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1. Preußisch-deutsche Geschichte - S. 73

1918 - Berlin : Weidmann
Hauptgeschichtszahlen. 73 1915 a) Im Westen: Winterschlacht in der Cham-pagne (Februar und Mrz); Durchbruchsversuche (Septbr. und Oktober). b) Im Osten: Hindenburgs Winterschlacht in Masuren (Februar); die Winterschlacht in den Kar-Paten (Januar bis Mai); Mackensens Durchbruch bei Gorlice; Feldzge in Kurland und Eroberung der polnischen Festungen; Eroberung Serbiens und Montenegros (Jan. 1916). 1916 a) Im Westen: Belagerung Verduns (seit Ende Februar); Schlacht an der So mm e (seit Juli). b) Im Osten: Eroberung Rumniens (seit Septbr.); Aufrichtung des Knigreichs P o l e n (5. Novbr.). c) Zur See: Gras Dohnas erste Kaperfahrt auf der Mwe"; Schlacht am Skagerrak (31. Mai und 1. Juni). 1917 a) Im Westen: Schlachten bei Arras und an der Aisne (seit April); in Flandern (seit Juli) und bei Cambrai. b) Im Osten: Angriffe der Russen an der ganzen Ostfront, besonders in Galizien und in der Buko-wina, zurckgeschlagen; Eroberung Rigas, Osels und Dags; Waffenstillstand mit Rußland und Rumnien (Dezbr.). c) Kriegserklrung Amerikas (April). Ii. Aus der ferneren Vergangenheit. 9 it. Chr. Arminius schlgt die Rmer im Teutoburger Walde. 800 Karl der Groe wird Rmischer Kaiser. 933 Heinrich I., der Begrnder des Deutschen Reiches, siegt an der Unstrut der die Magyaren. 955 Otto I. der Groe, der Begrnder des heiligen Rmischen Reiches deutscher Nation", schlgt die Magyaren auf dem Sechfelde. 1077 H einrich Iv. geht nach Kanossa. 1176 Friedrich I. Rotbart, von Heinrich dem Lwen ver-lassen, unterliegt den Lombarden bei Legnano; er stirbt (1190) auf dem 3. Kreuzzuge. Qeorg-Eckert-Institut fr internationale Schulbuchforcchung Braunschweig -Sch^tbuchbibliothek -

2. (Pensum der Obertertia): Die brandenburgisch-preußische Geschichte, seit 1648 im Zusammenhange mit der deutschen Geschichte - S. 90

1886 - Berlin : Weidmann
90 Friedrich Wilhelm Iii. gespornt wurde, verhielt Karl sich unthtig und fhrte dadurch den Krieg zu einem unglcklichen Ausgang. [28agram.] Napoleon zog nmlich neue Verstrkungen aus Italien heran, wo die zweite sterreichische Armee vor dem Vice-knig Eugen hatte weichen mssen, und bot dem Erzherzog Karl bei Wagram eine Schlacht an, welche die Entscheidung des ganzen Krieges brachte. Trotz der grten Tapferkeit wurden die sterreicher geschlagen und zum Rckzge nach Mhren gentigt1). [Wiener Friede 1809.] In dem nun folgenden Frieden von Wien verlor Osterreich 1. Salzburg an Bayern, 2. West-galizien an das Herzogtum Warschau und 3. Krain, Trieft, Teile von Kroatien und Dalmatien an den neugebildeten Staat der illyrischen Provinzen", der dazu bestimmt war, die sterreicher von der See abzudrngen. 61. Napoleon auf seiner Hhe. Als der Kaiser der Franzosen die habsburgische Macht zum zweitenmale zu seinen Fen liegen sah, glaubte er gegen andere Staaten erst recht keine Rcksichten mehr nehmen zu drfen. Er vereinigte den Kirchenstaat und das Knigreich Hollanb (als Anschwemmungen franzsischer Flsse, des Rheins, der Maas und der Scheibe," wie sich sein Minister ausbrckte) mit Frankreich; er verbanb ferner, um die Kontinentalsperre besser burchfhren zu knnen, fogar die drei Hansestdte Hamburg, Vre-men, Lbeck, das Herzogtum Oldenburg und Teile von Hannover mit Frankreich. Um ein rechtmiges Frstenhaus zu begrnden, an welchem nicht mehr der Makel eines Usurpators hinge, lste er die Ehe mit seiner Gemahlin Josefine (Witwe des Generals Beau-harnais) und vermhlte sich 1810 mit Marie Luise, der ltesten Tochter des Kaisers Franz I., welche ihm seinen ersten und einzigen Sohn gebar: Napoleon (Ii.) König von Rom." Sein Glck schien vollendet. ') Whrend dieses Feldzuges erhoben sich 1. die Tiroler unter Andreas Hofer, dem Sandwirt im Passeyrthale, unter Speckbacher u. a. gegen die bay-rische Herrschaft, erlagen aber nach heldenmtiger Gegenwehr, Hofer wurde 1810 in Mantua erschossen; versuchte 2. Schill, inzwischen zum Major erhoben, von Berlin aus einen Aufstand gegen das franzsische Joch, fiel aber in Stralsund; sammelte 3. Herzog Friedr. Wilh. v. Braunschweig, der Sohn des bei Auerstdt verwundeten Feldmarschalls, in Bhmen eine Freischar, die schwarze Legion der Rache", nahm Dresden, Leipzig, Halberstadt, setzte aber, sich allein berlassen, nach England der.

