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1. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 110

1877 - Altenburg : Pierer
110 Mittlere Geschichte. Zweiter Abschnitt. Sicilien von den Griechen um ihren Antheil an der Beute betrogen wurden, eroberte Wilhelm von Hauteville (Eisenarm) 1040 Apulien. Ihm folgten seine Brder: Humfried wurde durch den Papst Leo Ix. mit Allem, was die Normannen in Unter-Italien und Sicilien er-obern wrden, belehnt; Robert Guiscard (der Schlaue) wurde 1060 vom Papste zum Herzog von Apulien und Calabrien ernannt; Roger nannte sich nach Besiegung der Saracenen Grograf von Sicilien. Sein Sohn Roger Ii. vereinigte Sicilien mit Apulien und Calabrien, wurde 1130 durch den Papst König, und legte so den Grund zum Knigreich Neapel. Auch das letzte lombardische Herzogthum in Unter-Italien, Capua, wurde im zwlften Jahrhundert durch die normannischen Könige erobert; Benevent nahmen die Ppste. Das Knigreich Neapel kam 1190 an die Hohenstaufen, 1266 an das Haus Anjou, welches in Sicilien bis 1282, in Neapel bis 1435 regierte. (. 74.) 3. Im Jahre 1066 wurden die Normannen auch in England das herrschende Volk. Die sieben angelschsischen Knigreiche (Heptarchie) waren nach langen Kriegen 827 durch Egbert von Wessex vereinigt worden. Die Dnen, welche fast jhrlich die Ksten plnderten, wurden durch Alfred dengroen (871901), nachdem er lange als Flchtling umhergeirrt war, zurckgeschlagen oder angesiedelt. Alfred stellte die zerstrten Burgen und die Eintheilung des Landes in Grafschaften wieder her und sorgte fr Volksbildung und Be-lebung des Handels. Unter Alfreds Nachfolgern wurden zwar anfangs die Dnen, welche ihre Einflle erneuerten, zurckgeschlagen; als aber 1002 viele derselben auf Be-fehl des Knigs Ethelred ermordet wurden (Danemord), eroberte S w en, König von Dnemark, (1013) die ganze Insel. Sein Sohn Kanud der Groe (10141035), König von Dnemark, England und Norwegen, herrschte gerecht und krftig, und lie sich mit vielen dnischen Groen taufen. Nach der kurzen Herrschaft seiner Shne Harald und Hardikund wurde (1042) Ethelreds Sohn, Eduard der Bekenner, zum König gekrnt, und nach seinem Tode 1066 ri sein Schwager, Graf Harald, die Krone an sich. Wilhelm, Herzog von der Normandie, Eduards Vetter, landete 1066 mit 3000 Schiffen in England und gewann durch die blutige Schlacht bei Hastings, in welcher Harald fiel, die Krone und den Beinamen des Eroberers. Er theilte das ganze Land in viele grere und kleinere Lehen, veranlate aber durch Verleihung derselben an normannische und franzsische Ritter hufige Emprungen der unter-drckten Englnder. Durch Vermischung des Angelschsischen mit dem Franzsischen, welches Hof- und Geschftssprache wurde, entstand die englische Sprache. Der normnnische Stamm regierte in England bis 1154. Auf Wilhelm den Eroberer folgten seine Shne Wilhelm Ii. (1087)

