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1. Erzählungen aus der deutschen Sage und Geschichte - S. 41

1907 - Leipzig : Voigtländer
41 3. Die ttirchenversammlung zu Glermont. Nun berief der Papst eine Kirchenversammlung nach der Stadt Oermont in Frankreich. Line zahllose Menge Volkes strmte dort zusammen, und Peter wiederholte seine Schilderungen vom Elend der Christen in flammender Hebe. Dann sprach der Papst: Sollen wir noch lnger die heiligen Orte den Ruchlosen lassen? Huf, kehret die Schwerter gegen die Feinde der Christenheit. Ihr werdet als Sieger zurckkehren ober fr Christus sterben. tder mitzieht in den heiligen Kampf, dem sind seine Snden erlassen, der ist der ewigen Seligkeit gewi." So ermahnte der Papst, und alles Volk rief: Gott will es! Gott will es!" Wer an dem Heerzuge teilnehmen wollte, heftete sich ein rotes Kreuz auf den Kock. Daher wurden die Mitziehenden Kreuzfahrer und die Kriege Kreuzzge genannt. 4. Der 3ug nach dem Heiligen Lande 106699. Mit groem (Eifer wurde jetzt allerorten gerstet, und im herbste des nchsten 3ahres setzte sich ein wohlgeordnetes Heer von Kreuzfahrern in Bewegung. Der Zug glich einer Vlkerwanderung: mehr als eine halbe Million Menschen zog gen (Dsten. Unter den Fhrern war der Herzog von Lothringen, Gottfried von Bouillon. Bis Konstantinopel ging alles glcklich. Hber sobald das Heer nach Kleinasien bergesetzt war, begannen Not und Trbsal. Denn die Kreuzfahrer fanden an den Trken einen ebenso tapferen als listigen Feind - sie mutzten einzelne Städte monatelang belagern und erlitten durch Sonnenglut, Hunger und Seuchen ungeheure Verluste. 5. Die Eroberung Jerusalems 1099. Endlich, im dritten Jahre nach dem Hufbruch, nherten sich die Kreuzfahrer dem Ziele ihrer Sehnsucht. Hls sie von einer Hnhhe die heilige Stadt im Glnze der Hbendsonne vor sich liegen sahen, sanken alle auf die Knie, Freuden-trnen entflossen ihren Hugen, und der tausendstimmige Jubelruf: Jerusalem! Jerusalem!" erschtterte die Lust. Hber die (Eroberung der Stadt kostete noch einen langen, heien Kampf. Denn sie war von festen Mauern umgeben und wurde durch ein starkes Trkenheer verteidigt. Die Zahl der Kreuzfahrer aber war auf 20 000 Mann zusammengeschmolzen. Doch ihre Begeisterung half ihnen zum Siege. Nach fnfwchiger mhevoller Belagerung brangen sie unter dem Hufe: Gott will es!" in die Stadt ein. (Bottfrieb von Bouillon war unter den ersten, die Jerusalem als Sieger betraten. In der Hitze des Kampfes tteten die Christen sogar Greise, Frauen und Kinder; es war ein entsetzliches Blutbab. Nur Herzog (Bottfrieb hielt sich frei von den Greueln, die das Kreuzheer verbte. Hus dem Morbgetmmel eilte er

2. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 43

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 43 — Volk rief: „Gott will es! Gott will es!" wer an dem Heerzuge teil* nehmen wollte, heftete sich ein rotes Kreuz auf den Rock. Daher wurden die Mitziehenden Kreuzfahrer und die Kriege Kreuz» Züge genannt. 4. Anfang der Rreuzzüge. Mit großem (Eifer wurde aller* orten gerüstet. Schon im nächsten Frühjahr hatte Peter eine zahlreiche Schar um sich gesammelt. Allein es war keine kriegsgeübte Mannschaft, sondern zusammengelaufenes Volk, das ohne Ordnung, ohne Lebensmittel, ohne gehörige Bewaffnung den Zug antrat. Unterwegs wurde geraubt und geplündert. Da griffen in Ungarn die erbitterten Einwohner zu den Waffen gegen die zuchtlosen Horden. Tausende von Kreuzfahrern wurden erschlagen, Tausende wurden durch Hunger, Krankheiten und Beschwerden aller Art hinweggerafft. Die übrigen, welche die Küste von Asien erreichten, fielen durch das Schwert der Türken. So kamen gegen 100000 Menschen um, ohne das heilige (and auch nur gesehen zu haben. Das war ein trauriger Anfang. 5. Der Zug unter Gottfried von Bouillon (1096). Unterdessen hatten die Fürsten, Grasen und Ritter ihre Rüstungen vollendet, Und im herbst setzte sich ein wohlgeordnetes Heer von Kreuzfahrern in Bewegung (vgl. das Bild Hr. 10). Der 3ug glich einer Völkerwanderung ; mehr als eine halbe Million Menschen zog gegen Osten, vorwiegend Franzosen und Normannen. Einer der hauptführer des Buges war Gottfried von Bouillon, Herzog von Hieberlothringen, durch Frömmigkeit und ritterliche Tapferkeit das Musterbild eines christlichen Helden. Bis Konstantinopel ging alles glücklich. Aber sobald -das Heer nach Kleinasien übergesetzt war, begannen Not und Trübsal. Denn die Kreuzfahrer fanden an den Türken tapfere und listige Feinde; sie mußten monatelang einzelne Städte belagern und litten durch Sonnenglut, Hunger und Seuchen ungeheure Verluste. 6. Die Eroberung Jerusalems (1099). Endlich, im dritten Jahre nach dem Aufbruch, näherten sich die Kreuzfahrer dem Ziele ihrer Sehnsucht. Als sie von einer Anhöhe die heilige Stadt im Glanze der Abendsonne vor sich liegen sahen, sanken alle auf die Knie; Freuden-tränen entflossen ihren Augen, und der tausendstimmige Jubelruf: „Jerusalem! Jerusalem!" erschütterte die Luft. Aber die Eroberung der Stadt kostete noch einen langen heißen Kampf. Denn sie war von festen Mauern umgeben und wurde durch ein starkes Türkenheer verteidigt. Die Zahl der Kreuzfahrer aber war auf 20000 Mann zusammengeschmolzen. Doch ihre Begeisterung half ihnen zum Siege. \

