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1. Hilfsbuch für die Geschichtserzählungen in Sexta - S. 43

1916 - Berlin : Weidmann
6. Friedrich I. Barbarossa. 43 ihren Hhepunkt gerade zur Zeit der Hohenstaufen. Sie hatten den Zweck, das Heilige Land den mohammedanischen Trken zu entreien. Ihren Namen erhielten sie von der Sitte, da die Teil-nehmer der Heereszge sich ein rotes Kreuz auf die rechte Schulter heften lieen. Papst Urban Ii. und zahlreiche Volksprediger darunter Erster Krder Einsiedler Peter von Amiens [arning] begeisterten das 3u9 Abendland (zunchst Frankreich) durch ihre Reden so sehr, da im Jahre 1096 etwa 100000 Mann nach dem Morgenlande auf-brachen und 1099 die heilige Stadt Jerusalem wirklich eroberten. Palstina wurde in ein Knigreich nach europischem Vorbilde verwandelt und Gottfried von Bouillon aus Lothringen zum Oberhaupte des Landes gemacht. 39. Die Trken sahen aber dem Eindringen der Europer Dritter Kreuz-nicht unttig zu, sondern versuchten durch fortwhrende Kriege "9 um 1190' ihren frhern Besitz wieder zurckzuerlangen. So eroberte der Sultan Sladtrt von gypten, ein kluger und hochherziger Fürst, zur Zeit Friedrich Barbarossas Jerusalem und versetzte dadurch das ganze Abendland in furchtbare Aufregung. Friedrich Barbarossa und die Könige Philipp von Tod Friedriche Frankreich und Richard Lwenherz von England entschlossen sich, nach Palstina aufzubrechen, aber Friedrich kehrte von diesem Unternehmen nicht wieder zurck. Nachdem er in einem meifter-haften Kriegszuge quer durch Kleinasien marschiert war, ereilte ihn 1190 in der Landschaft Zilizien ein unerwarteter Tod*). Vom Schlage getroffen, wurde er aus den Wellen des Flusses Saleph gezogen. Dieser Unfall trug wesentlich dazu bei, da die Kreuz-fahret nnverrichteter Sache in die Heimat zurckkehrten. Sladin rumte den Christen nur einen kleinen Kstenstrich und den Besuch Jerusalems ein. Auch die spteren Kreuzzge hatten keinen dauernden Erfolg. Palstina blieb in den Hnden der Trken. y) Die Sage, der Kaiser Barbarossa sei nicht tot, sondern schlafe nur verzaubert im Kysshuser und komme einst wieder, um das deutsche Volk zu grerem Ruhme zu führen, bezog sich ursprnglich auf Kaiser Friedrich Ii. Sie wurde erst in einer spteren Zeit aus Miverstndnis auf den Namen Friedrichs I. bertragen.