2. Grundriß der Weltgeschichte für Gymnasien und Realschulen - S. 109

1877 - Altenburg : Pierer
Frnkische Kaiser. Fortsetzung. Die Normannen. 109 noch Eigenthum des Reichs; der bei weitem grere war Fürsten und Herren oder Klstern zum Lehen gegeben, und davon war wieder ein groer Theil als Afterlehen an Kirchen, Stifter und Ritter vergeben. Eine noch grere Ausdehnung hatte das Lehnswesen dadurch erhalten, da nicht blos Lnde-reien. sondern auch Gerichtsbarkeit, Zlle, Befreiung von gemeinsamen Lasten?c. als Lehen ertheilt wurde. Die durch das Herkommen schon lngst eingefhrte Erblichkeit der kleineren Lehen wurde bald auch auf die greren ausgedehnt, und durch Konrad Ii. fr Italien durch ein Gesetz bestimmt. Einzelnen wurde sogar die Vererbung ihrer Lehen auf weibliche Verwandte gestattet. Durch das Lehnsverhltni waren die Vasallen zur Treue gegen den Lehnsherrn und zur Sorge fr seine Ehre und Sicherheit verpflichtet; sie muten bestimmte Kriegsdienste leisten, bei den Gerichtssitzungen des Lehns-Herrn erscheinen und ihm Hlfsgelder zahlen. Verletzung dieser Pflichten zog den Verlust des Lehens nach sich. Der Lehnsherr dagegen mute den Vasallen in seinen Rechten und seiner Ehre schtzen. Whrend der unruhigen Zeiten unter Heinrich Iv. begannen die Städte sich zu heben. Am ltesten waren die rmischen Städte am Rhein und an der Donau; im mittleren, nrdlichen und stlichen Deutschland entstanden sie meist bei Bischoffitzen oder kniglichen Pfalzen, um welche sich die gemeinen Freien ansiedelten, die sich nicht unter die Dienstmannschaft des Adels be-geben wollten. Dagegen gerieth der Bauernstand, der gegen die Be-drckungen der Vasallen bei den Knigen keinen Schutz mehr fand, fast ber-all in das Verhltni der Hrigkeit. Anfangs konnte Jeder dadurch feine Freiheit wiedererlangen, da er den Grundbesitz, an dem die Dienstbarkeit haftete, aufgab; bald aber wurde die Unfreiheit der Grundstcke auch auf die Personen ausgedehnt, und das Hrigkeitsverhltni artete in vllige Leib-Eigenschaft und nicht selten in die hrteste Sklaverei aus. 69. Die Normannen. Die Normannen (in England Dnen genannt), ein in Nor-wegen, Schweden und Dnemark wohnendes germanisches Volk, er-schienen zuerst ums Jahr 800. Von dieser Zeit an plnderten sie jhrlich die Ksten Deutschlands, Frankreichs und Englands (f. . 64). Im loten und Ilten Jahrhundert wurden sie im nrdlichen Frankreich, in Unter-Italien und in England das herrschende Volk. 1. Nach vielen Plnderungszgen erhielten die Normannen 911 durch Karl den Einfltigen im nrdlichen Frankreich Wohnsitze. Ihr Anfhrer Rollo (in der Taufe Robert genannt) wurde als Herzog mit der Normandie und der Lehnshoheit der die Bretagne belehnt; sie selbst nahmen schnell die Sprache und Sitte der Eingeborenen an. 2. Vom Jahre 1000 an waren Pilger aus der Normandie nach Unter-Italien gekommen, und hatten dort in den Kmpfen der Laugo-barden, Griechen und Saracenen mitgefochten. Es folgten ihnen viele ihrer Landsleute, alle tapfer und listig, unter Anfhrung der Grafen von Hauteville. Als sie nach einem Zuge gegen die Araber auf

