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1. Das Altertum - S. 59

1897 - Leipzig : Voigtländer
59 maleret und viele andere; dadurch wurde das groe Lnderaebiet das dem Geiste unterthan wurde und spter Teile des rmischen Reicks T rl ? schttet mit Tausenden von Kunstwerken. ^ ^ form^ "der- der,?itb6tt"erflmft bub die Malerei nicht zurck, doch sind ihre Werke fast smtlich untergegangen. 9 , , ?*Ut in Grbern, hat man jngst einean-abs herrlicher Bildnisse gefunden, in Wachsfarben auf ^Mftmn rnalt r i t griechischen Altertums war Melles, ein Zeitgenosse Alexan^dtzr. Die Redekunst blhte namentlich in Athen noch fort. Noch beim Unter- 5:la:s.":" * z~w-;, '5!!^yr^Srr^>,^ Sessfsasss: Drittes Kapitel. Geschichte der Rmer. 39. Hic Rmer und das alte Italien. (Karte Iv.) des Mittelmeeres, in Italien das,w^?ft! gelegenen Halbinsel smaft. sss zu einem festgefqten Reicke d 1 rbttert umgebenden Lnder gleichen, durch seine staatlichen und reckimpl nr^" ^ u"b ^^er ohne- panien mit der Stadt Capua- an der Tiber, Cam- 2- inmitten von Statten kstlich'vm Satium): Samninm.

2. Das Altertum - S. 41

1897 - Leipzig : Voigtländer
41 zeigten ihre hochherzige Gesinnung darin, da sie den Tod ihrer Shne in der Schlacht einer ruhmlosen Rckkehr aus dem Kampfe vorzogen. Als einer Spartanerin gemeldet wurde, ihr Sohn sei ehrenvoll gefallen rief sie aus: Nun, dazu war er ja erzogen, da er fr sein Vaterland zu sterben wisse/ Eine andere sprach zu dem in den Kampf ziehenden Sohne, als sie ihm den Schild darreichte: Kehre mit ihm zurck oder auf ihm!" So sehr berwog oft die Liebe zum Vaterland die Liebe zu der eigenen Familie, da sich diese Gesinnung in Ausdrcken unweiblicher Herzlosigkeit uert. So empfing eine spartanische Mutter ihren aus der Schlacht entronnenen Sohn mit den Worten: Es wre besser, du wrest tot geblieben." Eine andere sagte zu ihrem Sohn, der ihr den rhmlichen Tod seines Bruders erzhlte: Schmst du dich nicht, eine solche Reisegesell-schaft unbentzt gelassen zu haben." Ganz anders als in Sparta war die Stellung der Frau in Athen. -*/ Hier lebten die Frauen und Mdchen in strengster Abaemossenheit in ihrer Frauenwohnung, beschrnkt auf den Umaana untereinander und mit ihren Sklavinnen. Die Mdchen wurden hauptschlich im Spinnen und Weben unterrichtet. Sie durften nie die Mnnerwokmuna betreten. Ebenso wenig durfte ein fremder Mann je in die Rraueuwohnuna eintreten. Eine Frau sollte sich nicht einmal unter der Hansthre oder an einem Fenster sehen lassen. Nur bei festlichen Aufzgen durften brauen und Mdckien ffentlich erscheinen. V & ist es nicht zu verwundern, wenn die athenischen Frauen ganz unge-bildet blieben. Zweite Periode. Vom Anfang der Perserkriege bis zum Untergang der Unabhngigkeit Griechenlands, 500338 v, Chr. 28. Die perserkriege, 500449. 1. Der Aufstand der Jonier. Die Kolonieen, welche die Griechen auf 500 der westlichen Kste von Kleinasien gegrndet hatten, unter ihnen die blhen- den ionischen Handelsstdte Milet. Ephesus 2c.z waren von Cyrus der persischen Herrschaft unterworfen worden. Um sich frei zu machen, erhoben sie im Jahre 5(W v. Chr. (unter Histius und seinem Schwiegersohne Aristagras von Milet) einen Aufstand. Dabei wurden sie von euro-pischen Griechen untersttzt, namentlich von den Ath enern, die ihnen eine Anzahl Schiffe zuhilfe schickten. Allein die Perser besiegten die jonischen Städte und unterwarfen sie von neuem. 2. Der Krieg des Darius 492 und 490. Der Perserknig Darms wollte nun auch an den Griechen in Europa fr die Untersttzung des Auf-standes Rache nehmen. Er schickte Gesandte, welche von ihnen Erde und

