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1. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 464

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
464 Kloster, wovon sie ausgegangen waren, heimzukehren. Bald darauf ward auch Ansgar von seinem Werke abberufen, da der Kaiser ihm eine Ge- sandtschaft nach Schweden übertrug, wo sich ein neues Feld zur Ausbreitung des Evangeliums öffnete. Nach seinerrückkehr jedoch wurde er in dankbarer Anerkennung seiner Verdienste um die Mission unter den nordischen Völkern zum Erzbischof von Hammaburg (d. h. die Burg im Walde) ernannt. Un- ermüdlich war er jetzt thätig, die schon gegründeten Gemeinden im Glauben zu stärken, und durchzog predigend und taufend das nahegelegene Nord- albingien und erbaute Kirchen zu Bramsted, Kellinghusen, Wipenthorp oder Faldera. Die Gemeinden blühten auf und versprachen die beste Frucht, als sich von Norden her ein Sturm erhob, der alles zu vernichten drohte. Schon lange hatten die wilden Normannen unter ihren Seekönigen die Nordsee- küsten mit Feuer und Schwert verwüstet, und jetzt erschien (845) der Dänen- könig Horic (Erich) mit einer großen Raubflotte plötzlich vor Hamburg. Die überraschten Einwohner flohen, Ansgar und seine Schüler retteten kaum ihr Leben, Hamburg ward von Grund aus zerstört, und Kirche und Schule, die Ansgar daselbst gegründet hatte, gingen in Flammen auf. Ganz Sachsenland ward mit Schrecken erfüllt und die christlichen Ge- meinden zerstreuten sich. In dieser Noth fanden Ansgar und seine Ge- fährten in Ramsola, einem Landgute einer frommen Edelfrau im Lüne- burgschen, eine sichere Zusluchtsstätte. Hier sammelte er allmählich seine Mitarbeiter und nahm bald mit neuer Zuversicht sein begonnenes Werk wieder auf. Vorzüglich lag ihm am Herzen, den König Horic, den Urheber alles Unheils, welches das Land betroffen, für das Christenthum zu gewinnen. Im Jahre 850 erschien Ansgar als kaiserlicher Gesandter am Hofe des dänischen Königs und wußte bald durch Worte und Thaten jeden Haß und Argwohn aus der Seele desselben so sehr zu entfernen, daß er von nun an nicht mehr der Predigt in seinem Lande Hindernisse in den Weg legte. Auf dem Holm zu Schleswig (nicht in dem Dorfe Haddeby) ward jetzt die erste Kirche nördlich von der Eider errichtet, welche Ansgar der Maria, der Mutter Jesu, weihte (850). Mit Freuden sah er die zer- streuten Gemeinden sich wieder sammeln, wie Hamburg sich wieder aus der Asche erhob und seine Gefährten in die alten Stätten zurückkehrten. Gern folgte er dem Rufe des Kaisers, als dieser die Bisthümer Hamburg und Bremen vereinigte und ihn zum Erzbischof beider erhob. Aber auch in Bremen, wo er fortan wohnte, fand er noch keine Ruhe. Noch einmal riefen ihn grausame Christenverfolgungen nach Schweden, und als er kaum zurückgekehrt war, vernahm er mit Trauer, daß nach einem blutigen Bürgerkriege Horic der Jüngere in Hethaby die Kirche habe schließen lassen und die Priester mit allen ihren Glaubensgenossen entflohen seien. Zum dritten Male zog er nach Norden, an den Hof des dänischen Königs, und wiederum gelang es ihm auch das Vertrauen desselben zu gewinnen. Nicht allein wurde der christliche Gottesdienst in Sliasvic hergestellt, sondern auch in Ripen eine zweite Kirche erbaut (860). So schied er denn und

2. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 468

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
468 Schlei und Eider vor Räubern zu sichern. Die Stadt Schleswig, welche die Wenden verbrannt hatten, erstand unter seiner segensreichen Regierung neu aus ihren Trümmern. Zahlreiche deutsche Kaufleute und Handwerker rief er in seine Residenz; er selbst kleidete sich deutsch, liebte deutsche Sitte und war von deutschen Sängern und Kriegern umgeben. Die Bevölkerung hing ihm an, und er selbst war Mitglied einer Gilde, deren Genossen einander Leib und Leben zu schützen gelobten. So regierte Knud, obwohl als Däne geboren, wie ein deutscher Fürst sein Land. Mit Freuden vernahm Lothar, der unterdessen Kaiser geworden war, wie Knud die Wenden bezwang; deshalb erhob er ihn zum König derselben und setzte ihm mit eigener Hand die Krone auf's Haupt. Seit der Zeit nannten ihn seine Unterthanen Hlaford(Lord) d. h. ihren Herrn und verliehen ihm gleiche Ehre und Würde, als seinem Oheim, dem dänischen Könige. Mit Neid und Eifersucht sahen die Dänen, wie seine Macht immer mehr zunahm. Denn selbst in ihrem Lande galt sein Wort >iehr, als dasjenige Niels. Als nämlich zwischen seinen Brüdern auf Seeland ein blutiger Krieg ausbrach, den Niels vergebens zu endigen suchte, mußten sie bei Strafe der Verstümmelung am Hofe des Herzogs in Schles- wig erscheinen und sich seinem Richtersprucbe fügen. Vor Zorn entbrannte vor allen Magnus, der Sohn des Königs, als er einst in einer Versammlung in Schleswig den Knud mit der Wendenkrone ans dem Haupte neben seinem Vater vor allem Volke sitzen sah. Er begann zu fürchten, daß Knud ihm dereinst Reich und Leben nehmen könnte, und auch die Seele des Königs erfüllte Mißtrauen und Angst vor seinem mächtigen Neffen. Zn Ripen klagte Niels vor dem versammelten Volke: „Knud will meinen Tod nicht erwarten, sondern sich des Thrones bemächtigen. Darum nennt er sich auch jetzt schon König!" Knud erwiderte, auf das Heft seines Schwertes gestützt: „Laward, einen Herrn nennen mich die Meinen, nicht König. Ich habe die Wenden im Kampfe bezwungen, die Küsten und Meere sind jetzt sicher, daß der Däne ruhig am Ufer der Inseln wohnen und der König ohne Wachen am Grenzwall in Schles- wig schlafen kann. Aber für all die Mühen und Wunden, die ich im Kampfe für das Vaterland davon getragen habe, ernte ich jetzt nur Haß und Verfolgung. Und doch bin ich ein treuer Dienstmann des Königs und trachte nicht nach der dänischen Krone." Das versammelte Volk jubelte Knud Beifall zu, und der König entließ ihn scheinbar versöhnt aus der Versammlung. Aber Magnus, mit furchtbarem Haß im Herzen, beschloß, sich mit Gewalt seines gefürchteten Gegners zu entledigen, und viele dänische Prinzen standen zu ihm. Durch einen feierlichen Eid band er alle, nichts von ihrer Absicht zu verrathen. Bei der Berathung lagerten sie auf dem Boden, um schwören zu können, daß sie weder sitzend noch stehend ans den Untergang des Herzogs bedacht gewesen seien. Nur der Schwager Knud's verließ plötzlich die Versammlung, als er den Mordanschlag gegen das Leben seines Ver- wandten vernahm; er wollte den Plan nicht theilen, aber ihn auch nicht verrathen. Bald darauf verlautete, Magnus wolle zum heiligen Grabe pilgern, vorher aber solle eine Versammlung aller Familienmitglieder auf Seeland stattfinden. Auch Knud ward geladen, das heilige Weihnachtsfest im frohen Kreise der Seinen mit zu begehen; ihm vor allen gedenke Magnus Habe und Gut anzuvertrauen. In der Königsburg zu Roeskilde gab es fröhliche Tage; ein festliches Gelage

3. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 180

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
180 14, Das Lied vom Fcldmarschall. Was blasen die Trompeten? Husaren heraus! Es reitet der Feldmarschall im fliegenden Saus, er reitet so freudig sein niuthiges Pferd und schwinget so schneidig sein blitzendes Schwert. O schauet, wie ihm leuchten die Augen so klar! O schauet, wie ihm wallet sein schnee- weißes Haar! So frisch blüht sein Alter wie greifender Wein, drum kann er Verwalter des Schlacht- feldes sein. Er ist der Manu gewesen, als alles versank, der mnthig auf gen Himmel den Degen noch schwang; da schwur er beim Eisen gar zornig und hart, Franzosen zu weisen die echtdeutsche Art. Er hat den Schwur gehalten. Als Kriegsruf erklang, hei! wie der weiße Jüngling im Sattel sich schwang. Da ist er's gewesen, der Kehraus ge- macht, mit eisernem Besen das Land rein ge- macht. Beilützen auf der Ane er hielt solchen Strauß, daß vielen tausend Wälschen der Athem ging ans; viel Tausende liefen gar hastigen Lauf, zehntausend entschliefen, die nie wachen auf. Am Wasser der Katzbach, da hat er's auch bewährt; da hat er den Franzosen das Schwim- men gelehrt: fahrt wohl, ihr Franzosen., zur Ostsee hinab! und nehmt, Ohnehosen, den Walfisch zum Grab! Bei Wartburg an der Elbe, wie fuhr er hindurch! Da schirmte die Franzosen nicht Schanze noch Burg; sie mußten wieder springen wie Hasen über's Feld, und hell ließ erklingen sein Hussa! der Held. Bei Leipzig auf dem Plane, o herr- liche Schlacht! da brach er den Franzosen das Glück und die Macht! da liegen sie so sicher nach blutigem Fall, da ward der Herr Blücher ein Feld- marschall. Drum blaset, ihr Trompeten! Hu- saren, heraus! Du reite, Herr Feldmarschall, wiewinde im Saus! dem Siege entgegen, zum Rhein, über'n Rhein, du tapferer Degen, in Frankreich hinein! 15. Lützow's wilde Jagd. Was glänzt dort vom Walde im Sonnen- schein? hört's näher und näher brausen. Es zieht sich herunter in düsteren Reihn, und gellende Hörner schallen darein und erfüllen die Seele mit Grausen. Und wenn ihr die schwarzen Gesellen fragt, das ist Lützow's wilde verwegene Jagd. Was zieht dort rasch durch den finstern Wald und streift von Bergen zu Bergen? Es legt sich in nächtlichen Hinterhalt, das Hurrah jauchzt, und die Büchse knallt, es fallen die fränkischen Schergen. Und wenn ihr die schwarzen Jäger fragt, das ist Lützow's wilde, verwegene Jagd. Wo die Reben dort glühen, dort braust der Rhein, der Wüthrich geborgen sich meinte; da naht es schnell mit Gewitterschein und wirst sich mit rüst'gen Armen hinein, und springt ans User der Feinde. Und wenn ihr die schwarzen Schwim- mer fragt, das ist Lützow's wilde, verwegene Jagd. Was braust dort im Thale die laute Schlacht, was schlagen die Schwerter zusammen? Wildherzige Reiter schlagen die Schlacht, und der Funke der Freiheit ist glühend erwacht und lodert in blutigen Flammen. Und wenn ihr die schwarzen Reiter fragt, das ist Lützow's wilde, verwegene Jagd. Wer scheidet dort röchelnd vom Sonnen- licht, unter winselnde Feinde gebettet?

4. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 469

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
469 folgte dem andern. Endlich schied man von einander, und Knud ging nach dem nahen Haraldsted, der Burg seines Bruders. Hier empfängt er Botschaft von Magnus, der ihn zu einer geheimen Unterredung im benachbarten Walde einladet. Arglos, ohne Panzer, nur mit einem Schwerte umgürtet, und von zwei Rittern und zwei Knappen begleitet, reitet der Herzog dem Walde zu. Auf dem Wege er- hebt der Bote des Magnus, ein sächsischer Sänger, seine Stimme und beginnt zu singen von der Untreue der schönen Kriemhild gegen ihre Brüder. Aber Knud ver- steht nicht die Warnung und reitet weiter in den Wald. Magnus sitzt auf einem Baumstamm und empfängt seinen Vetter mit zärtlichen Umarmungen. Verwun- dert fühlt Knud einen Panzer unter seinen Gewändern, aber Magnus schützt vor, einen Bauernhof überfallen und ausplündern zu wollen. Vergeblich mahnte ihn Knud die heilige Festzeit nicht zu entweihen. Wie sie noch mitten im Gespräche sind, sieht der Herzog von allen Seiten Männer mit klirrenden Waffen aus dem Walde hervortreten, und plötzlich springt Magnus auf, stürzt sich mit den Worten: „Jetzt gilt es die Nachfolge im Reiche!" auf ihn, und noch hat Knud sein Schwert kaum zur Hälfte gezogen, als jener ihm mit einem furchtbaren Streiche den Schädel spaltet. Die Verschworenen durchbohrten nur noch seine Leiche. Das geschah am 6. Januar 1131. Magnus frohlockte — aber unsägliches Elend brachte seine That über Däne- mark und Schleswig, ein blutiger Bürgerkrieg entbrannte; die Brüder des Er- schlagenen erhoben sich zu offenem Kampfe, um den Mord zu rächen. Sie stellten dem bestürzten Volke öffentlich die blutige Leiche und das zerfetzte Gewand zur Schau; alle verfluchten die Mörder und ergriffen gegen Niels und Magnus die Waffen. Als Lothar die Kunde von der Mordthat vernahm, ward er nicht wenig betrübt, weil ein dem Kaiser und dem Reiche so freundlich gesinnter Fürst seinen Untergang gefunden habe. Darum erschien er mit einem großen Heere an dem Danevirk, um den traurigen Tod des trefflichen Knud zu rächen, und zwang den Magnus Buße zu zahlen und ihn als seinen Oberherrn anzuerkennen. Aber in Dänemark dauerte der Bürgerkrieg noch drei Jahre fort, bis endlich Magnus in einer entscheidenden Schlacht seinen Tod fand. Hülflos und verlassen floh der greise König Niels und suchte eine Zuflucht in der Stadt Schleswig. Die Ein- wohner aber hielten das Andenken ihres ermordeten Herzogs hoch, und die Mit- glieder der Gilde, welcher Knud angehört hatte, hatten geschworen, seinen Tod blutig zu rächen. Wie der König in die Stadt gezogen war und die Geistlichkeit in langem Zuge zum feierlichen Empfange ihm entgegen kam, tönte plötzlich die Glocke, die Thore schlossen sich, und von allen Seiten stürmten die Bürger in Waffen herbei. Ein Kampf auf den Straßen begann; aber ehe der König noch seine Burg auf der Möveninsel erreicht hatte, sank er tödtlich getroffen im Kreise seiner Getreuen zu Boden. So waren Vater und Sohn als Sühne für die Gewaltthat gegen den Vetter gefallen. Knud's Bruder aber ward König von Dänemark. 7. Waldemar der Sieger und Adolf Iv. Im Jahre 1218 war ein glänzender Hoftag in Schleswig; Waldemar, der siegreiche König von Dänemark, ließ hier in feierlicher Versammlung der Großen