3. Von Armin bis zum Augsburger Religionsfrieden - S. 2

1893 - Altenburg : Pierer
2 gefhrt, dem die deutschen Heere nicht widerstehen konnten. Vielleicht haben die deutschen Volksstmme aus Furcht vor dem mchtigen Rmer-Volke gar nicht gewagt, Widerstand zu leisten. Es kann auch an der Einigkeit unter den einzelnen Vlkern gefehlt haben u. bergt) Und trotz des Sieges mu er sein Leben lassen? (Vermutungen!) Synthese. Hrt, was uns der Dichter darber erzhlt! Drusus Tod. Drusus lie in Deutschlands Forsten goldne Rmeradler horsten; An den heil'gen Gttereichen klang die Axt von freveln Streichen. Siegend fuhr er durch die Lande, stand schon an der Elbe Strande, Wollt hinber jetzt verwegen, als ein Weib ihm trat entgegen." Totalausfassung, dabei Erluterung nicht verstandener Ausdrcke: Forsten, Rmeradler horsten, heilge Gttereichen, mit freveln Streichen. Ergnzung und Berichtigung der Wiedergabe. Geluterte Darstellung unter der berschrift: Des Drusus Siegeszug. Die Rmer wollten das deutsche Land erobern und das deutsche Volk unterjochen. Der rmische Feldherr Drusus zog mit einem Heere nach Deutschland. Wohin er kam pflanzte er die Rmerfahnen auf zum Zeichen, da das Land dem rmischen Kaiser unterworfen sei. Auch lie er Festungen erbauen, um die unterjochten Vlkerschaften im Zaume halten zu knnen. Die heiligen Gttereichen, unter denen die Germanen zu ihren Gttern beteten, lie er umschlagen, und die Altre, auf denen sie ihre Opfer darbrachten, wurden niedergerissen. So durchzog er sieg-reich die deutschen Gauen bis hin zum Elbestrom. Hier trat ihm ein Weib entgegen. Spekulationsfrage: Wie kann aber ein schwaches Weib es wagen, einem so tapferen und siegreichen Feldherrn entgegenzutreten? Und welches ist ihre Absicht? bermenschlich von Gebrde drohte sie dem Sohn der Erde: Khner, den der Ehrgeiz blendet, schnell zur Flucht den Fu gewendet! Jene Marken unsrer Gauen sind dir nicht vergnnt zu schauen; Stehst am Markstein deines Lebens, deine Siege sind vergebens! Sumt der Deutsche gerne lange, nimmer beugt er sich dem Zwange; Schlummernd mag er wohl sich strecken, schlft er, wird ein Gott ihn wecken!" Welche Antwort auf uusre Frage? Es ist kein gewhnliches Weib, das dem Drusus hier entgegentritt; es ist eine Priesterin oder Wahr-sagerin. Und welches war ihre Absicht? Sie warnt den unersttlichen Feldherrn vor dem weiteren Vordringen und verkndet ihm seinen baldigen Tod. Auch weist sie den Drusus darauf hin, da der Deutsche sich nie dem Zwange beugen, sondern das rmische Joch abschtteln werde.

4. Von Armin bis zum Augsburger Religionsfrieden - S. 137

1893 - Altenburg : Pierer
137 Das deutsche Volk Stadt zurck." Ende dieses Heeres! Woran lag dies? Was waren die Folgen der schlechten Ausrstung? (Raub, Mord, Plnderung.) Und was hatte dies zur Folge? (Unordnung, Znchtlosigkeit, Untchtigst im Kampfe 2c.) berschrift: Untergang der ersten Kreuzfahrer. Was knnte dies zur Folge haben? (Der Mut knnte sinken, das ganze Vorhaben knnte scheitern.) Ob dies Unglck entmutigend wirkt? Hinter die Thore." Antwort? (Nein.) Wie kam das? (Ausrstung eines geordneten Heeres; Ritterheer; Teilnehmer am Zuge.) Weg! Gefahren! berschrift: Der Abmarsch des Kreuzfahrerheeres. Ob es diesem Heere gelingt, das heilige Land zu be-freien? Wir erinnern erst an die Beschaffenheit Kleinasiens und gewinnen: Der Zug konnte nur langsam vordringen; denn die Kreuzfahrer muten der steile Gebirge, durch enge Schluchten und wasserarme, wste Gegenden. Hier lagen feste Städte mit dicken Mauern und hohen Trmen, die die Kreuzfahrer erst belagern und erobern muten. Die Trken kmpften gegen das heranziehende Christenheer. Von den groen Gefahren und Anstrengungen berichtet uns unser Lesebuch auf Seite 61. Antiochien denselben richtete." berschrift: Die Eroberung Antiochiens. Die Maf.se zu zhmen." berschrift: Das Wten des Christenheeres. Drei Tage Erscheinungen." berschrift: Die Not des Christenheeres. Eines Tages befreit." berschrift: Die Rettung des Christenheeres. Was hatten derartige Kmpfe zur Folge? (Die Aufreibung des Kreuzfahrerheeres.) Ob dies Heer den Pilgern in Jerusalem Hilfe bringen kann? Nach lngerer Ruhe geleitet hatte." berschrift: Der Marsch nach Jerusalem und die Ankunft vor der Stadt. Ob es dem Heere gelingt, die Stadt den Trken zu entreien?

