Jahre alt focht Alexander mit in der Schlacht bei Chäronea. Der Sieg war hauptsächlich sein Werk und nach der Schlacht umarmte ihn der Vater mit den Worten: „Mein Sohn, suche dir ein anderes Reich, Mazedonien ist für dich zu klein." Zwanzig Jahre alt, ward Alexander König. Schwer war für den jungen Herrscher der Anfang seiner Regierung. Rings umher standen die unterjochten Völker auf. Die Athener spotteten des jungen Mazedoniers, nannten ihn bald einen Knaben, bald einen unerfahrnen Jüngling, von dem nichts zu fürchten sei. „Unter deit Mauern Athens" sprach Alexander „werde ich ihnen zeigen, daß ich ein Mann bin!" Sogleich brach er mit seinem Heere auf. Das Gerücht hiervon stellte die Ruhe U'icdcr her; Alle huldig- ten ihm. Jetzt eilte er zurück und unterwarf sich unter harten Kämpfen die Völker inr Norden und Westen seines Landes. Plötzlich verbreitete sich das Gerücht, Alexander sei umgekommen. Da war Jubel in ganz Griechenland; Feste wurden gefeiert und Opfer gebracht, die Thebancr tödteten sogar den mazedonischen Befehlshaber und verjagten die Besatzung. Aber schnell stand Alexander vor ihren Thoren und zeigte ihnen, daß er noch lebe. Denn als sie ihm auf seine Auf- forderung, sich zu unterwerfen, eine kecke Antwort gaben, nahm er mit stür- mender Hand die Stadt und zerstörte sie von Grund aus. Nur das Haus des Dichters Piudari» verschonte er, weil dieser in so schönen Liedern die Sieger in den griechischen Kampsspielen besungen hatte. -) Pin dar lebte zwei und halbes Jahrhundert vor Alexander (um 600) und war ein Zeitgenosse des Solon.

7. Für einen einjährigen Unterricht in einer unteren Klasse berechnet - S. 10

1862 - Hildburghausen : Nonne
10 Alte Geschichte. schützen? Keiner wird ihn mehr achten, weil er des Vaters beraubt ist. — Du unglücklicher Mann! Da liegst du nun dort draußen nackend im Staube, den Würmern und Hunden zur Speise und ich vermag mit keinem der vielen Kleider, die du hier liegen hast, dich zu bedecken! O wehe mir!" 6. Priamus saß unterdessen mitten unter seinen weinenden Söhnen sprachlos da. Der Gedanke, daß sein trefflicher Sohn ohne Beerdigung bleiben sollte, beschäftigte ihn ganz und ein nächtlicher Traum bestärkte ihn noch mehr in seinem Vorsatze, in's griechische Lager zu gehen und von Achilles den Leichnam zu erbitten. Alles Flehen der Hekuba war vergebens, nichts vermochte ihn zurückzuhalten. Nachdem er ein reiches Lösegeld au Gewän- dern, Teppichen, köstlichen Gesäßen und gediegenem Golde zusammengelegt hatte, mußten ihm die Söhne den Wagen bereiten und mit einbrechender Nacht eilt er, nur vom Wagenlenker begleitet, raschen Laus's durch das Feld. Unbemerkt kam er in das Lager der Griechen, fand das Zelt des Achilles und trat hinein. Noch saß der Held, in schwermüthige Betrachtungen ver- senkt, das Haupt auf den Arm gestützt, vor dem Tische, wo er das Nacht- mahl gehalten hatte. Er bemerkte den Greis nicht eher, bis dieser seine Kniee umschlang und ihm die Hände küßte, die ihm viele Söhne erschlagen hatten. Staunend betrachtete Achilles die edle Gestalt des Greises, der in folgende Worte ausbrach: „Denke an deinen Vater, du mächtiger Achilles, der so alt wie ich, jetzt fern von dir ist. Vielleicht umdrängen auch ihn jetzt mächtige Völker und keiner ist da, der sie ihm abwehrt. Aber er weiß doch, daß ihm noch ein tapferer Sohn lebt und von Tag zu Tag hofft er auf deine Wiederkehr. Ich aber, ich Unglücklicher! ich habe so viele Söhne erzeugt, und von den tapfersten ist mir keiner mehr übrig. Fünfzig Söhne hatte ich noch, als ihr in mein Land kämet, neunzehn allein von einer Mutter geboren. Viele davon fielen in der Schlacht; aber der mein einzig geliebter war, der die Stadt und uns Alle beschirmte, den hast du getödtct, als er für sein Vaterland kämpfte. Für ihn, für meinen Hektor, bin ich zu dir gekommen, ihn für viele Lösung von dir zu erkaufen. O Achilles, fürchte die Götter und erbarme dich meiner; denke an deinen eigenen Vater! Wie glücklich ist er gegen mich Elenden, der ich die Hand küsse, die meine Kinder erschlug!" Diese Worte erweichten den harten Achilles. Die Erinnerung an seinen alten Vater daheim hatte ihn wundersam ergriffen. Sanft faßte er den Greis bei der Hand und Thränen der Wehmuth entflossen seinen Augen um den abwesenden Vater und um den dahingeschiedenen Freund. Endlich hob er den Greis auf und sprach zu ihm tröstende Worte. Daraus verließ er das Zelt, ließ die Lösung vom Wagen des Priamus heben und befahl den Mägden, die Leiche zu waschen, in reine Gewänder zu schlagen und auf den Wagen zu legen. Dann kehrte er zum Greise zurück. „Siche!" sprach er, „dein Sohn ist gclöset, wie du eö gewünscht hast; er liegt schon auf dem Wagen. Sobald der Morgen sich rothet, führst du ihn nach der Stadt. Jetzt aber laß durch Speise und Trank uns erquicken." Nachdem sie sich nun gesättigt und durch Schlaf gestärkt hatten, eilte Priamus mit der theuern Bürde nach der Stadt zurück, vorher aber bewilligte Achilles noch, daß elf Tage Waffenruhe sei, damit die Troer neun Tage den Todten beweinen, am zehnten ihn verbrennen und am elften das Grabmal aufrichten könnten.

