24 Erste Stufe.
die ihre Namen nannten. Miltiades vor Allem wurde von feinem Voll mit groem 3t,te( Begrt. Ein marmornes Sdenftnal verherrlichte feinen Ruhm und Sieg. Aber fein Glck , auert1!. ni(^t ^n8e- Er zog gegen eine Stadt ans, die sich freiwillig den Persern unterworfen hatte, sie sollte ihre Strafe leiden. Allein er konnte sie nicht erobern, wurde verwundet und mute heimkehren. Da verklagten ihn seine Neider bei dem Volke; an seinen Wunden noch krank, wurde er in die Versammlung getragen, horte still die Klage an, ward zu einer konnte" eldes verurtheilt und starb, ehe er sie erlegen
. 6.
Romulus. 753 vor Christo.
n 1- statten und Wom. Im Westen von Griechenland streckt sich in dasselbe mittellndische Meer ein anderes Land eine schmale lang gedehnte Halbinsel, an Gestalt einem Stiefel nicht unhnlich. Das Land heit Italien, das Gebirge, welches es seiner Lnge nach durchzieht, die Apenninen, seine Hauptsmdt, die in der Mitte an der westlichen Seite an dem Tiber liegt, Rom. Bon dieser Stadt, die spter auf Jahrhunderte die Hauptstadt der Welt geworden, wollen wir nun hren, was von ihrer Grndung und ihrem ersten Kniqe die Sage erzhlt.
2. Askanius, der Sohn des Aeneas, grndet Atafonga. Nomutus und Iiemus, Shne der Ilhea Sylvia, ssnket des Aunntor, werden ausgesetzt. Unter denen, die sich aus dem brennenden Troja retteten, war Aeneas, der Sohn eines trojanischen Fürsten, des Anchises. Er nahm seinen alten Vater auf die Schultern, sein Shnchen Askanins bei der Hand und floh davon. Nach langen Irrfahrten kam er nach Italien, grndete eine Stadt, wurde König, und fein Sohn Ascanins erbaute die Stadt Albalonga. Die Stadt wurde bald zum groen und mchtigen Staate, der den ein König herrschte. Einer derselben hatte zwei Shne, Nunti-tor und Amulitis. Sie sollten das Land gemeinsam regieren. Aber Amnlins, der jngere, verdrngte seinen Bruder, tdtete dessen kleinen Sohn und machte feine Tochter Rhea Sylvia zur Vestalin. Denn die Vestalinnen, d. h.
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128 Zweite Stufe.
er auch den wunderlichen Weisen Diogenes, der, aller Be-brfnisie des Lebens sich entschlagend, in einer Tonne wohnte, und als ihm der König eine Gnade anbot, nichts anderes bat, als: geh'mir ein wenig aus der Sonne! Die Andern lachten; aber Alexander sprach: wahrlich, wenn ich nicht Alexander wre, mcht' ich Diogenes sein! Den Antlpater lie er als Statthalter der Griechenland und Macedonien zurck, vertheilte alle seine Krongter unter seine Freunde, so da ihm selber nichts blieb als die Hoffnung, und trat mit einem auserlesenen Heere den Zug an.