5. Von Armin bis zum Augsburger Religionsfrieden - S. 44

1893 - Altenburg : Pierer
44 Iii. Der Krieg gegen die Avaren. Ziel: Wie dem Reiche Karls des Groen von Osten her eine neue Gefahr droht. Analyse. Hat nnserm deutschen Vaterlande nicht bereits frher von Osten her eine schwere Gefahr gedroht? (Attila!) Erzhlt von dieser Gefahr!... Jetzt droht von neuem Gefahr; welche Fragen? 1. Welches Volk bedroht das Frankenreich und in welcher Weise? 2. Gelingt es Karl, die Gesahr abzuwenden? Vermutungen: Gewi sind es die Nachkommen jener wilden Heid- nischen Hunnen. Sie werden Einflle in das frnkische Reich unternehmen, alles rauben, die Städte und Drfer plndern, die Bewohuer morden. Auf ihren kleinen, aber flinken Rossen werden sie ebenso schnell wieder verschwunden sein, als sie gekommen sind. Die Bewohner werden Karl Zu Hilfe rufen. Karl wird uach Baheru ziehen, dann die Donau entlang und ins Hunnenland. Vielleicht besiegt er sie und grndet wieder eine Mark, in der ein Markgraf die Grenze bewacht und verteidigt. Synthese. Besttigung der Vermutungen durch das Lesebuch, p. 28. a. Lesen des Stckes. b. Besprechung: Welche Antworten auf unsere Fragen? (Es sind die Avaren, gegen die Karl in den Krieg ziehen mu. Diese waren ein den Hunnen verwandter Reiterstamm.) Ursache des Krieges? ... Karls Weg nach Ungarn? (Burguudeu!) Erfolg des Kampfes? ... Der Krieg dauerte aber doch acht Jahre. Wie mag das gekommen sein? (Es lag an der wilden Kampfesart der Avareu, die sich f)tnter ihren kreisfrmigen Erdwllen (Ringen) versteckten und aus diesem sicheren Hinterhalte ihre vergifteten Pfeile nach den Franken schssen. Dazu kam, da bei der groen Ausdehnung des Landes sich eine groe Anzahl solcher Erdwlle vorfanden. Folge? (Verzgerung.) Endlich aber gelang es den Franken Wall auf Wall zu erstrmen und die Avaren zu besiegen. Was wird man in diesen festen Pltzen gefunden haben? (Hier wurden die unermelichen Schtze als Gold, Silber, kostbare Gewnder, Waffen u. s. w. aufbewahrt, die die Avaren von ihren Raubzgen mitgebracht hatten. Diese Schtze sielen nun in die Hnde der siegreichen Franken.) Ja, es kam jetzt so viel Geld in das Frankenreich, da man es gar nicht mehr achtete. Folge davon? (Der Wert des Geldes sinkt, der Preis der Waren steigt.) Fat zusammen! Der Krieg gegen die Avaren. 1. Ursache: Raubzge der Avaren. 2. Verlauf: Zug in's Avarenland, Belagerung und Erstrmung

6. Von Armin bis zum Augsburger Religionsfrieden - S. 136

1893 - Altenburg : Pierer
136 Analyse. Wir haben bereits ein solches Heer dahin begleitet. Welches? Wie gelangten die Kreuzfahrer dahin? (Weg zu Wasser und zu Lande.) Was ist uns von Barbarossas Zug bekannt? Es war dies nicht der erste Zug nach dem heiligen Lande; bereits zwei Heere waren dahin gezogen. Aber, wie kam es, da man solche Zge unternahm? Wie kam es, da auch viele andere Fürsten und Völker sich daran beteiligten? (Ver-mutungen!) Welche Fragen werden wir zu beantworten haben? 1. Warum wurden die Krenzzge unternommen? 2. Ob die Zge den gewnschten Erfolg hatten? 3. Welche Folgen haben diese Zge gehabt? Synthese. Wir lesen im Lesebuch Der erste Kreuzzug." 1. Die Kirchenversammlung zu Clermout. a. Papst Urban Ii. krnken darf." Welche Frage wird beantwortet? Wer hat die Zge veranlat? Schildert die Leiden der Pilger! Bei der sachlichen Besprechung: Unglubigen, Sarazenen, Land der Verheiung, Mrtyrertod, Abla ?c. zu erklären. Wie sucht der Papst die Christen fr diese Zge zu begeistern? Welche Wirkung wird des Papstes Rede haben? b. Schon während dem groen Beginnen." Auf Grund dieses Abschnittes schildern die Schler die Begeisterung des Christenvolkes. berschriften: Die Leiden der christlichen Pilger in Palstina. Des Papstes Aufforderung. Der Christen Begeisterung. Was werden wir nun zu hren bekommen? Wie das Kreuzfahrer-Heer sich sammelt und auszieht. 2. Peter von Amiens. Am schnellsten deutschen Boten." Wie kommt das erste Heer zusammen? (Peter v. Amiens Predigt!) Warum gerade das niedere Volk so begeistert? (Elende Lage desselben; hoffte Befreiung dadurch zu erlangen.) Ausrstung dieses Heeres! Was lt dies voraussehen? Ob dies Heer Jerusalem erreicht?