8. Für einen einjährigen Unterricht in einer unteren Klasse berechnet - S. 104

1862 - Hildburghausen : Nonne
104 Mittlere Geschichte. es verbrannte. Da schalt ihn die Frau bei ihrer Rückkehr, einen faulen Ge- sellen, der nur Brod zu essen, aber nicht zu backen verstehe. Im nächsten Frühjahr (878) erbaute der König mit den Gesährten, die sich um ihn gesammelt hatten in einer waldigen Moorgegend eine Verschan- zung und unternahm von hier aus Streifzüge gegen die Dänen. Nach die- sem glücklichen Anfang begab sich Alfred, als Harfner verkleidet, in das nvrmännische Lager. Während er hier seine Lieder sang, forschte er die Schwächen des Lagers aus und belauschte die Gespräche der Feinde. Nachdem er zu den Seinen zurückgekehrt war, erließ er ein Aufgebot an alle streit- baren Engländer. Erstaunt und erfreut, daß ihr König noch lebe, kamen sie voll Muth und Streitlust. Nun überfiel Alfred das dänische Lager und erfocht (880) einen vollständigen Sieg. Ihr König ließ sich taufen, wobei Alfred selbst Zeuge war, und regierte von nun als abhängiger Lehnsfürst in den ihm von Alfred gelassenen Landestheilen. Die Zeit des Friedens verwandte Alfred zum Wiederaufbau der zer- störten Städte und zur Errichtung einer Flotte, um die Küste gegen die dänischen Seeräuber zu schützen. An den geeignetsten Plätzen der Küste wur- den Festungen aufgeführt, um die Landungen der Normannen zu verhindern, und gegen das Ende von Alfred's Regierung belief sich die Zahl solcher festen Schlösser auf fünfzig. Um durch den Kriegsdienst dem Ackerbaue nicht zu viel Hände zu entziehen, wurde die waffenfähige Bevölkerung in zwei Klassen getheilt, welche sich im Kriegsdienste ablösten. 2. Noch einmal kam eine große Gefahr über Alfred's Reich. Ein gewaltiges Heer von Normannen landete im Jahre 893 und die unterwor- fenen Landsleute derselben erhoben sich von Neuem. Nach einem dreijährigen blutigen Kampfe waren die Feinde (896) abermals überwunden 4). Endlich, nachdem Alfred in sechsundfunfzig Treffen persönlich mit ge- fochten, erfreute sich das Reich unter seiner Regierung eines dauernden Frie- dens und der König konnte sich der Sorge für die innern Angelegenheiten seines Reiches widmen. Ordnung und Gerechtigkeit war unter den ver- heerenden Stürmen der Normannenkriege untergegangen. Alfred erneuerte, um die Rechtspflege wieder herzustellen, die alte angelsächsische Verfassung, er wählte aus den Gesetzen früherer Könige das Beste aus, und verband es zu einem Ganzen. Wichtige Rechtsfälle untersuchte er selbst, und bald lernte man seine Gerechtigkeitsliebe kennen und fürchten. Der bestochene oder böswillige Richter mußte ohne Gnade dieselbe Strafe leiden, die er ungerechter Weise ausgesprochen hatte, und vierundvierzig Richter soll Alfred in Einem Jahre mit dem Tode bestraft haben, weil sie ungerechte Urtheile gefällt hatten. Diese Strenge hatte die wohlthätigsten Folgen für die Sicher- heit der Person und des Eigenthums. Man pflegte zu sagen, daß, wer einen vollen Geldbeutel auf dem Wege verloren hätte, ihn nach einem Monat unberührt auf derselben Stelle gefunden haben würde. Man erzählt sogar, der König habe goldene Armbänder an den Landstraßen aufhängen lassen, ohne daß Jemand gewagt habe, sie anzurühren. i) Die Normannen, eroberten 911 die Nordknste von Frankreich und gaben ihr den Namen Normandie, der noch jetzt dem nordwestlichen Theil Frankreichs geblieben ist.

