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1. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 160

1888 - Habelschwerdt : Franke
160 Siege bei Kortenuovo, 1237, stellte aber den oberitalischen Städten so harte Bedingungen, daß der alte Streit zwischen Ghibellinen (Anhängern des Kaisers) und Gnelfen (Anhängern des Papstes) um so heftiger entbrannte. Der gefürchtetste Bundesgenosse des Kaisers war der Markgraf von Verona, Ezzelino da Romano. Als der Kaiser seinem unehelichen Sohne Enzio Sardinien gab, sprach Papst Gregor Ix. den Bann über ihn aus. Sein Nachfolger Innocenz Iv. entzog sich der kaiserlichen Macht durch die Flucht nach Lyon, erneuerte von hier aus deu Bann über Friedrich und entband die Unterthanen vom Gehorsam. 3. Unglücklicher Ausgang. Jetzt wandte sich das Glück des Kaisers. In Deutschland wählten die Bischöfe zuerst den Landgrafen Heinrich Raspe von Thüringen und dann Wilhelm von Holland zum Gegenkönige. In Italien erlitt der Kaiser eine Niederlage bei Parma; sein Sohn Enzio geriet in Gefangenschaft, Ezzelino siel von ihm ab, und selbst sein Kanzler Petrus a Viueis kam in den Verdacht einer Verschwörung. Unter neuen Rüstungen überraschte den Kaiser der Tod, 1250. 7. Einfall der Mongolen. Während der Kämpfe in Italien waren die Mongolen, welche Dfchingischan zu einem mächtigen, von den Grenzen Chinas bis in das südliche Rußland sich erstreckenden Reiche vereinigt hatte, in Deutschland eingefallen und bis Schlesien vorgedrungen. Herzog Heinrich der Fromme von Schlesien leistete ihnen bei Liegnitz 1241 tapferen Widerstand. Vi. Konrad Iv., 1250—54. Er gewann in Deutschland nur geringes Ansehen, kämpfte aber glücklich für sein Erbe in Italien. Doch starb er schon 1254 mit Hinterlassung eines unmündigen Sohnes Konrad, genannt Konradin. Knde des staufischen Geschlechts. a) Karl von Anjou. In Italien verteidigte nun Manfred, ein Halbbruder Konrads Iv., die Rechte der Staufer. Aber der Papst Urban Iv., der das sizilische Reich den Staufern entreißen wollte, lud Karl von Anjou, deu Bruder des Königs Ludwig Ix. von Frankreich, zur Besitznahme ein, und dieser gewann die Schlacht bei Benevent, in der Manfred fiel, 1266. b) Tod Konradins, 1268. Von der ghibellinifchen Partei ein-