5. Vaterländisches Lesebuch für die Evangelische Volksschule Norddeutschlands - S. 208

1868 - Wiesbaden Schleswig Hannover : Schulbuchh. Schulze Jurany & Hensel
208 Recht ward auch mit der größten Eifersucht gegen die Uebergriffe anderer vertheidigt; keiner sollte sich über die anderen erheben, und selbst der ge- wählte Häuptling war nur insofern hinsichtlich des Lebensunterhaltes be- vorzugt, als ihm freiwillig Geschenke dargebracht wurden. Auf dieselbe Gleichheit der Rechte hielten die deutschen Bauern in der Volksversammlung, vor Gericht und im Heer. Nur die Gesammtheit der Gleichberechtigten gab Gesetze und fällte richterliche Urtheile. Könige duldeten sie nicht über sich, sondern im Fall eines Krieges wählten die Stammgenossen einen Heer- führer oder Herzog, und erst in späteren Zeiten, wenn der Hochmuth und Unabhäugigkeitssinn der Häuptlinge viele innere Fehden erregt und dadurch einen Stamm geschwächt hatte, setzten sie ein mächtiges Geschlecht zu fester und dauernder Herrschaft ein, um den Uebermuth der Großen im Zaum zu halten. Von Alters her sahen die Deutschen im Ackerbau eine ehrenvolle Be- schäftigung ; dabei waren sie mit den einfachsten Handwerken nicht unbe- kannt, aber jeder Bauer verfertigte selbst seine Pflugschar und zimmerte selbst das Gebälk seines Hauses, und die Hausfrau spann und wob das einfache wollene Wams ihres Mannes, dem das Fell des von ihm erlegten Bären ein stattlicherer Schmuck war. Erst später, als man auf den häu- figen Kriegszügen Gefangene machte und sich so die Zahl der Unfreien oder Knechte mehrte, denen man die Arbeit zu überlassen anfing, sank dieselbe mehr und mehr in der Achtung, und die Freien ruhten gern auf der Bären- haut, wenn sie von Jagd- und Kriegszügen feierten. Denn ihre liebste Beschäftigung war von jeher diejenige, welche die meisten Gefahren bot und die stärkste Manneskraft erforderte. Mit Begeiste- rung stürzten sie sich daher selbst in den Kampf, und mit Begeisterung sangen sie von den Heldenthaten ihrer Vorfahren. Die Schrecken des Todes zu verachten und das Ungeheure zu wagen, darin bestand die Ehre des Krie- gers. Und hierbei trat besonders glänzend ein Zug hervor, der dem stolzen Unabhängigkeitsgefühl der Deutschen zu widersprechen scheint, die gemüth- volle Hingebung nämlich an einzelne Personen, denen sie bis zum Tode die Treue wahrten. Wenn sie sich freiwillig durch Schwur oder Gelöbnis einem Heerführer zu irgend einem Unternehmen verpflichtet hatten, so war dies ein Band, das für heiliger galt, als die Pflicht gegen das gemeine Beste des Volkes. So bildeten sich mächtige Häuptlinge ein Gefolge, auf das sie sich unbedingt verlassen konnten, wie sie denn ihrerseits verbunden waren, ihre Mannen in jeder Weise zu schützen. Selbst Fürstensöhne traten oft in das Gefolge eines bewährten Häuptlings, um bei ihm ihre Lehrzeit durchzumachen. Im Frieden bildeten diese Mannen die Hausgenossenschaft ihres Herrn. Da sammelten sie sich in der großen Halle» desselben um den Herd und saßen beim Mahle in langen Reihen auf erhöhten Sitzen, in der Mitte auf dem Herrensitze der Wirth und seine Hausfrau. Die Töchter desselben schenkten Bier und Meth in Krüge aus Eichenholz, die vor dem Mahle an den Wänden gehangen hatten. Fröhliche Unterhaltung wechselte mit Gesang; unerschöpflichen Stoff boten dem Harfner die Thaten der Stammeshelden.

6. Geschichte des teutschen Volkes - S. 358

1837 - Oldenburg : Schulze
338 Siebenter Zeitrarur. verharrte dieser in seinem Trotze, und auch Johann Friedrich, der von dem Gewissenlosen leicht bethörte Schwächling, war von seiner Verirrung nicht zurückzubringen, zumal weil er auf solche Weise wieder zu dem Besitze der Kurwürde gelangen zu können meinte. Der jetzt erfolgte Tod des Kaisers Ferdinand änderte das Verhältnis nicht. Grumbach führte einen blutigen Krieg um sein vermeintliches Recht, und wo er hausete, war Schrecken und Verheerung. Bis zu dem Reichstage von Augs- burg hatte sich die Schuld des bösen Mannes auf diese Weise vielfach gehaust, und man beschloß daselbst, nunmehr die Acht an ihm in der That zu vollstrecken. Der Kurfürst von Sachsen als Kriegsoberster und Johann Wilhelm, des ungehorsamen Herzogs eigner Bruder, führten ein Heer gegen Gotha, ero- berten die Stadt (1567) und nahmen den Herzog nebst Gruin- bach gefangen. Letzterer,wurde mit seinen Schicksalsgefährten hingerichtet, der Herzog aber in Gefangenschaft gehalten bis zu seinem Tode (1.1595), während sein Land thei'ls an den Bru- der, theils an seine Kinder kam. Solche Fehden nach Art der früheren Selbsthülfe waren, gegenwärtig nicht allein auffallende Erscheinungen, sondern man sieht auch, mit welcher Härte sie anr Ende bestraft wurden, damit solche Gräuel aus der Vorzeit nicht wicderkehr- ten. Allein es war statt des Faustrcchts im teutschen Lande jetzt eine andere Geißel des friedlichen Wohners, die, wo sie kam, fast mit noch härteren Geschicken Hinsiel. Das waren die Miethtruppen, welche unaufhörlich da oder dort, entweder zum Reichsdicnste oder für fremde Herrn, hauptsächlich für Frank- reich und die Niederlande, angeworben, truppenweise in ihren einstweiligen Werbequartieren oder auf den Märschen raubten, plünderten und empörende Gewaltthaten übten, ohne daß ihnen zu wehren war, indem die Teutschen das Recht zu solchen Wer- bungen und Kriegsfahrten für eine besondere Freiheit und ge- wissermaßen für den Rest der alten Ritterlichkeit hielten. Maxi- milians Versuch, sie gänzlich aüfzuheben, verunglückte an dieser Meinung; doch blieben die Bestimmungen, daß in Zukunft die Werbungen nicht ohne Erlaubniß des Kaisers geschähen und demselben zuvor über Zahl, Anführer und Verpflegung genü- gende Auskunft und Bürgschaft gegeben werde, nicht ohne be- sondere Vortheile. Größere Sorge machte dem Kaiser gleich anfangs der er- neuerte Türkenkrieg. Sigmund Zapolya, mit Siebenbürgen nicht mehr zufrieden und auf türkischen Schutz vertrauend, hatte neuerdings, um die Krone von ganz Ungarn zu erlangen, die Waffen ergriffen und auch Solymann, den nunmehr alternden Raubhelden, vermocht, mit zahlreichen Scharen gen Sigeth zu ziehen. Der Kaiser berief in dieser Noth bea Reichstag von