3. Geschichtsbilder - S. 98

1901 - Leipzig : Voigtländer
— 98 — 34. Gottfried von Bouillon. Der erste Aremmg. 1. Die Not der Christen in Jerusalem. — In früher Zeit war es Sitte, Pilgerreisen nach dem Lande Palästina zu machen, um an den heiligen Stätten zu beten, wo der Heiland gelebt hat und für die Erlösung der Menschen gestorben ist. Die Stadt Jerusalem war nie leer von christlichen Pilgern, und die Herren des Landes, die Araber, duldeten diese Wallfahrten, obgleich sie nicht Christus, sondern Mohammed für den von Gott gesandten Propheten hielten. Aber als die roheren Türken Palästina erobert hatten, verlangten sie von den armen christlichen Pilgern große Geldsummen für den Einlaß in die heilige Stadt. Sie entweihten und plünderten die heiligen Orte. Wehklagend kamen die Pilger nach Europa zurück und erzählten von dem Jammer in Jerusalem. Keiner aber verstand die selbst erlebte Not der dortigen Christen so feurig zu schildern, als der französische Einsiedler Peter von Amiens. Das Volk sah in dem bleichen, abgezehrten Pilgersmanne, dessen Augen wie Feuer glänzten, einen Boten, von Gott gesendet. Alle Herzen wurden voll Eifers, zum Streite gegen die Ungläubigen auszuziehen. 2. Der Kreuzzug unter Gottfried von Bouillon (1096). — Vom Papste wurde nun eine Kirchenversammlung nach einer Stadt in Frankreich berufen. Eine zahllose Menge strömte 1095 dort zusammen. Der Papst predigte: „Sollen wir noch länger die heiligen Orte den Ruchlosen zum Raubelassen? Auf, gegen die Feinde des Herrn Christus kehret die Schwerter! Als Sieger werdet ihr heimkehren oder die Märtyrerkrone erlangen." Da rief alles Volk: „Gott will es, Gott will es!" Wer an dem Heerzuge teilnehmen wollte, heftete sich ein rotes Kreuz auf die Schulter. Davon wurden die Mitziehenden Kreuzfahrer und die Kriege Kreuzzüge genannt (s. Bild 10; Ausritt zum Kreuzzuge). Im Herbste des uäch-sten Jahres setzte sich ein wohlausgerüstetes Heer von Kreuzfahrern in Bewegung : eine halbe Million Menschen, meist Franzosen, Lothringer, Italiener, darunter viele Fürsten und Ritter, zog gegen Jerusalem, das vom Rhein in gerader Linie etwa 2600 km entfernt ist. An der Spitze des Zuges stand der fromme und tapfere deutsche Herzog von Lothringen, Gottfried von Bouillon. Anfangs ging alles glücklich. Aber sobald das Heer nach Asien übergesetzt war, fand es an den Türken einen tapferen und listigen Feind. Die Kreuzfahrer mußten monatelang einzelne Städte in Kleinasien und Syrien belagern und erlitten durch die ungewohnte Sonnenglut des südlichen Landes, durch Hunger und Seuchen ungeheure Verluste. 3. Die Eroberung Jerusalems (1099). — Endlichem dritten Jahre

4. Das Mittelalter - S. 51

1913 - Leipzig : Voigtländer
1$ 40. Heinrich Vi., Philipp von Schwaben und Otto Iv. von Braunschweig. 51 5. Der dritte Kreuzzug 11891192. Zu Barbarossas Zeit erwarb sich der hochbegabte, tapfere 5aladin die Herrschaft der saiabin gypten und das Gebiet bis zum Euphrat. Da während eines Waffen-stillstandes seine Mutter durch einen christlichen Ritter gefangen genommen wurde, eroberte Saladin auch Jerusalem. Kaiser Friedrich Barbarossa und die Könige Philipp Rugust Dritter von Frankreich und Richard Lwenherz von England entschlossen "mf9 sich zur Wiedereroberung der heiligen Stadt. Der greise Friedrich fhrte 100000 Streiter durch Ungarn und das griechische Reich bis nach Klein= osien, fand aber im Flusse Salef in (Eilicien den Tod. Sein Sohn Fried- Barbaras rich von Schwaben, der nun die Fhrung des deutschen Heeres der- ^ nahm, starb mit einem groen Teile der Mannschaft während der Be-lagerung von Hfekon an der Pest; zur Pflege der Kranken stiftete er kurz vor seinem Tode den deutschen Ritterorden 1191. Die Könige Deutscher von Frankreich und England gelangten zu Schiffe nach Palstina und Rtttcrorbe" eroberten mit herzog Leopold von sterreich Rkkon. Hb er Leopold Eroberung von sterreich wurde von Richard Lwenherz schwer beleidigt und ver- n fl66on liefe deshalb Palstina; auch Philipp Rugust kehrte bald nach Frankreich zurck. Richard verrichtete mit seiner kleinen Schar noch Wunder der Tapferkeit, schlo aber, als Philipp Rugust die englischen Besitzungen in Frankreich bedrohte, mit Saiabin einen Waffenstillstand: Jerusalem mchards blieb in Salabins hanb, den Christen wrbe nur das Kstenianbdelsimit von Joppe bis Rkkon und der Besuch der heiligen (Drte zugestanben. Richard litt auf der heimfahrt Schiffbruch, wrbe auf dem Wege ntchars durch sterreich von Herzog Leopolb gefangen genommen und dem e5t"= Kaiser Heinrich Vi. ausgeliefert. Dieser gab ihn erst gegen ein be-beutenbes Lsegelb frei (Sage vom Snger Blonbel). 6. Barbarossas Nachruhm. Kaiser Barbarossa blieb fr das deutsche Volk die Verkrperung der mittelalterlichen Kaisermacht bis auf den heutigen Tag (Ki)ffhusersage). Die Uieberbeutschen sangen: hinrik be Leuw und Ribrecht be Bar, barto Freberik mit bat robe har, bat weren bree Herren, be kunben die Welt verlieren." 40. Heinrich Vi., Philipp von Schwaben und Otto Iv. von Braunschweig. 1. Heinrich Vi. 11901197, Friedrichs I. Sohn, stanb feinem vi. Dater an ueren Vorzgen nach, bertraf ihn aber noch an geistiger1190-1197 Begabung und Willensstrke, die freilich zuweilen in Grausamkeit aus-artete. Er sicherte sich Neapel und Sizilien, das Erbe seiner norman- 4* _