2. Mittelalter - S. 51

1890 - Berlin : Weidmann
— 51 — 1002 Otto, nach allen Seiten gegen Aufruhr in Italien kämpfend, stirbt in Paterno am Soracte bei Rom: Beisetzung in Aachen. 1002—1024 Heinrich Ii. der Heilige,1) Sohn Heinrichs des Zänkers, Urenkel Heinrichs I., gewinnt, im Besitze der Kroninsignien, gegen zwei Mitbewerber (des. Ekbert v. Meifsen) die Krone: energisch und fromm, hält er mit kräftiger Hand die königliche Macht im Innern gegen zahlreiche Empörungen der Grofsen aufrecht, stiftet (1007) das Bistum Bamberg, kämpft aber nach aufsen weniger glücklich. 1) Nach Osten hin wird a) den Wenden in förmlichem Frieden Unabhängigkeit gewährt und ihr Götzendienst geduldet; b) Boleslaw Chrobry von Polen, der sich der beiden Lausitzen und Böhmens bemächtigt, in den Kriegen ohne Erfolg bekämpft.2) 2) In Italien wird im ersten Römerzuge (1004) die Lombardische Krone im Kampfe gegen den inzwischen zum König gekrönten Harduin von Ivrea (den Bischofsmörder), den letzten nationalen König von Italien,3) gewonnen, doch wird Heinrich durch Krieg mit den Polen, die tief in 1000 Stephan der Heilige von Ungarn nimmt das Christentum an. 1014—1036 Kanut (Knud) d. Große, König von Dänemark, verhilft dem Christentum in Dänemark zum Siege und erobert England und Norwegen. 1025 Olaf Ii. der Heilige von Norwegen, befestigt das Christentum in Norwegen, dehnt seine Macht auch über Island, Schottland, die Färöer und Orkney-Inseln und einen Teil Schwedens aus, verliert aber sein Reich an Kanut d. Gr., gegen den er fällt (1029). Er ist der Schutzpatron Norwegens. Die Norweger haben 874 Island, 985 Grönland, 1002 das Wein land (Nordamerika) kolonisiert. *) Heinrich und seine Gemahlin Kunigunde sind unter die Heiligen aufgenommen, hauptsächlich wegen der Stiftung des Erzbistums Bamberg. Aus dem Beinamen des Heiligen hat die spätere Tradition des Mittelalters falsche Schlüsse auf mönchisches Wesen des Kaisers gezogen, das ihm gänzlich fern lag. Auch lahm war er nicht. !) Frieden von Bautzen 1018, von dem Thietm. 8,1 sagt: non ut decuit, sed ut tunc fieri potwt. Boleslaw Chrobry (Ü. i. der Kühne, seit 992), wegen Ritterlichkeit, Freigebigkeit und Pracht in Liedern und Sagen hoch gefeiert, ist der eigentliche Begründer des Polenreiches. 3) Als solcher ist Harduin für einen Märtyrer des italienischen nationalen Gedankens angesehen und gefeiert worden. 4.*

3. Lesebuch aus Gustav Freytags Werken - S. 187

1901 - Berlin : Weidmann
Die neue Zeit. 187 führen französische Eisenbahnen durch Burgund die feindlichen Heeresmassen fast ebenfo schnell an solche Pässe der Vogesen, welche der großen Operationsbasis näher liegen. — Möge mich in der Schweiz die Überzeugung allgemein werden, daß das kaiserliche Deutschland von jetzt ab ein starkes Interesse an der Unabhängig-keit und dem kräftigen Gedeihen des Schmeizervolkes haben muß. Für eineu Kriegsfall hat die Neutralität des dreisprachigen Landes in unserer Flanke den höchsten Wert, — wir haben ihn soeben schätzen gelernt, — für den Verkehr des Friedens find wir beide, Deutsche und Schweizer so sehr auf einander angewiesen, daß wir gute Nachbarschaft gar nicht entbehren sonnen. Und wie die Schweizer auf ihren Bahnen uns den Weg über die Alpen bereiten, so möchten wir sie auch zu Fürsprechern deutscher Bildung und deutsches Geistes gegenüber deu romanischen Nachbarn gewinnen. Wir Deutsche sehen von der Höhe, die wir erstiegen, langjährige große Ausgaben neuer Friedensarbeit vor uns. Bevor mir uns aber dazu rüsten, haben wir der ersten Pflicht zu genügen, dem Dans gegen alle guten Gewalten unseres Lebens, gegen unsere Feldherren, unsern starken Reichskanzler und unsere Brüder im Felde. 37. Die Heimfahrt im Kaijerzuge. Gin gvitf. (Im Neuen Reich 1871, Nr. 12 = Ges. W. 15, 500—502.) Ich bin in der Heimat bei Weib und Kind, ein glücklicher Mann. Wir haben im Eisenbahnwagen einen Triumphzug durch Deutschland gemacht, dessen eigentümliche begeisternde Wirkung sich mit anderen Empfindungen, die das Leben giebt, gar nicht vergleichen läßt. Zwar die ersten Begrüßungen, welche das neue Deutschland entgegenbrachte, als wir, von Pont-a-Moussou kommend, bei Pagmj die deutsche Grenze überschritten, waren nicht übermäßig erhebend. Da stand Präsident von Kühlwetter in großer Uniform; hinter ihm zwei seiner Herren in ähnlicher Gala, 20 Mann Landwehr als ihre Leibgarde und als Ehorus für Rede und Hoch, welche der Präsident im Namen der neuen Lande huldigend darbrachte ; im Hintergrund schlichen einige Bewohner in schmutzigem Gewände ohne Ahnung des großen Aktes, der vor sich ging. Dabei regnete und schneite es und das neue Deutschland sah sehr