4. Granicus. Hordium. Tarsus. Issus. Auf dem Boden Asiens angekommen, feierte er auf dem Felde von Troja das Andenken der Helden der Vorzeit durch Wettspiele und schmckte ihre Grber, vornehmlich des Achilles, mit Blumen. Glcklich Du, rief er an dessen Grabe, der im Leben einen treuen Freund und im Tode einen edlen Snger seiner Thaten gefunden! Denn es war sein sehnlichster Wunsch, da einst ein Dichter seine Thaten unsterblich singe, wie Homer des Heldenjnglings Achilles. Im Tempel der Athene opferte er und nahm, statt seiner, heilige Waffen aus der trojanischen Borzeit. Am Granlcus traf er zum ersten Male auf den Feind. Der kleine Flu war bald durch-schwmmen, das groe Heer bald berwltigt; die Perser flohen nach allen Seiten. Beinahe wre Alexander selber gefallen. Zwei Perser, die an dem weien Federbusch auf blinkendem Helm ihn erkannten, sprengten auf ihn ein, einer hieb ihn der den Kopf, da der Helm zersprang, und schon holte der andere zum tdtlicheu Streiche aus, da eilte Klitus, ein tapfrer Macedonier, herbei und schlug den Angreifer durch den erhobenen Arm, den andern tbtete der König selber. Nun ging es weiter, nach Sarbes, Ephesus, Milet, von Sieg zu Sieg. In Gorbium staub auf der Burg ein alter K--nigswagen, an bessen Joch ein Knoten von Bast befestigt war, von dem die Sage ging, wer den Knoten lse, dem sei die Herrschaft Asiens beschieden. Keiner hatte bisher es vermocht. Auch hierher kam Alexander. Und als er das Wunder sah und die Sage hrte, zog er sein Schwert und durchhieb den gordischen Knoten". In Tarsus, der Hauptstadt von Cili-cien (der Geburtsstadt des Apostels Paulus), wurde er in Folge eines Babes krank. Sein Leben schwebte in hchster Gefahr. Aber fein wackrer Arzt Philippus rettete ihn.
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Extrahierte Personennamen: Alexander Alexander Alexander Alexander Granicus Achilles Alexander Alexander Bast Alexander Alexander Apostels Paulus Philippus
. 7. Julius Csar.
141
ihm abwrts: alle Augen waren auf Csar gewendet, der war in Aller Mnnd und de Macht und Ruhm wuchs von Tag zu Tag. Doch hatte Pompejus noch den Senat auf seiner Seite. Und so erwirkte er den Befehl, Csar, weil er der Freiheit des Volkes gefhrlich geworden, solle sofort sein Heer entlassen und aus seiner Provinz abgehen. Csar besann sich nicht lange. Der Wrfel ist gefallen! rief er und zog mit seinem Heer der den Rubikon, und ehe man sich's versah, stand er vor Rom.
4. Hharskus. pompejus f. Da war des Pompejus Muth dahin. Er hatte noch kurz vorher geprahlt: ich brauche nur auf den Boden zu stampfen, und es werden ganze Heere hervorwachsen. Nun floh er Hals der Kopf aus der Stadt nach Unteritalien, dann nach Griechenland. Und Csar zog mit seinen Soldaten durch das Land und in die Stadt und in kaum zwei Monaten war Alles sein. Seine Feinde zitterten.
Aber er wollte sie lieber gewinnen als vernichten, und lie berall Milde und Gte walten. Nachdem er in Rom Alles geordnet, zog er aus gegen Pompejus. Von Unteritalien fuhr er nach Griechenland. Die See ging hoch, der Fhrmann verzagte durchzukommen und wollte umlenken. Aber Csar rief ihm zu: nur vorwrts! du fhrst Csar und sein Glck. Bei Pharsalus in Thessalien traf er (48 v. Chr.) mit des 48. Pompejus Heer zusammen. In dem letzteren waren meist junge Leute vom Adel, bermthige, ppige, prahlerische Menschen, des Krieges ungewohnt und mehr auf Tanz und Lust bedacht, als auf Gefahr und Kampf, und vor Allem besorgt, da ihnen nicht durch einen Schwerthieb ihr glattes Gesicht entstellt wrde. Csar, der das wohl wute, befahl seinen Soldaten, den jun-gen schnen Tnzern das Gesicht mit dem Schwert zu zeich-nen: und bald floh Alles vor dem Angriff der tapfern Krieger von bannen. Und es wre ihnen noch schlimmer ergangen;
aber Csar rief bazwischen einmal der das anbre: schont die Brger! und den meisten Senatoren schenkte er Leben und Freiheit und Eigenthum. Daburch gewann er sich wieber viele Freunbe. Pompejus war inzwischen zu Schiffe nach Aegypten geflohen. Und als er aus dem Schisse in das Boot stieg, das ihn an's Land tragen sollte, nahm er von seiner Gattin Cornelia und seinem Sohne unter vielen Thrnen Abschieb; und als er an's Land treten wollte, sielen gebundene Mrber der ihn her und erbolchten ihn. Er hllte sich
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188 Zweite Stufe.