5. Erzählungen aus der Weltgeschichte - S. 233

1888 - Kreuznach [u.a.] : Voigtländer
— 233 — der Erschlagenen, wallfahrteten in feierlichem Zuge zu der Grabesstätte des Erlösers und sangen Loblieder zu Ehren des Allerhöchsten. Dann wählten sie Gottfried zum Könige. Aber der demütige Held sprach: „Ich will nicht da die Königskrone tragen, wo mein Heiland unter der Dornenkrone geblutet hat", und nannte sich nur Beschützer des heiligen Grabes. Schon im folgenden Jahre starb er, und sein Bruder Balduin wurde nun König von Jerusalem. 7. Ende des Königreichs Jerusalem 1187. — Das Königreich Jerusalem hatte harte Kämpfe mit den Ungläubigen zu bestehen. Vorzüglich brachten es die muhammedanischen Herrscher von Ägypten oft in große Bedrängnis. Zwar kamen ihm von Zeit zu Zeit neue christliche Heere zu Hilfe; aber die Not der Christen in Palästina wurde dennoch immer größer. Endlich eroberte der tapfere Sultan Salädin von Ägypten die heilige Stadt und machte der christlichen Herrschaft ein Ende, nachdem sie 88 Jahre bestanden hatte. Nun rüsteten sich die mächtigsten Könige in Europa, um das gelobte Land wieder zu gewinnen. Es erfolgte noch eine ganze Reihe von Kreuzzügen; allein dieselben hatten keinen dauernden Erfolg. Nach und nach kamen alle christlichen Besitzungen in Palästina wieder in die Hände der Türken. Das war der Ausgang der Kreuzzüge, die beinahe 200 Jahre dauerten und 6 Millionen Christen das Leben kosteten. 8. Folgen der Kreuzzüge. — Doch waren diese Züge nicht ohne wichtige Folgen für ganz Europa. Durch sie lernte man bis dahin ganz frembe Länder kennen und mit diesen zugleich die Sitten, Gebräuche und Einrichtungen fremder Völker. Manche Erzeugnisse des Morgenlandes wurden nach Europa gebracht, manche Kunst dahin verpflanzt. Vorzüglich wurde der Handelsverkehr wichtig, der seit jener Zeit von den Ländern am Mittelmeere in Asien getrieben wurde. Von den Seestädten Italiens, namentlich von Venedig, der Königin des Meeres, gingen ganze Flotten nach dem Morgenlande, führten Kriegsheere dahin, versorgten die Kreuzfahrer mit Lebensrnitteln und suchten dabei zugleich Handelsgewinn. So nahm der Handel jetzt einen mächtigen Auf-

6. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 37

1892 - Leipzig : Voigtländer
37 - dieses Hauses war Hugo Capet. Der Gottesfriede (1033) vermochte die bestndigen Fehden im Lande nur wenig zu beschrnken. England. Die 7 angelschsischen Reiche vereinigte 827 der König Egb er t von Wessex in eines als Knigreich England. Alfred der.groe (871 bis 901) schlug die Einflle der Dnen (Normannen) zurck und kultivierte sein Volk. Nach seinem Tode aber kehrten die Angriffe der Dnen wieder. Unter Kanut dem Groen (1016) und seinen Shnen war England der Herrschaft der Dnen unterworfen. Darauf (von 1042 an) herrschten wieder angelschsische Könige. Aber 1066 wurde Harald durch den Herzog von der Normandie, Wilhelm den Eroberer, in derschlacht bei Hastings geschlagen, und England normannischen Knigen unterworfen. Spanien. 1. Das Reich der Araber in Spanien hatte unter den ommaijadischen Kalifen von Kordva im 10. Jahrhundert eine hchst glnzende Zeit. Die Wissenschaften (namentlich Mathematik, Astronomie und Medizin) blhten auf, ebenso Baukunst und Poesie, Handel und Gewerbe, Acker-bau und Bergbau. Auerordentlich war die Pracht der Hoshaltung und der kniglichen Palste. Aber allmhlich wurden die Statthalter zu mchtig und grndeten eigene Reiche. 2. Das von den Westgoten gestiftete christliche Knigreich Asturien (auch Knigreich Leon genannt) fiel nach dem Aussterben der Knigslinie an Kastilien. 3. Aus der von Karl dem Groen gestifteten spanischen Mark gingen zunchst die Knigreiche Kastilien und Aragonien hervor. Die Könige dieser Lnder bekmpften die Araber so glcklich (der Cid f 1099), da diese den König von Marokko zu Hilfe riefen, der sie zwar vor den Christen rettete, aber seiner eigenen Herrschaft unterwarf. 25. Der erste Kreuzzug 10961099. Schon in den ersten christlichen Jahrhunderten, besonders aber seit Kon-stantins des Groen Zeiten dessen Mutter, die Kaiserin Helena, die heilige Grabeskirche erbaute, fanden Wallfahrten nach Jerusalem statt. Sie dauerten auch nach der Eroberung Palstinas durch die Araber l637) unge-strt fort. Als aber dieseldschuckisch entrken ftcfi des Landes bemchtigt hatten (1076). wurden die Christen im Morgenlande hart bedrngt und die Pilger grausam mihandelt. Ihre Klagen erweckten in den abend-lndischen Christen das Verlangen, das heilige Land von der Trkenherr-schaft zu befreien. Besonders regte der Einsiedler Peter von Amiens dazu au. Auf der Kirchenversammluna zu Clermont (1095) unter Papst Urb an Ii. wurde mit dem Rufe: ..Gott willjs,r; ein Zug zur Er-oberung Jerusalems gelobt, und Unzhlige hefteten sich ein rotes Kreuz auf die rechte Schulter. So kam es zum ersten Kreuzzug. An ihm nahmen