4. Geschichtstafeln für höhere Schulen - S. 78

1906 - Berlin : Weidmann
78 Errichtung dos Strafsburger Gymnasiums unter dem Rektor Johannes Sturm. Einführung der Reformation in den skandinavischen Reichen. 1520 Das Stockholmer Blutbad. Sturz Christians Ii, des letzten Unionskönigs: Gustav Wasa König von Schweden; Friedrich I König von Dänemark-Norwegen. Einführung der Reformation in beiden Königreichen, in Dänemark nach Berufung Bugenhagens. 1526 Schlacht von Mohacz: Suleiman der Prächtige, der Eroberer von Rhodos, besiegt König Ludwig Ii (f) von Ungarn und Böhmen, den Jagellonen, den Gemahl von Karls V Schwester Maria. Ungarn und Böhmen vererben auf Ferdinand von Österreich, den Gemahl von Ludwigs Schwester Anna. Die Türken bleiben Herren von Nieder- und einem Teile von Ober-Ungarn. 1527 Eroberung Roms durch die Kaiserlichen unter Karl von Bourbon (f). Belagerung Neapels durch die Franzosen. Die genuesische Flotte unter Andreas Doria geht zum Kaiser über, Abzug der Franzosen. 1529 Reichstag zu Speie r. Mehrheitsbeschlufs gegen den Speierer Reichstagsabschied von 1526. Protestation der evangelischen Reichsstände: .^Protestanten“. Der Friede zu Cambray beendet den zweiten Krieg zwischen Karl V und Franz I: Karl verzichtet auf die Bourgogne. Die Türken vor Wien; Johann Zapolya, der Woywode von Siebenbürgen, ihr Verbündeter. Religionsgespräch zu Marburg zwischen Luther und Zwingli: Der Zwiespalt zwischen beiden Reformatoren verschärft sich durch den Streit über die Lehre vom h. Abendmahl. 1530 Karl läfst sich von Clemens Vii zu Bologna zum Kaiser krönen; Verleihung von Malta an die Johanniter. Reichstag zu Augsburg in Anwesenheit des Kaisers. „Confessio Augustana“ der lutherischen Reichsstände, verfafst von Philipp Melanchthon, Luthers Freunde und Wittenberger Amtsgenossen. Kaiserliche Mandate an das Reichskammergericht behufs Einschreitens gegen die Protestanten. — Die „Carolina“, die Kaiserliche Halsgerichtsordnung (1532). 1531 "Wahl Ferdinands von Österreich 2um Römischen König.

5. Alte Geschichte - S. 194

1779 - Leipzig : Weidmann
Folgen da> son. Agame- union und Oreües. 194 I Hauptth. Alte Gesch. Viii Buch. gern der Griechen zu erhalten, den sie so leicht mit einander selbst unterbrachen. Palameoes erfand wahrend dieses Krieges das Würfelspiel, mit welchem sich die von Gefechten ermüdeten Griechen belustigten: so wie man überhaupt Spie«, le und andere Ergotzlichkeiten nicht eher genießen darf, als bis man durch vorhergegangene Arbei- ten eine Erholung seiner Kräfte verdient hat. > Xv. Die Griechen hatten sich vorher nie- mals in eine so große und schwere Unterneh- mung eingelassen, als der trojanische Krieg war. Sie wurden daher, nachdem sie solche glücklich vollendet hatten, desto berühmter und furchtba- rer. Ihre Geschichte wird auch seit dieser Zeit gewisser, und die Zeitrechnung derselben zu- sammenhängender. Sie lernten nunmehr die Welt außer ihrem Vaterlande mehr kennen: be- sonders da verschiedene ihrer Fürsten und Krie- ger nach der Rückkehr von Troja sich in Italien und auf einigen Inseln niederließen, wo sie grie- chische Pflanzstadte anlegten. Auch wurden sie seitdem noch geübter im Kriege, in der Schiff- fahrt und Handlung. Aber eben dieser Krieg brachte vielen tausend Griechen und ihren be- rühmtesten Helden, auch dem Achilles, den Tod. Agamemnon wurde sogar, nachdem er in sein Vaterland zurückgekommen war, auf Anstiften seiner Gemahlinn umgebracht. Diese Mordthat rächte zwar ihr Sohn Greftes, indem er seiner Mutter selbst das Leben nahm. Allein, da er «m wenigsten unter allen Menschen ein Recht hat-