7. Geschichte des teutschen Volkes - S. 411

1837 - Oldenburg : Schulze
Lürkenkrieg. Das Reich. 11! läufige Verhandlungen. Darüber ging viele Zeit hin und die Türken drangen siegreich und verwüstend bis Olmütz in Mah- ren vor. In dieser Poth reifete der Kaiser selbst nach Regens- burg und erwirkte auch endlich den Beschluß zu allgemeiner Hülfeleistung. Selbst die rheinischen Verbündeten gaben Trup- pen her, sogar Frankreich schickte 7000 Mann, wahrend Schwe- den 2100 Krieger und der Papst Alexander 7. 700,000 fl. ver- sprach. So kam ein beträchtliches Heer zusammen und imau- gust 1661 stand es den Türken bei St. Gotthard gegenüber. Dort wurden letztere nach einem zweifelhaften Kampfe gänzlich geschlagen, ihrer 16,000 getödtet und ansehnliche Beute gemacht. Darauf schloß Leopold einen 20jährigen Waffenstillstand; die Türken ließen Siebenbürgen frei, doch unter der Bedingung, daß Abaffi bliebe; auch sonst war der Vertrag der Art, als wenn nur der Sultan die Bedingungen vorzuschreiben gehabt hatte. Daher mochten die Stande allerdings Grund genug haben, wenn sie sich über den Kaiser beschwerten, daß er den Frieden geschlossen habe, ohne sie zu befragen. Die Versammlung zu Regensburg aber war untcrdeß nicht auseinandergegangen, sondern nahm sich vor, die bezweckte be- ständige Wahlkapitulation und sammtliche aus dem westfalischen Frieden noch rückständige Ausgleichungen zuvor ganz zu been- digen. Seitdem wurde der Reichstag von Zeit zu Zeit ver- längert und ging endlich in den beständigen, bis zur Aus- losung des Reiches (I. 1806) ununterbrochen fortdauernden über. Kein Kaiser erschien seitdem mehr auf demselben, son- dern ließ sich von Kommissarien vertreten, und auch die Reichs- stande schickten nur ihre Abgeordneten, welche nicht anders, als nach jedesmaligen Anweisungen ihrer Höfe verfuhren. Der große Rath der Nation wurde damit für letztere ein ge- setzgebender Kongreß und behielt auch dem Kaiser gegenüber kaum noch den reichs sta irdischen Charakter, da jener mit der bloßen Angabe der Berathungen wie mit dem Rechte der Bestätigung noch kaum mehr, als einen leeren Schein ausübte. Jegliches Getreide war in dieser Versammlung fortan Politik, und jeder Fürst gängelte nur an den engherzigsten eigenen In- teressen, so lange den Verhältnissen zum Ganzen des Reiches noch irgend etwas für die unbedingte Landeshoheit abzugewin- nen war. Die nämlichen Grundsätze übten sie daheim stets häufiger aus, und aus der Thal wurde, wie nach aller bisherigen Er- fahrung, unter den Umständen bald ein unbestrittenes Recht. So hielten sie jetzt fast durchgehends stehende Heere, statt daß früher nach Beendigung des Krieges die Söldlinge jedesmal wieder entlassen waren. Daher wuchsen die Steuern im un- gewöhnlichen Maße, und außerdem wurden diese für jedes Be-