genossen gern heiterer Gesprche, wandelte in der schnen Waldeinsamkeit um die Burg, ja auch auf die Jagd ging er manchmal mit. Inzwischen hatte in Wittenberg Carlstadt, ein Freund Luthers und seines Werkes, einen groen Ausruhr erregt, mit seinem Anhang die Kirchen verwstet, Altre umgestoen, Orgeln zertrmmert, Bilder heruntergerissen und aus die Straen geworfen u. dgl. Da lie sich Luther nicht lnger auf seiner stillen, einsamen Burg halten, er fragte nichts nach Acht und Bann und Gefahr ves Lebens, zog herab von seiner festen Burg (denn Gott war seine feste Burg), kam nach der Stadt und brachte bald durch Predigt und Bermahnung das Volk zur Besinnung und zur Ruhe. Aber Carlstadt entwich aus der Stadt, Groll und Grimm im Herzen. Und bald schlug die Flamme an anderer Stelle la in ganz Deutschland, in Schwaben, Franken, Thrin-gen, der Schweiz, den Niederlanden viel mchtiger und schrecklicher empor. Nmlich die Bauern, die es bis da-hin gar schlimm und kaum besser gehabt als die Thiere, die ihren Pflug zogen, unter harter Arbeit seufzend, von hoben Abgaben an Vieh, Korn, Geld gedrckt, willkrlich und un-menschlich gemihandelt, mit Leib und Leben in die Hand ihrer herzlosen Herren gegeben, ohne Recht, ohne Eigenthum, ohne eine frhliche Frucht ihres mhseligen Lebens denn ruhte der Krieg, der mit Mord und Raub und Brand sie um das Ihre brachte, so zertrat die hohe Jagd der groen Herren und fra das Wild in den Wlbern ihre Saaten und Frchte, die waren auch aller Orten aufgestanden, um sich die Freiheit zu erobern und ihre Menschenrechte. Luther, selber ein Bauernsohn, stand im Ansang auf ihrer Seite und ermahnte die hohen Herren, nachzugeben und ein Erbarmen und Einsehen zu haben. Aber als die Bauern immer weiter gingen, in ihrer blinden Wuth die Schlsser, ja die Kirchen niederrissen, die Grafen und Herren auf's Grausamste mit Weib und Kind durch die Spiee jagten oder im Feuer ver-brannten und wollten aus keine Warnung hren, da wandte er sich ab von ihnen und ermahnte die Fürsten, auf sie los-zuschlagen wie auf die tollen Hunde. Das lieen sich die nicht zweimal sagen. Es war bald ein sehr groes Heer bei-fammen, die Bauern, uneins dazu, waren bald allerwrts zu 1525. Paaren getrieben, gefangen, bei Frankenhausen wrbe ihr letzter Wiverstanb gebrochen. Thomas Mnzer,
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.11. Kreuzzge. 29
gen Grabes die Krone des Knigs von Jerusalem auf. (1228.) Um diese Zeit zogen auch ganze Heere von Kindern, Knaben und Mdchen, einmal von Cln 7000, ein andermal von Marseille gar 20,000, das Kreuz voran, ein rothes Kreuz auf der Schul-ter, zu Land und zu Schisie aus, um das heilige Land zu er-obern. Die meisten kamen in Hunger und Elend um oder wurden von treulosen Schiffern als Sclaven nach Afrika verkauft, die Heimath sahen die wenigsten wieder.
1244 kam Jerusalem in die Hand des Sultans von Aegypten, auch das heilige Grab wurde zerstrt. Da ent-schlo sich der fromme König von Frankreich, Ludwig Ix. der Heilige, zu einem neuen Kreuzzug. Aber der Ausgang war eben so traurig. 1248
Er eroberte zwar Damiette und gewann mehrere Siege.
Aber Hunger und Krankheit rieb darauf fast sein ganzes Heer auf, er wurde geschlagen, gefangen und kam nur gegen die Rckgabe von Damiette und ein hohes Lsegeld wieder frei. Dennoch unter-nahm der greise König 1270 noch einen Zug, diesmal gegen den König von Tunis. Aber während er diese Stadt belagerte, brach wiederum die Pest in seinem Heere aus, die meisten erlagen ihr,
auch Ludwig. Das war der letzte Kreuzzug. 1291 ging die letzte christliche Stadt, Ptolemais an die Trken verloren.
