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1. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 335

1888 - Habelschwerdt : Franke
335 hielten daselbst ihren Einzug, und Napoleon mußte zu Fontainebleau für sich und seine Erben auf die Krone verzichten. Er erhielt die Insel Elba als Eigentum und durste 400 Mann feiner Garde mitnehmen, f) Der erste Pariser Friede. In Frankreich war die Stimmung des Volkes für die Zurückberufung der Bourbonen auf den Königsthron. Im ersten Pariser Frieden, 30. Mai 1814, erhielt daher Frankreich Ludwig Xviii., den Bruder Ludwigs Xvi., als König, eine konstitutionelle Verfassung und die Grenzen von 1792. C. Der letzte Kampf gegen Napoleon nach dessen Rückkehr (Herrschaft der 100 Tage), a) Rückkehr Napoleons. Die weitere Ordnung der europäischen und deutschen Verhältnisse sollte ans einem glänzenden Kongresse sämtlicher Mächte zu Wien stattfinden. Hier ries die Eifersucht der Mächte endlose Streitigkeiten hervor, und es drohte ein Krieg der Mächte unter sich aufzubrechen. In Frankreich war das Volk mit der bourbonischcn Regierung und deren Anhange, dem Adel und Klerus, welche die feudalen Rechte wiederherzustellen suchten, unzufrieden. Auf diese Nachrichten hin beschloß Napoleon, Elba zu verlassen und noch einmal den Versuch zu wagen, seine alte Herrschaft auszurichten. Er landete am 1. März bei Cannes. Die ihm entgegengesandten Truppen unter Ney gingen zu ihm über, und er hielt in Paris seinen Einzug. Ludwig Xviii. floh nach Gent. Napoleon hatte aber nur in der Armee seine Stütze; das Volk suchte er vergeblich durch die Erklärung zu gewinnen, daß er den Pariser Frieden halten werde, d) Der Feldzug und der zweite Pariser Friede. Die Nachricht von Napoleons Flucht brachte schnell die Diplomaten zur Eintracht: Napoleon wurde in die Acht erklärt, zu deren Vollstreckung die Mächte ein Heer von 900000 Mann ausrüsteten. In drei Heeren wollten wieder die Verbündeten in Frankreich einrücken; doch wurde das Schicksal Napoleons rasch in Belgien entschieden, wohin er sich zuerst gewandt hatte. Hier hatten Wellington und Blücher eine nicht gerade günstige Ausstellung genommen. Napoleon drängte am 16. Juni Blücher, der selbst j

2. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 323

1904 - Habelschwerdt : Franke
23 Parthenopeischen Republik (von Parthenope, der dichterischen Bezeichnung Neapels) zur Folge hatte. Die sterreichischen Heere kmpften aber glcklich. Erzherzog Karl drang in Sddeutschland vor, schlug die Franzosen bei Stockach in Baden (nordwestlich vom Bodensee) und verfolgte sie bis R a st a t t. Der hier tagende Kongre wurde aufgelst. Die bis jetzt noch nicht aufgeklrte Ermordung der heimkehrenden franzsischen Gesandten trug viel zur gegenseitigen Erbitterung bei. Inzwischen trieben die sterreicher die Frauzofeu in Italien der die Etfch zurck, und der tapfere russische General Suworow drngte sie bis an die Kste von Genua. Die rcksichtslose Behandlung Suworows durch den Wieuer Hof und die Befrchtung Englands und sterreichs, da sich die Russen in Italien oder am Mittelmeer festsetzen knnten, lhmten aber die Fortschritte der Sieger. Suworow erhielt vom Wiener Kriegsrate den Befehl, nach der Schweiz zu marschieren. Er berstieg unter unsglichen Schwierigkeiten im Oktober die mit Eis und Schnee bedeckten Alpen, mute sich aber, uachdem er der den St. Gotthard bis zum Vierwaldsttter See vorgedrungen war, nach dem Rheintale retten, da die Schweiz von den Verbndeten schon aufgegeben war. Darber erbittert, rief der Zar sein Heer zurck. c. Wendung durch Bonaparte. Whrend die Koalition durch das Ausscheiden Rulands geschwcht worden war, verstrkte sich Frankreich dnrch neue Rstungen und bertrug Bouaparte den Oberbefehl. Dieser ging in 5 Tagen der den Groen St. Bernhard und schlug die sterreicher nach hartnckigem Widerstande bei Marengo (sdstlich von Alessandria). Da die Franzosen auch bei Hohenlinden (stlich von Mnchen) einen entscheidenden Sieg erfochten hatten, sah sich sterreich zum Frieden von Lnniville (lhnewihl, sdstlich von Nancy), 1801, gentigt. Das linke Rheinnser blieb bei 1801 Frankreich. So verlor das deutsche Reich 1150 Quadratmeilen mit 4 Millionen Bewohnern. Die benachteiligten weltlichen Fürsten sollten durch Einziehung geistlicher Gter und Aufhebung von Reichsstdten entschdigt werden. Mit England schlo Frankreich 1802 den Frieden von Amiens. C. Der Neichsdeputatioiis-Hanptschlu, 1803. 1803 Das schwierige Werk der Entschdigung wurde auf dem Reichs-tage in Regensburg durch den Reichsdeputations-Hauptschlu vollendet. Von den 3 geistlichen Kurfrsten behielt nur Karl von Dalberg, der Kurfürst von Mainz, feine weltliche Wrde; doch verlor er Mainz und bekam dafr Regensburg nebst Wetzlar und Aschaffen-bnrg, sowie den Rang eines Primas von Deutschland. Wrttemberg, Baden, Hessen-Kassel und Salzburg wurden zu Kurfrstentmern erhoben! 21*

3. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 343

1904 - Habelschwerdt : Franke
343 drangen viele Patrioten in Friedrich Wilhelm, die gnstige Gelegenheit zu bentzen und im Bunde mit dem sterreichischen Kaiser gegen Napoleon zu ziehen. Der König konnte sich aber zu diesem Schritt nicht entschlieen; er wollte ohne Rulands Hilfe einen solchen Kampf nicht wageu. Dazu kam, da der König von einer Adelspartei beeinflut wurde, der Steins Reformen zuwider waren. Im Sommer 1808 fiel den Franzosen ein Brief in die Hnde, in welchem Stein den Wunsch verriet, eine Volkserhebung gegen Napoleon vorzubereiten. Durch das Bekanntwerden dieses Briefes wurde Preueus Lage sehr verschlimmert. Bei der drohender? Haltung Napoleons willigte der König in den Vertrag vom September 1808 ein (S. 330). Stein, dem- von seinen Feinden fortwhrend entgegengearbeitet wurde, sah sich im November 1808 gentigt, seinen Abschied zu nehmen. Im Dezember wurde er von Napoleon gechtet und mute Preueu verlasse. Nach Steins Entlassung trat in der Durchfhrung der Reformen ein Stillstand ein. Whrend im preuischen Volke der Freiheitsdrang erwachte und sterreich och einmal den Kampf mit dem franzsischen Gewalthaber wagte, konnte sich Friedrich Wilhelm, der vom russischen Kaiser vor jeder bereilung gewarnt wurde, nicht entschlieen, im Verein mit sterreich gegen Napoleon vorzugehen. Trotzdem trat der König zu sterreich in Beziehungen, die Napoleon nicht verborgen blieben. Nach dem siegreichen Kriege gegen sterreich zog der fran-zfische Kaiser Preußen zur Rechenschaft und verlangte drohend die Bezahlung der Kriegsschuld. Das Ministerium machte dem Könige den Vorschlag, die franzsischen Forderungen durch die von Napoleon gewnschte Abtretung von Schlesien zu befriedigen. Durch das mutige Eintreten der Knigin Luise, welche die Vorschlge der Minister als erbrmlich" bezeichnete und die Berufung Hardenbergs betrieb, wurde aber Schlesien vor der Losreiung von Preußen bewahrt. Im Sommer 1810 stellte Friedrich Wilhelm Iii. Hardenberg als Staatskanzler an die Spitze der gesamten Verwaltung. Diesem gelang es, durch Einfhrung einer allgemeinen Grundsteuer, durch Verbrauchs- und Luxussteuern die notwendigen Mittel zur Bezahlung Frankreichs zu beschaffen. Hardenberg, der ein gewandter Staatsmann war, aber nicht Steins sittlichen Ernst besa, leitete die preuische Politik bis zu seinem Tode im Jahre 1822. Er setzte die von Stein begonnenen Reformen fort und suchte besonders die wirtschaftliche Ent-Wicklung Preuens zu frdern, indem er die volle Gewerbe fr eiheit einfhrte. Da infolge des Ediktes der den erleichterten Besitz des Grundeigentums und die persnlichen Verhltnisse der Landbewohner der Gesindezwang aufhrte, wurde durch die Gesindeordnung vom 8, November 1810 bestimmt, da zwischen Herrschaften und

4. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 107

1904 - Habelschwerdt : Franke
107 einen Vertrag, nach welchem sie 40 60 oder mehr Hufen Landes zu Lehen erhielten. (Eine Hufe hatte gewhnlich 60 Morgen oder etwa 15 ha.) Zwei bis vier Hufen gehrten dem Unternehmer, zwei waren fr die Pfarrei bestimmt, die brigen Hufen erhielten die Ansiedler. Der Unternehmer wurde der Erbschulze des Dorfes. Er war frei von Abgaben, mute aber dem Landeshern ein Lehns-pferd stellen und selbst Reiterdienste leisten. Die angesiedelten Bauern zahlten Grundzins und Zehnten. Bei der Grndung neuer Städte verfuhr man hnlich, nur war die erworbene Bodenflche grer. Diese neuangelegten Städte zeigen fast alle denselben Banvlan. In der Mitte wurde der vier-eckige Marktplatz (Riug) angelegt, auf dem das Rathaus feinen Platz fand. Vom Markte gehen rechtwinklig die Straen aus. Die Pfarr-kirche baute man anf einen Platz in der Nhe des Marktes. Whrend unter den letzten Hohenstaufen die Kaisermacht verfiel, befestigten deutsche Bauer, Brger, Mnche, Priester und Ritter zum Teil auf friedlichem Wege die Herrschaft ihres Volkstums der ein Gebiet, das jetzt etwa 3/ des Deutschen Reiches bildet. Mit Recht hat man darum die Besiedlung und Germauisieruug der Slawen-lnder als die Grotat des deutscheu Volkes im Mittelalter" bezeichnet. Ircrnkreich und gngcan zur Zeit der stcrusifchen Kcriser. Frankreich. Seit dem Beginn des 12. Jahrhunderts fanden die Kapetinger in ihrem Streben, einen Einheitsstaat zu grnden, Untersttzung an den Bauern, die sie vor dem raubgierigen Adel schtzten, an der Geistlichkeit und an den Stdten, in denen sich die Selbstverwaltung entwickelte. Ludwig Vii. (11371180) beteiligte sich mit Konrad Iii. am 2. Kreuzzuge. Als sich seine von ihm geschiedene Gemahlin Eleonore von Poitiers mit dem Thron-erben von England verheiratete, kam die ganze westliche Hlfte von Frankreich in englischen Besitz. Ludwigs Sohn Philipp Ii. mit dem Beinamen Angustns, d. h. Mehrer des Reichs (11801223), ist einer der grten Kapetinger. Er nahm mit Friedrich Barbarossa und Richard Lwenherz an dem 3. Kreuzzuge teil. Seiner klugen und rcksichtslosen Politik gelang es, die Macht des Knigs zu strken und die englischen Besitzungen in Frankreich zu gewinnen. 1214 schlug er die Englnder und den mit ihnen verbndeten Kaiser Otto Iv. in der Schlacht bei Bonvines. Gegen Ende seiner Regierung brachen die Albigenserkriege aus, die schlielich 1243 zur Ausbreitung der kapetingischen Macht der Sdfrankreich fhrten. Unter Philipp Ii. August erwachte das franzsische Nationalbewutsein. Da die Ppste in den Kmpfen mit Kaiser Friedrich Ii. sich auf Frankreich sttzten, so be-gann dessen Ansehen und Einflu auf Kosten Deutschlands zu steigen. Unter Philipps Ii. Enkel Ludwig dem Heiligen (12261270), fr den anfangs seine kluge Mutter Blanka regierte, stieg die Knigsmacht immer mehr und schlug im Herzen des franzsischen Volkes tiefe Wurzel. Ludwig stellte die