7. Erzählungen aus der deutschen Sage und Geschichte - S. 41

1911 - Leipzig : Voigtländer
19. Der erste tireuzzug. 41 3. Die ttirchenversammlung zu Tlermont. Nun berief der Papst eine Kirchenversammlung nach der Stadt Tlermont in Frankreich. Eine zahllose Menge Volkes strmte dort zusammen, und Peter wiederholte seine Schilderungen vom (Elend der Christen in flammender Rede. Dann sprach der Papst: Sollen mir noch lnger die heiligen (Drte den Ruchlosen lassen? Huf, kehret die Schroetter gegen die Heinde der Christenheit. Ihr werdet als Sieger zurckkehren oder fr Christus sterben. Wer mitzieht in den heiligen Kampf, dem sind seine Snden erlassen, der ist der eroigen Seligkeit gewi." So ermahnte der Papst, und alles Volk rief: Gott will es! Gott will es!" Wer an dem Heerzuge teilnehmen wollte, heftete sich ein rotes Kreuz auf den Rock. Daher wurden die Mitziehenden Kreuzfahrer und die Kriege Kreuzzge genannt. 4. Der 3ug nach dem Heiligen Lande 106699. Mit groem (Eifer wurde jetzt allerorten gerstet, und im herbste des nchsten Jahres setzte sich ein wohlgeordnetes Heer von Kreuzfahrern in Bewegung. Der Zug glich einer Vlkerwanderung: mehr als eine halbe Million Menschen zog gen Osten. Unter den Fhrern war der herzog von Lothringen, Gottfried von Bouillon. Bis Konstantinopel ging alles glcklich. Rber sobald das Heer nach Kleinasien bergesetzt war, begannen Not und Trbsal. Denn die Kreuzfahrer fanden an den Trken einen ebenso tapferen als listigen Feind - sie muten einzelne Städte monatelang belagern und erlitten durch Sonnenglut, Hunger und Seuchen ungeheure Verluste. 5. Die (Eroberung Jerusalems 1099. Endlich, im dritten Jahre nach dem Hufbruch, nherten sich die Kreuzfahrer dem Ziele ihrer Sehnsucht. Hls sie von einer Hnhhe die heilige Stadt im Glnze der Hbendsonne vor sich liegen sahen, sanken alle auf die Knie, Freudentrnen entflossen ihren Hugen, und der tausendstimmige Jubelruf : Jerusalem! Jerusalem!" erschtterte die Luft. Hber die (Eroberung der Stadt kostete noch einen langen, heien Kampf. Denn sie war von festen Mauern umgeben und wurde durch ein starkes Trkenheer verteidigt. Die Zahl der Kreuzfahrer aber war auf 20000 Mann zusammengeschmolzen. Doch ihre Begeisterung half ihnen zum Siege. Nach fnfwchiger mhevoller Belagerung drangen sie unter dem Rufe: Gott will es!" in die Stadt ein. Gottfried von Bouillon war unter den ersten, die Jerusalem als Sieger betraten. In der Hitze des Kampfes tteten die Thristen sogar Greise, Frauen und Kinder; es war ein entsetzliches Blutbad. Nur Herzog Gottfried hielt sich frei von den Greueln, die das Kreuzheer verbte. Rus dem Mordgetmmel eilte er