3. Kurzer Lehrgang der Geschichte für höhere Mädchenschulen - S. 25

1896 - Leipzig : Voigtländer
25 a. die zwei Könige, die den Heeresbefehl fhrten und das hchste Priestertum bekleideten; neben ihnen b. die Geruska, der Rat der 28 Alten, die wenigstens 60 Jahre zhlten und auf Lebenszeit gewhlt wurden; c. die Volksversammlung, an der alle Spartiaten nach zurckgelegtem 30. Jahre teilnehmen durften; d. die 5 Ephoren, welche die Befugnis erhielten, als Vertreter des Volkes die Handhabung der Gesetze zu beaufsichtigen. Lykurg wollte die (Spartaner zu einem nchternen, kraftvollen Kriegervolk bilden. Nicht, wie andere Städte, durch Festungswerke, sondern durch die Tapferkeit ihrer Bewohner follte die Stadt Sparta gegen herandringende Feinde geschtzt werden; nach der Bestimmung Lykurgs blieb daher die Stadt ohne Mauern, ein offener Ort, damit das Volk nie unkriegerisch werde. Um keine Schwelgerei aufkommen zu lassen, fhrte Lykurg gemeinsame Mahlzeiten mit einfacherderber Kost ein, an denen alle Männer, auch die Könige, teilnehmen muten, je 15 an einem Tisch. Das Hauptgericht war die schwarze Suppe. Auch in Kleidung und Wohnung wurde jeder Aufwand untersagt, der Besitz von Gold und Silber verboten und eisernes Geld eingefhrt. Damit fremde Sitte oder ppigkeit fern bleibe, sollte kein Verkehr mit dem Auslande bestehen; daher wurde ein lngerer Aufenthalt Fremder in Sparta und Reifen der Spartaner ins Ausland nicht gestattet. Die herrschenden Spartiaten trieben weder Handel, noch Gewerbe; sie beschftigten sich allein mit Jagd und kriegerischen bungen, sowie mit den Angelegenheiten des Staates. Zu rstigen Kriegsleuten und tchtigen Staatsbrgern machte sie die Erziehung, die sie von Kind auf erhielten. Schwchliche Kinder wurden bald nach der Geburt zum Verhungern im Gebirge ausgesetzt. Die gesunden Knaben blieben bis zum siebenten Lebensjahre im Elternhause, dann wurden sie in ffentlichen Gebuden unter Staatsaufsicht erzogen. Ihr Krper wurde durch kalte Bder im Eurotasflufse, leichte Bekleidung, sprliche Nahrung, hartes Nachtlager abgehrtet, durch scharfe Zchtigung, ja blutige Geielung an Ertragung von Schmerzen gewohnt, auf den Ringpltzen in der Gymnastik wie in der Fhrung der Waffen gebt. Dabei wurden sie zu strengem Gehorsam gegen die Gesetze erzogen; es wurde ihnen Hochachtung gegen das Alter eingepflanzt, ihr Verstand geschrft und auf listige Anschlge hingelenkt, ihre Reden an inhaltreiche Krze (takonifcherede) gewhnt. Auch die Erziehung der Mdchen war vom Staate geregelt und berwacht. Das gesamte Leben der Spartaner war dem Vaterlande geweiht, das ganze Volk ein Kriegsheer. In die Schlacht zogen die Spartaner wie zu einem Feste, geschmckt mit purpurfarbenen Gewndern, mit Krnzen im

4. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 101

1895 - Leipzig : Voigtländer
/t. ^ * fxi - c/ /? M - /4h /j~ / J L ruwrm^ besttigt und auf die Reformierten ausgedehnt. An Lndern erhielt: 1. Frankreich: das sterreichische Elsa; 2. Schweden: Vorpommern mit Stettin; 8. Brandenburg: Hinterpommern, das Erzbistum Magdeburg und die Bistmer Halberstadt und Minden^ 4. der Sohn Friedrichs V. von der Pfalz: die Pfalz am Rhein und die achte Kurwrde. Die Unabhngigkeit der Schweiz und der vereinigten Nieder-lande wrde anerkannt. Vi. Die Folgen des Krieges waren fr Deutschland die unheilvollsten. Es hatte durch ihn fast zwei Drittel seiner Bewohner verloren: von 18 Millionen war die Bevlkerung durch das Schwert, durch Brand, Hungers Seuchen und Elend aller Art aus kaum 7 Millionen herabgesunken, Tausende von Stdten und Drfern lagen in Trmmern; von manchem zerstrten Dorfe hat man kaum die Sttte wie-derfinden knnen. Wohl bevlkerte Landschaften waren zu Einden geworden, Felder und Wiesen in Wald und Wstenei verwandelt; Handel und Ge-werbe lagen tief darnieder. Mit der Verarmung des Volkes verband sich eine grauenhafte Verwilderung; Bettler, Heimatlose, Ruber schweiften scharenweise umher. Es ist begreiflich,' da bei so viel Not und Elend auch das geistige Leben nicht gedeihen konnte; Deutschland mute auf lange Zeit in Kunst und Wissenschaft gegen andere Lnder zurckbleiben. In Be-zug auf das Staatswesen hatte der Krieg gleichfalls die nachteiligsten Folgen, die Jahrhunderte hindurch fortwirkten. Die kaiserliche Gewalt wurde tief herabgedrckt; die Fürsten erhielten in ihren Gebieten die Landes-hoheit, so da die Einheit des Reiches in einen lockeren Bund von mehr als 300 fast selbstndigen Staaten sich auslste. Hierdurch ging Deutschlands vorwiegende Stellung in Europa verloren. 66. (136.) V Brandenburg und Preußen seit der Reformation. A. Brandenburg bis 1618. 1. Auf Johann Cicero folgte sein Sohn Joachim I., Nestor, (1499 1585), ein Zeitgenosse Luthers. Er stiftete eine Universitt zu Frank-surt a. O. und errichtete als obersten Gerichtshof das Kammergericht zu Berlin. Unter ihm erwachte die Raublust des Adels von neuem. Da er diesem Unwesen streng entgegentrat, drohten ihm die Raubritter: Jochimke, Jochimke, hte dy; snge wy dy, so hange wy dy." Er aber lie sich nicht einschchtern, auch mfh i 1 I

5. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 75

1895 - Leipzig : Voigtländer
75 Anhang. Die wichtigsten antzerdentschen Lnder. 47. (107.) Frankreich. 1. Die Karolinger und die Capetinger bis 1328. In Frankreich herrschte bis zum Jahre 987das Haus der Karolinger, das in Deutschland bereits 911 erloschen war. Im nrdlichen Teile des Landes setzten sich die Nor-m a n n e n sest; ihr Fhrer Rollo, nach der Taufe Robert genannt, wurde 911 als Herzog mit der Normandie belehnt. Auf die Karolinger folgten mit Hugo Capet die Capetinger (9871328); unter diesen ragen nament-lich hervor: Philipp Ii. August, der sich am dritten Kreuzzuge beteiligte; Lud-wig Ix. der Heilige, der die beiden letzten Kreuzzge unternahm und die durch die Macht der groen Vasallen beschrnkte Knigsherrschaft erweiterte; und Philipp Iv. der Schne, der die Knigsmacht fast unumschrnkt machte und be-wirkte, da die Ppste 1309 ihren Sitz in Avignon nahmen. 2. Hans Valois (13281589). Unter den Knigen aus dem Hause Valoi s wurde ein mehr alshundertjhrigerkriegzwis ch en Frank-reich und England gefhrt, welcher durch Ansprche der englischen Könige auf den franzsischen Thron veranlat wurde. Als in diesem Kriege (unter König Karl Vii.) Frankreich auss hrteste bedrngt war, wurde die Jungfrau von Orleans 1429 ljohanna d'arc aus Dom Remy in Lothringen), welche in den entmutigten Franzosen neue vaterlndische Begeisterung erweckte, des Landes Retterin; den Englndern, welche bereits einen groen Teil Frank-reichs in Besitz genommen hatten, blieb schlielich nur noch die Stadt Calais. Der folgende König Ludwig Xi. vernichtete durch Gewalt und Hinterlist die Macht der groen Vasallen und stellte die knigliche Alleinh errschaft fest, so da Frankreich (im Gegensatz zu Deutschland) am Ende des Mittelalters ein einheitliches, krftiges Reich bildete. 48. (108.) England. 1. Die Angelsachsen bis 1066. Aus der Vereinigung der von den An gel-sachsen in Britannien gegrndeten sieben Reiche ging das Knigreich England hervor, 827. Den fortwhrenden Angriffen der Dnen trat Alfred der Groe (871901) siegreich entgegen; auch wirkte er sr die Bildung seines Volkes. Unter seinen Nachfolgern kehrten die Einflle der Dnen wieder; ihr König Kannt der Groe 1016, welcher auer Dnemark auch Norwegen be-herrfchte, unterwarf England feiner Herrschaft. Kurze Zeit regierten dann wieder angelschsische Könige, bis Wilhelm der Eroberer, Herzog der Normandie, durch die Schlacht bei Ha st in gs 1066 das Land eroberte. iq 2. Von Wilhelm dem Eroberer bis zum Hause Tudor (10661485). Die normannischen Könige herrschten bis 1154, dann kam das Haus Plan-tagenet auf den englischen Thron. Diesem Herrscherhause gehrte König Richard Lwenherz an, welcher am dritten Kreuzzuge teilnahm. Ihm folgte sein Bruder Johann ohne Land; dieser wurde vom Papste Innocenz Iii. anfs tiefste ge-

6. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 157

1895 - Leipzig : Voigtländer
157 4. Die deutschen Frauen; allgemeine Opferfreudigkeit. Was die Männer so unter den Waffen thaten, das that das schwchere Geschlecht der Frauen durch stille Gebete, durch Arbeiten und Mhen fr die Ausziehenden, Kranken und Verwundeten. Die Zahl derer aber, welche Geldsummen oder Silbergeschirr, Ringe und goldene Ketten, Kleidungstcke und Mittel zur Verpflegung der Verwundeten spendeten oder auf ihre Kosten Freiwillige kleideten und ausrsteten, ist Legion. Kinder und Gesinde leerten ihre Sparbchsen; eine sch lesische Jungfrau, Ferdinandevonschmettau, die nichts anderes zu geben vermochte/ schnitt sich ihr reiches Lockenhaar ab und brachte den Erls dem Vaterlande dar. 5. Die vaterlndischen Dichter. Es war ein frommer, weihevoller Sinn, der die Nation durchdrang: in den Gotteshusern, unter Gesang und Gebet wurden die Wehrmnner fr den heiligen Krieg eingesegnet. Und Dichter, wie Ernst Moritz Arndts Theodor Krner, Max von Schenken-dorf und Friedrich Rckert, erhoben die Herzen durch hohe Lieder von Vaterland und Freiheit. So khn entschlossen und freiheitsmutig ging im Frhling 1813 das preuische Volk dem Entscheidungskampfe entgegen. Der kleine Staat stellte in unerhrter Kraftanstrengung ein Heer von 270000 Bewaffneten auf, einen Soldaten auf je 17 Einwohner. 97. (157.) Fortsetzung. Die Schlachten vom Jahre 1813. 1. Die ersten Kmpfe. Rasch erschien Napoleon mit einem neuge-schaffenen Heere in Sackisen. Trotz des heldenmtigen Widerstandes der preuischen Truppen besiegte er durch seine bermacht das verbndete russisch-preuische Heer in der Schlacht bei Grogrschen oder Ltzen (2. Mai). in welcher der 'treffliche Scharnhorst die Todeswunde empfing, der er bald darauf erlag. Einen zweiten Sieg gewann Napoleon bei Bautzen (20. und 21. Mai), infolge dessen die Verbndeten nach Schlesien zurckweichen muten. Dann unterbrach ein zweimonatiger Waffenstillst and die Feinds eligkeiten. - Aber die Friedensverhandlungen, die in Pxggiattfanden, blieben ergebnislos. Doch trat jetzt sterreich den Verbndeten bei; England versprach Hilfsgelder; Schweden hatte sich schon vorher angeschlossen und unter dem Kronprinzen, dem ehemaligen franzsischen Marschall Bernadotte, ein Truppencorps gesandt. 2. Die Streitkrfte; Held Blcher. Die Verbndeten stellten drei Heere ins Feld: a. die groe oder b h mische Armee, bei welcher die drej. verbndeten Herrscher von Rußland, sterreichs und Preußen sich befanden, unter

7. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 13

1895 - Leipzig : Voigtländer
.Tl., 13 machten. Feste Wohnsitze kannten sie nicht; nie kamen sie unter ein Dach; nicht einmal Rohrhtten gab es bei ihnen. Unstt schweiften sie von Kindesbeinen an im Freien, in Bergen und Wldern umher und lernten Hitze und Klte, Hunger und Durst ertragen. Ihre Kleider waren leinene Kittel oder zusammengefgte Felle von Waldmusen; den Kopf bedeckten sie mit Pelzkappen; die Beine umwickelten sie mit Bockfellen. Von ihren kleinen, struppigen aber ausdauernden Pferden waren sie unzertrennlich; sie aen, tranken und schliefen darauf. Ihre Weiber und Kinder fhrten sie in Karren mit sich. Krieg war ihre grte Lust. Mit schrecklichem Geheul begannen sie die Schlacht; ohne Ordnung, aber mit der grten Schnelligkeit und Wut strzten sie sich auf den Feind. Wich er ihren Pfeilen und Sbelhieben aus, so warfen sie ihm Schlingen um den Hals und schleppten ihn mit sich fort. Nichts kam ihrer Raubsucht und Grausamkeit gleich. So zogen sie pldernd, sengend und mordend von Land zu Land und trieben die Völker vor sich her. 2. Anfang der Vlkerwanderung. Im Jahre 375 brachen die Hunnen 375 der die Wolga her in Europa ein und warfen sich auf die O stgoten. Der 110jhrigeostgotenknig Hermanarich wurde in der Schlacht besiegt, und da er seinen alten Kriegsruhm und das Unglck seines Volkes nicht berleben mochte, gab er sich selbst den Tod. Die Ostgoten muten sich den Hunnen unterwerfen. 7. (72.) Die Westgoten. 1. Die Schlacht bei Adrianopel 378. Westlich von den Ostgoten, nrdlich von der unteren Donau, hatten die Westgoten ihre Sitze. Auer-stnde, den herandrngenden Hunnen Widerstand zu leisten, erbaten sie sich von dem rmischen Kaiser Valens Land und versprachen dafr Hilfeleistung in Kriegsgefahr. Ihr Verlangen wurde gewhrt; sie erhielten Aufnahme auf der rechten Donauseite. Aber von den rmischen Beamten nicht wie freie Männer, sondern wie elende Knechte behandelt, erhoben sie sich und besiegten in der blutigen Schlacht bei Adrianopel 378 das Heer des Valens, der bei 378 der Flucht ums Leben kam. Sein Nachfolger, der Kaiser Theodosius, machte Frieden mit ihnen und gab ihnen als Bundesgenossen der Rmer Wohnsitze sdlich von der unteren Donau. Der westgotische (arianische) Bischof Utfilas (t 381) bersetzte die Bibel ins Go-tische. Ein Teil dieser bersetzung (der silberne Codex" in Upsala) ist erhalten und bildet das lteste schristli che Denkmal der deutschen Sprache. 2. Alarich. Des Theodosius Sohn, der ostrmische Kaiser A r k a d i u s, bewog die Westgoten, unter ihrem jugendlichen König Alarich nach Italien zu ziehen. Anfnglich von den westrmischen Heeren zurckgeschlagen, erschien Alarich von neuem. Dreimal belagerte er Rom; endlich wurde die Stadt erstrmt und geplndert. Dann rckte Alarich weiter nach Sditalien, um nach Sizilien und Nordafrika berzusetzen. Allein bei C o s e n z a am Busento