5. Deutsche und brandenburgisch-preußische Geschichte für Lehrerseminare - S. 108

1904 - Habelschwerdt : Franke
108 ffentliche Sicherheit her, frderte die Entwicklung der Städte durch Regelung der Abgaben, der Zlle und des Mnzwesens und durch Begnstigung von Handel und Gewerbe. Die Rechtspflege ordnete er durch Errichtung eines obersten Gerichtshofes, des Parlaments, in Paris. In den unmittelbar unter der Krone stehenden Gebieten setzte der König seine Beamten ein und erhob regelmige Steuern. Auch nach auen wuchs der franzsische Einflu. Karl von Anjou, der Bruder Ludwigs Ix., wurde 1267 König von Sizilien. In seinem Glaubenseifer unternahm Ludwig zwei Kreuzzge (1248 und 1270), die aber beide erfolglos blieben. Auf dem letzten Kreuzzuge starb er vor Tunis. Er gilt als das Ideal der mittelalterlichen Könige Frankreichs. Whrend der Kreuzzge erwachte in der franzsischen Ritterschaft eine hohe religise Begeisterung und eine Abenteuerlust, die auf das ganze geistige Leben der Nation einwirkte. Die ritterliche Poesie blhte, und die bildenden Knste nahmen einen hohen Aufschwung. Im nrdlichen Frankreich schuf die sich rasch entwickelnde Gotik herrliche Bauwerke und verbreitete sich von hier aus der das ganze Abendland. England. Im Jahre 1154 kam mit Heinrich Ii. (bis 1189) das Haus Plantagenet (plntedschenet) auf den englischen Thron, den es bis 1399 innehatte. Heinrich stammte aus der Ehe, welche die englische Knigstochter Mathilde, die kinderlose Witwe Kaiser Heinrichs V., mit dem Grafen von Anjou, Gottfried Plantagenet, geschlossen hatte. Durch seine Heirat mit der geschiedenen Gemahlin Ludwigs Vii. erhielt Heinrich Ii. das westliche Frankreich, womit der Anla zu langen Kmpfen gegeben war. Er erwarb auch die Lehnshoheit der Irland. Die Emprung seiner Shne (vgl. Bertran de Born von Uhland) verbitterte Heinrichs letzte Lebensjahre. Sein Sohn, Richard Lwenherz, ein tapferer, abenteuerschtiger und grausamer Fürst (11891199), war der Schwager Heinrichs des Lwen und ein Gegner der Hohenstaufen. Er nahm am 3. Kreuzzuge teil und wurde von Kaiser Heinrich Vi. lnger als ein Jahr gefangen gehalten (S. 83). Nach seiner Rckkehr fhrte er mit Philipp August, der die Normaudie angegriffen hatte, Krieg. Richards Bruder und Nachfolger, der genuschtige Johann ohne Land, verlor fast alle Besitzungen in Frankreich an Philipp August und ge-riet auch mit dem Papste in Streit. Da ihn seine Vasallen zu verlassen drohten, mute er die Magna Charta, den groen Freiheitsbrief, unterzeichnen, wodurch der Grund zu der englischen Verfassung gelegt wurde. Die wichtigsten Bestimmungen der Magna Charta waren, da niemand verhaftet und mit Ber-lnst des Eigentums oder Verbannung bestraft werden solle, wenn er nicht durch gesetzmigen Spruch seiner Standesgenossen verurteilt sei, und da ohne Zustimmung des Reichsrats (der Groen) keine auerordentlichen Ab-gaben erhoben werden drfen. Ein Ausschu von Baronen sollte der die Ausfhrung dieser Bestimmungen wachen. Die Regierungszeit Heinrichs Iii. (12161272), dessen Bruder Richard von Eornwallis zum deutschen