2. Mittelalter und neue Zeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 126

1897 - München [u.a.] : Oldenbourg
226 44. Ergnzungen aus der Geschichte der auerdeutschen Landes ^ ^ vereinigten. Unter den Kapetingern sind besonders nennenswert Ludwig Vii., der den zweiten Kreuzzug mitmachte, Philipp Ii. August, der Kreuzzugsgefhrte Barbarossas, und Ludwig Ix. der Heilige, der die zwei letzten Kreuzzge unternahm. Schon diese Könige hatten ihre Herrschaft durch die Eroberung englischer Lehen und die Verdrngung mchtiger Vasallen namhaft erweitert. Philipp Iv. der Schne (12851314) machte vorbergehend die Knigsgewalt fast unum-schrnkt: er ntigte auch die Ppste, in Avignon ihren Sitz zu nehmen (1309), und hob den Templerorden gewaltttig auf (1312). Sein Haus erlosch mit seinen drei Shnen, die rasch nacheinander die Knigskrone geerbt hatten, im Jahre 1328. 3. Pas Kaus ^ocois, ltere Linie 13281498. Die ersten sechs Könige aus diesem Hause (Philipp Vi, Johann der Gute, Karl V, Karl Vi und Karl Vii.) hatten einen mehr als hundertjhrigen Krieg mit England *u bestehen, welcher durch verwandtschaftliche Ansprche des englischen Knigs-Hauses auf den franzsischen Thron veranlat war. Als im Verlaufe des-selben Frankreich (zur Zeit der Regierung Karls Vii.) aufs hrteste bedrngt und schon grtenteils in der Gewalt der Englnder war, wurde die Jungfrau von (Mmtts (Johanna Darc aus Domremy in Lothringen) die Retterm ihres Landes. Sie stellte sich an die Spitze der entmutigten Franzosen, gewann 1429 Orleans wieder und fhrte den König siegreich zur Krnung nach Reims. Zwar fiel sie bald darauf den Feinden in die Hnde und wurde am 30. Mai 1431 zu Rouen als angebliche Ketzerin verbrannt. Aber den Englndern blieb doch von allem Gebiete, das sie in Frankreich besessen hatten, zuletzt nur mehr die Stadt Calais (bis 1558). Der folgende König Ludwig Xl (1461-1483) vernichtete durch Krieg und Hinterlist die Macht der Grovasallen (von Berry, Bourbon, Burgund, Bretagne und Anjou) und begrndete die knigliche Alleinherrschaft. So war Frankreich - im Gegensatze zu Deutschland - beim Eintritt m die Reue Zeit zu einem einheitlichen, krftigen Knigtum erstarkt. Ii. England. 1. Die Herrschaft der Angelsachsen bis lofig. Die von den eingewanderten Angeln und Sachsen in Britannien gestifteten Teilreiche - es waren ^r zuletz sieben wurden 827 zum Knigreich England vereinigt. Unter den angel,achst,chen Knigen ist der bedeutendste Alfred der Groe (871-911) der das^ Land gegen die Einflle der dnischen Normannen erfolgreich verteidigte und fr die allgemeine Bildung und Hebung seines Volkes in hervorragender Weise thatig war. Unter seinen schwachen Nachfolgern verfiel das Land der Ubermacht Kanuts des Groen, des Knigs von Dnemark und Norwegen {1016). Nur auf kurze Zeit erlangten nochmals angelschsische Könige die Herrschaft. Im Jahre 1066 landete der Herzog der franzsischen Normandie, Wilhelm der Eroberer mit seinem Kriegervolke in England, besiegte den jungen König Harald bei Hasting^ und nahm Besitz von dem eroberten Lande. 2. Enal unter normannisch - franzsischen )rrn.in,rrn 106 Bis 1485. Wilhelm der Eroberer und seine Shne bten der das unterworfene Land ein- druckende Herrschast aus. Sie wollten nnter anderem

3. Lesebuch für die 5., 6. und 7. Klasse der Volksschule - S. 590

1895 - München : Oldenbourg
590 121. Heinrich der Städte-Erbauer. eroberte sie samt dem umliegenden Lande. Dann ging er auf die Normannen los, besiegteste und nahm ihnen das Land Schleswig weg. Jetzt gedachte Heinrich, es auch mit den gefürchteten Ungarn aufzunehmen. Der neunjährige Waffenstillstand war zu Ende. Da kamen ungarische Gesandte und forderten wieder den alten Zins. Aber Heinrich wies sie zurück. Ja, mau erzählt, er habe ihneu einen räudigen, an Schwanz und Ohren verstümmelten Hund reichen lassen, um die Über- mütigen recht zu verhöhnen. Alsbald brachen nun die Feinde in zahlloser Menge, gleich einem Heuschreckenschwarme alles verheerend, ins Land ein. Aber es ging nicht mehr wie früher. Die Bauern konnten jetzt ihr Vieh und ihre sonstigen Habseligkeiten in die umniauerten Städte flüchten, wo die Ungarn nicht einzudringen vermochten. König Heinrich aber sammelte seine mutigen Krieger um sich und ermunterte sie zur Schlacht. „Gedenket des Eleuds," rief er, „das die wilden Feinde über euch gebracht! Gedenket daran, wie sie eure Hütten verbrannt, eure Habe geraubt, eure Frauen und Kinder gemordet, eure Kirchen und Altäre zerstört haben! Krieger, der Tag der Vergeltung ist gekommen. Seid Männer und betet zu dem dort oben, der Hilfe sendet in der Stunde der Not!" Und Gott sandte Hilfe. Nicht weit von der Stadt Merseburg in Sachsen kam es zur Schlacht. Der König selbst führte seine Scharen zum Kampfe; vor ihm flatterte die große Reichsfahne mit dem Bilde des Erzengels Michael. Als nun das wohlbewaffnete, stattliche Heer gegen die Raubhorden losstürmte, da war der Sieg bald entschieden. So schnell sie konnten, ergriffen die erschrockenen Feinde die Flucht. Aber Heinrich war rasch hinter ihnen her und ließ alle, welche Widerstand leisteten, niederhauen, die Gefangenen aber als Räuber und Mörder an den Bäumen aufknüpfen.. Das Lager der Ungarn samt allem Raube, den sie dort zusammengeschleppt hatten, fiel in die Hände der Deutschen. Da sank der fromme Heinrich samt seinem ganzen Heere auf