9. Für einen einjährigen Unterricht in einer unteren Klasse berechnet - S. 188

1862 - Hildburghausen : Nonne
188 Neue Geschichte. die Erpressungen seiner Feldherren, vor Allem aber über die despotische Will- kür Wallcnstein's selbst. Allenthalben wurden Steuern ausgeschrieben; die Hanptlente lebten in Pracht und Ueberfluß, während Bürger und Bauer im tiefsten Elend schmachteten. Was die Soldaten nicht verzehren konnten, verdarben sie aus Muthwillen. Viele Landleute starben Hungers, andere fristeten mit Eicheln und Wurzeln ein klägliches Dasein. Als nun Ferdi- nand im Jahre 1630 den Reichstag zu Negensburg hielt, bestürmten ihn alle Fürsten, namentlich .Marimilian von Baiern, mit den heftigsten Klagen und drangen auf Wallcnstein's Absetzung. Der Kaiser sah sich end- lich genöthigt, dem dringenden Ansuchen nachzugeben und willigte in Wal- lcnstein's Entlassung. Wallenstein stand damals mit seinem Heere in Schwaben. Zwei Freun- de des Feldherrn übernahmen es, ihm den Beschluß des Kaisers zu verkün- den. Er war jedoch von Allem, was auf dem Reichstag vorgegangen war, unterrichtet und hatte es, wie er vorgab, in den Sternen gelesen. Er zog sich ohne Einrede, nachdem er sein Heer entlassen, auf seine Güter nach Böhmen zurück. Zu Gitsckinh, dem Mittelpunkte seiner reichen Besitzun- gen, lebte er fortan mit mehr als kaiserlichem Aufwand, zu welchem ihm die im Kriege erpreßten Gelder (50 Millionen Thaler), sowie sein früheres ansehnliches Vermögen die Mittel boten. Von 20 Kammerherren, deren einige sogar seinen. Dienst dem des Kaisers vorgezogen hatten, ließ er sich bedienen; 60 Edelknaben in hellblauem Sammet, der mit Gold und Seide reich gestickt war, warteten an seiner Tafel auf; 50 Hellebardiere standen als Leibwache in seinem Schloßhofe; 300 stattliche Rosse fraßen in seinen Ställen aus marmornen Krippen und 50 sechsspännige Kutschen führte er mit sich, wenn er seine Güter besuchte. 4. per schwedische Krieg 1630—1635. Die protestantische Sache schien verloren, sie stand verwaist und ohne Schutz; die evangelischen Fürsten waren uneinig untereinander und ihnen gegenüber stand der Kaiser mit einem schlagfertigen Heere unter Tillv, um das Restitutionsedikt mit Gewalt durchzuführen. Da erleuchtete Gott einen frommen und gerechten Herrn, den König Gustav Adolf von Schweden, und erfüllte ihn mit heiligem Eifer, seiner bedrängten Glaubensgenossen sich anzunehmen und den Kaiser zu bekriegen. Er landete am 24.. Juni 1630 mit einem Heere von 16,000 Mann an der pommerschen Küste. Er war der Erste, der an das Land stieg: hier, auf deutscher Erde, kniete der from- me Kriegsheld nieder, dankte Gott für die glückliche Fahrt und flehte um seinen fernern Schutz. „Je mehr Betcns, je mehr Sicgens; fleißig gebe- tet, ist halb gesiegt, " pflegte er zu sagen. Leicht vertrieb Gustav Adolf die Kaiserlichen aus Pommern und Mecklenburg. Allein bald sah er sich in seinen Fortschritten gehemmt, da mehrere protestantische Fürsten, namentlich die Kurfürsten von Brandenburg und von'sachsen, sich ihm nicht an- schlossen und ihm den Zng durch ihre Länder weigerten. So vermochte er die Zerstörung Magdeburgs (io. Mai 1631) nicht zu hindern. ') G it sch in, Städtchen zwischen Turnau und Köingingrätz.