*Bechstein, der Kinderkreuzzug.
4. So schien das Blut der 6 Millionen Menschen, welche in den 2 Jahrhunderten den Kreuzzgen zum Opfer gefallen, vergeblich vergossen. Und es ist gewi, da sie die Erhebung der frstlichen Macht der die kaiserliche und der geistlichen der die weltliche wesentlich gefrdert haben. Der Papst, die Seele aller jener Zge, besa im 13. Jahrhundert die oberste Hoheit der Europa's Fürsten und Völker.
Auch haben sie zum Verfall der Kirche, die sie unmig be--reicherten, beigetragen. Aber sie haben der europischen Menschheit, der Christenwelt auch unendlichen Gewinn ge-bracht. Sie machten die reichen Gensse des Morgenlandes bekannt und zugnglich, gaben dem Gesichtskreis eine nn-endliche Weite, dem Geiste eine ideale, der das Irdische hinausstrebende Richtung, boten dem Gemth, der Phan-tasie unerschpfliche Schtze und vermischten die Eigenthm-lichkeiten der abendlndischen Völker unter einander und mit den Anschauungen des Morgenlandes. Das Ritterthum (I. 49. 168) gewann mit dem hheren Ziel einen edleren Geist.
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Extrahierte Personennamen: Ludwig_Ix Ludwig Ludwig Ludwig
Extrahierte Ortsnamen: Jerusalem Marseille Afrika Jerusalem Frankreich Tunis
212 Vierte Stufe.
die Welt. Doch kam dieses Streben der Ppste einem Be-drfni ihrer Zeit entgegen und war, trotz manches Schadens und Mibrauchs, fr sie zu wesentlichem Gewinn und Heil. Whrend aber im Abendlande Rom und das Papstthum den Sieg gewinnt und die Kirche sich hier zur einheitlichen Macht zusammenschliet, trennt sich von ihr nach hundertjhrigem Kampfund Hader 1054 die morgenlnd ische Kirche. Unter Heinrich Iv. beginnen die Städte sich zu heben. Aber der Bauernstand versinkt in Hrigkeit, die am Ende in Leib-Eigenschaft ausartet.
37.
Die Normannen.
1. Die Normannen, ein starkes, khnes, listiges, see-ruberisches Volk von germanischem Stamme, wohnten auf der cimbrischen und scandinavischeu Halbinsel, von wo sie die deutschen, englischen und franzsischen Ksten plndernd heim-suchten. Karl der Einfltige mute ihnen 911 im nrdlichen Frankreich Wohnsitze einrumen. Robert wurde Herzog von der Normandie und lie sich taufen. (Ansgar, der Apostel des Nordens, f 865). Seit 1000 nahmen sie an den Kmpfen gegen die Araber in Unteritalien Theil und eroberten Apulieu. Robert Guiscard wurde vom Papste (Gregor Vii.) als Herzog mit Apulieu und Calabrien belehnt. (S. 23.) Sein Sohn Roger Ii. eroberte Sicilien dazu und wurde 1130 vom Papste mit der Knigskrone belehnt.