7. Leitfaden für die biographische Vorstufe des Geschichtsunterrichts - S. 48

1892 - Altenburg : Pierer
48 Herrn haben wollten, und da alle riefen: Ja, Gott will es haben," so begab er sich am folgenden Tage mit ihm nach dem Dom, kniete mit ihm am Altar nieder, gab ihm vterliche Er-Mahnungen, und als Ludwig unter Thrnen ihm sagte: Mit Gottes Hlfe will ich alles vollbringen, was Du mir geboten hast," mute derselbe sich die Krone vom Altar nehmen und aufs Haupt setzen. Tief bewegt sandte ihn Karl nach Frankreich zurck; er hat ihn nie wiedergesehen. Das Fieber ergriff ihn heftiger als 28,3an.je, und am 28. Januar 814 entschlief der groe Kaiser fromm b14 und selig. Sein Leichnam wurde in der Gruft des Domes, in vollem kaiserlichen Schmuck auf einem goldenen Stuhle sitzend, bei-gesetzt. Im I. 1000 lie Kaiser Otto Iii. die Gruft ffnen, um seinen Geist an dem Anblick des groen Kaisers zu erheben. Dann wurde sie wieder vermauert. Noch einmal lie Kaiser Friedrich Barbarossa sie ffnen und die zusammengefallenen Gebeine in einen Sarg legen; vom damaligen Papste Paschalis Iii. aber wurde der groe Kaiser auf den Antrag Friedrichs unter die Heiligen der katholischen Kirche versetztest. lfred der Groe. 72- Die Angelsachsen in England. Alfred. ca, 450 Als die Angelsachsen um 450 nach Britannien kamen, grndeten sie daselbst sieben Knigreiche. Fast vierhundert Jahre spter ge-lang es dem Könige Egbert, dieselben zu einem einzigen Knig-reiche unter seiner Herrschaft zu vereinigen. Egberts Sohn und Nachfolger Ethelwolf hatte mit seiner Gemahlin Osburga fnf Shne, von denen der jngste der Liebling der Eltern war. Der-8^9 selbe hie Alfred und war im I. 849 geboren. Als der Knabe fnf Jahre alt war, reiste der Vater mit ihm nach Rom und lie ihn vom Papst salben und krnen. Alfred war ein schner Knabe, zugleich aber hatte er auch herrliche Geistesgaben. Fr die Aus-bildung der letzteren sorgte seine Mutter. Sie lehrte ihm die alten Heldengesnge ihres Volkes; sie lie ihn lesen lernen. Aber auch in den Waffen bte er sich, und das sollte ihm bald Nutzen bringen. In Skandinavien wohnte nmlich ein germanisches Volk, die Normannen. Auf ihren kleinen Schiffen fuhren sie nach fernen Lndern, raubten und plnderten, und zerstrten dann noch alles, ehe sie wieder abzogen. Auch nach England unternahmen sie alljhrlich solche Raubzge; man nannte sie dort Dnen. Alfreds vier ltere Brder fielen einer nach dem andern im Kampfe gegen sie; aber auch Alfred hatte immer tapfer gegen sie gekmpft, und als auch sein letzter Bruder Ethelred in der Schlacht gegen sie den Tod gefunden hatte, wurde er deshalb einmtig zum König erwhlt. 73. Alfred im Kampfe gegen die Normannen. Alfred war erst 22 Jahre alt, als er den Thron bestieg; dazu war er fast immer von Schmerzen und Krankheit heimgesucht. Dennoch begann er mutig den Kampf gegen die Dnen. Er baute