8. Erzählungen aus der Sage und Geschichte - S. 64

1916 - Leipzig : Voigtländer
64 Ii. Lebensbilder. regte sich ein glhender (Eifer, zum Kampfe gegen die Unglubigen auszuziehen. 3. Die Nirchenversammlung zu Clermont. Nun berief der Papst eine Kirchenversammlung nach der Stadt dlermont in Frankreich. (Eine zahllose Ittenge Volkes strmte dort zusammen, und Peter wiederholte seine Schilderungen vom Elend der Christen in flammender Rede. Dann sprach der Papst: Sollen roir noch lnger die heiligen Grte den Ruchlosen lassen? Huf, kehret die Schroetter gegen die Heinde der Christenheit. Ihr werdet als Sieger zurckkehren ober fr Christus sterben. Wer mitzieht in den heiligen Kampf, dem sind seine Snden erlassen, der ist der ewigen Seligkeit gewi." So mahnte der Papst, und alles Volk rief: Gott will es! Gott will es!" Xder an dem Heerzuge teilnehmen wollte, heftete sich ein rotes Kreuz auf den Rock' daher wurden die Mitziehenden Kreuzfahrer und die Kriege Kreuz-zge genannt (Bild 10). 4. Der 3ug nach dem Heiligen Lande 109699. Mit groem (Eifer wurde jetzt allerorten gerstet, und im herbste des nchsten Jahres setzte sich ein wohlgeordnetes Heer von Kreuzfahrern in Bewegung. Der Zug glich einer Vlkerwanderung: mehr als eine halbe Million Menschen zog gen Osten. Unter den $f)rern war der Herzog von Lothringen, Gottfried von Bouillon. Bis Konstantinopel ging alles glcklich. Rber sobald das Heer nach Kleinasien bergesetzt war, begannen Not und Trbsal. Denn die Kreuzfahrer fanden an den Trken einen ebenso tapferen als listigen Feind,' sie mutzten einzelne Städte monatelang belagern und erlitten durch Sonnenglut, Hunger und Seuchen ungeheure Verluste. 5. Die Eroberung Jerusalems 1099. Endlich, im dritten Jahre nach dem Rufbruch, nherten sich die Kreuzfahrer dem Ziele ihrer Sehnsucht. Rls sie von einer Rnhhe die heilige Stadt im Glnze der Rbendsonne vor sich liegen sahen, sanken alle auf die Knie, Freuden-trnen entflossen ihren Rgen, und der tausendstimmige Jubelruf: Jerusalem! Jerusalem!" erschtterte die Luft. Rber die (Eroberung der Stadt kostete noch einen langen, heien Kampf. Denn sie war von festen Mauern umgeben und wurde durch ein starkes Trkenheer verteidigt. Die Zahl der Kreuzfahrer aber war auf 20000 Mann zusammengeschmolzen. Doch ihre Begeisterung half ihnen zum Siege. Nach fnfwchiger mhevoller Belagerung drangen sie unter dem Rufe: Gott will es!" in die Stadt ein. Gottfried von Bouillon war unter den ersten, die Jerusalem als Sieger betraten. In der Hitze des Kampfes tteten die Christen sogar Greise, Frauen und Kinder; es war ein

9. Erzählungen aus der Sage und Geschichte - S. 86

1910 - Leipzig : Voigtländer
86 Ii. Aus dem Mittelalter. Dorf. Das Volk lies zusammen, wenn es ihn sah. Begeistert redete er zu der Menge. Das Volk aber sah in dem bleichen, abgezehrten Pilger, dessen Rgen roie Heuer glnzten, einen von Gott gesandten Boten. Alle Herzen wurden ergriffen von der Macht seiner Worte; allenthalben regte sich ein glhender (Eifer, zum Kampfe gegen die Unglubigen auszuziehen. 3. Die Uirchenversammlung zu dlermont. Nun berief der Papst eine Kirchenversammlung nach der Stadt dlermont in Frankreich. Eine zahllose Menge Volkes strmte dort zusammen, und Peter wiederholte seine Schilderungen vom Elend der Christen in flammender Hede. Dann sprach der Papst: Sollen wir noch lnger die heiligen rte den Ruchlosen lassen? Huf, kehret die Schwerter gegen die Feinde der Christenheit. Ihr werdet als Sieger zurckkehren oder fr Christus sterben. toer mitzieht in den heiligen Kampf, dem sind seine Snden erlassen, der ist der ewigen Seligkeit gewi." So mahnte der Papst, und alles Volk rief: Gott will es! Gott will es!" Wer an dem Heerzuge teilnehmen wollte, heftete sich ein rotes Kreuz auf den Rock. Daher wurden die Mitziehenden Kreuzfahrer und die Kriege Kreuzzge genannt. 4. Der Zug nach dem heiligen Lande 106699. Mit groem Eifer wurde jetzt allerorten gerstet und im herbste des nchsten Jahres setzte sich ein wohlgeordnetes Heer von Kreuzfahrern in Bewegung. Der Zug glich einer Vlkerwanderung: mehr als eine halbe Million Menschen zog gen Osten. Unter den Fhrern war der Herzog von Lothringen, Gottfried von Bouillon. Bis Konstantinopel ging alles glcklich. Rber sobald das Heer nach Kleinasien bergesetzt war, begannen Not und Trbsal. Denn die Kreuzfahrer fanden an den Trken einen ebenso tapferen als listigen Feind - sie muten einzelne Städte monatelang belagern und erlitten durch Sonnenglut, Hunger und Seuchen ungeheure Verluste. / 5. Die Eroberung Jerusalems 1099. Endlich, im dritten Jahre nach dem Rufbruch, nherten sich die Kreuzfahrer dem Siele ihrer Sehnsucht. Ris sie von einer Rnhhe die heilige Stadt im Glnze der Rbendsonne vor sich liegen sahen, sanken alle auf die Knie, Freuden-trnen entflossen ihren Rgen, und der tausendstimmige Jubelruf: Jerusalem! Jerusalem!" erschtterte die Luft. Rber die Eroberung der Stadt kostete noch einen langen, heien Kampf. Denn sie war von festen Mauern umgeben und wurde durch ein starkes Trkenheer verteidigt. Die Zahl der Kreuzfahrer aber war auf 20 000 Mann zusammengeschmolzen. Doch ihre Begeisterung half ihnen zum Siege. Nach fnf-