2. In England berwand die Dnen, (so nannte man hier die Normannen) Alfred der Groe (872901). Vgl. I. 160.
Doch lie er sie im Lande. Aber seine Nachfolger konnten sie nicht im Zaume halten und der in immer grerer Menge eindringenden Schaaren auf die Dauer sich nicht erwehren, und als 1002 König Ethelred alle auf der Insel wohnende Dnen ermorden lie, da erschien mit einem groen Heere der Dnen-fnig Swen und eroberte ganz England. Sein Sohn
Kanut (Knud) der Groe (10141035), ein edler, gerechter, milder Fürst, König von England, Norwegen und Dnemark, lie sich mit vielen seiner Groen taufen. Nach ihm kam wieder ein Angelsachse auf den englischen Thron,
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Extrahierte Personennamen: Heinrich_Iv Heinrich Karl Ansgar Apostel Robert_Guiscard Gregor_Vii Gregor Knud
Extrahierte Ortsnamen: Rom Frankreich Unteritalien England England England Norwegen
. 26. Camillus. Licinius Stolo. Samniterkriege. Pyrrhus. 173
dem andern. Ein Gesetz vom Jahre 445 verstattete, was noch die 12 Tafeln verwehrt, auch die Ehen zwischen Patri-eiern und Plebejern. Das Consulat aber konnten sie fr's Erste noch nicht erlangen. Die Patricier setzten lieber die Wahl der Consuln aus und lieen an beren Stelle 6 Kriegstribunen treten mit consularischer Gewalt, auch aus den Plebejern whlbar. Aber im Senat behielten die Patricier den Vorsitz, auch das Amt des Prtors (des stbtischen Gerichts-Verwalters) und der zwei Sensoren (der Aufseher der die Sitten, der Abschtzet des Vermgens) blieb bei ihnen (I. 28.)
Der bestndige wetteifernde Kampf der Parteien und die zunehmende Macht des plebejischen Adels trug durch die An-spannung aller geistigen Krfte zur Vergrerung der inuern Macht Roms wesentlich bei und gab ihm die erobernde Richtung, denn im Kriege suchten und fanden die Einen wie die Andern Gewinn.
. 26.
Camillus 390. Licinius Stolo 366. Samniterkriege 343290. Pyrrhus 280.
1. Aus zwiefacher Gefahr rettete Rom in der Folge-zeit Camillus. Seit Jahren lagen die Rmer im Krieg mit Veji, der mchtigen Hauptstabt Etruriens. Ihre Ueber-winbung sollte Rom den Weg nach dem Norben Italiens ffnen. Camillus belagerte und eroberte die gefhrliche Nebenbuhlerin im zehnten Jahre des Krieges, 396. (Zum ersten Male wurde in diesem Kriege den unter beii Waffen stehen* den Brgern Solb gegeben.) In prchtigem Triumphe zog der Sieger auf einem mit vier weien Rossen bespannten Wagen in seine Stadt und auf das Capitol. Aber von dem wankelmthigeu Volke bald darauf augeklagt, einen Theil der Kriegsbeute unterschlagen zu haben, ging er in freiwillige Verbannung nach Ardea. Wenige Jahre spter drangen die senonischen Gallier in das nrdliche Italien ein, erober-ten Clusium (die drei Fabier), siegten an der Allia und zogen unter Breunus ohne Widerstand in Rom ein, erschlugen die 80 Senatoren auf dem Markte und legten die Stadt in Asche. Dann belagerten sie das Capitol, worin 1000 Mann Besatzung lagen. Die Wachsamkeit der Gnse und die Tapfer-
TM Hauptwörter (50): [T23: [Rom Römer Krieg Italien Stadt Jahr Heer König Rmer Hannibal], T20: [Rom Jahr Cäsar Senat Kaiser Pompejus Antonius Tod Krieg Sohn], T26: [Recht König Stadt Staat Bauer Gesetz Beamter Adel Land Bürger]]
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. 3. Agamemnon. 13
3-
Agamemnon und die Griechen. 1200 vor Christo.
1. Aegypten ist im Norden von einem groen Meere begrenzt, dem mittellndischen Meere, dahin mndet auch sein Nil. Nun wollen wir von einem anderen Lande ein paar Gescbichten hren, das auch an diesem Meere, aber gegenber liegt, von Griechenland. Athen und Korinth, die im neuen Testament so hufig vorkommen, lagen in Griechenland.