8. Theil 4 - S. 112

1880 - Stuttgart : Heitz
112 Neueste Geschichte. 1. Periode. mit erblichen Mitgliedern und eine Deputirtenkammer errichtet und ihnen das Recht der Steuerbewilligung gegeben wurde. Aber die neue Regierung versäumte es, den Geist der Nation, welcher der napoleonischen Herrschaft noch in vieler Beziehung zugeneigt war, zu schonen. Mit großer Uebereilung drängten die Freunde der zurückgekehrten Königsfamilie alle bisherigen Anhänger des vertriebenen Kaisers zurück, besonders aber verletzten sie die Armee und das Volk durch geringschätzige Behandlung der Soldaten, zumal der Garden des Kaiserreichs, und als die zahlreichen Kriegsgefangenen, welche nach dem Friedensschluß aus der fremden Haft entlassen waren, nach Frankreich zurückkehrten, fanden sie in der Mißstimmung des Volks bereits einen günstigen Boden, um ihre Vorliebe für den verbannten Bonaparte wieder zu verbreiten. Diese Stimmung der Gemüther in Frankreich blieb dem auf Elba gefangen gehaltenen, aber nicht streng bewachten Helden nicht unbekannt; viele seiner früheren treuen Diener, besonders der Polizeiminister Fouche, der Marschall Davoust, der Kriegsminister Carnot n. a. ermunterten ihn zu einem neuen kühnen Streich, und da er gleichzeitig erfuhr, daß die Fürsten und Staatsmänner in Wien über die Ländervertheilnng gerade in heftigem Zwiespalt waren, so hielt er den Augenblick für günstig zu einem neuen Versuch, die verlorene Herrschaft wieder zu erlangen. Am 26. Februar 1815 verließ Napoleon Elba mit etwa 1100 alten Soldaten; glücklich entging er den im Mittelmeer kreuzenden Schiffen der Engländer und Franzosen und stieg am 1. März bei Cannes in der Provence ans Land. Bald zeigte es sich, daß er in Bezug auf die Stimmung der Franzosen nicht falsch gerechnet hatte; denn überall im Süden wurde er mit Begeisterung aufgenommen, von Schritt zu Schritt wuchs die Anzahl seiner Getreuen. Mit seiner alten Zuversicht rief er aus: „Mein Adler wird von einem Kirch-thurm zum andern durch Frankreich vor mir herfliegen, bis er sich auf dem Thurme von Notre-Dame in Paris niederlassen wird." Vergeblich sandte Ludwig Xviii. die Generale gegen ihn aus, welche er für die treuesten hielt; kaum befanden sie sich im Angesicht ihres alten, ruhmgekrönten-Kriegsherrn, allste unwiderstehlich zu ihm hinübergezogen wurden, wie auch alle Truppen und Befehlshaber auf dem ganzen Wege von Cannes bis Paris • eben so zu ihm übergingen. In 20 Tagen legte der todtgeglaubte Löwe den Triumphmarsch zurück, und nachdem Ludwig Xviii. von allen, die ihm so eben Treue geschworen, verlassen, nach Gent in