8. Das Mittelalter und die Neuzeit - S. 156

1895 - Leipzig : Voigtländer
156 Mmbaber des.preuumn Hilfsnrps, das sich dem napoleonischen Heere -gegen Rußland hatte anschlieen mssen, an der ostpreuischen Grenze bei Tauroggen sich von den Franzosen getrennt und durch einen Vertrag zur Einstellung der Feindseligkeiten gegen die Russen verpflichtet hatte (30. Dezember 1812), da sing sofort das Volk in Ostpreuen an, sich fr den bevor-stehenden Freiheitskampf zu rsten. Der König von Preußen, auf seines Volkes Begeisterung gesttzt, zgerte nicht lnger, den Krieg gegen Napoleon aufzunehmen. Um nach freier Entschlieung handeln zu knnen, begab er sich von Berlin nach Breslau; dort erlie er am 3. Februar 1813 einen Aufruf zur Bildung freiwilliger Jgercorps, schlo ein Bndnis mit Rußland und erklrte an Napoleon den Krieg. Am 10. Mrz, dem Geburtstage der Knigin Luise, wurde sr die Helden des Kampfes der Orden des eisernen -Kreuzes gestiftet; es erging der Befehl zur Errichtung der Landwehr und des Landsturmes; am 17. Mrz erfolgte der knigliche Aufruf An Mein Volk". Es ist der letzte, entscheidende Kampf," sprach der König, den wir bestehen sr unser Dasein, unsere Unabhngigkeit, unseren Wohlstand. Keinen anderen Ausweg giebt es, als einen ehrenvollen Frieden oder einen ruhmvollen Untergang. Auch diesem wrdet ihr getrost ent-gegengehen um der Ehre willen, weil ehrlos der Preuße und der Deutsche nicht zu leben vermag. Allein wir drfen mit Zuversicht vertrauen: Gott und unser fester Wille werden unserer gerechten Sache den Sieg verleihen und mit ihm einen sicheren, glorreichen Frieden und die Wiederkehr einer glcklichen Zeit." 2. Das Volk steht onf." Begeistert erhob sich das Volk mit Gott sr König und Vaterland". Jnglinge, die kaum wehrhast waren, Männer mit grauen Haaren, Vter zahlreicher Familien wollten nicht zurckbleiben; ja sogar Jungfrauen drngten sich in Mnnerkleidern zu den Waffen. Jede Stadt, jedes Dorf schallte von Kriegslust und Kriegsmusik und war in einen bungs- und Waffenplatz verwandelt; jede Schmiede war eine Waffen-Werkstatt. 3. Heilige Begeisterung. Das war das Schnste bei diesem heiligen Eifer, da alle Unterschiede von Stnden, Klassen und Altem vergessen und aufgehoben waren. Die Menschen fhlten es: sie waren gleich geworden durch das lange Unglck, sie wollten auch gleich sein im Dienst und Gehr-sam. So sehr erhob die heilige Pflicht und das gemeinsame Streben alle Herzen, da nichts Niedriges, Gemeines und Wildes die herrliche Begeisterung dieser unvergelichen Tage entweihte; es war, als fhlte auch der Kleinste, da er ein Spiegel der Sittlichkeit, Bescheidenheit und Rechtlichkeit sein msse, wenn er den bermut besiegen wolle, den er an dem Feinde so sehr verabscheut hatte.