4. Theil 2 - S. 49

1880 - Stuttgart : Heitz
Konrad I. Heinrich der Städtegründer. 49 eine Menge Hirsche, Eber und Bären mit eigener Hand erlegt hatte; eben so war er auch im Kriege unermüdlich, und allen seinen schönen Eigenschaften setzte er durch eine reine Gottesfurcht und Frömmigkeit die Krone auf. Unter seinen vielen Thaten ist keine merkwürdiger, als die Bezwingung der wilden Ungern. In Ungarn, wo vor Zeiten die Hunnen *) gehaust, hatte sich seit kurzer Zeit ein rohes, kriegerisches Volk, die Ungern oder Magyaren, niedergelassen, welches vermuthlich vom Kaukasus hergezogen war. Arpad war ihr Führer gewesen. Im höchsten Grade raubsüchtig, war es mit seinen neuen Wohnsitzen nicht zufrieden, sondern machte unaufhörliche Einfälle in Deutschland, Italien, Frankreich und Griechenland, führte unermeßliche Beute und Gefangene, besonders Weiber und Kinder, mit sich fort und beging die abscheulichsten Grausamkeiten. Es war nichts Seltenes, daß sich die Ungern der Leichen der erschlagenen Feinde als Sitze oder als Eßtische bedienten und einander vom Blute der Feinde zutranken. Und was diese Leute so gefährlich machte, war, daß man ihnen so schwer beikommen konnte; denn fast alle Jahre erschienen sie in einer andern Gegend. Schnell waren sie da, und ehe man Kriegsleute gegen sie zusammengezogen hatte, waren sie aus ihren kleinen raschen Pferden auch schon wieder mit der gemachten Beute und den Gefangenen weiter gezogen. Sie waren eine große Landplage für unser Vaterland. Wie mancher Deutsche mußte es mit ansehen, wie sein Weib und seine Kinder ihm unter vielen Schlägen weggeführt wurden, ohne die Hoffnung zu haben, sie je wieder zu sehen! Die Weiber wurden mit den langen Haaren aneinander gebunden und dann mit Peitschenhieben nach Ungarn in die Sklaverei getrieben. Puch unter Heinrich dem Vogler machten diese Ungern Einfälle in Sachsen, verheerten ■das , ganze Land, verbrannten die offenen Städte, ermordeten die Menschen und trieben andern gräulichen Unfug; und wenn Heinrich seine Mannen gegen sie führte, so hatten diese eine solche Furcht vor den wilden Barbaren, daß sie sich nicht an sie herantrauten. Da hielt er es für besser, erst seine Sachsen nach und nach an den Krieg zu gewöhnen, und ging mit den Ungern einen neunjährigen Waffenstillstand ein, wofür er ihnen jährlich einen Tribut bezahlte. Diese neun Jahre benutzte *) Die Hunnen waren bald nach Attila'ö Zeit von den G^piden nach Asien zurückgetrieben worden. Weltgeschichte für Töchtc,-. Ii. 16. Aufl. 4