3. (Pensum der Obertertia): Die brandenburgisch-preußische Geschichte, seit 1648 im Zusammenhange mit der deutschen Geschichte - S. 34

1886 - Berlin : Weidmann
34 Friedrich Iii. und kein groer Feldherr; er hat aber doch zum Wachstum des Staates nach Krften beigetragen und durch die Erwerbung der preuischen Knigskrone das Ansehn des brandenburgischen Herrscher-Hauses erhht. Bei schwchlichem Krper und geringerer Thatkraft verfolgte er doch stets hohe Ziele und zeigte groe Absichten. Seine Liebe zu Pracht und Lustbarkeiten wute er wenig einzuschrnken, so-da dem Lande daraus viel Kosten entstanden. a) Regierung nach auen. Ludwigs Xiv. Raubkriege. [Ursachen zum dritten Raubkriege 16881697: Die Reuuionskammern.] Die Selbstsucht und der bermut Ludwigs Xiv. warm durch die glcklichen Er-folge der beiden ersten Raubkriege noch gewachsen. Alsbald nach dem Nymwegener Frieden errichtete er sogenannte Reunions-kammern (chambres de reunion) in Metz, Besanyon u. s. w., welche historisch nachweisen sollten, da Frankreich infolge der Friedens-schlffe von Mnster und Nymwegen noch Ansprche auf viele Städte und Gebietsteile habe, die einst zu den abgetretenen Lndern (Elsa, Franche-Comt6 u. s. w.) gehrt htten. Ludwig zog die ihm von den Kammern bezeichneten Stcke sofort ein und schdigte dadurch Spanien, Holland, Pfalz-Zweibrcken (und dadurch Schweden) sowie viele deutsche Reichsfrsten. Ein Protest des deutschen Reichstages gegen diese Genxtthtigkeit war ohne Wirkung. [Straburg 1681.] Die Schmach des deutschen Reiches war aber noch nicht voll. Ludwig lie nmlich 1681 mitten im Frieden die freie Reichsstadt Straburg einschlieen und durch Louvois zur Kapitulation zwingen. Der Bischof Egon von Frstenberg und eine französisch gesinnte Partei in der Stadt erleichterten den schndlichen Anschlag Ludwigs; die Brger ergaben sich ohne Schwert-streich, von Kaiser und Reich im Stiche gelassen. [Die Trken vor Wien 1683.J Selbst der groe Kurfürst riet trotz des Schimpfs, der Deutschland angethan wurde, zum Frieden mit Frankreich, da er einen Krieg fr verderblich hielt; und der Kaiser befand sich gerade damals in einer sehr bedrngten Lage. Die Trken hatten nmlich schon ganz Ungarn erobert und waren unter ihrem Growesir Kara Mustafa 1683 bis vor Wien vor-gedrungen; nur die treffliche Verteidigung durch Rdiger von Stahremberg und die Hilfeleistung des polnischen Knigs Johann Sobieski retteten Wien vor der Einnahme. Um aber freie Hand