9. Abriß der Weltgeschichte mit eingehender Berücksichtigung der Kultur- und Kunstgeschichte für höhere Mädchenschulen - S. 72

1891 - Leipzig : Voigtländer
72 Zeit, ein neues Heer aufzustellen. Der Diktator Fabius Maxi-mus, an der Spitze desselben, folgte dem Karthager auf den An-hhen hinziehend, und suchte als Roms Schild" Hannibals Fortschritte zu hemmen, vermied aber vorsichtig jede offene Schlacht gegen den Gewaltigen, weshalb er den Beinamen Cunctator d. i. der Zauderer erhielt. Seine Nachfolger im Oberbefehle aber, die Konsuln milius Paulus und Terentius Varro, wagten den Kamps: sie wurden in der groen Schlacht bei Cann 216 von Hannibal gnzlich geschlagen. Es war die entsetzlichste Nieder-lge, welche die Rmer jemals erlitten; ihr ganzes Heer bis auf einen geringen berrest wurde vernichtet, 70,000 Erschlagene deckten das Schlachtfeld. 3. Die Zeit des schwankenden Kriegsglcks. Auch nach diesem glnzenden Siege hielt es Hannibal noch nicht fr geraten, das wohlbefestigte Rom selbst anzugreifen; doch schlssen sich mehrere Städte ihm an, unter ihnen das wichtige Capua (in der Landschaft Campanien), wo sein Heer Winterquartiere bezog. Dort ergaben sich die Truppen dem Wohlleben, soda sie die bis-herige Kriegstchtigkeit einbten. Auch konnte der Feldherr aus Karthago die Untersttzung an Geld und Mannschaft, deren sein durch so viele Kmpfe zusammengeschmolzenes Heer bedurfte, in ausreichendem Mae nicht erhalten. Die Rmer dagegen, auch irrt grten Unglck nicht verzagend, stellten stets neue Heere unter die Waffen. Ihr Feldherr Claudius Marcellus erwarb sich den Ehrennamen das Schwert Roms", indem er in einigen Treffen mit Glck gegen die Karthager kmpfte. Dann ging er nach Sizilien hinber, wo die mchtige Stadt Syrakus sich den Karthagern angeschlossen hatte. Der rmische Feldherr begann die Belagerung der Stadt mit allem Nachdruck. Aber der berhmte Mathematiker Archimedes, der in Syrakus lebte, wute durch die von ihm erfundenen Maschinen lange Zeit jeden feindlichen Angriff zurckzuweisen, bis es endlich dem beharrlichen Marcellus gelang, durch einen unerwarteten berfall in die Mauern einzudringen. Da fand auch der treffliche Archimedes seinen Tod. (Zerstre mir meine Kreise nicht!") Im folgenden Jahre belagerten die Rmer auch die Stadt Capua. Um das rmische Heer von der Belagerung abzulenken, machte nun endlich Hannibal einen Zug gegen Rom. Ein entsetzlicher Schrecken kam der die Bewohner der Stadt, und das Angstgeschrei: Hannibal vor den Thoren!" erscholl durch

10. Abriß der Weltgeschichte mit eingehender Berücksichtigung der Kultur- und Kunstgeschichte für höhere Mädchenschulen - S. 147