6. Geschichtsrepetitionen für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 101

1885 - Berlin : Vahlen
Absolutismus und Kabinettspolitik. 101 Jakob Ii. — Allgemeiner Bund gegen Frk. (Wiener Bund, Erweiterung des Augsburger Bündnisses). Hauptkriegsschauplätze: a) Pfalz auf Louvois’ Befehl zur Wüste gemacht (Melac), Speyer, Heidelberg u. s. w. zerstört. b) Niederlande. Wilh. Iii., vom frz. Marschall v. Luxemburg wiederholt geschlagen, behauptet sich dennoch im Felde. C) Italien. Der frz. Marschall Catinat siegreich. (1) England und See. Frz. Landungen erfolglos (Schlacht am Boyneflufs) — Seesieg der Engländer am Kap la Hogue. 1697 Friede zu Ryswijk: Frk. behält die Reunionen im Elsafs, auch Strafsburg, verzichtet auf Pfalz, erkennt Wilhelm Iii. als K. v. England an. Ergebnis: Trotz aller Siege sind Frankreichs Streitkräfte und Finanzen j erschöpft. '(■ Das Reich und die Türkenkriege. 1. Das Reich. Schwerfälliges Regiment. — Permanenter Reichstag zu Regensburg (seit 1663), gebildet aus den Vertretern der Reichstände (mehr als 200) — Eifersucht des Hauses Habsburg auf das Emporkommen Brdbrg.s. 1675 Liegnitz, Brieg, Wohlau, (trotz des Erbvertrags von 1537 mit Brdbrg.) vom Kaiser eingezogen. — 1679 F. W. gegen L. Xiv. im Stich gelassen, darauf F. W. v. Brdbrg. eine Zeit lang mit L. Xiv. im Bunde. 1686 Vergleich F.w.s v. Brdbrg. mit Leopold I.: der Schwiebuser Kreis an Brdbrg. (doch Revers des Kurprinzen). 1688 Der große Kurfürst f. 1688—1713 Friedrich Hl. (I.) Krf. v. Brdbrg. — prachtliebend, eitel — Gem. 2. Die Türkenkriege. Aufschwung der Türkenmacht — die Groj'sveziere aus dem Hause der Köprili. — Erneute Angriffe gegen Österreich — 1664 Mon-tecuculi siegt bei St. Gotthard a. d. Raab, trotzdem die Türkenmacht im Wachsen. Neuer Aufstand der Ungarn (Tö- köly). 1683 die Türken (Kara Mustafa) vor Wien —Verteidigung der Stadt (Graf Stahremberg) — Wien entsetzt (Karl v. Lothringen, König Joh. Sobiesky v. Polen). Erfolge der Österreicher: Ofen genommen (1686) — Siege Ludwigs