5. Mittelalter und Neue Zeit bis zum Westfälischen Frieden - S. 62

1902 - München : Oldenbourg
62 26. Friedrich I. Barbarossa (1152lldo; Grnden seinen Einspruch erhob und statt seiner einen Gegenpapst begnstigte, sprach Alexander der den Kaiser den Kirchenbann aus; gleichzeitig leiteten die Lombarden eine neue Erhebung ein. Da erging der Mailand das kaiserliche Strafgericht 1162: die Stadt wurde eingenommen und zerstrt, die noch brig gebliebenen Be-wohner muteu sich in offenen Flecken ansiedeln; ganz Oberitalien wurde unter das Regiment kaiserlicher Statthalter gebeugt. c) Der dritte Zug (1163), hauptschlich gegen die unzufriedenen Lombarden ge-richtet, blieb fr beide Teile ergebnislos. d) Auf dem vierten Zug (1167) eroberte Barbarossa die Stadt Rom und vertrieb Alexander; aber eine im Heere ausgebrochene Pest ntigte den Kaiser zu einem fluchthnlichen Rckzug (der Susa und die Westalpen nach Burgund). e) Der fnfte Zug (11741178) war wieder veranlat durch die Em-Pning der Lombarden, welche im Einverstndnis mit Alexander einen oberitalischen Bund gebildet, Mailand neu hergestellt und die (nach Alexander Iii. benannte) Festung Alessandria erbaut hatten. Unge-ngend ausgerstet und von Herzog Heinrich dem Lwen im Stiche gelassen (vgl. Abs. 3), unterlag Barbarossa in der Schlacht bei Legnano 1176 seinen Gegnern. Darauf mute er Alexander Iii. als rechtmigen Papst besttigen (Ausshnung in Venedig 1177) und mit den Lombarden einen Waffenstillstand eingehen: die Städte erhielten ihre Freiheiten zurck, erkannten aber die kaiserliche Oberhoheit an (endgltiger Friede zu Konstanz 1183). f) Auf einem sechsten Zuge (1186) feierte Barbarossa im wiedererstandenen Mailand die Vermhlung seines ltesten Sohnes Hein-rich mit Constantia, der Erbin der normannischen Lnder (Neapel, Apnlien und Sicilien). Diese Hochzeit und die zwei Jahre vorher (1184) in Mainz gefeierte Schwert-leite der zwei lteren Kaisershne sind als die vornehmsten ritterlichen Festendes Jahrhunderts gepriesen. 3. Warbarossa und Heinrich Xii. der Lwe. Um die Welsen zu vershnen, hatte Barbarossa bald nach seinem Regierungsantritt das Herzogtum Bayern wieder Heinrich dem Lwen zugesprochen; Heinrich Jasomirgott aber saud eine Entschdigung dadurch, da die Ostmark (bisher nur das Land nid der Enns) um das Land ob der Enns ver-mehrt und zum Herzogtum sterreich erhoben wurde (1156). Von da an besa Heinrich der Lwe als Herzog von Sachsen und von Bayern eine Herrschast, die von der Nordsee bis tief in die Alpen hinein reichte. Durch glckliche Kriege unterwarf er dazu noch die slavischen Völker jenseits der unteren Elbe bis an die Ostsee (Ausbau von Lbeck); in