10. Für den Unterricht in Unterklassen berechnet - S. 8

1872 - Hildburghausen : Nonne
8 Alte Geschichte. dich als weinende Sklavin hinwegfhrt. Dann werden die Leute, auf dick hinweisend, sagen: seht die da Thrnen vergiet, war einst Hektor's Weib des Tapfersten unter den Troern. Dann wird der Kummer um mich in dir neu erwachen; ich aber werde dann nicht mehr sein, meine Asche deckt dann langst der Grabhgel." Nun wandte er den Blick nach dem kleinen Knaben und hielt ihm die offenen Arme entgegen; aber das Kind frchtete sich vor dem wallenden Helmbusch und schmiegte sich ngstlich an den Hals der Amme. Freund-l:ch lchelnd sah der Vater sein Kind an, nahm dann den Helm ab leqte ihn auf die Erde und nahm nun das Kind auf den Arm. Herzlich kte er es, wiegte es sanft mit den Armen, richtete den frommen Blick aen Himmel und sprach die segnenden Worte: Gtige Götter, erhrt mein Gebet, da mein Knblem tapfer werde und stark, da er vorstrebe vor Andern, damit man einst sage: der ist noch besser als sein Vater' Wenn er dann siegreich heimkehrt, die Siegeszeichen tragend, dann freue sich herz-lich die Mutter!" Mit diesen Worten reichte er thronenden Blickes das Ktnd der zrtlichen Gattin, die es innig an sich drckte; Heftor aber streichelte sie und sprach mit sanfter Stimme: Armes Weib! traure nicht zu sehr in deinem Herzen. Ohne den Willen der Götter wird mir Keiner das Leben nehmen; meinem Verhngnisse freilich kann ich nicht entrinnen Nun gehe in dem Gemach, besorge deine Geschfte bei Spindel und Web-stuhl und halte die dienenden Weiber zur Arbeit an. Der Krieg aber gebhret den Mnnern." Hierauf setzte er den wehenden Helm auf und ri sich los von den Seinen. Weinend schlich Andromache nach Hause, oft noch sich umwendend und heie Thrnen vergieend. 5. Wohl manchen Kampf bestand Heftor gegen die Griechen, die fast den Muth verloren, und mehr als einmal daran waren, nach Hause Zu segeln. Denn Achilles hatte sich mit Agamemnon veruneinigt und sich vom Kriege zurckgezogen. Da geschah es, da einst bei einem hes-Tod des ttgen Treffen Heftor und der Grieche Patroklus, des Achilles Freuud, Patroklus, zusammenstieen und es gelang jenem, diesen zu tdten. Nun fuhr Achilles auf von seinem Ruhelager, wie eine Lwin, der man die Jungen geraubt hat. Er war auer sich vor Schmerz, warf sich laut weinend zur Erde und bestreute sich Haare und Kleid mit Staub. Dann ermannte er sich und schwur dem Geiste des entschlafenen Freundes, blutige Rache an seinem Mrder Hektor zu nehmen. Sogleich verlangte er eine Schlacht, um seinen Todfeind zu finden. Frchterlich wthete er auf dem Felde umher, feine bloe Stimme machte die Troer zittern; er erschlug eine Menge von ihnen, aber ihr Blut konnte ihn nicht vershnen, er lechzte nach dem des Hektor. Schon waren die Troer eilenden Laufes in die Stadt geflohen und unmuthig und wildfnirschend ging Achilles vor der Mauer umher, ob er nicht Heftor trfe. Dieser hatte sich aber gehtet, dem Wthenden zu begegnen und Priamus selbst ermahnte den Sohn, nicht allein mit Achilles den Kampf zu wagen. Am Abend aber beschlo Heftor drauen am Thore den Feind zu erwarten, damit ein fr allemal der Kampf zwischen ihnen entscheide. Tod des Hektor ging, bald nahte Achilles. Der trojanische Knigssohn nahm Hektor. feinen ganzen Muth zusammen; aber der Anblick des Schrecklichen machte ihn zittern und er entfloh. Ihm nach eilte der schnelle Achilles und jagte
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