4. (Pensum der Obertertia): Die brandenburgisch-preußische Geschichte, seit 1648 im Zusammenhange mit der deutschen Geschichte - S. 46

1886 - Berlin : Weidmann
46 Friedrich Wilheln? I. skarl Xii. in der Trkei 17091714.] Karl Xii. blieb fnf Jahre in der Trkei, anfangs als Gast des Sultans in dem Dorfe Warnitza bei Bender, wo er ein befestigtes Feldlager bewohnte. Seinen Plan, die Trken zu einem Kriege gegen die Russen aufzureizen, setzte er wirklich durch; die Trken schlssen den Zaren (1711) am Prnth ein, gewhrten ihm aber bald darauf einen Frieden, den Karl doch nicht rckgngig machen konnte. Als er spter vom Sultan zur Heimkehr aufgefordert wurde, weigerte er sich, das Land zu verlassen; sein Lager wurde gestrmt, sein Haus in Brand gesteckt, er selbst gefangen genommen und nach De-motika bei Adrianopel gebracht; erst als man ihm meldete, da seine Besitzungen in Deutschland in fremde Hnde bergegangen seien, kehrte er nach dem Norden zurck. sder Krieg im Norden. Preußen tritt dem Bunde bei. Karls Tod 1718.] Die Abwesenheit Karls hatten die drei Mchte Sachsen, Rußland und Dnemark sofort benutzt, den alten Bund zu erneuern: August U. zog nach der Vertreibung Lecziuskis wieder in Warschau ein; Peter eroberte die Ostseeprovinzen vollends, und selbst die Dnen, welche anfangs in Mecklenburg eine schwere Niederlage erlitten, zwangen spter in Schleswig ein schwedisches Heer zur Ergebung. In dieser Zeit (1713) glaubte auch Friedrich Wilhelm I. von Preußen fr fein eigenes Interesse sorgen zu mssen; er erhielt von den Russen und Sachsen gegen Zahlung von 400 000 Thalern Belagerungskosten die Festung Stettin in vor-lufige Verwahrung, und als nun Karl Xii. nach seiner Rckkehr aus der Trkei (1714) jene Stadt ohne alle Entschdigung zurck-forderte, so trat Friedrich Wilhelm dem Bunde der drei Monarchen offen bei; ebenso schlo sich ihnen in der Hoffnung, Bremen-Lz er den zu gewinnen, der Kursrst von Hannover (als König von England Georg Ju) an. Die Verbndeten verdrngten nunmehr (1715) die Schweden aus allen deutschen Besitzungen und zwangen Karl. Xii. zur Flucht; im Begriff, das dnische Norwegen in seine Gewalt zu bringen, fand der starrsinnige König 1718 vor Frederiks-hald seinen Tod. ^Friedensschlsse: zu Stockholm 1720, zu Nystad 1721.] Karls Xii. jngere Schwester und Nachfolgerin (Ulrike Eleonore) lie sofort den Frieden mit den einzelnen Mchten einleiten. ') Georg I. (17141727) war ein Urenkel Jakobs I. von England.