2. Iaris und Ketena. Iphigenie in Autis. Auszug der Kriechen nach Troja. Das schne, mannigfaltig gestaltete frucht-bare Land, der das sich ein immer heiterer Himmel ausbreitete, hatte in alter Zeit viele Städte und kleine Knigreiche. Solch eine Knigsstadt war auch Sparta. Ein König derselben hie Menelaus. Den besuchte einmal Paris, ein Knigs-shn aus Troja; Troja aber war eine Stadt in Kleinasien (wo auch Sardes lag und das Reich des Krsus, das Cyrus gewann), und der König von Troja hie Priamus. Eines Tages, da Menelaus vom Hause abwesend war, nahm der Gast des Knigs schnes Weib Helena sammt den Schtzen des Palastes und floh bamit auf sein Schiff und nach seiner Heimath. Da beschlossen die Griechen, die Schmach und den Raub zu rchen und es versammelten sich viele Könige und Helden mit ihren Schiffen und Streitern in dem Hafen von Aulis. Es waren an 1200 Schiffe und mehr als 100,000 Mann beisammen. Agamemnon aber, den König von Mycene, whlten sie zum Oberanfhrer. Lange konnte die Flotte wegen eines widrigen Windes nicht auslaufen. Da fragte man einen Priester, Kalchas, um den Willen der Götter. Und er sprach: ihr werdet nicht eher gnstigen Wind erhalten, bis ihr Agamemnons Tochter, Iphigenie, auf dem Altar opfert. Das geschah; doch er-barmte sich eine Gttin des armen Mdchens und entrckte sie in der Stunde des Opferns in einer Wolke, und an ihrer Stelle stand ein Reh, das wurde nun geopfert. Im selben Augenblicke wendete sich der Wind und die Schiffe konnten auslaufen.
3. Der Krieg vor Hroja. Achilles, Aatrockus, Kector. So
kamen die Griechen an der Kste von Troja an. Aber die Stadt hatte hohe Mauern und Thrme und viele Schaaren wackerer Streiter. Sie zogen um die Stadt einen breiten Graben,
TM Hauptwörter (50): [T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind]]
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Extrahierte Personennamen: Agamemnon Christo Iaris Cyrus Helena Achilles
18 Erste Stufe.
des Gottes (Apollo) verkndet. Tausende kamen jhrlich hierher, denn die Zukunft zu wissen ist dem Menschen ein natrliches Verlangen. Doch durften die Frager nicht mit leeren Hnden kommen, und Krsus, der reiche König von Lydien, ehe er gegen Cyrus zog, befragte auch das Delphische Orakel und schenkte dem Tempel 117 schwere goldene Platten, einen goldenen Lwen, 360 goldene Schaalen, 4 silberne Fsser, silberne Giekannen u. a. m. Die Antworten des Gottes wurden aber erst nach genauer geheimer Erforschung der Verhltnisse gegeben oder so schwankend und dunkel ge-fat, da man sie deuten konnte, wie man wollte.
4.
Solon. 600 vor Christo.
1. Könige in Athen: Hheseus, Kodrus. Athen, die Stadt der Veilchen," hatte im Anfang feine Könige, wie die anderen griechischen tbte und Staaten. Von einem, Theseus, werben eine Menge wunberbarer Helbenthaten erzhlt, z. B. wie er die Riesen tbtete, die in den groen Wlbern huften und wie er das Ungeheuer besiegte, das auf der Insel Kreta (Kanbia) im Labyrinthe war. Die Athener muten bahin denn sie hatten in einem Kriege des Knigs Minos Sohn getbtet und waren banach besiegt werben alle 9 Jahre 7 Jnglinge und 7 Jungfrauen schicken, die wurden zu dem Minotaurus gebracht, der sie verschlang. Aber Theseus der wanb und erschlug das Thier und kam auch glcklich aus dem Labyrinth heraus, benn Ariabne, bte Tochter des Knigs von Kreta, hatte ihn lieb gewonnen und gab ihm einen Faben, der leitete ihn durch all' die Jrrgnge wieber zum Ausgang. Der letzte König von Athen hie Kobrns; der starb den Helbentob. Denn als einmal die Feinde von Norben her einbrachen und das Orakel verknbigte, die Partei wrbe siegen, beren König im Kampfe siele, ba ging Kobrus verkleibet in's feinbliche Lager und suchte und fanb den Tod. Da zogen die Feinde ab, weil sie auch von dem Orakelspruch gehrt, aber den König nicht erkannt hatten, und nun verzweifelten sie am Siege. Die Athener aber sagten, nach solch' einem Könige sei keiner wrbig, die Krone zu tragen, und also wrbe aus dem Knigreich ein Freistaat,