8. Geschichte des teutschen Volkes - S. 26

1837 - Oldenburg : Schulze
20 Erster Zeitraum. Krieger, die seine Feuerseele einem großen Tage der Entscheid düng entgegenführte. Varus zog unterdeß sorglos seines Weges, und so eben hatte ihn unter Regengüssen und Sturmgetöse der unwegbare Teutoburger Wald (im Paderbornschen) ausgenommen, als plötz- lich rund um ihn her die Schwerter der Teutschen von den Höhen herab ihm schrecklich in die Augen blinkten und ihn fürch- terlich über seine Lage aufklarten. Die Römer, ermüdet, durch- näßt, wankend auf dem schlüpfrigen Boden, vom Regen ge- peitscht, vom Nordwinde fürchterlich angeheult, bewegten sich langsam vorwärts, zitternd und verzagend, an keinen Angriff, nur am Rettung aus dieser verzweifelten Lage denkend. Aber sie hatten die letzte Nacht in einem halbbcfestigten Lager ge- schlafen, der zweite Tag brachte ihnen das Verderben. Die Teutschen drangen stürmischer ein und die Römer konnten auf dem waldigen Platze ihre Reihen nicht aufstellen. Varus, mehr- fach verwundet, gab verzweifelnd sich selbst den Tod. Viele thaten ein Gleiches, die Anderen wurden ohne Schonung nie- hergemctzelt oder zu Opfern auf den vaterländischen Altären und zu Sklavendiensten gefangen. Nur Wenige entkamen durch die Flucht dem Geschicke. Also war an Rom die Schuld für Teutschlands Jammer und Elend wie mir Einem Schlage ge- rächt. (I. 9.) Eben wär der Krieg in Pannonien und Dalmatien zum Vortheile der Römer geendet und in der Hauptstadt waren festliche Freudentage zu Ehren der Sieger, als diese Trauerbot- schaft wie ein Wetterstrahl aus heiterem Himmel dazwifchen- fuhr und den Jubel in Angst und Schrecken verkehrte. Tibe- rius sollte sofort an den Rhein eilen; aber bei den Werbungen zeigte sich offener Widerstand, und die mit dem Feldherrn zo- gen, waren mit äußerster Strenge dazu gezwungen. Man hatte sich in der Angst eingebildet, die Teutschen würden sofort gegen Rom selbst aufbrechen, und nun fand Tiberius zu seinem Er- staunen tiefe Stille am Rheine. Um so mehr Grauen über- wältigte die römischen Soldaten, zumal da täglich noch Flücht- linge, einzeln oder haufenweise, von Armin nach der Zeit aus den Festen und Schanzen vertrieben, im Lager eintrafen. Also wagte Tsberius in den zwei Jahren, die er dort zubrachte, - keine weitere Unternehmung, als zur Erstarkung der Legionen strenge Mannszucht zu üben und seine Verwüstungen auf eine geringe Entfernung vom Rheine zu beschranken. Aber nach ihm übernahm Germanicus, des früheren Dru- fus würdiger Sohn, den Oberbefehl und machte neue Fort- schritte in Teutschland nach den bewährten Planen feines Va- ters. Auf verschiedenen Zügen, vom Rheine und von der See her, drang er in das Innere des Landes vor. Segest, der