5. Hilfsbuch für die Geschichtserzählungen in Sexta - S. 43

1916 - Berlin : Weidmann
6. Friedrich I. Barbarossa. 43 ihren Hhepunkt gerade zur Zeit der Hohenstaufen. Sie hatten den Zweck, das Heilige Land den mohammedanischen Trken zu entreien. Ihren Namen erhielten sie von der Sitte, da die Teil-nehmer der Heereszge sich ein rotes Kreuz auf die rechte Schulter heften lieen. Papst Urban Ii. und zahlreiche Volksprediger darunter Erster Krder Einsiedler Peter von Amiens [arning] begeisterten das 3u9 Abendland (zunchst Frankreich) durch ihre Reden so sehr, da im Jahre 1096 etwa 100000 Mann nach dem Morgenlande auf-brachen und 1099 die heilige Stadt Jerusalem wirklich eroberten. Palstina wurde in ein Knigreich nach europischem Vorbilde verwandelt und Gottfried von Bouillon aus Lothringen zum Oberhaupte des Landes gemacht. 39. Die Trken sahen aber dem Eindringen der Europer Dritter Kreuz-nicht unttig zu, sondern versuchten durch fortwhrende Kriege "9 um 1190' ihren frhern Besitz wieder zurckzuerlangen. So eroberte der Sultan Sladtrt von gypten, ein kluger und hochherziger Fürst, zur Zeit Friedrich Barbarossas Jerusalem und versetzte dadurch das ganze Abendland in furchtbare Aufregung. Friedrich Barbarossa und die Könige Philipp von Tod Friedriche Frankreich und Richard Lwenherz von England entschlossen sich, nach Palstina aufzubrechen, aber Friedrich kehrte von diesem Unternehmen nicht wieder zurck. Nachdem er in einem meifter-haften Kriegszuge quer durch Kleinasien marschiert war, ereilte ihn 1190 in der Landschaft Zilizien ein unerwarteter Tod*). Vom Schlage getroffen, wurde er aus den Wellen des Flusses Saleph gezogen. Dieser Unfall trug wesentlich dazu bei, da die Kreuz-fahret nnverrichteter Sache in die Heimat zurckkehrten. Sladin rumte den Christen nur einen kleinen Kstenstrich und den Besuch Jerusalems ein. Auch die spteren Kreuzzge hatten keinen dauernden Erfolg. Palstina blieb in den Hnden der Trken. y) Die Sage, der Kaiser Barbarossa sei nicht tot, sondern schlafe nur verzaubert im Kysshuser und komme einst wieder, um das deutsche Volk zu grerem Ruhme zu führen, bezog sich ursprnglich auf Kaiser Friedrich Ii. Sie wurde erst in einer spteren Zeit aus Miverstndnis auf den Namen Friedrichs I. bertragen.

6. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 145

1888 - Habelschwerdt : Franke
Kabul waren. Das Kalifat sank vollends zum Schalten herab, als dem Anführer der türkischen Leibwache unter dem Namen Emir al Omra die höchste Zivil- und Militärgewalt gegeben wurde. Die Seldschnken. Um die Mitte des 11. Jahrhunderts wurden die Seldschuken in das Kalifenreich gerufen, ein türkischer Stamm, den Seldschuk um das Jahr 1000 geeint und zum Islam bekehrt hatte. Seldschuks Nachfolger errangen bald die Würde des Emir al Omra und eroberten binnen 40 Jahren fast das ganze Reich. Den Fatimiden wurde Syrien und Palästina mit Jerusalem entrissen; Konstantinopel ward bedroht. Indes das Seldschnkenreich zerfiel eben so schnell in mehrere Herrschaften, i von denen das Reich von Jkonium das bedeutendste wurde. ,/' 2. Ursachen der Kreuzzüge. Als die Kämpfe zwischen Kaiser und Papst in Deutschland die Geister zu ermüden begannen, wurden die Interessen des Abendlandes durch die Ereignisse im Orient in Anspruch genommen. Der griechische Kaiser Alexius hatte die Hilfe des Abeudlaudes gegen den Islam angerufen, und Gregor Vii. hatte schon den Gedanken gefaßt, die Türken über den Enphrat zurückzuwerfen. Seinem zweiten Nachfolger Urban Ii. war es beschieden, diese Idee unter günstigeren Umständen auszuführen. A. Hauptursachen. a) Der tiefreligiöse Sinn der damaligen Christenheit. Seit Konstantins Zeiten war Jerusalem das Ziel der christlichen Wallfahrten, die von den Arabern geduldet, von den Türken aber hart unterdrückt wurden. b) Die Abenteuerlust des lebensfrischen Geschlechts, besonders der wanderlustigen Normannen, fand keine hinreichende Befriedigung mehr, seitdem geordnete Staatsverhältnisse im Abendlande eingetreten waren. B. Mitwirkende Umstände. a) Durch die Teilnahme am Kreuzzuge glaubte mancher Ritter, der in gewaltthätig er Zeit Sündenschuld auf sich gehäuft hatte, dieselbe abbüßen zu können. b) Jedem Hörigen, der am Zuge teilnahm, wurde die Freiheit, jedem Verschuldeten Erlaß der Schulden verheißen. c) Die erfolgreichen Kämpfe der christlichen Ritter gegen die Araber-aus der pyrenäischen Halbinsel gaben den Christen ein anregendes Beispiel. (I) Das Abendland, welches damals an Übervölkerung litt, hatte das Bedürfnis, im reichen Orient Kolonieen zu gründen.

7. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 147

1888 - Habelschwerdt : Franke
147 f) Balduin eroberte Edessa und richtete eine christliche Grafschaft ein. g) Antiochia wurde nach 8mouatlicher Belagerung durch eine List Bohemuuds gewonnen. Letzterer sicherte sich das Gebiet der Stadt als Fürstentum. Ein zur Wiedereroberung heranrücken- des türkisches Heer schlugen die Christen, begeistert durch das Auffinden der „heil. Lanze," zurück. h) Vor Jerusalem angekommen, war das Kreuzheer noch 20000 Maun stark. Die Belagerung zog sich in die Länge. Erst als genuesische Schiffe Lebensmittel und Belagernngsniaschinen gebracht Hatten, gelang der Sturm auf die Stadt (15. Juli 1099). C. Resultat. Es wurde das christliche Königreich Jerusalem gegründet und Gottfried zum Könige gewählt. Er nannte sich aber nur „Beschützer des heil Grabes." Seine letzte That war der Sieg bei Askalon über den Kalifen von Ägypten. Nach feinem Tode, 1100, folgte sein Bruder Balduin. Das Königreich Jerusalem war ein Vasallenstaat. Zu den größeren Lehen gehörten Edessa, Antiochia, Tripolis (Raimund). Die königliche Macht war sehr beschränkt. 4. Die geisttichen Witlerorden. Der 1. Kreuzzug gab zur Gründung zweier Ritterorden Veranlassung, die für die Folge eine wichtige Stütze für den Bestand der Christenherrschast in Palästina bildeten. Sie waren Bruderschaften, in denen sich Rittertum und Mönchswesen vereinigten. Neben den 3 Mönchsgelübden war ihnen der Kampf gegen die Ungläubigen und die Pflege der Pilger geboten. Die Mitglieder schieden sich in Ritter, Priester und dienende Brüder. Das Oberhaupt war der Hochmeister. A. Der Johanniter- oder Hospitaliter-Orden. Er entstand aus einem Hospiz für erkrankte Pilger, das Kaufleute aus Antatst unweit des heil. Grabes gegründet und dem heil. Johannes gewidmet hatten. Die Ordenstracht war ein schwarzer Mantel mit weißem, achteckigem Kreuze auf der linken Seite. Die Johanniter erwarben sich in Frankreich, Italien, Deutschland und England zahlreiche Besitzungen. Nach deut Verluste der christliche» Besitzungen in Palästina war Rho-dns, seit 1530 Malta ihr Sitz (daher Rhodiser- und Malteserritter). B. Die Templer. Dieser Orden war von französischen Rittern nach dem Muster der Johanniter gegründet und hatte seinen Namen von seiner Wohnung, die an den alten salomonischen Tempel stieß. 10*

8. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 157

1888 - Habelschwerdt : Franke
157 Huldigung zwang; er erwarb wieder den Kirchenstaat, der in schwäbische Reichslehen aufgeteilt war, und erhielt die Anerkennung des Lehnsrechtes von Apulien und Sizilien. ad d): In Familien- und politischen Streitigkeiten der Fürsten trat Innocenz als Schiedsrichter auf. Im niederen Volke wirkten in seinem Interesse die von ihm bestätigten Bettelorden, der Dominikaner- oder Predigerund der Franziskanerorden. ad e): Innocenz beauftragte den Dominikanerorden, für die Ausrottung der Albigenser zu wirken, die, von Petrus Waldus gestiftet, namentlich gegen das weltliche Besitztum und die äußere Ersd)einung der Kirche eiferten. Erst durch einen Kreuzzug und nad) einem greuelvollen Kriege mürbe die Irrlehre unterdrückt. — Das 4. Laterankonzil 1215 verschärfte die Verfolgungen der Häretiker und beauftragte die Bischöfe, für die Erforschung und Aufsuchung der Ketzer zu wirken. (Inquisitoren, Inquisition.) (Gregor Ix. gab 1229 bet kirchlichen Inquisition eine bestimmte Form.) 2. Der vierte Kreuzzug, 1202 — 1204. Auf die Anregung Innocenz' Iii. vereinigten sich französische Ritter zu einem neuen Kreuzzuge. In Venebig angekommen, bewogen sie gegen Versprechung bebeutenber Geld-snminen und unter der Bebingung, alle Eroberungen zwisd)en den Venetianern und Kreuzfahrern zu teilen, die junge Republik zur Teilnahme. Wegen Zahlungsunfähigkeit übernahmen die Kreuzfahrer zunächst im Dienste Vene-bigs die Eroberung von Zara und segelten dann nad) Konstantinopel, wohin sie von dem Prinzen Alexius Angelus, dem Sohne des entthronten Kaisers Isaak Angelus, zu Hilfe gerufen wurden. Konstantinopel wurde nad) der Flucht des Usurpators genommen. Das Volk war aber über die Bedingungen des mit den Kreuzfahrern geschlossenen Vertrags unzufrieden und wählte einen neuen Kaiser. Daher erstürmten diese zum zweitenmale Konstantinopel und gründeten das lateinische Kaisertum, 1204 — 61. Die Venetianer nahmen alle für den Handel mit der Levante wichtigen Küstenplätze für fid). Im Jahre 1261 stellte Mid)ael Paläologus, ein Abkömmling der alten Kaiserfamilie, das byzantinische Kaisertum wieder her. V. Ariedrich Ii., 1215—1250. Er war in Bezug auf Begabung und Bildung der bedeutendste unter den Staufern. Eine glänzende Erziehung hatte ihn mit klassischer und arabischer Gelehrsamkeit bekannt gemacht und seinen Sinn zum Studium der Naturwissenschaften und zur Poesie angeregt. Von einer italienischen Mutter und einem früh gestorbenen deutschen Vater stammend, ward fein Herz aber den deutschen Interessen entfremdet. Friedrich Ii. war tüchtig als Feldherr, größer noch als Staatsmann. 1. Römerzug, 1220. Friedrich ließ zu Frankfurt feinen Sohn Heinrich zum deutschen Könige wählen und verlieh den geistlichen Fürsten fast völlige Landeshoheit, um unbehindert fein Interesse

9. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 158

1888 - Habelschwerdt : Franke
158 auf Italien richten zu können, das der Mittelpunkt seiner Macht werden sollte. Den Erzbischof Engelbert von Köln bestellte er zum Reichsverweser. Dann trat er seinen Römerzug an und erhielt vom Papste Honorins Iii. die Kaiserkrone (1220), wofür er die Freiheiten der Kirche bestätigte und einen Kreuzzug gelobte. Zerwürfnisse mit dem Papste. Schon jetzt entwickelten sich zwischen Kaiser und Papst Differenzen a) wegen Übertragung der sizilischen Krone auf seinen Sohn Heinrich (nach einein Vertrage mit Innocenz Iii. sollten Sizilien und Deutschland nie vereinigt werden); b) wegen der mehrmaligen Ausschiebung des Kreuzzuges. Der friedliche Honorius Iii. nahm aber die Thatsache der Personalunion Siziliens und Deutschlands hin, mit nur seinen Lieblingsplan, einen neuen Kreuzzug, ausgeführt zu sehen. 2. Der 5. Kreuzzug, 1228—29. Nach dem vergeblichen 4. Kreuzzuge bewegte die Idee der Wiedergewinnung der heiligen Länder noch immer die Gemüter; dies zeigte sich a) in der beispiellosen Erscheinung des sogenannten Kinderkreuzzuges, 1212 (große Scharen von Knaben glaubten das Unternehmen wagen zu können und fanden meist einen elenden Untergang), b) in der zwecklosen Kreuzfahrt des Königs Andreas Ii. von Ungarn, 1217. Auch von Friedrich Ii. erwartete man einen neuen Kreuzzug. Der Kaiser hatte ihu bereits dem Papste versprochen und erhielt einen neuen Antrieb durch seine Vermählung mit der Tochter des Titularkönigs von Jerusalem. Er unternahm endlich von Brundisinm ans die Kreuzfahrt, kehrte aber, erkrankt, zurück und wurde vom Papste Gregor Ix., dem Nachfolger des Honorius, der die Krankheit für Verstellung hielt, in den Bann gethan. Im Jahre 1228 trat er zum zweiteumale den Zug au, doch nicht, um als Sieger, souderu als geschickter Diplomat das heilige Grab zu erwerben. Er schloß einen Vertrag mit dem Sultan Kantel von Ägypten, wonach Jerusalem und die Straßen nach Joppe und Akkon den Christen überlassen wurden. 3. Aussöhnung mit deni Papste, 1230. Nach seiner Rückkehr kam zwischen dem Kaiser und den: Papste zu St. Germauo 1230 ein Friede zu stände, woraus die Aufhebung des Bannes erfolgte. 4. Ordnung des Königreichs Neapel. Die nun folgende Zeit der Ruhe verwandte Friedrich auf die Hebung seines unteritalischen Reiches.