TM Hauptwörter (50): [T43: [König Held Sohn Mann Schwert Ritter Hand Tod Vater Feind], T14: [Athen Stadt Athener Sparta Spartaner Griechenland Krieg Perser Flotte König], T37: [Gott Mensch Herr Herz Leben Wort Welt Himmel Tag Hand]]
TM Hauptwörter (100): [T22: [Gott Zeus Sohn Tempel Göttin König Held Mensch Opfer Erde], T2: [Athen Stadt Sparta Griechenland Insel Krieg Korinth Peloponnes Theben Staat], T1: [König Held Herz Mann Volk Siegfried Land Lied Hand Tod], T77: [Baum Nacht Himmel Wald Tag Gott Kind Vogel Sonne Blume], T87: [Tag Tisch Haus Frau König Mann Gast Herr Hand Abend]]
TM Hauptwörter (200): [T190: [Odysseus König Held Sohn Troja Vater Schiff Agamemnon Insel Theseus], T22: [Athen Athener Sparta Solon Spartaner Staat Jahr Stadt Krieg Mann], T100: [Gott Herr Herz Wort Leben Hand Himmel Vater Kind Mensch], T81: [Herz Himmel Gott Welt Lied Leben Auge Erde Land Nacht], T156: [Schlacht Sieg Feind Heer König Mann Kampf Tag Tapferkeit Franzose]]
36 Erste Stufe.
mit breiter Brust, blauen, wildblickenden Augen, mchtiger Stimme, weier Haut, goldgelben, in Locken von der Schulter herabfallenden Haaren. In ihren Htten, die leicht gebaut waren und zerstreut lagen, hielten sie sich nicht viel auf; am liebsten waren sie drauen im Freien, zu Jagd und Krieg und Spiel. Zur Jagd boten die ungeheuren Wlder, die fast das ganze Land von einem Ende zum andern bedeckten und in denen noch Br, Elenn, Ur, Auerochs, Rennthier und zahllose Raubvgel hausten, die beste Gelegenheit. Der Krieg ruhte selten, und gab es keinen Krieg mit ueren Feinden, so band ein Stamm mit dem andern an. Da zogen sie aus, den langen, aus Weide geflochtenen, oder hlzernen und mit Leder berzogenen und mit mancherlei Zeichen bemalten Schild der der Schulter, das lange Schwert oder die Lanze oder Bogen und Pfeil oder den Streithammer von Stein in der Rechten, ein Fell von wilden Thieren als Helm auf dem Haupte, und der dunkle, wegelose Wald erdrhnte von dem schweren Tritt ihrer Fe, von dem Klirren ihrer Waffen, von den Rufen ihrer Herzge, von dem rauhen Klang ihrer wilden Kriegslieder. Im Frieden lagen sie meist auf der Brenhaut ausgestreckt, tranken aus Humpen, die aus den Hrnern des Ur gemacht waren, Meth und Bier, sahen dem Schwerttanz der Jnglinge zu, hrten die Gesnge ihrer Barden und spielten mit Wrfeln, wobei sie nicht selten Weib und Kind und was sie hatten, ja zuletzt ihre eigene Freiheit verspielten. Ihre Treue war sprchwrtlich. Mit dem srem-den Gaste theilten sie gern Htte und Habe. Den Acker muten Frauen und Knechte bauen; er trug aber nicht viel, nur Gerste und Hafer, Weizen wenig; aber die weiten Gras-thler boten ihren Pferden und Rindern schne Weide. Ueber Angelegenheiten des Landes oder Stammes oder Gaues Rath zu halten, versammelten sich die freien Männer im Freien bei einem heiligen Stein oder einer heiligen Eiche, oft zur Nacht, am Neu- oder Vollmond. Sie verehrten viele Götter; als obersten Wodan (Odin), der mit seinem Einen Auge auf das Thun der Menschen herabschaut und ihre Geschicke lenkt und, den grauen Wnschhut auf dem Haupte, den schwarzen Mantel um die Schulter, den Speer in der Hand, auf seinem grauen Rosse durch die Lfte jagt. Er sendet auch die Walkyren, da sie ihm die im Kampfe gefallenen Helden fr die Walhalla erlesen und hinauftragen. Auf
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