6. Alte Geschichte - S. 248

1779 - Leipzig : Weidmann
-48 I Haupkth. Alte Gesch. Viii Buch. als der trojanische Krieg, und die großen Tha- ten, welche ihre Helden darinne verrichtet hat- ten. ^ometas besang also die Geschichte da- von dergestalt, wie er glaubte, daß seine Grie- chen daraus Bewunderung ihrer ehrwürdigen Vorfahren, Begierde ihnen nachzuahmen, Ehr- furcht und Vertrauen gegen die Götter, viele weise Vorschriften des Lebens, und über dieses alles, auch ungemein viel Vergnügen schöpfen könnten. Zuerst schrieb er eiu Heldengedicht, das heißt, eine poetische Beschreibung unzähli- ger Gefahren und Hindernisse, die ein tapferer, großmüthiger, für sein Vaterland fechtender Held auszustehen hatte, ehe er seine wichtige Un- ternehmung vollenden konnte; die er aber alle, unter dem Veystande der Götter, glücklich über- wand. Dieses Gedicht nannte Homerus die Ilias, weil das Schloß der Könige von Troja Jlmm hieß: sein Held war Achilles; aber alle andere unter Griechen und Trojanern damals hervorragende Fürsten und Feldherren, auch den ganzen Krieg, und die Gesinnungen der Griechen überhaupt in demselben, wußte er mit einer Kunst, die alles gleichsam lebendig machte, in dieftin Gedichte darzustellen. Darauf besang er in einem andern Gedichte, dem er den griechi- schen Namen Goyffea, oder die Reisen und Ge- fährlichkeiten des Ulysses, gab, das nachah- mungswürdige Verhalten eines weisen Mannes, der sich aus vielfacher Noth, Nachstellungen und Mühseligkeiten langer Jahre, unter göttli- chem

7. Alte Geschichte für die Anfangsstufe des historischen Unterrichts - S. 26

1873 - Berlin : Weidmann
— 26 — Hierhin war er mit seiner Gemahlin Dejanira gezogen. Auf dem Wege hatte er den Centauren Nessns, eines jener Ungeheuer, die halb Roß halb Mann waren, beim Uebersetzen über einen Fluß mit seinem vergifteten Pfeile ge-tödtet. Nessus nemlich versah an dem Strome Fährmanns-Dienste und hatte ihn: die Dejanira entführen wollen. Sterbend hatte er ihr dann gerathen, von seinem Blut zu nehmen, und sollte ihr Gemahl ihr einst untreu werden, mit dem Blut ein Hemd zu bestreichen und es ihm zu senden; würde er es anlegen, so würde seine Treue zurückkehren. Bald darauf, als Herakles mit einer gefangenen Königstochter siegreich von einem Kriegszuge heimkam, glaubte sie, es sei nun Zeit, das Mittel anzuwenden. Kaum aber hatte Herakles das vergiftete Gewand angelegt, als es sich fest an ihn schloß und in tödlicher Gluth sein Fleisch verzehrte. Vor Schmerzen rasend, wüthete Herakles und schmetterte den Herold, der ihm die Unglücksgabe gebracht, an den Fels; dann, da er sah, daß er sterben müßte, ward er ruhig, ließ sich einen Scheiterhaufen am Oeta erbauen und übergab Bogen und Pfeile seinem jungen Freunde Philo kt et, der ihm denselben anzündete. Aus den Flammen stieg der Heros, nun ganz zum Gotte verklärt, zum Himmel auf, wo ihn alle Götter, auch die Hera, freundlich empfingen und ihm die Hebe, die Göttin der Jugend, auf ewig vermählten. § 15. Theseus. Um dieselbe Zeit, als Herakles lebte, lebte in Athen der Held Theseus, der kaum minder herrliche Thaten verrichtete. Sein Vater war Aegeus und seine Mutter eine Königstochter von Trözen im östlichen Argolis. Dort wurde Theseus geboren. Der Vater aber, der in sein Königreich nach Athen heimkehren mußte, befahl der Mutter, den Knaben sorgsam zu erziehen und ihn zu ihm zu senden, wenn er so stark wäre, daß er einen Felsblock, unter dem er jetzt sein Schwert