10. Erzählungen und Lebensbilder aus der deutschen Geschichte - S. 43

1918 - Leipzig : Voigtländer
— 43 — strömte bort zusammen, und Peter wieberholte seine Schilberungen vom (Elenbe der Christen in slammenber Rebe. Darm sprach der Papst: „Ihr wisset, geliebteste Brüber, wie das £anb der Verheißung in die hänbe der Ungläubigen gefallen ist. Huf, meine (beliebtesten, waffnet euch! (Ein jeglicher umgürte seine Lenben mit dem Schwerte. Lasset uns aus ziehen, und der Herr wirb mit uns sein. Wir verkünben allen, die die Waffen roiber die Ungläubigen ergreifen, vollkommenen Ablaß bersünben, und benen, die im heiligen Streite fallen werben, verheißen wir den Lohn des etvigo Lebens." So ermahnte der Papst, und alles Volk rief: „(Bott will es! (Bott will es!" Wer an dem Heerzuge teilnehmen wollte, heftete sich ein rotes Kreuz auf den Rock. Daher würden die Itiitziehenben Kreuzfahrer und die Kriege Kreuzzüge genannt. 4. Der Zug unter Gottfried von Bouillon (1096 bis 1099). Xttit großem (Eifer würde nun allerorten gerüstet, und im herbst des nächsten Jahres setzte sich ein roohlgeorbnetes Heer von Kreuzfahrern in Bewegung. Der Zug glich einer Dölkerroanbe-rung; mehr als eine halbe Million Menschen zog gegen Osten, vorroiegenb Franzosen und Normannen. (Einer der hauptführer des Zuges war (Bottfrieb von Bouillon, Herzog von Itieber» lothringer:, durch Frömmigkeit und ritterliche Tapferkeit das Utusterbilb eines christlichen helben. Bis Konstantinopel ging alles glücklich. Rber sobalb das Heer nach Kleinasien übergesetzt war, begannen Not und Trübsal. Denn die Kreuzfahrer fanben an den Türken tapfere und listige Feinde; sie mußten monatelang einzelne Städte belagern und litten durch Sonnenglut, Hunger und Seuchen ungeheure Verluste. 5. Die Eroberung Jerusalems (1099). (Enblich, im britten Jahre nach dem Rufbruch, näherten sich die Kreuzfahrer dem Ziele ihrer Sehnsucht, Ris sie von einer ctnhöhe die heilige Stadt im Glanze der Rbenbsonne vor sich liegen sahen, sanken alle auf die Knie; Freubentränen entflossen ihren Rügen, und der tausenbstimmige Jubelruf: „Jerusalem! Jerusalem!" erschütterte die Luft. Rber die Eroberung der Stadt kostete noch einen langen heißen Kampf. Denn sie war von festen Mauern umgeben und würde durch ein starkes Türkenheer oerteibigt. Die Zahl der Kreuzfahrer aber war auf 20000 Mann zusammengeschmolzen. Doch ihre Begeisterung half ihnen zum Siege. Nach fünfwöchiger
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