7. Geschichtsrepetitionen für die oberen Klassen höherer Lehranstalten - S. 66

1885 - Berlin : Vahlen
66 Ii. Das Mittelalter. ordert (die Vollmacht zur Besetzung dem Hochmeister Hermann v. Salza schon 1226 durch F. Ii. erteilt).— Seit 1230 Hermann Balk 1. Landmeister in Preul'sen— Thorn, Kulm, Marienwerder gegründet. (1233) Der Ketzerrichter Konrad v. Marburg, Beichtvater der h. Elisabeth v. Thüringen, getötet. (1234) Kreuzzug gegen die (ketzerischen) Stedinger a. d. Wesermündung. 1235 Reichstag zu Mainz — F. Ii. erläfst eine Landfriedensordnung; lat. und deutsche Aufzeichnung des Reichsrechts: Stiftung des Hrzgt. Braunschwe ig-Lün eburg. 1241 Die Mongolen (auf Eroberungszügen seit 1206 unter Temudschin genannt Tschingis-kan) unter Batu in Dtschld. — die Schlacht bei Liegnitz. Die Mongolen weichen zurück. Die Gegenkönige Heinrich Raspe v. Thüringen (1245—1247) und Wilhelm v. Holland (—1256). — 1227 F. Ii. von Gregor Ix., Inno-cenz Iii. 2. Nachfolger, gebannt, weil er den gelobten Kreuzzug von neuem hinausgeschoben — Krieg zwischen Kaiser u. Papst — Friede von San Germano 1230. Kampf F.s Ii. mit den lombard. Städten. — Sein Sieg bei Corte-nuova a. d. Oglio 1237 — F. Ii. von neuem gebannt von Gregor Ix., dann von Irino-cenz Iv. — 1245 Konzil zulyon: Innocenz Iv. erklärt F. Ii. für 1^ des Thrones unwert 1228-1229 V.kreuzzug. Ergebnis :Vo rübergehender Besitz von Jerusalem und den heiligen Orten. — Der gebannte Friedr. Ii. (Feindseligkeit des Patriarchen und der roman. Ritterorden gegen den Kaiser) gewinnt durch Vertrag von Al Kamil, dem Sultan von Ägypten, das heilige Land. —= Fr. Ii. gegen das Papsttum mit Schwert und Feder — Fr.s Sohn Enzio von den Bolognesen gefangen (23 Jahre in Haft) — Fr.s Ii. Tod zu Fiorentino in Apulien 1250. Ergebnis: Die Kaiser- und Königsgewalt gleicherweise gebrochen, der Erbe der Kaisergewalt ist das Papsttum, der Königsgewalt das Fürstentum. 7. 1250 — 1254 (1268) Konrad Iv. (das Ende der Staufer). Konrad Iv machtlos in Dtschld. (erste Anfänge zu Einungen von Städten: Hansa, rheinischer Städtebund), nach Italien, wo sein Bruder Manfred Neapel mit Sicilien behauptet — Konrad f 1254. 1266 Manfred verliert Sieg und Leben bei Ben event gegen Karl v. Anjou, den der Papst mit Neapel und Sicilien belehnt hat. 1250- ü. 1270 Vi. u. Vii. K r e U z z u g: Ergebnislos (der Vi. gegen Ägypten, der Vii. gegen Tunis) Ludwig Ix. von Frankreich. 1291 Accon von den Mameluken, den Herrn Ägyptens, genommen. 1268 Konrad in, Konrads Iv. Sohn, gegen Karl v. Anjou nach Italien, geschlagen bei Tagliacozzo, gefangen — samt Friedrich v. Baden in Neapel hingerichtet.

8. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in den oberen Klassen höherer Töchterschulen - S. 106