8. Alte Geschichte für die Anfangsstufe des historischen Unterrichts - S. 27

1873 - Berlin : Weidmann
verberge, wegwälzen könne. Des Vaters Vorschrift wurde befolgt, und der junge Theseus machte sich, mit dem Schwerte des Vaters als Erkennungszeichen versehen, auf, um diesen zu besuchen. Er verschmähte es aber, den leichten Weg zu Wasser von Trözen nach Athen hinüber zu nehmen, sondern er ging kühnes Muthes über den Isthmus, der damals von Mubern und Ungeheuern erfüllt war. Diese tödtete er alle. So kam er z. B. zum Prokrustes, der für seine Gäste ein eisernes Bett hatte: war der Gast zu klein, so reckte er ihm die Glieder aus, daß er hineinpasse; war er zu groß, so hieb er ihm die über dasselbe hinausstehenden Füße ab. Ein Anderer war der Fichtenbeuger Siunis. Dieser zwang mit seiner Riesenkraft zwei Fichten zusammen, band die Füße des Wanderers je an eine derselben, ließ sie aufschnellen und zerriß so die Unglücklichen. Wieder ein Anderer, Skiron, zwang die Vorübergehenden, auf steilem Felsenhange ihm die Füße zu waschen, wobei er sie ins Meer hinabstieß. Allen diesen Ungeheuern bereitete nun Theseus dasselbe Schicksal, das sie Andern angethan. Nachdem er so die Straße für Alle sicher gemacht, die künftig da zögen, kam er, bereits ein wohlbewährter Held, beim Aegeus an. Da er sich diesem nicht gleich kund that, wäre er durch ein Misverständnis fast getödtet worden, hätte ihn sein Vater nicht an dem Schwerte erkannt, das er über seine Knie legte, da er sich zum Mahle setzte. Nun war große Freude; bald aber trübte sich dieselbe, denn Athen hallte von Weinen und Trauer wider. Sieben Jünglinge und sieben Jungfrauen mußten als schreckliches Opfer nach Kreta zum König Minos gesandt werden, um dort dem grimmigen Minotaurus, einem Ungeheuer, das halb Stier halb Mensch war und in dem von Dädalus erbauten Labyrinthe hauste, vorgeworfen zu werden. Um die Vaterstadt von diesem schrecklichen Tribut zu befreien, ließ sich Theseus in die Zahl der Opfer aufnehmen. In Kreta angelangt, erschlug er das Ungeheuer und sand, da ihm des Königs Tochter, Ariadne, einen Knäul gegeben, den er abrollte, sich glücklich wieder aus dem Labyrinthe heraus. Ariadne folgte ihm aus der Heimat; er aber verließ sie auf Götterbefehl auf der Insel Naxos, auch vergaß er, wie doch verabredet war, ein