1891 - Leipzig : Voigtländer
147 987. Nach vielen Plnderungszgen setzten sich die Normannen im nrdlichen Teile des Landes fest: ihr Fhrer Rollo, nach der Taufe Robert genannt, wurde 911 als Herzog der Normandie belehnt. Auf die Karolinger folgten mit Hugo Capet die Capetinger (9871328), unter welchen namentlich Philipp Ii. August 987 (der sich am dritten Kreuzzuge beteiligte) und Ludwig Ix. der Heilige (der die beiden letzten Kreuzzge unternahm) die durch die Macht der groen Vasallen beschrnkte Knigsherrschaft erweiterten, Philipp Iv. der Schne die Knigsmacht fast unum-schrnkt machte und bewirkte, da die Ppste in Avignon 1309 ihren Sitz nahmen. 2. Hausvalois(13281589). Unter den Knigen aus dem Hause Valois 1328 wurde ein mehr als hundertjhriger Krieg zwischen Frankreich und England gefhrt, welcher durch Ansprche der englischen Könige auf den franz-fischen Thron veranlat wurde. Als in diesem Kriege (unter König Karl Vii.) Frankreich aufs hrteste bedrngt war, wurde die Jungfrau von Orleans 1429 1429 (Johanna d'arc aus Dom Remy in Lothringen), indem sie in den entmutigten Franzosen neue vaterlndische Begeisterung erweckte, des Landes Retterin: den Englndern, welche bereits einen groen Teil Frankreichs in Besitz genommen hatten. blieb schlielich nur noch die Stadt Calais. Der folgende König Ludwig Xi. vernichtete durch Gewalt und Hinterlist die Macht der groen Vafallen und stellte die knigliche Alleinherrschaft fest, fo da Frankreich (umgekehrt wie Deutsch-land) am Ende des Mittelalters ein einheitliches, krftiges Reich bildete. 108. England. 1. Die Angelsachsen bis 1066. Aus der Vereinigung der von den Angel-sachsen in Britannien gegrndeten sieben Reicheqing das Knigreich England hervor 827. Den fortwhrenden Angriffen der eingedrungenen Dnen trat Alfred der 827 Grosze (871911) siegreich entgegen und wirkte fr die Bildung feines Volkes als ein anderer Karl der Groe. Unter seinen Nachfolgern kehrten die Einflle der Dnen wieder: deren König Kannt der Grotze 1016, welcher auer Dnemark auch Norwegen beherrschte, unterwarf England seiner Herrschaft. Kurze Zeit regierten dann wieder angelschsische Könige, bis Wilhelm der Eroberer, Herzog der Nor- 1066 mandie, durch die Schlacht bei Hastings 1066 das Land eroberte. 2. Von Wilhelm dem Eroberer bis zum Hause Tndor (10661485). Die normannischen Könige herrschten bis 1154, wo das Haus Plantagenet auf den englischen Thron kam. Der König Richard Lwenherz (welcher am dritten Kreuz-zuge teilnahm) gehrte diesem Herrscherhause an. Ihm folgte sein Bruder Johann ohne Land, der vom Papste Innocenz Iii. aufs tiefste gedemtigt und vom Adel seines Landes gezwungen wurde, die Magna Charta 1215 zu gewhren, welche 1215 die Grundlage der englischen Verfassung und Volksfreiheit enthlt. Im Jahre 1399 kam das Haus Laneaster (eine Nebenlinie des Hauses Plantagenet) zur Regierung, unter welchem, nach Beendigung des hundertjhrigen Krieges mit Frankreich, zwischen den Husern Lancaster und Aork der Krieg der roten und weien Rose ausbrach. Eine Zeitlang war das Hans ?)orf im Besitze der Herrschaft, bis der verheerende Partei- und Brgerkrieg beendigt wurde durch die Thronbesteigung Heinrichs Vii., der die Reihe der Herrscher aus dem Hanse Tudor 1485 erffnet. 1485 10*
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