1889 - Berlin : Vahlen
106 Die Deutschen. 3. Deutsche Fürsten- und Lnergeschichte. 128. Dritte Periode. Vom groen Interregnum bis zur Reformation. Von 12541517. Zerfall des Reiches, Bildung der sterreichischen Gromacht. Deutsche Wrsten' und Wndergeschlchte. 128. Innerer Zustand des Reiches. Nachdem der letzte der Pfaffenknige", Wilhelm von Holland, den der Papst selbst unser Pflnzlein" nannte, im Kampfe gegen die Friesen umgekommen war, hatten die mchtigen Erzbischfe von Mainz, Trier und Kln, welche den Haupteinflu bei den Wahlen hatten, aber oft unter sich selbst uneinig waren, die Krone gar um Geld und Verheiungen an Fremde verkauft. So wurden ein Bruder des englischen Knigs, Richard von Cornwallis, und der König Alfons von Castilien gleichzeitig gewhlt. Von ihnen kam Alfons nie nach Deutschland; Richard kam einigemal. Ansehen hatte er aber nur so lange, als er Geld und Gter zu verschenken hatte. Inzwischen aber vollzog sich die Zersetzung des alten Reiches, die sich freilich schon lange vor-bereitet hatte, in eine Menge kleiner Reichsgewalten. Da waren Herzge, d. h. Herren der grere Gebiete, die aber an die frheren Stammesherzge nur durch ihren Namen erinnern. Da waren zahl-reiche Grafen, Landgrafen, Markgrafen, Pfalzgrafen, Fürsten, von denen die mchtigsten nach dem Titel eines Herzogs strebten und ihn allmhlich auch errangen, ferner freie Reichsritter, die auf ihren oft sehr kleinen Gebieten nur den Kaiser als Herrn der sich anerkannten. Zu diesen kamen die freien Reichsstdte, damals schon der 60, die ebenfalls ihre eigene Regierung hatten; und endlich die geistlichen Herren, die Erzbischfe, Bischfe, bte, Ordensmeister. Sie alle nahmen fr ihre kleinen Gebiete (Terri-tonen) das Fehderecht in Anspruch, und so war Deutschland ein Sitz der Verwirrung, denn meift war das Fehderecht nur der Vorwand zu ruberischen Einfllen ins Nachbargebiet. Wohl straften tchtige Kaiser und Landesfrsten oder mchtige Städte solche Raubritter mit dem Strang auf den Trmmern ihrer gebrochenen Festen; aber so lange kein mchtiger Arm durch das ganze Reich Ordnung schaffte, wandte sich der heruntergekommene Adel immer wieder dieser letzten Erwerbsquelle zu. Das war die kaiserlose, die schreckliche Zeit" des 1254-1273. Zwischenreichs, des Interregnums, in welcher Deutschland htte untergehen mssen, wenn die Zustnde in den Nachbarstaaten viel bessere gewesen wren. So fhlten sich viele in der allgemeinen Ver-

9. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in den oberen Klassen höherer Töchterschulen - S. 129

1889 - Berlin : Vahlen
160.161. Luther auf der Wartburg. Umsturzversuche. 129 160. Die Erhebung der Reichsritter. Der Bauernkrieg. 1. Aber bald folgten neue, gefhrlichere Unruhen, die deutlich genug zeigten, wie mchtig Luthers Lehre alle Schichten des Volkes aufregte. Zunchst erhoben sich die Reichsritter; an der Spitze der berhmte Franz von Sickingen und sein Freund, der mit der Feder wie mit dem Schwert gleich gewandte Ulrich von Hutten, beide eifrige Anhnger Luthers. Sie strebten nach einer Umgestaltung des Reiches, besonders nach Beseitigung der geistlichen Frstengewalt. Doch sie erlagen im Kampfe. Sickingen siel 1523 auf seiner Burg Landstuhl in der Pfalz, wo ihn die angegriffenen Fürsten belagerten, und Hutten starb im selben Zahre als heimatloser Flchtling auf der Insel Usnau im Zricher See. 2. Von hnlichen Bestrebungen gegen weltliche und geistliche Ord-nungen waren die Bauern, besonders in Sddeutschland, durch-drungen. Sie erhoben sich, um die drckenden Fronden abzuschaffen, welche Klster und Adel ihnen seit Jahrhunderten auferlegt hatten, und, wie sie Freiheit fr die Predigt des gttlichen Wortes verlangten, so wollten sie auch Freiheit von den Lasten, die Person und Eigen-tum drckten. Auch in Thringen scharten sich Ausstndische um einen schwrmerischen Prediger, Thomas Mnzer. Sehr bald gingen sie hinaus der ihre ersten, noch gemigten Forderungen, die Luther selbst nicht mibilligt hatte; sie begannen in ruberischen Haufen sich zufammenzuthun und Klster und Schlsser zu zerstren. Da schloffen sich die zunchst bedrohten Landesfrsten zusammen: 1525. die Bauernhaufen in Oberdeutschland wurden vom schwbischen Bunde geschlagen, die Mnzerschen Banden von einem Heere ver-bndeter norddeutscher Fürsten bei Franken hausen am Kyffhuser vernichtet. Thomas Mnzer, der auf der Flucht gefangen genommen war, wurde gefoltert und hingerichtet. Die Bauern, vollkommen be-zwungen, hatten ihre Lage nur verschlimmert. 161. Karl V. und Franz I. Die Trkengefahr. 1. Whrend so Blutvergieen ganz Deutschland erfllte, war Kaiser Karl V. gegen Franz I. in Italien im siegreichen Kampfe. Bei Pavia hatte Karls Heer, vor allem die deutschen Landsknechte unter Jrge von Frunds-berg, den franzsischen König geschlagen und gefangen, 1525. Aber der Friede, den Karl erzwang, war von kurzer Dauer. Von neuem durchtobte Italien der Krieg. Die deutschen Landsknechte eroberten Rom, Franz I. und seine Verbndeten muten zum 2. Male sich zum Frieden bequemen, 1529. Das Jahr darauf empfing Karl vom Papste zu Bologna die Kaiserkrone. Papst und Kaiser, so lange in Zunge-Mller, Leitfaden f. d, Geschichtsunterricht. 9