6. Geographie, Geschichte und Naturkunde - S. 115

1878 - München : Oldenbourg
»3. Fnedrib 16. Von Hörner- und Trompeten- schall Tönt plötzlich da ein Klang: Heil Kollonits! Heil Stahrem- berg I So ruft ein Schlachtgcsang. 17. Es tönt so froh, es tönt so hell, Als ging's zum Tanz und Wein. Das ist die deutsche Ritter- schar Von Elbe, Main und Rhein. 18. Es tönt so stark und tönt so tief, Als zog' der Sturm herbei: Von Östreich ist's die Helden- kraft, Von Bayern ist's der Leu. 19. Es tönt wie wilde Meeresflut, Die hoch sich hebt am Strand; Sobiesky ist's, der Polcnfürst, Ein Held, gar wohl bekannt! 20. Der Türke rauft im Grimm sein Haar, Von Rachedurst entbrannt. Und mordet die Gefangnen all' Mit kalter Mörderhand. 21. Nun eilt, ihr Helden, eilt herbei Zum Kamps, so hart und heiß: Zu retten heut die Christenheit, Das ist des Kampfes Preis! der Große. 115 22. Ein Feuer war das Christen- heer, Bon heil'gem Mut entbrannt; So brach cs auf die Türken ein, Ein Blitz, von Gott gesandt 23. Der Lotharinger stritt voran, Die Polen folgten nach; Doch keiner zählt die Helden dt Von jenem Ehrentag. 24. Die Türken standen mutig erst, Dann wichen sie zurück; Dann brach das Feuer durch sie durch, Zu Rauch ward da ihr Glück. 25. Ein weites, weites Leichenfcld Ward rings das Donauthal; Dort sank in Staub der Türken- stolz, Dort steht ihr Totenmal. 26. Bcipauken- und Trompetcnschall Und Frcudcnfeuerschein, So zieht geschmückt das Christen- heer Ins freie Wien nun ein. 27. Und noch steht auf dem Stcphans- turm Das Kreuz dr Chnstcnheit, Zum Zeichen, wie vereinte Kraft Die Kaiserstadt befreit. Guido Görres. 83. Ariedrich der Große (1740 — 1786). 1. Friedrich der Große war der Sohn des Königs Friedrich Wilhelm 1. von Preußen. Dieser war ein sparsamer, strenger Mann. Er liebte nur das Militär, haßte dagegen alle gelehrte Bildung. Sein Sohn aber las Bücher und pflegte die Musik und Malerei. Daher herrschte großer Unfriede zwischen beiden. Friedrich wurde sogar nicht selten körperlich gezüchtigt. Um den Mißhandlungen des Vaters zu entgehen, entschloß er sich endlich zur Flucht nach England. Zwei Freunde, Katt und Keith, waren ihm dazu behilflich. Er wurde aber auf der Reise ergriffen und von dem zürnenden Vater vor ein B. 8*