9. Alte Geschichte für die Anfangsstufe des historischen Unterrichts - S. 77

1873 - Berlin : Weidmann
— 77 — mit einem Heer von 30,000 Phalanxmännern und 5,000 Reitern, bei welchem sich die alten bewährten Feldherren seines Vaters befanden, und das er selbst voll jugendlicher Kraft, Schönheit und Begeisterung führte, über den Hellespont, zur Vergeltung und Heimsuchung für jenen Angriff, den einst aus umgekehrtem Wege Xerxes nach Griechenland getragen. § 39. Die Eroberung des Perserreiches durch Alexander. Mit seinem kleinen aber allsgewählten Heere unternahm es Alexander, das ungeheure Reich des Großkönigs mit seinen Millionen bewaffneter Sklaven anzugreifen. Als er den Boden Asiens betrat, opferte er an der Stelle des alten Troja den Heroen, welche einst hier als die ersten Europäer gegen Asiaten gestritten, vor Allem aber dem Andenken des Achilleus, den er glücklich pries, daß er im Leben einen Freund, wie Patroklus, im Tode einen Sänger wie Homerus gefunden. Einen Freund hatte auch ihm das Schicksal gegeben, seinen über Alles geliebten Hephästion; einen Sänger seiner Thaten hat es ihm versagt. Bald trat ihm, unter zwei Satrapen des Darins, ein erstes Heer desselben entgegen, am Flusse Granikus, 334, welcher in das Marmorameer mündet. Hier kam Alexander persönlich in Lebensgefahr; als der Erste hatte er auf seinem Rosse das feindliche Ufer erklommen, als zwei edle Perser sich auf ihn stürzten, der Eine seinen Helm spaltete und der Andere bereits zum Todesstreiche ausholte. Da warf sich einer der Feldherren und Freunde Alexanders, der tapfere Klitns, dazwischen, tödtete den, der das Leben seines Königs bedrohte, während Alexander selbst mit dem Andern fertig wurde. Bald war der erste Sieg des jungen Helden entschieden. Nun zog Alexander an der Küste südwärts entlang, befreite die Griechenstädte und Inseln von dem Perserjoch, lind ging dann von den Küsten Cariens und Lyciens in das Innere der Halbinsel, nach Sardes, wo er den Winter von 334—333 zubrachte.

10. Theil 4 - S. 112

1880 - Stuttgart : Heitz
112 Neueste Geschichte. 1. Periode. mit erblichen Mitgliedern und eine Deputirtenkammer errichtet und ihnen das Recht der Steuerbewilligung gegeben wurde. Aber die neue Regierung versäumte es, den Geist der Nation, welcher der napoleonischen Herrschaft noch in vieler Beziehung zugeneigt war, zu schonen. Mit großer Uebereilung drängten die Freunde der zurückgekehrten Königsfamilie alle bisherigen Anhänger des vertriebenen Kaisers zurück, besonders aber verletzten sie die Armee und das Volk durch geringschätzige Behandlung der Soldaten, zumal der Garden des Kaiserreichs, und als die zahlreichen Kriegsgefangenen, welche nach dem Friedensschluß aus der fremden Haft entlassen waren, nach Frankreich zurückkehrten, fanden sie in der Mißstimmung des Volks bereits einen günstigen Boden, um ihre Vorliebe für den verbannten Bonaparte wieder zu verbreiten. Diese Stimmung der Gemüther in Frankreich blieb dem auf Elba gefangen gehaltenen, aber nicht streng bewachten Helden nicht unbekannt; viele seiner früheren treuen Diener, besonders der Polizeiminister Fouche, der Marschall Davoust, der Kriegsminister Carnot n. a. ermunterten ihn zu einem neuen kühnen Streich, und da er gleichzeitig erfuhr, daß die Fürsten und Staatsmänner in Wien über die Ländervertheilnng gerade in heftigem Zwiespalt waren, so hielt er den Augenblick für günstig zu einem neuen Versuch, die verlorene Herrschaft wieder zu erlangen. Am 26. Februar 1815 verließ Napoleon Elba mit etwa 1100 alten Soldaten; glücklich entging er den im Mittelmeer kreuzenden Schiffen der Engländer und Franzosen und stieg am 1. März bei Cannes in der Provence ans Land. Bald zeigte es sich, daß er in Bezug auf die Stimmung der Franzosen nicht falsch gerechnet hatte; denn überall im Süden wurde er mit Begeisterung aufgenommen, von Schritt zu Schritt wuchs die Anzahl seiner Getreuen. Mit seiner alten Zuversicht rief er aus: „Mein Adler wird von einem Kirch-thurm zum andern durch Frankreich vor mir herfliegen, bis er sich auf dem Thurme von Notre-Dame in Paris niederlassen wird." Vergeblich sandte Ludwig Xviii. die Generale gegen ihn aus, welche er für die treuesten hielt; kaum befanden sie sich im Angesicht ihres alten, ruhmgekrönten-Kriegsherrn, allste unwiderstehlich zu ihm hinübergezogen wurden, wie auch alle Truppen und Befehlshaber auf dem ganzen Wege von Cannes bis Paris • eben so zu ihm übergingen. In 20 Tagen legte der todtgeglaubte Löwe den Triumphmarsch zurück, und nachdem Ludwig Xviii. von allen, die ihm so eben Treue geschworen, verlassen, nach Gent in
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