10. Leitfaden für den Geschichtsunterricht in den oberen Klassen höherer Töchterschulen - S. 190

1889 - Berlin : Vahlen
190 Die Deutschen. 5. Deutsche Nationalgeschichte. 248.249. schwgerte sie mit alten Frstengeschlechtern Europas. In Neapel hatte er die Bourbonen fr abgesetzt erklrt und seinen lteren Bruder Joseph zum Könige gemacht; in den Niederlanden einen anderen Bruder, Louis Napoleon; in Berg seinen Schwager Murat zum Groherzog; in Italien seinen Stiefsohn Eugen Beauharnais zum Viceknig. Als Napoleon 1808 auf der glnzenden' Zusammenkunft zu Erfurt sich mit Kaiser Alexander der die Gestaltung Europas geeint hatte, da schien seine Macht fr alle Zeiten gesichert. 249. Die spanische Volkserhebung. Preuens Wiedergeburt. 1. Es war Napoleons unersttliche, malose Herrschsucht, die ihn strzte. Die Bourbonen in Spanien hatte er durch List und Dro-Hungen zur Abdankung gebracht und nun seinen Bruder Joseph auf den spanischen Thron erhoben, während er Murat auf den neapoli-tanifchen nachrcken lie. Doch die Spanier emprten sich. Gegen ihre Guerillascharen (kleinen Kriegsbanden) konnte Napoleon mit seinen groen und gebten Heeren in dem gebirgigen Lande nichts ausrichten, und die dortigen Kriege brachten ihm seit dem Jahre 1808 stets wachsende Verluste. Auch aus Portugal, dessen Widerstand die Englnder untersttzten, muten die Franzosen weichen. Das in Spanien gegebene Beispiel eines glcklichen Volkskampfes hob die Gemter aller unterdrckten Völker zu neuen Hoffnungen. 2. Dies war vor allem in dem tiefgebeugten Preußen der Fall, in welchem die Erinnerung an den groen Friedrich die gegenwrtige Demtigung um so schmerzlicher fhlen lie. Der König Frie-drich Wilhelm und die Knigin Luise gingen mit dem edlen Vorbilde christlicher Ergebung, strenger Sparsamkeit und Entsa-gung voran. An die Spitze des Staates hatte der König den besten deutschen Mann, der damals zu finden war, den Fr ei Herrn 1807-1808.vom Stein, berufen, der in dem einen Jahre seiner Verwaltung (dann mute er aus Napoleons Befehl weichen) in Preußen Wunder wirkte. Er schaffte Mittel zur Abtragung der ungeheuren Kriegslasten, die Napoleon auferlegt hatte; er begrndete fr Adelige, Brger und Bauern neue Verhltnisse, in welchen sie sich lebendiger an Staats-und Gemeindeleben beteiligen konnten, denn frher. Das Heer-wefen erhielt unter Friedrich Wilhelms Iii. eigener lebhafter Betei-ligung durch Scharnhorst, einen hannverischen Bauernsohn, der sich durch Begabung zu den hchsten militrischen Stellen emporschwang, eine neue Gestaltung, bei der die alten Vorzge des preuischen Heeres mit den Fortschritten der neuen Zeit weise verschmolzen waren.
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TM Hauptwörter (200)200

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