7. Lehrbuch der Geschichte für realistische Mittelschulen - S. 145

1907 - München : Oldenbourg
Friedrich I. Kampf mit Papst und Lombarden. 145 gewesen, so wre der Kaiser unumschrnkter Herr der Lombarden geworden und diese htten ihm ungeheure Summen zahlen mssen. Des-halb wehrten sich die kaiserfeindlichen Städte, besonders Mailand, energisch: allerdings zunchst vergeblich. Mailand wurde zerstrt und 1162 der Widerstand der Lombarden gebrochen. Aber Friedrich schuf sich einen viel bedeutenderen Gegner. Als nach dem Tode Hadrians Iv. die kluniacensische Mehrheit der Kardiule Atesander Iii., die Minderheit Viktor Iv. whlte, entschied sich Friedrich 1159 auf Betreiben Rainalds fr den letzteren. Dafr schlo sich nun Ale-xander Iii. an die Lombarden an und ermunterte sie, Mailand wieder aufzubauen. Um dergleichen Plne im Keime zu ersticken und jeden Widerstand ein fr allemal niederzuwerfen, rstete Friedrich mit ungeheuren Kosten ein glnzendes Heer, durchzog siegreich Ober- und Mittelitalien, verjagte Alexander Iii. aus Rom und zwang ihn, zu den 1166 Normannen in Unteritalien zu fliehen. Friedrich schien am Ziele zu sein. Schon rstete er sich, um den Papst auch nach Unteritalien zu verfolgen, da brach pltzlich in seinem Heere eine schreckliche Seuche 1167 aus; in wenigen Tagen starben der 25000 Vornehme und Ritter, darunter die meisten Gegner der Kluniacenser, insbesondere Rainald von Kln. Allgemein betrachtete man das als gttliches Strafgericht. Die Lombarden erhoben sich, um die traurigen Reste des kaiserlichen Heeres auf der Flucht nach Norden abzufangen. Nur durch die auf-opfernde Treue Hartmanns v. Siebeneichen gelang es dem Kaiser, 1168 auf Seitenwegen unerkannt nach Deutschland zu entkommen. Dort war unterdessen ein innerer Kampf entbrannt. Friedrich hatte bisher alle Ansprche Keinrichs des Lwen erfllt, um bei seinen italienischen Plnen rckenfrei zu sein; ebenso hatte er dem Bhmenherzog eine Knigskrone verliehen, um an ihm eine 1158 Sttze gegen Polen zu haben. Aber Heinrich der Lwe, dessen Gebiet von den Alpen bis zur Nord- und Ostsee reichte, trat gegen seine Nach-barn berall so rcksichtslos auf, da er fortwhrend in schwere Kmpfe mit ihnen verwickelt war. Jetzt schlichtete Friedrich diese Streitigkeiten wiederum zugunsten Heinrichs auf einem Reichstag zu Bamberg und 1168 hoffte so an ihm einen treuen Bundesgenossen fr Italien sich zu erwerben. Doch Heinrich, der die Ausbreitung feines Reiches der Mecklenburg und Pommern betrieb und eifrig an der Germanisierung der Slaven arbeitete, zeigte sich als Gegner der Kaiserplne bezglich Italiens, riet seinem Vetter ab und schob seine Beteiligung an den Kriegszgen von einem Jahr zum anderen hinaus. Lorenz, Lehrbuch. 10

8. Hundert Erzählungen aus der bayerischen Geschichte - S. 63

1890 - München : Oldenbourg
— 63 — deutschen Reiche losgesagt. Als die Gründung des Rheinbundes dem Reichstage zu Regensburg angezeigt wurde, legte Franz Ii. die Würde eines deutschen Kaisers nieder und nahm den Titel eines Kaisers von Österreich an. Das war das Ende des römischen Reiches deutscher Nation, das nahezu tausend Jahre bestanden hatte. 85. Krieg Österreichs gegen Frankreich (j.809). Seit dem Preßbnrger Frieden wuchs in Österreich die Erbitterung gegen den Gewaltherrscher Napoleon immer mehr, bis sie (1809) in einem neuen Kriege gegen Frankreich zum Ausbruche kam. Nachdem Napoleon mehrere Schlachten gewonnen, wurde der bisher Unbezwuugene bei Aspern und Eßlingen von dem österreichischen Erzherzog Karl geschlagen. Der entscheidende Sieg aber blieb doch wieder den französischen Waffen in der Schlacht bei Wagram, in welcher auch die Bayern unter Wrede tapfer mitgekämpft hatten. Österreich wurde im Frieden zu Schönbrunn bedeutend geschmälert. Bayern hingegen erhielt das Jnnviertel, einen Teil des Hausruckviertels, Salzburg und Berchtesgaden. — Im Jahre 1809 war während des Krieges zwischen Österreich und Frankreich in Tirol ein Ausstand gegen Bayern ausgebrochen. Der Führer der aufständischen Tiroler war Andreas Hofer, Sandwirt im Passeierthale. Die Übermacht der Franzosen und Bayern errang nur vorübergehende Erfolge. Dreimal befreiten die Tiroler ihr Land und dessen Hauptstadt. Nach dem Schönbrunner Frieden aber wurde Tirol durch drei Heere unter wilden Kriegsgreueln unterworfen. Hofer ließ sich noch einmal zu einem Erhebungsversuche verleiten. Dieser mißlang, und Hofer flüchtete sich nun in eine Sennhütte, wo er nach zwei Monaten durch Verrat den Franzosen in die Hände fiel. Er wurde nach Mantua geführt und dort nach dem Urteile eines franzö-sischeu Kriegsgerichts erschossen. Von Tirol kam nur mehr
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