10. Übersichtlicher Lehr- und Lerntext zum Unterricht in der Geschichte - S. 161

1888 - Habelschwerdt : Franke
161 geladen, von seiner Mutter vergeblich gewarnt, unternahm nun der junge Konradin den Zug über die Alpen. Aber bei Skur-kola (Tagliakozzo) besiegt, ward er gefangen und auf Karls Befehl zu Neapel hingerichtet, 1268. Der Untergang des herrlichen Geschlechts der Staufer war herbeigeführt worden a) durch das Streben, eine Universalmonarchie auszurichten, b) durch den Partikularismus der Fürsten, c) durch die Gegenbestrebungen der Päpste, welche zuerst die Lombarden und dann die Franzosen als Bundesgenossen benutzten. Z>ie stzitische Mesper. Karl von Anjou führte in Sizilien eine Gewaltherrschaft. Die Unzufriedenheit hierüber führte zu einem Aufstande, der am Ostermontage 1282 ausbrach. Die Franzosen wurden ermordet oder vertrieben, und Sizilien kam an Peter Iii. von Aragonien, den Schwiegersohn Mansreds. Aas Interregnum, 1256—1273. Nach dem Tode Wilhelms von Holland (1254—1256), der keine Anerkennung finden konnte, wählte eine Partei der Reichsfürsten den Herzog Richard von Cornwallis, die andere König Alfons X. von Kastilien (also zwei Ausländer) zu deutschen Königen. Ersterer gewann einen vorübergehenden Anhang, letzterer kam nie nach Deutschland. In dieser „kaiserlosen" Zeit erreichten das Fehdewesen und die öffentliche Unsicherheit eine furchtbare Höhe. Die letzten Kreuzzüge. Sechster Kreuzzug, 1248—1254. Im Jahre 1*244 war Jerusalem an die Reiterhorden der Chowaresmier verloren gegangen, die sich vor den Mongolen gefluchtet hatten. Das bestimmte den König Ludwig Ix. (den Heiligen) von Frankreich zum Gelübde eines Kreuzzuges, der sich zuerst gegen Ägypten richtete, ohne welches die Behauptung des heil. Landes unmöglich schien. Damiette wurde zwar erstürmt, aber der König geriet in Gefangenschaft und mußte auf alle Vorteile verzichten. Siebenter Kreuzzug, 1270. Da eine christliche Besitzung nach der andern an die Mameluken verloren ging, beschloß Ludwig, der fein Gelübde noch nicht gelöst zu haben glaubte, einen zweiten Kreuzzug. Derselbe hatte zunächst Tunis zum Ziele, weil man durch Eroberung dieses Landes einen festen Stützpunkt zur Unterwerfung Ägyptens zu gewinnen hoffte. Aber der größte Teil des Heeres und der König selbst wurden durch eine Seuche hingerafft. Im Jahre 1291 fiel Aston, die letzte Besitzung der Christen in Palästina, in die Hände des Sultans von Ägypten. 11
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