9. Theil 2 - S. 96

1880 - Stuttgart : Heitz
96 Mittlere Geschichte. 2. Periode. England. zu kämpfen, da immer neue Schaaren wie aus dem Meere aufstiegen. Vergebens rief Alsred seine Unterthanen zu einem neuen Kampfe auf. Manche flohen in die Berge, Andere über die See, und die Uebrigeu unterwarfen sich den Siegern. Alfred, von Allen verlassen, von den Dänen ausgesucht, entließ seine Hofleute und flüchtete sich in Bauernkleidern. Er trat als Knecht in die Dienste eines seiner Rinderhirten, eines treuen Menschen, der nicht einmal seiner Frau den hohen Stand seines Gastes verrieth. Als er nun hier bemerkte, daß die Dänen nicht mehr so eifrig Ihn aufsuchten, begab er sich nach einem Versteck in Somersetshire (im südlichen England am Kanal von Bristol). Hier war eine von kleinen Flüssen, Morästen und Buschwerk umgebene Gegend, die Insel Athelney. Diese befestigte er; und dazu war hier Alles so unwegsam, daß Niemand ahnte, daß sich hier Menschen aufhielten. Von hier aus griff er mit einem gesammelten Haufen ' Sachsen öfters die Dänen an, die daraus wohl sahen, daß er noch da sei, aber nicht erfahren konnten, wo er sich aufhalle. Endlich hörte er, daß ein sächsischer Graf den Dänen eine Niederlage beigebracht und ihnen ihre Zauberfahne weggenommen habe, auf welcher von drei Schwestern unter Zaubersprüchen ein Rabe gestickt war und die durch ihr Wehen Kriegsglück und Unglück verkündigte. Nun wollte auch er offen hervortreten, vorher aber ))as Lager der Feinde erspähen. Als Harfenspieler verkleidet begab er sich dahin, er spielte ihnen vor und erwarb durch heitere Scherze ihr Vertrauen so, daß sie ihn überall frei umhergehen ließen, ja daß sogar einer ihrer Prinzen ihn mehrere Tage in seinem Zelte behielt. Da er ihre große Sicherheit bemerkte, war schnell sein Plan gemacht. Er verschwand aus dem dänischen Lager und schickte heimlich Boten zu den Angesehensten der Sachsen: daß sie sich an einem bestimmten Tage in einem dazu ihnen angewiesenen Walde einfinden möchten. Da sie längst die Tyrannei der Dänen unerträglich gefunden hatten, so kamen sie und empfingen den geliebten König freudig in ihrer Mitte. Sie versprachen ihm Treue und Gehorsam. Er benutzte ihre Begeisterung und führte sie sogleich gegen die Dänen. Diese waren überrascht von der Erscheinung der Sachsen, die sie ganz muthlos geglaubt hatten, und über das Wiederauftreten Alfreds. Sie erlitten bei Eddington unweit Bristol eine vollständige Niederlage, flüchteten sich in eine Festung und mußten sich hier an Alfred ergeben. Dieser war so großmüthig, sie im Lande zu behalten; er wies sie nach dem Norden Englands (Ostangeln und

10. Theil 2 - S. 95

1880 - Stuttgart : Heitz
Alfred von England. 95 62. Alfred von England (871—901) und Wilhelm der Eroberer (1066). Von England ist am Schluffe der alten Geschichte erzählt worden, daß 449 ein Schwarm Angelsachsen unter Hengift und Horsa auf Bitten der Briten aus Deutschland herübergekommen sei und ihnen zwar gegen deren Feinde, die Pikten und Skoten, beigestanden, sich aber dann in England festgesetzt und die Briten unterworfen habe. Es waren immer neue Schwärme nachgekommen und die Häuptlinge derselben errichteten sieben Königreiche in England, die sogenannte Heptarchie (Siebenherrschaft). Es war dies eine unglückliche Zeit; denn die unterdrückten Briten machten unaufhörliche Versuche, das ihnen aufgelegte Joch der Angelsachsen wieder abzuwerfen, und erst nach und nach fanden- sie sich in ihr Schicksal oder zogen sich in die Berge von Wales oder Cornwall zurück. Endlich vereinigte ein König von Wefsex (in Süd-England), Egbert, alle sieben Reiche (827) und machte also der Heptarchie ein Ende. Er war als Prinz, um sich vor den Verfolgungen seiner eigenen Verwandten zu retten, nach Frankreich geflohen und hatte am Hofe Karls des Großen seine Ausbildung erhalten. Mit Kenntnissen und Erfahrungen bereichert, kam er zurück, und mit ihm begann für England eine ruhigere Zeit. Doch wurde die Ruhe manchmal durch die Landung der Dänen oder Normänner, kühner Seeräuber, die von Dänemark und Norwegen aus das Meer durchschifften, gestört. Sie raubten Menschen und Güter, und schifften dann reich beladen nach Hause. Noch großem Ruhm als Egbert erlangte sein Enkel, Alfred, den man auch wohl den Großen genannt, und der von 871 bis 901 über England regierte. Als Knabe hatte er nichts gelernt, weil ihn sein schwacher Vater (Ethelwolf) verzärtelte; aber seine Mutier Judith, eine Tochter Karls des Kahlen, lehrte ihm die altsächsischen Lieder. Diese machten auf sein Gemüth einen wunderbaren Eindruck und entwickelten in ihm die Begeisterung für alles Edle und Große, die er hernach als König überall zeigte. Kaum hatte er den Thron bestiegen, so landeten neue Haufen von Dänen, die damals die Küsten nicht nur Englands, sondern auch Frankreichs und Deutschlands zu verwüsten pflegten. Nach mehrern vergeblichen Kämpfen verloren die Angelsachsen den Muth, ferner
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