9. Enthaltend: Welt-, Erd-, Geschichts- und Vaterlandskunde, nebst einer Zugabe vom Calender - S. 59

1834 - Celle : Schulze
59 §.27. Grundzüge dergeschichte Deutschlands. L. Unser liebes Deutschland umfaßte ehemals die Ge- gend zwischen dem Rhein und der Donau. Man hat es Allemannien genannt, weil es eine Heimath von allerlei Völkerschaften war, und Germanien wegen der Kriegsluft und Tapferkeit seiner Wehrmänner. Vor an- derthalb tausend Jahren war Deutschland größtentheils unbebaut, waldig und sumpftg. Die alten Deutschen wohnten nicht in Städten und feften Wohnungen, son- dern nach Art der wilden Völker in Wäldern und^Hüt- ren. Ihre Lebensart war einfach und kriegerisch; sie lebten von der Jagd und Viehzucht; doch der Männer liebfte Beschäftigling war der Krieg. Wildprett war ihre Lieblingsspeise und Gerftenbier ihr Licblingstrank, Thier- felle ihre Kleidung. Durch Größe und Stärke des Körpers und durch Tapferkeit machten fte sich den Fein- den furchtbar. Man rühmte allgemein ihre Gastfreiheit und Treue, ihre Liebe zur Freiheit und zum Vaterlande. Die alten Deutschen waren Heyden und erwiesen den Geftirnen, den Helden und selbft der Erde göttliche Ehre. Wälder und Haine waren ihre Tempel, geheiligte Eichen ihre Altäre, bei welchen ihre Prieftcr (Druiden) auf ei- nen; Steine Opfer brachten. Vor und nach einer Schlacht sangen sie heilige Lieder, deren Dichter Barden genannt wurden. — Im Trinken sollen sie unmäßig gewesen seyn und das Spiel geliebt haben. — Ihre Todten wur- den verbrannt, die Asche in irdene Töpfe oder Urnen gesammelt und in die Erde gegraben. Zu den vornehm- sten Germanischen Volksstämmen gehören: Ci mb er», Teutonen, Franken, Sachsen, Gothen, Bur- gunder, Friesen, Cherusker, Vandalen, Sue- ven, Allanen, Markomannen u. a. m. 2. Erft hundert Jahre vor Christi Geburt wurden die Deutschen durch ihre Kriege mit den Römern bekannt. Die Cimbern und Teutonen ans dem nördlichen

10. Theil 4 - S. 112

1880 - Stuttgart : Heitz
112 Neueste Geschichte. 1. Periode. mit erblichen Mitgliedern und eine Deputirtenkammer errichtet und ihnen das Recht der Steuerbewilligung gegeben wurde. Aber die neue Regierung versäumte es, den Geist der Nation, welcher der napoleonischen Herrschaft noch in vieler Beziehung zugeneigt war, zu schonen. Mit großer Uebereilung drängten die Freunde der zurückgekehrten Königsfamilie alle bisherigen Anhänger des vertriebenen Kaisers zurück, besonders aber verletzten sie die Armee und das Volk durch geringschätzige Behandlung der Soldaten, zumal der Garden des Kaiserreichs, und als die zahlreichen Kriegsgefangenen, welche nach dem Friedensschluß aus der fremden Haft entlassen waren, nach Frankreich zurückkehrten, fanden sie in der Mißstimmung des Volks bereits einen günstigen Boden, um ihre Vorliebe für den verbannten Bonaparte wieder zu verbreiten. Diese Stimmung der Gemüther in Frankreich blieb dem auf Elba gefangen gehaltenen, aber nicht streng bewachten Helden nicht unbekannt; viele seiner früheren treuen Diener, besonders der Polizeiminister Fouche, der Marschall Davoust, der Kriegsminister Carnot n. a. ermunterten ihn zu einem neuen kühnen Streich, und da er gleichzeitig erfuhr, daß die Fürsten und Staatsmänner in Wien über die Ländervertheilnng gerade in heftigem Zwiespalt waren, so hielt er den Augenblick für günstig zu einem neuen Versuch, die verlorene Herrschaft wieder zu erlangen. Am 26. Februar 1815 verließ Napoleon Elba mit etwa 1100 alten Soldaten; glücklich entging er den im Mittelmeer kreuzenden Schiffen der Engländer und Franzosen und stieg am 1. März bei Cannes in der Provence ans Land. Bald zeigte es sich, daß er in Bezug auf die Stimmung der Franzosen nicht falsch gerechnet hatte; denn überall im Süden wurde er mit Begeisterung aufgenommen, von Schritt zu Schritt wuchs die Anzahl seiner Getreuen. Mit seiner alten Zuversicht rief er aus: „Mein Adler wird von einem Kirch-thurm zum andern durch Frankreich vor mir herfliegen, bis er sich auf dem Thurme von Notre-Dame in Paris niederlassen wird." Vergeblich sandte Ludwig Xviii. die Generale gegen ihn aus, welche er für die treuesten hielt; kaum befanden sie sich im Angesicht ihres alten, ruhmgekrönten-Kriegsherrn, allste unwiderstehlich zu ihm hinübergezogen wurden, wie auch alle Truppen und Befehlshaber auf dem ganzen Wege von Cannes bis Paris • eben so zu ihm übergingen. In 20 Tagen legte der todtgeglaubte Löwe den Triumphmarsch zurück, und nachdem Ludwig Xviii. von allen, die ihm so eben Treue geschworen, verlassen, nach Gent in
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